Die Eurozone bleibt instabil

Eine Finanzkrise ist auch heute wieder möglich: Die Skyline von Frankfurt. Foto: Kai Pfaffenbach (Keystone)
Vergleicht man den Eurokurs mit dem Dollar oder mit der Entwicklung des Bruttoinlandprodukts der Eurozone, könnte man auf die Idee kommen, die grundlegende Instabilität der Währungsunion sei überwunden.
Doch dafür gibt es keinen Grund. Weder die aktuelle Währungsentwicklung noch das Wirtschaftswachstum sagen etwas über die Qualität des Gebildes aus. Im Gegenteil: Dieser Fehler hat schon vor der Finanzkrise von 2008 dazu geführt, die Konstruktionsmängel des Euro zu verkennen. Dass Länder wie Griechenland, Spanien oder Irland hauptsächlich deshalb stark zugelegt haben, weil sie sich angesichts der Einheitswährung und den anfänglich damit verknüpften extrem tiefen Zinsen superbillig verschulden konnten, wurde kaum beachtet. Deutschland profitierte von Kapital- und Güterexporten unter anderem in diese Blasen-Länder. Ohne Währungsunion hätte eine eigene deutsche Währung dem Grenzen gesetzt. Die Ernüchterung kam dann im Jahr 2010.
Keine Frage: Der Aufschwung im Euroraum ist eine gute Sache und in einigen Ländern nach den schweren Jahren der Vergangenheit besonders nötig. Man sollte aber nicht zyklische Entwicklungen mit strukturellen verwechseln. Das wieder höhere aktuelle Wirtschaftswachstum im Euroraum und die sinkende – aber noch immer extrem hohe – Arbeitslosigkeit gehen in erster Linie auf eine erhöhte Nachfrage zurück: Nettoexporte, Konsum und Investitionen und im Vergleich zu den Austeritätsjahren wieder höhere Staatsausgaben.
Zwei nicht ganz taufrische Pläne
An den Mängeln des Währungsgebildes hat sich aber wenig geändert. Eine Krise, wie wir sie hatten, bleibt deshalb immer möglich. Das gesteht selbst die Europäische Kommission ein, indem sie am vergangenen Mittwoch angesichts der aktuell gerade günstigen ökonomischen Grosswetterlage (sie spricht von einem «Window of Opportunity») Vorschläge auf den Tisch gebracht hat, um die Eurozone stabiler zu machen. Dabei geht es vor allem um die beiden folgenden nicht ganz taufrischen Pläne:
- Es soll nach dem Vorbild des Internationalen Währungsfonds (IWF) ein neuer europäischer Währungsfonds EWF) geschaffen werden. Dafür soll der bisherige Rettungsfonds (ISM) umfunktioniert werden. Der EWF soll mehr Möglichkeiten dabei haben, Mitgliedsländer in finanziellen Notlagen gegen Bedingungen zu unterstützen, auch wenn es um die Rettung von Banken geht.
- Neu soll der Posten eines Europäischen Finanz- und Wirtschaftsministers geschaffen werden, der auch den neuen Währungsfonds überwachen soll.
Diese «neuen» Pläne sind allein schon symbolisch für die fundamentale Instabilität der Währungsunion und für das bisherige wenig effektive Vorgehen, etwas dagegen zu tun. Wenn die bisherigen Institutionen und Regeln nicht funktionieren, schafft man neue, die dann wieder vor den gleichen Problemen stehen.
Seit der Gründung der Währungsunion bestehen fundamentale Meinungsverschiedenheiten zur Frage, ob es reicht, strikte Bedingungen an die Mitgliedsländer zu stellen und gegenseitige Transfers zwischen ihnen möglichst auszuschliessen. Im Notfall soll ein Land in der Krise gemäss dieser Ansicht bluten und sparen, damit es künftig bessere Anreize hat, sich an die Bedingungen zu halten, selbst wenn die Wirtschaftslage darunter noch mehr leidet.
Die fundamental andere Sichtweise, wie sie vor allem viele angelsächsische Ökonomen stützen, betont vielmehr die Notwendigkeit, dass Mitgliedsländer in Notlagen ausreichende und stimulierende finanzielle Unterstützung der gesamten Gemeinschaft erhalten. Immerhin gibt es ja keine Geldpolitik mehr, die in Banken- und Konjunkturkrisen helfend einspringen kann.
