Deutsche Mark: Eine ironische Geschichte

Ab dem 28. Februar 2002 mussten Händler keine Deutsche Mark mehr annehmen. Foto: Joerg Sarbach (Keystone, AP)
Die Bundesbank feiert dieses Jahr ihren 60. Geburtstag – eine Gelegenheit, kurz auf die moderne Geschichte der deutschen Währung zurückzublicken.
Im Gegensatz zur schweizerischen Geschichte war sie voller Brüche und endete mit einer ironischen Wendung. Zunächst war die deutsche Währung zweimal ein Misserfolg, und als sie im dritten Anlauf endlich erfolgreich war, wurde das Experiment freiwillig abgebrochen.
Die erste Phase begann 1876, fünf Jahre nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs. Die Reichsbank nahm ihre Arbeit auf, die Mark wurde als Einheitswährung ins Leben gerufen. Die neue deutsche Goldwährung war zunächst ein grosser Erfolg. Deutschland hatte Preis- und Währungsstabilität. Es gab zwar Bankenkrisen, aber die Reichsbank war in der Lage, eine systemische Krise zu verhindern.
Keine Normalisierung nach der Niederlage
Doch dann kam der Erste Weltkrieg, der alles änderte. Die Staatsschulden stiegen, die Reichsbank finanzierte einen grossen Teil dieser Schulden, und entsprechend entstand Inflation. Nach der Kriegsniederlage trat keine Normalisierung ein. Im Gegenteil. Deutschland war innenpolitisch gespalten, und die Auseinandersetzungen um die Reparationsfrage mündeten in der Besetzung des Ruhrgebiets durch belgische und französische Truppen. Die Arbeiter leisteten passiven Widerstand, und die Reichsregierung in Berlin zahlte die Löhne mit der Druckerpresse der Reichsbank. Es dauerte nicht lange, bis die Hyperinflation die Mark im Jahr 1923 zerstörte (Quelle).
Die zweite Phase begann 1924, als die Reichsmark nach einer Währungsreform als Goldwährung eingeführt wurde. Bereits 1931 kam die Währung unter Druck. Zur Verteidigung führte die Reichsregierung unter Kanzler Brüning Kapitalverkehrskontrollen ein. Ab 1933 wurden diese Kontrollen verstärkt. Gleichzeitig führte die schnelle Aufrüstung zu Inflation. So war die deutsche Währung bereits vor Ausbruch des Kriegs de facto stark entwertet, nur de jure war sie weiterhin auf dem alten Niveau.
Der Zweite Weltkrieg, die Kriegsniederlage und die turbulente Nachkriegsperiode ruinierten die Reichsmark vollends. Erneut war eine Währungsreform notwendig. 1948 kam es zur Einführung der Deutschen Mark (DM) in Westdeutschland und der Gründung der Bank der deutschen Länder (ab 1957 Deutsche Bundesbank).
Ein Machtverlust
Wie im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert war die deutsche Währung äusserst stabil. Und diesmal dauerte die Phase der Stabilität länger als damals. Zwischen 1876 und 1914 lagen 38 Jahre, zwischen 1948 und 1999, als der Euro als Buchgeld eingeführt wurde, waren es immerhin 50 Jahre. Aber wiederum kam der Erfolg zu einem Ende. Die BRD hatte den Vertrag von Maastricht (1992) angenommen und dadurch die monetäre Souveränität preisgegeben.
Anders als die Mark und die Reichsbank ist zwar der Euro keine Inflationswährung geworden. Insofern lebt die DM weiter. Aber die Deutschen haben nun gar keine eigene Währung mehr. Die Bundesbank existiert zwar noch, aber hat nicht mehr die Macht, die sie vor der Einführung des Euro besessen hatte.
1998 war insofern ein Jahr voller Ironie. Während das offizielle Deutschland den 50-jährigen Geburtstag der DM feierte, feierte man auf europäischer Ebene die Einführung des Euro. Die Geburtsfeier überschattete die Geburtstagsfeier.
59 Kommentare zu «Deutsche Mark: Eine ironische Geschichte»
@Monique Schweizer
Das Sytem lässt keine weiteren Antworten mehr zu also mache ich eienn neuen Post:
Sie haben wirklich Talent. Talent zu sehen was Sie sehen wollen und für die Statistiken immer den passenden Zeitabschnitt herauszusuche 🙂 .Respekt.
Aber zur Sache:
Zum Entschluss den EUR einzuführen: Da gebe ich Ihnen Recht, das war ein politischer Entscheid wider jede ökonomischen Vernunft. Schon Kostolany ( gest. 1999 ) prophezeite dass eine Einheitswährung ohne _vorherige_ politische Union dem Untergang geweiht sein würde. So gesehen ist es erstaunlich wie lange sich die Politik durchwursteln konnte.
Zur Geldmenge: Wenn Sie M3 nicht von der Basis 2008 aus betrachten sondern von 1999 ( Einführung EUR als Buchgeld ) ergibt sich ein anderes Bild. Ein Anstieg von 4.7Bio auf 11.5Bio. Auch in USD sieht es anders aus. Der Kurs des USD in EUR ist heute grosso Modo wo er damals war.
