Und nun: Italien

Unsichere Machtverschiebungen in Italien: Demonstration gegen Matteo Renzi in Florenz. (Keystone)

Unzufriedene «Verlierer der Globalisierung»: Demonstration gegen Matteo Renzi in Florenz. (Keystone)

Die Briten haben den Brexit beschlossen. Donald Trump ist gewählt. Jetzt kommt das nächste heisse politische Datum auf die Agenda: der 4. Dezember 2016.

An diesem Tag stimmen die Bürgerinnen und Bürger Italiens über die von Ministerpräsident Matteo Renzi vorgelegte Verfassungsreform ab.

Die Vorlage ist enorm wichtig für Renzi: Im Kern soll die Reform die Macht des Senats beschneiden und dafür der grossen Parlamentskammer, dem Repräsentantenhaus, mehr Entscheidungskompetenz geben. Dadurch soll Italien besser regierbar werden. Renzi hat schon mehrmals durchblicken lassen, dass er im Fall einer Niederlage zurücktreten würde.

An den Finanzmärkten steigt die Nervosität vor der Abstimmung bereits: Die Renditen italienischer Staatsanleihen sind in den vergangenen Tagen deutlich stärker gestiegen als diejenigen von spanischen Staatsanleihen (hier mehr dazu).

Auf die Details der Reform sowie auf die Frage, was bei einer Ablehnung geschehen würde, sind wir bereits in diesem Beitrag eingegangen.

Es soll an dieser Stelle um ein leicht anderes Thema gehen: nämlich um die Frage, ob in Italien ein ähnlicher Volksaufstand gegen die politischen «Eliten» möglich ist wie in Grossbritannien mit dem Brexit und in den USA mit der Wahl von Trump.

Die kurze Antwort: Ja, sehr.

Selbstverständlich sind die Gründe für das Ja zum Brexit und für die Wahl von Trump sehr vielschichtig, doch auf einen Nenner gebracht, war das Muster in beiden Fällen gleich: Einer politischen Gruppierung ist es gelungen, mit einer Mischung aus Isolationismus, Fremdenfeindlichkeit und Protektionismus jene Schichten in der Bevölkerung anzusprechen, die sich auf der Verliererseite der Globalisierung sehen (in diesem Beitrag mehr dazu).

Und nun also zu Italien. Wenn es so ist, dass sich auch in Italien grosse Teile der Bevölkerung als Verlierer des Freihandels und offener Grenzen sehen, dann stossen populistische, anti-elitäre Parteien – allen voran die Fünfsternbewegung von Beppe Grillo – auf fruchtbaren Boden.

Die folgende Grafik bringt es auf den Punkt. Sie stammt aus einer Befragungsstudie des Pew Research Center mit dem Titel «Faith and Skepticism about Trade, Foreign Investment» aus dem Jahr 2014, ist aber immer noch topaktuell:

Einige Erklärungen dazu: Die horizontale Achse zeigt das durchschnittliche jährliche Wirtschaftswachstum der in der Grafik erwähnten Länder im Zeitraum von 2008 bis 2013.

Die vertikale Achse zeigt den Prozentsatz der Bevölkerung, der in der Umfrage die Meinung abgegeben hat, dass internationaler Handel im jeweiligen Land die Löhne der Arbeitnehmer erhöht.

Es ist unschwer zu erkennen: Es besteht eine positive Korrelation zwischen Wirtschaftswachstum und Wohlwollen gegenüber internationalem Handel. Wir wollen hier keine Kausalität zwischen dem einen und dem anderen ziehen, sondern belassen es bei der Feststellung, dass in Schwellenländern wie Vietnam, China, Indien oder Indonesien eine Mehrheit der Bevölkerung der Meinung ist, dass freier Handel ihren Wohlstand fördert.

Und nun schauen wir den unteren, linken Teil der Grafik an. Dort steht Italien. Es ist in der Umfrage des Pew-Center das Land, in dem die Bevölkerung die ablehnendste Meinung gegenüber Freihandel überhaupt hat. Weniger als zehn Prozent der Italiener sind demnach der Meinung, dass freier Handel ihre Löhne und damit ihren Wohlstand fördert.

Und hier das Resultat einer anderen Umfrage aus derselben Studie:

In dieser Erhebung wurde die Bevölkerung gefragt, ob der Handel mit anderen Ländern im Inland neue Arbeitsplätze schaffe.

Auch hier steht Italien mit bloss 13 Prozent an letzter Stelle.

Das Fazit ist klar: Mit dieser Stimmung im Land ist die italienische Bevölkerung empfänglich für populistische Stimmungsmache, die ein Programm aus Protektionismus und Isolationismus verspricht.

Gewiss: Am 4. Dezember finden keine Wahlen in Italien statt, sondern «nur» ein Referendum zur Verfassungsreform. Aber es ist gut möglich, dass die Bevölkerung dieses Ventil nutzen wird, um der politischen Elite in Rom eins auszuwischen.

140 Kommentare zu «Und nun: Italien»

  • Maiko Laugun sagt:

    „Das Fazit ist klar: Mit dieser Stimmung im Land ist die italienische Bevölkerung empfänglich für populistische Stimmungsmache, die ein Programm aus Protektionismus und Isolationismus verspricht.“

    Wo genau? In Süd- oder Norditalien?

  • Anh Toàn sagt:

    Dieter Nuhr: Eigentlich geht es bei US Wahlen immer um die gleiche Frage: Welches Leben ist wichtiger zu schützen, das ungeborene oder das bereits geborene. (Republikaner wollen Abtreibungsverbot, Demokraten wollen Beschränkungen für privaten Waffenbesitz)

  • Linus Huber sagt:

    Ein interessanter Aspekt liegt darin, dass mit Trumps Wahl nun Mutti Merkel die intellektuelle Führung der westlichen Planwirtschaft trägt. Da Obama wohl noch immer nicht verstanden hat, was ihn getroffen hat, wird er sie schwerlich mit hochwertigen Ratschlägen bei der Übertragung dieser intellektuellen Führung bedacht haben.

  • Mike sagt:

    ….niemand erwähnt, dass es in Italien auch darum geht, dass die Parlamentarier mit einem Ja zur Abstimmung noch Immunität gegen der Justiz erhalten. Und die Frau Boschi, die Mitgründerin der neue Reform, die Tochter von dem Boschi ist wo mit Banca etruria, wegen Betrug 1000en von Italiener ruiniert hat….der andere Mitgründer der Reform ist Verdini, welcher vor der Justiz wegen Korruption und anderes da steht, 5Jahren Haft sind vorgesehen, darum wird das Volk Nein sagen…..nicht wegen Austritt EU oder anderes…

  • Hanspeter Niederer sagt:

    Prinzipiell gilt es festzustellen, dass langfristig ALLE Menschen Verlierer der Globalisierung sind, denn sie führt zu sinnlosem Herumkarren von Waren mit den entsprechenden massiven Umweltverschmutzungen, zur Ausbeutung von billigen Arbeitskräften und der Zerstörung der Umwelt in Entwicklungsländern mit laschen Umweltstandards und zur Zerstörung lokaler Märkte durch Import von Billigware. Es gäbe noch viele andere Beispiele zur zerstörerischen Wirkung der Globalisierung auf Umwelt und menschliche Gesellschaften. Globalisierung gehört so schnell wie möglich abgeschafft.

    • Maiko Laugun sagt:

      @Niederer: „..dass langfristig ALLE Menschen Verlierer der Globalisierung sind..“

      Nein, wegen der Menschheit als solches, nicht wegen der Globalisierung..

      „..zur Ausbeutung von billigen Arbeitskräften..“

      Nein, der Wohlstand (z.B.) in den Schwellenländern ist dank der Globalisierung gestiegen.