Ein neuer Minister ändert nichts
Schafft man einen neuen Währungsfonds wird dieser diese Gegensätze genauso erben, wie alle bisher geschaffenen EU-Institutionen das schon taten. In der nächsten Krise wird sich folglich der gleiche Graben auftun wie in der letzten.
Ein anderer fundamentaler Mangel dreht sich um die Führung und die demokratische Legitimation der Währungsunion. Die Führungsgremien der Währungsunion sind schwach demokratisch legitimiert. Die Bevölkerung der EU hat so gut wie keine Mitbestimmung in den Institutionen – nur indirekt über die Wahl des EU-Parlaments und der nationalen Regierungen. Dazu kommt, dass es einen dauernden Machtkampf um den tatsächlichen politischen Einfluss zwischen der Kommission und den nationalen Regierungen im Eurorat gibt.
Mit der Schaffung eines neuen Finanz- und Wirtschaftsministers für die gesamte Eurozone ändert sich auch hier nichts. Im Gegenteil: Er steht nur noch mehr dafür, dass der Apparat in Brüssel sich weiter aufbläst und sich mehr Macht gegenüber den demokratischen Strukturen in den Mitgliedsländern zuschanzt und deren Selbstbestimmung weiter abnimmt.
Nein, die Eurozone ist nicht stabiler geworden, auch wenn die Wirtschaft gerade brummt.
35 Kommentare zu «Die Eurozone bleibt instabil»
banken sind verkäufer und keine sozialen berater. vergessen sie dies nie. meistens passieren die gebühren indirekt und der normal-kunde sieht dies nicht. auch denken sie daran, sie sind kein kunde wenn sie geld aufs sparkonto legen, sondern sie sind kreditgeber, der einer drittpartei, also der bank, einen kredit zu 0 prozent ausleiht, und dafür noch mittels gebühren bezahlen muss. schräge welt. lesen sie derkursstimmt. alles angefacht von den zentralbanken, unser heutiges fiat-papiergeldsystem steht in einer sehr reifen phase und muss erneuert werden. noch mehr schulden bringen die wirtschaft nicht weiter. warum sind die zinsen 0, wenn wir schon so lange einen aufschwung haben.
Einen Kredit mit jederzeitiger Rückzahlung zu 0 Prozent ist in der heutigen Welt (10y Bundesanleihe bei -0.09% / Leitzins der SNB bei -0.75%) sehr attraktiv……
Seit Jahren wird von vielen Kommentatoren eifrig auf die EU gehauen. Bisher hat sie überlebt und wird auch den Brexit und das Bashing von MDM überleben. Die EU und der Euro sind schlicht und einfach zu vorteilhaft für die beteiligten Ländern als dass man das den Bach hinterspülen würde. Super ist der Vorschlag aus dem ESM einen europäischen Währungsfonds zu machen. Endlich! Man schafft damit nichts wirklich Neues, sondern man übernimmt eine bestehende Struktur und kann damit den überflüssigen IWF über Bord werfen.
Curti: Was heisst denn das „das Bashing von MDM“? Dass die EU und der € nach wie vor eine Baustelle ist, das werden nicht mal die grössten EU Fans negieren, sofern man noch einigermassen objektiv ist und das weiss man selbst in Brüssel. Aber ist auch normal bei so einem Projekt wie der EU, dass man es immer wieder neu adjustieren und veränderten Gegenheiten anpassen muss.
„Die Eurozone bleibt instabil“
„Der Bankensektor bleibt instabil“
„Der Weltfrieden bleibt instabil“
„Das Wetter bleibt instabil“
„Mein Bauchgefühl bleibt instabil (da rumort es bisweilen gewaltig)“
—
… Auf dass bloss keiner komme und mir vorwerfe, ich hätte nicht genügend vor dem Untergang gewarnt.
My twoCents:
Wenn die Eurozone stabiler erscheint, als auch schon, dann vielleicht nicht zuletzt deswegen, weil andere Akteure volatiler erscheinen als auch schon. Relativität ist die halbe Miete.
„Instabil“ ist der westliche, ökonomische Konsens, der immer noch im neoliberalen Supply-Side-Dogma verharrt. Drum werden allenthalben die Gewinne privatisiert, die Schulden externalisiert und beim Prekariat gespart. Und wenn in Kansas der feuchte Traum der Anti-Tax-Marktfundamentalisten soeben komplett gescheitert ist, wird derselbe Plan eben von Trumpolini gleich auf die ganze Nation ausgedehnt: The beatings will continue until the morale improves“.
