Die Kauflaune ist noch nicht zurück
Die Schweizer Bevölkerung ist optimistisch wie schon lange nicht mehr. Seit Beginn des Jahres ist die Konsumentenstimmung positiv, nach sechs negativen Quartalen. Es scheint sich das Gefühl zu verbreiten, dass die Krisenphase, die vor zehn Jahren begann, endgültig überwunden ist. Der Mittelwert der Jahre 2007–2016 (gestrichelte Linie) wird deutlich überschritten (Quelle).

Auf den zweiten Blick wird allerdings deutlich, dass wir noch nicht ganz zur Normalität zurückgekehrt sind.
- Die befragten Haushalte sind immer noch kritisch, was die eigenen Finanzen anbelangt. Nur die makroökonomische Situation beurteilen sie positiv. Das mag damit zusammenhängen, dass die Konjunkturprognosen allgemein gut ausgefallen sind.
- Der Mittelwert 2007–2016 liegt klar unter dem langfristigen Mittelwert, der vor der Finanzkrise als Massstab genommen worden ist. Die folgende Grafik, die bis ins Jahr 2004 zurückreicht, zeigt dies deutlich (Quelle).

Die Grafik zeigt auch an, wie unzuverlässig der Index ist, was die tatsächliche Konjunkturentwicklung anbelangt. Er ist vielmehr ein Abbild der Hoffnungen und Ängste der Bevölkerung.
So sieht man deutlich, wie stark die Finanzkrise und die starke Schrumpfung des Welthandels den Leuten in die Knochen gefahren ist. Der Taucher zwischen Frühling 2008 und Frühling 2009 ist einzigartig. Bemerkenswert ist aber auch, wie schnell die Stimmung drehte, als die schlimmste Phase der Krise vorüber war und die Börse wieder zu steigen begann.
Schliesslich zeigt die Grafik, wie gravierend die Eurokrise gewesen ist. Sie hat in einer ersten Phase ab Frühling 2009 wieder einen Taucher der Konsumentenstimmung verursacht und in den folgenden Jahren verhindert, dass sich die Stimmung wieder normalisiert hat. Der Frankenschock von 2015 hat diesen Trend verstärkt, aber nicht verursacht.
Die Spaltung zwischen makroökonomischem Optimismus und privatem Pessimismus zeigt sich auch, wenn wir die Entwicklung des tatsächlich vorgenommenen privaten Konsums beiziehen (Quelle). Trotz verbesserter Stimmung war nämlich der Konsum in den ersten beiden Quartalen des laufenden Jahres nicht besonders stark. Die Leute konsumieren sogar deutlich weniger als nach dem Frankenschock 2015.

Vielleicht widerspiegelt die gespaltene Stimmung etwas ganz anderes als die ökonomischen Einschätzungen der privaten Haushalte. Momentan deuten viele politischen Ereignisse darauf hin, dass wir in einer Wendezeit leben. Weil die Risiken in solchen Phasen steigen, sparen wir mehr und warten ab, bis sich die Lage geklärt hat.
60 Kommentare zu «Die Kauflaune ist noch nicht zurück»
Die Kauflaune ist noch nicht zurück?
Lieber Herr Straumann, könnte es sein dass sie die Realität verkennen? Was nutzt es wenn Herrn und Frau Schweizer in Kauflaune sind aber das notwendige Kleingeld nicht haben? Mieten, Krankenkassen, ÖV, Gebühren, Steuern, Versicherungsprämien, alles wird teurer. Das einzige das nicht wirklich steigt sind die Nettogehälter. Die offizielle Statistik zu den Konsumentenpreisen könne Sie ruhig in der Aktenmappe lassen. Niemand, der mit offenen Augen durch die Geschäfte geht, glaubt die nullkommairgendwas Prozent Inflation. Ziehen Sie zudem in Betracht dass ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung gerade so von Zahltag zu Zahltag durchkommt nutzt auch die beste Kauflaune nichts…
„Die Kauflaune ist noch nicht zurück“
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Ausgerechnet heute bringt man so ein Thema, wo die Shopping Mall of Switzerland eröffnet wurde – shoppen, shoppen, shoppen bis zum umfallen!
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Schnäppchenjagd kann auch tödlich sein, wie das einem 72-jährigen CH-Ehepaar gestern in Deutschland passierte, welches aus ungeklärten Gründen auf dem Rückweg vom Shoppingtrip in die CH mitten auf der Landstrasse ihr Auto gewendet haben – vermutlich haben sie noch ein Schnäppchen in D vergessen einzukaufen und ein anderer Schweizer fuhr korrekt fahrend in die beiden rein und jetzt können sie nie mehr shoppen, weil sie tot sind! Das war definitiv ein sehr teures Schnäppchen!
