Die Wurzeln des Populismus

Der wahrgenommene oder befürchtete Abstieg zählt: Von Pegida organisierter Protest gegen Flüchtlingsunterkünfte in Freital bei Dresden, Juni 2015. Foto: Jens Meyer (AP, Keystone)

Die Globalisierung, der rasche technologische Wandel und die wachsende Ungleichheit in vielen Ländern werden gerne als Grund für den Zulauf der Populisten genannt. Beim Herstellen einfacher kausaler Zusammenhänge ist aber Vorsicht angebracht. Eine genauere Analyse ist notwendig, um die Entwicklung zu verstehen und um zu sehen, ob und welche Gefahren daraus erwachsen. Protektionismus oder Hindernisse in der technologischen Entwicklung sind keine Lösungen. Die Gesellschaften würden ärmer und die Verteilkämpfe noch schärfer, was die Populisten noch mehr unterstützen würde.

Wie Martin Sandbu in seinem «Financial Times»-Blog «Free Lunch» anhand von Studien zeigt, sind es nicht die Ärmsten, die für den Rechtspopulismus besonders empfänglich sind, sondern die besser gestellte untere Mittelschicht. Generell sind es nicht schwierige ökonomische Bedingungen, die Rechtspopulisten Zulauf verschaffen. Von Bedeutung ist vor allem der wahrgenommene oder befürchtete Abstieg von der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Position. Dieser Abstieg wird als umso schlimmer empfunden, wenn er sich im Verhältnis zu jenen vollzieht, die bisher weiter unten in der sozialen Hackordnung gesehen wurden. Und er ist umso schlimmer, wenn er auf Entwicklungen zurückgeht, die als gänzlich ausserhalb des eigenen Einflussbereichs empfunden werden.

Das neue Klassenbewusstsein

Das nährt das Gefühl einer himmelschreienden Ungerechtigkeit. Und der Betroffene fühlt sich betrogen. Betrogen durch die Eliten. Dieses Gefühl ist gut nachvollziehbar. Der Einfluss des Individuums auf sein politisches und ökonomisches Umfeld schwindet. Hergebrachtes Wissen und Können zählt immer weniger, die Löhne stagnieren, und die traditionellen Werte scheinen durch Zuwanderung und raschen Strukturwandel gefährdet.

Haltungen wie Fremdenfeindlichkeit, Abneigung gegen Eliten und gegen andere Lebensformen wurden nicht durch ökonomische Bedingungen geschaffen. Es gab sie schon immer. Doch vor allem da, wo diese Haltungen schon vorhanden waren, werden sie durch den ökonomischen Wandel noch verstärkt.

Das hat auch zur Folge, dass diese Ansichten nicht nur offen und deutlich geäussert werden, sondern dass sich jene, die sie teilen, verstärkt zusammenschliessen und so rechtspopulistischen Parteien und Organisation Zulauf verschaffen. Martin Sandbu spricht von einem «erwachenden Klassenbewusstsein». Jene, die sich einst als «schweigende Mehrheit» bezeichnet haben, schweigen jetzt nicht mehr.

176 Kommentare zu «Die Wurzeln des Populismus»

  • Jan Svoboda sagt:

    wenn ich daran denke mit welchen schwachsinnigen Parolen das „Paradies“ der Arbeiter und Bauern in Osteuropa aufgebaut wurde, die von den westlichen ewig gestrigen Linken bis heute nachgeplappert werden, hat die Linke den Anspruch einer Populismuskritik auf Jahrzehnte verwirkt.

    • J. Kuehni sagt:

      Wann haben Sie zuletzt einen „Linken“ gesehen, der die UDSSR, Stalin oder die DDR verteidigt?

      Die Leute, die heutzutage noch nostalgische Gefühle für den Sowjetimperialismus oder Erich Honecker aufbringen, heissen Vladimir Putin oder wählen AfD.

      Wusste gar nicht, dass die „Links“ sind.

  • Maiko Laugun sagt:

    „Klassenbewusstsein“

    So so, „die besser gestellte untere Mittelschicht“ ist sich also ihrer Klassen(zugehörigkeit) bewusst und startet nun einen Klassenkampf, indem sie (Rechts-)Populisten wählen, weil sie hoffen, dereinst selber mal eine Klasse höher steigen zu können, umgekehrt müssten die sonst ja links wählen.

    Klares Bewusstsein und blosse Hoffnung (Heilversprechen der Populisten) gehören da also zusammen. Scheint mir eine dumme Kombination zu sein.

  • Taric Trent sagt:

    Dass sich Heilsversprechen und bürgerliche Politik ausschliessen, damit bist Du mit SP bis SVP einig und das macht Dich als Realist nicht stutzig. Bei den Rechten ist natürlich der Burgherr das Heilsversprechen, weil Gesellschaftliches über ihren Horizont geht. Auch mit dem „früher“ hast Du den Anspruch von Trump nicht genau getroffen, das „again“ ist nämlich nicht wichtig, nur das GREAT. Eine GREAT Nation für ihre GREAT People, das verlangt der Nationalist von seiner Führung und das Versprechen macht Trump seinen Anhängern.

    • Taric Trent sagt:

      Das war @Ahn Toan, Replik auf 10:05, 10:16

    • Anh Toàn sagt:

      Ich glauibe schon, das „again“ ist wichtig, denn was mal war, kann viel eher wieder sein, als was noch nie war (Kommunsmus, Sozialismus): Und das, was mal war, die Vergangenheit, ist in unserer Erinnerung fast immer viel besser, als sie tatsächlich war, die Vergangenheit ist bereits glorifiziert, und damit ideal als Heilsversprechen.

      (Ein Slogan soll so kurz sein wie möglich. Wäre das „great“ entscheidend, wäre „again“ unnötig.

  • J. Kuehni sagt:

    Po·pu·lịs·mus
    Substantiv [der]abwertend

    „eine Politik, die mit *scheinbar* einfachen Lösungen die Gunst der Bevölkerung zu gewinnen versucht.“

    Spuckt das Google auf Platz 1 aus. Irgendetwas unklar? Die Frage bleibt ja dann bloss, zu welchem Zweck die Gunst der Bevölkerung gewonnen werden soll.

  • Taric Trent sagt:

    Wenn sie die Nation bedroht sehen, nicht sich selbst, werden Nationalisten laut – nicht, dass die da einen grossen Unterschied machen würden zwischen Staat und Mensch, ist ihre Parole doch zuerst „Wir sind der Staat“. Die Vorab-Absolution, die hier im Blog und anderswo unter dem Label „empfänglich“ gemacht wird, die tut so als ob Nationalisten, wenn sie gerade nicht der AfD nachrennen, sich überhaupt nichts, oder sogar Gegenteiliges denken würden. Dem ist aber nicht so – nur solange sie die Nation erfolgreich sehen, gibt es auch kein grosses Theater zu machen.

  • Willi sagt:

    BaZ: „… und das scheint paradox, ist sie (Angela Merkel) eine Populistin …“ > M. Somm. Würden Sie, Herr Toàn, die CVP als ‚Populistin“ bezeichnen, weil diese betr. ‚Rahmenvertrag mit der EU‘ die Haltung vertritt „Keine fremden Richter“? Oder die FDP mit ihrer Kritik an der Einwanderung aus Drittstaaten: „40’000 p.a. sind viel zu viel“, „Dümmer geht’s nicht mehr!“ > Philipp Müller? Ist Martin Schulz ein ‚Populist‘, wenn er die wohl gar nicht finanzierbare ‚Gerechtigkeit‘ verspricht (gleichzeitig Schuldenabbau und Investitionen in die Zukunft)? Ist es ‚populistisch‘, mit einem CH-NEE-Anteil < 5% die Wasserkraft gleich als 'unrentabel' und nicht mehr 'ausbau- und erneuerungswürdig' zu betiteln? Lauern die 'Populisten' nicht (mehr oder weniger sichtbar) überall?

    • Anh Toàn sagt:

      „…wenn er die wohl gar nicht finanzierbare ‚Gerechtigkeit‘ verspricht“

      Wie viel kostet Gerechtigkeit? Haben Sie es ausgerechnet, wenn Sie schreiben, die sei wohl gar nicht finanzierbar? (Ich rechne ganz einfach, wenn man alles was da ist, durch Anzahl Köpfe teilt, ist gerecht, und was da ist, braucht nicht finanziert zu werden, aber ich bin gespannt wie Sie rechnen, uns sonst sage ich:

      Populismus ist zu sagen, Gerechtigkeit sei nicht Finanzierbar, ohne eine Kostenberechnung vorlegen zu können.

    • Anh Toàn sagt:

      Populisten lauern überall, weil wir gerne einfache Wahrheiten wollen. „Keine fremden Richter“ Aber dass einem im Walliser Tal einer Prozesspartei häufig lieb wäre, der Richter wäre der anderen Prozesspartei ein wenig fremder, das müsste die CVP doch auch wissen. Es also gar nicht so einfach ist, ob man jetzt fremde Richter besser oder schlechter finden soll.

    • Anh Toàn sagt:

      Nochmal zu „keine fremde Richtern“

      Klar hat man vor Gericht gerne ein „Heimspiel“, aber wenn man mit einer anderen Partei ein geschäft machen will und im Vertrag die Modalitäten für eine allfällige gerichtliche Auseinandersetzung regeln will, hätte eben gerne beide ein Heimspiel:

      Soll die EU denn fremde Richter akzeptieren. Die Schweiz (CVP und SVP sowieso sagen, alle Richter, die nicht Schweizer sind, sind fremde Richter): Es ist populistisch, dies dank dem gut tönenden, historisch mythifizierten Begrif von „keine fremden Richtern“ gar nicht zu hinterfragen: Bei „Fremde Richter“ assoziert der Schweizer Hellebarden und Winkelried, da weiss er, auf welcher Seite er zu stehen hat, da gibt es keine Fragen.

  • Martin sagt:

    Wieso wird der Populismus nicht einmal in der Politik gesucht? Wieso sind immer die Bürger die Populisten? Populismus: „Eine Politik, die mit anscheinend einfachen Mitteln versucht, die Bevölkerung zu gewinnen.“ Merkel hat einfach so, den halben afrikanischen Kontinent nach Europa eingeladen und gesagt „Wir schaffen das!“. Die einfach Lösung in diesem Fall ist es, halb Afrika nach Europa zu importieren. Die Folgeprobleme wurden dabei völlig ausgeblendet! Unterkünfte, Jobs, Geld, kulturelle Unterschiede usw. alles wurde übergangen, auf Grund einer einfachen Lösung. Das ist in meinen Augen Populismus. Leute die sich dagegen wehren, sind eben keine Populisten, sondern Realisten.

  • Josef Marti sagt:

    Populismus ist schliesslich etwas Positives da man ja für das Volk ist falls man wirklich Demokrat ist. Wer gegen Populismus ist kann nur ein Antidemokrat sein resp. ein Anhänger der Diktatur der Oligarchie.

    • Markus Ackermann sagt:

      Ja, PRÄZIS DARUM ist die Diskussion um den autoritären Staats (also das Gegenteil von Demokratie) so wichtig.
      -> Denn das Volk kann sich nur mit demokratischen Mitteln durchsetzen
      … und diejenigen, die die Herrschaft von Oben nach Unten NICHT thematisieren wollen,
      wollen
      1. die Existenz von Problemen nicht zur Kenntnis nehmen
      … Probleme „übersehen“ heisst: Probleme, Status Quo stärken
      2. dass der Status Quo der 1% gegen die 99% andauert
      … im Interesse der Profiteure, also der 1% und derjenigen, die den 1% zuarbeiten
      3. wollen ihre politischen Machtstellungen nicht aufgeben
      … der politische Gegner der „1% verstärkt“ ist der Souverän, also die 99%
      (in der CH: Volk und Stände;
      in D, F, NL, GR, IT etc.: die Referenden zB zur EU-Verfassung, zum €, zu … you name it)

    • Markus Ackermann sagt:

      4. Es geht also nicht um die „Wurzeln des Populismus“,
      -> denn der Populismus ist als logische Kategorie eine Leerformel, sondern
      -> es geht um die Funktionsweise und die Ziele des autoritären Staates. Denn PRÄZIS DER AUTORITÄRE STAAT, also das Gegenteil der Demokratie, steht auf dem politischen Menu des europäischen Kontinents
      … nicht östlich von Polen,
      … sondern östlich des UK

      • J. Kuehni sagt:

        In Europa gibt mit Polen und Ungarn seit kurzem wieder Staaten mit eindeutig autoritären Zügen. In beiden Fällen haben reaktionäre, rechtspopulistische Parteien die absolute Mehrheit per demokratischem Wahlverfahren erreicht. Beide Regierungen bemühen sich seither nach Kräften, die demokratischen Leitern hinter sich umzustossen, beiden Regierungen wird dabei ausschliesslich von der EU – wenn auch viel zu schwach – auf die Finger geklopft.

