Negativzinsen und Wechselkurse

Der Wechselkurs hängt nicht allein von der Zinspolitik der SNB ab: Bargeldbezug an einem Bankautomaten in Zürich. Foto: Christian Beutler (Keystone)
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat 2014/15 negative Zinsen bis –0,75 Prozent eingeführt, um die Zinsdifferenz gegenüber der Eurozone wiederherzustellen. Die Argumentation ist, dass damit die Frankenanlagen an Attraktivität verlören und so der Aufwertungsdruck abnehme. Entsprechend sieht die SNB keinen Anlass, die Zinsen zu erhöhen, solange die EZB an ihrer expansiven Geldpolitik festhält.
Nicht alle teilen diese Ansicht. Das Gegenargument ist, dass die Attraktivität des Frankens auf künftigen Aufwertungsgewinnen beruhe, nicht auf Zinsüberlegungen. Also könne man die Zinsen getrost etwas anheben. Der Druck auf den Franken würde nicht zunehmen.
Die Wirkung von Negativzinsen
Wer hat recht? Solange die SNB nicht von ihrer Haltung abrückt, ist es schwierig, die Frage zu beantworten. Verfechter der Zinsdifferenz verweisen auf die Situation im vierten Quartal 2014, also unmittelbar vor der Aufhebung des Mindestkurses. Damals sei Kapital ins Land geströmt, weil die Zinsdifferenz gegenüber der Eurozone verschwunden sei.
Die folgende Grafik zeigt den Moment, wo die kurzfristigen Zinsen der EZB (blau) 2014 vorübergehend unter die SNB-Zinsen (rot) gedrückt wurden. Die SNB hat dann im Dezember 2014 und Januar 2015 umgehend reagiert.

Die Skeptiker antworten, dass die Kapitalzuflüsse im letzten Quartal 2014 nicht durch die Zinsbewegungen ausgelöst worden seien, sondern durch die Unsicherheit in Osteuropa und die Ankündigung des QE-Programms durch EZB-Chef Draghi.
Ein neues Paper von Allaudeen Hameed und Andrew Rose versucht nun, die Frage mit ökonometrischen Methoden zu klären. Ihr Fazit: «Negativzinsen scheinen wenig Wirkung auf das beobachtbare Wechselkursverhalten zu haben.» Da Rose ein bekannter Ökonom ist, muss man damit rechnen, dass das Paper bald zitiert wird. Aber ist es wirklich überzeugend? Kaum.
Die Forschung braucht mehr Daten
Erstens räumen die Autoren selber ein, dass sie eigentlich zu wenig Beobachtungen haben, um eine definitive Antwort zu geben. Nur fünf Zentralbanken haben bisher Negativzinsen eingeführt: Dänemark, Eurozone, Japan, Schweden und die Schweiz. Zweitens wird der Einfluss der Deviseninterventionen nicht systematisch berücksichtigt. Gerade im Fall der Schweiz ist dieser Aspekt entscheidend für das Wechselkursverhalten.
Die Frage, ob die Negativzinsen den Aufwertungsdruck reduzieren oder nicht, ist damit weiterhin unbeantwortet. Aber immerhin beginnen sich die akademischen Ökonomen für diese Frage zu interessieren. Und je länger die Negativzinsphase dauert, desto mehr Daten gibt es, was es attraktiver machen wird, in diesem Feld zu forschen.
77 Kommentare zu «Negativzinsen und Wechselkurse»
Werden die Negativzinsen weiter erhöht, dann beginnt das Bunkern von Bargeld unter der Matratze = Bank-Run.
Vor der Abschaffung des Bargeldes erfolgt in diesem Falle zuerst eine Entwertung der höchsten Banknoten, wie in Indien. Im Sinne der SNB sollte sich der BR um die Aufnahme des Heidilandes als neuer indischer Bundesstaat bemühen. Die zahlreichen indischen IT-Menschen der Finanzindustrie können da bestimmt logistische Unterstützung bieten.
Wie haben denn die das Indien hingekriegt, Verfassungsbruch? Rechtlich ist in einem Monopolgeldsystem mit Zentralbank die Entgegennahme von Banknoten zum face value vorgeschrieben.
@Josef: Korrektur/Ergänzung: Es besteht eine Eintausch-Pflicht/Angebot: Grosse (aus dem Verkehr gezogen) gegen kleine Noten, mit der Begründung der Eindämmung der Steuerflucht durch Bargeld.
ImWesten gilt die Lüge der Geldwäscherei-Bekämpfung. Ueberwachung und Geldkontrolle durch Abschaffung durch Bargeld und die Möglichkeit des Einzuges der digitalen Vermögenswerte kämen beim Volk ja nicht so gut an.