Ja, dann haben wir da noch unsere bewundernswerte Nationalbank mit ihrem Gewinn von 34 Milliarden Franken für die ersten neun Monate 2017. Sie ist ja fleißig daran, ihre Euro-Guthaben in $ Aktiven zu verwandeln. Sie hat natürlich unter dem sagenhaften Guru der SVP seit Januar 2015 viel mehr Vertrauen in $
als in den Euro. Sie ist deshalb fleißig darum bemüht, sich mehr in dieser felsenfesten US-Währung zu engagieren. Deshalb dürfen auch die Kantone höchstens 2 Milliarden von diesen 34 Milliarden beziehen. Was brauchen diese Deppen mehr als 2 Milliarden! Man kann auch Schulstunden unter freiem Himmel abhalten wie im paradisischen Afrika. Wir, die SNB unter Führung von Herrn Jordan, einem genialen Ökonomen, wollen das von diesem Gewinn
32 Milliarden im Trump Nirwana verschwindet.
Auslandaktiven der SNB verschwinden nicht in einem Nirvana. Es sind immer mehr Sachwerte. Zudem: Es waren schon Auslandaktiven, bevor die SNB sie auf die Bilanz nahm. Sie sollen einfach nicht ins Land fliessen, um das Finanzsystem im Land drin nicht völlig durcheinanderzubringen.
Über Eigenkapital von Notenbanken, sollten wir nicht streiten, Herr Wiesendanger, sie sind eigentlich belanglos.
Sind die $ Aktiven unserer Nationalbank Sachwerte! Hat unsere Nationalbank riesige Ranches in Texas, Plantagen in Florida und Wolkenkratzer in Chicago.
Ja, sie hat Aktien wie z.B. Apple, was sicher eine der besten Anlagen ist, die sie, wenn ja auch spät getätigt hat. Dann kommen noch diese Start-Ups im Silicon Valley, für mich in der Regel überzahlter Schrott. Wieso dann keine Start-Ups in der Schweiz? Aber der überwiegende Teil sind schlecht verzinste US-Bundesobligationen.
Wie viele sind diese Papiere noch wert, wenn der $ auf 60 Rappen je Franken, fällt, weil wir noch so inflationieren wollen wie die Amerikaner? Ihre Sachwerte gefälligst!
Fragen Sie einmal, wo sind die Gewinne unserer geschätzten Nationalbank mit ihren UK-Pfund-Papieren Ihrer Majestät? Man kann natürlich schon annehmen, die USA mit ihrem Leistungsbilanz-Defizit, ihren gewaltig anschwellenden Auslandschulden und ihrer Deindustrialisierung sei wegen den IPhones von Apple (in China hergestellt) der einzige Hort der Stabilität weltweit und jede Anlage dort drüben zahlt sich 100 mal aus. Bundesrat, Herr Jordan und alle Ökonomen der Banken sind davon überzeugt, allein mir fehlt der Glaube. Ich gebe lieber den Kantonen 20 Milliarden Franken vorher, bevor der Dollar auf 60 Rappen absackt. Das wird ein Fest für unsere $ Anlagen, wenn Herr Trump die Steuerreform durchbringt!
Aber wir sind ja wie unsere Vorfahren bei der Schweizer $-Anleihe Masochisten.
Korrigenda: nicht so inflationieren wollen wie die Amerikaner.
Vor nicht allzu langer Zeit hatte die SNB neben den paar Banknoten praktisch nur Eigenkapital (deklariert ca. 50%, in Wahrheit aber wegen historischen Buchwerten viel mehr). Heute? 14% EK und Aktiven, die dem Preis-, Wechselkurs-, Zins- und Ausfallrisiko unterliegen. Dass die SNB Gewinne erst einmal einbehält, ist deshalb wohl das Mindeste!
Wiesendanger: Genau im Berichtsmonat nach 9/11 im Oktober 2001 hatte die SNB rekordhohe 62.74% Eigenkapital, dafür hat sie jetzt mit 116.5 Mrd das höchste EK in ihrer Geschichte
Wer geht denn Heute noch freiwillig oder aus Vergnügen in eine Mall.
Heute kauft man doch online und ist mit der gesparten Zeit in der Natur oder macht sonst etwas entspannendes. Aber in künstlich geheizte Räume, überfüllte Parkhäuser, vor Regalen, bei welchen es gerade die richtige Grösse nicht hat, an der Kasse anzustehen etc. etc. Nein danke – wir haben 2017
Der private CH Konsum besteht zu einem wesentlichen Teil aus Gesundheitsdienstleistungen. Sehe ich in die Agenda meiner Eltern, beide 80+, ist da voll mit Arzt und Therapie. Deren Beitrag auf der Verwendungsseite des BIP’s ist nicht zu unterschätzen, so viel konsumieren nur wenige Familien. Die Gesundheitsausgaben sind obligatorisch und werden umverteilt, die sind weder von der tatsächlichen Konjunktur noch der Konsumentenstimmung abhängig: Yeah es läuft wieder in der Wirtschaft, dann gönn‘ ich mir mal eine Darmspiegelung oder eine Prostatauntersuchung.
