Die seltsame Ent-trumpung von Donald Trump

Aus Aktienkursen lässt sich nicht auf die Qualität von Politik schliessen. Blick in die New Yorker Börse nach der Wahl von Donald Trump. Foto: Reuters
Kognitive Dissonanz ist ein bekanntes Phänomen aus der Psychologie und der Behavioural Economics Forschung. Es ist das Phänomen, Dinge einfach neu zu deuten, wenn die Realität zu hart zu ertragen ist.
Wer den Wahlkampf in den USA mitverfolgt hat, dem wurde unmissverständlich klar, was für ein skrupelloser und auch unberechenbarer Mensch Donald Trump sein kann. Konservative und liberale Politiker und Ökonomen in den USA – sonst verfeindet – waren sich einig: Dieser Mann darf nicht gewählt werden.
Seit er gewählt wurde, sieht plötzlich alles anders aus. Der Mann hat auch sein Gutes, heisst es jetzt oft. Er versteht sich ja sogar mit Obama. Dass er verheirateten Frauen gerne zwischen die Beine greift, wie er öffentlich verkündete, habe er schliesslich vor langer Zeit mal gesagt. Zu Mexiko wolle er ja nicht nur eine Mauer bauen, auch an Zäune habe er für gewisse Strecken gedacht. Vielleicht meine er das mit den 45 Prozent Zöllen auf chinesische Importe ja doch nicht so. Dass die US-Rassisten und die Le Pens und Orbans in Europa seine Wahl besonders feiern – oder die Russen, die auch seine Wahlkampfgegner ausspioniert haben – dafür könne er ja nichts. Dass er Folter zulassen und damit noch weitergehen würde als früher, das sei Wahlkampfrhetorik, wie seine Lügen, Schwenker und unkontrollierten Ausbrüche.
Können Millionen Amerikaner dumm sein?
Trump scheint sich wundersam zu wandeln. Genau genommen hat sich allerdings nicht Trump gewandelt – dafür gibt es bisher keine Hinweise –, sondern ein Teil der internationalen Berichterstattung über ihn. Trump wird sozusagen ent-trumpt.
Ein wichtiger Grund dafür ist wohl schlicht die Tatsache, dass er gewählt wurde. Jetzt ist er der mächtigste Mann der Welt. Und er wurde immerhin von Millionen Amerikanern gewählt – die können ja nicht alle dumm sein, so ein Argument. Aber Mehrheiten oder begeisterte Massen sind kein verlässlicher Gradmesser für die Qualität eines Politikers oder einer Politik. Die Geschichte liefert grausige Gegenbeispiele. Auch mit dumm oder gescheit hat das nichts zu tun. Selbst im sogenannten Land der Dichter und Denker Deutschland konnte sich einst die intellektuelle Elite für die Nazis und ihr Programm begeistern.
Natürlich stimmt das Argument, dass es wie schon beim Brexit nicht verwunderlich ist, dass immer mehr Menschen vom Politestablishment nichts mehr wissen wollen. Weil sie sich von diesem im Stich gelassen fühlten über die letzten Jahrzehnte. Und weil dieses ihre Ängste unter anderem im Zusammenhang mit einer zu weitgehenden Öffnung für die Globalisierung oder für Einwanderung nicht ernst genommen hat. Das war hier ja auch oft Thema. Aber das hilft nur erklären, wie einer wie Trump überhaupt erst an die Macht kommen kann. Es legitimiert ihn nicht und macht ihn nicht besser. Es macht umgekehrt vielmehr klar, was uns auch andernorts noch drohen kann.