Die Schweiz hat ein gigantisches Guthaben gegenüber dem Ausland angespart und jährlich kommen 60-80 Mrd CHF dazu. Der Wechselkurs ist deshalb durch das Verhalten der Schweizer Akteure bestimmt. Die Zinsdifferenz generiert einen Druck zur Wiederanlage im Ausland. Aber allein reicht das nicht. Der klassische Kanal, die Grossbanken, ist verstopft – die müssen downsizen. Neue (private!) Kanäle müssen zu diesem Zweck geschaffen werden (wie z.B. Partners Group).
Wie man angesichts einer extremen Exportausrichtung und –abhängigkeit die NIIP reduzieren und vermehrt im Inland investieren könnte ist kaum vorstellbar. Es ginge nur über Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit zulasten Exportsektor aufgrund höherer Löhne und damit zugunsten des Binnensektors. Infolge längerfristig aufgrund Inflation steigender Zinsen könnte der CHF dadurch geschwächt werden und der Export bekäme wieder etwas zurück. Ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht war aber nie im Interesse der Entscheidungsträger, dies kann sich sträflich rächen, man will wie immer 5er und Weggli sprich dauerhaft beinharte Währung und gleichzeitig Exportüberschüsse mit dem Kopf durch die Wand, die Japaner haben dasselbe Problem.
Und höhere Löhne sind problematisch, denn dann gibt’s keine Arbeit mehr für Niedrigqualifizierte, und eine höhere Lohnspreizung wollen wir nicht… Sie haben recht, unsere Luxusprobleme sind nicht einfach 😉
Durch die verkehrte Kapitalbilanz verlängert sich die SNB Bilanz sozusagen automatisch auch ohne dass sie an den Devisenmärkten aktiv interveniert. Ohne Negativzins erhöht sich dieser Druck auf die Bilanz massiv. Die SNB steckt in der Falle und kann nur noch auf den $ hoffen um nicht riesige Verluste einzufahren. Früher in 1936 war das noch einfacher, man konnte einfach per Dekret über die Anpassung der Goldparität den Abwertungskrieg überstehen.
Marti: Ich glaube nicht, dass der € noch viel fallen wird vs. $, denn bei einem zu starken $ werden die Amis dann Probleme bekommen und Europa würde zu kompetititv. Müssen eh mal abwarten, ob Trump dann wirklich den Handelkrieg mit Importzöllen anfängt.
Das grössere Risiko bei der SNB liegt eher bei den Zinsen da deren Portfolio zu gut 80% aus Anleihen besteht, die bei Zinserhöhungen leiden würden.
Die € Geldmenge M3 ist zwar seit 1.1.2008 von 8.8 Bio auf 11.3 Bio gestiegen, aber in $ Terms umgerechnet um etwa 9% gefallen und schlussendlich geht es bei den Devisenmärkten und dem internationalen Handel mehr um solche Gleich- resp. temporäre Ungleichgewichte.
Die Bilanz der Nati ist ein riesiger Carry Trade, long Fremdwährungen, short CHF. Nur wenn der CHF mehr aufwertet, als die Renditedifferenz (bzw Renditesumme, da sie auf den Passiven Negativzinsen erhält), macht sie Verluste. Ich wäre gern die Nati.
Anh: Ist doch schon etwas komplexer als ein simpler Carry Trade, wenn man sich die Asset Allocation der SNB etwas genauer anschaut – da hat man noch Zinsänderungsrisiken auf Bonds dabei (Duration akt. 4.3 Jahre), Marktausfallrisiken (gut aktuell abgefedert durch Supermario), Risiken und Chancen auf den Aktienmärkten.
http://www.snb.ch/de/iabout/assets/id/assets_reserves
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Bis 2007 wars ja umgekehrt, da sind die Spekulanten Carry Trade mässig CHF short gegangen und long auf gutverzinsliche Währungen – was den CHF bis fast 1.70 abgeschwächt hat vs. €. Für die Carry Traders warens gute Zeiten – fast ohne Kapitaleinsatz Zinslipicken! Nur wer zu gierig war und zu spät ausgestiegen ist, den hats dann erwischt als der CHF stärker wurde in der Finanzkrise ab 2008.
Da sind andere Risiken, aber verglichen mit dem Einfluss des Wechselkurses sind die alle Peanuts, ausser die Nati würde die Risiken nicht gemäss Markowitz verteilen. Ein massiver Euroeinbruch würde den USD aufwerten, oder umgekehrt, Staatsanleihen und Edelmetalle bewegen sich umgekehrt zu Aktienkursen.
Sie sammeln doch die ganzen Zahlen: Vergleichen Sie die Quartalsergebnisse der Nati mit der Wechselkursentwicklung zu einem Währungskorb, der etwa der Gewichtung der Nati entspricht. Ich vermute, sie stossen auf eine ziemlich präzise Korrealition.
Markowitz war 20. Jahrhundert: Bonds und Aktien bewegen sich nicht mehr gegeläufig – tummeln sich aktuell beide auf Allzeithochs rum und Gold ist nur Beigemüse für Esoteriker – so ein Randgruppeninvestment mit weniger als 5% Anteil am Gesamtpot.
Seit 2008 ist nichts mehr so wie es einmal war.