        Diskutieren Sie doch einmal diese AUTORITÄREN STAATEN die nicht trotz, sondern wegen dem Populismus direkt vor ihrer Nase entstanden sind, Herr Ackermann.

        • Markus Ackermann sagt:

          Nun, Herr Kuehni.
          SIE unterstützen zusammen mit der Sauglatten EU-Beitritt Partei (SP) den Beitritt zur ANTIdemokratischen €U
          … und argumentieren nun nach dem Motto von ertappten Kindern: „Wir nicht, aber die auch!“

          • J. Kuehni sagt:

            „SIE unterstützen zusammen mit der Sauglatten EU-Beitritt Partei (SP) den Beitritt zur ANTIdemokratischen €U“ / „die Existenz von Problemen nicht zur Kenntnis nehmen“

            In der Tat. Auf die Autonomie und Selbstbestimmung von lokaldemokratisch legitimierten Entitäten wird von der globalen, technologischen und ökonomischen Entwicklung keinerlei Rücksicht genommen. Von den daraus entstehenden, limitierten Handlungsmöglichkeiten bevorzuge ich die überregionale Kooperation – u.a. auf der Basis der „Logik“ der schweizerischen Nationalerfahrung mit dem eigenen Bundesstaat – vor der kleinstaatlichen Abschottung (Modell Nordkorea).

            Sue me.

        • J. Kuehni sagt:

          „Sauglatte EU-Beitritt Partei (SP)“

          Erbärmlicher Versuch zum Humor. Wollte ich Ihnen bloss mal sagen, bevor Sie sich weiterhin überall damit blamieren.

          „… und argumentieren nun nach dem Motto von ertappten Kindern: „Wir nicht, aber die auch!“

          Sagt der Ackermann, auf die rechtsautoritären Regimes in Ungarn und Polen angesprochen, in einer Kombination von „Whataboutery“ und Verantwortungsdeflektion: An Orban und Kaczyński ist die EU schuld (und die SP Schweiz).

          Dümmlicher Blödsinn.

          • Markus Ackermann sagt:

            @Kuehni
            Für die Sauglatte EU-Beitritt Partei und für Sie ist die EU ein fundamentalistischer Religionsersatz
            … geboren aus dem allzu oft sich wiederholenden Scheitern (= Kränkung) von zu dummen politischen Lösungsvorschlägen im demokratischen Prozess
            … wünschen Sie und die Sauglatte EU-Beitritt Partei sich eine übergeordnete essenziell autoritäre Führung durch ein abstraktes ES, das der Demokratie, also der Selbstbestimmung der Menschen übergeordnet sein soll.
            => Damit stellen Sie sich gegen den LETZT-instanzlichen Entscheid durch die den Regeln unterworfenen BürgerINNEN.
            -> Präzis diese Autoritäre Struktur wurde seit 1930 u.a. von Horkheimer, Adorno, Fromm, Reich als ANTIdemokratisch und faschistisch analysiert (Einstieg wikipedia: Autoritäre Persönlichkeitsstruktur)

        • Linus Huber sagt:

          „Polen und Ungarn“

          Das demokratische Verständnis wurde während der Zeit der Sowjet Union stark tangiert und es handelt sich um eine Phase des Austarieren. Die gegenwärtige Politik ist ja nicht in erster Linie populär, weil sie autoritär ist, sondern weil sie die Interessen der eigenen Bevölkerung vertritt und nicht sich als Aufgabe gestellt hat, sich rücksichtslos einem neuen Regime, in diesem Fall EU, unterzuordnen. Die Einmischung der EU hilft dem Ausbau der von Ihnen kritisierten Politik.

          Auf die Autonomie und Selbstbestimmung von lokaldemokratisch legitimierten Entitäten wird von der globalen, technologischen und ökonomischen Entwicklung keinerlei Rücksicht genommen.

          Nun, jede gesellschaftliche Entwicklung ist durch die Gesellschaft beeinflussbar.

          • J. Kuehni sagt:

            „Die gegenwärtige Politik ist ja nicht in erster Linie populär, weil sie autoritär ist, sondern weil sie die Interessen der eigenen Bevölkerung vertritt “

            Die Präzedenzfälle aus der Geschichte, wo Demokratien von Populisten in autoritäre Staaten umgewandelt worden sind, zeigt ohne jeden Zweifel und ohne Ausnahme, dass jene Regimes am Ende keineswegs die „Interessen der eigenen Bevölkerung“ vertreten haben. Eher im Gegenteil.

            Warum sollte dies in Zukunft anders sein?

          • J. Kuehni sagt:

            (Herr Ackermann mag ihnen dies vielleicht am Beispiel Venezuelas erklären.)

          • Linus Huber sagt:

            Nun Kuehni, ich will die Situation in Polen und Ungarn nicht beschönigen, sondern habe versucht den Grund zu erläutern. Jedoch bin ich nicht derart pessimistisch, dass ich einzig eine negativ zu wertende mögliche Entwicklung vorauszusagen wage, sondern bin eher der Überzeugung, dass sich die Situation auf natürliche Weise und ohne aktivistische Beeinflussung von aussen bereinigen dürfte. Druck von aussen wird genau das Gegenteil dessen bewirken, was man anstrebt.

    • Maiko Laugun sagt:

      @Josef Marti: „..falls man wirklich Demokrat ist. “

      Und wenn die Mehrheit der Domokraten eine Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrennen will? Was ist denn dies genau?

      • Linus Huber sagt:

        Es handelt sich bei dieser Unterstellung eines potentiell möglichen Verhaltens um ein mangelndes Vertrauen in Ihre Mitbürger Ihrerseits.

        • Anh Toàn sagt:

          Aber dieses Volk, in welches Sie so viel Vertrauen haben, wählt immer wieder Status Quo Bewahrer, die vom Volk zu den Eliten umverteilen tun.

          Aber Vertrauen soll man haben in dieses Volk, nur nicht in die von ihm gewählte Elite.

          • Linus Huber sagt:

            Die Abneigung gegen Obrigkeitsgläubigkeit heisst doch nicht, dass man dem Volk nicht vertraut, sondern dass man seine Mitbürger auffordert, nicht allzu leichtgläubig und naiv zu sein. Es gilt immer, gegenüber Macht auch derjenigen, welcher sich eine Regierung erfreut, kritisch gegenüber zu stehen. Eigentlich wäre dies ja die Aufgabe der 4. Macht im Staate, jedoch legen die Medien diesbezüglich meist sehr schwache und mangelhafte Leistungen an den Tag, indem sie sich oft als Sprachrohr der Mächtigen missbrauchen lässt, anstatt sich in Kritik zu üben.

          • Anh Toàn sagt:

            Warum muss man denn die Mitbürger auffordern, nicht naiv und leichtgläubig zu sein? – Weil die es sind? Weil die es nicht sind, wohl nicht. Wenn die es aber sind, sind die es dann nicht mehr, wenn sie aufgefordert werden: Das hängt von der Intensität der Aufforderung ab, Umerzieghungslager sind auch eine Art der Aufforderung.

          • Anh Toàn sagt:

            “ sondern dass man seine Mitbürger auffordert, nicht allzu leichtgläubig und naiv zu sein.“

            Sie meinen, Sie müssten dies tun, seien dazu berufen, ihre Mitbürger aufzufordern. Sie sind auf einer Mission der Volksbekehrung, Sie glauben es besser zu wissen als das Volk, Sie sind der Inbegriff des intellellen Idioten. (Das gewöhnliche Volk weiss nähmlich gar nicht, dass man skeptisch eggenüber der Macht sein muss, dass gewöhnliche Volk braucht Sie, dies erklärt und errinnert und aufgefordert zu bekommen.

          • Anh Toàn sagt:

            Huber auf einer Mission

            Sehen Sie, die (Rechts-)populisten geben Ihrem Leben einen Sinn, Sie haben eine Aufgabe, eine Mission, eine Daseinsberechtigung, Sie müssen das Volk warnen vor den Eliten, Sie sind wichtig und gut, Teil einer Bewegung, Sie warten auf Godot, in tragikkomischer Weise bemüht, Ihrem Leben eine Bedeutung aufrecht zu erhalten.

            Sie sind, wie die ganze menschliche Rasse
            Ein auf Mutter Erde kriechendes Insekt
            Verloren im Raum, verloren in der Zeit
            und verloren in Bedeutung. (Rocky Horror Picture Show). Hauen Sie sich die Lampe voll und lassen es sich anständig besorgen.

          • Linus Huber sagt:

            „Das gewöhnliche Volk weiss nähmlich gar nicht, dass man skeptisch eggenüber der Macht sein muss“

            Nun, lass uns hoffen, dass Ihr hyperventilieren Sie nicht der Fähigkeit des Schreibens beraubt. Das „gewöhnliche“ Volk (welch herablassender Ausdruck!) versteht meine Aussage bedeutend besser als ein offensichtlicher IYI.

          • Monique Schweizer sagt:

            Na ja Huber auf Ihren Phillipinen scheinen Sie mir ja echt Obrigkeitsgläubig zu sein. Habe noch nie ein kritisches Wort von Ihnen über Ihren Massenmörder pardon demokratisch gewählten Präsidenten Duterte gehört!
            Es scheint Ihnen also zu passen, dass er mit harter Hande ihr Inselparadies von allem menschlichen „Unrat“ (Drogenabhängigen) räumt und die liquidiert oder in die üblen Knäste bei Euch einpfercht!
            Und da Sie das nicht zu stören scheint, stelle ich bei Ihnen eine ganz üble Form von Obrigkeitsgläubigkeit fest!
            Gegenüber dem saudiarabischen Verteidigungsministerium wo sie sich vorher ihre Brötchen verdient haben waren Sie vermutlich auch sehr devot und obrigkeitsgläubig!
            .
            Also kommen Sie mir doch bitte nie nie mehr mit Ihrer lächerlichen Obrigkeitsgläubigkeitvorwürfen!

          • Maiko Laugun sagt:

            @Monique Schweizer: Er (Huber) macht sich doch nicht selber die Hände schmutzig. Er fordert andere auf, dies für ihn zu tun. Ein Opportunist mit Doppelmoral 🙂

          • Linus Huber sagt:

            Der Unterschied liegt darin, dass ich weder saudischer noch philippinischer Staatsbürger bin, sondern schweizerischer. Das hat nichts mit Doppelmoral noch mit Obrigkeitsgläubigkeit zu tun, sondern es geht darum, dass es nicht an mir liegt, mich in fremde Angelegenheiten einzumischen, sondern ich kann als Gast die bestehenden Regeln akzeptieren oder gehen.

          • Maiko Laugun sagt:

            „..dass es nicht an mir liegt, mich in fremde Angelegenheiten einzumischen..“

            Tun Sie aber, natürlich nur dort, wo es Sie selber nicht betrifft.

            Sind Sie ein Feigling oder ein Opportunist?

          • Linus Huber sagt:

            Argumentsfreie Behauptungen sind im Rahmen der Rede- und Meinungsfreiheit erlaubt, aber eher wenig glaubwürdig.

      • Josef Marti sagt:

        Wo ist das Problem? Andere Länder andere Sitten, das war schon immer so. Oder wollen Sie andere Länder kolonisieren und missionieren?

    • J. Kuehni sagt:

      Populismus = Volk = Demokratie ist eine ausgemachte Schwachsinnformel.

      Da sich insbesondere in der politischen Auseinandersetzung „das Volk“, losgelöst von seinen intern divergierenden Interessengruppen gar nicht definieren lässt (es sei denn, man spricht Teilen des Volks die volle Zugehörigkeit ab, s. Populismus) – und die Kunst der Demokratie darin besteht, per allgemeinverträglichem Kompromiss Entscheidungen zu fällen, die nicht automatisch zum Bürgerkrieg führen – sind die Populisten (fast) per Definition diejenigen, die immer das ganze System in Frage stellen: Das bestehende Prozedere wird ja insgesamt als inadäquat erachtet, darum braucht es mindestens eine Revolution.

      • J. Kuehni sagt:

        Populisten können unfreiwilliig einen konstruktiven Beitrag leisten, wenn sie im demokratischen System *klein* gehalten werden können. Da wo Populisten es schaffen, die Macht komplett zu übernehmen, ist hernach invariabel „Ende Demokratie“, ganz egal ob Lechts- oder Rinkspopulisten die künftige Diktatur errichten.

      • Markus Ackermann sagt:

        Herr Kuehni,
        ordnen Sie sich nach Ihrem eigenen Selbstverständnis den „Schwachsinnigen“ oder den „Stärker-Sinnigen“ zu?
        Und was wäre das Kriterium für die eigene Zuordnung?
        … ohne eine Gruppe als Referenz zu nehmen?
        … und FALLS Sie eine Gruppe als Referenz nähmen: welche Gruppe wäre dies und nach welchen Kriterien erfolgt die Zuordnung zur Gruppe?