Im Rahmen dieses Blogs interessiert uns vor allem die ökonomische Seite. Die Ent-Trumpisierung von Trump findet hier ein Argument in der Reaktion der Aktienmärkte auf seine Wahl: Sie schossen weltweit nach oben. Wenn die Aktienmärkte Trump so gefährlich finden, dann müssten sie doch sinken, so geht hier das Argument. Ich habe vor der Wahl auch geglaubt – und das auch geschrieben –, dass die Unsicherheit nach einer Trump-Wahl die Kurse auf Talfahrt schicken werde. Immerhin fielen sie im Vorfeld der Wahl meistens dann, wenn Trumps Chancen zu steigen schienen. Und die Börse zeigte nach oben, wenn laut Umfragen Hillary Clinton vorne lag. Und ganz zu Beginn, als das Wahlergebnis klar war, verhielten sich die Börsen auch wie erwartet, sie verzeichneten insgesamt Verluste.
Aktienmärkte bewerten keine Qualitäten
Genauso wenig wie aus begeisterten Menschenmassen lassen sich aber auch aus steigenden Aktienkursen Rückschlüsse auf die Qualität einer Politik oder eines Politikers ziehen. Sie zeigen bloss Gewinnerwartungen an. Gleich in seiner ersten Rede nach der Wahl hat Trump etwas verkündet, was höhere Gewinne für Unternehmen verspricht: ein umfassendes Investitionsprogramm vor allem für die US-Infrastruktur – und Steuersenkungen.
Bleiben wir bei den Investitionen. Was ist denn nun an denen auszusetzen?
Gar nichts – zumindest vom Vorstoss her. Die genaue Ausgestaltung bleibt abzuwarten. Ebenso der Zeitpunkt, in dem sie umgesetzt werden sollen (das heisst die Wirtschaftslage der US-Wirtschaft, denn in einer Hochkonjunktur würden sie vor allem die Inflation anheizen) und die Reaktion der Geldpolitik. Aber Investitionen in die US-Infrastruktur sind notwendig, denn die ist vielfach schrottreif. Internationale Organisationen wie der Internationale Währungsfonds fordern solche Investitionen schon länger, wie auch eher links von der Mitte angesiedelte Ökonomen. Selbst der Chefökonom der Obama-Administration, Jason Furman, hat eine Ablösung der Geldpolitik durch die Fiskalpolitik gefordert, also durch den Staat finanzierte Investitionen. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass wahrscheinlich Donald Trump mehr Chancen hat, solche Ausgaben durchzusetzen, nur weil er nicht dem anderen Lager angehört.
Das Gesamtbild bleibt düster
Es wäre schlecht argumentiert, einfach bei allem nach Negativem zu suchen, nur weil es von Trump kommt. Damit würde man sich für Jahre aus einer ernsthaften Debatte verabschieden. Wichtig bleibt aber immer das Gesamtbild. Das Investitionsprogramm macht aus Donald Trump noch keinen weitsichtigen Wirtschaftspolitiker. Schon weil er sich in seinen bisherigen Verlautbarungen keinen Deut um die Finanzierung kümmert und weil es nicht reicht, um die Lage der Zukurzgekommenen in den USA nachhaltig zu verbessern. Im Gegenteil will er auch noch Steuersenkungen durchbringen, die vor allem den Reichsten zugutekommen. Eine massive weitere Verschuldung der USA wäre die Folge.
Und dann gibt es da noch immer Trumps Pläne, den Aussenhandel drastisch einzuschränken. Wie schon argumentiert, hat man es mit der Globalisierung zu weit getrieben, was einen Teil der Abneigung gegen Freihandel erklärt. Das ist und war aber nie ein Argument gegen Freihandel an sich. Denn eine Einschränkung des Freihandels, wie sie Donald Trump im Wahlkampf propagiert hat, wäre schädlich für die gesamte Weltwirtschaft und auch für die USA und all jene, die sich eine Verbesserung ihrer Lebensumstände mit dem neuen Präsidenten erhoffen – ganz abgesehen von den internationalen politischen Kollateralschäden.
Es gibt keinen Grund für eine Ent-trumpung: Das heisst keinen, um aus Donald Trump einen anderen zu machen, als er immer war und als er sich im Wahlkampf deutlich gezeigt hat.