    • Marcel Senn sagt:

      Dass bei uns in den Favelas und „Villas“ in Südamerika so viele Flat Screens in Blechhütten rumstehen und viele arme Kids inzwischen Smartphones haben macht ihrer Meinung nach alle zu Verlierern?
      Sicher kann man gewisse umweltpoltische Einwände haben, nur ohne Globalisierung wäre wohl die Armut (inkl. Arbeitslosigkeit) noch grösser und die Möglichkeit via moderne Kommunikationsmittel vielleicht mal was zum besseren zu verändern noch einiges tiefer als heute.
      Einige wenige Oligopole würden die Konsumenten ziemlich schröpfen ohne globalen Wettbewerb. Fragt sich einfach was überwiegt bei der Globalisierung – die Vor- oder die Nachteile? Sie sehen vor allem die Nachteile und blenden die Vorteile aus. Mir sind die Nachteile durchaus auch bewusst, aber noch überwiegen die Vorteile!

  • Annalisa Cristiani sagt:

    Sorry aber in Italien geht es um was anderes als um die Globalisierung und deren Verlierer.In der Verfassungsreform geht es um die Abschneidung demokratische Rechte,weil die Bürger ihre Vertreten in Senat nicht mehr wählen können und zusammen mit dem Italikum als neue Wahlregelung sieht es sehr nach einer Entmachtung des Volkes aus.Darum als Italoschweizerin habe ich nein gesagt.Manche Politiker würden nur zu gern das Volk abschaffen.

  • Friedrich Bettschart sagt:

    Am 4. Dezember findet nicht nur das Referendum in Italien statt, sondern auch die Wahl des neuen Bundespräsidenten in Österreich. Nach dem Kopf-an-Kopf-Entscheid bei der Stichwahl vom 22. Mai ist es diesmal gut möglich, dass der FPÖ-Kandidat gewählt wird. In diesem Fall wird es wohl auch hier heissen: „Die Bevölkerung hat die Gelegenheit genutzt, um der politischen Elite eins auszuwischen.“

  • Ernst R. sagt:

    In der Wissenschaft gelten für angenommene Zusammenhänge Korrelationen erst ab 0.95 als ernstzunehmend, um 0.9 bereits als schwach aussagekräftig. Der Zusammenhang der obigen Grafik mit einer Korrelation von nur 0.62 ist also ein Fall für die Mülltonne; darauf aufgebaute Schlussfolgerungen ebenso.

    Belegt ist hingegen folgendes:
    Italiens Wirtschaft beruht zu über 90% aus Unternehmen mit bis zu 10 Angestellten. Diese produzieren rentabel gut nachgefragte Waren, können aber nicht expandieren, weil die Banken ihnen jeden Kredit verweigern. Dies liegt wohl daran, dass Buchfälschung und Wirtschaftsbetrug durch Berlusconis Regierung einst weitgehend straflos gemacht wurden.
    Renzis Vorschläge, Entlassung zu erleichtern, ist da nicht hilfreich.

  • Maiko Laugun sagt:

    Die Italiener wollen doch nur wieder wie früher als Muratori in ganz Europa arbeiten. Dort werden sie ja auch dringend gebraucht, für all die nationalen Mauern. Die sind clever, die Italiener!

    • Josef Marti sagt:

      Wegen fehlendem Nachwuchs müssen sie da aber die herausgefischten Afrikaner dafür einsetzen, ich vermute mal das werden wacklige und löchrige Mauern werden, Instruktionen des Staatsratsvorsitzenden wären deshalb dringend von Nöten.

      • Anh Toàn sagt:

        „ich vermute mal das werden wacklige und löchrige Mauern werden“

        So ein Afrikaner taugt nicht einmal als Maurer?

        Wie haben die bloss die Pyramiden hinbekommen? Haben die Polen geholt?

        • Rolf Zach sagt:

          Man kann natürlich bösartig antworten, all diese Afrikaner nehmen die Strapazen, Kosten und Gefahren über sich, weil sie in ihrem Land keinen Schreibtisch-Job finden und diesen nun in Europa suchen, was wahrscheinlich bei der Mehrheit von ihnen zu großen Enttäuschungen führt, wo sie sich dann nach der Zerschlagung ihrer Träume Schutz suchen in der islamischen Parallelgesellschaft, deren Prediger ihnen beibringen, wie sie den Himmel hier auch auf Erden erreichen können. Zugegeben, die Europäer waren auch nicht unschuldig bei der Verpflanzung eines solchen Weltbildes. Hier sind die Latinos in den USA und die Osteuropäer nach Westeuropa realistischer und in ihren Heimatländern wird nicht ständig von der Kanzel gepredigt, dort seien die Ungläubigen, im Nahen Osten und Islam Afrika aber schon.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Rolf: „Man kann natürlich bösartig antworten,…“

            Ja, kann man – und dabei unterschwellig ein kleines bisschen falsch verstandene Überlegenheit oder gar Rassismus an den Tag legt. Es ist ja human – und tut dem Gewissen gut – wenn man Flüchtlinge aus dem Meer fischt um ihnen dann das wahre Lebe zu erklären.

  • Maiko Laugun sagt:

    Keiner weiss, ob Globalisierung oder eine Abkehr davon einen Krieg verhindert oder zu so einem führt.

    Der Kälte Krieg (und andere Kriege, Stellvertreter-Kriege/Konflikte) gab es schon vor der Globalisierung und bestehen bis und mit heute.

    Ich halte es für falsch, Krieg oder Frieden einzig und alleine von Globalisierung oder Abkehr von dieser abhängig zu machen, auch wenn Verbindungen zueinander bestehen.

    • J. Kuehni sagt:

      Stellen Sie sich folgende Frage Herr Laugun: Wird eine seriell unilaterale Abkehr von der Globalisierung die Bereitschaft zur Kooperation zwischen Nationalstaaten eher erhöhen oder verringern?

      • J. Kuehni sagt:

        Es stimmt, dass man die Dynamik einer beschleunigten Erosion der jetzigen Welt(un)ordnung nicht präzise vorhersagen kann: Der Globus ist gross, die Aussichten je nach Topografie, Koordinaten und benachbarten Einflüssen verschieden. Trotzdem sollte es Ihnen keine besonderen Schwierigkeiten bereiten, die obige Frage zu beantworten.

        • Rolf Zach sagt:

          Die Globalisierung muss zwei Fragen für die beteiligten Parteien positiv beantworten.
          1. Fördert die Globalisierung den Binnenmarkt und damit die Sicherung und Wohlstandes jedes Einzelnen. Riccardo hatte dafür den Begriff der komparativen Kosten mit dem portugiesischen Wein und dem englischen Tuch. Ist diese Theorie auch richtig zwischen Fertigwaren gleicher Art, zum Beispiel der Export von Porsches nach den USA und umgekehrt der Import von Ford GT nach Deutschland.
          2. Ist die Globalisierung ein Mittel, die Gewinn-rate der Exporteure im Verhältnis zum ihrem Absatz im Binnenmarkt zu erhöhen, da dieser ein Gini-Koeffizient von 5o und mehr hat und es politisch nicht erwünscht ist durch die Eliten, diesen Koeffizienten auf 25 bis 30 zu reduzieren, um den Binnenabsatz ertragreich zu halten?

          • Anh Toàn sagt:

            Die Frage ist doch, ob sich Globalisierung verhindern lässt: Ich sehe gerade auf der Dropbox nach, welche Belege eines Schweizer KMU’s mit Sitz im Berner Jura, welches ätherische Öle und synthetische Riechstoffe z.B. auch von Nepalesischen Lieferanten handelt, von meiner Partnerin in Sai Gon, Diplom Kauffrau Uni Duisburg-Essen, gerade verbucht werden.

            Man müsste die Nation noch effektiver abschotten von der Welt als Nordkorea, denn da schaffen es noch immer welche, wegzulaufen, damit die Nationen endlich frei werden von der Globalisierung.

          • Josef Marti sagt:

            @AT. Selbstverständlich lässt sich Globalisierung verhindern: Für die Bauern in CH, USA, Europa, Japan ist sie seit 100 Jahren inexistent, oder besser gesagt eine Einbahnstrasse: totale Abschottung, dafür zur Belohnung und Gegenleistung polnische Spargestecher zu Fr. 8/h.