Energiepreise: Auch hier nehmen Sie den Höchstkurs als Basis für Ihre Argumentation. Basis 1999 wäre hier ~ USD 20. Von den ganzen Ökoabgaben und Energiesteuern die sich auf den Preis für den Endverbraucher auswirken will ich gar nicht reden.
Zum Thema Gold: Ja, in der Tat, Gold ist 2008 gesunken. Wieviel dieses Rückgangs war aber darauf zurückzuführen das Hedgy, Fundy
Upps, abgeschnitten, hier Teil 2
Zum Thema Gold: Ja, Gold ist 2008 gesunken. Wieviel dieses Rückgangs war aber darauf zurückzuführen das Hedgy, Fundy
Gopf, ich versuchs nochmal
Zum Thema Gold: Ja, Gold ist 2008 gesunken. Wieviel dieses Rückgangs war aber darauf zurückzuführen das Hedgy, Fundy und Co. dringend Bargeld brauchten um die Margin Calls in anderen Feldern zu bedienen? Was wurde verkauft? Diejenige Anlage die im Gegensatz zu den Buchstabensalat-Derivaten schnell liquidiert werden konnte. Auch hier empfehle ich den längerfristigen Chart. Der Goldpreis anno 1999 betrug ~USD 300.
Zu Geldumlaufgeschwindigkeit und einseitiger Vermögensverteilung: Dass sich die Verteilung des Vermögens verändert hat ist unbestritten. Allerdings sind diese Veränderungen kleiner als gewisse Politeker gerne behaupten. Abgesehen davon: Auch Reiche machen nicht den Dagobert Duck und sitzen auf ihren Talerchen im Geldspeicher. Auch Reiche geben das Geld aus. Nicht für Konsumgütersondern, für Investments. Dieses Geld ist aber nicht einfach weg. Es hat es nur jemand Anderer. Jemand muss ja die ganzen Mietimmobilien bauen…
Zukunft der EU: Sie scheinen wirklich davon überzeugt zu sein dass die EU reformfähig ist. Ich persönlich halte das für ausgeschlossen. Zu viele Bürokraten und Funktionäre haben ihre Zukunft auf den Moloch EU gewettet. Keiner von denen wird freiwillig eine nSchritt zurück machen. Meiner Meinung nach wir die Zukunft der EU eher mit dem Zusammenbruch der Ostblocks zu vergleichen sein. Schon heute sind die Zentrifugalkräfte vorhanden und mit jedem neuen Befehl aus Brüssel ( = Berlin ) werden sie stärker. Das ist auch ganz im Sinne der aktuell einzigen Supermacht. Teile und Herrsche in Reinkultur.
Zu ihrem Herrn Schulz: Ich stelle nur eine einzige, einfache Frage: Wollen sie den Starken Schwächen oder den Schwachen stärken? Schulzens ideen würden sicher auf Gegenliebe in den Südländern stossen. Ich glaube aber nicht dass die anderen Exportländer rund um den Globus sich selber auch freiwillig schwächen würden. Das Ergebnis wäre eine Schwächung der EU-Wirtschaft als Ganzes…
Jetzt hats geklappt. Das System mag das kaufmännische „und“ ( Shift-5 ) nicht
Na ja Der Gross Market Value aller Goldderivate machte z.B. letzten Juni 39 Mrd$ aus (Notionals 338 Mrd) – dabei sind aber alle Werte positiviert: long/short addiert. Net credit Exp. wäre aussagekräftiger
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In einem Zeitpunkt wie Ende 2008 hätten gemäss all den krisenparanoiden Goldgläubigen die Goldpreise trotzdem raufgehen sollen, aber eben da viele Cash brauchten, passierte das Gegenteil, darum ist Gold als Absicherung der grösste Schwachsinn den man kaufen kann. Wenn schon muss man Gold mitten in der Krise kaufen und dann eben zum Schnäppchenpreis!!
Die Geldmenge habe ich von Anfang 2008 genommen, weil da die Bankenkrise eingesetzt hat gut effektiv ging die schon Mitte Aug 2007 los, nur wussten das damals nur wenige Insider, als die Banken sich nicht mehr vertrauten)
@Alain Surlemar „Wieviel dieses Rückgangs war aber darauf zurückzuführen das Hedgy, Fundy und Co. dringend Bargeld brauchten um die Margin Calls in anderen Feldern zu bedienen? “
Damit haben Sie genau die Schwachstelle des Goldes als Reserve für Krisen beschrieben: Fügen Sie den „Hedgy Dundies und Co., noch die Arbeitslosen hinzu, welche ihre Stelle verloren haben, die Kleinunternehmen, welche keine Kunden mehr haben und pleite gehen, bei denen kommen die „margin calls“ vom Bäcker und von Metzger, die können auch keinen Kredit mehr geben, und dann müssen alle ihr Gold verkaufen, und niemand will es haben.
