Trumps Handelspolitik: Note ungenügend

Ausser Spesen… : Das US-Handelsdefizit hat sich trotz Trumps Bemühungen erhöht. Foto: Getty Images
Die Amerikaner wählten 2016 Donald Trump zu ihrem Präsidenten, weil er versprach, Amerika wieder gross zu machen. Um das zu erreichen, sollte China wirtschaftlich in die Knie gezwungen werden. Anderthalb Jahre nach seinem Einzug ins Weisse Haus, löste er einen Handelskrieg aus, mit dem Ziel, das enorme bilaterale Handelsdefizit der USA drastisch abzubauen. Amerika würde mehr (nach China) exportieren und weniger von dort importieren.
Die jüngsten Exportzahlen, die das US Census Bureau vergangene Woche veröffentlicht hat, unterstreichen, dass dieses Ziel nicht erreicht wurde. Die USA fuhren im Juni 2020 immer noch ein Defizit im Aussenhandel mit China ein. Es lag mit 28 Milliarden Dollar weitgehend gleich hoch wie im Juni 2016, als Trump auf Wahlkampftour gegen das Handelsdefizit wetterte. Mit einem Anteil von 38 Prozent des gesamten Defizits der USA macht es auch weiterhin den grössten Posten in der schieflastigen Handelsbilanz aus. Und es ist immer noch doppelt so hoch wie der Importüberschuss, den die USA mit der EU aufweist.
Insgesamt hat sich das Missverhältnis zwischen Einfuhren und Ausfuhren des Landes in den vergangenen vier Jahren sogar um 11 Milliarden auf 75 Milliarden Dollar erhöht, statt abzunehmen.

(Quelle: Refinitiv)
Die Opfer der Strafzölle
Gegner der gegenwärtigen Administration sehen sich durch die Zahlen bestätigt. Sie halten ihr seit langem vor, dass ein Handelskrieg den USA mindestens so sehr schadet wie China. Im Juli 2018 verhängte Washington Strafzölle von 25 Prozent auf eine Reihe von chinesischen Waren. China reagierte umgehend und belegte US-Güter mit zusätzlichen Zöllen, worauf die US-Regierung erneut nachzog und so fort. Beide Seiten schaukelten den Disput hoch.
Forschungsinstitute beziffern den dadurch entstanden Schaden auf mehrere Milliarden Dollar. Sie variieren je nachdem, ob nur die zusätzlichen Kosten berücksichtigt werden, die viele US-Unternehmen bezahlen müssen, weil sich die Vorprodukte, die sie aus China beziehen, teurer geworden sind. Oder ob sogar die Kursverluste von Aktienunternehmen dazugezählt werden, zu denen es kam, als die Strafzölle verhängt wurden. Dann beliefe sich der finanzielle Scherbenhaufen auf 1700 Milliarden Dollar, wie eine Studie der Columbia University zusammen mit der Federal Reserve Bank von New York ergibt.
Mehrfach mangelhaft
Der Schaden, den die Zölle anrichten, ist nur ein Aspekt von Trumps Handelspolitik, der die Note mangelhaft verdient. Auch als Verhandlungsführer hat der umstrittene Präsident versagt. Im Januar 2020 reiste eine chinesische Delegation nach Washington, um mit der US-Regierung eine Übereinkunft auszuhandeln. Der sogenannte «Phase One Deal» wurde am 15. Januar unterzeichnet und trat einen Monat später in Kraft. China verpflichtete sich, bestimmte Güter aus den USA im Wert von 200 Milliarden Dollar bis Ende 2021 mehr zu erwerben als 2017, dem letzten Jahr vor Beginn des Handelskriegs.
Schon damals warnten Beobachter, dass die Zusage illusorisch sei. Die laufenden Zahlen unterstützen diese Skepsis. China hinkt bereits seinen versprochenen Einkaufsniveaus aus den USA nach. Im ersten Halbjahr wurde nur 24 Prozent des vereinbarten Volumens für Ende 2020 erworben, schätzt das Peterson Institute for International Economics. Bei den im Abkommen abgedeckten Agrarprodukten hat China nur 19 Prozent des Jahresziels gekauft, gemäss der offiziellen US-Exportstatistik. Die chinesischen Importzahlen sprechen von 24 Prozent. Bei den Industriegütern liegen die US-Export- resp. chinesischen Importkäufe bei 29 bzw. 27 Prozent des Ziels für 2020. Amerikanisches Öl aus Alaska wurde so gut wie gar nicht gekauft: Die US-Statistik spricht von 11 Prozent, die chinesische Importstatistik von 5 Prozent des im Vertrag fixierten Jahresziels.