          • Anh Toàn sagt:

            Ach ja? Was verfüttern denn die Produzenten von Schweizer Fleisch? Verteilen die Schweizer Bauern die Gülle auf den Feldern mit Ochsenkarren oder mit Traktoren von John Deere oder Hürlemann (welche der italienischen SDF Group gehört), in welchen eine Steuerung von Bosch welche Patente aus Tel Aviv benutzt um zu regeln, wieviel Oel aus dem Nahen Osten oder Norwegen verbrannt wird, welches von griechischen oder südkoreanischen Reedern auf Schiffen, welche in Deutschland oder China gebaut wurden und von Matrosen aus den Philippinen und Kapitänen aus der Ukraine gefahren werden?

            Keine Globalisierung in der Landwirtschaft?

          • Josef Marti sagt:

            Sie bestätigen die Einbahnstrasse.

          • Josef Marti sagt:

            Diese Frage kann unmöglich von beiden (oder allen) beteiligten positiv beantwortet werden, typisches Beispiel ist die CH. Diese ist Globalisierungsgewinner, und das ohne dass der Lohnempfänger gross Federn lassen musste bevor man dies mit der PFZ in Frage gestellt hat. Das Kapital ist zu gierig geworden und hat sich mit der PFZ verkalkuliert weil es die verhasste plebiszitäre Demokratie nicht auf dem Radar hatte.

          • Josef Marti sagt:

            Wer behauptet Globalisierung sei win win ist entweder ein Lügner oder ein hoffnungsloser Naivling. Natürlich kann man im Prinzip durch Schaffung und Austausch von immer mehr Konsumbedürfnissen die Konsumentenschweinchen beglücken. Ein Aufholen der Schwellenländer geht aber ohne Schutzmassnahmen zwingend immer zulasten der besser gestellten welche dadurch Jobs und Realeinkommen verlieren. Im Gegensatz zu den Schwellenländern erleiden sie eine deutliche Verminderung der Lebensqualität. Der undankbare food stamps Bezüger ist nämlich trotz des aktuellsten Smartphone und flat screen tv unzufrieden und rebelliert, weil er merkt dass er in Bildung- Umwelt- Gesundheitsstandard und Aufstiegschancen zurückgestuft wird. Man sollte ihn für diese Undankbarkeit mehr prügeln.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Rolf: Lassen Sie mich Ihre Zeilen in meine Worte ummünzen. Als Ausland-Schweizer habe ich keinen besseren, vielleicht (?) aber einen anderen Blickwinkel?
            Egal wo, Menschen denken lokal und sehen die Dinge deshalb auch nur lokal. Globale Herausforderungen können aber nur Global und nicht National gelöst werden. Die Globalisierung wurde aber von übel abzockenden und nicht von Gutmenschen eingeführt. Die Trittbrettfahrer (SVP, Trump, Brexit, you name it) schlagen nun Kapital daraus und das halte ich für gefährlich.

            Warum ich trotzdem für die Globalisierung bin? Weil ich es – trotz latenter Gefahren – für eine ausgleichende Gerechtigkeit halte. Bin mir allerdings bewusst, dass die Menschheit noch weit davon entfernt ist, das von @Ahn Toàn mehrfach geforderte *Teilen* als Lösung zu sehen.

          • Linus Huber sagt:

            „Die Globalisierung wurde aber von übel abzockenden und nicht von Gutmenschen eingeführt.“

            Wow, waren es nicht die zulasten der Allgemeinheit ein angenehmes Leben einrichtenden Bürokraten, welche zwar als vermeintliche Gutmenschen ethisch hochstehende Ziele formulierten, aber unter dem Strich sich den Grossunternehmen und den 0,1% verdingten, welche die Globalisierung vorantrieben (Die Abzocker sind nicht diejenigen, welche das Anreizsystem festlegten, sondern versuchen die dafür Verantwortlichen mit ihrem Heer an Lobbyisten zu beeinflussen)? Und warum glauben Sie, dass diese privilegierten Bürokraten ihr Verhalten verändern würden, sofern sie nicht für das Resultat ihrer kurzfristig orientierten und prinzipienfreien Regeln verantwortlich gemacht werden?

          • Linus Huber sagt:

            Es dürfte sich weniger um Globalisierung per se handeln, sondern um die Art, in welcher dieser Vorgang fast schon zwanghaft vorangetrieben wurde, welche aufgrund der damit erzeugten hohen Geschwindigkeit die wirklichen Probleme kreierten. Genau wie Wachstum ist auch Handel ein erwünschenswerter und natürlich erfolgender gesellschaftlicher Vorgang, welcher auch ohne diese unzähligen zentralplanerischen Regulierungen der Regierungen und internationalen Institutionen seinen Weg findet. Allerdings finden in solchem Fall viele der machtanmassenden Interventionisten keinen das ihnen durch Macht erhebende Gefühl vermittelnden Job.

        • Maiko Laugun sagt:

          @Kuehni: Sie haben Ihre Antwort dazu weiter unten schon gegeben. Ich hoffe, dass die Globalisierung Kriege verhindert, wetten würde ich darauf aber sicher nicht.

          Die EU kann als Staaten-VERbund (ich wünschte mir einen Bundesstaat) Kriege zwischen den Mitgliedern verhindern, aber nicht einen Krieg gegen aussen. Eine politische Verbindung ist stärker als reine Handelsverträge (oder die Globalisierung) und nicht mal da gibt es eine Garantie. Deshalb eben meiner 1. Kommentar oben. Im schlimmsten Falle kann es sogar umgekehrt sein. Wenn die Globalisierung zu grossen Nachteilen von einzelnen Ländern führt, kann dies sogar der Auslöser für einen Krieg sein oder für einen solchen simple missbraucht werden. Es ist natürlich hypothetisch, dies automatisch anzunehmen.

  • Patrik sagt:

    Schade ist die Schweiz nicht im Diagramm. Kennt jemand die Zahlen?

  • Michael Denker sagt:

    Würde der Import von Gütern aus Niedriglohnländern verboten werden, gäbe es einen Volksaufstand. Importzölle verschlechtern die internationale Wettbewerbsfähigkeit, wenn infolge dieser Löhne künstlich hochgehalten werden. Zudem würden Gegenmassnahmen Exporte erschweren.

    Sich als Gesellschaft gemeinsam der Globalisierung zu stellen und jene zu unterstützen, die von Lohndruck oder Jobverlust betroffen sind, ist der einzig gangbare Weg. Sündenbocke zu suchen, Demagogen zu wählen und die eigenen Institutionen zu untergraben oder schlechtzureden statt vorwärts zu schauen, verschlechtert bloss die Lage der Globalisierungsverlierer.

  • Michael Denker sagt:

    Dadurch, dass viele Firmen ihre Produktion in Niedriglohnländer auslagern oder in Konkurrenz mit Firmen stehen, die es gemacht haben, hat die Globalisierung einen negativen Einfluss auf den Lohn vieler Arbeitnehmer. (Wobei aber auch gleichzeitig die Preise für viele Güter sinken.) Glück haben Arbeitnehmer, deren Lohn infolge der Globalisierung nicht unter Druck gerät (z.B. Anwälte) und die gleichzeitig von den günstigeren Preisen profitieren können.

    Die Frustration derjenigen, die sich auf der Verliererseite sehen, ist gut nachzuvollziehen. Populisten nutzen diese Frustration aus, bieten aber nur Scheinlösungen.

  • Jürg Sonderegger sagt:

    Erste wissenschaftliche Studien belegen endlich die überwiegenden Nachteile der Globalisierung. Ich bin überzeugt, dass die Erkenntnisse der Ursachen daraus – wie etwa faktische Nettolohnreduktion für die Nicht-Aktien-Besitzer, der ökologische Wahnsinn oder die Ausbeutung der 3.Welt bereits seit 1973 bewusst in Kauf genommen wurden. Schuld daran ist die menschliche Gier und die Intellektuellen / Wissenschaftler, die sich bewusst dafür instrumentalisieren lassen. Natürlich haben sich diese bereits darauf eingerichtet, dass es die Po-Ebene oder die Malediven in 20 Jahren nicht mehr gibt. Bleibt zu hoffen, dass wieder Protektionsmus einkehrt und man mit dem heutigen Wissen, die Globalisierung kontrollierter in Angriff nimmt – ob das ohne Krieg geht, bezweifle ich leider.