Surlemur: Geld für „Investments“ — In die über 60 Billionen $ Staatsanleihen zu investieren sind nur sehr partiell Investments, da ein Grossteil davon auch nur wieder Zins- und Schuldentilgung ist.
Ebensowenig in überblähte Aktienmärkte, mal abgesehen von IPO’s, Kapitalerhöhungen oder ausserhalb via Private Equity.
Ansonsten wird doch nicht schlecht in Wettpapiere aller Art „investiert“ – all diese Struckies und sonstige gehebelten Konstrukte – die bringen der Realwirtschaft wenig bis nichts und den Kunden oft auch nur Verluste, nur die Wettscheinverkäufer verdienen da dran.
Die Aufwertung der Immopreise ist auch heimtückisch, denn sie verleitet Menschen dann über ihre Verhältnisse zu leben, die Hypos aufzustocken und dann kanns wie in USA oder Spanien 2008 enden..
Interessante Diskussion, aber was mache ich als pensionierter Kleinanleger oder als Arbeitnehmer um 40 der für seine Pension sparen will. Für normal Sterbliche sind Immobilien zu teuer, Aktien ebenfalls. Vermutlich ist es am Besten 10 Euro Silbermünzen und Goldstücke zu sammmeln. Übrigens Amerika beginnt mit Tapering und die Umlaufgeschwindigkeit des Dollars ist auf historischem Tief, dafür die Margin Debt auf Höchst und in Europa die Target2 Salden auf Rekordhoch. Alles nur eine Frage der Zeit bis es zu einer Neuordnung des Geldsystems kommt, da wird es den Euro nicht mehr in der heutigen Form geben. Zum Glück (hoffentlich) werde ich es nicht mehr erleben. (Statistisch gesehen).
Stimmen Sie für die AHV Initiative mit einem Ja am 25. September 2017, dann haben Sie die optimalste Lösung als Klein-Anleger für Ihren Sparbatzen. Die AHV ist eine effiziente Umlage-Rente mit sehr geringen Kosten und die Schweizer Einkommens-Millionäre zahlen für die Einkommen unter 60,000 Franken.
Sie haben mit diesem System eine direkte Aktie an der Schweizer Volkswirtschaft und die ist so gut wie ein Blue Chip mit einer sehr billigen Geschäftsleitung.
Wenn die Bürgerlichen wirklich etwas machen wollten, um den Mittelstand mit Einkommen von über 100T Franken bis 200T Franken zu unterstützen würden sie folgendes tun.
1. Das höchste Einkommen für Bezug Maximal-Rente von 85T auf 120T setzen und die Einzel-Rente nicht 1200 bis 2400 ansetzen, sondern 1200 bis 3600.
2. Verlangen Sie, dass die in der USTR II privilegierten Großaktionäre AHV Beiträge darauf zahlen.
3. Die AHV muss eine eigene Abteilung für die Zweite Säule gründen, die gesetzlich vorgeschrieben nur Unkosten haben darf von 0.25 % der Nettoprämien. Sie können sicher sein, es wird immer noch ein Heiden-Geschäft für den Bund. Diese Versicherung ist speziell für die KMU’s
und nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch für den Chef. Er bekommt mehr, als wenn er dies bei einer Privaten macht.
Aber was sollen diese Vorschläge mit einem Mittelstand in der Schweiz, der seinen wahren Kapitalismus nicht begreift, sondern nur den der Einkommen über 1 Mio. . Er ist ja derart beschränkt, sonst hätten wir eine höhere Wohneigentums-Quote kombiniert mit eigenverantwortlichen Baugenossenschaften.
Wen es interessiert – hier hat so ein DM-Kaufkraftfreak die deutsche Mark bis ins Jahre 1226 zurückgerechnet und natürlich auch bis 2016 vorwärtsgerechnet.
http://fredriks.de/hvv/kaufkraft.php
Die D-Mark brauchte 50 Jahre um 75% ihrer Kaufkraft zu verlieren. Der EUR ist nach knapp 16 Jahren schon fast so weit. Wer gelegentlich nach D geht wird es bemerken und in F war der Euro ein echter Teuro
Surlemur: Falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten, Sie befinden sich hier nicht auf einem helvetozentristischen Esoterikblog, wo man irgendwelche subjektiven „Gschpiirsch Mi – Fühlsch mi“ Behauptungen von sich gibt.
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Nur schon die Annahme der CHF sei das Mass aller Dinge ist ein gewaltiger Irrglaube – er ist primär ein Spielball der Devisenmärkte. Die Carry Trades trieben ihn 2006 bis auf 1.69 runter zum € und infolge der Finanzkrise und den vielen Angsthasen weltweit wurde er auf aktuell 1.07 hochgepeitscht.
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Es ist nicht der € der soviel Kaufkraft verloren hat (logisch hat er ein paar % Punkte verloren, aber sicher nicht bald 75%) sondern der CHF der international Kaufkraft gewonnen hat.
Gegenüber dem U$ liegt der € im Vergleich zum Jahre 2000 immer noch über 10% höher
@Monique Schweizer:
Ich habe nirgends behauptet der CHF sei das Mass aller Dinge. Auch habe ich keinen Wechselkurs erwähnt.