Den «Phase Two Deal» hat Trump Mitte Juli als «unwahrscheinlich» bezeichnet und ad acta gelegt.
Sicher drückte der Coronaschock die Nachfrage aus China. Aber Experten weisen auch nach, dass China seinen Importbedarf aus anderen Ländern deckte und die USA nicht bevorzugte. Die Interessenvereinigung US-China Business Council veröffentlichte diese Woche eine Umfrage zum Abkommen. Nur 7 Prozent der Mitglieder sind der Meinung, dass die Vorteile des «Phase One Deal» die wirtschaftlichen Kosten der Zollerhöhungen übersteigen. 36 Prozent sagen, die Vorzüge reichen nicht aus. Der Rest will noch abwarten, um sich ein Urteil zu bilden. Sie hoffen noch darauf, dass China seine US-Importe massiv erhöht. Aber mehr und mehr bestätigt sich der Verdacht, dass die chinesischen Unterhändler Donald Trump mit dem Deal über den Tisch gezogen haben.
Es war auch taktisch falsch, sich darauf zu beschränken, nur Exportsteigerungen auszuhandeln. Die Aussenwirtschaftsbeziehungen eines Landes umfassen mehr als die unmittelbaren Ausfuhren. Mindestens so wichtig sind Investitionsabkommen, die Regelung der Finanzbeziehungen, der Umgang mit Subventionen und mehr. Verfechter dieser Politikfelder vertröstete der Präsident damals auf einen «Phase One Deal». Den hat Trump Mitte Juli – angesichts des drastischen Vorgehens Chinas in Hongkong – allerdings als «unwahrscheinlich» bezeichnet und damit ad acta gelegt.
Die Ziele verfehlt
Die USA haben den Handelskrieg gegen China verloren. Die nicht einmal sonderlich ehrgeizigen Ziele wurden verfehlt. Donald Trumps Wähler dürften ihm das im November vielfach vorwerfen. Ganz gleich, wer als neuer Präsident die USA ab 2021 regieren wird, die angespannten Beziehungen zu China bleiben im Mittelpunkt der US-Politik. Das machen sowohl der amtierende Präsident als auch sein Herausforderer, Joe Biden, in ihren öffentlichen Äusserungen klar.
Nur hat sich das Augenmerk auf sicherheitspolitische Aspekte verlagert. Das drängendste wirtschaftspolitische Problem der USA, die heimische Industrie international wettbewerbsfähiger zu machen, harrt dagegen weiterhin einer Lösung.
33 Kommentare zu «Trumps Handelspolitik: Note ungenügend»
‚Donald Trump wollte Amerika wieder gross machen‘
Dann können die Kubaner und Venezolaner ja hoffen.
Und warum will die EU nun dasselbe tun?
Na ja gegen die Schweiz ist Trumps USA ja hochkant am verlieren.
2018 18.9 Mrd Handelsbilanzdefizit
2019 26.7 Mrd
2020 schon fast 34 Mrd im Fass in nur sechs Monaten!
.
Gut jetzt hauen die Amis wieder auf die SNB ein, obwohl der sich fast schon im freien Fall befindliche US-$ mittlerweile so schwach ist wie schon lange nicht mehr!