Es ist müssig, der EU Neoliberalismus vorzuwerfen, wenn unsere gesamte westliche Doktrin, unsere Auffassung von gültiger „Demokratie“, sämtliche nationalen und regionalen Regierungsgremien und mindestens der rechts- bis gemässigtbürgerliche Teil der Stimm- und Wahlbevölkerung bis ins Mark neoliberal durchzogen ist.
Kuehni: Was heisst denn da gescheitert? Das ist ja genau der neolibertäre Plan! Mittels Tax-Reformen zugunsten der Vermögenden den Staatshaushalt soweit in Bedrängnis bringen, dass man dann skrupellos die Sozialleistungen an die Unterschichten wegstreichen kann!
Diese diabolische Taktik geht leider nicht schlecht auf, gut auch die Unterschichten Trump Wähler werden dann auch noch auf die Welt kommen, aber denen geschieht das eigentlich ganz recht und immerhin erhöht das die Chance, dass bei den Wahlen 2020 nicht nochmals ein Trump Lapsus passieren wird!
Gewisse lernen es halt nur auf die harte Tour!
@Senn: Meine Bemerkung zum Neoliberalismus richtet sich in diesem Kontext an sogenannte „Lexiter“ (linke Unterstützer des Brexit), welche die EU als „neoliberales Projekt“ ablehnen und sich vormachen, ausserhalb sei’s diesbezüglich irgendwie besser. Im kontinentalen Umfeld betrifft dies u..a. progressiv eingestellte Skeptiker, deren Kritik an der EU in meinen Augen bestenfalls als „Sloppy“ bezeichnet werden kann, weil die sich allzuoft unbesehen die Kampfrhetorik der Rechten zu eigen machen:
„Die Führungsgremien der Währungsunion sind schwach demokratisch legitimiert“
„der Apparat in Brüssel (der) sich weiter aufbläst und mehr Macht gegenüber den demokratischen Strukturen in den Mitgliedsländern zuschanzt“
Fellow Travellers eben.
Ich bin ja ebenfalls wie der Autor der Meinung, dass die Eurozone die nötigen Konsequenzen aus der letzten Krise nicht gezogen hat. Aber dasselbe gilt generell für die gesamte Finanzkrise, den gesamten Finanzsektor und die gesamte Wettbewerbs- und Steuerpolitik auf allen politischen Ebenen des „Westens“ insbesondere der einzelstaatlichen und regionalen, wo allenthalben mit Separatismus geliebäugelt wird, in der Hoffnung, dass die anderen vom Hund gebissen werden.
Ironischerweise sind die ersten Anzeichen von Umdenken ausgerechnet in internationalen Institutionen auszumachen (dem vormals erzneoliberalen Währungsfonds, dem EU-Parlament und der Kommission). Aber die haben nach wie vor nichts zu bestellen, gegen die meist konservativen, offenbar demokratisch tadellos legitimierten Nationalregierungen, auch wenn die schon längst von den Konzernen ihrer jeweiligen Schlüsselindustrien „gekauft“ worden sind.
Und diesen Hund dürfte man ja auch mal beim Namen nennen.
Kuehni: Die Ironie ist, dass sich gewisse Lexiter und auch ein nicht kleiner Teil der UK Unterschichten ausgerechnet im UK – seit Maggie einer der neoliberalen Vorreiterstaaten – Linderung durch den Brexit versprechen…
Viele haben vor allem aus Frust für den Brexit gestimmt in der Hoffnung ihr besch…enes Leben würde sich dadurch verbessern, aber der Schuss könnte am Ende ein ziemlicher Rohrkrepierer werden!
Stimmt die ehemaligen Bösewichte vom IWF produzieren massig tw. ganz gute Studien, die die zunehmenden Vermögens- & Einkommensungleichgewichte als volkswirtschaftlich schädlich kritisieren – nur haben die relativ wenig zu melden.
Dass die ganzen Folgen der Finanz- und Schuldenkrise nicht gelöst sind, da sind wir uns einig. Sicher wird viel gewurstelt, vor allem von der EZB, aber wenn wir jetzt schon in ganz Europa seit 2009 mehr oder weniger griechische Verhältnisse hätten, wäre es eben auch nicht besser, sondern das hätte nur noch mehr den Extremistenparteien in die Hände gespielt.