        • J. Kuehni sagt:

          Testtext

        • J. Kuehni sagt:

          Ich ordne mich verschiedenen Gruppen zu, u.a. auch mal den schwachsinnigen oder den dickköpfigenm, den arroganten oder zwischendurch den stinkenden. Besoffen war ich auch schon mal.

          • J. Kuehni sagt:

            Die Zuordnungskriterien und Referenzierungen von Gruppen wird sekundär, wenn diese mitsamt ihren differierenden Interessen im Rahmen und Limit eines Rechtsstaates grundsätzlich als legitim erachtet werden.

            „Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich“.

          • J. Kuehni sagt:

            Nachhaltige Demokratie besteht darin, dass die verschiedenen Anspruchsgruppen als legitim erkannt und ein tragfähiger Kompromiss zum *friedlichen* Ausgleich von Interessenkonflikten verhandelt wird.

            Wann haben Sie zuletzt von einem Populisten eine solche Forderung gehört?

          • J. Kuehni sagt:

            Wer dauernd obsessiv vom monolithischen „Volk“ schwafelt, dessen vorgebliche „Interessen“ UHT-homogenisiert und für sich selber monopolisiert, mag allerlei sein, aber demokratisch leider nicht. Unter keinen Umständen.

          • Linus Huber sagt:

            Um einen tragfähigen Kompromiss zu finden, muss man vor allem zuerst einmal einen klaren Standpunkt vertreten. Dass dieser Vorgang in einem demokratischen Staat auch im Falle einer „populistischen“ Partei nicht friedlich ablaufen soll, ist eine unsinnige Unterstellung.

          • J. Kuehni sagt:

            Sag ich ja.

            „Populisten können unfreiwillig einen konstruktiven Beitrag leisten, wenn sie im demokratischen System *klein* gehalten werden können.“

          • J. Kuehni sagt:

            Die komplette Machtübernahme gilt es bei Populisten zu verhindern.

          • Linus Huber sagt:

            „Populisten können unfreiwillig einen konstruktiven Beitrag leisten“

            Nun, ob es sich um einen unfreiwilligen Beitrag handelt, dürfte zumindest angezweifelt werden. Viel mehr handelt es sich um einen sehr bewussten Beitrag im Dialog unterschiedlicher Ideen.

            „wenn sie im demokratischen System *klein* gehalten werden können“

            Zu hohe Machtkonzentration ist quasi immer gefährlich, vor allem wenn sie mit einer mit einhergehenden formellen wie informellen Gedankenpolizei verbunden wird. Daher ist darauf zu achten, wer genau die Meinungsfreiheit einzuschränken versucht, denn genau dort liegt das faschistische Gedankengut.

          • Anh Toàn sagt:

            . Daher ist darauf zu achten, wer genau die Meinungsfreiheit einzuschränken versucht, denn genau dort liegt das faschistische Gedankengut.

            Ja Huber, Meinungsäusserungsfreiheit wird eingeschränkt, indem man die, welche unangenehme Meinungen vertreten als Obrigkeitsgläubig und Status Quo Profitöre diffarmiert:

            Alle die immer von diesen profiteueren des Status Quo labbern, will ich mal fragen: Wo leidet ihr, ganz persönlich am Status Quo? Und wenn ihr dies nicht tut, seit ihr auch Profiteure des Status Quo

          • Anh Toàn sagt:

            Los Huber, wo leiden Sie unter dem Status Quo: Sehen Sie, Sie sind ein Systemprofiteur.

          • Linus Huber sagt:

            Meinungsfreiheit wird durch gesetzliche Massnahmen respektive Androhung von Gewalt und Bestrafung und nicht durch andere Meinungen eingeschränkt.

          • Anh Toàn sagt:

            „…wie informellen Gedankenpolizei…“ haben Sie etwas weiter oben geschrieben, und jetzt wollen Sie nur nur noch das Gesetz, die Mutter alles Formellen quasi, als Beschränkung der Meinungsäusserungsfreiheit akzeptieren.

            Ach Mann Huber,

          • Anh Toàn sagt:

            @Huber: „Zu hohe Machtkonzentration ist quasi immer gefährlich,“

            zuviel ist blöd, von allem, ja und?

            Wissen wir deswegen, dass wir jetzt zu wenig davon haben?

            Und jetzt lassen Sie bitte keine leere Litanei darüber ab, dass blind sein müsse, wer dies nicht sehe, wo es doch so viel Aufruhr gibt in Kommentarspalten und mindestens 12 Prozent die AD wählen werden und wenn die nicht so meinungsbeschränkt worden werden, nicht vom Gesetz, informell von den Medien die immer die Rechten kritisieren aber nie die Eliten.

      • Markus Ackermann sagt:

        @Huber
        @Kuehni
        1. Die Financial Times war GEGEN den BREXIT und sehr aktiv im Beschreiben der wirtschaftlichen Horror-Szenarien (project fear).
        Seither lecken sie sich die Wunden, offenbar schwant einigen langsam, was da ablief und abläuft: ein Politiker, der nicht einmal ins Parlament gewählt werden konnte, Nigel Farage, erfüllte seine Lebensaufgabe und trat dann politisch ab. Mission erfüllt.
        2. Noch schlimmer erwischte es B.Liar, dessen Seilschaften sich bis zum Brexit bei LABOUR und TUC halten konnten, um GEGEN die Interessen der BürgerINNEN zu politisieren. Dank Neu-Eintritten konnte sich Corbyn innerhalb von LABOUR demokratisch in mehreren Wahlen durchsetzen. HEUTE ist LABOUR auf BREXIT-Kurs und hat 600’000 MitgliederINNEN für eine Politik GEGEN die alten Seilschaften von B.Liar und TUC.
        Würde heute gewählt, hätte Corbyn die besten Chancen für eine Übernahme der Regierung
        … wobei 70% der WählerINNEN die Umsetzung des BREXIT wollen: die Tories UND Labour gleichermassen. Labour mehr noch als die Tories.
        3. In F wurden die Sozialisten von den WählerINNEN zertrümmert,
        in Holland schrumpfte die Arbeiterpartei auf ein kümmerliches Niveau,
        in Österreich steht die SPÖ vor der Abwahl
        4. Der gemeinsame Nenner für die Abstürze der diversen SP-Parteien ist eine bodenlos dumme EU-Politik, die ihre Wählerschaft jeweils mit vergleichbaren Argumenten in den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Abgrund stiess
        … von Craxi in Italien über die Agenda 2010 in D bis heute.
        Das Ergebnis dieser bodenlos dummen, linken Politik wird prototypisch dargestellt durch einen Artikel in der FaZ zur Abstiegsgesellschaft in D:
        http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/soziale-ungleichheit-gesellschaft-des-abstiegs-und-der-prekaritaet-14281707.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0
        Der Autor, Oliver Nachtwey, ist heute Prof. für Soziologie in Basel.
        Während der gesamten Zeit ihres politischen Niederganges hatte Links-Grün nichts zu bieten, ausser „Populismus“ zu röhren
        … aber nicht brünftig und kräftig, sondern eher schwächelnd und sterbend.

        • Maiko Laugun sagt:

          Im Artikel (Link) steht: „Vor allem sanken die Reallöhne dort, wo es keine Tarifverträge mehr gab.“

          Und selbstverständlich werden ausgerechnet Rechts-Populisten sich für solch linke Verträge einsetzen, oder?

          Sie sollten zu Fuss die Treppe benützen, Ackermann, das ist bekanntlich gesünder.

          • Markus Ackermann sagt:

            Nun, Herr Laugun.
            Am nächsten Sonntag wird die SPD wahrscheinlich in D aus der Regierung ABGEWÄHLT werden.
            Jedenfalls indizieren die Umfragen für die SPD das SCHLECHTESTE Ergebnis seit Jahrzehnten.
            Warum dies so ist, können Sie der folgenden Satire entnehmen:
            https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-16-mai-2017-100.html
            Dort sehen Sie auch, wie die IGITT-Gewerkschaft ihren job machte.
            NB:
            Die links-grüne Agenda 2010 (Schröder, Fischer, Riester) mit Hartz4 kam wesentlich vom Arbeitsdirektor (der Gewerkschaften) bei VW, Peter Hartz
            … mittlerweile wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung rechtskräftig veruteilt
            … u.a. wg. falsch abgerechneten Bunga-Bunga-Kosten in Brasilien.

        • J. Kuehni sagt:

          Was machen Sie und die Brexiteers bloss, wenn sie nach „Überwindung“ der EU (durch Austritt oder Dissoziation) feststellen müssen, dass dieselben Probleme der Globalisierung sie immer noch betreffen, womöglich direkter und mit doppelter Wucht?

          Die komplette Gleichsetzung der EU mit Globalisierung, Austerität und Neoliberalismus (zwei Termini für ein- und dasselbe) ist ein rechtspopulistisches Schema, kräftig kolportiert von der Murdoch-Presse und kontinentalen Möchtegern-Nachäffern. Seit mehreren Dekaden.

          • Linus Huber sagt:

            Globalisierung ist dadurch gekennzeichnet, dass immer mehr gesellschaftliche Aspekte auf eine höhere Entscheidungsebene gehoben werden. Insofern handelt es sich im Falle der EU um eben diesen Prozess, indem Entscheidungsfindungen von der nationalen Ebene auf die EU-Ebene gehoben werden. Es geht nicht um die komplette Gleichsetzung, sondern um die inhaltliche Gleichsetzung.

            Die Idee, dass EU-Gegner annehmen, dass es in Absenz einer EU keine Probleme geben soll, ist natürlich Blödsinn. Der Unterschied liegt darin, dass eine tiefere und damit mit höherer demokratischer Legitimation ausgestatteter Entscheidungsebene zum Einsatz kommt. Ebenfalls schliesst die Absenz einer EU nicht aus, dass gleichgesinnte Staaten sich auf einzelnen Gebieten abstimmen und kooperieren etc.

          • Anh Toàn sagt:

            „Globalisierung ist dadurch gekennzeichnet, dass immer mehr gesellschaftliche Aspekte auf eine höhere Entscheidungsebene gehoben werden. “

            Nein ist Sie nicht!

            Früher war auch Globalisierung, da wurden die Entscheide in den Kolonienen auch auf höhere Ebenen verlegt: Weisse christliche alte Männer im Ausland.

          • Markus Ackermann sagt:

            Nun, Herr Kuehni
            Das UK will Freihandel ohne EU-Gedöhns.
            Die EU will das nicht, denn das EU-Gedöhns füttert die 1% und treibt die Kosten nach oben.
            -> Sobald es zu einem Deal käme mit eben solchem Freihandel ohne Gedöhns, würden sofort andere EU-Staaten sich daran orientieren, ob ein Freihandel ohne Gedöhns nicht ebenfalls vorteilhafter für die 99% wären. Dann wäre für diese Staaten (zB. Italien, Spanien, evt. F) ein Freihandel ohne EU-Gedöhns (vulgo: EU-Binnenmarkt) das BATNA, also die Best Alternative To a Negotiated Agreement.
            => Darum wird es innerhalb der EU-Machtstrukturen eher zum Gegenteil kommen: einer Verstärkung der ANTIdemokratischen, imperalistischen und kolonialistischen Tendenzen (autoritärer Staat).
            -> Denn die 1% innerhalb der EU wollen gefüttert werden.

          • J. Kuehni sagt:

            „Der Unterschied liegt darin, dass eine tiefere und damit mit höherer demokratischer Legitimation ausgestatteter Entscheidungsebene zum Einsatz kommt.“

            Sie werden unter (globalisierten) Umständen feststellen müssen, dass es sich bei dieser Idee um eine Illusion handelt. Kein Präzedenzfall ausserhalb der EU unterstützt ihre These, dass Abseitsstehen von, oder der „Austritt“ aus überregionaler Kooperation in Demokratien den Grad der autonomen Selbstbestimmung erhöht. Souveräne Handlungsfreiheit ist ein Mittel zum Zweck, kein Zweck an und für sich.

          • J. Kuehni sagt:

            „Das UK will Freihandel ohne EU-Gedöhns.“

            Wäre dies so, gäbe es keinerlei Probleme mit dem Brexit. Die bisherigen Verhandlungen haben aber in aller Klarheit gezeigt, dass die Briten sehr wohl weiterhin unbeschränkt vom Binnenmarkt profitieren, aber nichts dafür leisten wollen. „Having your cake and eat it“, gemäss BoJo.

            Die Vorstellungen der UK-Verhandler zum Thema nordirische Grenze und Pauschal-Anerkennung eines „autonomen“ EU-Regulierungs-Nachvollzugs durch die britische Regierung (selbstverständlich ohne EU-Aufsicht und Gerichtsstand) sind – wie soll man sagen – „beyond the pale“.

            Freihandel und Binnenmarkt sind halt nicht dasselbe. Dumm für die Briten (und für Sie), dass sie dies nicht rechtzeitig verstanden haben.

