Doch doch, die Welt wird besser

Noch nie gingen weltweit so viele Kinder zur Schule: 86 von 100 Menschen haben Zugang zu Grundbildung. Foto: iStock
Der mächtigste Staatschef der Welt ist neu ein Mann, der bislang vor allem mit einem volatilen, narzisstischen Charakter, rassistischen und sexistischen Äusserungen und einem ausgeprägten Hang zur Autokratie aufgefallen ist. Der Herrscher im Kreml wiederum kaschiert kaum, dass russische Organisationen aktiv in den Wahlprozess der USA eingegriffen haben. Der Ton zwischen Washington und Peking wird derweil schärfer und könnte zu einem «heissen» Kräftemessen im Südchinesischen Meer führen. Der arabische Raum zwischen Libyen und Syrien steckt – sechs Jahre nach dem «Frühling» – in einem Prozess der Selbstzerstörung.
Dramatisch, nicht wahr? Wer diese Sätze liest, kann angesichts des Zustandes der Welt leicht in eine Depression fallen.
Warum Hoffnung angesagt ist
Doch zum Glück lebt und forscht an der Oxford University ein Mann namens Max Roser. Der aus Deutschland stammende Ökonom hat mit Our World in Data eine geniale Datenbank aufgebaut, mit der er die Entwicklung der Welt visualisiert.
Nachfolgend daher sieben Grafiken von Roser, die eindrücklich und einprägsam zeigen, wie sich die Welt im Verlauf der vergangenen zweihundert Jahre verbessert hat.
Die Charts sind alle sehr simpel aufgebaut. Alle beleuchten einen Zeitraum von 200 Jahren, und alle basieren auf der Annahme, dass die Weltbevölkerung aus 100 Menschen besteht.
Beginnen wir beim Thema Armut:

Im Jahr 1820 lebten weltweit 94 von 100 Menschen unter Konditionen von extremer Armut. Heute sind es nur noch 10 von 100 Personen.
Das nächste Thema ist die Bildung:

Im Jahr 1820 hatten weltweit 17 von 100 Menschen Zugang zu einer Grundschulausbildung. 83 hatten keine Schulbildung. Heute haben 86 von 100 Menschen Zugang zu einer Grundschulausbildung.
Das Resultat davon zeigt sich unter anderem in der Lese- und Schreibfähigkeit:

Im Jahr 1820 waren 12 von 100 Menschen fähig, zu lesen. Heute sind es 85 von 100.
Auch die Staatsform der Demokratie hat eine beeindruckende Entwicklung erlebt:

1820 lebte 1 von 100 Menschen in einer Demokratie. Heute sind es immerhin 56 von 100.
Die folgende Grafik zeigt den Sachverhalt mit etwas mehr Details:

Die grüne Fläche zeigt den Anteil der Weltbevölkerung, der in einer echten Demokratie lebt. Gelb und orange («Anocracy») sind Länder, die sich nicht gänzlich als Demokratie qualifizieren. Die rote Fläche zeigt den Anteil der Menschen, der in einer Autokratie leben. Violett zeigt den Anteil der Menschen, die in Kolonien leben.
Kommen wir zum nächsten Thema, Gesundheit:

Bis zum Jahr 1940 war keiner der 100 Menschen auf der Welt gegen Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus geimpft. Heute sind 86 von 100 Menschen gegen diese Krankheiten geimpft.
Und zu guter Letzt die Kindersterblichkeit:

Im Jahr 1820 sind 43 von 100 Kinder gestorben, bevor sie das fünfte Lebensjahr komplettiert hatten. Heute sterben nur 4 von 100 Kindern so früh; 96 von ihnen werden älter als fünf.
Daher: Der Zustand der Welt gibt allen Grund zu Optimismus. Zumindest, bis Donald Trump seinen nächsten Tweet absetzt.
131 Kommentare zu «Doch doch, die Welt wird besser»
@J. Kühni
Und noch was zu Hillary und den so called „liberals“. Schaut man sich die Geschichte der USA genauer an, kann man feststellen, dass vor dem 1. Weltkrieg so etwas wie eine linke Opposition tatsächlich existierte (Sozialisten, mächtige Gewerkschaften u.s.w.). Dies alles wurde durch die 2 Weltkriege völlig zerstört. Zurückblieb ein liberales Lippenbekenntnis an die „weniger Priviligierten“. Clinton war nach George Bush DER Totengräber jeglicher sozialer Errungenschaften – mit Nafta, als auch der maximalen Deregulierung der Märkte. Seine Frau war wiederum ein „warhawk“ durch und durch – ob es sich nun um die illegalen Kriege von Bush oder Obama handelte. Clinton machte auch nie einen Hehl aus Ihrer Abneigung gegenüber den friedensfördernden Verträgen mit Iran und war gegenüber Russland und China so „hawkish“ eingestellt, dass man ihre Präsidentschaft tatsächlich fürchten musste.
Mir scheint, dass viele Leute lieber ihre vorgefassten Meinungen bis auf das Blut verteidigen, als sich mit der Faktenlage auseinanderzusetzen. Grenzt etwas an Verschwörungswahn…
Ja, Beat, dies nennt man Dialekt und das grundsätzliche Ziel liegt darin, dass die besseren Argumente gewinnen. 🙂
Das Wohlbefinden des Menschen beruht nicht einzig auf den physisch messbaren Aspekten. Die emotionale Ebene ist die treibende Kraft. Die Idee, dass weil es uns auf der materiellen und physischen Ebene aufgrund des technologischen Fortschrittes besser geht, scheint zu bezwecken, uns zu beruhigen und befriedigen und indirekt die Kritik am System und damit an den Entscheidungsträgern als ungerechtfertigt zu klassifizieren. Was ist die Motivation des Autors, genau diesen Artikel zu publizieren? Die Themenkontrolle bezweckt, das gängige Gedankengut zu beeinflussen. Wer will die Bevölkerung beruhigen, befriedigen?
@Linus Huber
Das physische Wohlbefinden ist eine Funktion des psychischen Wohlbefindens und vice versa. Das Problem ist nicht, dass der Autor unser „seelisches Wohlbefinden“ ausklammert, sondern dass man selbst als „hardcore materialist“ die qualitative Analyse vermisst. Wie ich unten schon angedeutet habe: Was heisst denn „in einer Demokratie leben“ und wie wirkt sich das aufs Wohlbefinden aus und lebt man überhaupt in einer Demokratie und nicht vielmehr in einer Republik, die behauptet, dass sie eine Demokratie darstellt? Und wie verhält es sich mit der „extremen Armut“? Gibt es nicht auch Zwischenstufen? Und wie verhält es sich mit „lesen und schreiben können“? Kann man das schon als „Bildung“, „Halbbildung“ oder „Viertelbildung“ bezeichnen? Was ist „Fortschritt“ und was ist „Rückschritt“ und was ist „Hoffnung“?
Ja, Charly, die heutig angewandte ökonomische Lehre ist derart von Statistik, Mathematik und Empirie beherrscht, dass der qualitative Aspekt oft ignoriert wird. Vor lauter Bäumen wird daher oft der Wald nicht erkannt.
„Wer will die Bevölkerung beruhigen, befriedigen?“
Wer will hetzen?
Ich glaub‘ es nicht, wie Sie es schaffen „befriedigen“ negativ zu konnotieren, Die Sau die, befriedigt und beruhigt die Bevölkerung.
@Anh Toan
„Wer will die Bevölkerung beruhigen?“
Die herrschende Elite. Wäre ja auch kontraproduktiv für ihre Agenda wenn sie das nicht hin und wieder täte.
„Wer will hetzen?“ Hetze ist ein altes politisches tool der herrschenden Klasse, welches freilich auch bei Gelegenheit eingesetzt wird – meistens so subtil, dass man die „Hetze“ schon fast nicht mehr von der Verteidigung „der Menschenrechte“ und der „des Imperiums der Guten und (Selbst-)Gerechten“ unterscheiden kann (Ironie off).
@Charly: Trump ist die herrschende Elite.
Hetze wird von der herrschenden Elite oder von der herrschen wollenden Elite betrieben: Die Revolutionäre von heute, sind die Diktatoren von morgen. Um es zu werden, hetzen sie das Volk auf, sagen dem wie bös die aktuelle Elite sei.
„Beruhigen“ des Volkes durch die Elite:
Nach 9/11 habe ich einer Kritik an George Dub U’s verhalten zugestimmt:
Er liess und wissen, er sei ok, aber wir wollten von ihm wissen, wir seien ok.
Regierungen sollen „Führen und Lenken“: Dazu gehört beruhigen. Das ist Teil des Jobs jeder Führung.
@Charly: Ich kenne nur Diktatoren, welche die acht an sich rissen mit dem Argument, das Volk gegen „die Elite“ zu vertreten: Von Robbespierre über Trotzki, Lenin und Stalin oder Dölfi und Pinochet bis Pol Pot oder Afewerki. Alle behaupten oder haben behauptet, für das Volk gegen die herrschende Elite zu kämpfen.
Wie schlau die einzelnen Menschen auch sein können, das Volk ist ohne eine Elite, eine Kratie zu doof, schon nur zu entscheiden, was entschieden werden soll, wer mitentscheiden darf und wer nicht (Frauen, Kinder, Ausländer und wer ist Ausländer).