127 Kommentare zu «Die seltsame Ent-trumpung von Donald Trump»
„Es ist eine Ironie der Geschichte, dass wahrscheinlich Donald Trump mehr Chancen hat, solche Ausgaben durchzusetzen, nur weil er nicht dem anderen Lager angehört.“
Auf den ersten Blick schon, aber die Republikaner sind jetzt wie die Demokraten tief gespalten. Gut möglich unter Trump das die vielen Jahre des faktischen Zweiparteien-System in den USA zu Ende gehen.
Mit sehr großem Interesse nehme ich die umfassende und teilweise emotional ausufernde Diskussion zur Kenntnis. Ich empfehle an dieser Stelle, einfach wieder einmal an die Kant´schen Imperative (hier frei formuliert) zu denken:
1. Nehmt zunächst das neue Faktum ganz einfach zur Kenntnis!
2. Bevor Ihr es verdammt, fragt Euch, auf welcher Basis es dazu kommen
konnte: Realitätsferne Arroganz der herrschenden politischen Kasten?
Oder steigendes Bewußtsein der Staatsbürger, daß ihre eigenen Interessen
von „der Politik“ längst nicht mehr hinreichend beachtet werden, sondern
den partikularen Intessen und Weltverbesserungsphantasien der „oberen
Schicht“ geopfert werden, Gleichgültigkeit gegenüber dem Handeln der
Politiker?
3. Fragt Euch selbstkritisch, ob bzw. welche Fehler ihr selbst gemacht habt:
den Medien unkritisch vertraut? Euch selbst nicht in die politische
Meinungsbildung eingemischt?
4. Entscheidet Euch für ein kalt – rationales Vorgehen, vor allem in der
Zukunft, kontrolliert die aufgeheizten Emotionen!
5. Handelt eigenverantwortlich: Nicht nur die anderen machen Fehler!
6. Verantwortet Euer Handeln, schafft Euch keine eigenen Gesetze, sondern
respektiert den Staat und seine ethisch – moralischen Regeln im INteresse
aller Bürger!
7. Stellt Euch nun selbst in den Hintergrund und strebt im Interesse Eurer
Kinder nach einer Verbesserung der sozialen Gegebenheiten, der Arbeits-
und Bildungsbedingungen, in denen die jeweils eigene Leistungen die ent-
scheidende Rolle spielen muß!
Wie formuliert es Johann Anton Leisewitz, ein großartiger Dichter aus der Epoche des Sturm – und – Drang: „Handeln, Aspermonte, macht den Mann!“… auch die Frau, nicht Geschwafel und Lamento zur Verdrängung der eigenen Mitschuld!
Ernst J. Marliany
Mit sehr großem Interesse nehme ich die umfassende und teilweise emotional ausufernde Diskussion zur Kenntnis. Ich empfehle an dieser Stelle, einfach wieder einmal an die Kant´schen Imperative (hier frei formuliert) zu denken:
1. Nehmt zunächst das neue Faktum ganz einfach zur Kenntnis!
2. Bevor Ihr es verdammt, fragt Euch, auf welcher Basis es dazu kommen
konnte: Realitätsferne Arroganz der herrschenden politischen Kasten?
Oder steigendes Bewußtsein der Staatsbürger, daß ihre eigenen Interessen
von „der Politik“ längst nicht mehr hinreichend beachtet werden, sondern
den partikularen Intessen und Weltverbesserungsphantasien der „oberen
Schicht“ geopfert werden?
3. Fragt Euch selbstkritisch, ob bzw. welche Fehler ihr selbst gemacht habt:
den Medien unkritisch vertraut? Euch selbst nicht in die politische
Meinungsbildung eingemischt?