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Der Vergleich ist mir jetzt zu aufwändig, aber dass die Nati 2016 wieder so einen grossen Gewinn gemacht hat, liegt definitiv nicht an den Währungen – das kann ich Ihnen schon vom Schiff aus sagen, denn weder €, noch $ (alle bis 30.9.2016) haben sich 2016 wirklich gross bewegt, das £ (ist auch nur ca 7%) ist sogar abgestürzt und trotzdem macht Nati immer fettere Gewinne.
Bond-und Aktienbewertungen hatten einen viel grösseren Einfluss zumindest 2016 als die reinen FX-Kurse!
Solange der CHF sich nicht bewegt, macht die Nati Gewinne auf die Zinsdifferenz, ca. 3% der Bilanzsumme mindestens. Sie hat einmal einen grossen Verlust gemacht, als der CHF nach Aufhebung des Mindestkurses massiv aufwertete, als er sich dann ziemlich deutlich wieder abwertete, hat sie riesige Gewinne eingefahren.
Die Nati macht immer fettere Gewinne, dank immer fetterer Bilanz. Als sich das Pfund abwertete, hat der USD und wohl auch EUR aufgewertet.
Anh: Sicher niemals 3%. Die Zinsdifferenz zum € ist 0.75% (42% der Reserven), zum $ 1.25% (33% der Reserven), UK 1%, Can $ 1.25%, Yen 0.65% — also alle weit unter 3% Zinsdifferenz.
Und dann vergessen Sie noch die über 300 Mrd für die die Banken keinen Negativ-Zins bezahlen müssen.
Ich gehe z.B. bei den Aktien von eher defensiven aus, die aber dennoch eine Dividendenrendite von etwa 3% bringen, nehmen sie die Renditen, welche PK’s erzielen auf die Aktiven.
@Marcel Senn
Womit Sie recht haben, ist dass die 3 Prozent etwas zu hoch sind. Bei den Zinsdifferenzen (also ohne Währungsschwankungen) müssen Sie aber die höheren Zinsen auf längerlaufende Anleihen berücksichtigen (Sie erwähnen eine Durchschnittliche Duration von 4.3 Jahren). 2 Prozent und ein paar zerquetsche dürften aber dabei rausschauen. Bei den bisherigen Gewinnen im 2016 dürfte der wesentliche Treiber die Dollaraufwertung gewesen sein.
Jetzt habe ich es mir nochmals angeschaut, der USD war es nicht, es war das „Randgruppeninvestment“ Gold: 1/4 des bisherigen Gewinnes 2016 resultierte daraus 7.5 von 29 Milliarden, ohne wären es 21 Milliarden, also etwa 3 Prozent der Bilanzsumme. Hätte der CHF 5% aufgewertet (zu Währungskorb), hätte sie einen Verlust von rund 10 Milliarden, bei einer Aufwertung von 10% hätte sie einen Verlust von 45 Milliarden:
Sobald die Wechselkursveränderungen etwas heftig werden, ist alles andere Peanuts in der Bilanz der SNB.
Offiziell ist die SNB nur zum Schutz der Währung und für Preisstabilität zuständig. Langfristig kann sie den Währungsabwertungskrieg kaum überstehen. Bei wegfallenden Ausschüttungen an die Finanzämter der Kantone folgen Defizite und Steuererhöhungen zu Lasten Konsum und Arbeit oder auch Erhöhung der Staatsschulden. Eine Abschwächung des CHF ist nur über eine deutliche finanzielle Verschlechterung der öff. Haushalte, einen Rückgang der Exporte falls DT wirklich die Importe einschränkt, und damit über eine starke Rezession denkbar.
@Josef: „Offiziell ist die SNB nur zum Schutz der Währung und für Preisstabilität zuständig. Langfristig kann sie den Währungsabwertungskrieg kaum überstehen.“
Dem ist nichts, aber wirklich gar nichts beizufügen.
Falls DT das wirklich wahr macht dann wird auch die UStR zum totalen Rohrkrepierer. 70% des BIP wird im Ausland verdient, es kann sich sehr wohl rächen wie eine übermässige Exportausrichtung auch zum Bumerang werden kann. Wer über die 1. Reservewährung verfügt kann einen kleinen Wurm wie die CH mit simpler Schuldenwirtschaft einfach zertreten.
Zu einem gewissen Grad handelt es sich beim Währungskrieg bereits um einen Handelskrieg, welcher jetzt langsam zum handfesten Handelskrieg mutieren dürfte. Das Problem liegt darin, dass der nachfolgende Schritt Krieg heisst. Die immer kurzfristiger orientierte prinzipienfreie Denkweise der vergangenen Dekaden ist mit nicht erkannten und vermeintlich unvorhersehbaren negativen Konsequenzen geschwängert.
Währungskriege und Handelskriege und überhaupt Kriege werden immer verfolgt mit dem Argument, die Interessen der eigenen Bevölkerung zu verfolgen, was Sie Huber doch unzählige Male von Regierungen verlangten.