          • Markus Ackermann sagt:

            Ja, Herr Kuehni
            Nach einer „Überwindung“ der EU wird das Thema einer Globalisierung nicht verschwinden
            … weil es dieses Thema schon immer gab.
            Kartoffeln und Mais kommen bzw. kamen aus Südamerika.
            Am Ende des 19. Jh. und nach dem Jahrhundertwechsel war die Globalisierung (und der Globalisierungsdruck) wohl grösser als heute. Damals war die Reaktion der Schweiz
            … eine weitere Demokratisierung, mehr Macht dem Volk: Volksrechte.
            Die demokratische SELBSTBESTIMMUNG wurde verstärkt, nicht reduziert.
            .
            … und was war das Ergebnis des Weltkrieges 1914 – 1918?
            -> Die Implosion vieler Imperien und
            -> wirtschaftlicher sowie sozialer Fortschritt in der Schweiz (zB nach dem Generalstreik), also in der Tendenz (wenn auch noch schwach) ein Zurückbinden der 1% durch die 99%.

          • J. Kuehni sagt:

            „Freihandel ohne EU-Gedöhns“ ist eine populistische Leerformel.

            „Po·pu·lịs·mus: „Eine Politik, die mit *scheinbar* einfachen Lösungen die Gunst der Bevölkerung zu gewinnen versucht.“

            Freihandel fällt nicht einfach so vom Himmel. Nationalisten (darunter nicht wenige Populisten) verlangen den Schutz der eigenen Märkte & Pfründe, weshalb Freihandel eine Koordinierung und Harmonisierung von Marktzugangs-Regulierungen und Normierungen voraussetzt: Wer darf, unter welchen Umständen, welche Produkte, wie verkaufen. Warum wohl dauern die Verhandlungen selbst für stinknormale Freihandelsabkommen Jahre oder Jahrzehnte?

            Fragen Sie Ihre lokalen Populisten.

          • J. Kuehni sagt:

            „… eine weitere Demokratisierung, mehr Macht dem Volk: Volksrechte.
            Die demokratische SELBSTBESTIMMUNG wurde verstärkt, nicht reduziert.“

            In der Tat. Durch Gründung des Bundesstaates, zuvor von den Kantonen bis aufs Blut bekämpft, weil „Souveränitätsverlust“.

            Es brauchte die Invasion von Napoleon, um auch dem hinterletzten „Eidgenossen“ die Hohlheit der kantonalen Souveränitätsbehauptung klarzumachen.

            Brauchen wir zuerst eine „Invasion“ von Onkel Vladimir oder den Chinesen, um die Hohlheit der nationalstaatlichen Souveränitätsbehauptung im 21. Jahrhundert auch dem letzten Ackermann klarzumachen?

          • J. Kuehni sagt:

            Je „freier“ der Handel, desto „grösser“ der Normierungs- und Harmonisierungsdruck.

          • Maiko Laugun sagt:

            @J. Kuehni: Danke, bestens kommentiert!

          • Markus Ackermann sagt:

            von wg. Invasion von Napoleon
            Herr Kuehni,
            1. Kaiser Napoleon hatte mit Volksrechten nichts zu schaffen
            … weder als Kaiser noch als Imperialist.
            2. Machen Sie sich doch einfach einmal mit der Schweizer Geschichte vertraut.
            -> Im Internet finden Sie das historische Lexikon der Schweiz, zB lesen Sie dort zu den Volksrechten:
            „Auf eidg. Ebene umfassen die V. das obligator. Verfassungsreferendum (seit 1848), das fakultative Gesetzesreferendum (seit 1874), die Verfassungsinitiative (seit 1891), das Staatsvertragsreferendum (seit 1921, erweitert 1977, 2003) sowie die in ihrer Bedeutung umstrittene und wieder abgeschaffte allg. Volksinitiative (2003-09).“
            -> Antwort auf die Globalisierung war sicher das Staatsvertragsreferendum, zum Teil sicher auch noch die Verfassungsinitiative.

          • J. Kuehni sagt:

            „1. Kaiser Napoleon hatte mit Volksrechten nichts zu schaffen… weder als Kaiser noch als Imperialist. 2. Machen Sie sich doch einfach einmal mit der Schweizer Geschichte vertraut.“

            *lach*
            Schon mal was von Ursache und Wirkung gehört?

            Die Invasion Napoleons (v.a. deren erschreckende Einfachheit mangels ernsthaftem Widerstand) zeigte dem hinterletzten Eidgenossen auf, dass die behauptete Souveränität der Kantone ein Papiertiger war. Danach war der Weg zum Bundesstaat vorgespurt, auch wenn es nochmals 3 Jahrzehnte und 1 x Bürgerscharmützel brauchte.

            Die Aufgaben des Bundes umfassten von Anfang an eine gemeinsame Währung, Armee und Aussenpolitik. Eben all das, was 30 Jahre vorher gefehlt hatte. Die Kantone behaupten übrigens noch heute, sie seien souverän. Auf Verfassungspapier.

          • J. Kuehni sagt:

            Die Vermutung liegt auf der Hand, dass Sie, Herr Ackermann, vor 170 Jahren gegen den CH-Bundesstaat mit exakt denselben Argumenten angewettert hätten, wie heute gegen die EU.

            „Heilige Souveränität der Kantone, Verlust von demokratischen Rechten, Imperiale Gelüste der Grosskantone Bern und Zürich, Inkompatibilität von protestantischen und katholischen Orten (Mischheiraten verboten), abgehobene Elite in Bern (manche Dinge ändern sich wirklich nie), falsche Mentalität der Tessiner, jakobinische (=rote) Genfer, ungewählte Bundesräte(!) — Kurz: CHDSSR!“

          • Markus Ackermann sagt:

            Nun, Herr Kuehni.
            Nochmals: Machen Sie sich mit der Geschichte der Schweiz vertraut.
            1. Den Franken gibt es seit dem 14. Jh.
            2. 1848 übernahm der Bund
            -> das MÜNZregal,
            -> nicht die Banknoten, die (wie der Name sagt) Noten von Banken (zB Privatbanken) waren.
            Der Bund legte den Wert von SILBERmünzen fest
            3. von wg. Vollgeld:
            „Ab 1883 liess der Bund eigene GOLDENE Zwanzigfrankenstücke prägen, ab 1911 Zehn- und 1925 einmalig Hundertfrankenstücke … Die kriegsbedingte Währungskrise von 1870 verhalf den seit einem halben Jahrhundert von versch. Notenbanken herausgegebenen Banknoten, die zuvor wenig Anklang gefunden hatten, zum Durchbruch.
            1891 übernahm der Bund das BANKNOTENMONOPOL, das er aber erst ab 1910 mit der Schweizerischen Nationalbank ausüben konnte.“ (hist. Lexikon)

          • Linus Huber sagt:

            @ Kuehni

            Regulierungsfreier Freihandel wäre vom Grundsatz her der normale Zustand, wenn sich nicht Regierungen dauernd in die Angelegenheiten einmischen würden. Wenn Sie davon reden, dass Freihandel nicht vom Himmel fällt, sagen Sie eigentlich, dass die Politiker kaum abwarten können, sich für die Sonderinteressen der Grossfirmen einspannen zu lassen (warum wohl? Tip: schwerlich aus uneigennützigen Gründen). Bei den heutigen Handelsabkommen handelt es sich um zugunsten der Grossunternehmen regulierten Handel.

            Die Idee, dass ein Staat, welcher seine Souveränität verteidigt, überregional nicht sinnvoll kooperieren will oder soll ist natürlich kompletter Unsinn. Kooperation und Regeln ergeben sich zwangsfrei automatisch, sofern sie sich als sinnvoll erweisen.

          • J. Kuehni sagt:

            „Regulierungsfreier Freihandel wäre vom Grundsatz her der normale Zustand, wenn sich nicht Regierungen dauernd in die Angelegenheiten einmischen würden.“

            Diese Aussage ist von geradezu rührender Naivität. Die Ursünde der Sowjets war, so ist behauptet worden, dass sie den Homo oeconomicus ignoriert haben und dafür den Preis zahlen mussten. Demgemäss scheint die Ursünde der libertären Anarchisten zu sein, dass sie den Homo politicus ignorieren. Es gibt keinen Markt ohne Polis und keinen Freihandel ohne politisch gesteuerte Kooperation.

            Sie merken ja nicht einmal, wenn sie z.B. Assoziationsfreiheit, Einwanderungskontrolle und ähnliches einfordern, dass es sich dabei im wesentlichen um politische Eingriffe in den Markt handelt.

          • J. Kuehni sagt:

            „Die Idee, dass ein Staat, welcher seine Souveränität verteidigt, überregional nicht sinnvoll kooperieren will oder soll ist natürlich kompletter Unsinn.“

            Das ist keine theoretische Idee, sondern praktische Erfahrung seit zighundert Jahren, nicht wahr? Populisten bauen unter dem Deckmantel der Leerformel „Souveränität“ unrealistische Erwartungen auf (Have your cake and eat it), beschuldigen ihre Nachbarn und/oder irgendwelche Minoritäten für ihre eigenen Probleme und schaukeln sich gegenseitig hoch bis es zur Gewalt kommt.

          • J. Kuehni sagt:

            „Kooperation und Regeln ergeben sich zwangsfrei automatisch, sofern sie sich als sinnvoll erweisen“

            Das ist natürlich kompletter Unsinn. Oder sagen wir: libertäranarchistische Doktrin, die nichts mit der gegenwärtigen oder vergangenen Realität zu tun hat. Das einzige Mittel gegen die nationalistische Gewaltspirale ist entweder institutionalisierte (eben nicht „spontane“) Kooperation oder irgendeine ausgleichende, hegemoniale Dominanz (Pax irgendwas).

            Die gesamte Geschichte der europäischen Völker- und Nationalstaaten ist diejenige einer endlosen Konfrontationslogik, mit totaler Absenz jeglicher spontanen Kooperation.

          • Linus Huber sagt:

            „Es gibt … keinen Freihandel ohne politisch gesteuerte Kooperation.“

            Unsinn, der Markt entsteht selbstständig auch ohne politische Steuerung.

            „Die Ursünde der Sowjets war…“

            Das Versagen der Sowjets beruht auf der zentralistischen Planwirtschaft, was Sie offensichtlich nicht verstehen.

            „Sie merken ja nicht einmal, wenn sie z.B. Assoziationsfreiheit, Einwanderungskontrolle und ähnliches einfordern, dass es sich dabei im wesentlichen um politische Eingriffe in den Markt handelt.“

            Sie liegen richtig, dass darin eine gewisse Ambivalenz besteht. Es besteht jedoch sehr wohl die Möglichkeit, den weitgehend freien Austausch von Waren und Dienstleistungen trotz Kontrolle der Zuwanderung sicherzustellen. Sozialstaat und offene Grenzen schliessen sich aus.

          • Linus Huber sagt:

            „nationalistische Gewaltspirale“

            Solch diffuse Ängste müssen Sie mir näher erklären und wo genau diese Gefahr zur Zeit konkret auftreten soll.

            „Nationalstaaten ist diejenige einer endlosen Konfrontationslogik, mit totaler Absenz jeglicher spontanen Kooperation.“

            Unsinn, die Kooperation als sich konkurrenzierende Volkswirtschaften war und ist grundsätzlich der Normalfall und der Versuch eine Zentralregierung zu errichten endete jeweils in Verwerfungen.

            „Das ist keine theoretische Idee, sondern praktische …“

            Der Wunsch nach Souveränität und Populismus sind 2 paar Schuhe; nicht jeder der den Wert der Unabhängigkeit und Freiheit kennt, ist automatisch ein Populist und umgekehrt. Aber jene, welche glauben, dass Freiheit zum Nulltarif erhältlich sei, liegen falsch.

          • Markus Ackermann sagt:

            von wg „Souveräne Handlungsfreiheit ist ein Mittel zum Zweck, kein Zweck an und für sich“
            DAS ist der Unterschied zw. Knecht Kuehni und einem FREIEN:
            Die Freiheit IST Zweck an und für sich:
            1. Mittels der Aufklärung,
            der bürgerlichen Revolutionen (amerik. und frz.)
            der liberalen Reformen (Frhr. vom Stein, Katharina die Grosse)
            ging und geht es PRÄZIS DARUM, die Menschen aus der Knechtschaft (zum Fürst, Feudalherren, Grundbesitzer etc) zu lösen
            2. Im Nachgang von
            Renaissance,
            Reformation,
            Religionskriegen
            ging und geht es
            -> um die FREIHEIT VOR der Beherrschung durch EIN ABSTRAKTES ES (siehe oben: autoritäre Persönlichkeit) in Form eines der Demokratie übergeordneten Prinzips (Gottesgnadentum, Religion) und
            -> dessen Ersatz durch die SELBSTBESTIMMUNG: Vernunft, Demokratie

          • Anh Toàn sagt:

            „Freiheit“ Jeder völkische Souverän ist frei, alle anderen minderwertigen Rassen nicht rein zu lassen, wegen Sozialhygiene: Dann sind alle Individuen jedes Volk in ihrem Land eingesperrt, da sie nirgendwohin können.