    • Adrian Wehrli sagt:

      Was für ein Potpurri an Ignoranz eines „Trump-Wählers“ Niemand hat hier vorsätzlich irgendetwas geplant oder ausgebeutet, einzig den dunklen Seiten der Globalisierung wurde zu wenig Rechung getragen.

      • Josef Marti sagt:

        Der Ignorant sind Sie. Selbstverständlich hat jede globale wirtschaftliche Expansion in erster Linie Ausbeutung zum Hauptzweck, nämlich Ausbeutung von Boden/Ressourcen und Menschen, oder wollen Sie allen Ernstes behaupten da seien Volkswohltäter der Menschheit am Werk, die es kaum erwarten können, irgendwelchen Schwellenländern Wohltaten anzutun – Sie machen Witze.

        • Adrian Wehrli sagt:

          Sie drüfen bei mir zwei Büchsen Ravioli und einen Beutel (natürlich braun) zum Ausbeuteln abholen. Weniger Armut und mehr Einkommen global? Nein, dass kann nicht sein, das muss eine verschwörung der Medien sein! Ich hab auch meine eigenen Fakten im Bauch! (Und die Faust im Sackt).

          • Josef Marti sagt:

            Ich glaub in den SKOS Ansätzen liegt eine M Budget grün weiss karierte Family Büchse noch drin, danke vielmals.

          • Rolf Zach sagt:

            Meine Herren, bitte weniger reden von Ausbeutung bei Globalisierung und dafür genau untersuchen, wer dabei weniger Einkommen und Job-Sicherheit hat und wer davon profitiert. Wenn ich bei der jetzigen Globalisierung ein mulmiges Gefühlt habe und überzeugt bin es schmälert mein Einkommen, bin ich natürlich für Trump oder Blocher. Ist dieser persönliche Verdacht, aber objektiv begründbar? Könnte es nicht auch die fortschreitende Digitalisierung sein (Der Ausdruck Automatisierung ist nicht mehr erwünscht)? Wollen wir Emigration zum Begriff Globalisierung hinzuzählen oder dies nur auf Waren und Dienstleistungen beschränken? Wenn wir Einwanderer in die Globalisierung einbeziehen, ist die Frage, sind diese Einwanderer erwünscht, wie zum Beispiel die Hugenotten beim großen Kurfürsten in Preußen.

          • Linus Huber sagt:

            Wenn Herr Adrian Wehrli davon schwafelt, wie sehr der Wohlstand weltweit aufgrund der Globalisierung gestiegen sei, impliziert er schamlos die undifferenzierte Kausalitätskette „Globalisierung resultiert in technologischem Fortschritt resultiert in höherem Wohlstand für die Bevölkerung“ und will hiermit uns wohl die Kurzform „Globalisierung=erhöhter Wohlstand“ einhämmern, während die richtige Gleichung heisst „Technologischer Fortschritt=erhöhter Wohlstand“.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Linus: „..schwafelt..“ „..einhämmert..“

            Und was tun Sie? „..die richtige Gleichung heisst „Technologischer Fortschritt=erhöhter Wohlstand“.

            Globalisierung und technologischer Fortschritt gehören zusammen. Wenn schon, führt beides zu erhöhtem Wohlstand.

            Wenn Ihre Gleichung stimmt, dann sind Sie also gegen den Wohlstand, weil Technologie Ihren gewünschten Freiheitsbaum (z.B.) durch lückenlose Überwachung der Bürger gefährdet.

            Dumm nur, dass Sie ohne Technologie (oder Verwendung dieser) nicht mehr gegen die von Ihnen so gehasste Globalisierung, Zentralplaner, und Weltregierungsfanatiker kommentieren könnten.

            Der mit einem rückwärts denkenden Gedankengut herbeigesehnte Freiheitsbaum geht nicht ohne Verlust von Wohlstand.

          • Linus Huber sagt:

            @ Maiko

            Sie haben sich wieder einmal ein wenig verfahren.

            1. Globalisierung und Technologischer Fortschritt sind 2 Paar Schuhe und haben vom Grundsatz her nichts miteinander zu tun. Das heisst nicht, dass Handel nicht wohlstandsfördernd wirkt, allerdings sind hierbei weitere Aspekte zu berücksichtigen (z.B. wem die daraus gewonnenen Früchte zufallen, inwiefern es sich um freien oder zugunsten der Grossunternehmen stark regulierten Handel handelt etc.)
            2. Technologische Entwicklung hat grundsätzlich nichts mit dem Ueberwachungsstaat zu tun, sondern es handelt sich um die politischen Entscheide, welche dafür verantwortlich sind.
            3. Das Erfolgsrezept der Schweiz beruht grundlegend auf Werten, welche Neutralität, Freiheit, Unabhängigkeit, Weltoffenheit hochschätzen.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Linus: „Sie haben sich wieder einmal ein wenig verfahren.“

            *Seufz*

          • Anh Toàn sagt:

            Die Werte schätzen die Demokratie hoch, grundlegend.
            Da freuen sich die Werte, dass Demokratie ist. Oder so ungefähr. Natürlich.

          • Anh Toàn sagt:

            Subjekt, Prädikat, Verb oder

            „a – e – i – o -u“ Samuel Becket, „Warten auf Godot.“

    • Anh Toan sagt:

      „Ob das ohne Krieg geht, bezweifle ich.“

      Ich habe keine Zweifel, dass es mit Krieg, das wäre doch ein globaler, nicht geht.

      Der dritte Weltkrieg wäre der letzte, der wird in keinem Geschichtsbuch erwähnt werden.

  • Dominique Kim sagt:

    „Einer politischen Gruppierung ist es gelungen, mit einer Mischung aus Isolationismus, Fremdenfeindlichkeit und Protektionismus jene Schichten in der Bevölkerung anzusprechen, die sich auf der Verliererseite der Globalisierung sehen…“

    Irrtum, jahrzehntelanges wurschteln, lügen, ausbeuten der Globalisierer haben der Situation Tür und Tor geöffnet. Zudem muss keine Fremden die zu Millionen nach Europa kommen akzeptieren, ich muss keine Auflösung von Nationalstaaten und Kulturen tolerieren. Dies heisst aber nicht dass ich Rassist bin, nein, ich will einfach dass der Staat Vorbild ist und seine Bürger im gesunden Mass schützt und zuerst zur eigenen Bevölkerung schaut! Ich werde zu meinen Werten stehen.

    • Anh Toàn sagt:

      Was sind denn Ihre Werte?

      • Anh Toàn sagt:

        Liebe und Vergebung?

      • Roland K. Moser sagt:

        1 meiner Werte:
        Um einen überbevölkerten Planeten zu verhindern, muss sich jede Volkswirtschaft selbst ernähren können. Für die Schweiz bedeutet dies 5 Millionen Einwohner.

        • Anh Toàn sagt:

          Am wenigsten bringen die Rentner, schaffen wir die alle aus, würden etwa 5 Mio bleiben.

          Die Ausländer können wir nicht ausschaffen, sonst ersticken die bettlägrigen der Rentner an ihrer Kotze, der Müll bleibt liegen, die Strassen werden nicht repariert, und die Früchte verfaulen auf den Feldern der Schweizer Bauern.

          Alle über 65 raus!

          • Anh Toàn sagt:

            Würden wir die Rentner nach Vietnam oder Ungarn schaffen, würde ein Umwandlungssatz von 5 Prozent in der PK auch reichen, Ergänzungsleistungen brauchts dann auch nicht, und die Vietnamesen könnten den Reisbrei in Vietnam in die Schweizer Rentnermäuler schieben, statt zuerst in die Schweiz exportieren und dann die Ungarn und Polen füttern lassen.