Die Gefahr gesellschaftlicher Verwerfungen entsteht in erster Linie, wenn grundlegende Prinzipien verletzt werden und sich deshalb eine Spannung aufbaut, welche durch eine Art „Phase Transition“ sich löst. Die schrittweise Untergrabung der Demokratie durch zunehmend den Grossunternehmen und 0,1% dienenden Regierungen stellt eine derartige Verletzung dar, indem sich die „Volksvertreter“ aufgrund einer fehlgeleiteten kurzfristig orientierten Denkweise und/oder zur eigenen Übervorteilung korrumpieren liessen. Die Schuld an Kriegen liegt nicht darin, dass die Interessen der Bevölkerung vertreten werden, sondern die Gefahr von Kriegen erhöht sich aufgrund einer solchen „Phase Transition“, welche eine unausweichliche Konsequenz vergangener Fehler darstellt.
@Linus: Ihr direkt-demokratischer Freiheitsbaum (tiefe Hierarchieebene) hat jahrzehntelang genau davon profitiert, also massgeblich dazu beigetragen, was Sie kritisieren.
Aber aus Ihrer Sicht ist das natürlich etwas anderes. Es ist viel besser, wenn man selber wenigstens ein bisschen profitiert, also die Faust im kleinen Sacke macht. Das wirkt überzeugender und dient dem eigenen Weltbild.
@ Maiko
Ich verstehe nicht, wer der Freiheitsbaum sein soll? Können Sie bitte Ihre Aussage ein wenig spezifischer formulieren, damit ich das darin steckende Konzept besser verstehen kann.
Kann es sein, dass die Nati weit mehr in den EUR interveniert als es die Statistik hergibt, indem sie einen Teil der gekauten EUR nur kurzfristig behält und dann z. B. In den USD umschichtet?
Letzte Woche sind aber die Giroguthaben der Geschäftsbanken wieder mal kräftig gestiegen – um über 8 Mrd Franken – soviel wie schon seit langem nicht mehr — keine Wunder hat Frau Maechler den Akteuren gedroht, dass die SNB dann noch gächer könne mit den Negativzinsen. Allerdings muss die SNB langsam aufpassen, dass sie mit dem Negativzins nicht irgendwann andere wichtige Stützpfeiler der Gesellschaft wie die Altersvorsorge noch mehr kaputtmacht.
Gemäss SNB war der Franken per Ende Sept. noch um 15.7% unterbewertet.
http://www.snb.ch/de/mmr/reference/imfsdds_2016_11_14/source/imfsdds_2016_11_14.de.pdf
Korrigenda: überbewertet ist der Franken natürlich
Kauft die Nati Devisen oder Anleihen ausländischer Staaten oder Aktien oder was immer, um den CHF zu schwächen, kauft sie diese von den Geschäftsbanken, die Sichteinlagen steigen somit. In der gleichen Woche finden die wohl kaum neue Kreditkunden, und können vielleicht auch nicht, denn wenn die Geschäftsbanken diese Sichtguthaben an andere ausleihen, sinkt deren risikogewichtetes EK.
Das stimmt glaub nur im CHF, im Fall von Devisen ist die ausl. ZB Gegenpartei für die betroffene Währungsposition (natürlich nicht für den Ver/Kauf).
Warum werden dann die Sichteinlagen von fast allen Beobachern als sehr starkes Indiz gewertet für Interventionen der Nati am Devisenmarkt?
@Ahn: Als bestätigende (?) Frage: Ist es nicht so, dass die Nati bei den Geschäftsbanken EUR-Kaufaufträge platziert und dadurch ihr Konto dort überzieht? Sie geht also ins Minus, obwohl sie behauptet, dass sie Geld aus dem „Nichts“ erschaffen kann, was eben einer Bilanzverlängerung entspricht. Dies wiederum bedeutet, dass sie mit FK und nicht wie behauptet mit EK kauft, was sie (die Nati) buchhalterisch richtig erfasst, jedoch als Lüge (umgekehrt, also mit EK gekauft) ans dumme Volk verkauft? Sonst wäre es ja keine Bilanzverlängerung? Und die Ausrede, dass der Goldstandard abgeschafft wurde, ändert daran nichts.
Die Nati hatte schon zum Kurs von CHF 1.45 etwa 200 Mrd. EUR gekauft = Entwertung.
@Maiko Laigun
Wo behauptet die Nati, sie kaufe mit EK?
Ich halte den Unterschied zwischen Eigenkapital und Fremdkapital bei einer Notenbank für absolut irrelevant (solange es in der eigenen Währung ist): Wenn Sie eine Zillion „Maikos“ Schulden hätten, könnten Sie ruhig schlafen.
@Ahn: Meines Wissens hat Jordan wiederholt und öffentlich gesagt, die SNB sei unbeschränkt liquide = EK.