Das Volk ist nicht ohne Elite (eine-kratie): Aus Jakob Tanners Abschiedsvorlesung „Demokratie ein Auslaufmodell?“ (unbedingt mit Fragezeichen):
„Zentraler Punkt bei Rousseau ist, dass es kein Volk gibt, das schon da ist und sich nur noch seine eigenen Gesetze geben muss. Volk und Gesetz entstehen in einem Akt. Der Demos, das Volk, bringt zwingend eine Kratie, eine Herrschaft hervor – «Volk» hatte nie etwas mit Anarchie zu tun, aber immer mit Ordnung.“
Wer hat die Fragen formuliert, die Wahllokale bestimmt, die Wahlzettel gedruckt bei der „Abstimmung“ auf der Krim? Nicht die Bevölkerung der Krim, das Volk, sondern die russische Kratie oder Elite.
Get it?
Pervers wird es, wenn mit dem Volksargument gegen demokratisch legitimierte Eliten gehetzt wird, wie es die SVP macht, wie gegen Merkel gehetzt wird (nichts gegen Kritik, aber sie wurde einmal gewählt und zweimal wiedergewählt).
Gefährlich wird es, wenn die Linken sich zu den Verbündeten der Rechten machen, weil sie glauben, so den gemeinsamen Feind besiegen zu können. Denn sobald der gemeinsame Feind weg ist (und das ist in europa und trotz Trump auch in den USA) eine demokratisch zumindest stärker legitimierte Elite, als die Elite, welche Schmutz auf diese schleudert, wie Le Pen, Petri und Co.: Die wissen einfach, genauso wie der Huber, wenn man genug Schmutz schleudert, bleibt immer etwas hängen.
Sobald der gemeinsame Feind weg ist, – habe vergessen den Satz fertig zu machen vor lauter eingeschoben Nebensätzen, – bekommen die Linken auf den Kopf: Deren Führer werden eingesperrt, deren Ziele werden umgekehrt umgesetzt: Sozialleistungen werden gekürzt, Steuern für Reiche gesenkt, die Banken befreit und die Bürger geknechtet, der Rechtsstaat, zu dessen wesentlichem Kriterium die Gewaltentrennung gehört, geschleift, usw usw.
Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf: Der Beitrag zeigt auf, wie gut dass es uns geht. Ich sage, es geht so gut, dass nur noch knapp die Hälfte an Wahlen und Abstimmungen teilnimmt.
Legitimiert sind diejenigen, welche gewählt werden. Wenn sich die „Gewählten“ zu sicher fühlen, korrumpiert sich das System. Dadurch gewinnen neue Kräfte wieder an Bedeutung. Das Pendel schlägt zurück. Es handelt sich um eine natürliche Wechselwirkung, welche man anerkennen oder eben sich verzweifelt am bestehenden System festklammern kann. Wie Generäle gedanklich den letzten (vergangenen) Krieg nachvollziehen, wird heute ebenfalls die letzte vergangene gesellschaftlich Verfehlung (Nationalismus) bekämpft. Es dürfte nahe liegen, dass diese Gefahr aufgrund der Tatsache, dass sie in das Gedächtnis der Menschheit eingebrannt wurde, stark überschätzt wird und anstelle dessen andersartige Gefahren stark unterschätzt werden.
Linus Huber schreibt: „Es dürfte nahe liegen, dass diese Gefahr (Nationalismus) aufgrund der Tatsache, dass sie in das Gedächtnis der Menschheit eingebrannt wurde, stark überschätzt wird“
Also weil es sich eingebrannt hat, wird es überschätzt?
Gebrannte Kinder überschätzen die Gefahr des Feuers.
Das dürfte nahe liegen.
Übrigens hat sich der Nationalismus TATSÄCHLICH in Gehirne von Menschen gebrannt, aber meistens ist mit Napalm oder gar Atombomben das Gehirn mit dem Menschen verbrannt.
Oder meinen Sie, das wurde von der Geschichtsschreibung den Menschen eingebrannt? Dann wäre Ihr Post plötzlich konkruent: Eine „offizielle“ Geschichtsschreibung der korrupten Elite (zwar gewählt aber sich zu sicher fühlend) zu welcher Sie (bzw breitbart oder wo immer Sie auch abschreiben oder für wen Sie schreiben) alternative Fakten haben.
Eben, die Gefahr, dass ein gebranntes Kind sich wieder verbrennt, ist bedeutend kleiner. Daher ist künstliche Empörung fehl am Platz.
@Anh Toan
Freilich ist es zu einfach sich mit geschwollener Patriotenbrust auf die Seite des „Volkes“ zu schlagen (ob nun als vermeintlich linker oder rechter „Vaterlandsverteidiger“). Das „Volk“ ist ja auch eine reine Abstraktion (in der Realität sind die meisten Bürger ohne Klassenbewusstsein, ahistorisch, von Mythen und Ideologie in die Irre geleitet), welche gerade deswegen gerne von den Herrschenden beschworen wird.
Je mehr man die „Volksgemeinschaft“ beschwören muss, umso weniger tatsächliche Gemeinsamkeiten gibt es überhaupt. Die Kreierung eines äusseren / inneren Feindes ist auch immer damit verbunden. Bei den Nazis waren es die Juden, Freimaurer, „das raffende Kapital“ und die Bollschewiken. Bei den Stalinisten waren es die „ausländischen Agenten“, „Vaterlandsverräter“, „Klassenfeinde und Intellektuelle“. Bei den Amerikanern waren es die „Kommunisten“, „Roten“, „Schlitzaugen“, „Terroristen“, „Hitler reloaded“(Saddam Hussein und andere ehemalige nützliche Idioten), „KZ-Betreiber“(die Serben während des Jugoslawienkriegs) und „Antipatrioten“ (Journalisten, die nach 911 nicht auf der Regierungslinie waren) u.s.w.
@Anh Toan
Desweiteren schreiben Sie, dass Volk sei zu „doof“ darüber zu entscheiden wer mitentscheiden darf und wer nicht. Nun, ich habe Neuigkeiten für Sie – am 12.2. darf doch tatsächlich das „blöde Volk“ (zu dem Sie sich offenbar nicht zählen) in der Schweiz darüber abstimmen ob gewisse Secondos leichter eingebürgert werden können und somit das Wahl- und Stimmrecht erhalten würden.
@Anh Toan
Was in den meisten Ländern als „Demokratie“ verkauft wird ist sowieso eine riesen Mogelpackung. Die Wahl zwischen Clinton und Trump oder Merkel (nun schon x-te Amtszeit) und Schulz ist doch keine Wahl, sondern blanker Hohn. Beide sind so unwählbar, dass tatsächlich 50% eben nicht mehr an die Wahlen gehen. Für Sie, als Verteidiger des Status Quo, ist dies freilich ein Anzeichen dafür, dass die Bevölkerung einfach zu „doof“ und „faul“ ist um überhaupt an einer Wahl teilzunehmen.
Dass die Leute einfach keinen Bock auf beide idiotischen Optionen haben – kommt ihnen und den Funktionseliten überhaupt nicht mehr in den Sinn. Nur so konnte Trump ja überhaupt gewinnen, da die Leute lieber gar nicht wählen gingen als die unsäglichen Clintons (zusammen mit den Bushes) als Erbfolgemonarchie zu installieren.
@Anh Toan
Ihre Vorstellung von „Demokratie“ ist also, dass eine politische Funktionselite im Auftrag des Grosskapitals (welches immer einen priviligierten Zugang zur Gesetzgebung besass) einen „Pseudo-Konsens“ produziert, welcher dem Volk wiederum als „dessen Willen“ verkauft wird, sodass das Volk sich wenigstens geschmeichtelt fühlen darf, dass das Wort „demos“ in „Demokratie“ vorkommt.
„das „blöde Volk“ (zu dem Sie sich offenbar nicht zählen)“
Doch ich zähle mich auch zum blöden Volk, Lesen Sie statt gleich anzugreifen, habe geschrieben:
„Wie schlau die einzelnen Menschen auch sein können, das Volk ist ohne eine Elite, eine Kratie zu doof…“
Anh Toan
Kratie, kratie, kratie, kratie …. beten Sie dazu den Rosenkranz oder gefällt ihnen einfach das Wort?
Charly „Die Wahl zwischen Clinton und Trump oder Merkel (nun schon x-te Amtszeit) und Schulz ist doch keine Wahl, sondern blanker Hohn. “
Also finden Sie das Volk zu doof, vernünftige Parteien zu gründen, vernünftige Kandidaten aufzustellen?
Da halten Sie das Volk für noch doofer als ich es tue.
@Anh Toan
„Kratos“ heisst nichts anderes als „Herrschaft“.
Für Sie ist das aber anscheinend auch direkt mit „Elite“ zu substituieren.
@Anh Toan
In Amerika wurde die Grüne Partei und die Liberale Partei schon vor einiger Zeit ins Leben gerufen. Nur wird darüber kaum berichtet – die meisten Amerikaner kennen nicht einmal die Kandidaten dieser Parteien. Desweiteren braucht man heute so viel Geld um einen Wahlkampf zu führen, dass nur diejenigen Parteien, welche genug Unterstützung von Wallstreet und co erhalten, überhaupt eine Chance haben die Wahl zu gewinnen. Eben: Manufactured consent.
In Deutschland oder Frankreich sieht es nicht viel anders aus. Vor allem rechte Parteien wie die AfD oder Front National können immer grössere Achtungserfolge feiern, da so viele Protestwähler unterwegs sind. Ein ernstzunehmendes Programm haben die rechten Hetzer freilich nicht – dies heisst aber noch lange nicht, dass die etablierten Partein wiederum die einzige „Alternative“ wären.
Sie selber haben von „herrschender Elite“ geschrieben, also sage ich Kratie.
Es gibt auch nicht herrschende Eliten, wie Wissenschaftler oder Philosophen oder Musiker, aber es geht Ihnen ja nicht um die, sondern um Eliten die herrschen, und das sind Kratien.