          • Reto Stadelman sagt:

            @Toàn
            Das geschieht doch bereits… Es ist längst Realität das wir die Alten in billige Länder exportieren oder die Pfleger importieren und das trotz globalem Handel.
            Es ist auch längst Tatsache, dass die Alten als „überflüssig“ betrachtet werden, trotz dem predigen von Tolleranz und offenen Grenzen.
            Das alles ist Realität geworden, obwohl keine Populisten am Ruder waren. Rechte Populisten sind eben nicht die einzigen die Lügen dass sich die Balken biegen…

          • Rolf Zach sagt:

            Nicht schlecht, dann kann man aber auch die ganze Gesundheitsbranche in der Schweiz sicher um die Hälfte reduzieren. Wie kann man aber die Gewinne dieses Apparates weiterhin aufrechterhalten? Alle Erbschaften gehen in Richtung der Lebens-Verlängerung der Erblasser, was sicher den Heiligen Martin freuen würde. Abgesehen davon, sind ja bei der Pflege von Schweizer Alten durch ausländische Hilfskräfte auch Somalierinnen nützlich, die so wieso wegen ihrer Genital-Beschneidung (Multikulti unbedingt schützen) ständig das Spital aufsuchen müssen, so können diese jungen Frauen, uns bärbeißigen und ständig reklamierenden Alten liebevoll pflegen.

        • Maiko Laugun sagt:

          @Roland: Ihre anderen Werte dürfen Sie hier ja nicht schreiben, weil Ihre Kommentare sonst wie auf vielen anderen Plattformen wegen Rechts-Extremem Gedankengutes gelöscht werden.

        • Josef Marti sagt:

          Wirtschaftsschrumpfung zurück auf ein Agrarland wäre eine Möglichkeit. Die CH auf Niveau Kasachstan wie zuhause bei Borat mit Ochsen samt Karren in der Stube. Immerhin könnten dann unsere Exporteure und KMU’s endlich in Ruhe nach Bulgarien auswandern, dort gibt’s immerhin noch Tanzbären und nicht so viele Ochsenkarren. Dann müssten ja alle zu repatriierenden Ausländer und Papierlischweizer zurück nach Albanien, dort gibt’s wenigstens noch Smartphones und Luxusautos. Fragt sich nur was dann all die Schweizer Konsumentenschweinchen machen sollen, Spargeln stechen für Fr. 8 / h ? huere brutal.

          • Roland K. Moser sagt:

            Quantitative Schrumpfung, nicht qualitative! Habe ich etwas anderes geschrieben?

          • Linus Huber sagt:

            Der Standpunkt, dass Wachstum per se und zweifelsfrei immer positiv für die Bevölkerung sei, ist weit verbreitet. Der Fokus liegt dabei auf dem nominellen Wachstum, welches sich aus der Berechnung des Bruttosozialproduktes ergibt und welches Regierungen zu Propagandazwecken dient und zugleich fragwürdige Aspekte in dessen quantitativen Aussage beinhaltet, indem z.B. ein immer höherer Anteil menschlicher Aktivitäten in dessen Berechnung erfasst wurde. Die schwierig messbaren aber bedeutungsvollen Aspekte von Komposition und Qualität des Wachstums werden weitgehend ignoriert. Wachstum ist nicht per se gut, sondern diese Faktoren spielen eine entscheidende Rolle, inwiefern sich das Wohlbefinden der Bevölkerung erhöht, denn dieses beruht nicht einzig auf materiellem Wohlstand.

          • Josef Marti sagt:

            Genau. BIP und va. Konsumwachstum wird fälschlicherweise mit Erhöhung der Lebensqualität gleichgesetzt, völlig ungeachtet der Prioritäten und Gewichtung von Grundbedürfnissen. Wenn 1/3 der Menschheit immer noch nicht über eine normale Toilette verfügt von Erfolg der Globalisierung zu sprechen ist wohl ein Witz.

          • Anh Toàn sagt:

            @Marti: Esc wäre ein Witz vom Erfolg der Globalisierung zu reden, wenn vorher mehr Menschen eine normale Toilette hätten benutzen können.

            Es wäre ein Witz vom Erfolg der Globalisierung zu reden, wenn die absolute Armut seither zugenommen hätte.

            Es wäre ein Witz vom Erfolg der Globalisierung zu reden, wenn das kaufkraftbereinigte pro Kopf Einkommen in den reichen Ländern stärker gewachsen wäre, als in den armen.

          • Linus Huber sagt:

            Viele Errungenschaften, welche auf technologischem Fortschritt beruhen, werden fälschlicherweise als Beweis der positiven Wirkung der Globalisierung verwendet.

          • J. Kuehni sagt:

            Globalisierung ist eine Folge technologischen Fortschrittes und der Nationalstaat hat darauf keine konstruktive, politische Antwort gefunden, deswegen liebäugeln er nun mit einer destruktiven.

          • Linus Huber sagt:

            Wie die inflationäre Geldpolitik ermöglichte auch der technologische Fortschritt die hohe Geschwindigkeit der Globalisierung der letzten 30 Jahre. Da der erste Aspekt negative Konsequenzen beinhaltet (Ponzi-Scheme), wird er von Globalisten ignoriert, jedoch mit Vehemenz fälschlicherweise der technologische Fortschritt, respektive daraus resultierende Anstieg des materiellen Wohlstandes, als Folge der Globalisierung dargestellt.

            Vielleicht wäre eine gemächlichere und weniger zentralistisch orchestrierte Gangart, in welcher das nominelle Wachstum eine untergeordnete Bedeutung einnimmt, vorteilhaft gewesen. Nur hätte dabei das Heer an Bürokraten, welches sich zulasten der Allgemeinheit ein angenehmes Leben einrichteten, seine Existenzberechtigung bedroht gesehen – unvorstellbar.

  • Rosa Ludwig sagt:

    „Populismus“ ist wohl das Unwort des Jahres. Man sollte diese Stigma durchaus mit Stolz tragen, wenn es einem von Linksdoktrinanten oder Systemprofiteuren zugedacht wird.

    • Adrian Wehrli sagt:

      Ja genau; Ignoranz mit Stolz tragen; e.g. Populismus. BItte nicht ab der Erdscheibe fallen …

      • Joe Weiss sagt:

        …oder die Sonne bei Ihrer Umlaufbahn um die Erde stören…

      • Linus Huber sagt:

        Sicher doch Adrian, alle ausser die IYI sind ignorant, obwohl genau die IYI ihre Ignoranz prächtig zur Schau stellten.

        • Monique Schweizer sagt:

          Huber: Sie scheinen ja auch gegenüber Ihrer Leserschaft etwas ignorant zu sein, wenn Sie hier mit Abkürzungen wie IYI rumschmeissen, die man wieder googeln muss.

          Sie meinen wohl die Intellektual Yet Idiot von Nassim Taleb, den ich übrigens auch ganz gut finde.

          https://medium.com/@nntaleb/the-intellectual-yet-idiot-13211e2d0577#.x7oggg3m1

          Nehmen Sie es mir nicht übel, aber mit Ihren oft sehr moraltriefenden Kommentaren mit denen Sie uns inkl. den Entscheidungsträgern vorschreiben wollen, wie man sich zu verhalten habe, kommen Sie mir (und glaub einigen anderen hier im Forum ebenfalls) auch manchmal wie ein IYI vor!!

          • Linus Huber sagt:

            Sorry, auch ich verfalle gelegentlich der Versuchung, gewisse schon oft verwendete Abkürzungen nicht zu referenzieren.

            Ein gesellschaftliches System orientiert sich an ethischen Grundsätzen.

  • Josef Marti sagt:

    Die Umfragewerte in Italien sind ja wohl kaum verwunderlich. Italien war nie ein typisches Exportland wie etwa die CH. Hier ist es einfach den Freihandel gut zu finden weil 70% des BIP im Ausland erwirtschaftet werden und die Lohnquote im Gegensatz zu allen anderen Ländern seit Jahrzehnten relativ stabil bleibt sodass der Lebensstandard nicht einbricht. Um gegen aufholende Schwellenländer nicht zu verlieren braucht es einen hohen Kapitalstock und hohe Produktivität, mit einer Tendenz zu Handelsdefiziten hat man ohne Protektionismus schnell verloren.