            Freiheit?

            Freiheit vor Niggern, Freiheit vor Burkas, Freiheit vor Zigeuern, Freiheit vor Pädos, Freiheit vor Kommunsiten, Freiheit vor Religion,

            Freiheit vor Leuten wie Sie!

          • Anh Toàn sagt:

            Wer in Zusammenhang mit Souveränität von Freiheit redet, meint die Freiheit des völkischen Volkes. Die bürgerliche Revolution war nicht für die Freriheit der Nation, sondern die Freiheit des Individuums: Die Frei9heit des Individuums ist vom Souverän umso mehr bedroht, je freier dieser Souverän ist: idealerweise ist er so frei, souvgerän zu entscheiden, welche Individuen in die Öfen geschoben werden.

            Auch Sie sind ein Nazi.

            sue me

          • Anh Toàn sagt:

            Es kann doch nicht sein, dass ausländischer Richter, einem freien und souveränen völkischen Volk sagen, dass andere Menschen gleichwertig seien: Das freie Souveräne völkische Volk darf selber entscheiden, wer als Gesocks gilt und wie damit umzugehen ist.

            weil Freiheit baby, Yeah

          • Linus Huber sagt:

            Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.

            Kurzum, die gestrigen Faschisten sind die heutigen Antifaschisten.

  • Edmond Siegenthaler sagt:

    Populismus wird sofort auf Rechtspopulismus eingegrenzt. Das alleine ist schon populistisch Dabei ist Linkspopulismus wesentlich weiterverbreitet. Jede Partei, die sich auf Sozialismus, auf „Gerechtigkeit“ und andere schwammige und nur emotionale Begriffe stützt, tendiert zu Populismus. Populismus ist den Parteiprogrammen aller Linken und Grünen – von Juso über SP und Grüne bis zur CVP – inhärent, und zwar je linker desto ausgeprägter. Ungleichheiten werden als himmelschreienden Ungerechtigkeiten behauptet. Betroffene fühl sich betrogen durch die Kapitalisten, die Menschenverächter etc. Linke Parteien betreiben ausschliesslich Angstmacherei und Neidbewirtschaftung, und sie unterhalten Nötigungsvereine (Gewerkschaften) und hauseigene Sturmtruppen (Schwarzer Block, Reitschüler etc.)

  • Linus Huber sagt:

    Nun, der Autor versucht Populismus damit zu erklären, dass die untere Mittelklasse sich vor dem sozialen Abstieg fürchtet und daher quasi Richtung z.B. Rechtspopulismus tendiert. Nun, jede Bevölkerungsgruppe fürchtet sich grundsätzlich vor dem sozialen Abstieg; es handelt sich nicht um eine tiefgreifende Erkenntnis. Die Frage lautet doch viel mehr, ob ein stetiger Ausbau der Umverteilung in eine und immer die gleiche Richtung vonstatten geht und die Entscheidungsträger diese ob absichtlich oder aus Ignoranz nicht anerkennen, respektive dagegen vorgehen. Es bestehen heute aufgrund der Krise 2008/09 derart stark wirkende Umverteilungsmechanismen im Bereiche der Geldpolitik, dass dies obwohl sehr abstrakt abgehandelt, langsam auch beim Durchschnittsbürger ankommen.

    • Monique Schweizer sagt:

      Mann Huber: Was labbern Sie da wieder von „sozialem Abstieg“? Seit Sie in den 50er Jahren geboren wurden ging es doch eigentlich nur aufwärts dank neuen Technologien & Fertigungsprozessen wurde praktisch alles besser und zumeist auch viel billiger. Selbst die Aermsten haben heute Handies, Flat-Screens oft auch Autos. Im abundanten Spätkapitalismus gibt es kaum einen absoluten „sozialen Abstieg“ sondern nur einen relativen, weil unsere Ansprüche in der von Marketing und Werbung manipulierten Konsumgesellschaft immer grösser und grösser werden!
      .
      Wenn Sie Ihre einfach Kindheit als ostschweizer Bauernsohn der 50 Jahre auf 2017 übertragen würden, dann würden Sie vermutlich auch einen „sozialen Abstieg“ sehen, selbst wenn es ihnen absolut gesehen genau gleich gut gehen würde wie damals!

      • Monique Schweizer sagt:

        Wir sind halt schon soweit, dass derjenige der sich das neue überteuerte iPhone X nicht leisten kann, sich schon als „sozialer Absteiger“ fühlt, resp. die sozialen Medien (resp. gewisse Mitmenschen) ihn als einen solchen fühlen lassen.
        Das hat mehr mit einer zunehmenden konsumidiotischen Degeneration im Endstadion denn mit sozialem Abstieg was zu tun!

      • Linus Huber sagt:

        Das Verstehen von Gelesenem scheint bei Ihnen Glückssache zu sein. Nicht ich rede von der Angst des sozialen Abstiegs, sondern der Autor. Dieser Aspekt hat nichts aber auch gar nichts mit technologischem Fortschritt zu tun, sondern es handelt sich um das Selbstverständnis einer Person in Bezug auf ihre gesellschaftliche Positionierung.

        • Anh Toàn sagt:

          „Nun, jede Bevölkerungsgruppe fürchtet sich grundsätzlich vor dem sozialen Abstieg; “

          Ja, Sie nicht, als Asozialer gehören Sie keiner Bevölkerungsgruppe an, also war der Schluss von Frau Schweizer, Sie hätten soziale Abstiegsängste auf deren Leseschwierigkeiten zurück zu führen:

          Wenn Sie wenigstens verstehen könnten, was sie (ab-)schreiben.

          • Linus Huber sagt:

            Nimmt mich Wunder, wer Ihren Unsinn verstehen soll. Selbst wenn Sie mit Ihrer infamen Unterstellung richtig liegen sollten, dass ich asozial sein soll, würde ich trotzdem einer Bevölkerungsgruppe angehören, nämlich derjenigen der Asozialen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Bevölkerungsgruppe aufgrund der heutigen Politik sich z.Z. stark erweitern dürfte.

          • Anh Toàn sagt:

            asozial = ausserhalb der Gesellschaft stehend.

            Also die Bevölkerungsgruppen einer gesellschaft umfassen als Gruppe diejenigen, welche ausserhalb stehen?

            Ich habe ie weder einen Penner nopch enen Alki oder Junkie genannt, sondern einen Assozialen:

            Niemand würde Dich sehen, niemand würde Dich wahrnehmen, wenn Du nicht voll über den ganzen Blog reihern würdest:

            Du gehörst nicht dazu, bist aussen vor, alleine auf den Philippinen, keinen Richtung nach Hause, wie ein rollender Stein, ein asozialer, lies like a rolling Stone, dann weisst Du was asozial heisst.

          • Anh Toàn sagt:

            Nein,. Du gehörst keiner Gruppe an, Du gehörst nirgendwo dazu, du bist nirgendwo dabei, du wirst nirgendwo gebracht, du bist allein, einsam, niemand interessiert sich für dich, geh dich entsorgen

          • Anh Toàn sagt:

            Die Asozialen sind gemäss dem Oberescheidwisser auch eine Bevölkerungsgruppe. Alle Bevölkerungsgruppen haben Angst vor dem sozialen Abstieg, wiess der Oberbescheidwisser auch:

            Also Herr Oberbescheidwisser, Herr darauf aufmerksdam macher, dass man nicht zu vertaruensselig sein soll, gegenüber denen die sich als oberbvescheidwisser ausgeben (die Eliten):

            Haben Asoziale Angst vor sozialem Abstieg?

            Hat die Bevölkerungsruppe der Asozialen Angst vor sozialem Abstieg?

            Nur, wenn die, wie Sie Hber nicht merken, dass sie bereits asozial sind, nicht mehr absteigen können, eine Phantomangst könnten sie haben vor sozialem Abstieg

          • Anh Toàn sagt:

            @Superhubi

            Die Bevölkerungsgruppe der Asozialen hat, wie alle Bevölkerungsgruppen, Angst vor dem sozialen Abstieg, weiss unser Superhuber.

            Vertraut doch ein wenig unserem Superhuber, er ist doch unser Mitbürger, manchmal brauchen die Anpassungen seiner gedanklichen Prozesse einen grösseren zeitrahmen, aber dass die Asozialen Angst haben vor dem sozialen Abstieg, wie alle Bevölkerungsgruppen, weiss Superhubi

  • Richard Scholl sagt:

    Populismus ist wie Rassismus, Neoliberalismus, Kapitalismus, Islamophobie ein asymmetrisch verwendeter Kampfbegriff. Immer die eigene, richtige Meinung gegen die falsche, dumbe, andere Meinung.
    Ja, die Populisten in Venezuela, Kuba, Nordkorea, Zimbabwe, Weissrussland, Palästina, Türkei, Argentinien, Nicaragua, Nordsudan, Eriträa, Algerien, Kosovo, Griechenland haben ihren Völkern Segen gebracht. Das erklärt, dass Flüchtlinge nicht in diese Länder streben, sondern in die noch nicht von Populisten regierten Länder wie die Schweiz, Niederlande, Deutschland, Frankreich, Schweden, USA, UK. Mit anderen Worten: die Populismus-Keule wirkt.

    • Monique Schweizer sagt:

      Scholl: Die USA und das UK werden seit neustem auch von Rechtspopulisten regiert, falls Ihnen dies entgangen sein sollte!
      .
      Argentinien wird von einem Neoliberalen regiert, wenn er so weiter macht stehen die Linken schon bald wieder auf der Matte, Eritrea von einem Militärregime, Lukaschenko ein Populist??, ebenso Mugabe?? Sind doch eher Diktatoren.
      Gut den Sultan vom Bosporus kann man allenfalls noch als Populisten bezeichnen,

  • Aka Keller sagt:

    Ich bin Katholik, Protestant wurde zum Teil ersetzt durch: Ich bin
    – Vegetairier
    – Veganer
    – Klimaretter
    – Grüner
    – Linker
    Wie halten sie es mit Maduro in Venezulea?
    PS Dieses Herrliber Bashing ist eine alte Leier.

  • Markus Ackermann sagt:

    M.E. schreibt Markus Diem Meier in seinem Artikel sehr viel Wahres und Konzises.
    … und wenn man diese Beschreibung der Realität als „richtig“ akzeptiert,
    … dann kommt die wesentlich interessantere Frage: nämlich welche politischen Veränderungen, welche ökonomischen und gesellschaftlichen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen sind.
    Und hierbei ist die öffentliche Diskussion WEIT hinter der oben beschriebenen Realitäten zurück geblieben.
    Denn es ist wie immer: die Profiteure des Status Quo wollen keine Veränderungen, nicht weil der „untere Mittelstand“ sondern weil die PROFITEURE um ihre Pfründe fürchten.
    Im 18. und 19. Jh führte eine solche, vergleichbare Situation zur Vertreibung der Feudalherren, zur Enteignung der Klöster, zur Französischen (den Bürgerlichen) Revolution(en)

    • Linus Huber sagt:

      „nicht weil der „untere Mittelstand“ sondern weil die PROFITEURE um ihre Pfründe fürchten.“

      Die Reaktion der „unteren Mittelklasse“ beruht aus meiner Sicht auf der gegenwärtigen Entwicklung der zunehmenden Umverteilung von Pfründen an die „Profiteure“, welche als Status-Quo bezeichnet werden kann. Die Profiteure wehren sich zwecks Erhaltung des Status-Quo, weswegen sie das Narrativ des Populismus und Rechtsextremismus bemühen. Obwohl dieses Verhalten echt plump, fallen viele Wähler auf diese Version der „Wahrheit“ herein.

      • Anh Toàn sagt:

        Bis auf etwa 10-20% fällt das gute und schlaue Volk auf das plumpe Verhalten herein und wählt nicht seine Interessen verfolgend die Rechten sondern weiterhin die Umverteilenden bösen Eliten:

        Selber doof, dass Volk

        • Linus Huber sagt:

          „Selber doof, dass Volk“

          Nun, die Trägheit in der Veränderung des gesellschaftlichen Selbstverständnisses ist normal und beinhaltet auch positive Aspekte, wie z.B. Stabilität. Eine Veränderung bedingt, dass sich neues Gedankengut festsetzen kann und hat wenig mit doof zu tun, sondern bedingt einen zeitlichen Rahmen.

          • Anh Toàn sagt:

            Und wenn mich das Volk vor dem Ablauf des zeitlichen Rahmens filetiert hat, werde ich wenn dem Volk dem ich vertraute die Einsicht kam, als Märtyrer rehabilitiert.

            Das ist doch besser als „fremde Richter“ welche meine unverzichtbaren und unentziehbaren Menschenrechte schützen.

          • Anh Toàn sagt:

            „zeitlicher Rahmen“ benötigen um Einsicht zu erlangen würde ich, vielleicht ein ganz klein wenig überspitzt, als Euphemismus für dumm bezeichnen.