@Anh Toan
Sobald Ihnen nix mehr einfällt springen Sie einfach zum nächsten Thema, dass überhaupt nicht zur Debatte stand.
Ob nun Künstler oder Wissenschaftler zu einer mit Macht ausgestatteten Elite gehören oder nicht – war nirgends das Thema.
Sie hatten mir gerade unterstellt, dass ich das Volk für zu blöd halte sinnvolle Kandidaten aufzustellen oder neue Parteien zu gründen. Ich habe Ihnen wiederum am Beispiel Amerika klar machen wollen, dass die ganze Geschichte nicht so einfach ist wie Sie sich das vorstellen.
Jetzt wäre es wieder an Ihnen dies zu bestätigen oder zu verneinen oder Alternativerklärungen zu bieten u.s.w.
Wissen Sie überhaupt was ein Dialog ist?
@charly Ich habe Ihnen erklärt, warum ich von Kratie rede, wenn Sie von herrschender (adjektiv) Elite (subtantiv) reden. Elite beschrieben als herrschend ist Kratie.
„nur wird darüber kaum berichtet“ (diese neuen Parteien)
Warum? Weil es keine Sau interessiert. Warum ist das so? Weil im US Wahlsystem gilt: „the winner takes it all“ ist es nahezu unmöglich neue Parteien zu starten.
Warum meinen Sie? Lügenpresse?
@Anh Toan
Schon interessant. Zuerst bezichtigen Sie mich, dass Volk für doof zu halten, da ich es ihm nicht „zutrauen würde“ neue Parteien zu bilden und andere Kandidaten aufzustellen.
Nur um dann selber (nach ein bisschen hin und her) festzustellen, dass das Wahlsystem es überhaupt nicht erlaubt, dass neue erfolgreiche Parteien entstehen können, die eines Tages sogar einen aussichtsreichen Präsidentschaftskandidaten stellen würden.
Die Medien, die mit der Trump und Hillary Show zig Milliarden verdient haben und daher übermässig Sendezeit diesen Kandidaten zur Verfügung stellten oder der massive Einfluss von Wallstreet und gewissen Lobbygruppen (wie AIPAC oder die Waffenlobby) wirken noch als Katalysator dieser Entwicklung.
Dieses ganze Gerede von „Demokratie“ können Sie sich also sparen und wir gehen mal dazu über die ganze Sache mit „Oligarchie“ zu bezeichnen. Wenigstens sind wir dann der Wahrheit schon ein bisschen näher und müssen uns nicht mehr mit ideologischen Verrenkungen die Zeit totschlagen.
„…dass das Wahlsystem es überhaupt nicht erlaubt, dass neue erfolgreiche Parteien entstehen“
Aber es erlaubt, dass Aussenseiter wie Obama oder Trump Präsident werden.
Sie können nicht das Mehrheitswahlsystem isoliert von den anderen staatsrechtlichen Grundlagen betrachten. Und sagen Proporz ist besser als Majorz:
Italien hat Proporz, und jedes Jahr eine neue Regierung.
Man kann auch nicht trennen zwischen Elite und Volk, Elite ist Teil des Volkes..
Das ist mir zu doof.
Ich habe nicht gesagt, warum gründet das US Volk keine neuen Parteien, im US System ist dies nicht der Weg, der geht über Strömungen in Parteien (Tea Party und Co)
Obama hat gegen Clinton („das Parteiestablishment) die Vorwahlen gewonnen, dann gegen George Dub U (Parteiestablishment) die Präsidentenwahlen. Trump hat die Vorwahlen gegen (unter anderem Jeb Bush = Parteiestablishment) gewonnen und dann die Präsidententwahl gegen Clinton (establishment)
Aber Hauptsache die Eliten sind böse und das Volk zwar gut, aber zu schwach oder zu doof sich zu wehren.
@Anh Toan
Meine Güte sind Sie naiv. Die „Tea-Party“-Bewegung wurde u.a. von den Koch-Brothers ins Leben gerufen. Barack Obama war nie „Aussenseiter“ und wurde von Wallstreet und co. massiv gepusht – genau so wie Hillary (die war zu dem Zeitpunkt aber schon durch ihre Vergangenheit massiv belastet).
Trump wiederum war nur so lange „Aussenseiter“ bis auch der republikanischen Parteielite klar wurde, dass man mit Typen wie Bush dem III (!) oder Cruz keinen Blumentopf gewinnen würde. Das ganze Gelaber von „Antiestablishment“ ist doch so abgelutscht, dass mans kaum noch hören mag.
Was ist der Unterschied zwischen „Anti-Establishment Gelabber“ und Anti herrschende Elite Gelabber?
Eric Weber in den Bundesrat?
Kinder an die Macht?
Keine Macht für Niemand?
@Anh Toan
Obama hat übrigens auch nicht gegen George W. Bush gewonnen, sondern gegen McCain.
Der „Vietnamkriegsheld“ sah natürlich alt aus gegen den frischen Obama. Übrigens war Obama zu diesem Zeitpunkt schon lange Senator – dort sitzt keiner der nicht zur Elite / dem „Establishment“ gehört.
Der Huber hat mal gesagt, auslosen aus der Bevölkerung sie die Lösung. Ich finde, die Piloten eines Flugzeuges („Kapitän“ hat absolute Herrschaft) sollen ausgelost werden unter den Passieren. Und die Chirurgen unter allen beschäftigen eines Spitals, es ist doch pervers, dass manche operieren dürfen, während andere die Böden schrubben müssen.
Obama war Senator also ist er Elite / Establishment
Eric Weber war Grossrat, also ist er Elite / Establishment, kommt also nicht als Bundesrat in Frage, ohne das der Charly jammert: Schon wieder die mich ausbeutende herrschende Elite.
Sie wettern gegen die herrschende Elite. Ich habe Ihnen erklärt, mit Rousseau bzw Kaspar tanner, dass es kein Volk ohne Ordnung ohne Herrschaft gibt. Nun sind für Sie die, welche „herrschen“, eingebunden in Kontrollsysteme (das tröstet mich bei Trump) immer die „herrschende Elite“.
Wird Homer Simpson als Senator von Springfiled Bundesstaat gewählt und dann als Präsi der USA, ist er herrschende Elite. Böse. Die Sau die. Wird er nicht gewählt, ist er Teil des guten Volkes.
Und letzt, leck mich!
@ Charly
„Sobald Ihnen nix mehr einfällt springen Sie einfach zum nächsten Thema, dass überhaupt nicht zur Debatte stand… Wissen Sie überhaupt was ein Dialog ist?“
Sie machen die richtige Feststellung und auch die richtige Frage. AT ist (meist) nicht interessiert an Dialog. Anfangs habe ich es auch versucht, mit ihm eine Diskussion zu führen, habe aber wie wohl Dutzende Andere darin ‚versagt‘. Woran liegt das wohl bloss ;-)? Es hat andere Kommentatoren (zB Markus Ackermann) gegeben, die schlauer und schneller die richtige Schlussfolgerung gezogen haben: Dialog ja, aber nicht mehr mit AT.
An Hardcore-Ideologen stört mich vor allem diese schreckliche Indifferenz; Jeder, der nicht haarklein mit ihrem Dogma übereinstimmt, wird in den selben Topf der Ungläubigen geworfen. Da gibt es dann keinen nennenswerten Unterschied mehr zwischen Sozialdemokraten und Ultrakapitalisten (z.B. aus der Sicht eines Marxisten), Hillary gehört zum selben Establishment wie Trumpolini® und muss deswegen auch zwangsläufig dasselbe sein (die waren ja sogar mal befreundet!), Obama mit seinen Drohnen-Nadelstichen ist genau gleich schlimm wie Bush II mit seiner Totalinvasion und Guantanamo hat er auch nicht geschlossen, dieser Verteidiger des Status Quo!
Wer hat gesagt „Gott bewahre mich vor den Reinen“?
Ich halte die Indifferenten für die schlimmsten Wegbereiter von Diktatoren: diese nützlichen Idioten, die es als unter ihrer Würde betrachten, für Hillary oder den ominösen „Status Quo“ zu stimmen und damit Trumpolini® genauso ins Amt hieven, als hätten Sie direkt für ihn gestimmt. Linke Brexit-Befürworter, die mit Ihrem Leave-Vote Sozialstaat und Industriestandort vor der „neoliberalen“ EU retten wollten und sich morgen schon im US-affilierten, posteuropäisch-steuerparadiesischen-Königreichszustand wiederfinden werden (chlorgebleichtes Kentucky-Hühnchen inkl.). Und nicht zuletzt Neo-Marxisten, die von ihrer lokalen Kolchose träumen, auf die Implosion des Kapitalismus warten und in einer faschistischen Diktatur aufwachen werden.
Das wirklich doofe ist ja, dass wir das alles schon mal in gespenstisch ähnlicher Form hatten. Diese Diskussionen sind dermassen ausgelutscht. Huber behauptet weiter oben (oder unten? ;-), dass es diesmal nicht sooo schlimm kommt, weil gebrannte Kinder vorsichtiger seien (drum dürfe man wieder mit Nationalismus und so), dumm nur, dass sich offenbar jede Generation neu verbrennen muss um die Lektion zu lernen. Möge sich die Geschichte „nur“ als Farce wiederholen. Mit Trump sind die Chancen dazu wenigstens intakt.