Nach Ihrer Interpretation würden buchhalterische Regeln für Nati’s nicht gelten. Dann könnten wir uns die Diskussion ja eigentlich ersparen. Die Nati hat also das Perpetuum Mobile erfunden. Die könnten also gleich Helikoptergeld über das ganze Volk regnen lassen, anstatt am Markt zu intervenieren.
Liquide ist nicht gleich EK.
Trump ist auch liquide, ob er tatsächlich EK hat bezweifle nicht nur ich. Die japanischen Banken sind liquide, da glauben nur wenige die hätten EK.
Wenn die Leute das Helikoptergeld zur Bank tragen, statt zu konsumieren damit, bringt das rein gar nichts.
„Erfunden hat es aber nicht die Nati, sie kennen doch den Spruch: Es ist unser Geld, aber Euer Problem.
Man kann auch EK haben, aber nicht liquide sein. Z.b. bei einem Bankencrash hätten die meisten Unternehmen zwar noch EK (Liegenschaften, Maschinen, Vorräte, Kundenguthaben weit über den Schulden), aber könnten die Schulden nicht bedienen, weil kein Geld.
Die SNB sieht Notenbankgeld als liquide Mittel, was es eben nicht ist. Es besteht eine hohe Gefahr von negativen EK. Ich weiss, die tschechische Nationalbank hat mit negativen EK überlebt. Trotzdem: Im Falle eines Konkurses müssen die Geschäftsbanken mit ihrem EK (!) einspringen. Können dies das nicht, dann bleibt das Risiko beim Steuerzahler. Die Frechheit ist, dass man die Fehler der SNB zusätzlich auch noch mit Negativzinsen finanzieren muss.
Wie kann man den Export ankurbeln, wenn die Exporteure die erhaltenen EUR logischerweise in CHF wechseln? Das schwächt den EUR und stärkt den CHF. Das gleiche gilt für den Tourismus = EUR wird zum CHF. Das Handeln der SNB ist Volksverrat.
1. Die SNB sieht Notenbankgeld bestimmt nicht als „liquide Mittel“: Liquide Mittel stehen in den Aktiven, Notenbankgeld in den Passiven der Natibilanz.
2. Wenn der Bund bei der Nati einen Kredit aufnimmt um damit das EK der Nati formell zu erhöhen, geht dies, zumindest zur Zeit, zu Gunsten der Steuerzahlung, die Zinsen des Bundes sind auf 10 Jahre hinaus negativ.
3. „Volksverrat“ ist zur Zeit das einzige, was in der Schweiz inflationär ist.
„Volksverrat“ betreiben wenn schon die bürgerlichen Parteien, die Mehrheit in den Parlamenten, indem sie trotz Deflation, trotz negativer Zinsen, sparen wollen, ausser wenn es um Begünstigung der eigenen Klientel geht.
Betreffend dem „Gejammer“ der PK’s und Anleger über die Negativzinsen, ist zu beachten, dass bei stark aufwertetem CHF weder die PK’s noch die Anleger Renditen erzielen können in CHF: Ein Aktienportfolio mit international operierenden Gesellschaften ist Vor allem ein USD Investment, ob die Aktien in USD oder EUR oder WON gehandelt werden ist irrelevant.
Die an der CH-Börse gehandelten Aktien sind zum grossen Teil wirtschaftlich betrachtet keine Schweizer Aktien, selbst im Segment der Nebenwerte ist es schwer, eine Firma zu finden, welche nicht den grossen Teil der Erträge im Ausland erzielt.
1. Keiner der Kritiker der Negativzinsen sagt, wie hoch denn der positive Zins sein sollte. Es ist einfach etwas als falsch zu kritisieren, ohne zu sagen, was richtig wäre.
2. Ohne Negativzinsen würde für in CHF rechnende Anleger der Spruch „Cash is King“ gelten, nicht weil man damit etwas verdient, sondern weil man damit nichts verliert.
Mittlerweile ist Pharma die einzige Branche, welche im Export noch Wachstum erzielt.
@Marcel: „..andere wichtige Stützpfeiler..“
Sehe ich auch so, nebst Negativzinsen auch die aufgeblähte Bilanz. Oder was haben Aktien eines amerikanischen Rüstungskonzerns im SNB-Portfolio mit der Unterstützung der Exportindustrie oder des Tourismus zu tun?
Salopp ausgedrückt betreibt die SNB Landesverrat. Man sollte die Verantwortlichen vor Gericht stellen 🙂
Maiko: So um 2010/11 hatte ich ja noch ein gewisses Verständnis für die SNB mit dieser Devisenkaufpolitik mit der die CH praktisch als einziges Land in Europa gewachsen ist und auch Schulden abbauen konnte.
Aber was hats gebracht? Den wohlstandsdegenerierten Groll- und Wutbürgern wurde dann der Dichtestress eingeredet und prompt sind sie auf den Scharlatan aus Herrliberg reingefallen mit dem ganzen Kabaret danach und einem schäumenden Köppel, der irgendwas vom grössten Volksbetrug in der Geschichte der Eidgenossenschaft daherlabbert um die einfachen Gemüter noch mehr aufzuhetzen.