Nun mal schauen, wann die nächste Finanzkrise kommt resp. wie lange die man noch rausschieben kann. Wenns nochmals 10-20 Jahren so gelingen würde, dann wäre die ganze unkonventionelle EZB Strategie gar nicht so schlecht gewesen
vergessen sie die einlagensicherung, auch in der schweiz. wir sind keine geschützte insel, höchstens eine insel der gutgläubigen. gerade aktuell will die ezb still und heimlich die einlagensicherung von eur 100.000 in der eurozone stark z.l. dem bankkkunden abändern und die limite sogar aufheben. vielmehr will sie ein ablaufplan festlegen, wie bei einem bankrun vorgegangen werden soll. denken sie an zypern. die euro-banken sind auch heute nicht sicher. mehr unter derkursstimmt. junk-kredite von 850 mrd. sind in schieflage. 2018 wird kritisch werden, wenn die zinsen wieder steigen. draghi ist der mann, der bisher den kollaps verschieben konnte. ein flächenbrand kennt keine nationalen grenzen.
Der Aufschwung ist zyklisch, hat aber eine starke strukturelle Komponente. Die heutigen Investitionen sind produktiver als die früheren Bauausgaben, die konsumptiv geprägt waren (Wohnungsbau, Repräsentativbauten). Zudem wird stärker lokal finanziert statt über zu vertrauensseliges Fremdkapital. Ein erfolgreicher Lernprozess hat stattgefunden.
Trotzdem die Eurozone realwirtschaftlich auf dem richtigen Kurs ist, ist die Diagnose „Instabilität“ richtig wegen unvereinbarer Ziele, institutioneller Probleme und Legitimationsdefizits. Die Bombe schlummert aber bei den Finanzen: faule private Bankbilanzen und implizite staatliche Verpflichtungen. Moralisch vertretbar ist eigentlich nur ein unbedingtes No-bailout, wie es rechtlich eigentlich auch festgelegt ist.
Es ist bei dieser Frage, immer dasselbe. MDM kommt wie Sie, mit berechtigten Argumenten, die ich aber für den EURO nicht so gravierend betrachte, dass er nicht schlussendlich ein Segen für die Euro-Zone ist.
Ich gebe die Stichworte:
Reservewährung, die Zentralbanken dieser Länder brauchen keine Devisen mehr und EZB selbst ist wie die FED. Wie groß sind die Devisenbestände der FED? Sie hat praktisch keine und diese hat nur noch 10’000 Tonnen Gold, die die FED niemals an niemanden herausrücken wird. Eine eiserne Reserve, wie bei den Mitglieds-Zentralbanken des EURO-Systems. Braucht die EZB oder FED Devisen für ihre Geldpolitik? Nein, brauchen sie nicht!
Was ist der Unterschied zwischen Connecticut und Mississippi und desjenigen zwischen der Niederlande und Portugal?
Keiner, den beide haben große Differenzen bei der Erfassung des Pro-Kopf Einkommens ihrer Einwohner.
Anders gesagt: Der Schweizerfranken besteht seit 1950 und unsere Nationalbank seit 1907. Gab es damals Bundessteuern und einen Finanzausgleich. Nein, die Bundessteuer wurde erst seit 1915 wegen dem 1. Weltkrieg eingeführt und war jahrelang ein Zankapfel und immer provisorisch gedacht. Definitiv wurde sie erst seit 1958. Der Finanzausgleich wurde erst 2008 institutionalisiert, vorher war er ein Flickwerk und erst seit Ende des 2. Weltkriegs bemerkbar.
Hat es deshalb den Schweizerfranken ruiniert?
Es gab vor 1945 keinerlei Finanzausgleich in irgendwelcher Art, nur Subventionen und Schutzzölle. Die Landwirtschaft konnte nur von Schutzzöllen profitieren. Wie mit der EU Landwirtschaft?
Zach: Der schweizer Franken wurde 1850 und nicht 1950 „erfunden“!
Die USA haben noch 8’133 Tonnen Gold-Reserven. Nur haben allein D mit 3381 t, F 2’435 und It 2’451 alleine schon mehr als die Amis.
Weltrekordhalter an Gold-Reserven pro Einwohner – trotz dem Abbau von 60% der Reserven vor ca 15 Jahren auf 1040 Tonnen ist übrigens nach wie vor die Schweiz!