    • Josef Marti sagt:

      Somit ist man schnell beim Bildungswesen, was in I katastrophal ist. Ein Lehrer verdient 1500 Euro, eine Verkäuferin 900 Euro, die Preise sind aber horrend. Folglich vermehren sich die Italiener nicht mehr und setzen auf zuwandernden Konsum. Deshalb fischt man ständig Flüchtlinge aus dem Meer. Der einzige der den Italienern bis auf weiteres helfen kann ist Supermario.

    • Josef Marti sagt:

      Dabei muss noch beachtet werden: Diese genannte Quote mit der die Economiebschiss Fritzen immer hausieren ist natürlich zu relativieren. Das BIP widerspiegelt lediglich den Aussenbeitrag sprich Nettoexporte, sodass es sich bei diesen 70% um eine sog. unechte Quote handelt, ähnlich wie bei der Staatsquote.

  • von Arx Rolf sagt:

    Globalisierung bringt nie etwas, nicht mal für die Reichen, es ist nur eine bestehende Umwandlung, des bösen. Da die Wirtschaft seit Jahren Krank ist.
    Und wenn es um Geld geht, da werden die Menschen zum Mörder. Keiner hat was dazu Gelernt, aus der Geschichte ersten und zweiten Weltkrieg, der Dritte Weltkrieg lässt Grüssen.

    • Adrian Wehrli sagt:

      Globalisierung verhindert gerade einen Weltkrieg, den Rest ihres Kommentars erspar ich mir zu kommentieren, der könnte genausogut aus der Weltwoche oder von Breitbart.com stammen.

      • Josef Marti sagt:

        Das Gegenteil ist der Fall. Das Win Win Team von neoliberalen Euro- und Globalisierungsturbos im Tandem mit den linken und mitte Gutmenschen sind die Hauptschuldigen am aufkommendem Rassismus und Kriegsgefahr indem sie seit 1989 aus purer Geldgier mutwillig die Entsorgung und Zerstörung des Inländers vorantreiben. In der CH geht dieser Prozess wegen der direkten Demokratie natürlich viel langsamer als bei der Mutti im Nachbarland. Für Sie als Angehöriger der sich bedroht fühlenden Intelligenz ist das Volk natürlich eine Bedrohung.

        • Christoph Bögli sagt:

          Was für ein völkischer Unsinn. Und selbst innerhalb dieser grotesken „Logik“ noch gerade falsch herum: die globalen Migrationsbewegungen der letzten Jahrzehnte sind wenn schon das Nebenprodukt unseres Wohlstandswachstums. Aber die eigene Geldgier zu hinterfragen ist natürlich weniger angenehm..

          • Josef Marti sagt:

            Wohl gestern Abend zu viel gefeiert und zu tief ins Glas geschaut, Chinesen sind bei uns keine Wirtschaftsflüchtlinge sondern zahlungskräftige Kunden.

      • J. Kuehni sagt:

        Herr Wehrli hat recht: Globalisierung, solange sie noch besteht, verhindert den Weltkrieg vorläufig. Der kommt dann, wenn sich die Ultranationalisten, sobald sie in ihren jeweiligen Nationalstaaten an der Macht sind, gegenseitig mit Protektions- und Retorsionsmassnahmen die Luft abdrücken.: Taking back control, my ass.

        • J. Kuehni sagt:

          Mir war schon bewusst, dass ich das Heu politisch nicht auf derselben Bühne habe wie sie, Herr Marti. Aber dass sie das Parallel-Universum-Weltbild der alt-Rechten derart komplett übernehmen, hätte ich doch nicht gedacht.

          Die politisch massgebende, bürgerlich-konservative Mehrheit des „Westens“ hat sich vor 35 Jahren von einer kruden, marktfundamentalistischen Ideologie verführen lassen (Deregulierung, Supply-Side-Vodoo-Economics, Steuerpopulismus, vogelfreier Waren- und Finanzverkehr, Feindschaft gegenüber Sozialstaat und Umverteilung) und bekommt jetzt die Folgen am eigenen Leib zu spüren.

          • Josef Marti sagt:

            Wahnsinnige Erkenntnis dass man unterschiedlicher polit. Ansicht sein kann. Mir ist auch klar, dass die neoliberalen bürgerlichen Schwachköpfe mit all den Privatisierungsübungen va. private Monopole und Oligopole geschaffen haben, die mühelos mangels Wettbewerb mit qualitativ schlechteren Leistungen Preise diktieren und erhöhen können um Konsumenten und Renditesklaven auszubeuten. Das Ganze begleitet von einer stetigen Verlagerung der Steuern und Abgaben auf Arbeit und Konsum.

          • J. Kuehni sagt:

            Ich glaub‘ das ist schon eher eine physikalische Phasenverschiebung Richtung Alt_Kosmos und geht weit über das „politische“ hinaus.

            Immerhin: Wir können offenbar kommunizieren. NMTM sei’s gedankt.

        • J. Kuehni sagt:

          Weil’s weh tut, braucht man einen Sündenbock, und dazu wurden soeben global die gesellschaftlich und sozial liberalen Parteien auserkoren, darunter ausgerechnet jene, die (ungleich den Ultrarechten) nicht erst seit gestern, sondern schon vor 30 Jahren – leider vergeblich – vor den Folgen des bürgerlichen Mainstream-Dogmas gewarnt haben.

          • Adrian Wehrli sagt:

            Renditesklaven … braune Lüftchen mischen sich mit roten Parolen. Der Winter kann kommen, wann bauen wir eigentlich unsere Mauer?

          • Josef Marti sagt:

            Da müssen Sie Herrn A.Glarner SVP fragen.

          • Josef Marti sagt:

            Der DDR Staatsratsvorsitzende Erich Honecker soll auch wieder da sein und seine wertvollen Erfahrungen im Mauerbau anbieten.

          • J. Kuehni sagt:

            „wann bauen wir eigentlich unsere Mauer?“

            Zuerst müssen 4/5tel. der Einwohner deportiert werden, sonst wirds dichtestressbedingt schnell zu miefig hinter der Mauer. Die Kategorie der Papierlischweizer wurde eigens zu diesem Zweck geschaffen, die Frage bloss noch, wer alles darunterfällt. Da wird den rechten Chefstrategen zweifellos genug kreatives dazu einfallen.

          • Marcel Senn sagt:

            Wehrli: „Wann bauen wir endlich unsere Mauer“
            Schätze mal im Swiss Finish Style würde die geschätzt um die 5 Mio pro km kosten – würde bei 1899 km2 mindestens 9.5 Mrd kosten plus noch Alpinzuschläge – also Summa Summarum um die 12 Mrd kosten — also fast nur halb soviel wie die gesamte NEAT.
            .
            Wir leisten uns ja sonst nix…

          • Linus Huber sagt:

            „Weil’s weh tut, braucht man einen Sündenbock“

            Das ist Unsinn; natürlich spielt es mit eine Rolle, wenn jemand seine Erwartungen reduzieren muss, ABER es geht um die zumindest verspürte fehlende Gerechtigkeit, was dazu führt, dass die Kooperation verweigert wird (und z.B. Trump gewählt wird). Z.B. wie kann es sein, dass jene, welche den Karren in 2008 förmlich an die Wand fuhren, unbehelligt blieben, persönlich keine Einbussen in Kauf nehmen mussten, sich weiter im gleichen Rahmen bereichern können und sich vom Durchschnitt der Gesellschaft richtiggehend absetzen. Jede Bevölkerung ist bei Bedarf bereit, den Gürtel enger zu schnallen, jedoch nicht, wenn sich diejenigen, welche solche Zustände ermöglichten und zuliessen, nicht persönlich wirkliche Verantwortung übernehmen.

          • Linus Huber sagt:

            Obamas Vermächtnis:

            1. Protected banksters (largest bonus pool in 2010) – „Helped“ Libya – Served AlQaeda/SaudiBarbaria(Syria & Yemen)
            2. But in the end what Obama did that is unforgivable is increasing centralization in a complex system.
            3. Don’t fughet Obama is leaving us a Ponzi scheme, added ~8 trillions in debt with rates at 0. If they rise, costs of deficit explode…

            Mitunter ein Grund für die jetzige Entwicklung zunehmender gesellschaftlicher Verwerfungen ist bekannt, nur können oder wollen die Obrigkeitsgläubigen, welche jegliche Prinzipien als „von gestern, überholt“ etc. deklarieren, dies nicht wahrnehmen.