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Die SNB hätte schon 2010/11 besser einfach nichts gemacht, hätte zwar eine Rezession gegeben und mehr Arbeitslose, dafür hätten wir viel weniger Zuwanderung gehabt, weniger kranken Bauboom & keine MEI
Aber in typischer schweizer Fünferli & Weggli Manier hat die SNB den vermeintlich rosigen Weg ins „Paradies“ eingeschlagen anstatt dieses wieder mal über die „Via Dolorosa“ zu suchen. Die Grollbürger motzen ja sowieso – obs denen jetzt gut geht oder schlecht spielt keine Rolle – hauptsache sie können motzen und haben immer ein latentes Gefühl der Unzufriedenheit in sich — Herrliberg & seine Adlaten wissen eben schon wie man diese Stimmungen permanent aufrecht erhalten kann!!
„Groll- und Wutbürger“ – „einfache Gemüter“
… und was genau sind Sie? Könnten Sie sich vorstellen, dass die Bezeichnung „Intellectuel Yet Idiot“ zutreffen könnte und dass nicht der von Ihnen bezeichnete Scharlatan, welcher auf immer offensichtlicher werdende Missstände hinweist, sondern Ihr Gedankengut die heutige Misere erzeugte?
Na Huber – ich freue mich schon wie ein kleines Kind auf 4 Jahre Trump, wenn Ihre Lebenslügen Tag für Tag immer mehr zersaust werden und ich werde mich nicht zurückhalten Ihnen den Spiegel immer wieder vorzuhalten auch wenn Sie sich von der Realität in Ihrer postfaktischen Blase eigentlich schon seit längerem verabschiedet haben und gegenüber dieser in Ihrer unendlich selbstgerechten moralübersäuerten Welt resistent zu sein scheinen!
So in etwa stelle ich mir in etwa Ihre Informationsbeschaffung in der nächsten Zeit vor:
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/amerika/die-zukunft-des-journalismus/story/21332683
Gebt dem Huber was der Huber will…
Woher sollen Sie wissen, was ich will? Ich erläutere lediglich und so gut wie möglich ohne Nabelsicht Zusammenhänge, welche hier jedermann mit Argumenten und nicht mit Unterstellungen widerlegen kann.
@Johnny Smith: Seien Sie dem Huber dankbar für Erkenntnisgewinn, Er lässt sich herab, Ihnen Zusammenhänge zu erläutern.
@Linus Huber. Ohne Arroganz erörtert man, „erläutere“ dich doch selbst.
@Marcel: Zustimmung vor allem zu Deinem 2. Absatz. Es ist Aufgabe der Politik und nicht der Nati, (Wirtschafts-)Politik zu betreiben. Ohne Interventionen sähe es besser aus.
Ein starkes Land – eine starke Währung – eine starke Gesamt-Wirtschaft. Ich bleibe bei meiner Meinung. Schuld (Ursache) sind die Geschäftsbanken, mit den Nationalbanken als Zudienern; Volks-Verräter sind beide.
Wer die Schuld nur in einem Anreizsystem sieht, lässt sich ablenken.
Das dicke böse Ende kommt zuletzt:
Falls die Negativzinsen überhaupt die gewünschte Wirkung haben und es der Wirtschaft deshalb momentan besser gehen sollte – Spätestens beim Crash der Aktienkurse wird es uns alle exterm viel teurer kommen!
„Das dicke böse Ende kommt zuletzt“
Ich teile Ihre Ansicht; die ueber die vergangenen Dekaden sich immer kurzfristiger orientierte und prinzipienfreie (Prinzipien sind schliesslich überholt, von gestern und eine neue wunderbare Welt wartet auf uns) Denkweise wird sich als Verfehlung herausstellen. Der zeitliche Ablauf und die Form der Auflösung der sich gebildeten Ungleichgewichte und den damit verknüpften gesellschaftlichen Verwerfungen ist schwierig spezifisch zu prognostizieren.
Also wären Carry-Trades plötzlich kein Problem mehr und das, was gerade mit dem USD passiert, beim CHF undenkbar, konkret: Im Gegensatz zum USD würde der CHF (gegenüber dem EUR) nicht noch mehr aufwerten, wenn die SNB eine positive Zinsdifferenz zur EZB aufbaut.
Als Nebenbemerkung: Wenn schon Negativzinsen, dann bitte ohne Freibetrag für die Banken.
Zumindest auf Beträge welche die Mindestreserven übersteigen, und nicht das zwanzigfache der Mindestreserven.
Einverstanden, aber der grösste Nachteil der Negativzinsen ist der, dass die Banken nicht gezwungen wurden, diejenigen Kunden zur Ader zu lassen, die offensichtlich den Schweizerfranken als Schatzkästli-Währung benützen und ausschließlich Gewinne aus der Aufwertung kassieren wollen.