Es kommt darauf an, wie man die Gesundheitskosten so betreibt, dass sie quantitativ nicht überborden, aber trotzdem qualitativ sehr gut sind. Natürlich können Sie eine Prostata-Untersuchung bei ihrem Hausarzt machen oder beim Urologen. Die eine geht bei einem guten Hausarzt durch seine Hände und seine Erfahrung, beim Urologen kommt die Apparate-Medizin dazu. Was wählen Sie? Wahrscheinlich den Urologen, er ist ja Fachmann für solche Sachen. Der Unterschied in den Kosten ist aber beträchtlich. Zugegeben eine Darmspiegelung hat mein Leben gerettet, aber ich ging auch erst nach der Empfehlung meines Hausarztes.
Wenn ich an meine verstorbene Mutter denke, hat sie eigentlich die Krankenkasse nur wesentlich gekostet 2 Jahre vor ihrem Ableben. Alte Leute sind nicht so teuer, wie man behauptet.
Wie teuer unser Gesundheitswesen ist, sehen wir an den Krankenkassenprämien. Wie teuer die Alten dabei sind, haben wir gesehen, als die Prämien noch nach Altersklassen gestuft waren.
Ich werfe den Alten nicht vor, dass sie Gesundheitskosten verursachen, aber es ist nun mal Tatsache, dass die Alten insgesamt heute am meisten Vermögen haben und die Alten über die Krankenkassen im Giesskannenprinzip gleichzeitig subventioniert werden: Der Hilfsarbeiter bei der EMS mit zwei Kindern subventioniert seinen Arbeitgeber, den Doggter am herrlichen See wohnend.
Der hohe Anteil der Gesundheitskosten stabilisiert die Volkswirtschaft: In Krisen, solange die nicht extrem sind, bricht der Konsum von Gesundheitsleistungen und damit auch die Beschäftigung in diesem Bereich nicht ein.
Da sich dies der Hilfsarbeiter kaum leisten kann, hat er mal seine Krankenkassenkopfsteuern subventioniert erhalten. Aber da man die Steuern für die Reichen (also die Alten, welche über Krankenkassen subventioniert werden) gesenkt hat und weiter senken muss, bleibt kein Geld, dem Hilfsarbeiter „seine“ Krankenkasse zu subventionieren. der hätte halt nur ein Kind machen sollen, wenn er sich nicht mehr leisten kann.
Also eigentlich ist es doch klar. Wenn die Produktivität stetig zunimmt, die Auftragsbücher sich wieder schneller füllen, aber die Löhne stagnieren, aber gesetzliche Abgaben und Prämien überproportional steigen, die Lebensmittel im Detailhandel künstlich verteuert werden, indem die Verpackung gleich gross, der Inhalt weniger, der Preis gleich bleibt, Mietzinssenkungen mit dem Hinweis auf den Teurungsindex verweigert werden und kommende Hypzinserhöhungen aber dann sofort auf die Mietzinse auswirken, dann lieber Herr Straumann, kann der normale Arbeiter bis Mittelständer nicht positiv in seine finanzielle Zukunft schauen.
Ja, deshalb sind wir auch alle Gegner eines EU-Beitritts und den Guru der SVP vergöttern wir. Wir wollen 50 % höhere Preise als in Deutschland. Wir wollen Kartelle der Importeure, die die SVP großzügig finanzieren. Wir wollen, dass der Mittelstand unsere Steuern bezahlt und nicht die Milliardäre. Wir wollen bezüglich Umwelt und Gesundheit unsere pflegeleichten Normen und nicht diejenigen der EU, die strenger sind. Wir wollen die teuerste Landwirtschaft der Welt, aber bitte mit Pestiziden und wenig behördlicher Kontrolle. Schließlich sind wir das freie Volk der Eidgenossen!
Kommt her, ihr Milliarden schweren Betrüger, wir sorgen in den nächsten Wahlen dafür, dass bei uns die Steuern für euch niedriger sind als in British-Honduras. Leider haben wir kein Gelbfieber wie dort!
Kauflaune? Schon in diesem Wort liegt das Übel. Geld gebe ich aus für Miete (+Wasser, Strom, Heizung), KK, Versicherung, Internet/TV, ÖV-Billett, Steuern; alles fixe Kosten. Danach kommen die wiederkehrenden Kosten, die ich ein wenig steuern kann: Lebensmittel (überraschenderweisse isst man täglich etwas), Hygieneprodukte (WC-Papier, Seife, Shampoo, Waschmittel); bei Abnutzungserscheinungen Kleidung/Schuhe. Kauflaune für was? Die Pfister-Möbel, die auch nach 15-30 Jahren keine Gebrauchsspuren aufweisen und ihren Zweck erfüllen? Einen vierten Fernseher? Ein drittes Telefon? Es ist unglaublich, wie sehr die heutige Wirtschaft darauf spekuliert, dass wegen Trend/Geschmack etwas neu gekauft wird, was bestens funktioniert. Ach ja… deswegen die geplante Obsoleszenz bei Technik…
Unser Staat müsste eben die Finanzindustrie und die Staatswirtschaft stärker ankurbeln – und auch auf Pump leben. Dazu noch einen Billiglohnsektor aufbauen. Das taten schon die alten Römer rund 350 Jahre lang und lebten ganz gut davon. Etwa, wie Amerika, das seit rund 20 Jahren eine Schuldenwirtschaft unterhält. Nachhaltigkeit ist dabei völlig unwichtig. Schliesslich sind wir am Ende unseres westlichen Zivilisationszyklus angelangt und in wenigen Jahrhunderten sind wir nur noch eine neue Drittweltregion, wo die Menschen mit rund USD 1/Tag durchommen müssen – während unsere Elite in Saus und Braus lebt. In vielen Staaten Afrikas ist das schon Realität. Dafür wird China das kulturelle, wirtschaftliche, industrielle, militärische und wissenschaftliche Erbe der Menschheit fortführen.