“ Jeder, der nicht haarklein mit ihrem Dogma übereinstimmt, wird in den selben Topf der Ungläubigen geworfen.“
Danke für die Beispiele von diversen Blickwinkeln. Differenzierung tut not, da bin ich sehr einverstanden. Differenzierung macht zwar die ganze Diskussion schwieriger und aufwändiger, wäre aber hilfreich. Schwarz/weiss-Schema ist halt einfacher, aber oft gefährlich. Das soll nicht heissen, dass man unverankert, opportunistisch, nicht greifbar, ‚wischi-waschi‘ sein muss. Eine Werte-Basis hilft in der Diskussion.
Das Problem des wenig differenzierenden Elite-Bashings beginnt aber wohl eine Stufe früher: weil die empfundene Elite lange nicht zugehört hat und ein Gefühl der Ohnmacht dagegen entsteht, kommt es zur Stimmung ‚egal was, Hauptsache gegen Status quo und Elite‘. Und zweitens hilft erzwungene ‚political correctness‘ nicht, da dies oft die Meinungsäusserung abwürgt.
@J. Kühni
Wer sind denn hier eigentlich die „Ideologen“. Diejenigen, die sich noch Alternativen zum Status Quo vorstellen können oder diejenigen welche schon so moralisch abgewirtschaftet haben, dass sie Obama schon mal einen Nobelpreis überreichen bevor der überhaupt regiert hat? Desweiteren habe ich nirgendwo gesagt, dass Obama gleich verwerflich handelte wie Bush junior. Nur hat Obama neben seinen völlig illegalen Drohnenkriegen auch die illegalen Einsätze (ohne Unomandat) in Lybien (die Uno akzeptierte nur eine Flugverbotszone – keinen Regimechange), Syrien, Yemen, Somalia bewilligt. Desweiteren versprach er viel und hielt wenig – siehe Schliessung von Guantanamo, nukleare Abrüstung, der definitive Truppenabzug aus Afghanistan und Irak.
Sein Irandeal, als auch sein Besuch in Kuba bleiben als aussenpolitisches Vermächtnis – falls dies nicht ganz schnell von Trump und company wieder rückgängig gemacht wird (was sehr danach aussieht).
@Johnny Smith: Ich gehe davon aus, dass Sie mit verordneter politischer Korrektheit weder ein Hand reiche Gebot für Schüler gegenüber dem Lehrer oder der Lehrerin (Elite!) meinen, auch nicht ein Verschleierungsverbot. Vielleicht stören Sie sich am Rassismusartikel, ich mich auch übrigens, aber dagegen zu verstossen ist nicht politisch inkorrekt, sondern eben verboten. „Politisch inkorrekt“ ist, was gesetzlich erlaubt, gesellschaftlich aber verpönt ist. „Veordnet“ wird also politische Korrektheit von der Gesellschaft, es ist verpönt, dagegen zu verstossen.
@ Johnny
Ich kann Ihnen nur Zustimmen. In Bezug auf „Elite-Bashing“ darf man natürlich das „Bashing“ der Gegenseite nicht verniedlichen, z.B. „Ewig gestrige“, Isolationisten, Nazis, Fremdenhasser, „deplorables“, „angry white men“, bildungsfern, asozial, menschenverachtend etc. oder in Gaucks Worten „Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.“
Wir liegen zur Zeit beim Punkt, an welchem beide Lager in einigen Staaten etwa 50% ausmachen, weshalb die politische Auseinandersetzung derart turbulent und zugleich auch interessant ist.
Die meisten Ideologien scheitern am Umstand, dass sie eben von Menschen umzusetzen sind und niemand bei sich selbst beginnen sondern die anderen dazu zwingen will, seine feuchten Träume zu verwirklichen.
„Der Huber hat mal gesagt, auslosen aus der Bevölkerung sie die Lösung. Ich finde, die Piloten eines Flugzeuges („Kapitän“ hat absolute Herrschaft) sollen ausgelost werden unter den Passieren.“
Das Gedankengut der IYI kommt hier gut zum Ausdruck. Eine Nation ist nur sekundär eine technische Angelegenheit, sondern die Aufgabe eines Parlamentariers ist die Festlegung von Regeln und Grundsätzen. Die subalterne Aufgabe der technischen Umsetzung wie z.B. das Formulieren von Gesetzen muss nicht beim Entscheidungsträger angesiedelt sein, sondern dieser entscheidet einzig darüber. Die Idee, dass jemand, welcher freiwillig diese Aufgabe übernimmt, zu dumm sei, ist elitär. Der Vorteil liegt im Umstand, dass Geld als Entscheidungsfaktor aus der Gleichung verschwindet.
@ Linus
„In Bezug auf „Elite-Bashing“ darf man natürlich das „Bashing“ der Gegenseite nicht verniedlichen… oder in Gaucks Worten „Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.“
Gute Ergänzung, ja. In solchen Gauck-Voten kommt auch eine unglaubliche Überheblichkeit/Arroganz zum Ausdruck. Gegen’bashing‘ ist vorprogrammiert. Aber bevor die Diskussion aufkommt, wer zuerst und wer erst danach…: wenn gegenseitig zugehört würde, wäre Differenzierung wohl häufiger weil emotional einfacher.
George Bush meinte kurz nach 911, dass nun alle wieder „shoppen“ gehen sollen – um den „Terroristen das Handwerk zu legen“ – die Regierung würde sich schon um alles kümmern. Und wie die sich um alles gekümmert haben! Ein neoliberaler Historiker (Zellikow), der zusammen mit Condi Rice schon Bücher verfasst hatte, wurde als „Chef“ des „911 Reports“ eingesetzt. Bush weigerte sich ohne Cheney überhaupt Aussagen über den Tag zu machen (wär ja auch blöd wenn man sich widersprechen würde). Freilich wollte auch niemand der Administration unter Eid aussagen und seine Version zum Besten geben (immerhin nach dem grössten Terroranschlag auf US-Boden). Auf massiven Druck der Öffentlichkeit ist Condi Rice, nachdem (!) der Afghanistan und Irakkrieg schon angezettelt waren, unter Eid von einem Kongressausschuss über Massenvernichtungswaffen und Kriegsgrund noch befragt worden (von Osama und seinen 19 Räubern war schon überhaupt nicht mehr die Rede). Sie schob freilich den schwarzen Peter wiederum den Geheimdiensten zu – obwohl zu diesem Zeitpunkt schon klar war, dass die Geheimdienste von höchster Regierungsstelle damit beauftragt waren ihre „Ergebnisse“ doch bitte der gewünschten völkerrechtswidrigen Agression gegen den Irak „anzupassen“ (dazu brauchten sie nur einen korrupten „Zeugen“ namens „Curveball“ – der anscheinend alle B und C-Waffen mit eigenen Augen gesehen hatte!). Dies kam dann alles auch mit dem geleakten „Downigstreet-Memo“ ans Tageslicht..
So viel zu ihrem „Beruhigen“ des Volkes durch die Elite.
@Anh Toan
Das „Volk“ ist also Ihrer Meinung nach „zu doof nur schon zu entscheiden was zu entscheiden wäre“? Die „Initiative“ der Schweiz sieht vor, dass 100`000 Unterschriften im Volk gesammelt werden müssen, sodass das Volk wiederum über eine Causa abstimmen kann.
Sie halten also das schweizer Volk (und jedes andere) für „zu blöd“ eine halbdirekte Demokratie zu betreiben?
Waren Sie mal an einer Vollversammlung in den AJZ der 80er?
Wer hat dem Volk gesagt, es brauche 100’000 Unterschriften für eine Initiative?
Wer hat dem Pöbel gesagt, er sei ein Demos? Eine Elite, eine Kratie und erst so wurde Demo-kratie.
Ohne Kratie kein Demos:
Nehmen Sie Lybien, Isis wurde weggemacht, dann kam die Kratie Husseins, der wurde weggemacht, dann gab es kein Lybien mehr.
Nehmen sie die Kratie weg, haben Sie kein Demos mehr.
Nein, ich halte das Volk nicht zu blöd für eine halbdirekte Demokratie, weil die halbdirekte Demokratie gerade eine Kratie, eine Elite beinhaltet: Parlament und Regierung. Ich halte das Volk zu blöd in einer dirketen Demokratie sich selber zu bestimmen, sich selber zu führen und lenken, sich selber eine Ordnung zu geben, ohne gleichzeitig eine Kratie zu schaffen. Denn Ordnung bedeutet Herrschaft, jemand der die Ordnung durchsetzt. Ohne Kratie ist nur Chaos. (siehe Lybien, Syrien, Somalia)
Lybien war der Gad Affe, aber der Irak war auch nicht mehr, seit die Kratie Hussein weg war. In Teilen ist jetzt die Kratie des IS.
Das sich eine Kratie bildet ist ein natürlicher Vorgang (selbstorganisierende Kräfte der Gesellschaft) und bietet keinen Grund zur Sorge, sondern einzig, dass die Kratie sich Privilegien schafft, ihre Macht zu stark ausbaut und sich über Zeit korrumpiert.
Ich finde grossartig, wie Sie das grosse Bild zeichen, sich nicht in trivialen Fakten verlieren: Mit einem genug grossen Bild ist auch ein globaler Atomkrieg nur eine Form konstruktiver Zerstörung (Schumpeter hat das gesagt.)
Genauso wie die Frauen sich viel wohler befanden, als noch 43 Prozent deren Kinder starben, bevor sie fünf Jahre alt waren. Da haben die sich bestimmt wohl befunden, weil die wussten, das ist konstruktive Zerstörung.
Konstruktive Zerstörung?
So ein Bot spuckt nur noch Fragezeichen, wenn man statt kreativ oder schöpferisch konstruktiv verwendet.
US 1st gefällt Ihnen, La france d’abord bestimmt auch, was ist der Unterschied zu Deutschland über alles?