4. Entscheidet Euch für ein rationales Vorgehen, vor allem in der Zukunft!
5. Handelt verantwortlich: Nicht nur die anderen machen Fehler!
6. Verantwortet Euer Handeln, schaffe Euch keine eigenen Gesetze, sondern
respektiert den Staat und seine ethisch – moralischen Regeln!
7. Stelle Euch nun selbst in den Hintergrund und strebt im Interesse Eurer
Kinder nach einer Verbesserung der sozialen Gegebenheiten, in denen die
eigene Leistungen eine entscheidende Rolle spielen muß!
Wie formuliert es Johann Anton Leisewitz, ein großartiger Dichter aus der Epoche des Sturm – und – Drang: „Handeln, Aspermonte, macht den Mann!“… auch die Frau, nicht Geschwafel und Lamento zur Verdrängung der eigenen Mitschuld!
Ernst J. Marliany
Es ist eine alt bekannte Taktik, zuerst eine Diskussion abzuwarten, um am Schluss noch mit einem Fazit und väterlich weisen Ratschlägen aufzuwarten.
Die politisch massgebende, bürgerlich-konservative Mehrheit des „Westens“ hat sich vor 35 Jahren unter St. Ronnie und der unseligen Margarethe von einer kruden, marktfundamentalistischen Ideologie verführen lassen (Deregulierung, Supply-Side-Vodoo-Economics, Steuerpopulismus, vogelfreier Waren- und Finanzverkehr, Entsolidarisierung und Feindschaft gegenüber dem Umverteilungs-Sozialstaat) und bekommt jetzt langsam aber sicher die Konsequenzen dieses seit 35 Jahren (und nach wie vor) „geglaubten“ Dogmas am eigenen Leib zu spüren.
Weil’s weh tut, braucht man einen Sündenbock, und dazu wurden soeben global die gesellschaftlich und sozial liberalen Parteien auserkoren, darunter ausgerechnet jene, die (ungleich den Ultrarechten) nicht erst seit gestern, sondern schon vor 30 Jahren – leider vergeblich – vor den Folgen des bürgerlichen Mainstream-Dogmas gewarnt haben.
Was für ein jämmerlicher Haufen.
Die Idee, dass Deregulierung das grundlegende Problem sei, ist schwierig mit solch einem Bericht vereinbar. Ja, Deregulierung in gewissen Bereichen mag falsch angewandt worden sein, indem man einzig die Restriktionen jedoch nicht gleichzeitig die indirekten Subventionen und implizierten Risikoumverteilungsmechanismen zulasten der Allgemeinheit aufhob, jedoch handelt es sich keineswegs um einen Trend der generell angewandten Deregulierung, sondern um das wahre Gegenteil:
To put into perspective what type of effect the regulatory … found that regulatory costs on all firms exceed $2 trillion annually and DISOROPORTIONALLY affect small businesses.
http://planetfreewill.com/2016/11/17/obama-sets-new-record-regulations-81640-pages/
„Dereguliert“ und „privatisiert“ wurden die nach dem 2. Weltkrieg (aufgrund bitterer Erfahrung) installierten Staatsmonopole und Staatsbetriebe in den Bereichen Kommunikation, Massenmedien (Inhaltsproduzenten und Netzbetreiber), Transport, Energieversorgung, Postwesen etc. sowie die meisten „lästigen“ Einschränkungen beim Bankensektor und grenzüberschreitenden Finanzdienstleistungen. Ein paar extrem-„neoliberale“ Länder (im friedmanschen Sinn) haben sogar die Wasserversorgung und Teile des Gewaltmonopols privatisiert.
„Angeregt“ wurde hingegen in den letzten 35 Jahren die „Eigenverantwortung“, das Verursacherprinzip und der Egoismus als „gesamtgesellschaftlich“ benevolente Eigenschaften…
Zusammengefasst (und etwas ähnliches gilt für die Steuerbelastung): Deregulierung und Laisser-faire für die Big Boys, Mikromanagment und seitenweise kleingedruckte „Nutzungsbedingungen“ für Nicht-Millionäre.