Allein ein noch höherer Negativzins für alle ausländischen Multinationalen, hätte es denen schnell verleidet, weiterhin überproportional Schweizerfranken zu halten. Stattdessen machte die SNB eine typische Rasenmäher-Politik in Sachen Negativzinsen. Was soll das, die Pensionskasse des Bundes mit Negativzinsen zu belasten!? Aber hier zeigt es sich, dass die Nationalbank dem Gehör der Schweizer Banken betreffend Verlust der Ausland-Kunden nachgegeben hat.
Was macht dann unsere verehrte Nationalbank, wenn die Politik von Präsident Trump gemäß Wahlversprechen umgesetzt wird bei gleichzeitiger Defizit-Ökonomie. Sie wird in $ ersaufen oder kann sich nur wehren, indem sie strikt der entsprechenden EZB-Politik nachfolgt, dass heißt, sie führt wieder den offiziellen Fixpreis gegenüber dem Euro ein und folgt der EZB wie ein Kalb der Kuh, wenn sie es nicht tut, wird die Schweizer Volkswirtschaft wie das Kalb in der Natur gefressen. Übrigens alle Zentralbanken mit Negativzinsen haben Länder und Ländergruppen mit einer Überschuss-Ökonomie, deshalb wir die FED nie Negativzinsen einführen. Wohl steigt jetzt der Dollar, aber die Politik von Trump ist nur mit Inflation oder Devisen-Kontrollen möglich. Unbedingt in Dollar investieren!
Nationalbanken sind ein korrumpiertes Tool der Finanzindustrie, nichts anderes; und betreiben je länger je mehr Politik, wofür sie nicht erschaffen wurden, zulasten der Steuerzahler und Sparer. Es ist nicht einzusehen, weshalb die SNB ihre Billanz grob fahrlässig aufbläht, Negativzinsen einführt und dadurch das ‚Ausland‘ stärkt.
Ins gleiche Bild passt die politisch geplante Unternehmens-Steuer-Reform.
Laugun: Die Nationalbanken müssen nach den Feuern von 2008/09 jetzt noch die vielen unterirdischen Schwelbrände löschen resp. im Griff behalten und Schwelbrände sind eben kaum zu löschen.
https://www.welt.de/wissenschaft/article6505568/Unterirdischer-Kohlebrand-frisst-US-Dorf-auf.html
Sie wurden aber vor allem erst ab 2008 zu einem willkommenen korrumpierbaren Tool der Banken und die haben das weidlich ausgenutzt.
Aktuell geht die Party in Japan extrem ab – die BOJ bläht sich noch schneller auf als unsere Nati.
http://www.yardeni.com/pub/peacockfedecbassets.pdf
@ Maiko
Nette Formulierung. Die Idee, dass die Zentralbanken erst seit 2008 zum Wohle der Finanzindustrie agierten, ist natürlich Unsinn; das Wachstum der Finanzindustrie weit ueber demjenigen der Wirtschaft begann vor über 30 Jahren, als sich die Geldpolitik nach PhD-Standard zu entfalten begann.
Linus: Nette Lebenslüge die Sie sich da zusammengebastelt haben. Die kann man praktisch immer als unpräzise Streumunition gegen alles und jedes Argument einsetzen!
Wie bezeichnet man den Vorgang, jemanden in Unterlassung einer Argument der Lüge zu bezichtigen.
Sie kommen mir vor wie ein christlicher Fundamentalist, der für alles Uebel auf der Welt die Erbsünde verantwortlich machen will.
Einfache Weltbilder für einfache Gemüter – so kann man sich auch irgendwie durchs Leben schummeln!
„PhD Standard“ ist ein Ausdruck, welche für Geldpolitik einzig prinzipientreue (= Fundamentalisten) Goldbindungsanhänger verwenden. Die „argumentieren“, dass früher (vor Jahrzehnten) keine Ökonomen in den Notenbanken sassen: Kein Wunder, Wirtschaftswissenschaften (sowohl Betriebswirtschaft wie Volkswirtschaft) als eigene Fakultät gibt es noch nicht solange, darum gibt es auch keinen (echten) Nobelpreis dafür, die grossen „Wirtschaftswissenschaftler“ wie Smith, Ricardo, Marx, Keynes, auch Friedmann haben Mathe, Geschichte, Philospohie oder Jura studiert.
Gehen Sie, Herr Huber, wenn Sie krank sind, zum „Heiler“ essen „Kügeli“ oder gehen Sie zum ausgebildeten Arzt (das wäre der PhD Standard in der Medizin.)
… und worin liegt nun die Lebenslüge? Wenn eine sachliche Diskussion nicht gewonnen werden kann, unterliegt der Kontrahent einer Lebenslüge oder ist krank? Es muss schmerzhaft sein, wenn die eigene Weltsicht in sich zusammenbricht.
„Lenin was certainly right. There is no subtler, no surer means of overturning the existing basis of society than to debauch the currency. The process engages all the hidden forces of economic law on the side of destruction, and does it in a manner which not one man in a million is able to diagnose.“ – Keynes
Das Verständnis dieses Prozesses als Lebenslüge oder Krankheit zu bezeichnen, sagt wohl weniger ueber mich aber um so mehr ueber diejenigen, welche hauptsächlich mit Unterstellungen argumentieren, aus.