Die Verwendung von Unterstellungen als Argumente bleibt wohl Ihr gewohnter „Stil“.
Ach Sie finden das nicht gut, aber stark überschätzt in seiner Gefährlichkeit (17:12), der Trump und die Le Pen’s und die Petri, die kleinen (überschätzen) Rabauken die!
Sie finden also, die Gefahr des Nationalismus hat sich grundlos in die Hirne gebrannt, wenn die doch überschätzt wird:
Klar doch, 100te Millionen von Toten in zwei Weltkriegen ist ja wirklich kein Grund, den Nationalismus nicht ernst zu nehmen. Sonmst verkrusten die Systeme noch, wenn nicht genügend Patrioten ihr Blut dem Freiheitsbaum opfern: Falls die keine Patrioten sein wollen, opfern die dann ihr Blut halt als Deserteure, mei, das erneuert die korrupten Systeme.
„Unterstellung“
Die braune Liesl kenn‘ ich am Geläut.
1. Meine persönliche Befindlichkeit ist bedeutungslos.
2. Die übersteigerte Furcht vor Nationalismus (oder deren Instrumentalisierung zu politischen Zwecken) hat genau dazu geführt, dass sich dieser wieder meldet; Regierungen haben vergessen, dass sie in erster Linie zum Wohle der eigenen Bevölkerung zu handeln haben.
3. Anstelle dessen haben sie sich zunehmend illustren internationalen Organisationen und den Grossunternehmen verdingt und darob die eigene Bevölkerung immer mehr ignoriert.
4. Es ist bezeichnend, wie Nationalismus heute mit negativer Konnotation belegt ist. Es dient einzig als Schlagwort.
5. Dabei geht es gar nicht um Nationalismus oder Faschismus, sondern um einen Aufstand gegen die pseudointellektuellen Idioten.
„Nationalismus heute mit negativer Konnotation belegt ist.“
Ja man vergisst immer die Autobahnen und Ausserdem war Hitler Vegetarier, und Fahnen schwingen und Lieder singen ist doch schön.
Das muss man wohl noch sagen dürfen, dass Nationalismus auch positiv ist, ohne als Nationalist beschimpft zu werden, weil Nazi ist nur ein Nationalist, der gleichzeitig Deutscher ist.
Wissen Sie übrigens woher Trump „America first“ hat:
http://www.independent.co.uk/news/world/americas/donald-trump-inauguration-america-first-slogan-us-nazi-sympathisers-a7538241.html
Was ist positiv an Nationalismus?
Nationalstaaten streben die Weltherrschaft an, immer. Denn wenn jeder Nationalstaat seine nationalen Interessen vertritt (die Interessen seiner Bürger), muss er dies tun, bevor es ein anderer tut (ist wie beim „Gefangenen Dilemma“), das logische startegische Ziel jedes Nationalstaates muss die Weltherrschaft sein, es kann nur einen ersten d’abord geben. Und darum kann es keinen friedlichen Nationalismus geben. Klar, die wenigsten haben Chancen zur Weltherrschaft in absehbarer Zeit, also lehnen sie sich an einen anderen starken grossen Nationalstaat an. Und liefern sich dem aus. Oder sie verbünden sich, wie in der EU. Oder sie machen es wie die Kriegsnutte, und treibens mit allen, sind neutral.
„Nationalstaaten streben die Weltherrschaft an, immer.“
Das hat weniger mit Nationalismus oder Patriotismus zu tun, als mit der menschlichen Natur, respektive dem Anteil an Psychopathen in der Gesellschaft. Wenn diese nicht regelmäßig gemassregelt werden, entfalten sie ihre Machtgelüste. Auch mit der schrittweisen Elimination nationaler Entscheidungsgewalt wurde eine Weltregierung angestrebt und mitunter die Misere im Mittleren Osten produziert. Dieser Versuch scheint mangels einer ausreichenden Anzahl an gut indoktrinierten und konditionierten Obrigkeitsgläubigen zu scheitern.
Was macht eine, die interessen der eigenen Bevölkerung vertretende Regierung eines Nationalstaates, wenn im Nachbarstaat die Psychopathen nicht eingegrenzt werden, der aufrüstet um den eigenen Staat zu erobern: Gut zureden? Oder doch, solange man noch kann, einen preemptive strike, die „Psychopathenregierung“ auswechseln im anderen Staat ist doch das Vertreten der elemantaren Interessen der eigenen Bevölkrung: Die Apeasementpolitik (= gut zureden) vor dem 2. WK gegen Nazi-*Deutschland wurde nachher heftig kritisiert: Eine verantwortungsbewusste Regierung hätte die Wegbombem sollen, im Interesse der eigenen Bevölkerung, bevor es zu spät war.
Nur wer first d’abord über allem ist, (früher regional, je länger je mehr global) kann aber,
– im Interesse der eigenen Bevölkerung, andere psychopathische Rgierungen wegbomben
– Verhindern von anderen Nationalstaaten als psychopathische regiert betrachtet und weggebomt zu werden.
Darum muss das strategische Ziel (reine Vernunft, nicht Psychopathie und Obrigkeitsgläubig) jedes Nationalstaates die Weltherrschaft sein.
Wie man erkennen kann, scheint dieses Konzept einer Weltregierung zu scheitern. Die Gründe dafür sind vielschichtig.
Was macht man, wenn man bedroht wird?
Der unbedingte Wehrwille zur Verteidigung der eigenen Souveränität ist unter dem Strich unabdingbar.
Wer nur verteidigt, verliert.
Wer gewinnen will, muss angreifen, ob beim Skirennen, im Schach, einer Schlägerei oder zwischen Nationalstaaten.
Es handelt sich nicht um Sport, sondern um Menschenleben. Auch ein potentieller Angreifer wird eine Kosten/Nutzen Analyse vornehmen; es gilt zu verfolgen, dass diese negativ ausfällt.
Es gfeht doch nicht um so nichtiges wie Menschenleben, es geht um Freiheit(sbaum dem die Patrioten ihr Blut opfern) es geht um ums Vaterland, es heisst America first und nicht Amercians first, es heisst La France d’abord, nicht les francais(es schon gar nicht, die sollen neue Soldaten gebären dem Vaterland) dabord, es heisst Deutschland über alles, nicht die Deutschen über alles.
Aber sportlich geht es dabei nicht zu und her, da haben Sie recht.
Im Nationalismus geht es um die Nation. Um Menschen(leben) geht es im Humanismus (Gutmenschentum), bei den universellen und unverzichtbaren und unentziehbaren Menschenrechten.
Die Nation ist wichtiger als die Menschen, der nationale Souverän muss darum über den Menschenrechten stehen. Es geht um Freiheit der Nation, nicht Freiheit der Menschen.
Zu dem detaillierteren Chart betreffend der Regierungsformen fällt mir auf, dass ein grosser Anteil der ehemaligen Kolonien heute offenbar demokratisch regiert werden. Ansonsten hat sich wenig geändert.
Die vorsorglichen Impfungen der 1820 bekannten Krankheiten sind scheinbar heute weltweit standardisiert. Auf der Grafik nicht ersichtlich sind die neu dazugekommenen Krankheiten (HIV, Ebola etc.) Irgendwie erinnert mich das an die Behauptung, die Weltbevölkerung nehme ab. – Jeder hat 2 Eltern, 4 Grosseltern etc. – (Von den Geschwistern spricht man nicht)
Desweiteren sollte man sich mal die Qualität der Demokratien genauer anschauen. Ich nehme mal schwer an, dass der Autor die USA als die einzige „Demokratie“ um 1820 ausfindig machen konnte. Freilich durften damals weder Schwarze, Indianer, Asiaten und Frauen wählen – desweiteren waren die wohlhabenderen Schichten mit „gewichtigerem Stimm- und Wahlanteil“ ausgestattet – nur schon durch ihre Machtstellung und ihren Einfluss (Slavemasters, Landlords, Industrielle, akademische Elite, militärische Elite – meistens sogar in einer Person / Familie vereint). Die „founding fathers“ wahren ausschliesslich „upper class“ – Sklavenbesitzer und Landlords und damit besassen sie auch alle weiteren Privilegien. Wir erfahren ja gerade heute wieder, dass „Demokratie“ immer mehr zum abgekarteten „Spektakel“ verkommt und ergo immer weniger Menschen an Wahlen / oder gar Sachentscheiden überhaupt teilnehmen, da die gebotenen Alternativen sich nur noch am Rande voneinander unterscheiden.
Folgerichtig wird auch das Wort „Demokratie“ in der amerikanischen Verfassung mit keiner Silbe erwähnt – nur das Wort „Republik“. An dieser Stelle liegt ein kleiner aber feiner Unterschied. Mit „res publica“ war auch im alten Rom (das grosse Vorbild der „founding fathers“) nur die Herrschaft der „Bürgerklasse“ (vor allem Adlige) gemeint. Sowohl im alten Rom, als auch im modernen Amerika regiert faktisch eine Klasse (mit oder ohne „Volkstribunen“) – nur gewisse ökonomische Modalitäten (heute ist das Grosskapital entscheidend und nicht Landbesitz und Sklaven) und das Wahlprozedere haben sich gewandelt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es Milliarden von Menschen gibt die „geimpft wurden“, nicht „als Kleinkind starben“, „lesen und schreiben“ gelernt haben, nicht in die Kategorie von „extremer Armut“ fallen, vielleicht sogar in einer „Demokratie“ leben – und trotzdem ein „miserables Leben“ fristen.
