Wenn Bilder mehr sagen als Worte

Die Euro-Länder bekunden immer mehr Mühe, sich auf eine gemeinsame Linie zu einigen. Mit welchem Geld sollen die Banken rekapitalisiert werden? Darf man Griechenland bankrott gehen lassen? Oder müsste man den Griechen nicht mit einem weiteren Kredit unter die Arme greifen?

Die Uneinigkeit ist alles andere als erstaunlich. Es sind insgesamt 17 Euro-Länder, ausserdem wollen die anderen zehn EU-Mitglieder und die EU-Kommission auch mitreden, wenn es um institutionelle Veränderungen geht. Und vor allem gibt es grosse kulturelle Unterschiede, die sich in der Weltsicht der Akteure niederschlagen.

Anstatt mühsam nach Worten zu ringen, um die unterschiedlichen Temperamente und Vorurteile zu fassen, hat das Mapping Stereotypes Project zum Malstift gegriffen. Vieles wird sofort klarer. Kontrastiert man zum Beispiel die deutsche mit der italienischen Sicht der Dinge, muss man sich nicht mehr weiter fragen, warum die gemeinsame politische Basis schmal geworden ist:

Et cetera – weitere Worte erübrigen sich. Mehr dazu auf dieser Webseite.

Keine Kommentare zu «Wenn Bilder mehr sagen als Worte»

  • Andreas Dombek sagt:

    Nun ist sie raus, diese Ente.

    Der Markus Duck Meier und der Tobias Duckmann arbeiten insgeheim für den Entenhauser Duck-Anzeiger! Für den Großinvestor Dagobert Duck haben die beiden Comics-Wirtschaftler diese wunderbare und andenhaarenherangezogene Sprechblasen-Analyse vorgestellt. Wofür, dass wissen nur die Ducks.

    Tja, eine Sprechblase dieser begnadeten entenliberalen Entenhausen-Boys sagt mehr als tausend Worte.

  • Fred Raab sagt:

    wo kann ich den Röstigraben besichtigen ?

  • Hampi sagt:

    Stereotypen dieser Art sind in jedem Volk tief verankert. Schon das Individuum „denkt“ ja bis zu einem gewissen Grade in Stereotypen/Vorurteilen/Starrheit, also ist eine stereotypische Wahrnehmung von anderen Ländern geradezu zwingend. Insofern gibt es keinen Unterschied zwischen einem Deutschen, wie er Italien sieht und einem Bergbauer aus der Surselva, wie er einen Stadtzürcher sieht.

    Solche Stereotypen und Volks-Bigotterie sind deshalb kein Argument dafür, dass die EU nicht weiter zusammenwachsen könnte. Der Bauer verachtet vielleicht den Stadtzürcher und umgekehrt, aber deshalb funktioniert die Schweiz trotzdem. Warum?

    Weil man nebst dem „Mit-dem-Bauch-Denken“ (Stereotypen/Bigotterie/Klischees/Heuchelei) im realen Leben, auch „Für-den-Bauch“ denken muss. Dann nämlich erkennt man im Idealfall und vernünftigerweise die wirtschaftlichen, sozialen, politischen, etc. etc. Abhängigkeiten untereinander.

    Aber es ist gut möglich, dass das „Mit-dem-Bauch-Denken“ vorübergehend in einem gewissen Krisenstadium überdurchschnittlich favorisiert wird.

  • Rinado sagt:

    Sie wissen wohl auch nicht mehr was zu schreiben über die Märkte. Also haben sie sich mit diesem witzigen Beitrag eine Denkpause kreiert um (hoffentlich) bald wieder eine fundierte Analyse der Geschehnisse an den Märkten abzuliefern. Ist ok. Die meisten Akteure an den Märkten sind im Moment von derselben Aphathie wie sie befallen. Verpasse ich den grossen Rebound wie damals ende 2009 oder ist das nur ein Intermezzo im grossen meltdown? Whatever. Die Landkarten sind wirklich witzig.

  • Markus Schneider sagt:

    Was ist das für ein Müll von wegen „Bilder sagen mehr als Worte“? Die ganze Karte ist voll von Wörtern und ohne sie würden die Karten doch überhaupt nichts sagen. Also reines Journalistengewäsch.

    • Professor E. sagt:

      Ja aber für einen Journalisten sind alle Worte welche nicht schwarz auf weiss stehen und gebogen und quer stehen eher Bilder als Worte. Und da man eh nicht jeden Text lesen kann ist es also ein Bild ohne Worte 😀

  • Jürgen Fritsch sagt:

    Schöne Satire, ich empfehle auch die anderen Bilder. The Wprld according to the Swiss“ ist der Brüller.

  • Theo Frei sagt:

    Die Schweizer Vorurteile sind ja auch kartiert auf dieser Webseite (http://bit.ly/nMbK3B), und dass das Vorurteile sind, merken nur die Kommentatorinnen und Kommentatoren nicht, die keine Ironie verstehen.