Steuern bezahlen, Sackgebühren, umgekehrt proportional steigende, asoziale Kopfprämien, Einpreisung von individuellem Risikoverhalten in Produkten und Prämien, Abwälzung der Verantwortung gegenüber Umwelt und Mitmenschen auf den Einzelnen, all das ist bloss für die „kleinen Leute“.
Der Durchschnittsbürger wird „mikro-überreguliert“ als direkte Kompensation für die wirklich wichtigen, aufgehobenen Regulierungen von Big-Business und der „echten“ Elite der Multimilliardäre.
Sie sagen es, Herr Kuehni, die Regeln dienen der zunehmenden Machtkonzentration, was langsam der Gesellschaft bewusst wird. Ueber den Weg, wie dies geändert werden kann, gehen die Meinungen auseinander.
Zumindest beim Goldpreis kann man keinen Trump Effekt finden. Im Gegenteil: Gold ist seit der Wahl um gut 8% gefallen, und diese obwohl noch nie ein US-Präsident soviel physisches Gold um sich hatte wie Goldjunge Trump!
Versuche die Konsequenzen dieser Wahl zusammenzufassen.
1. Diese Administration geht Richtung Anarchie mit Autorität, die lächerlich wirkt.
2. Die Familie des Präsidenten wünscht, dass mit Hilfe öffentlicher Kassen, dass das Vermögen von Trump endlich 10 Mrd. $ erreichen muss, wovon er immer prahlt. Forbes muss die Familie Trump 2020 mit 20 Mrd. $ aufführen, dass ist auch gerecht für einen solch verdienstvollen Mann.
3. Loyalität zählt mehr als Können, deshalb ist Bereicherung im Amt eine Bagatelle.
4. Eine Präsident muss ausgiebig schlafen und möglichst wenig mit seinem Wahlvolk zu tun haben. Man sieht ihn in voller Pracht am Fernsehen bei Paraden und Parties. Das genügt! Ein Präsident der Aktien studiert und geistvolle Sitzungen abhält, ist unqualifiziert. Das besorgt sein Stab.
5. Der Präsident muss trotz seinem Alter, den wahren Freuden des Lebens zugetan sein. War dies nicht auch bei Königen von Europa mit den bemerkenswertesten Persönlichkeiten nicht auch der Fall. Ein so langweiliger Familienmensch wie der jetzt Abtretende, wo kämen wir hin. Schlussendlich sind die Amerikaner ein großzügiges Volk. Eine weitere Scheidung von Trump und zwei First Ladies in einer Amtszeit, wäre doch die wahre Erbauung für die wiedergeborenen Christen, die wahre christliche Barmherzigkeit.
6. Die beste Regierung ist die, wo der Stab des Präsidenten einen ständigen Intriganten-Krieg abliefert mit dem Kabinett, dass aus reaktionären Betonköpfen besteht, die nichts mehr lernen und wissen wollen.
7. Das unwichtigste ist Politik der USA. Es läuft wie es läuft. Spektakel ist besser.
War ja seinerzeit bei Bill Clinton und Kennedy nicht viel anders. Ab und zu ein blow job im oval office muss auch für Staatsmänner einfach drin liegen.
@Rolf: Hoffentlich behalten Sie in allen Punkten recht. Das wünsche ich mir, befürchte aber, dass Trump fahrlässig unterschätzt wird.
Andererseits wären die bekannten und nur schwer vertuschbaren Tobsuchtsanfälle des weiblichen und ausschliesslich auf Macht fixierten Machos Hillary bestimmt auch lustig geworden.
Hatte in einigen amerikanischen Foren wiederholt den durchaus ernst gemeinten Satz geschrieben:
*Snowden for President!*
Was jeweils für prächtige Stimmung sorgte, vor allem bei den meist weissen (aktiv oder ehemaligen) Armeeangehörigen, welche alle – in der Hoffnung auf *Make America great again!* – ausschliesslich patriotisch verblendet für Trump waren. Das Weltbild einer nicht zu unterschätzenden Anzahl Amerikanern ist erschreckend.