Bei der SNB sehnt man sich vermutlich auch schon auf einen Machtwechsel in Amiland!
https://www.census.gov/foreign-trade/balance/c4419.html
Wir dürfen nicht vergessen, dass die USA als grösste Wirtschaftsmacht der Welt mit einem Volkseinkommen nach Kaufkraft von 63’000 US$
(Schweiz 69’000 US$), die dortigen Reichen unverfroren dem „Conscious Consumption“ huldigen wie es dort vor 1929 im Zeitalter des „Gilded Age“ war und es wieder seit 1980 mit Reagan mit geringerem Wirtschaftswachstum sich wiederholt. Keine Nation der fortschrittlichen Welt vergöttert ihre Geschäfts-Elite und deren Erben so, wie es das US-Publikum tut. Präsident Trump ist da das ultimative Beispiel. Wir profitieren davon mit unseren Rolex-Uhren und den sämtlichen Luxus-Gadget, die wir produzieren. Vergessen wir nicht unsere Medikamente, gut für ein langes Leben und so richtig eine Oase der Glückseligkeit.
Was die SNB angeht, verfolgt sie nicht unsere ureigensten volkswirtschaftlichen Interessen, sondern unsere Macht-Elite wünscht den Schutz der US-Weltmacht und tut alles zu ihren Diensten.
Diese Schweizer Machtelite glaubt wirklich, sie bekomme damit alle wirtschaftliche Freiheiten und könne tun und lassen, was sie möchte unter diesem amerikanischen Schutz. Sie misstraut zutiefst der europäischen Integration, die sie als Hindernis betrachtet für alle normalen und auch anrüchigen Geschäfte.
Und was erhält diese Machtelite mit ihrem untertänigsten Exekutor SNB als folgsamer Sklave von US-Interessen? Nichts als „Haue-Haue“ und unsere europäischen Nachbarn merken plötzlich wie „Sackschwach“ wir sind und nützen es ebenfalls aus.
Es gibt ohnehin kein Konzept von Trump zu Zöllen. Er wollte die Strafzölle eigentlich nur solange erheben, bis China auf seine Forderungen eingeht, aber dann hat er immer wieder gesagt, dass Zölle sowieso für die US-Wirtschaft sinnvoll sind (was gegen eine spätere Senkung spricht). Und der EU hat er auch schon mal angeboten, dass die Industriezölle ganz abgeschafft werden, darüber verhandeln wollte er dann aber doch wieder nicht.
Wie man kürzlich gelesen hat soll die Bedeutung des Dollars schwinden, das wäre die wirksamste Chance die Importe zu bremsen, sehr wirksam wären auch Importlimiten. Ansonsten geht das sowieso nie ohne Wohlstandsverlust.
Dass der Dollar nicht so schnell als Weltleitwährung abgelöst werden kann liegt an den Exportländern welche auf den riesigen US Absatzmarkt angewiesen sind und diesen nicht so schnell gleichwertig substituieren können. China hat das schon länger erkannt und diesen langwierigen Weg in Angriff genommen, mit ungewissem Ausgang. Die Exportländer sind nämlich für ihre Haushalte und Pensionssysteme auf zuverlässige Dauerschuldner angewiesen, sonst gibt es keine Schuldpapierli welche im Finanzsystem hin und her geschoben werden können und die Papierliwender sind arbeitslos.
Bevor die übermässig konsumierenden Amis die Gürtel importmässig wirklich enger schnallen wird vorher noch das ganze Tafelsilber ins Ausland verscherbelt wie man an der Net International Investment Posistion mit mittlerweile -12 Bio $ gut sehen kann (von rund -2 Bio noch 2010).
Das Pikante dabei ist, dass die Foreign Treasury Holdings bei rund 6.8 Bio schon seit längerem ziemlich stabil sind – mit anderen Worten, das Ausland lässt sich nicht mehr mit US-Schuldpapierli abspeisen, sondern will Real Values & Investments from the USA — no more crap papers!
https://www.bea.gov/data/intl-trade-investment/international-investment-position
Es ist nicht so sehr das Minus in der Net Investment Position der USA, welches beunruhigt, sondern die Brutto Investment Position, die die USA-Konzerne nach wie vor weltweit haben und diese US-Direktinvestitionen lassen sie sich durch das Ausland finanzieren. Solange die US-Börse wie gegenwärtig im Aufwind ist, kaufen wir wohlhabenden Ausländer wie verrückt US-Wertpapiere, ein besonders krasses Beispiel ist Tesla mit seiner Marktkapitalisierung von 275 Milliarden US$, einem Umsatz von 25 Milliarden US$ und einem wahrscheinlichen Gewinn von 500 Millionen $ für 2020. Es ist keineswegs der Fall, dass die USA Konzerne und die privaten Investoren ihre Engagements weltweit abbauen. Im Gegenteil sie bauen sie noch aus.