Huber „…and does it in a manner which not one man in a million is able to diagnose.“
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Ihre Lebenslüge liegt eben genau darin, dass Sie sich für genau den einen halten, der hier in NMTM meint er könne alles genau diagnostozieren und er hätte unbeschränkt recht damit – so kommen Sie eben rüber und darum werden Sie attackiert!
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Bessere Zitatwahl schützt vor Eigengoals 🙂
Ich halte mich lieber an die Weisheit von Sokrates: Oἶδα οὐκ εἰδώς oder auf deutsch: Ich weiss, dass ich nichts weiss!
1. Ich wünsche es mir, dass ich attackiert werde, jedoch mit Argumenten und nicht mit Unterstellungen (auf den Mann spielen wird im Fussball als Faul geahndet).
2. Ich bezweifle, dass nur einer in einer Million diese Zusammenhänge erkennen kann, allerdings ist die ökonomische Doktrin derart durch Inzucht des akzeptierten Gedankengutes gekennzeichnet, dass meist einzig Teilbereiche dieses Gesamtkonzeptes es schaffen, an die Oberfläche gespült zu werden, wie z.B. die Studie, dass ein aufgeblähter Finanzsektor negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft ausübt.
3. Wenn man auch nichts oder wenig weiss, versucht man zu lernen und dazu dient aus meiner Sicht die themenbezogene Dialektik, ansonsten sich jede Diskussion erübrigt.
Eigentlich attackiere ich eher den Elfenbeinturm auf dem Sie sitzen, aber mit dem sind Sie schon so dermassen verwachsen, dass auch der Mann halt ab und zu einen Schlag abbekommt — nennt man Kollateralschäden.
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Dass ein aufgeblähter Finanzsektor schädlich ist da sind wir uns sogar mal einig, aber über die Verursacher nicht. Ich bin nach wie vor der Ueberzeugung, dass Investment- und Geschäftsbanken, sowie Schattenbanken und was sich sonst noch alles so tummelt im Finanzindustriebereich die signifikantesten Schäden anrichten und nicht die Zentralbanken, die wie jetzt den ganzen Müll aufräumen müssen – alles noch mit ungewissem Ausgang.
Sie zeigen auf die Feuerwehr und nicht auf die echten Brandstifter, die keine Feuerwehrmänner waren (solche Wichtigtuer gibts ja auch noch)
Vielleicht liegt einzig ein kleiner Unterschied in unserer Differenz. Ich stimme Ihnen zu, dass die Akteure schuldig sind im Sinne, dass ihr Verhalten zu diesen Problemen führte, weswegen Sie unbedingt zur Verantwortung gezogen werden müssten und zwar nicht mit läppischen Bussen, sondern mit unbedingten Freiheitsstrafen der Verantwortlichen. Die Geldpolitik in seiner Gesamtheit entscheidet, welches Verhalten gesellschaftlich akzeptable ist und zwar nicht einzig durch Strafen, sondern gleichwertig durch direkte und indirekte Subventionierung. Der Unterschied liegt einzig darin, wen man als Verursacher und wen man als Grund in Bezug auf Akteure und die Verantwortlichen des Anreizsystems bezeichnet.
Das Gegenargument ist, dass die Attraktivität des Frankens auf künftigen Aufwertungsgewinnen beruhe – Das stimmt schon, aber die Negativzinsen verteuern das Warten auf die Zukunft.
Habge gestern beim Spazieren mit dem Kleinen einen 2CV beim Occasionshändler gesehen für CHF 19’900: Als die letzten davon gebaut wurden, habe ich auch gedacht, irgendwann werden die viel mehr wert sein als der jetzt aufgerufene Preis, aber was kostet die Garagenmiete (wenn ich die Garge kaufe, könnte ich wenn mein 2CV nicht drin steht, diese an einen Dritten vermieten, „kostet“ also auch) um den solange aufzubewahren? Negativzinsen sind wie Garagenmiete für erwartete Wertsteigerung auf zukünftige Oldtimer..
@Anh: Zu Ihrem passenden Beispiel der folgende Link mit interessanten Berichten zu Oldtimer, inkl. Wertentwicklungen. Bei Negativzinsen überlegt sich mancher, ob Investitionen in Sachwerte (Oldtimer) eine Alternative sein könnte. Hoffe, der Link funzt ab Handy in China: http://www.zwischengas.com
Hildebrand hätte den Mindestkurs mit Negativzinsen unterstützen sollen, – oder Jordan die Negativzinsen mit Mindestkurs – weil sich damit die Kosten der Spekulation auf Aufhebung des Mindestkurses massgeblich erhöht hätten. Ohne war die Situation: 0 Prozent Zinsen gibt es in EUR in CHF, aber nur beim CHF gibt es Hoffnung auf Aufwertung, also Chancen ohne Risiko.