Wovon ich rede sind die _realen_ Preise die im Euroraum verlangt und bezahlt werden. Auch im gnadenlos umkämpften DE Einzelhandel kostet so manches heute mehr in EUR als vor dessen Einführung in Mark. Da spreche ich aus Erfahrung. Am offensichtlichsten wird es bei den Produkten und Dienstleistungen bei denen nur beschränkte Konkurenz herrscht. Immobilienpreise und administrative Gebühren lassen grüssen.
Falls Sie das nicht glauben wollen empfehle ich Ihnen, als Gegenprobe sozusagen, die Mindestlöhnen in den Euroländern zu vergleichen die diese schon länger haben. In F beispielsweise ist dieser von EUR 6.67 pro Stunde ( 2001 ) auf 9.76 ( 2017 ) gestiegen. Sicher nicht ohne Grund oder als lustiges Geschenk an die Wähler.
Zu Ihrem Vergleich mit dem USD: Auch der USD ist keine absoluter Massstab. Dank der expansiven Geldpolitik der FED seit dem platzen der Dotcom-Blase betrug die offizielle Verbraucherpreisinflation in den USA von 2000 – heute 41%. Nimmt man aber die alte Berechnungsmethode die mit weniger Tricksereien auskommt , ähhhh, tschuldigung, Heuristik wollte ich sagen, dürfte sie mehr als das Doppelte betragen.
Wenn Sie also meinen dass ich zu viel Mike Shiwa oder ähnliches gesehen habe dürfen sie das ruhig weiter glauben. Mich juckt es nicht wirklich…
Surlemur: Danke für Ihre Antwort – das tönt doch schon einiges wirtschaftsbloggerechter 😉
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Dass in zinseszinsbasierten Systemen praktisch alle Währungen einem Schwund unterliegen unterliegen, dürfte Ihnen ja dann auch bekannt sein. Also muss man bei solchen Betrachtungen auch immer noch den aktuellen Barwert des z.B. $ oder € seit 2000 mit dem risikofreien Zinssatz ermitteln und erst so kann man sehen, ob die Währung effektiv an Wert verloren hat, wenn man die mit den Inflationswerten vergleicht (gut dass da auch noch getrickst oder zumindest verschiedenartig interpretiert wird, da sind wir uns einig – von mir aus gesehen müsste man bei gewissen Produktegruppen zudem die hedonische Aufwertung berücksichtigen)
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Der U$ ist aber nach wie vor die Weltleitwährung
@Monique Schweizer:
Was den USD als Weltleitwährung angeht stimme ich Ihnen zu. Solange Rohstoffe in USD notiert sind wird sich das nicht ändern.
Was aber die stabilität der Währung angeht muss ich Ihnen wiedersprechen. Es geht hier nicht um den Wert des EUR bei einer Anlage zum risikofreien Zins ( gibt es das noch? Ist das heute nicht eher Zinsfreies Risiko? ) Es geht eher darum wie sich die Kaufkraft Ihres ersten Euroscheins entwickelt hat den sie zur Feier des Tages 2002 an die Wand gehängt haben.
Das in einem Notenbanksystem der Wert des Geldes immer fällt ist systemisch bedingt. Die Frage ist nur: wie schnell solls sein? Seit dem Ausbruch der Eurokrise ( oder genauer: Bankenkrise durch riskante Spekulation un den Anleihen der Olivenländer ) unternimmt die EZB alles um durch die Lira-isierung des EUR die Wirtschaft in den Südländern anzukurbeln. Wie nicht anders zu erwarten erfolglos da:
– die Anderen, nicht-EUR-Zentralbanken das Spiel mitspielen, zum Teil sogar noch deutlich agressiver ( GBP zum Beispiel ). Der relative Währungsvorteil der Exporteure ist, wenn überhaupt, nur von kurzer Dauer
– dummerweise die Hauptkonkurenten der Südländer sich auch innerhalb der Eurozone befinden und genauso von der Abwertung profitieren.
Dass es noch nicht zu einer grassierenden Inflation gekommen ist ( zumindest bei den Verbraucherpreisen ) liegt an
– langfristigen Lieferverträgen für Basisgüter
– Überkapazitäten in den Billiglohnländer
– den gestiegenen Preisen für Wohnen und Energie und vor Allem
– dem Angstsparen in den Nordländer.
Sollten diese Sparer in Panik geraten und ihre Euros in „wertbeständige Güter“ umsetzen wollen wirds lustig. Erinnern Sie Sich an die Kaufpanik der späten 70ern / frühen 80er? Sie wissen was ich meine? An jeder Ecke Antiquitätenläden, Gold und Silber hatten Hochkonjunktur und Briefmarken wurden „Aktien des Kleinen Mannes“ genannt. Dummerweise ist jeder derartige Boom die Basis für den Bust. Je grösser der Boom, desto gewaltiger der Bust.