Unsere Millionäre und unsere finanziellen Institutionen mit unserer Nationalbank als Bannerträger, kaufen wie verrückt US-Aktien, Anteile an US-Hedge-Fonds und der gewaltigste Appetit besteht im Kauf von US Exchange-Fonds wie Vanguard. Es ist nicht die State Street, die die UBS als Partnerbank verfolgt, sondern es ist umgekehrt und die holde Schöne will 2/3 von einem State Street-UBS Gesamt-Paket. Beim direkten Kauf von US-Unternehmen durch ausländische Konzerne sind diese um einiges vorsichtiger geworden, nach den vielen Pleiten, die sie erlebt haben. Eigentlich sind da die Deutschen fast alleine, weil sie unbedingt die
Automobilzulieferer-Industrie weltweit beherrschen wollen.
All diese Käufer, ob Amerikaner oder Ausländer, finanzieren diesen US-Hype durch Schuldenaufnahme bei Finanz-Intermediären, ob diese nun Banken oder Schatten-Banken sind, ist gleichgültig.
Es ist auch durchaus üblich, dass US-Banken wie JP Morgan Chase Kredite an Deutsche vergeben für den Kauf von US-Wertpapieren und Immobilien und sie sich selbst dafür bei europäischen und ostasiatischen Banken verschulden. Interessant wird es, wenn die Schulden in € sind für US$ Käufe benützt werden oder umgekehrt. „Financial Engineering“ ist da gefragt!
Die Bedeutung des Dollars hängt vom Umstand ab, dass die USA heute die Weltmacht ist und somit die Regeln weitgehend bestimmen kann, wie z.B. als sie den Goldstandard in 1971 aufhob. Die gegenwärtige Politik gegenüber China dürfte darauf ausgerichtet sein, diese vorteilhafte Vormachtstellung zu sichern.
Die USA war erfolgreich das entsprechende Narrativ zu installieren, indem heute z.B. auch in Europa China zunehmend als Kontrahent des Westens wahrgenommen wird. Im Gegensatz zu vor ein paar Jahren wird deren gradliniger Marsch zur Weltmacht nicht mehr als selbstverständliche und positive Entwicklung wahrgenommen.
Hab‘ ich doch schon gesagt: Donnie hat mit seinen Zöllen Zeichen gesetzt und dank seiner Zeichen haben die doofen Europäer gemerkt, dass die Chinesen nämlich mehr sind als sie und erst noch böse!
Wären da nicht Donnies Zeichen gewesen, niemand hätte es gemerkt!
„Die Bedeutung des Dollars hängt vom Umstand ab, dass die USA heute die Weltmacht ist und somit die Regeln weitgehend bestimmen kann“
In der Tat. Warum jammern dann der Trumpolini und seine Groupies dauernd, die USA würden von allen möglichen hinterhältigen ausländischen Mächten über den Tisch gezogen, die armen, wenn sie doch in Wahrheit die Regeln bestimmen und seit 75 Jahren bestimmt haben?
Das politische Establishment misshandelte diese Macht aus welchen Gründen auch immer indem sie sie nicht zugunsten der eigenen Bevölkerung einsetzte und wurde dafür mit Trumps Wahl bestraft.
Kleine Korrektur: Die Bevölkerung schaute der neokonservativ-libertären Deregulierung mit gleichzeitigem Outsourcing der Industriebasis nach Fernost nicht nur 40 Jahre lang zu, sondern half tatkräftig dabei mit (Geiz und Gier waren schliesslich geil) und bestrafte sich daher mit der Wahl des Donald selbst.
Das war auch schon bei den Teutonen und ihrem Adolf nicht anders und entspricht der archetypischen Beziehung zwischen Sadisten und Masochisten. Bedauernswert die Trottel, die glauben, der Sadist lasse sich von den Masochisten wählen um daran etwas zu ändern.
Aber ja: der Sadist „misshandelt“ freilich nicht die Macht (aus welchen Gründen auch immer), dafür aber umso mehr seine „Subjekte“.