Auf dem Bikini-Atoll lebte einmal ein Volk, dass weder „geimpft“ war, noch „lesen und schreiben“ konnte. Diese „Wilden“ kannten auch keine „Demokratie“ und pflegten stattdessen einem König zu huldigen. Nach westlichem Standard lebten sie wohl in „extremer Armut“ (keine Autos, keine Glotzen, keine Kühlschränke, keine Plastikprodukte, keine Klamotten die nach 3 Wochen kaputt gehen, keine Fertimenus, keine Pharmaprodukte, kein Duschgel, keine Stakes, kein McDonalds, kein Coca Cola, kein Bud light, kein Super Bowl,…).
Sie lebten als Fischer und Bootsbauer in kleinen Gemeinschaften – hin und wieder besuchten sie sich.
Mit den Atombomben und Wasserstoffbomben kamen auch die Segnungen unserer Zivilisation und damit das Glück auf Erden.
Amen.
Keine steaks und keine stakeholder.
Als kleines Detail: „Castle bravo“ – der grösste athmosphärische Atomtest der US-Geschichte (einer von vielen „Tests“) war 7`200 mal gewaltiger als die Atomexplosionen während des 2. Weltkriegs.
Ganze Inseln und Atolle verschwanden von der Landkarte und riesige Krater bildeten sich, die man sogar vom Weltall erkennen kann – die Strahlung ist freilich bis heute vorhanden.
Ein paar heimwehkranke ehemalige Bewohner sind dann viel zu früh wieder zurückgekehrt und wurden als Versuchskaninichen wieder angesiedelt – man hatte diesen Leuten ja auch versprochen, dass sie nach spätestens 10 Jahren wieder zurückkehren können.
Ein paar Jahre später war man freilich „schlauer geworden“ und der „Versuch“ wurde wieder abgebrochen. –
„Im Jahr 1820 lebten weltweit 94 von 100 Menschen unter Konditionen von extremer Armut.“
Vielleicht war das so, zumindest wenn man Armut in Geld umrechnet.
Es gibt aber auch andere Geschichten dieser Entwicklung. In absoluten Zahlen leben heute mehr Menschen in Armut als 1820, weil die Bevölkerung im 20 Jahrhundert stark „explodiert“ ist.
Die hohe Überlebensrate durch westliche Medizin führt (noch immer) zu Völkerwanderungen und Entwurzelung. So zum Beispiel wurde mir vor Ort in Bali erklärt das viele Familien wegen der hohen Überlebensrate viele Kinder nach Borneo schicken mussten. Auf Bali wurde noch vor 100 Jahren nicht in Geld gerechnet, trotzdem lebten dort Menschen relativ gut ohne virtuelles Kapital.
„hohe Überlebensrate durch westliche Medizin führt (noch immer) zu Völkerwanderungen und Entwurzelung.“
Lieber krepieren als migrieren?
Also nicht wir, aber die?
Wenn mehr Flüchtende im Meer ersaufen, kommen weniger an, das ist gut (für uns)
Ich liebe dieses Wort „Entwurzelung“ für Menschen: Die Menschen haben genetisch Wurzeln, manche werden dann entwurzelt, degeneriert quasi, und wandern wohin auf unnatürlichen Krücken, genannt Füsse und Beine statt verwurzelt zu bleiben.
Ich möchte noch etwas erzählen zu „Entwurzelt“:
Meine Entwurzelung hat damit angefangen, dass sich mein katholischer Vater erlaubte, eine Protestantin zu heiraten (Seine Eltern kamen nicht zur Hochzeit, von seinen Geschwistern die Hälfte, welche sich getraute, das elterliche Verbot zu missachten): Ich wurde daher „protestantisch erzogen“, aber auch in katholischen Kirchen: Noch vor der Pubertät fragte ich mich, warum mein katholischer Cousin neben mir denn dieses Zeugs glaube. Mein nächster Gedanke war, warum ich glaube, was in der reformierten Kirche erzählt wird. Da war ich entwurzelt, fühlte mich aber eher entfesselt, befreit.
Menschen müssen ihre Wurzeln kennen, um sich davon befreien zu können, nicht um sie zu behalten.
„Hänschen klein, zieht allein, in die weite Welt…“,:
Im Originaltext bleibt er Jahrelang weg, und wird bei der Rückkehr dennoch von der Mutter erkannt, aber nicht als ihr Hänschen, sondern als Hans.
Die heute eher bekannte Version ist eine Abwandlungen des urprünglichen Textes, in welchem Schuldgefühle ihn gleich zurück zu Mutti treiben und da bleibt er für immer ihr Hänschen. Leute, welche von entwurzelten Menschen sprechen, fühlen sich wohl als Hänschen.
Der zitierte Satz ist ohnehin totaler Unsinn. Was aus heutiger Sicht totale Armut ist war vor 200 Jahren ganz normaler Standard, in 100 Jahren werden sie sagen was für arme Schweine wir waren. Wer nicht über den neusten Konsumschrott verfügt gilt für uns als arm auch wenn er nicht verhungert. Es liegt lediglich eine simple Verschiebung einer schon immer vorhandenen Einkommens- und Vermögensschere vor.
Marti: In hundert Jahren werden unsere Nachkommen eher sagen was für „glückliche Schweine“ wir waren in unserem noch vorhandenen Ressourcen- und Konsumschrottüberfluss, denn beim jetztigen Tempo des Ressourcenabbaus wird es in 100 Jahren an einigem lebensnotwendigem mangeln – nebst dem Wohlstandstreiber Erdöl auch an Phosphaten, seltenen Erden und einigem mehr.
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Dazu kommt mir immer wieder die Geschichte vom Aufstieg und Fall von Nauru in den Sinn – einst der Staat mit dem höchsten BIP der Welt pro Kopf dank Vogelscheisse resp. Phosphaten und heute ein kaputtes menschenverachtendes Asyldepot der Aussies.
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http://www.deutschlandfunk.de/die-turbulente-geschichte-eines-kleinen-inselstaates.700.de.html?dram:article_id=85167
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Nauru wird in 100J vielerorts sein!
Ast: Wenn man obigen Graphiken Glauben schenken will, so haben Sie mit Ihrer Aussage unrecht.
1820 hatte die Menschheit gerade die 1 Mrd Grenze überschritten, 94% sind also 940 Mio.
2017 sind wir bei knapp 7.4 Mrd – 10% davon wären „nur“ noch 740 Mio.
Und den Aermsten 2017 geht es zumindest in einigen Bereichen besser als den Aermsten 1820 z.B. Gesundheitsversorgung – 1820 wurde man bekanntlich als Armer nicht sehr alt, heute schon ein paar Jahre mehr und die Lebensqualität v.a. in den Städten durch die extreme Luftverschmutzung (Smog aus Holz- und Kohleheizungen) war damals auch nicht viel besser als z.B. heutzutage des öfteren in Peking. Die Ernährungslage auch nicht wirklich, wenn ich z.B. an die grosse Hungersnot in Irland mitte des 19. Jh denke.
Die Frage ist doch auch die, waren unsere Vorfahren in ihrer grösseren Armut gleich oder glücklicher als heute. Den wie unsere Vorfahren leben wir in der Gegenwart und die beeinflusst unsere Vorstellungen
und unsere Erwartungen.
Rousseau sprach vom edlen Wilden. Eigentlich die Ansicht einer Gesellschaft von Bauern und Städtern, die unglücklich unter den Zwängen ihrer Gesellschaft leiden und das Gefühl haben in der Gesellschaft der Jäger und Sammler lebte man glücklich in den Tag hinein ohne übergeordnete Instanzen und ohne deren Zwänge in harmonischer Freiheit.
Heute wissen wir, dass solche Stammes-Kulturen auch ihre Probleme haben, aber keineswegs als primitiv gelten können. Übrigens diese bedrohten Menschen haben keine Luste in unserer Kultur zu leben und sind nicht die Flüchtlinge.
Mehr als einer Familie gibt ein Bauernhof nicht Arbeit und Nahrung. Da früher und noch heute in den Schwellenländern, die meisten Bauern deutlich mehr als zwei Kinder hatten, konnte die Mehrheit der Kinder, ausser sie wurden von Hungersnöten oder Seuchen dahingerafft, nicht sesshaft bleiben. Aber selbst in kleineren Städten mit begrenztem Wachstumspotential, konnte nur ein Sohn mit dem Handwerk, dass er vom Vater erlernte und auch dank vererbten Betriebsmitteln inkl. Kundenstamm betreiben konnte, leben. Die anderen Kinder mussten migrieren.
Die Gesellschaften mögen sesshaft gewesen sein, die Menschen aber sind mehrheitlich als junge Erwachsene migriert, ausser wenn als Kinder bereits krepiert.
Oder sie wurden emigriert wie das bei uns oft in der Mitte des 19 Jahrhunderts passiert, wo viele Gemeinden ihre Armengenössigen einfach auf das nächste Schiff nach Uebersee setzten mit einen Einfachticket versteht sich.
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In Afrika machen sie es ja heute ähnlich, einfach dass einer aus der Familie ins „gelobte“ Europa aufbrechen muss und dann regelmässig was mit Western Union rüberwachsen lassen sollte.
Nur war damals der Kuchen noch nicht richtig verteilt und die Nationalstaaten so fixiert wie heute.
Wenn man sich ansieht, wie schnell sich die Bevölkerungszahlen der europäischen Städte nach einer Pestepidemie erholten, kann das nicht mit wilder Reproduktion der überlebenden Bevölkerungsteile (oft wohl weniger als 50%) erklärt werden, sondern Zuwanderung hat jeweils dabei eine wesentliche Rolle gespielt.