Da ich die USA und die Amerikaner nicht ausstehen kann, ist mir ein jeder neuer Präsident willkommen welcher dieses unsägliche Land endlich an die Wand fährt und damit den Rest der Welt – vor allem Europa mit seiner an einer Selbstverleugnung grenzenden Unterwürfigkeit – endlich von der diktatorischen Herrschaft dieser Kriegstreiber befreit. Leide ich nun auch unter kognitiver Dissonanz?
Die Sache ist komplizierter als man denkt. Ich lese gerade das Buch von Adam Tooze „Die Sinflut“, die Neuordnung der Welt 1919-1931, nicht gerade eine Zeit der Klugheit in Europa und den USA. Vergessen wir nicht, dass der Marshall-Plan, die eigentliche Geburtsstunde der Montanunion und der EU war.
Vergessen Sie nicht, geehrter Herr Laugun, die Tschechoslowakei kam ohne Zerstörung 1945 aus dem Weltkrieg. Die Tschechen haben 1945 ein Mehrfaches an Sudetendeutschen umgebracht, als was die SS den Tschechen angetan hat (die ermordeten Juden sind da nicht eingerechnet). Neben der Schweiz war die Tschechoslowakei der reichste Industriestaat von Kontinental-Europa. Aber mit der Vertreibung der Sudetendeutschen und der Vergöttlichung von Stalin hatten sie 1990 nur noch
Ruinen.
Ist ja gut, Herr Zach. Die haben das trotzdem in Eigeninteresse und nicht aus Barmherzigkeit getan.
Ihre Abneigung sollte in erster Linie gegenüber der US-Regierung und weniger gegenüber der amerikanischen Bevölkerung gelten. Ansonsten findet man sich auf einmal im gleichen Lager. Sicherlich leiden wir an kognitiver Dissonanz, wenn die Kriegstreiberei eine Unterstellung darstellt und es sich dabei weitgehend entsprechend der Argumentation der Globalisten einzig um ein uneigennütziges und nicht machtanmassendes Friedensprojekt handelt.
„..in erster Linie gegenüber der US-Regierung..“
Tue ich auch, in erster Linie.
Aha, Herr Lagun: Mit dem asiatischen Wirtschaftswunder ist es mit Trump natürlich auch ganz schnell vorbei- sofern er seine Drohungen gegenüber dem Freihandel heutiger Prägung wirklich wahr macht. Und wenn er dann noch die Produktion von Gütern aller Arten, von Jeans (Lewis)-, über Elektronika (Apple) bis hin zu Halbfabrikaten für die US-Automobilindustrie zurück ins gelobte Land holt, na dann gute Nacht in China..!
Was die US-Aussenpolitik anbelangt, muss ich Ihnen recht geben: Spätestens seit dem Tonkin-Zwischenfall sollte eigentlich jedermann klar sein, dass die USA mit Frieden eigentlich nichts anfangen können. Aber mit US-Amerikanischen Bürgern habe ich immer wieder gerne zu tun! Meine Aversion richtet sich lediglich gegen die verdorbenen Eliten dieses Landes.
@Zufferey: „..zurück ins gelobte Land holt..“
Kann er das? Wie? Wer sagt, dass die Firmen überhaupt zurück wollen?
Die sind alle wegen den Produktionskosten und Steueroptimierungen abgehauen. Eine Rückkehr ist teuer, was sich auf die Boni des Managements auswirkt. Zudem kann im ..“gelobten Land“.. keiner mehr diese Arbeiten ausführen. Dann muss Trump, nachdem er Millionen von Illegalen rausgeschmissen hat, halt Millionen von Chinesen (oder andere) als Fachkräfte ins Land lassen.