          • Anh Toàn sagt:

            „die Trägheit in der Veränderung des gesellschaftlichen Selbstverständnisses “ erinnert mich an Rantanplan, der Hund der dümmer ist als sein Schatten, der gemütlich auf den Eisenbahnschienen döst. Lucky Luke schafft es den heranrollenden Zug auf den Zentimeter vor ihm zum stehen zu bringen. Rantanplan steht auf und denkt sich im wegschlendern etwas vom Sieg des unbeweglichen Verstandes über die bewegliche Masse.

          • J. Kuehni sagt:

            *Dumm gelaufen* ist verzögerte Einsicht nur, wenn sie zu spät kommt.

            Rantanplan ist immer pünktlich. Aus seiner Perspektive.

          • Linus Huber sagt:

            „wenn mich das Volk vor dem Ablauf des zeitlichen Rahmens filetiert hat“

            Dies bringt gut Ihr fehlendes Vertrauen in Ihre Mitbürger und Mitmenschen zum Ausdruck. – Welch bemitleidenswürdiges Gedankengut.

          • Anh Toàn sagt:

            „Filetiert wurde schon mancher, Landesverräter Ernst S und Paul Grüninger und andere : In der Schweiz wurden Ende 2011 147 Fluchthelfer aus der Nazizeit rehabilitiert: Die hätten halt Vertrauen haben sollen in ihre Mitbürger

          • Linus Huber sagt:

            Fühlen Sie sich des Landesverrates schuldig?

          • Anh Toàn sagt:

            Fühlten sich Ernst S und Grüninger schuldig?

            Ich soll also, um Sie zusammenzufassen, nicht zu naiv und leichtgläubig gegnüber Obrigkeiten, Eliten, Regierungen und Zentralbanker sein, aber dem Volk soll ich voll Vertrauen, meinen Mitbürgern, nur wenn ich sogar mal meine Mitbürger gewhlt hätte, dann darf ich denen nicht mehr vertrauen, das wäre naiv.

            Du bis ein dumme widerliche bösartige nîchtsnutzige Schmutzschleuder, hier im Blog verbnretest Du unterstellungen beschim,pftst und diffamierst, lügst und betrügst, das wär nicht schlöimm, aber was Du rauslässt ist nicht nur widersprüchlich, sondern einfach unglaublich dumm: Linus Huber, der Kommentator der dümmer ist als seine Tastatur.

    • Anh Toàn sagt:

      „Denn es ist wie immer: die Profiteure des Status Quo wollen keine Veränderungen, nicht weil der „untere Mittelstand“ sondern weil die PROFITEURE um ihre Pfründe fürchten.“

      Mann, die Profiteure des Status Quo sind der untere Mittelsstand: Nicht nur, aber auch:

      Ja, es gibt keine Veränderungen weil viele profitieren, von den Armen bis zu den Eliten, das ist dumm, denn je mehr profitieren desto weniger wollen Veränderung und desto mehr wollen status quo:

  • Monique Schweizer sagt:

    „Generell sind es nicht schwierig ökonomische Bedingungen, die Rechtspopulisten Zulauf verschaffen“
    .
    Und wie war das nochmals ab 1929 – damals die NSDAP noch mit 2.5% Wähleranteil, dann Wall-Street-Crash in New York, Rückzug der US Kredite, Bankenzusammenbrüche in Deutschland, Massenarbeitslosigkeit und am Retter stand die „Retterfiguer“ Hitler ganz oben!
    .
    Oder als die Rechtspopulistin Thatcher ans Ruder kam, herrschten auch desaströse wirtschaftliche Zustände in England. Dito bei Ronnie Reagan ab der 80/82 Rezession!
    .
    Nur meist verlassen die Rechten die Regierung wieder mit einem noch grösseren finanziellen Desaster – die Länder sind zumeist nach weit mehr verschuldet als vorher – wird auch bei Donald so sein, obwohl der eigentlich ein +/- intaktes Land übernehmen konnte.

    • Markus Ackermann sagt:

      Nun, Frau Schweizer
      Das Deleveraging à la 1929ff steht ja erst noch bevor
      … kann also die heutige Unzufriedenheit nicht verursacht oder befeuert haben.
      Wir sehen erst die wachsende Ungleichheit 1% vs 99%, noch nicht das Elend der Great Depression (abgesehen zB von Griechenland)

      • Monique Schweizer sagt:

        Ackermann: Gemäss den letzten BIS Total Credit Zahlen von gestern haben sich die Wert in $ Terms zumindest in Europa doch ziemlich stabilisiert. V.a. in Amiland und China ist das Schuldenwachstum noch ungebremst

        http://www.bis.org/statistics/tables_f.pdf
        .
        Wieso sollte es ein Elend wie während der Great Depression geben? Damals hat die FED ja jegliches Wachstum durch Geldmengenrestriktion im Keim erstickt, dieser dümmliche Goldstandard bis 1. Mai 1933 hat der Wirschaft noch den Rest gegeben. Aber es soll immer noch Menschen geben die an den Goldstandard für den besten aller Welten halten….
        .
        Ich glaube die Zentralbanken sind viel kreativer als Sie sich das vorstellen können. Vielleicht kommen die bald mit eigenen Kryptowährungen & die Toxischen kommen in die Bad Bank!

        • Linus Huber sagt:

          Monique

          Sie scheinen zu glauben, dass die anstehende verstärkte Enteignung der Sparer (Negativzinsen, schrittweises Bargeldverbot) keine Konsequenzen nach sich ziehen werden. Der Erfolg der AfD dürfte mitunter darauf beruhen; die politischen Auswirkungen der bestehenden Geldpolitik haben erst begonnen.

          • Monique Schweizer sagt:

            Huber: Haben Sie echt das Gefühl die AfD werde mit ihrer Ich-bin-sehr-beleidigt-und-lauf-zur-Sendung-raus-Blondine bei den Wahlen auch nur irgendwie eine entscheidende Rolle spielen!
            Sie schwärmen zwar immer von prinzipienstarken Politikern und erwähnen dabei aber nur so Wendehälse wie PM May, die von der EU-Befürworterin jetzt zur Brexitvollstreckerin wurde. Oder den Flip-Flop Trump, der es sich jetzt sogar noch mit den Ultrarechtsreaktionären verscherzt hat. Dafür muss er jetzt aber wieder viele Neonazis und KKKler loben, damit ihn die Ultrarechte wieder lieb hat, nur hat ihm das der Kongress aber mittlerweile verboten.
            Der neue FED-Chef wird die Zinsen weiterhin tief halten müssen und die Geldmenge erhöhen um all die teuren Phantasiegespinste von Trump finanzieren zu müssen!

          • Linus Huber sagt:

            Nun, wenn eine aus Ihrer Sicht rechtsextreme Partei 10% der Stimmen bei einer Wahl gewinnt, dies keine gesellschaftliche Bedeutung haben soll, dann weiss ich auch nicht genau, inwiefern Sie in der Lage sind, historische Zusammenhänge und gesellschaftliche Veränderungen zu erkennen.

            Die Trump-Wahl und das Brexit haben wohl auch keine gesellschaftliche Bedeutung. Ihre Vogel-Strauss-Strategie muss sich gut anfühlen.

          • Monique Schweizer sagt:

            Der Trump hat aber nicht 10% sondern leider 49% gemacht und wurde so zur gesellschaftlichen Bedeutung nur die Rechtsaussenanhängerschaft ist ja auch schon am abbröckeln wegen Flip-Flop-Donald.
            .
            Der Brexit ist primär ein Problem der Briten. Glaube nicht, dass sie das mit dieser inkompetenten May so hinkriegen, wie sie sich das mal angedacht haben. Ich beobachte das einfach amüsiert und falls jetzt Boris noch an die Macht will und die Alte politisch dafür meucheln sollte, dann wird’s noch ein richtig gutes Drama.
            I am very amused…

          • Linus Huber sagt:

            Sie sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Es geht doch nicht darum, ob Trump mit 49% gewonnen oder mit 45% verloren hat oder darum inwiefern Brexit erfolgreich durchgezogen wird, sondern darum, dass sich zumindest im Westen sich schrittweise eine gesellschaftliche Opposition gegen den Status-Quo etabliert. Selbst Macron, welcher als politischer Aussenseiter positioniert wurde, ist Teil dieser Bewegung. Ebenfalls geht es auch nicht in erster Linie darum, diese Entwicklung zu bewerten, sondern sie zu erkennen und anerkennen.

      • Monique Schweizer sagt:

        Ackermann: http://www.handelszeitung.ch/konjunktur/biz-zentralbanken-koennen-bitcoin-nicht-mehr-ignorieren-1484054

        Um das System besser zu verstehen, hat die niederländische Zentralbank ihre eigene Krypto-Währung geschaffen, allerdings nur für den internen Gebrauch. US-Beamte befassen sich auch mit dem Thema, obwohl im März Federal Reserve Governor Jerome Powell sagte, dass es «bedeutende politische Fragen» gebe, die einer weiteren Erforschung bedürften, darunter die Anfälligkeit für Cyber-Angriffe, Privatsphäre und Fälschung.
        Der BIZ zufolge könnte eine Option für Zentralbanken eine Währung sein, die der Öffentlichkeit zugänglich ist, wobei nur die Zentralbank in der Lage ist, Einheiten auszugeben, die direkt in Bargeld und Reserven wandelbar sind

        • Markus Ackermann sagt:

          Nun, Frau Schweizer.
          1. SEIT JAHREN argumentiere ich (im Zusammenhang mit der Vollgeldinitiative) für digitale CHF-Banknoten, genauso anonym wie ein 100er-Nötli, aber digital verwendbar sei es als cash oder für den Zahlungsverkehr
          … und zwar zu 100% gedeckt mit Gold
          … mit der Verpflichtung der SNB, diese digitalen CHF jederzeit gegen physisches Gold zum Tageskurs zu wechseln (= Gegenteil der Goldinitiative)
          2. Die Nationalbank von Ecuador bietet bereits digitale US$ FÜR JEDERMANN an
          3. Bitcoins wurden ja PRÄZIS DARUM geschaffen, sich vor dem Zugriff des Staates zu schützen
          4. Übrigens kann jede Nationalbank jederzeit den Goldpreis willkürlich erhöhen mit der einfachen Meldung: Wir kaufen ab sofort alles Gold zu 9’950 und verkaufen zu 10’050
          -> Roosevelt und Eisenhower

          • Maiko Laugun sagt:

            „..… mit der Verpflichtung der SNB, diese digitalen CHF jederzeit gegen physisches Gold zum Tageskurs zu wechseln..“

            Sie vertrauen also der Nati? Ich würde dies als obrigkeitsgläubig bezeichnen.

          • Anh Toàn sagt:

            Wie berechnet sich der tageskurs, wenn dieses (digital ist doch dabei komplett irrelevant, worum schwafeln Sie davon?) Geld zu 100% mit Gold gedeckt ist? Dann ist doch 1 Münze x (Milli-)gramm Gold, was ist der Tageskurs? Der welcher jeden Tag der gleiche ist, x milligramm Gold? Oder wenn Gold steigt gegen Dollar oder Euro oder einen Korb, wird dann ihre genialer CHF weniger Gold wert oder nicht doch mehr dollar, ob am Tag oder in der Nacht zum Kurs.

          • Anh Toàn sagt:

            „Wir kaufen ab sofort alles Gold zu 9’950 und verkaufen zu 10’050“

            Was 9’500 Erbsen? verändert dies den Goldpreis (in Erbsen) oder den Erbsenpreis (in Gold), am Tag oder in der Nacht?

          • Anh Toàn sagt:

            Sind die Erbsen USD, verändert sich allenfalls der Goldpreis, bei allen anderen Notenbanken, selbst der EZB, der Preis der von den Notenbanken herausgegeben Erbsen in USD und damit in den Erbsen des Rests der Welt.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Ahn: Obrigkeitsgläubige (Ackermann) glauben tatsächlich an Erbsen 🙂

          • Markus Ackermann sagt:

            Wie so oft, Herr Laugun, verpassen Sie den Puck:
            1. Die SNB kann zwar den Goldkurs willkürlich auf ein höheres Niveau in CHF erhöhen (eben durch die Ausgabe von CHF), aber sie kann den Goldkurs nicht willkürlich senken: weil die PHYSISCHE Goldmenge begrenzt ist und es dafür einen Markt gibt. Eine Erhöhung des Goldpreises in CHF wäre eine Abwertung des CHF in Gold gemessen
            2. HEUTE treiben die Zentralbanken die Preise von Aktien, Immobilien etc. in die Höhe, also diejenigen assets, welche die 1% halten. Mit einem Gold gedeckten digitalen Bargeld würde sich dies ändern: Die 99% haben ihr gering(er)es Vermögen in Nominalwerten, mit denen sie im Alltag bezahlen
            3. Anders als bei anderen Zentralbanken gibt es in der CHF eine institutionelle, demokratische Steuerung. Siehe SNB-Gesetz

          • Anh Toàn sagt:

            @Markus Ackermann

            Ich hätte wirklich jetzt gerne das mit dem Tageskurs einer 100% goldgedeckten Währung erklärt bekommen.