Good night.
„sondern half tatkräftig dabei mit“
Nun, da dürften sich die Geister scheiden.
Die Bevölkerung hatte schwerlich eine Möglichkeit sich zu wehren, da zuvor beide Parteien sich bezüglich der forcierten Globalisierung zugunsten der Grossunternehmen nur unbedeutend unterschieden. Trump dürfte seit Urzeiten der erste Anwärter sein, welcher dieses gepredigte Narrativ in Frage stellt, respektive die damit erzeugten Ungleichgewichte anspricht.
„Die Bevölkerung hatte schwerlich eine Möglichkeit sich zu wehren“
Blödsinn. Zu einer Demokratie gehört nicht nur ein Wahlrecht, sondern auch die Übernahme der Verantwortung durch den Souverän für die Folgen der direkt oder indirekt gewählten Politik. In allen westlichen Ländern wählte die rechtsbürgerliche Mehrheit seit Ronnie den Neoliberalismus.
„Trump dürfte seit Urzeiten der erste Anwärter sein, welcher dieses gepredigte Narrativ in Frage stellt, respektive die damit erzeugten Ungleichgewichte anspricht.“
Nochmals Blödsinn. Linke & Sozen haben die „Ungleichgewichte“ immer angesprochen, fanden aber nie eine Mehrheit. Man weiss auch warum: Die waren nie bereit, für ihr „Narrativ“ mit dem Finger auf Ausländer und ethnische oder politische Minderheiten als Schuldige zu zeigen.
Apropos: Was hat denn der Donnie an den „Ungleichgewichten“ geändert, ganz konkret, ausser sie zu „thematisieren“ indem er abwechslungsweise der EU und den Chinesen den schwarzen Peter zuschiebt (wo doch die USA seit 75 Jahren die Weltmacht sind und somit die Regeln weitgehend bestimmen können?)
Hat er das komplett schiefe, unter ideologischer US-Führung international installierte Supply-Side-Steuersystem samt Offshore-Krebsgeschwür der Steueroasen reformiert oder auch nur ansatzweise angekratzt?
Hat er die unter der zahnlosen US-Wettbewerbsbehörde daheim kultivierten, und international exportierten Grossmonopolisten und ihre Multimilliardärs-Besitzer samt ihrem Wallstreet-Casaino, zerschlagen, Re-reguliert oder auch nur ansatzweise angekratzt?
Hat er das selbst nach geopolitischen Kriterien völlig stumpfsinnig aufgeblasene Pentagon-Budget auf ein realistisches Mass zurückgestutzt, oder auch nur ansatzweise angekratzt?
Macht er etwa bloss blöde Sprüche gegen Minderheiten und Ausländer und nutzt die Empörung, um von seiner Unterminierung der Gewaltenteilung abzulenken?
Ihre Antwort 1 & 2.
Ich rede von den USA und dort war der Unterschied zwischen den beiden Parteien bis zu Trump marginal.
Ich gehe insofern mit Ihnen einig, dass die politische Reaktion in der Form des Wahlverhaltens sehr träge ist. Trump offerierte eine einmalige Chance jemanden von ausserhalb des politischen Establishments zu wählen, welcher die Fähigkeit besitzt sich durchzusetzen. Mit dieser Wahl hat der Souverän seine von Ihnen erwähnte Verantwortung wahrgenommen, ob blödsinnig oder nicht.
Er schiebt weder China noch Europa den schwarzen Peter unter, sondern kritisiert die eigene Regierung, dass sie diese Entwicklung zuliess.
Er hat das Narrativ stark geändert, ob dies die illegale Zuwanderung, die Handelsbeziehungen oder den militärischen Aktivismus etc. betrifft.
Die Beurteilung von Trumps Leistungen dürfen Sie der amerikanischen Bevölkerung überlassen.
„Er schiebt weder China noch Europa den schwarzen Peter unter, sondern kritisiert die eigene Regierung, …“
ER feuert jeden seiner Administration, ER „kritisiert die eigene Regierung“. Ach so, ER kritisiert nicht die vor IHM. Weil sie etwas machte, veränderte, gestaltete statt zu kritisieren wie ER?