Sie Herr Senn sagen „wurden emigriert“ ich schrieb auch, die Überzähligen „mussten“ migrieren, das gab es bestimmt, aber vielleicht war ja manchmal das Müssen das Bleiben: In Vietnam im Mekong Delta, muss heute des jüngste Sohn bei den Eltern auf dem Hof bleiben, erhält diesen, muss aber für die Eltern im Alter aufkommen. Die anderen dürfen in die Stadt migrieren, wo sie viel bessere Zukunftschancen haben.
Anh: So schnell hat sich die Bevölkerung auch nicht wieder erholt – brauchte doch gut 200 Jahre oder etwa 8-9 Generationen ab dem Jahr 1400 bis die in Europa wieder über dem Bevölkerungsstand von 1300 waren mit 73 Mio – der schwarze Tod wütete ca 1347-53 (1350 noch 51 Mio) um 1400 waren es dann noch 45 Mio und erst gegen 1550 hatte man wieder den Vorpeststatus!
60% Bevölkerungszuwachs kriegt man selbst bei hoher Kindersterblichkeit in rund 150 Jahren hin
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(sofern diese Zahlen einigermassen zuverlässig sind, Wanderungen sind da eh nicht separat aufgeführt — aber vielleicht haben Sie ja alternative Fakten 🙂 bei Thematiken wie den Bevölkerungszahlen des 14. Jh sind solche noch einigermassen tolerierbar)
http://www.zum.de/psm/decker/decker69.php
@Marcel Senn: Die Bevölkerung ganz Europas oder die Bevölkerung in den Städten Europas ist nicht das Gleiche. Zu alternativen Fragen, gibt es alternative Fakten.
Ich habe z.B. die Bevölkerungszahlen von Basel gesucht, die sich sehr schnell erholt haben soll nach der Pest und dem Erdbeben. Die Pest wird vor allem in den Städten grosse Opferzahlen hervorgebracht haben. Die Bevölkerung der Städte ist aber dennoch kontinuierlich gewachsen, dank der Migration vom Land. Aber vielleicht schreibt mal unser Wirtschaftshistoriker hier mal etwas zu den Migrationsbewegungen im Mittelalter, wie die Migranten begrüsst wurden, wie fremd die Waren: Als ich im Wallis lebte, hat mal einer gemeint, die seien gar nicht fremdenfeindlich, er sei ja auch nicht von hier, er käme aus dem nächsten Tal…
Basel tickt sowieso anders und die hatten ja 3 später 1356 noch „the big one“ – wer die Pest überstanden hatte kam dann beim Erdbeben um.
Gemäss meinen Quellen waren es ja nur etwa 700 Menschen oder 10% der Bevölkerung, beim Erdbeben zw. ein paar hundert bis 2000
http://www.altbasel.ch/fussnoten/pest.htm
Viele sind auch vor Pest/Erbeben geflohen und später vermutlich wieder zurückgekommen nach „z’Basel am mym Rhy“ um dann am „Wirtschaftswunder“ beim Wiederaufbau der Stadt teilzunehmen und ein paar illegale Hausbesetzungen gabs vermutlich damals schon. Von dem her erstaunts mich nicht, dass sich Basel schnell wieder erholt hat.
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PS Die Weltbevölkerung hat sich zw. 1917-2017 mehr als quadrupelt…
Herr Senn, die Armuts- Aussagen sind in dieser Genauigkeit reine Spekulation. Im Jahr 1820 gab es noch kaum eine sichere globale Statistik um Armut ausserhalb Europas und bestimmter anderer Industrieländer zu bestimmen -schon gar nicht nach unseren Massstäben.
„Und den Aermsten 2017 geht es zumindest in einigen Bereichen besser als den Aermsten 1820 “
Die Vergleiche hinken. Die oben erwähnt Familie in Bali hatte zum Beispiel 1978 als ich dort war praktisch kein Geld (ähnlich Bauern in Europa 1820), aber ich selbst nahm deren Leben als relativ guten Wohlstand wahr.
Ast: Obs jetzt damals 85% oder 94% Arme gewesen sind, das macht den Braten auch nicht mehr feiss
https://ourworldindata.org/global-economic-inequality
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Die Grossteil der Bevölkerung lebte in sehr prekären und ärmlichen Verhältnissen – vor allem in den damaligen Grossstädten war es um einiges hässlicher als in Bali, wo ich mir schon vorstellen kann, dass man als kreativer Selbstversorger gut und zufrieden durchkommen kann.
@Senn kann sein das meine Sicht der Dinge durch den Effekte der Massenkonzentration des Elends in einigen Städten des 19. Jahrhunderts in der Menge nicht stimmen.
Wenn man die Reiseberichte der Wohlhabenden jener Zeit liest, so wird sichtbar dass sie damals das Landleben eher bevorzugten. Die bewohnte Welt jener Zeit würde ich als zur Mehrheit Ländlich beschreiben, rein anhand der viel grösseren geographischen Ausdehnung.
Irgendwie sehe ich nicht ganz ein warum man 1820 anhand einiger Städte beurteilen muss, nur weil sich dort damals am meisten Menschen konzentriert hatten, denen es offensichtlich nicht gut erging und wo offenbar diese statistischen Daten herkommen.
Dass die moderne Welt mit ihrem leistungsorientierten Wirtschaftssystem, nennen wir es mal Kapitalismus, viel erreicht hat, ist unbestritten. Kaum jemand will zurück in die Dunkelheit des nicht Wissens und nicht Könnens. Aber gleichzeitig manifestiert sich auch eine systembedrohende Ungleichheit. Laut UNO sterben jedes Jahr 30 Millionen Menschen an den Folgen der Armut. Das ist obszön in einer Welt des Ueberflusses. Und es ist vor allem sehr gefährlich für das System als Ganzes. Und dann reden unsere Politiker von Terrorismus als grösster Bedrohung. Das ist Unsinn. Das ist Ablenkung vom Wesentlichen. Ungleichheit, Umweltzerstörung und Instabilität sind die Probleme, die uns umtreiben sollten.
Man muss doch nicht mit Trump einer Meinung sein um zu sehen, dass dieses System „Verlierer“ am Laufband produziert.
Der Begriff „Armut“ ist recht dehnbar. Würde man hierzulande die indische, somalische, peruanische, chinesische, mexikanische oder indonesische Definition von „Armut“ anwenden und der Bevölkerung „schmackhaft“ machen – garantiere ich, dass schon am nächsten Tag der Ausnahmezustand ausgerufen werden müsste. Viele Völker haben sich an Zustände gewöhnt, die wir schlicht als inhuman empfinden müssen.
Dies ist heute aber kein naturgegebener Zustand, sondern ein von Menschen herbeigeführter, welcher jeglichem Gerechtigkeitsempfinden spottet.
Aber man muss überhaupt nicht so weit weg gehen: Im „reichen“ Deutschland werden (falls alles seinen Gang nimmt) im Jahre 2030 etwa die Hälfte der alten Menschen in der europäisch „anerkannten“ Definition von Armut sich befinden.
Keine Angst, diese kurze Phase des „Bessergehens“ ist bald wieder vorbei!
Die fusst nämlich zu einem wesentlichen Anteil auf wenigen Energieträgern: Erdöl: ein Fass Erdöl entspricht dem Energiewert von rund 22’000 Stunden menschlicher Arbeit (inkl. der Energiezufuhr für die benötigte Nahrung) – gut 1200 Mrd Fass haben wir bisher verbraucht, etwa 2100 Mrd Fass bleiben noch nach optimistischen Schätzungen, davon das meiste in „Great USA“
https://www.rystadenergy.com/NewsEvents/PressReleases/united-states-now-holds-more-oil-reserves-than-saudi-arabia
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Aber mit zunehmenden Verbrauch und abnehmendem EROEI wird das noch 60-70 Jahre reichen, beim Erdgas in etwa dito und irgendwann werden sich die obigen Grafiken sich dann wieder den Werten des 19. Jahrhunderts annähern.
Gleichzeitig dürfte sich der Klimawandel mit immer mehr Extremklimaverhältnissen bis gegen Ende des 21. Jh. dann durchsetzen (wir befinden uns ja immer noch ganz in der Anfangsphase) und vermutlich weit mehr Risiken als Chancen für die Menschheit beinhalten. Die Menschheit wird vermutlich wieder um ein paar Mrd. Einheiten schrumpfen und vielleicht irgendwann im 22. oder 23. Jh einen neuen Gleichgewichtszustand finden.
Die Oekonomen werden dann vom goldenen Oelzeitalter 1859-2059 sprechen und sich über die optimistischen Graphiken des Herrn Roser wundern.
Da wir in einer masslos überschuldeten und zum Wachstum verdammten Welt leben, bleibt uns gar nicht mehr viel anders übrig als noch zu verbrennen was es an fossilen Brennstoffen noch zu verbrennen gibt.
Die einzige Hoffnung ist vermutlich noch der menschliche Geist und Erfindergabe, dass wir neue und nachhaltige Energiequellen finden und bald umsetzen — aber da wehren sich ja in gewissen Ländern die Ewiggestrigen immer noch mächtig dagegen – alle nach dem Motto nach uns die „Sintflut“, und so wie es ausschaut wird dann die irgendwann in der einen oder anderen Form auch eintreten.
Frei nach Sepp Blatter: „Lets make the world a butter place“….irgendwann wird auch der letzte Hoffnungsschimmer wie Butter an der Sonne dahinschmelzen und bis dann können wir uns ja noch etwas an den Graphiken von Herrn Roser erfreuen!