„während unsere Elite in Saus und Braus lebt“ Es liegt dann an uns, dass dies nicht so geht. Wenn wir für USD 1/Tag für die produzieren, sind wir selber schuld. Wenn wir deren Infrastruktur nicht bedienen und unterhalten, könne die Mia. haben, aber für nichts ausgeben. Wenn niemand für die arbeitet, müssen die selber ihre Scheisse wegräumen.
Werter Herr Hugentobler, Sie unterschätzen die Leidensfähigkeit, Leidensbereitschaft, Verdrängungsfähigkeit, Aufstiegsdrang und die Leichtgläubigkeit des homo sapiens. Feudalsysteme leben nun einmal davon, dass dem einfachen Bürger versprochen wird, mittels Loyalität zu seiner gnädigen Elite, sowie Networking – trotz Mediokrität – in den höheren Vasallenstand aufsteigen zu können. Ein paar wenige schaffen es – für die grosse Masse gibts Armut als Lohn. Dazu kommt noch das Stockholm-Syndrom. Lesen Sie doch einmal in einem Geschichtsbuch das Kapitel über Feudalsysteme und dessen massenpsychologische Grundlagen. Ich fürchte, Sie werden erschrecken.
Herr Maier, sie wissen aber schon wo die Misswirtschaft das Römische Reich hingebracht hat? Sie sehen die Länder die nach Ihren Vorschlägen wirtschaften wie Griechenland, Italien oder Venezuela? Wollen Sie solche Zustände?
Lieber Herr Straumann, vielleicht sollten Sie und ihre Ökonomen-Kollegen mal damit anfangen, neue ökonomische Konzepte zu beschreiben als uns immer wieder den Wachstum als einzige Grösse einer intakten Wirtschaft zu verkaufen. Auf unserem Planet können nicht mehr alle Volkswirtschaften so weiter wachsen wie bisher. Wir brauchen dringend eine andere Berechnungsformel, wie erfolgreiches wirtschaften heute bewertet wird: Nachhaltigkeit, keinen zusätzlichen Verbrauch von Ressourcen etc. An unseren Hochschulen werden immer noch falsche Annahmen unterrichtet, als hätten wir hundert Planeten zur Verfügung. Das muss bald aufhören. Oder leben Sie schon in einem Habitat auf dem Mars?
Das geht nur mit ideologiescher Umstellung. Solange das oberste Prozent und der höhere Mittelstand angst haben, etwas zu verlieren, wenn die unter ihnen aufholen und die Vermögens- und Einkommensschere kleiner wird, solange werden die uns das Gehirn damit waschen, dass Wohlstand nur mit Wachstum funktioniert. Also will man bewusst kein anderes Modell. Oder anders ausgedrückt: wer würde denn zu einem Hungerlohn noch deren Wohnung putzen, wenn es allen einigermassen gut ginge?
Liebe Frau Tanner: Vielleicht ist es Ihnen entgangen, dass die Welt (alle Akteure) inzwischen mit über 230 Billionen $ oder gut 300% des Welt-BIP verschuldet ist und wir nach wie vor in einem Zinseszinssystem leben (auch wenn die Zinsen oberflächlich betrachtet aktuell sehr tief erscheinen) um die 8-9 Bio $ oder gut 10-12% des Welt-BIP alleine für Zins- und Zinseszinszahlungen erwirtschaftet müssen!
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Darum ist die Welt zum Wachstum verdammt – auf Teufel komm raus!
Und darum werden wir diesen Planeten auch mittel- bis langfristig an die Wand fahren!
Solange die Welt so dermassen überschuldet ist gibt es schlichtweg keine anderen Konzepte als Wachstum, sonst bricht das ganze Kartenhaus nämlich zusammen!
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Die Oekonomen können die Welt auch nicht retten…
Aber dann sollte diese Wahrheit, die Sie beschreiben, Frau Schweizer, ebenfalls in einem solchen Bericht erscheinen. Wir wollen uns einfach von den sogenannten Okonomen nicht mehr für blöd verkaufen lassen. Vielleicht wäre ein weltweiter Schuldenschnitt auch eine Lösung.
Tanner: Es gibt hunderte Berichte über die globale Verschuldung. Von nationalen Quellen bis hin zu Organisationen wie BIS, IWF, Weltbank etc.
Nur ein Problem aufzeigen, heisst noch lange nicht, dass man es auch so einfach lösen kann.