„Er hat das Narrativ stark geändert, “ ER erzählt eine ganz andere Geschichte:
Aufgabe von Regierungen ist, die vorgängigen Regierungen zu kritisieren, die sind schuld und Geschichten zu erzählen: Das kann niemand besser als Donnie, Er erzählt so schöne Geschichten und kritisiert ganz doll. Eine bessere ausführende Gewalt (Exekutive) gibt es nirgendwo.
„Die Beurteilung von Trumps Leistungen dürfen Sie der amerikanischen Bevölkerung überlassen.“
Tut er, der Huber meine ich, wäre Trump gemeint, wäre das „er“ ein „ER“, nicht die Leistungen Trumps beurteilen?
Ach so, wenn einer sagt, Trumpü sei Supi, er erzähle ganz dolle Geschichten und kritisiere auch noch die eigene Regierung, dann tut er nicht beurteilen, sondern überlässt dem Trump seiner eigenen Bevölkerung zu urteilen.
Diese Kette der Wertschöpfung aus China für die USA in der Elektronik kann ich mir nur so erklären, dass ohne diese die hohen Gewinnmargen der US-Techno-Giganten nicht möglich sind und diese gar nicht gewillt sind, diese
Kette in ihr eigenes Land zurückzuholen. Die US-Machtelite glaubt ihren Anteil am Kuchen des US-Volkseinkommens mit einer derartigen Politik aufrecht zu erhalten oder sogar auszubauen, deshalb ist in ihren Augen mit der Reservewährung US$ eine solche Politik machbar. Auch Präsident Trump fördert diese Politik im Gegensatz zu seiner Rhetorik, sonst würde er sich vehement für die Besserung des US-Schulsystem einschätzen, dass schwächer ist als zum Beispiel in Japan, Südkorea und Taiwan sowie der Mehrheit der Länder in Westeuropa. Es zählt nicht der Facharbeiter.
Sie bringen es auf den Punkt. Kommt hinzu dass die Umsätze der Techgiganten zu grossen Teilen gar nicht US Exporte darstellen da sie in Steueroasen generiert und gebunkert werden.
Warum ist auf der Seite des Exporte von Investitionsgütern und elektronischen Artikel die USA derart schwach und China derart stark.
Warum sind die Techno-Giganten der USA mit ihrer schwindelerregenden Marktkapitalisierungen derart auf diese Kette der Wertschöpfung, die ihren Ursprung in China nimmt, auf diese angewiesen. Diese elektronischen Güter werden ja nicht nur in die USA ausgeliefert, sondern auch an die Töchter dieser US-Techno-Giganten weltweit. Warum hat dann Japan, Taiwan und noch im stärkeren Ausmass Südkorea, die auch von dieser Kette der Wertschöpfung aus China profitieren, kein Handelsbilanzdefizit mit China?
Wäre Hillary Präsidentin geworden, wäre es noch viel schlimmer. Und wenn Biden Präsi wird, wird es viel schlimmer. Darum ist Donnie der beste Präsi je, er setzt Zeichen, das sollte man mal würdigen.
„Zeichen setzen“ ist ein Mittel der Symbolpolitik. Also langfristig wirkungslos. Typische Handlungsweise des ahnungslosesten US-Präsidenten aller Zeiten, dem es nur um die Selbstdarstellung geht. Er lebt immer noch in den trashigen TV-Serien, in denen er mal mitgewirkt hat. Woher Sie wissen, dass es unter andern PräsidentInnen schlimmer geworden wäre/würde, ist schleierhaft. Was nicht stattgefunden hat, lässt sich nicht beurteilen.
Ich kenne Sie als Kommentator mit Humor und einer Prise Zynismus, so verstehe ich auch Ihre Bemerkung.
Anh: Die einzigen wirkliche Würdigungen, die Donnie in seinem Leben sich vermutlich redlich im Schweisse seines Angesichts verdient hat, waren die Auszeichnungen für das sauberste Zimmer und die glänzendsten Schuhe in der New York Military Academy, wo er seinen High School Abschluss gemacht hat.
Er hat jener Schule allerdings auch unter massivster Klageandrohung verboten seine Schulzeugnisse jemals an die Oeffentlichkeit zu bringen!