Z. Zt. beschränkt sich diese Investitionswut noch auf die Finanzsphäre, dort tobt sie aber gewaltig. Anleger betrachten Blue Chips“ als Obligationenersatz und zahlen ein KGV von > 25 für „zuverlässige Dividendenzahler“. Immobilien mit einer Bruttorendite von <3% gehen weg wie geschnitten Brot. Sobald da die Anleger oder Kreditgeber die Nerven verlieren kommt was auf uns zu. Und ja, ich schreibe "sobald" und nicht "falls"…
Surlermur: Dass der Entschluss zum € 1990 ein politischer Beschluss war, das warder grosse Fehler. (Mitterand hatte dank der Widerspengstigkeit von Thatcher gegen die D Wiedervereinigung das nötige Druckmittel gegen Kohl bekommen um den € als politisches Konstrukt und eben nicht als ökonomisch fein austarifierte und ev. gestaffelte Währungseinführung in Maastricht 92 zu beschliessen)
ff. Die ersten Jahre bis 2008 liefen mal abgesehen von den Immobooms und Busts vor allem in Sp, Irl und Portugal gar nicht so schlecht, sogar Griechenland hatte bis 2008 „nur“ eine Verschuldung von 100% des BIP.
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Dann kam die importierte US Bankenkrise mit den ganzen Toxics und Rettungsaktionen, zugleich platzten die Immomärkte in Sp, Irl. und die auch die EZB griff immer mehr ein.
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Nur ist z.B. die ganze € Geldmenge M3 seit Beginn 2008 von 8.8 Bio € bis aktuell von 11.45 Bio € „nur“ um rund 30% gestiegen, während z.B. die £ Geldmenge um über 60% stieg und die $ Geldmenge um über 80% zw. 31.12.07 bis aktuell.
In der Weltleitwährung U$ umgerechnet ist die € Geldmenge M3 seither sogar noch um ca 8% gefallen, weil ein € damals 1.49 kostete, heute gerade noch 1.07.
Betreffend Inflation:
Die Energiepreise sind aber massiv gefallen. 2008 kostete ein Fass Oel noch bis fast 150 $ heute noch um die 50-55, Gaspreise dito, die meisten Rohstoffe auch.
Ja es gibt ein Ueberangebot an Waren, der in einen Preiskampf endet.
Dass Gold eine Schönwetteranlage ist und keine Krisenwährung wie manche meinen hat man Ende 2008 gesehen, als die Edelmetalle eigentlich hätten steigen sollen infolge der Krise, aber genau das Gegenteil geschah und auch nach der kleinen Hausse 2011 sind die wieder ziemlich runter gekommen, obwohl da die € Schuldenkrise doch schon ziemlich tobte.
Die Immobilien-, Obli und Aktienpreise hingegen sind stark gestiegen – nur wenn die mal crashen sollten, dann wirds ebenfalls keine galoppierende Inflation geben.
Die Silber (und in Folge auch Goldhausse) ab Mitte der 70er Jahre bis 1980 können Sie historisch nicht herbeiziehen, da diese eine Folge des Goldpreisfreigabe Anfang der 70 war und die Hunt-Brüder und andere Spekulanten den einfach nach oben getrieben haben, bis es dann crashte.
Diese Flucht in Sachwerte hat damals in den US Inflation bis um die 15% ausgelöst (und noch höhere Zinsen), nur war die Geldumlaufgeschwindigkeit z.B. bei US MZM damals bei über 3.5x war während sie heute unter 1.3 dahindümpelt – also das Geld kaum mehr in den realen Güterwirtschaftskreislauf kommt und darum auch der Inflationsdruck sehr tief ist – hängt sicher auch mit der immer einseitigeren Vermögensverteilung heutzutage zusammen.
https://fred.stlouisfed.org/series/MZMV
Sollte Le Pen nicht gewinnen, hätte die EU die Möglichkeit sich neu zu überdenken, Ballaststoff abwerfen, auch Trump und Brexit werden die Funktionäre zu Brüssel zwingen wieder mal den Allerwertesten zu lüpfen und neue Allianzen einzugehen.
Einzig die Ungleichgewichte zw. Nord und Südeuropa werden noch weiter bestehen, vielleicht gewinnt wirklich Schulz an die Macht und dann könnten die D mal von dieser unseligen Agenda 2010 abkommen und damit den D-Binnenmarkt stärken und dafür ihre Leistungsbilanzüberschüsse eindämmen, was den Südländern wieder mehr Spielraum gäbe.
Mit den nötigen Reformen, genügend Kreativität und notfalls auch Reduzierung der €-Zone um einzelne Mitgliedsländer könnten die die Wende schon herbeiführen. Ohne diese Schritte aber auch grandios scheitern…
Interessant Ihre Erfahrung! Nun die Statistik ist geduldig und leicht in verschiedener Hinsicht zu interpretieren, vor allem mit dem Mindestlohn, den Sie überhaupt nicht mit der Kaufkraft relativieren und bei dem nur wichtig ist, steigt er schneller als die Kaufkraft, was in der Eurozone der Fall ist. Vielleicht wollen Sie ja den US Mindestlohn, der ständig an Kaufkraft verliert, da er sehr selten an die Inflation angepasst wird. Ich frage mich immer, warum der Euro noch nicht eine Inflation hat wie der Bolivar aus Venezuela oder wenigstens wie der Rubel oder die türkische Lira, wenn man so die düsteren Prophezeiungen über das zukünftige Schicksal des Euros durchgeht, der bisher eigentlich nur in der Parität gegenüber der Schatzkästli-Währung CHF verloren hat.