Wir sind glaub eh das einzige Land weltweit, welches sich partiell vom Gold verabschiedet hat!
https://en.wikipedia.org/wiki/Gold_reserve#/media/File:Gold_reserve_changes_1993-2014.png
Das wegen 1950 war ein Schreibfehler, sollte mir eigentlich nicht passieren. Entschuldigung!
Ich haben schon gewusst, dass es weniger als 10’000 Tonnen sind, aber ich hätte nicht gedacht, dass sie schon nahe bei 8,000 Tonnen sind, aber entscheidend ist, dass sich der Bestand seit 1980 praktisch nicht mehr verändert haben.
Übrigens, der Höchststand des US Goldes war 1952 mit 20,663 Tonnen, die Schweiz hatte im selben Jahr 1,253 Tonnen (1945 1,194 Tonnen), damals an dritter Stelle nach UK mit 1,317 Tonnen. Wichtig ist, dass die Schweiz den Bestand seit 1952 bis 1976 auf 2,590 Tonnen aufgebaut hat und es bis 1998 darauf lies. Nachher hat sie unser Gold regelrecht bis 2010 verschleudert, so dass wir heute nur noch diese 1,040 Tonnen haben. In einer Zeit, wo das Gold sehr billig war.
Wir wollen nicht mehr die Affäre wieder aufrollen,mit den angeblich unterschlagenen Gold- und Devisen-Beständen von Holocaust Opfern.
Man hatte den Eindruck, jeder Europa-Jude habe vor seiner Ermordung ein paar Kilo Gold und Tausende von Franken an Devisen bei Schweizer Banken deponiert. Da wurde gelogen, was das Zeug hielt und der Schweizer Bundesrat war absolut hilflos in seiner Verteidigung. Rainer Gut zahlte mit seiner CS 600 Mio. CHF, die beiden anderen Großbanken 1,200 Mio., damit ihr Geschäft in den USA ja nicht verloren geht. Wir wissen heute, was für Dutzende von Milliarden dieses US Geschäft UBS und CS gekostet hat. Es geht aber frisch und fröhlich weiter, um dort gutes Geld zu verlieren.
Schön, die SNB hat 40 Mrd. Franken Buchgewinn gemacht. Zu ihrer Überraschung, aber nicht meiner, auf den Euro-Beständen, dann auch auf den Dollar Beständen, wo ihre Apple Aktien langsam den Himmel erreichen. Natürlich bleibt sie dem Dollar treu, ist ja besser als der Euro. Sie hat schon in der Vergangenheit mit dem Dollar verloren und es ist so schön, die sicher zukünftig eintretenden Dollar-Verlust massiv höher einzufahren, als diejenigen von früher.
Was hört man übrigens von Gewinnen auf ihren Pfund-Beständen, die sie aufstockte?
Wichtig ist einfach, den Kantonen nur magere 2 Milliarden Franken zu überlassen und den USA zu erlauben von ihren 40 Milliarden Buchgewinn zu profitieren. Wenn die SNB wenigstens die USA zu Roosa Bonds verdonnern könnte!
Zach: 2008 hatte die SNB nur rund 13 Mrd $ und schon vorher ähnlich viel (2005 waren es mit 19 Mrd $ mal etwas mehr).
Aber im Vergleich zu den aktuellen 271 Mrd $ eigentlich Peanuts.
Soviel hat die SNB mit dem $ nicht wirklich verloren – gut ist etwas schwierig zu eruieren, da sie ja immer zu verschiedenen Kursen dazugekauft hat.
@Zach: „..mit den angeblich unterschlagenen Gold- und Devisen-Beständen von Holocaust Opfern.
Man hatte den Eindruck, jeder Europa-Jude habe vor seiner Ermordung ein paar Kilo Gold und Tausende von Franken an Devisen bei Schweizer Banken deponiert. “
Da geht es um Erpressung – und nichts anderes. Ganz einfach; oder?
„Mit der Schaffung eines neuen Finanz- und Wirtschaftsministers für die gesamte Eurozone ändert sich auch hier nichts. Im Gegenteil: Er steht nur noch mehr dafür, dass der Apparat in Brüssel sich weiter aufbläst und sich mehr Macht gegenüber den demokratischen Strukturen in den Mitgliedsländern zuschanzt und deren Selbstbestimmung weiter abnimmt.“
Also die Zentrale hat mehr Macht, aber die ändert nichts, ausser dass sie böse ist und knechtet die Unterdrückten: Die können dann nicht mehr selber bestimmen, aber das ändert nichts daran, denn die konnten ja vorher auch nicht selber bestimmen aber jetzt hat die Zentrale noch mehr Macht und die können immer noch gleich wenig selber bestimmen und darum ändert sich nichts, auch wenn sich ändert, dass die Zentrale mehr Macht hat.