  • Andres Müller sagt:

    Ja, überall entstehen andere Bilder über andere Länder. Darf ich vorstellen, hier ein Bild dass ihnen der Saudische Sklave Il Gradome über Europa und seine eigene „Heimat“ liefert:

    „Ich kenne die Europäer“, sagte er ruhig, „ich habe bei ihnen gelernt und für sie gearbeitet. Sie können die Sklaverei nicht verstehen, weil sie die Araber nicht kennen und auch nicht wissen, was wirkliche Armut ist. – Sicher, bei Euch in Europa möchte auch ich frei sein – wie Sie. Aber bei mir in Afrika – oder gar hier. Nein. Da bin ich als Sklave besser aufgehoben. Wenn ich krank bin, ruft mein Herr einen Arzt. Ich bekomme regelmäßig zu essen und sogar etwas Geld. Wenn ich einen Fehler mache, schützt er mich vor der Polizei. Aber wer kümmert sich um einen Freien – um einen freien Armen? Der hat keinen Arzt, kein kostenloses Penicillin, nicht einmal satt zu essen. Was bedeutet da noch Freiheit? Überhaupt nichts. Wir Sklaven leben länger als die Armen – ja, viel länger.“

    no comment

    • Fred Raab sagt:

      leider ist die Beschreibung nicht datiert. Heute könnte diese so aussehen: bei Krankheit vor die Türe gesetzt, regelmäßig zu essen und geld ??? fragen Sie die Sklaven aus Asien und Schwrzafrika, die bei den Arabern schuften. Gaddafi Clan schon vergessen ?

  • Bei diesen Pauschalisierungen kann man wirklich sagen: Weitere Worte erübrigen sich. Mit Journalistmus haben diese Karten nichts mehr zu tun.

    • Stefan Meyer sagt:

      nein herr palomino, das hat es tatsächlich nicht. hingegen würde ihnen etwas humor gut anstehen 😉

  • Peter Burkhard sagt:

    Ein sehr grosses Problem ist ganz einfach die Sprache. Im europaeischen Wirtschaftsraum wandern deshalb die Leute viel weniger von einer schlechten Wirtschaftszone in eine gute (auch wenn man das in der Schweiz vielleicht anders empfinden mag ;-). Daher geschieht viel weniger natuerlicher Ausgleich als zum Beispiel in den USA. Dort zieht man einfach von Detroit nach Texas, wenn es der Autoindustrie schlecht geht. Darum gleichen sich die Ungleichgewichte auch viel weniger aus. Welcher Grieche geht schon nach Finnland oder Norwegen?

    • Bitta sagt:

      was hat das mit dem Beitrag zu tun?

    • Armando sagt:

      Ihre Sicht der USA scheint mir ein bisschen gar simpel. Man zieht nicht einfach von Detroit nach Texas, wenn es der Automobilindustrie schlecht geht, sondern man verliert seinen Job. 47 Mio. ohne Krankenkasse, 12 Mio. ohne Job, 50 Mio. leben am oder unter dem Existenzminimum. Da ist Europa noch immer deutlich erfolgreicher. Wenn auch schon bessere Zeiten gesehen wurden. Die Amerikaner sprechen im besten Fall Englisch, gebildete Europäer sprechen mindestens 2-3 Sprachen, ich spreche 6.

    • Sarah von Sternenberg sagt:

      Übrigens kann man eine Staatbund (EU) nicht mit Bundesstaaten (USA/CH) vergleichen. Amerika und die Schweiz sind als föderalistische Staaten erstellt worden, die sozusagen ein Land sind und seit wann ist die EU ein Land? Ist doch ein wenig einfältig die Sicht.

  • Laut der italienischen Europasicht sind also die Deutschen von uns Schweizern abhängig, oder was??? 😉

  • ueli der knecht sagt:

    Zur Zeit ist es mal wieder in Mode die kulturellen Differenzen für wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg verantwortlich zu machen. Nach dieser Logik müssten dann ja heute blühende Industrielandschaften im ehemaligen Osten von Deutschland stehen, da die Ostdeutschen doch auch die „preussische Mentalitätsstruktur aller Deutschen“ besitzen sollten – oder wurden diese armen Menschen durch die jahrzentelange „kommunistische Indoktrination“ zu „Slaven“ umerzogen?

  • Alain Burky sagt:

    Aber wir wollen doch nicht so weit gehen, etwa Ansprueche auf das „Eiffelreich“ zu erheben,
    da die Idee der Konstruktion des Eiffelturms von Maurice Koechlin (=CH) stammt ? 😉

    • karluwe sagt:

      @Alain B. Seine Eltern kamen aus Mulhouse und Paris. Er war also Franzose und höchstens Papierschweizer.

    • anton aargau sagt:

      Maurice Koechlin war übrigens kein Schweizer, sondern Elsasser!!!

    • albert hess sagt:

      hmmm…wie hiess der noch, der den Code Civil in der Schweiz etabliert hat und dem Land die heutige Form gegeben hat? Ich glaub das war ein berühmter Franzose. Aber ich kann mich auch täuschen und nur die Schweizer sind die Besten auf der ganzen Welt. Schweiz Top, der Rest Flop, so einfach ist das. Interessant wäre ja auch mal so eine Map für das Innere der Schweiz (Italienische, Fransösiche, Deutsche und Raeto Romanische Schweiz) zu erstellen, die sieht nicht anders aus.

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