„Ich frage mich immer, warum der Euro noch nicht eine Inflation hat wie der Bolivar aus Venezuela“
Alles zu seiner Zeit; wir wissen heute noch nicht mit Bestimmtheit, wie die Zentralbanken beim nächsten Einbruch reagieren werden. 🙂
Huber: Geben Sie es zu: Sie haben doch Null Ahnung wie die venezuelanische Zentralbankbilanz aussieht, darum können Sie auch nur im Nebel Ihres Elfenbeinturms rumstochern und irgendwas realitätsfremdes auf die EZB zusammeninterpretieren
http://www.bcv.org.ve/edosbcv/edosbcv.asp
So hohe Inflation haben die übrigens dort ua. auch, weil die Güter so knapp oder gar nicht mehr vorhanden sind — im Konsumparadies Euroland hingegen wird einem der Konsumschrott nachgeschmissen und das drückt auf die Preise — geiz ist geil und so….
Venezuela dürfte als gutes Beispiel dienen, wohin zunehmende Zentralplanung (Sozialismus) führt.
Huber: Wohl eher wenn man sich praktisch von nur einem Rohstoff (rund 90% der venezuelanischen Exporte sind Erdölprodukte oder deren Derivate) abhängig macht und sonst nix anderes mehr produziert und es an Innovation fehlt (mal abgesehen von Schönheitsfarmen, wo die mitunter schönsten Frauen der Welt produziert werden).
Wenn dann der Oelpreis fällt, dann sieht es düster aus und der Buschauffeur der aktuell das Land an die Wand fährt, wäre wohl auch besser Buschauffeur geblieben.
In Ecuador haben sie ja mit Lenín Voltaire Moreno Garcés (was für ein Name ;-)) wieder einen Linken gewählt und einem Ex-Investmentbanker vorgezogen – gut Ecuador ist zwar auch etwas am kriseln, aber die setzen wenigstens nur zu 34% auf Oel.
„wenn man sich“
Wer genau und aufgrund welchen Gedankengutes entstand diese Entwicklung? Schwerlich aufgrund von Deflation, fehlender Preiskontrollen und zu schwacher Zentralplanung um ein paar Aspekte zu nennen.
Dafür hat Hugo & Co Mio von Venezuelanern zu einem Häusli verholfen, dafür sind jetzt die Regale leer.
S Fünferli und s’Weggli gibts auch dort nicht – etwas was die Schweizer und vor allem die Engländer auch noch lernen müssen…
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„Preiskontrollen“ was für schmutzige Wörter nehmen denn Sie seit neustem in den Mund??? So kenne ich Sie ja gar nicht!
Preiskontrollen sind Teil der Zentralplanung und sind mitverantwortlich für leere Regale.
“Insofern lebt die DM weiter. Aber die Deutschen haben nun gar keine eigene Währung mehr.”
So lange aus der Eurozone kein Bundesstaat mit einheitlicher Fiskalpolitik entstanden ist haben die Deutschen doch ihren massiv unterbewerteten D-Euro. Bis die Vollendung der Euro-Zone umgesetzt ist, haben die Deutschen somit noch viel Souveränität in den Händen. Die Politik der EZB kann/muss mit flankierenden Massnahmen begleitet werden. Um den heissen Immobilienmakt zu bändigen können Kreditrestriktionen erlassen werden. Mit einer Exportsteuer kann man den unterbewerteten D-Euro indirekt anpassen. Die Exportindustrie kann auf diesem Weg ihre Fitness Aufrecht halten oder wieder erlangen. Diese Steuereinnahmen können den Staaten des Südens als Prämien für deren Kursabsicherung überwiesen werden.
In einem einheitlichen Währungsgebiet gibt es eigentlich keinen Leistungsbilanzüberschuss, es gibt nur einen Leistungsbilanzüberschuss der Euro-Zone!
Punkt! Es gibt innerhalb der Euro-Zone eigentlich nur das Kostenniveau, dass unterschiedlich ist. Wenn man in der Eurozone durch einen Supermarkt geht, wird man feststellen, dass die Preisdifferenzen, ob in Italien oder der Niederlande gering sind, den praktisch überall ist die MWSt gleich. Man hat das Griechenland Problem mit Kredit-Aufschub gelöst und zusätzlich neuen Krediten. Eine Lösung wäre auch gewesen , die griechischen Banken in den Bankrott zu treiben wie in den USA 1933. Was ist wichtiger die Währung oder die Depositen bei der Bank? Arme Leute fürchten nicht den Zusammenbruch der Banken, mehr die Entwertung der Währung!
Ist das Leistungsbilanz-Defizit von Montana oder Texas bekannt? Es gibt nicht mal eines für dieses Bankrott-Territorium Puerto Rico. Wie steht es bei uns mit Nidwalden und Uri?