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Schuldenschnitt gut und recht — wären Sie z.B. bereit einen Grossteil Ihrer Pensionskassenvermögen einfach abzuschreiben und ein Alter in Armut dahinzufristen?
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Schulden hat im Kapitalismus auch immer was mit Schuld zu tun. England hat vor zwei Jahren noch rund 2.5 Mrd an Altlasten der grossen Südseeblase aus dem Jahre 1720 beglichen!
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Und eins kann ich Ihnen versprechen, wenn es mal zum grossen Schuldenschnitt käme, dann würden wir eine noch viel hässlichere Welt bekommen mit Massenarmut, Wirtschafts-Depression & Kriegen!
Ja, mit dem Schulden-Schnitt ist es so eine Sache. Extrem beliebt bei Schuldner, dagegen verhasst bei Gläubigern.
Es gibt da zwei Methoden. Wenn man gegenüber dem Ausland in eigener Währung verschuldet ist, macht man dies mit Inflation, dies ist die USA-Methode.
Die 2. Methode kommt dann zum Zug, wenn man in Fremdwährung verschuldet ist, was bei Argentinien für Euphorie sorgte, als man einfach nicht mehr zahlte. Diese Methode empfehle ich nur Ländern mit einer gewissen Größe und die nicht mit den anderen Nationen sehr vernetzt sind. Die Sowjetunion war ein klassischer Fall diesbezüglich. Sie zahlte einfach Schulden des Zaren nicht mehr zurück. Warum Kapitalisten füttern?
Zach: Die Sowjetunion zahlte die Zarenschulden wirklich nicht mehr zurück, aber danach das heutige Russland (resp. das von 1996)!
Kostolany selig hat kiloweise von dem Zeugs gekauft und alle haben ihn für verrückt erklärt und am Ende machte er den fetten Reibach mit den Zarenpapieren!
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8857634.html
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Argentinien entwickelte sich bis 2015 als „Finanzparia“ zu einem der wenigsten verschuldeten Länder weltweit. Seit sich das arg. Volk aber wieder für einen Neoliberalen entschieden hat, steigen die Staatschulden massiv an, die Währung ist wieder mal so überbewertet wie in den 90ern und man gibt 100-jährige Anleihen in US$ für fast 8% heraus – verantwortungsloser geht es wohl kaum noch!
Monique Schweizer: Was da im Spiegel gestanden hat, ist die Entwicklung eines totalen Non-Valeurs zu einem Valeur mit einem Tausendstel des ursprünglichen Wertes.
War gut für Kostolany, aber für die Erben der Inhaber solcher Titel nach wie vor nichts erfreuliches. Die beste Anleihe, die es jemals gab ist 8 % $-Anleihe der Eidgenossenschaft zu 94 %, die von der Schweiz mit 100 % und mit dem alten Kurs des CHF zum $ zurückgezahlt wurde, der $ war nämlich nach seiner Abwertung 1933 nur noch 3.50 CHF wert. Die Schweiz nützte diese $-Abwertung von 1933 CHF 5 auf CHF 3.50 nicht aus und der $ Gläubiger machte 30 % zusätzlichen Währungsgewinn. Die Anleihe wurde vor der Schweizerfranken-Abwertung von 1936 zurückgezahlt. Das sind Schuldner, die man schätzt!
@ Rachel
Sie liegen richtig. Es handelt sich um eine fehlerhafte ökonomische Doktrin, welche sich eingenistet hat und welche mit allen Mitteln verteidigt und verfolgt wird. Ungleichgewichte muessen regelmaessig bereinigt werden, was jedoch mit der Geldpolitik der letzten 30 Jahre mit allen Mitteln verhindert wurde. Es handelt sich hierbei keineswegs um ein Naturereignis, wie es gerne dargestellt wird, sondern um klare Fehler der Ökonomen, welche mit einer Vogel Strauss Taktik ignoriert werden.
Ach Huberchen: Dass Oekonomen Kredite vergeben oder Staatshaushalte überziehen, das ist mir jetzt aber ganz neu, dachte immer das machen Banker und Politiker!
Viele Private leben auch ganz gerne auf Kredit – gewisse auf die dümmere Art mit Konsumkrediten andere mit abgesicherten Hypotheken!
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Die einzig falsche Doktrin ist es sich übermässig zu verschulden und oft noch zu exorbitant hohen Zinsen!
Im übrigen ist der real interest z.B. in den USA gar nicht so tief wie immer alle meinen:
https://ycharts.com/indicators/us_real_interest_rate
Die US Geldmenge MZM ist mit rund 90% des US BIP gar nicht wirklich so exorbitant hoch, zumal ein grosser Teil der US$ in der Welt rumschwirrt!
MZM-Ratio zu den rund 130 Bio $ US National Net Assets (alle Akteure) gerade mal 11.6%
1. Bewahren Sie Anstand (Huberchen)
2. Sie wählen irgend eine Kennzahl und setzen diese in Relation nach Ihren Vorstellungen und wollen damit etwas beweisen. Um jedoch gleich einmal bei dieser MZM zu bleiben und Ihre Unzulänglichkeit aufzudecken, genügt die Erläuterung, dass MZM in den letzten 10 Jahren ein Wachstum von gegen 90% auswies, während die Wirtschaft in der gleichen Periode ein Wachstum deutlich unter 20% hinlegte.