  • Johnny Smith sagt:

    Sehr guter Artikel, bis zum (und ohne das) Fazit mit der etwas gar offensichtlichen „Populismus- und Stimmungsmache-Keule“:

    „Populistische Stimmungsmache“ ist klar negativ und sollte nicht mit „Volksaufstand gegen die politischen Eliten“ gleichgesetzt werden. Eine Abwahl einer politischen Elite ist per se überhaupt nicht negativ, sondern ein ganz normaler Prozess.

    „In der politischen Debatte ist Populismus oder populistisch ein häufiger Vorwurf, den sich Vertreter unterschiedlicher Richtungen gegenseitig machen, wenn sie die Aussagen der Gegenrichtung für populär, aber nachteilig halten.“ (Wikipedia)

    Diesem Verhaltensmuster scheint auch der Verfasser leider ganz am Schluss aufgesessen zu sein.

    • Marcel Senn sagt:

      „Eine Abwahl einer politischen Elite ist per se überhaupt nicht negativ, sondern ein ganz normaler Prozess.“
      .
      Nur wenn dann nachher Clowns, Grossmäuler oder gar Typen wie Hitler an die Macht kommen, dann kann der Schuss dann ganz schön nach hinten losgehen. Nicht alle welche die „Eliten“ ablösen sind dann auch die bessere Variante. Und einfach auswechseln um des wechselns willens ist auch ziemlich bescheuert!

      • Joe Weiss sagt:

        Auf z.B. Trump treffen 2 der Attribute zu, die Sie erwähnen… das 3. wird sich weisen, ich denke eher nicht. Und bei Ihren Schlussätzen gebe ich Ihnen 100% Recht.

      • Anh Toàn sagt:

        Die Clowns und Grossmäuler (von Trump über Blocher zu Köppel, Somm, Le Pen, von Storch und Petri Heil sind ja auch Eliten, die biedern sich einfach beim Volk an, damit sie es besser effen können.

        Wenn ich den Mädchen erzähle, sie seien dumme Hühner die auf billige Komplimente reinfallen, komme ich nie zum Stich.

      • Johnny Smith sagt:

        Absolut einverstanden betr. ‚wechseln um des wechselns willens‘. War aber auch nicht mein Punkt, sondern die durchsichtige ‚Populismuskeule‘.

        Ob BREXIT, Trump oder eben die aktuelle Verfassungsvariante von Italien besser sind wie die Alternativen, wissen wir ex ante alle noch nicht… und werden wir wohl auch ex post nicht alle gleicher Meinung sein. Wichtig hier scheint mir, dass die Demokratie in einem rechtsstaatlichen Rahmen Leitplanken hat.

        • Linus Huber sagt:

          Es ist fraglich, dass es sich um „Wechseln des Wechseln willens“ handelt. Viele Faktoren spielen hierbei eine Rolle und es dürfte unmöglich sein, sämtliche davon zu erkennen und korrekt zu gewichten, z.B. zunehmendes Erkennen der fehlenden Nachhaltigkeit der bestehenden Entwicklung, der Bedarf und die einzig gewaltfreie Möglichkeit das korrupte Verhalten der Politiker zu bestrafen, Ungemut gegenüber der allgemein verspürten Ungerechtigkeit in der Verteilung der Früchte des Wachstums, etc. etc. Die Verwendung des Schlagwortes „Populismus“ ist, wie die meisten Schlagwörter, der klägliche Versuch, den Opponenten zu diffamieren und vom eigenen Versagen abzulenken.

  • Roland K. Moser sagt:

    „…Einer politischen Gruppierung ist es gelungen, mit einer Mischung aus Isolationismus, Fremdenfeindlichkeit und Protektionismus jene Schichten in der Bevölkerung anzusprechen, die sich auf der Verliererseite der Globalisierung sehen…“
    Das würde ich so nicht unterschreiben. Ich sehe den Erfolg darin, dass langfristig gedacht wurde.

    • Linus Huber sagt:

      Langfristig und prinzipientreues Denken hat sich ueber Jahrzehnte immer rarer gemacht.

      • Anh Toàn sagt:

        Ja, es gibt sogar welche, die wollen die Prinzipien der universellen, unverzichtbaren und entziehbaren Menschenrechte vom Volchswillen abhängig machen.

        Menschenrechte sollen im Ermessen des Souveräns, also der Macht, liegen.

        • Anh Toàn sagt:

          Das Volch ist Cheffe, und wenn der Cheffe will, gibt es Menschenrechte

          • Linus Huber sagt:

            Genau, die Anmassung, dass die Bevölkerung sich nicht an ethischen und moralischen Werten orientiert und diese Werte durch etwelche Idioten an Intellektuellen (meist Juristen, welche zulasten der Allgemeinheit sich ein gutes Leben organisieren) festgelegt werden müssen, ist geradezu grotesk.

          • Anh Toàn sagt:

            Warum lässt sich das schlaue Volk denn von Idioten verarschen?

          • Anh Toàn sagt:

            „prinzipientreues Denken“ ist ein Widerspruch in sich, um Prinzipien zu befolgen, braucht man nicht zu denken.

            Bitte beantworten Sie: Sind Blocher, Somm und Köppel auch IYI? Wenn nein, woran erkennen Sie das?

          • Anh Toàn sagt:

            „Prinzipientreues Denken“ ist Schönsprech für Fundamentalismus.

          • Linus Huber sagt:

            „Warum lässt sich das schlaue Volk denn von Idioten verarschen?“

            Warum glauben Sie, dass Trump gewählt wurde?

          • Linus Huber sagt:

            Sich des Fundamentes bewusst zu sein, ist nicht nur sinnvoll sondern notwendig, was Ihnen jeder Architekt erläutern kann.

          • Josef Marti sagt:

            „Das schlaue Volch lässt sich verarschen“

            Weil es eben nicht so schlau und clever ist wie die IYI. Diese müssen eben ausloten wie oft und wie stark man das nicht so schlaue Volch über den Tisch ziehen kann um sich zu bereichern und ihre Machtposition und Pfründen zu sichern. Obwohl die so smart sind können sie aber nicht vorhersagen wann der Bogen überspannt ist und die eigene Position dadurch allenfalls gefährdet wird. Deshalb weibeln sie jetzt für den Abbau und Einschränkung von demokratischen Rechten, sprich Referendums- und Initiativhürden zu erhöhen.

          • Anh Toàn sagt:

            @Linus Huber: Warum glauben Sie, dass Trump das Volk nicht verarscht? Er hat sein ganzes Leben nichts anderes gemacht, als andere verarscht und sich selber bereichert?

            @Marti: Also das „schlaue Volk“ ist noch doofer als die Idioten?

            Ich bin durchaus der Meinung, dass wir in einer Welt leben, die gut ist zu den Schlauen und Gebildeten. Dass die Muskeln von heute die Intelligenz ist. Muskeln brauchen wir höchstens noch fürs Aussehen. Ich halte es einfach für bescheuert zu sagen, die Intelligenten, welche von mir aus sich bevorteilen und das Volk ausbeuten, seien Idioten. Trump ist auch kein Idiot.

            Übrigens wurden die Hürden für Initiativen und Referenden laufend gesenkt, es braucht heute weniger Prozent der Wahlberechtigten als vor X Jahren.

          • Anh Toàn sagt:

            Trump wurde gewählt, weil er mehr Entertainment versprach als Clinton. Weil so viele nicht mit der Kleinheit und Unbedeutendheit Ihres Daseins umgehen können, und darum wenigstens mal ein teil von etwas grossem sein wollen. Beckett hat es in „Godot“ wunderbar beschrieben:

            Im Bewusstsein ihrer eigenen Bedeutungslosigkeit, warten die Protagonisten hoffnungsvoll auf etwas Grosses, eben Godot.

            Auch interessant (halt von einem intellektuellen Idioten)

            https://www.carl-auer.de/blogs/kehrwoche/unsicherheitsabsorption-2/

          • Anh Toàn sagt:

            Keiner der es bis nach ganz oben schafft ist ein Idiot, auch wenn George Dabju mich gelegentlich daran Zweifeln liess.