@Senn: Auch wenn ich es ungern zugebe, so halte ich Ihre Analyse für äußerst zutreffend. Wenn wir jetzt nicht sehr schnell von Erdöl & Co. wegkommen, dann wird nach dem Aufschwung der letzten 200 Jahre ein furioser Rückschlag folgen. Es betrübt mich, dass die Aussichten für meine Kinder und künftigen Enkeln im Moment sehr düster aussehen. Ein Trost ist, dass auch dies nicht das Ende sein wird. Die Menschheit wird sich wieder aufrappeln und längerfristig wieder an den Punkt kommen, an dem wir jetzt stehen und noch weiter gehen – dann hoffentlich getrieben aus nachhaltigen und ökologisch verträglichen Energiequellen. Na ja, nachdem dann alles Öl und die meiste Kohle schon verbrannt sein werden, wird man zumindest den „fossilen Fehler“ kein zweites Mal machen können. 😉
Werter Herr Senn, leider nützen heute nicht einmal mehr der menschliche Geist und Erfindergabe etwas. Innovation ist heute zu exakt (!) 100% durch Staaten und Konzerne monopolisiert. Wer als Ingenieur etwa erfolgreich disruptive Energietechnologien entwickelt (d.h. leistungsfähig, sauber, sicher und billig), wird rasch seinen Job los und mit einem ganzen Strauss an Amtsverboten endgelagert. Das habe ich am eigenen Leib 2011 erfahren. Weder Staaten lassen sich in ihre Mineralölsteuersuppe spucken, noch die Öl-, Gas- und Kohleindustrie in ihre Gewinnsuppe. Ein hoher Beamter des Seco hat es so formuliert: «Sehen sie Herr Meier*, wenn Ihre Technologie unkontrolliert auf den Markt käme, hätten wir in einem halben Jahr halb Afrika bei uns und die OPEC-Länder samt Russland wären pleite.»
Werter Herr Meier: Es müsste den Ewiggestrigen mal Einhalt geboten werden – bin ja gespannt wie das Energiewendereferendum ausgehen wird – die Grabenkämpfe sind ja jetzt schon erbittert.
Experimentell ist ja schon einiges möglich, nur kann man die verschiedenen vielversprechenden Ansätze auch im grossen Massstab umsetzen?
Für den Staat spielt es eigentlich keine Rolle, ob er jetzt Steuern auf Fossilen Brennstoffen einheimst oder auf anderen Energiequellen, die grossen Oelplayer experimentieren ja auch schon rum, sogar die Saudis stellen sich auf das Zeitalter nach dem Oel ein, darum wollen Sie jetzt mit dem Aramco-IPO noch den 8-10 Bio $ Jackpot holen, vermutlich weil sie im grössten Oelfeld aller Zeiten in Ghawar mittlerweile zuviel Meerwasser reinpumpen müssen, damits noch sprudelt!
Sie bringen es auf den Punkt, die billige Energie war der Haupttreiber des grossen Wirtschaftsaufschwungs. Dazu kommt, dass die Gewinne, die mit dem Öl erzielt werden konnten enorm waren. Das ist heute vorbei, immer mehr Energie wird gebraucht um Öl zu fördern, der Erntefaktor ist gesunken. Darum wird das Wachstum schwach bleiben, so lange bis der Mensch eine neue günstige Quelle erschliessen kann. Financiel engeneering wird da nicht weiter helfen. Arbeit oder Leistung (=Arbeit pro Zeiteinheit) werden gegen Geld eingetauscht; wenn zu viel Geld in den Kreislauf kommt, dann wird im Endeffekt Arbeit vernichtet, das heisst das Wachstum muss sich abschwächen.
Hm, wann kommt eigentlich der nächste kritische TTIP-Artikel? Ach so: Das Thema hat ja jetzt Trump übernommen…
Wie soll Winston Churchill gesagt haben: „Jede Statistik ist nur so gut wie der, der sie gefälscht hat!“ – Und welche konkrete Bedeutung kommt der Darstellung Max Rosers zu?
Ein statistischer Wert mag das Gewissen der Leser beruhigen, zumal er keine Information en détail liefert? Wie viele hochqualifizierte Hochschulabsol-venten gibt es alleine in Europa, die sich mit z. T. unbezahlten Praktika ihre Hoffnung erhalten und sich mit Hilfstätigkeiten mehr schlecht als Recht durch´s Leben schlagen, da sie in der „ach so guten Gesellschaft“ keinen festen Arbeitsplatz bekommen, also verantwortlich keine Familie gründen können, also nolens volens die demographische Strukur unserer Gesellschaft erheblich schlechter werden lassen etc.! Sarkastisch spricht man von Freistellung von Arbeitskräften, realistisch müßte es heißen: langsam verelendene Mitglieder einer qualifizierten menschlichen Arbeitsreserve!
Und wenn unsere „Gutmenschen“ dann sagen, das sei alles nicht so schlimm, da wir dieses Problem durch Migration, also dem Zustrom von Menschen aus anderen Kulturkreisen, anderen Bildungsstandards, anderen ethischen Werten etc. leicht lösen können, dann bleibt nur noch die Einsicht, daß es den interessengelenkten Staatslenkern tatsächlich gelungen ist, das Bildungs-system so abzusenken, daß der kritische Geist der Bürger ausgelöscht ist.
Wie sagte einmal ein Kultusminister aus Nordrhein – Westfalen: „Ein verfüg- barer Wortschatz von 600 Wörtern ist ausreichend!“ Wenn diese – auch medial mitgetragene – Verdummungspolitik weiter fortgeführt wird, dann schreit Europa nach der „freien“ Volksabstimmung im April in der Türkei wohl auch sicherlich begeistert: HEIL ERDOGAN!
Wir brauchen keine gleichgeschaltete Massen, wir brauchen verantwortungs-bewußte, führungsbefähigte Eliten, aber woher nehmen?
Ernst J. Marliany
Dieser Mumpitz mit der besseren Welt ist die übliche plumpe Globalisierungspropaganda. Das geht nach folgendem Muster: Jeder Arbeitslose und Sozialhilfebezüger in den entwickelten Ländern sollte dankbar sein dass es ihm besser geht als dem Slumbewohner ohne Wasseranschluss im Schwellenland. Folglich ist die Zitrone noch lange nicht ausgepresst, es gibt noch viel Luft für Umverteilung nach oben zu den leistungslosen Besitzeinkünften.
Tipping Point erreicht, jetzt geht’s bergab…
Das geht mir ziemlich am Arsch vorbei ob es der Welt besser geht, Hauptsache mir geht’s besser.
Genau, weil es den Armen besser geht, geht es mir relativ schlechter. Und die Reichen werden noch reicher, also geht es mir relativ auch zu den Reichen schlechter.
Und eigentlich geht es mir auch besser als früher, aber es könnte ja sein, dass es bald schlechter geht, ich vielleicht meinen Job verliere und dann keinen so gut bezahlten mehr finde, oder ich krank werde, oder ich könnte in die Luft gesprengt werden, oder Ausländer könnten meine Sozialhilfe aufbrauchen, die ich brauchen würde, wenn ich dann mal ausgesteuert werden sein könnte. Also ist absolut berechtigt, dass ich mal auf Vorrat jammere, man weiss ja nie, was noch kommt.
Wie sagt der Optimist?
Lieber arm dran als Bein ab.
Aöls es mir früher noch schlechter ging, hatte ich die Hoffnung es werde besser. Seit es besser geht, habe ich nur noch Angst, es werde schlechter.
Hallo Anh — welcome back 🙂 Nice decision!
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Diese Wohlstandsverlustängste sind wohl die grösste soziale Seuche in der westlichen Welt des 21. Jahrhunderts und verhelfen all diesen Populisten zu immer mehr politischem Einfluss oder gar ganz zur Macht. Ob deren Versprechen dann für einen Grossteil aufgehen, steht auf einem ganz anderen Blatt geschrieben.
Hallo Marcel, Danke gleichfalls.
In der Zwischenzeit habe ich mich über ein paar Kommentare von Herrn Zach oder Herrn Kuehni gefreut, die, hätte ich wieder meinen Latz aufgemacht, vielleicht nicht so gekommen wären. Und das wäre dann doch schade gewesen.
Je mehr Bildung und Menschenmasse -steigende Korruption, politische Polarisierung, steigende Kluft zwischen Arm und Reich, schwindende Kulturflächen, Dichtestress, Zugang zu Spitzenmedizin nur noch für Elitäre -und weitere Faktoren die gefährlichen Hass generieren – Entscheidungen werden dadurch nur noch Emotional gelenkt nicht mehr durch Fakten. Ob unter dieser Betrachtung die Welt -respektive Mensch, besser wird, ist mehr als nur fragwürdig.
Na ja, was einem an Trump „auffällt“, das hängt natürlich nicht nur vom Verhalten Trumps ab, sondern genauso von der eigenen Wahrnehmung – oder Nicht-Wahrnehmung. Er fällt auch dadurch auf, dass er das macht, was er vor der Wahl angekündigt hat, for good or bad.
Das ist enorm ermutigend. Was mir allerdings Sorgen bereitet ist die aufkommende Klimakatastrophe (und die leider immer noch viel zu zögerliche Reaktion der Menschheit darauf). Wenn wir uns nicht auf der ganzen Welt mächtig ins Zeug legen, dann wird diese alle Fortschritte der letzten zwei Jahrhunderte in den nächsten zwei Jahrhunderten wieder zunichte machen. 🙁
Seien Sie unbesorgt – Sie oder ihre Kindeskinder müssen nicht mehr 200 Jahre warten bis es „knallt“. Wenn Sie für einen Moment innehalten – können Sie schon jetzt die ersten Schockwellen des Bebens spüren. Das Epizentrum befindet sich nämlich nicht nur in der Zukunft, sondern auch in der Vergangenheit der Menschheit…