            Wer legt denn diesen Kurs fest? Anhand welcher Kriterien?

          • Anh Toàn sagt:

            „Immobilien etc. in die Höhe, also diejenigen assets, welche die 1% halten“

            In der Schweiz haben etwa 50% Wohneigentum, in den anderen entwickelten Staaten ist die Quote teilweise sogar detlich höher.

            Was erzählen Sie von 1%?

            Sie (die Zentralbanken) treiben, wenn schon, den Wert des Geldes nach unten, es ist allgemein bekannt, dass die Reichen keines und die Armen viel Geld haben, darum leiden die unten am meisten, wenn der Wert von Geld fällt.

            Falsche Fakten (1% profitieren von steigenden Immobilienpreisen) kombiniert mit Absurdität,

            Möchten Sie sarkastisch sein?

    • Knaus Karl sagt:

      Frau Schweizer, der letzte Abschnitt ist wieder einmal total verkehrt. Nach Reagan, Thatcher standen die USA und UK recht gut da! Und nach Obama sei die US eigentlich plus/minus intakt gewesen? Bitte Informieren Sie sich bitte, aber nicht einseitig!

      • Monique Schweizer sagt:

        Karl Knaus: Einseitig?? Sie klittern hier was das Zeugs hält!!
        Reagan hat die USA mit rund 907 Mrd. Schulden übernommen und ist mit 2.6 Bio $ Schulden wieder abgetreten – als 187% mehr Schulden (% einiges mehr als Obama, der die USA in der tiefsten Krise seit den 30er Jahren übernehmen musste) und dazu hat er noch eine gravierende Savings- & Loan Crisis an Bush sen. vererbt!
        .
        Thatcher hat die Arbeitslosenzahlen von 5.7% auf über 14% hochgetrieben in nur 4 Jahren!
        Die Schulden hat sie von 1979 bis 1990 auch verdoppelt von 124 Mrd £ auf 240 Mrd £
        .
        Bevor Sie hier Ihre rechtspopulistischen Versager in Schutz nehmen, sollten Sie sich besser mal vorher erkundigen!

    • Aka Keller sagt:

      Frau Schweizer sie die Meisterin der Auslassung
      Staatsveerschuldung USA
      2008 10’000 Milliarden
      2016 20’000 Milliarden
      das nennen sie intakt?
      In der Tat hat Obama ein schweres Erbe übernommen; aber er hat den Schuldenberg aber in 8 Jahren verdoppelt!

      • Monique Schweizer sagt:

        Keller: Logisch darf da so ein oberflächlicher Kommentar mit nach oben gerundeten Zahlen nicht fehlen, auch nicht die Tatsache berücksichtigend, dass seit 2010 die Demokraten in beiden Kammern keine Mehrheit mehr hatten!
        .
        Obama die gut 9 Bio alleine in die Schuhe zu schieben zeugt einfach von dilettantischer Unkenntnis des US Budget und Treasurywesens!
        Vielleicht sollten Sie diesen Artikel mal ganz genau lesen — aber vorsichtig intellektuell schon etwas anspruchsvoll!! Ist nix für einfach gestrickte Gemüter und setzt eine gewisse Kenntnis der Materie voraus!

        https://www.thebalance.com/national-debt-under-obama-3306293

        • Linus Huber sagt:

          In Moniques Welt ist natürlich nie jemand für irgend etwas wirklich verantwortlich, sondern handelt es sich immer um Sachzwänge und die armen Entscheidungsträger konnten nicht anders. Allerdings gerade im Falle der US-Regierung dürften diese Sachzwänge eine verhältnismässig schwache Rolle spielen, da die USA zu einem hohen Ausmasse die Regeln festlegen kann. Ein US-Präsident hat formell wenig innenpolitische Macht, jedoch aufgrund von Symbolwirkung und Einflussmöglichkeiten trotzdem einen hohen Einfluss auf die Innenpolitik, sofern er denn auch will z.B. die Verantwortlichen der Finanzkrise zur Verantwortung ziehen etc. Allerdings wo kein Wille ist definitiv kein Weg.

          • Monique Schweizer sagt:

            Huber: Wir sind in den USA zum Glück noch nicht ganz soweit wie bei Ihnen im Unrechtsstaat Phillipinen, wo der Präsident respektive der „Punisher“ einfach umbringen lassen kann wen er gerade will! Das Sie auf sowas stehen, wissen wir mittlerweile!
            .
            Und wenn Trump jetzt die Bankenregulierungen von 2009ff wieder lockern will, damit angeblich die Kredite wieder besser fliessen können, so tönt das doch beim einem Land mit einer Gesamtverschuldung aller Akteure von 350% des GDP wie ein ganz schlechter Witz!

          • Linus Huber sagt:

            Da scheint Trump ja in Ihrem Sinne zu handeln, indem er die Ponzi-Scheme weiter vorantreibt.

      • Aka Keller sagt:

        Wenn Obama Schulden macht sind das für Frau Schweizer Zwänge.
        Wenn Trump Schulden macht ist das Gift.
        Natürlich hat Obama ein schweres Erbe übernommen, aber alle 10’000 Miliarden sind der Krise geschuldet. Der Friedensnobelpreisträger. , Klimaretter und Drohnenkiller wollte ja auch wiedergewählt werden.

        • Monique Schweizer sagt:

          Keller: Wenn Trumps Selbstbereicherungsreform resp. Tax Reform ähnlich dilettantisch durchgeführt wird wie Ronnie Reagans Tax Cuts damals (die Reaganomix), wo die Mittelschicht am Ende nämlich mehr Steuern bezahlt hat (können sie gerne nachprüfen), dann wären solche Schulden tatsächlich (noch mehr) Gift.
          .
          Dass Obama das Schuldenwachstum v.a. in der 2. Amtszeit durchaus etwas mehr hätte bremsen können, da bin ich sogar noch einverstanden mit Ihnen, aber auch dort lag nur ein Teil in seinem Machtbereich. Der US Präsident ist kein Alleinherrscher über das Budget vor allem nicht wenn er keine Mehrheiten in den beiden Kammern hat.

      • Josef Marti sagt:

        Der Schuldenstand ist sowieso irrelevant, relevant ist die Quote, und die hat sich von ca 75% auf gut 100% erhöht, das ist allerdings im internationalen Vergleich wirklich nichts besonderes.
        Diese US Schulden sind allerdings für das dekadente Westeuropa auch bitter nötig, weil es sonst vor der östlichen Bedrohung einbrechen würde. Zum Glück für die dekadenten Wessis werden nämlich mit besagten US Schulden die US Rüstung finanziert und zwar zu einem sehr wesentlichen Teil auch durch die Asiaten dank derer Überschüsse.

        • Monique Schweizer sagt:

          Marti: Sorry aber der Staatsverschuldungsgrad in Relation zum GDP ist zwar ein Standartwert aber auch einer mit einem etwas gar beschränktem Aussagewert!
          Die Staatsverschuldung im Ratio zu den Staatseinnahmen sind doch etwas aussagekräftiger.
          Im Falle der USA sind das akt. 20.2 Bio $ zu 3.3 Bio $ Einnahmen (Bundesebene) also über 600% und falls Trump die Steuern kürzt, dürften die Einnahmen noch geringer ausfallen in Zukunft, ausser es gäbe wirklich einen Megawachstumsschub, aber daran glauben immer weniger.

          • Josef Marti sagt:

            Mumpitz. Staatsschulden im Vergleich zur Fiskalquote oder Staatsquote oder meinetwegen Defizitquote sagt nicht mehr aus, Steuererträge sind nicht unabhängig vom BIP. Sodann werden Schulden gesamtwirtschaftlich niemals zurückgezahlt sondern vielmehr laufend umgeschuldet. Andernfalls würde sich die Wirtschaft kannibalisieren und wir sind wieder beim Ackerbau.

  • P.Meier sagt:

    Zuerst muss man das Wort Populist definieren. Für mich ist ein Populist jemand, der seine Meinung ständig ändert und das sagt, was sein aktuelles Publikum von ihm gerne hören möchte. Das trifft aber weder auf die Rechten noch auf die Linken zu, vielmehr sind es die Mitteparteien, welche ihre Meinung dem aktuellen Publikum anpassen.

  • Stefan W. sagt:

    Das Hauptproblem ist, dass man so tut, als sei ein äusserst unscharfer Begriff wie „Populismus“ exakt feststellbar. Da jeder jeden, der die eigene Meinung nicht teilt, gern mal des Populismus bezichtigt, ist es nur logisch, dass wir zunehmend von Populismus umgeben sind. Manchmal finden wir uns sogar selbst in die populistische Ecke gedrängt., weil wir in irgendeiner Sachfrage eine unpassende Meinung haben.

    Ich würde daher den Begriff „Pluralismus“ vorziehen. In einer Demokratie sollte es nicht nur erlaubt, sondern auch in jeder Hinsicht legitim sein, eine von der Regierungs- und Leitmedienlinie abweichende Meinung zu vertreten. Unzufriedene und deren Sprecher pauschal als Populisten zu bezeichnen, beweist eigentlich vor allem die eigene argumentative Hilflosigkeit.

    • Niklaus Russ sagt:

      Tut man doch garnicht, nur ist mit Populismus in den meisten Fällen der Rechtspopulismus gemeint, welcher hauptsächlich durch seine Fremdenfeindlichkeit auffällt. Würden sich die Sprecher diese sehr unschöne Eigenschaft schenken, gäbe es auch kaum mehr populismus Vorwürfe.

      • Stefan W. sagt:

        Das ist ja der springende Punkt: Ist jemand fremdenfeindlich, der der Ansicht ist, Zuwanderung sollte nur kontrolliert erfolgen? Bis vor einigen Monaten war die Antwort klar „ja“, und wer dieser Ansicht war, war ein Rechtspopulist.
        Aber ist das nicht allzu schnell geschossen? Was genau ist an dieser Ansicht so unerträglich falsch? Inzwischen ist sie ja immerhin in der Mitte der Gesellschaft angekommen und somit nicht mehr rechtspopulistisch. Mit anderen Worten: Der Begriff „Rechtspopulistisch“ ist weich wie Butter. q.e.d.

        • Anh Toàn sagt:

          @Stefan W. „Ist jemand fremdenfeindlich, der der Ansicht ist, Zuwanderung sollte nur kontrolliert erfolgen? Bis vor einigen Monaten war die Antwort klar „ja“, und wer dieser Ansicht war, war ein Rechtspopulist.“

          Nein, zumindest nicht in den Augen der Mehrheit reichte dies nicht, um fremdenfeindlich oder Populist zu sein. Populistisch ist zu sagen, wir können die Zuwanderung eigenständig kontrollieren und ansonsten von den Vorteilen des EU Binnenmarktes zu profitieren.

          „Fremdenfeindlichkeit“: 1977 eroberte „ride to Agadir“ von Mike Batt die Charts: Eine Hymne auf den marokkanischen Freiheitskampf gegen die Franzosen. („for Mohammed [V] and Marokko, we were sharpening our blades / against the infidels of france“)

          Seit der Islamhetze der Rechten ist sowas unvorstellbar,

          • Anh Toàn sagt:

            Heute ist „wir gegen die“, der Islam, die Muslime Bedrohen das Abendland, wir müssen zurück schlagen, Angriff ist die beste Verteidigung, wir sind in unserer Existenz bedroht, handeln in Notwehr: das ist fremdenfeindlich und populistisch. Und wer da eine Hymne auf den marokkanischen Freiheitskampf gegen französische Kolonisatoren schreibt, ist ein „Verrehteeäh!“

            Die Sicht von Herrn Zach auf Muslime gilt heute schon – befürchte ich – als ziemlich breiter Konsens, ungebildete, rückständige, frauenfeindliche, Schafhirten, Nomaden, Wilde, Unzivilisierte.

            Übrigens sind Ceuta und Mellila noch heute, die Rechten würden sagen zum Glück, fest in katholischer Hand. (68% immerhin in Spanien 2015)

          • Anh Toàn sagt:

            Boney M haben es gecovert:

            Though they were waiting
            And they were fifty to our ten
            They were easily outnumbered by a smaller force of men
            As the darkness was falling
            They were soon to realize
            We were going to relive upon their godforsaken lives
            We were going to relive upon their godforsaken lives

            Also die Franzosen werden erlöst von ihrem gottverlassenen Leben, sangen Boney M.