            Heute weiss jeder Prol besser als die Profis, wie richtige Geldpolitik geht. Warum liefern die sich beim Fliegen Piloten aus, es wäre doch besser, die Passagiere abstimmen zu lassen, welcher Knopf gedrückt werden soll, die sind doch auch nicht dümmer als die Piloten? Im privaten Leben holen wir uns Rat von Spezialisten, oder bauen wir unsere Häuser ohne Architekten und Statiker, reparieren unsere Autos selber, gehen nicht zum Arzt?

          • Anh Toàn sagt:

            Der Huber ist ein gutes Beispiel: Er hält sich für so schlau, aber bezeichnet (an anderem Ort) das veränderte Selbstverständnis der Bevölkerung als Fakt. Erstens ist nicht mal das Selbstverständnis eines Individuums kein Fakt, zweitens ist zumindest fraglich, ob eine Bevölkerung ein Selbstverständnis hat, und drittens lässt sich ein Allfälliges nicht in unterschiedlichen Zeitpunkten messen und dann dessen Veränderung messen.

          • Josef Marti sagt:

            Ich weiss, bei Ihnen ist jemand ohne Status und ohne Hochschulabschluss nicht urteilsfähig.

          • Anh Toàn sagt:

            Nein, aber nicht urteilsfähiger als jemand mit.

            Und wenn die, welche etwas studiert haben, im Durchschnitt (manche schaffen ein Studium ohne das etwas hängen bleibt) nicht mehr von dem verstehen was sie studiert haben (also halt Juristen von Gesetzen), als die, welche nichts studiert haben, sollten wir doch dringend Schulen und Universitäten abschaffen.

            Gut der Trump hat jetzt eingewilligt 25 Mio zu zahlen, weil die Studenten seiner „Universität“ wohl wirklich nicht mehr verstanden haben nach dem Studium, sondern einzig weniger Geld hatten.

          • Anh Toàn sagt:

            Warum beruft sich der Huber jetzt auf Architekten, wegen dem Fundament eines Hauses, das können doch Architekten nicht besser beurteilen, dass sind doch auch nur IYIs.

          • Anh Toàn sagt:

            Das Schöne an der Demokratie ist, man braucht keine Ahnung zu haben, um eine Meinung zu haben.

          • Anh Toàn sagt:

            Auch wenn die Schlauen nicht mehr wert sind als die Doofen, sind sie noch immer schlauer.

          • Linus Huber sagt:

            Zu allem eine Meinung und von nichts eine Ahnung. Josefs Aussage dürfte in etwa zutreffen.

          • Johnny Smith sagt:

            „Zu allem eine Meinung und von nichts eine Ahnung. Josefs Aussage dürfte in etwa zutreffen.“

            Ich schliesse mich dem an. Wenn die Voten ATs wenigstens mehrheitlich neue Erkenntnisse bringen würden (ich weiss, dieses mein Votum hier bringt auch keine neuen Erkenntnisse). Aber die Menge macht’s eben manchmal schon auch aus. Die Artikel sind wohl schon häufig kürzer, als die Summe der Posts von AT.

          • Anh Toàn sagt:

            @Johnny Smith „kein neuer Erkenntnisgewinn“

            Sie stimmen mir also zu?

      • Anh Toàn sagt:

        DSas Prinzip der Souveränität (des Volkes) kollidiert mit dem Prinzip der Selbstbestimmung: das haben Sie erfahren, als sie ihre Lebensgefährtin in die Schweiz mitnehmen wollte, wie lange dauert es, bis Sie es auch verstehen?

  • Dani Keller sagt:

    In diesem Fall ist es Links-Populismus. Ja, liebe Grünen und Sozialdemokraten, das gibts durchaus. Bisher war Populismus nur ein Schimpfwort für die Rechten. Wobei Populismus per se nichts Negatives sein muss. Besser noch: man würde künftig auf diesen Begriff verzichten.

    • Josef Marti sagt:

      Nein, Populismus ist etwas Positives. Populos kommt von Volk, also kann es nur positiv besetzt sein. Jeder der das Wort negativ gebraucht ist ein Feind der Demokratie.

      • Adrian Wehrli sagt:

        Populismus ist „Volksverführung“. JA, für die simplen Geister mag es eine positive Bedeutung haben. Omas Küchenweisheiten, Bierseligkeit und Sauerkrautfürze sind die neue Intelligenzia.

        • Linus Huber sagt:

          Sie bestätigen die Sicht der IYI (Intellectual Yet Idiot – Taleb Nassim), welche die Scheisse in ihrer Selbstherrlichkeit, herablassenden Haltung, Verantwortungsverweigerung, in ihrem sich vom gemeinen Volk durch Sicherung ihrer eigenen Vorteile absetzenden Verhalten, angerichtet haben. Das Volk ist in deren Sicht einzig dumm und benötigt unbedingt entsprechend deren Vorstellungen konditioniert, manipuliert und bevormundet zu werden.

          • Anh Toàn sagt:

            Dann erklären Sie mir mal die Logik, wenn die Verlierer Trump wählen, der sich brüstet, so schlau zu sein, dass er ja nur die Lücken in den Gesetzes findet und so unbeschadet die Kleinen ruinieren (mit Pleiten, Nicht Bezahlen von Rechnungen von Bauhandwerkern, mit Pseudo Unis und Schneeballsystemen) kann. Die Lücken findet er mit Hilfe des Kaufs von Harward Juristen (IYI) für mindestens 500 USD die Stunde. Und dabei nichts mehr verachtet als die Verlierer.

          • Linus Huber sagt:

            Perfektes Beispiel; die für das Anreizsystem verantwortlichen IYI in Politik und Verwaltung (aber de facto unverantwortlichen, da immun) erlassen Regeln, welche mit Schlupflöchern zugunsten der Grossunternehmen und 0,1% versehen sind, welche allerdings derart komplex formuliert und geschachtelt sind, dass deren Aufspüren weitere IYI profitieren lässt.

      • J. Kuehni sagt:

        Populismus: dem Volk nach dem Maul reden. Völkische meinen, das sei etwas gutes.

    • Joe Weiss sagt:

      Populismus IST Opportunismus, Gunst-Heischerei gegenüber den «Massen». Und daher ist es gut, diesen Begriff «am Laufen» zu halten. Es gibt zig Beispiele, aus der Geschichte, (ja, aus der sollte man eigentlich lernen…), ob links oder rechts, wo sich die Blindheit gegenüber dem «Populismus» im Desaster wieder gefunden hat. Meistens bringt die «Nachlauferei» nichts, im Gegenteil. Spätestens seit der Aufklärung wäre es ja wirklich logisch und natürlich, den eigenen Verstand zu gebrauchen. Leute, die dem Populisten oder der Polulistin nachlaufen und nach dem Mund reden sind nur schon deshalb zu bezweifeln, da sie ihren Verstand delegieren. Einer Masse, einer Ideologie oder eben, einem «Führer». Und an deren Verstand ist wohl per se auch zu zweifeln.

      • Josef Marti sagt:

        Ziemlich sinnfreier Kommentar. Der langen Rede kurzer Sinn: An allem Verstand ist zu zweifeln.

        • Joe Weiss sagt:

          …nur weil Sie ev. nicht ganz folgen konnten, ist der Kommentar bestimmt nicht sinnfrei. Sie können ihn ja nochmals lesen. 🙂

      • Linus Huber sagt:

        Ich zweifle eher am Verstand der Obrigkeitsgläubigen, welche sich vor Angst vor einer ungewissen Zukunft verzweifelt am Status Quo festhalten, obwohl viele Bereiche der bestehenden Entwicklung immer offensichtlichere Risse in seiner Nachhaltigkeit ausweisen.

  • sandro studer sagt:

    Es handelt sich bei weitem nicht um populistische Meinungen sondern reale gegebenheiten für jene die betroffen sind. Vom Schreibtisch aus und weiter Sicht wird dann alles als populistisch dargestellt, das war in den usa nicht anders.

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