Leistungsbilanzungleichgewichte innerhalb der EWU habe ich eigentlich gar nicht erwähnt. Die gibt es aber natürlich. Diese Zahlenerhebung ist für die unfertige Währungsunion auch nicht uninteressant. Ungleichgewichte wirken sich weder auf den D-Euro noch auf den Süd-Euro aus, sie werden jedoch in den Targetsalden ersichtlich. Euro-Zone ist noch unvollendet. Muss mit eine Fiskalunion ergänzt werden. Viele heutige nationale Ausgaben werden dann bundesstaatlich geregelt.
Nach Erreichen des Idealzustands kann dann wohl auch die zu einem Bundesstaat mutierte Europäische Wirtschafts- und Währungsunion auf die Erhebung der Leistungsbilanzungleichgewichte innerhalb des eigenen Währungsraums verzichten.
Fortsetzung:
D. profitiert massiv vom tiefen Euro. D. ist der Hauptverantwortliche des Leistungsbilanzüberschusses der Euro-Zone. Trotzdem wirkt sich dies nicht auf den Wert des D-Euro aus. Dies zu Lasten der Leistungsbilanzdefizitländer welche keine Abwertung auf dem Süd-Euro erfahren.
Der Süden der EWU ermöglicht dem Norden eine tief bewertete Währung. Diese, mit viel Schmerz erbrachte Dienstleistung muss mit einer Prämie honoriert werden.
Der Norden darf nicht nur nehmen, er muss auch geben. Keine Transferzahlungen à
fonds perdu sondern berechtigte Prämienzahlungen.
Zitat: „Eine Lösung wäre auch gewesen , die griechischen Banken in den Bankrott zu treiben“
Da übersehen Sie ein kleines Detail. Die wichtigsten Gläubiger der Institute die Sie „in den Bankrott treiben“ wollen waren die grossen Banken in D und F. Hätten an einem beliebigen Montag die griechischen Banken Konkurs angemeldet wäres ihnen spätestens am Di Deutsche Bank, CoBa, SocGen und viele weitere gefolgt.
Das ist die andere Seite von „Too Big To Fail“. Ein Schuldner, der seine TBTF-Gläubiger mit in den Abgrund reissen kann, wird de Facto selber TBTF
@ Alain
Das ist das Resultat indirekter Subventionierung der Banken, indem explizit oder implizit die Garantie gegeben wurde, dass Staaten kein Kreditrisiko darstellen. Bei diesem Finanzsystem , welches derart zugunsten der Banken ausgelegt und die Preisfindung derart verzerrt ist, von Kapitalismus zu reden, ist fast schon lächerlich.
Der Staat soll also sagen, seine Gläubiger müssten damit rechnen, dass er seine Schulden nicht bezahle?
Der Staat soll seine Banken verpflichten, bei ihm Reserven zu halten, auch wenn ungewiss sei, ob die Reserven werthaltig sind?
Logik, Herr Huber!
Letzteres wäre materielle Enteignung, jemanden zu zwingen eine Forderung zu pari zu kaufen (Reserveeinlagen) welche nur 99 oder so Prozent werthaltig ist.
Jeder Staat tut so als wären seine Schulden sicher, genauso wie er tut, als würde er ewig bestehen, sonst müsste er, wie privatrechtliche Gesellschaften, in die Verfassung Bestimmungen über seine Liquidation aufstellen. Das tut kein Staat, alle geben vor, ewig zu existieren, diese Lügenstaaten, obwohl in der Realität noch kein Staat ewig existierte.
„Der Staat soll also sagen, …“
Wozu? Die Zinsen spiegeln die Risiken, sofern sie nicht zentralplanerisch manipuliert werden.
„Aber die Deutschen haben nun gar keine eigene Währung mehr. “
Ja, als sie noch eine eigene Währung hatten, haben sie diese benutzt um Europa und die Welt zweimal mit Krieg zu überziehen. (Wie auch die Amis ihre eigene Währung dazu benutzen, Kriege zu finanzieren)
Gut für die Welt und die Deutschen selber, haben die keine eigene Währung mehr. Vielleicht gäbe es weniger Krieg, wenn kein Staat mehr eine eigene Währung hätte.
Da gehe ich mit Ihnen einig; ohne eigenes Geldmonopol und der damit verknüpften Macht dürften grundsätzlich Regierungen weniger in der Lage sein, Kriege zu führen.
Ich halte nicht das Geldmonopol der Staaten für die Ursache an sich, sondern die Existenz der Staaten. Ohne Staaten (nationale, monarchische, religiöse), keine Kriege. Variante 1 Anarchie: Es gilt das Recht des Stärkeren (Dafür sind Sier Herr Huber, weil die Starken sind auch supi altruistisch, die nehmen sich nur, damit sie den Armen geben können. Variante 2 Weltstaat. Wie ist ein solcher zu gestalten (föderal, demokratisch, etc.) und wie kommt die Welt dahin: Die EU ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Sie, Herr Huber, machen die Regierungen für Kriege verantwortlich: ohne Regierung gibt es keine Nation und ohne Nation keine Regierung. Die bedingen sich gegenseitig. Also wer will, dass keine Regierungen mehr Kriege machen können, muss die Nationen abschaffen.