3. Ihre Worte „Die einzig falsche Doktrin ist es sich übermäßig zu verschulden“ sind einzig auf die individuelle Ebene gemünzt und haben wenig mit der Überlegung wie die Geldpolitik zu gestalten ist, dass solches Verhalten sich nicht lohnt, zu tun. Der Kreditgeber spielt hierbei die entscheidende Rolle.
Huberchen Sie sind wirklich nur ein unbedarfter Schwätzer ohne irgendeine Ahnung!
„dass MZM in den letzten 10 Jahren ein Wachstum von gegen 90% auswies“
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Nicht mal verdoppelt hat sich MZM seit Oktober 2007
https://fred.stlouisfed.org/series/MZM
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„Der Kreditgeber spielt hierbei die entscheidende Rolle“ ist ungefähr die gleich dämliche Argumentation wie der Waffenhändler spielte die entscheidende Rolle beim Las Vegas oder Texas Massaker neulich….
Wenn sich Menschen irrational verschulden ist nicht nur der Kreditgeber alleine Schulde
Sie sind eine dumme Schwätzerin ohne jeglichen Anstand. Wie bloed muss man eigentlich sein, nicht zu merken, dass 90% Wachstum weniger als eine Verdoppelung ist.
Sie erkennen nicht einmal ansatzweise die wichtige Bedeutung, welche die Sorgfalt oder eben mangelnde Sorgfalt (da man sich auf die Zentralbanken verlassen kann) des Kreditgebers bei der Kreditvergabe spielt.
Was für eine „Wendezeit“? Klingt irgendwie nach Achtzigerjahre-Esoterik. Kommt das Zeitalter des Wassermanns also doch noch?
@tommaso Und weil Wendezeit kaufe ich noch kein X-Phone. Das kaufe ich erst, wenn sich die Zeiten nicht mehr ändern.
Toan: Von diesem systematischen Steuerhinterziehern und Konsumentenabzockern kaufe ich konsequent überhaupt nix!
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Wer in diesen Apple beisst, der versündigt sich definitiv und wird hoffentlich eines Tages zurecht aus dem Paradies geschmissen!
die konsumenten spüren den realen kaufkraftverlust. zudem widerspiegelt die offizielle inflationsrate nicht den echten preisanstieg eines privaten haushaltes. was passiert, wenn die hypothekarzinsen steigen. kein privater haushalt dieser erde ist so stark verschuldet im vergleich zum einkommen wie die schweiz. die eurozone steht nur in einem befristeten schönwetterfenster von einigen monaten bis wenigen quartalen. selbst draghi äusserrte sich gestern skeptisch und mahnte, dass die eurobanken über 850 mrd. eur faule kredite führen. googlen sie mal nach mifid II. ich bin überzeugt, dass schon bald eine finanztransaktionssteuer eingeführt wird. der boden dazu wird jetzt gelegt. ch befasse mich seit über 20 jahren mit non-mainstream-fakten, mehr unter derkursstimmt.ch beste güsse rollo
„Non-mainstream“ ist mittlerweile Mainstream.
Rollo: Ist doch einer gute Entwicklung – Ende 2016 haben die € Bad Loans in der Banking Union noch 1092 Mrd € betragen — wenns jetzt fast eine Viertelbillion weniger wären (sofern es die gleiche Basis ist) wäre doch erfreulich
http://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/BRIE/2017/602072/IPOL_BRI(2017)602072_EN.pdf
Huber: Diese Umverteilung haben doch Ihre Lieblingsökonomen so in die Wege geleitet. F.A. von Hayek und Milton Friedman, die mit anderen 1947 in Mont Pelier die sogenannte Mont Pelier Society gründenten, die gut 500 Think Tanks mit ihrem Gedankengut beeinflussten (Cato, Heritage Fundation und all anderen rechtsbürgerliche Abzockergrundlagenbildende Think Tanks)!
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https://en.wikipedia.org/wiki/Mont_Pelerin_Society
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Das waren die Konstrukteure der heutigen Missstände! Steuern senken, Sozialabbau betreiben und Vermögen kumulieren!
Gerd Schröder haben sie auch gleich toll eingespannt für die Agenda 2010 – der hat funktioniert wie ein Rechtsbürgerlicher!
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Den einfacheren Gemütern (VTler etc) wird dann vorgegaukelt die Bilderberger seien die „Bösen“ – ein billiges Ablenkungsmanöver!