      • Markus Ackermann sagt:

        Nun, Herr Russ.
        Ist es „fremdenfeindlich“, wenn
        1. die EU mal eben kurz über ein Wochenende das Menschenrecht auf Asyl abschafft mit dem EU-Türkei-Deal? Merkel und Juncker wären dann „Rechtspopulisten“?
        2. die EU und Italien pseudo-staatliche Banden, Kidnapper und Schlepper in Lybien dafür bezahlen, die Flüchtlinge in Folter-Lager zu stecken (damit sie dort von Verwandten herausgekauft werden), statt übers Mittelmeer nach Italien migrieren zu lassen
        3. man Ungarn und Oesterreich für die Errichtung von Zäunen gegen Flüchtlinge massregelt und dies nun in Rumänien, Bulgarien etc. etwas später ebenfalls macht, finanziert mit EU-Geldern?
        Oder ist die EU gar „rechts-populistisch“?
        Bref:
        Alle diese 3 Phänomene sind ausserordentlich unappetitlich, aber solche Labels sind falsch

        • Elmar Scherrer sagt:

          Spannend, wie die (sehr wahrscheinlich rechts gesinnten) Herren Stefan und Markus den Begriff „Rechtspopulismus“ komplett verwässern wollen. Sind Sie vielleicht selber Rechtspopulisten, die ihre fragwürdigen Methoden und Ideen nicht verteidigen können und stattdessen auf Verwirrungstaktik bez. Begriffen zurückgreifen? Wenn Sie nämlich normale Rechtskonservative wären, die demokratisch und liberal gesinnt sind und faktenbasierte Politik befürworten, müssten Sie nicht Extremisten verteidigen und verharmlosen. Denn ein Demokrat unterscheidet nicht in links und rechts, er unterscheidet in demokratisch und undemokratisch, Fakten und Fake-News, Respekt und Aggression. Dies sind die wirklich wichtigen Kriterien. Über alles andere lässt sich (zivilisiert) streiten.

          • J. Kuehni sagt:

            „Populismus das Gegenteil von Pluralismus“

            „den Begriff „Rechtspopulismus“ komplett verwässern wollen“

            „Verwirrungstaktik“

            „Extremisten verteidigen und verharmlosen“

            Sie haben’s exakt erfasst, Herr Scherer. Merci …

          • Markus Ackermann sagt:

            Eben Herr Kuehni.
            Inhaltlich haben Sie NICHTS zu bieten, also röhren Sie „Populismus“
            … weil „ES“ ja in Wirklichkeit viel, viel komplizierter sei.
            Soweit Ihre persönliche Argumentation.
            .
            Politisch (inter-subjektiv) läuft es so weiter Richtung autoritärem Staat:
            … und „ES“ deshalb top-down gelöst werden müsse
            … und die BürgerINNEN „unten“ das nicht übersehen können
            … und einfach glauben müssen, dass „die da oben“, die „Eliten“ das viel besser wissen, als wir unten.
            .
            Die Legitimation dafür läuft folgendermassen:
            … denn dem Volk ist zu misstrauen, da das „ES“ des Menschen, das Animalische, nicht gebändigt wird durch das „Über-Ich“, durch die Vernunft, durch die Demokratie,
            … sondern gebändigt werden muss durch ein „ES im Himmel“, an das man glauben kann
            -> Lesen Sie Kants Flugblatt, insb. den 1. Absatz, „Was ist Aufklärung“ (frei im Netz verfügbar), welches dieser Epoche den Namen gab

        • Markus Ackermann sagt:

          Herr Kuehni, Sie schreiben ja von sich:
          „bevorzuge ich die überregionale Kooperation“
          1. GR ist eine solche „überregionale Kooperation“
          => Als Ergebnis springen Patienten von Spitaldächern, weil sie mangels Geld nicht therapiert werden können.
          -> Herr Kuehni, WIE sollen PatientINNen oder ihre Angehörigen „überregional kooperieren“, um Schäuble, Merkel, Dijsselblom (Partei van der Arbed) abzusetzen oder eine Sachlösung durchzusetzen?
          -> Die erschütternde Antwort ist: Diese Menschen haben de facto zufolge dieser „überregionalen Koopration“ NICHT MEHR Macht als die Untertanen zu Zeiten der Reichstage der Fürsten, nämlich ein Petitionsrecht
          2. WIE sollen Leute, die Menschenrechte verteidigen wollen, „überregional kooperieren“, um
          den EU-Libyen-Deal oder
          den EU-Türkei-Deal
          aufzuheben?
          -> Die erschütternde Antwort ist: Diese Menschen haben de facto zufolge dieser „überregionalen Koopration“ NICHT MEHR Macht als die Untertanen zu Zeiten der Reichstage der Fürsten, nämlich ein Petitionsrecht
          Bref:
          Die Fürsten zu Brüssel können an einem Wochenende das Menschenrecht auf Asyl abschaffen und die Menschen, die sog. EU-„BürgerINNEN“ können NICHTS dagegen unternehmen. Die magna charta auf der Insel war um ~1215 nChr. schon weiter!
          3. Wie können
          die sog. EU-„BürgerINNEN“
          die sog. EU-„PolitikerINNEN“ oder
          die sog. „Regierungen“ im Land
          für irgend etwas politisch haften lassen,
          falls KEINER „entscheidet“,
          sondern nur feststellt, dass „ES entschieden hat“ und
          ES also „entschieden ist“?
          Antwort: GAR NICHT.
          -> PRÄZIS DARUM wurde das EU-System ja so konstruiert: um eine kollektive Verantwortungslosigkeit zu bewirken
          … und u.a. PRÄZIS DARUM entschied das UK sich für den Brexit.
          Bref:
          -> Was SIE wollen, Herr Kuehni, und was Juncker in seiner letzten Rede wollte („Rechtsstaat ohne Staat“) ist ein neues, abstrahierteres Gottesgnadentum OHNE demokratische Legitimation (mangels Staat, mangels Verfassung), eine autoritäre Machtstruktur.
          -> DAS ist nichts Modernes, sondern ein Rückschritt der Verfassung der Macht wie zu Zeiten von „Kaiser“ Barbarossa

          • Anh Toàn sagt:

            Ohne EU hätten die griechischen Spitäler nicht mal Dächer, von denen jemand springen könnte.

          • Anh Toàn sagt:

            Für wie wichtig halten Sie bei der Beurteilung, ob die EU diktatorisch und negativ für die Bevölkerung in deren Mitgliedsländern ist die Tatsache, dass diese jederzeit austreten könn(t)en:

            A) wichtig, weil es belegt meine These als kompletten Humbug und ich muss neu anfangen.
            B) unwichtig, weil widerspricht meiner These, aber ficht mich nicht an.
            C) irrelevant, weil es meiner These komplett widerspricht und meine These ist viel zu schön irgendwie.

    • Elmar Scherrer sagt:

      Was im öffentlich en Diskurs vielleicht untergeht, ist dass jede politische Bewegung populistisch sein kann, auch linke und bürgerliche. Im Moment geniesst der Rechtspopulismus einen Aufschwung, und der Artikel oben beschreibt explizit diese Bewegung. Rechtspopulismus ist geprägt von Fremdenfeindlichkeit, Elitenfeindlichkeit und einer Ablehnung von Lebensweisen, die unsere offene Gesellschaft infolge der Erweiterung individueller Freiheiten hervorgebracht hat, so etwa gleichgeschlechtliche Ehen oder Patchwork-Familien usw.. Diese rückwärtsgewandte Ideologie, die persönliche Vorlieben und Traditionen einer bestimmten Gruppe zum Gesetz machen will, ist vom Gepräge her faschistisch und somit genau das Gegenteil von Pluralismus weil sie eine liberale Gesellschaft ablehnt.

      • Stefan W. sagt:

        Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen: Meines Erachtens sind das erneut einfach Schlagwörter. Was ist „elitenfeindlich“? Wenn man es als Fehlentwicklung betrachtet, dass ein immer grösserer Teil des von allen erarbeiteten Bruttosozialprodukts von einer kleinen Elite abkassiert wird? Was ist „fremdenfeindlich“?, wenn man der Meinung ist, ein Land müsse die Zuwanderung regulieren? Wenn man es verkehrt findet, dass die Schweiz Fachleute importiert, statt sie selber auszubilden? Sie sehen, es ist leicht, jemanden mit solchen Begriffen in die populistische Ecke zu drücken, der an sich einfach nur konstruktiv an einer mehrheitsfähigen, konsensorientierten Entwicklung der Gesellschaft interessiert ist.

      • Markus Ackermann sagt:

        Herr Scherrer, Sie profitieren mit Ihren individuellen, (nur) für Sie gültigen Umschreibungen davon, dass
        1. es keinen, auch nur ungefähr umrissenen Begriff des Populismus gibt, der Substanz hätte und
        2. „inter-subjektiv“ zB. politisch sowohl kritisch zu links als auch zu rechts wäre.
        Ihre Umschreibung würde nichts gewinnen oder verlieren, wenn man dabei „Populismus“ durch „Pfui“ ersetzen würde. Also argumentieren sie mit einer Leerformel als logischer Kategorie.
        .
        Ich fände es sinnvoller, wenn man bei solchen Diskussionen von der intellektuellen Arbeit der Frankfurter Schule zum autoritären Staat profitieren würde: Adorno, Horkheimer, Habermas, Marcuse, Fromm, Benjamin und sehr viele andere (u.a. auch Bassim Tibi, der in der BaZ sporadisch zum Islam schreibt)

        • Elmar Scherrer sagt:

          @Stefan W.: Ich kritisiere ja nicht bürgerliche oder rechte Politik per se. Ich kritisiere nicht Leute die Immigration beschränken wollen. Ich kritisiere den RechtsPOPULISMUS, dessen Akteure mit Desinformation und Hetze auf Stimmenfang gehen. Vielleicht haben Sie das Glück, es noch nicht gemerkt zu haben, aber es gibt auch antidemokratische, egoistische, faschistische Menschen in unserem Land. Und irgendwo hört die Toleranz gegenüber Meinungen auf, die eigentlich Toleranz abschaffen wollen, eben faschistisch sind.
          @Ackermann: Ich wiederhole mich für Sie gern noch einmal: ich beziehe Stellung gegen den RECHTSpopulismus (nicht gegen Populismus im allgemeinen). Weiss jetzt nicht wieso Sie dies überlesen haben. Und ja: der ist Pfui! Intoleranz toleriere ich nicht.

          • Markus Ackermann sagt:

            Nun, Herr Scherrer.
            Sie wollen Stellung beziehen
            … mit einer Leer-Formel.
            … Und damit haben Sie von anfang an verloren, nämlich ihren Stand(punkt), ihr Argument.
            Und genau das ist bei der Frankfurter Schule anders:
            Marcuse war Kommunist (vielleicht könnte man sagen: teilweise à la Berlinguer)
            Adorno war ein Radikaler, Liberaler
            Horkheimer war eher ein Liberaler, Sohn eines schwäbischen Unternehmers
            Fromm war wohl zuerst Humanist und wird wohl allgemein bekannt sein
            ALLE hatten ihre konzisen, unterschiedlichen Standpunkte gegenüber dem Phänomen des Autoritären Staates.
            Sie, Herr Scherrer, tragen keinen Standpunkt vor, sondern nur eine individuelle Empörung à la „pfui“:
            -> So können Sie einen Stimmzettel ausfüllen
            -> aber andere (inter-subjektiv) bringts nicht weiter

  • Anh Toàn sagt:

    Populisten befriedigen die Bedürfnisse, welche früher Religion befriedigte:

    Sie haben einfache Wahrheiten, benennen Schuldige (Teufel / Eliten) statt Lösungen zu skizzieren, spalten die Gesellschaft in Gläubige und Ungläubige und gibt damit den Gläubigen eine Identität und Wert als Teil der Gruppe. Ich bin Katholik, Protestant, da weiss ich, was ich bin: Wer sich dem Schicksal ausgeliefert fühlt, sich als Spielball der Mächtigen sieht, der Vorgesetzten bei der Arbeit, den Politikern im Staat, von Veränderungen bedroht, dem bieten die Populisten eine feste Burg. Hätten wir Blocher nicht, wären wir längst in der EU, Blocher ist unser Hirte und unser Hirte ist unser Herr. Er gibt uns Identität, ohne Blocher hätten wir vergessen, was ein richtiger Schweizer ist.

    • Taric Trent sagt:

      „Wer sich dem Schicksal ausgeliefert fühlt, sich als Spielball der Mächtigen sieht, der Vorgesetzten bei der Arbeit, den Politikern im Staat, von Veränderungen bedroht, dem bieten die Populisten eine feste Burg“

      Nein, nur einen besseren Burgherren bieten sie.

      • Anh Toàn sagt:

        Die Rechtspopulisten bieten einen neuen Burgherrn (der es macht, wie es früher war in der Burg: great AGAIN), die Linkspopulisten eine neue Burg (Sozialismus, Kommunismus gab es ja noch nie richtig und kann darum immer noch als Heilsversprechen dienen).

        • Anh Toàn sagt:

          Danke, Taric Trent, Sie helfen mir, meine Meinung kurz und bündig zu formulieren:

          Populisten, ob rechte oder linke, und Religionen befriedigen das Bedürfnis nach Heilsversprechen. „Alles wird gut“ weiss Papi und Mami für die Kinder und der Populist und der Pfarrer für seine „Schäfchen“.

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