Ach nein, das Gegenteil!
Wie immer bei Anh, mit messerscharfer Logik wird die eigentliche unlogische Aussage nachgewiesen!
„Die Führungsgremien der Währungsunion sind schwach demokratisch legitimiert“
Führungsgremien ist wer genau im Einzelnen?
Welche Kompetenzen haben diese Führungsgremium im Einzelnen?
Wer sollte statt an deren Stelle diese Kompetenzen haben oder wie liessen sich diese Gremien besser demokratisch legitimieren?
In wie fern sind die Führungsgremien der USD oder CHF „Währungsunion“ stärker demokratisch legitimiert?
Wäre ein Ansatz, um sich dem Thema zu nähern: Was uns vorgeworfen ist, nennt man clickbait:
Euro geht bald unter und ist undemokratisch, und dann sind och Griechenland und Spanien und Arbeitslosigkeit in Euroland, viel mehr steht nicht da.
Mit jeder Wahl in einem EUR Mitgliedssaat, in welcher Nicht eine Eurogegnerpartei mit Mehrheit gewählt wird, wird der EUR demokratisch legimiert, genauso wie alle anderen Beschlüsse und Verträge, welche die Nationalen Organe fassen und abschliessen.
Nein, nen, nur in der Schweiz ist demokratisch legitimiert, EU ist Diktatur, da gibt’s ja keine Volchsabstimmungen.
Ich kann dieses dumme Demokratie Gefasel nicht mehr ertragen:
Ich mache eine europäische Bewegung für eine Abstimmung in ganz Europa, dass der Euro in ganz Europa gelte: Und wen die Britten und die Schweizer dann in der Minderheit sind, sollen sie den demokratischen Mehrheitsentscheid des Europäischen Volkes akzeptieren. Soll keiner behaupten es gäbe kein europäisches Volk mit europäischer Kultur, der gleichzeitig genau dies vor morgenländischer, kulturfremder Einwanderung schützen will.
Wie meistens bei Anh, bin ich mit ihm einverstanden, außer bei der Emigration von unqualifizierten Leuten aus anderen Zivilisationen. Zivilisationen notabene, die nicht gerade der Bannerträger des technologischen und zivilisatorischen Fortschritts der Menschheit sind. Selbstverständlich bleibt der Mensch ein Wesen der Natur.
Übrigens haben wir keine Volksabstimmung über die Verteilung des 40 Milliarden CHF Gewinns unserer Nationalbank. Die Kantone bekommen nur lächerliche 2 Milliarden zugesprochen. Alles andere geht Richtung des gefräßigen Uncle Sam, wo es in 5 Jahren zum grössten Teil verschwindet. Aber alle Schweizer Nationalökonomen sind darüber begeistert inklusive Politik, unser Anti-EU-Papst am meisten. Also ich füttere lieber die Schwäne im Zürichsee, als die im Central Park.
Zach: Mittlerweile hat die SNB 132 Mrd Eigenkapital/Schwankungsreserven. Wieso sollte „alles andere in Richtung des gefrässigen Uncle Sam gehen“? Immerhin zahlen die rund 35% $-Bestände der SNB in US Treausuries sogar noch Zinsen und die US-Aktien sind noch am boomen.
Gut wenn der $ massiv abwerten würde, würde dies das EK der SNB wieder etwas wegfressen? Aber eben das sindSchwankungsreserven und die dürfen schwanken.
Sehe Ihren Punkt nicht ganz Herr Zach!
.
PS: Zum Glück hat das leicht manipulierbare CH Volk nichts zu sagen was die SNB mit ihren Rerserven zu tun hat! Dann hätten die Volchsaufwiegler von links und rechts wieder Hochkonjunktur und es käme ein Blödsinn dabei raus!
„Und wen die Britten und die Schweizer dann in der Minderheit sind, sollen sie den demokratischen Mehrheitsentscheid des Europäischen Volkes akzeptieren. Soll keiner behaupten es gäbe kein europäisches Volk mit europäischer Kultur, der gleichzeitig genau dies vor morgenländischer, kulturfremder Einwanderung schützen will.“
Catch22. tnx.