Wenn ich etwelche guten Erkenntnisse, welche Hayek zweifelsfrei in seinen Ausführungen gewann, erwähne, heisst dies doch noch lange nicht, dass ich mich mit jeglicher seiner Aktionen identifiziere. Die Frage liegt weniger darin, dass Sozialabbau betrieben wird, was selbstverständlich auf eine entsprechende Reaktion bei der Bevölkerung führt, sondern darin, inwiefern man mit unzähligen Versprechen eine Erwartungshaltung schürte, welche wohl aufgrund der fehlenden Nachhaltigkeit nicht erfüllbar sein dürfte. Ich weiss nicht genau, was die Bilderberger-Meetings nun spezifisch damit zu tun haben sollen. Dass eine Agenda für eine NWO besteht, ist ja weiter kein Geheimnis.
@ rollo
1. Fehlerhafte Messung der Inflation – richtig
2. Bereits bestehende hohe Schuldenstände – richtig
3. Faule Kredite – richtig
4. Suche nach neuen Steuern und Kontrollmechanismen durch die Entscheidungsträger – richtig
Kurzum die zentralplanerische Geldpolitik, welche in erster Linie durch Assetinflation den Konsum zu befeuern versucht, erkennt nicht, dass erstens die Schuldenstände und Ungleichgewichte bereits schwindelerregende Höhen erreichten und zweitens dadurch einzig die verdeckte Umverteilung von „unten nach oben“ beschleunigt wurde/wird. Problematisch dürfte es werden, wenn die Liquidität aufgrund der bereits ausgereizten Assetinflation in Bereichen, welche die Konsumentengüter bedeutend stärker beeinflussen, zu spekulieren beginnt.
Neben, vor und nach der „zentralplanerischen Geldpolitik“ haben dies (und vieles anderes) auch nicht erkannt: Gewerbeverbände, Wirtschaftskapitäne, Anlageberater, Investorengruppen, Steueroptimierungsindustrielle, Lobbyisten- und Anwaltskammern etc. mitsamt den von deren Interessen gesteuerten, in Hochschulen, ThinkTanks, Parlamenten und Regierungen sitzenden Supplysidern, die seit 40 Jahren das Lied des Marktes, der Dezentralisierung, der Deregulierung und des Neoliberalismus singen.
Lustig, nicht wahr, wie eine „zentralstaatsfeindliche“ Ideologie zur „zentralplanerischen Geldpolitik“ führt.
Ob und inwiefern Interessengruppen dies erkannt haben oder nicht, sei dahingestellt und müssen Sie diese schon selbst fragen, wobei sie unverblümt ihre Interessen vertreten und nicht mit pseudowissenschaftlichen Argumenten ihre Entscheide rechtfertigen, wie dies Zentralbanken betreiben. Sie liegen insofern richtig, dass die Ökonomen sich verdingten um das notwendige Feigenblatt zu liefern.
Huber: Mein Senf dazu hat sich um eins nach oben verrutscht!
Der heutigen Schuldenmisere haftet zu einem nicht unwesentlichen Teil Ihr Gedankengut an, aber logisch sehen Sie in Ihrer Sichtweise der Dinge die Schuld ausschliesslich bei den anderen ökonomischen Denkrichtungen!
Selbstkritik war ja definitiv noch nie Ihre Stärke, dafür agieren Sie umso besser als Worthülsenpistolero mit gutklingenden, aber grossenteils konkret kaum mit fundierter Aussagekraft oder sonst verächtlich diffarmierend wie IYI oder dem Lieblingsbegriff „Obrigkeitsgläubigkeit“ und anderen wie „zentralplanerisch“ etc!
Der grösste IYI sind vermutlich eben nach wie vor Sie selber…
Ich erkenne kein einziges Argument, welches meine Aussage in irgend einer Form widerlegt, sondern einzig unfundierte Unterstellungen und Angriffe gegen meine Person selbst, und dies weil ich es wage, die entsprechenden Entscheidungsträger zu kritisieren. Wenn der Kommentar weiter oben inhaltlich etwas bieten soll, dann wurde auch dort bereits beantwortet. Offensichtlich verstehen Sie Nassim Talebs Begriffserklärung zu IYIs nicht.
Doch Huber habe das Argument gut verstanden – Sie halten sich für den grossen Pöbel- und Unterschichtenversteher, nur haben sie von der vermutlich ähnlich wenig Ahnung wie von der Geldmenge MZM…
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Für mich sind Sie der einzig und echte IYI!
Eben, Sie kennen die Bedeutung von IYI nicht, sonst würden Sie mich unmöglich damit betiteln.
Vollidiot passt besser. Weil Intellektuell sind Ihre Gemeinplätze beim besten Willen nicht. Sie sind weder gescheit noch klug oder gebildet, auch nicht kultiviert oder studiert, sie sind frei von wissenschaftlicher oder kultureller Kompetenz. Ihre Kommentare zeigen nur Ihre Einbildung.
Wenn der Inbegriff eines Intellektuellen wie Taleb (.. schloss als MBA an der Wharton School der University of Pennsylvania sowie als Ph.D. in Betriebswissenschaft an der Universität Paris-Dauphine ab. Er ist gegenwärtig Ehrenprofessor für Risikoanalyse am Polytechnischen Institut der New York University und Gastprofessor für Marketing an der London Business School. Er war Professor an der University of Massachusetts Amherst, außerordentlicher Professor für Mathematik am Courant Institute der New York University und Fakultätsmitglied an der Wharton Business School.“) über Intellektuelle Idioten schreibt, kann man keine Komplexe auf Grund mangelnder Bildung vermuten. Aber wenn klein Linus gegen die PhD’s wettert, die Gschtudierten,….