Der Nationalstaat scheint bis anhin die bevorzugte Ordnung darzustellen. Es geht nicht, wie Sie mir zu unterstellen scheinen, um die Abschaffung von Regierungen, sondern um die Limitierung ihrer Macht. Ich bezweifle, dass die idealistische Idee einer NWO aus unterschiedlichsten Gründen realisierbar ist.
@Linus Huber „Ich bezweifle, dass die idealistische Idee einer NWO aus unterschiedlichsten Gründen realisierbar ist.“
Status Quo Bewahrer!
Angesichts des Vernichtungspotentials der Nuklear-, Chemie-, und Biowaffen hat die Menschheit keine realistische Chance, die nächsten hundert Jahre mit Nationalstaaten zu überleben.
Der gegenwärtige Status bestand in der gleichförmigen Entwicklung einer NWO und dem Versuch den Nationalstaat in seiner Bedeutung zu marginalisieren.
Diesen Glauben, dass etwelche Bürokratien, Organisationen und Gremien besetzt von meist IYIs eine kleinere Gefahr als der Nationalstaat darstellen sollen, teile ich nicht.
Immerhin war die DM und mit ihr die D Bundesbank die bisher stärkste deutsche Kriegswaffe (gemäss Mitterand „force de frappe“). Deshalb musste auf Drängen Frankreichs auch unbedingt der Euro kommen. Die Grande Nation konnte keine unabhängige Geldpolitik betreiben und war vollständig von der D Bundesbank abhängig und wurde wie ein Muni am Nasenring vorgeführt während sich die Spekulanten regelmässig eine goldene Nase verdienten.
Der König (DM) ist tot, lang lebe der König (EUR): Das ist keine Ironie.
Sie erkennen die Ironie darin, dass die DM abgeschafft wurde, als sie noch funktionierte, werthaltig war, bevor sie ruiniert war:
Nun, entweder man schafft ein Erfolgsmodell ab, überwindet es, verändert und verbessert es, solange es noch eines ist, oder man wartet, bis es keines mehr ist. Meistens tut die Menschheit letzteres, darin kann man Ironie erkennen, auch wenn der Volksmund weiss, man soll aufhören, wenn es am Schönsten ist.
Noch würde ich bezueglich 1998 nicht von Ironie sprechen. Die käme dann ins Spiel wenn der Euro scheitern würde.
Warum sollte er scheitern? Weil Mme Le Pen den Euro abschaffen will? Sollen doch einmal die braven französischen Häuslebauer wieder Hypothekar-Zinsen zahlen in der Höhe vor 40 Jahren und mit einer höheren Prozentzahl an Zinsausgaben bei ihrem Lohn.
Aber vielleicht geht es dem französischen Mittelstand zu gut, da erben enorm viele von ihren Eltern Häuser.
Eine leicht höhere Wohneigentumsquote als die USA!
Nicht zu vergessen, Frankreich hat heute bereits eine Bevölkerung von 67 Mio. gegenüber Deutschland von 81 Mio. und mit all diesen berüchtigten Vorstädten und trotzdem eine derartige Wohneigentumsquote mit am meisten Zweitwohnungen in Europa (Russland ausgenommen). Wer wird da reich, die Franzosen oder die anderen in der Euro-Zone?
Und in der Fortsetzung der Geschichte fusst für mich mutmasslich ein Ursprung des Begriffs der „Lügenpresse“: Jeder Deutsche (und fast jeder Europäer) mit dem ich nach der Einführung des Euro gesprochen habe sagte, dass der Euro eine unglaubliche Teuerung ohne Ausgleich beim Lohn mit sich gebracht habe. Also dass der Euro einen massiven Kaufkraftverlust mit sich gebracht hat. Etwas, was die Presse und die Staaten (und ihre statistischen Ämter) einfach totgeschwiegen bzg. verleugnet haben.
Ja, noch heute fahren auf den deutschen vormals Autobahnen fast nur Zweiräder, die anderen zwei werden wegen dem Kaufkraftverlust gespart.
Solche Kommentare schätze ich ungemein!
Ahn: Nix neues unter der deutschen Sonne!
Weil Hitlers Scheinvorzeigeprojekt – die deutschen Autobahnen – infolge fehlender Kaufkraft für Automobile damals meist gähnend leer waren, wurden sie 1943 für die Velofahrer freigegeben (kein Witz)!
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Es arbeiteten übrigens auch nur ein paar zehntausend Arbeiter an den Autobahnen – dass die grosse Arbeitslosigkeit von 1932 mit dem Autobahnbau beseitigt werden konnte ist auch eine Legende, die sich bis heute tapfer gehalten hat
Völlig richtig vermerkt, das Standardbuch dazu die „Ökonomie der Zerstörung“ von Alain Tooze, unbedingt lesen um diese Zeit von der wirtschaftlichen Seite her zu verstehen.