Huber: „wobei sie (Firmen / private Akteure) verblümt ihre Interessen vertreten und mit pseudowissenschaftlichen Argumenten ihre Entscheide rechtfertigen“
There. Fixed it for you. Genau das machen die nämlich.
Das dominante Grundprinzip von Firmen und nationalistisch verfassten Staaten, wonach Gewinne internalisiert und Kosten/Konsequenzen externalisiert werden sollen, kombiniert mit einer totalökonomisierten Gesellschaftstheorie (Neoliberalismus) zur pseudowissenschaftlichen Rechtfertigung der vorgenannten Privilegien, macht uns rapide kaputt, ob nun verblümt oder unverblümt vorgebracht.
Und dass Sie hier bei jedem zweiten Kommentar den Blamefinger ausschliesslich Richtung „zentralplanerischer Geldpolitik“ richten (während Sie gleichzeitig *privaten* Akteuren einen Blankoscheck ausstellen (die verteidigen ja bloss „unverblümt“ ihre Interessen, gell) zeigt, dass Sie nach wie vor ein Vertreter des inversen kant’schen Imperativs sind:
„Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du zugleich wollen musst, dass niemand sonst nach ihr handle.“ Gib danach dem Zentralbanker die Schuld.
Danke, Herr Huber, dass Sie uns in diesem Blog immer wieder vor Augen führen, warum das liberale Mantra von der privaten, dezentralisierten „Eigenverantwortung“ nichts anderes als korrumpierter Eigennutz ist.
A.k.a. Heuchelei.
Nun Kuehni, nachdem nun schon für Jahrzehnte der Finanzsektor derart bevorzugt behandelt wurde, sodass er bedeutend höhere Wachstumsraten als die Wirtschaft hinlegte, wollen die restlichen Firmen schrittweise auch in den gleichen Genuss kommen. Die Macht, das Anreizsystem zu ändern und damit das Verhalten der Banken und Grossfirmen, liegt bei den Regierungen und ihren Zentralbanken. Die Idee, diesen Entscheidungsträgern die Absolution zu erteilen, finde ich lächerlich. Warum sollen sich die Akteure anders verhalten, wenn sie wie in 2008 nicht bestraft werden.
Nach 4 Dekaden „Gesundschrumpfung“ des öffentlichen Sektors zugunsten privater Partikularinteressen (s. Parasite… äh Paradise Papers) haben so manche Regierungen schon längst nicht mehr die Macht, „das Anreizsystem zu ändern und damit das Verhalten der Banken und Grossfirmen“. Macht setzt „Vermögen“ voraus. Der private Sektor hat dieses insb. demokratisch verfassten Entitäten erfolgreich entzogen und auf irgendwelchen „Inseln“ parkiert. Nationalistische Kleinstaaterei („Standortwettbewerb“) war dabei sehr dienlich…
„Die Idee, diesen Entscheidungsträgern die Absolution zu erteilen, finde ich lächerlich. “
Ich auch. Ist ausschliesslich ihre imaginierte, proijzierte Idee.
„Warum sollen sich die Akteure anders verhalten, wenn sie wie in 2008 nicht bestraft werden.“
Wer soll jetzt bestraft werden? Die Politiker und Zentralbanker welche die Anreize falsch setzten? Nach der Bestimmung, wer Anreize (wenn es ihnen komliziert besser gefällt: Anreizsysteme) falsch setzt, wird bestraft?
Eigentlich egal, Hauptsache es wird ein Schuldiger gefunden, der bestraft werden kann: Verlierer suchen Schuldige, Gewinner suchen Lösungen:
Sie haben die Schuldigen schon gefunden, als Lösung sehen Sie, wenn die Schuldigen bestraft werden: Mord wird seit tausenden von Jahren bestraft, immer wieder, überall. Dennoch gibt es überall Morde, ob es deswegen weniger Morde gibt, ist unter Strafrechtlern umstritten.
Nun, Kuehni, Grossstaaten wie z.B. die USA, welche die weltweite Gangart stark beeinflussten, haben offensichtlich diesbezüglich auch nichts positives bewerkstelligt, sondern die Entwicklung geradezu befeuert. Das Problem bei den Kleinstaaten zu orten, ist wohl dahingehend fragwürdig, weil, anstatt einen Trump wählen zu „müssen“, gerade dort die Loesung in der Form von einem Mehr an Demokratie als mögliche Gegenwehr besteht.
Die Absage an eine Unschuld Erklärung der entsprechenden Entscheidungsträger ist erfreulich und notiert.
Die Kauflaune wird anhand der ILLEGALEN KRANKENKASSEN-ENTEIGNUNGEN überhaupt nicht mehr steigen sondern in eine Wirtschaftskrise führen welche sich gewaschen hat !!!!