Warten wir mal ab, ob und wieviel Trump wirklich umsetzen wird; umsetzen kann.
(P.S. Ja, Amerikaner, als einzelne Individuen, sind soweit ertragbar)
P.S. Wegen der Mehrwertsteuer sind die Apfel-Geräte hier in China übrigens sogar ein kleines bisschen teurer als im Heidiland.
Nein, Donald Trump wurde nicht demokratisch gewählt und irgendwann wird dieser Irrtum platzen und es wird klar, dass er nur durch einen Wahldiebstahl von 7.2 Millionen nicht gezählten (Voter suppression) Schwarzen, Hispanics, Asiatischen Amerikaner in den Swing States eine Mehrheit des Electoral College ergaunern konnte! Laut CNN hat Hillary Clinton nun 61,782,534 Stimmen oder 47.9% und Donald Trump 60,835,201 oder 47.2%! Das sind schon 947,333 mehr Stimmen für Clinton als für Trump und warum steigen die Stimmen kontinuierlich? Ganz einfach, weil man beginnt, die nicht gezählten Stimmen auszuzählen und da kann sich auch das Electoral College noch zu Gunsten von Hillary Clinton verändern! Es wäre sinnvoll, den weltweit grössten Wahldiebstahl kritischer zu hinterfragen, auch in der Schweiz!
Ich dachte, dass Verschwörungstheorien zu den Eigenschaften der Anti-Establishment Wutbürger gehören; offensichtlich ändert sich dies, wenn das Resultat sauer aufstösst. 🙁
Bush wurde nachweislich durch einen Wahlbetrug in Florida gewählt.
Obama ist kein gebürtiger Amerikaner und hätte deshalb gar nie gewählt werden dürfen. Entsprechende Ermittlungen in diesem Falle wurden unterbunden.
Neun Stunden sind vergangen und bereits sieht das Wahlresultat von CNN anders aus:
Hillary Clinton: 61,993,136 Stimmen (47.9%)
Donald Trump: 60,948,836 Stimmen (47.1%)
Unterschied: 1,044,300 Stimmen
Greg Palast, ein unabhängiger Journalist schrieb in „The Election was Stolen – Here’s How…“ am Freitag, den 11. November 2016 wie die Republikaner mit der Jim Crow Methode über eine Liste von 7,2 Millionen Wähler, die als potenzielle Doppel-Wähler gehandelt wurden, die Wahlen für Donald Trump stahlen!
Trump victory margin in Michigan: 13,107
Michigan Crosscheck purge list: 449,922
Trump victory margin in Arizona: 85,257
Arizona Crosscheck purge list: 270,824
Mit einer Wahlsperren Liste von 7.2 Millionen nicht weissen US Bürgern wurde die Wahl für Trump gestolen!
Wahlunwürdige dürfen in den USA nicht wählen. Wurde vor Urzeiten demokratisch so beschlossen.
Es sind doch diese wohlstandsdegenrierten Kids die jetzt gegen Trump demonstrieren, die es versaut haben.
Wenn 60% von denen nicht wählen waren und jetzt protestieren, dann haben sie sich ihren Trump redlich „verdient“! Diese Kids sind genau so bescheuert wie viele der Trump Wähler…
Vermutlich weil Bernie nicht aufgestellt wurde, sind viele von denen nicht an die Wahl gegangen und haben den Umfragen geglaubt, dass Hillary das schon locker gewinnen wird – diese faulen dummen Bengel!
Die hatten eben verständlicherweise keine Zeit und Lust zu wählen und ihre Zeit mit stundenlangem Schlangestehen vor dem Wahlbüro zu verplempern und dabei die letzten Soaps und Partys zu verpassen.
18. November 2016 07:45, zehn Tage nach der Wahl des 8. Novembers werden noch immer Teile der 7.2 Millionen „suppressed voters“ ausgezählt, wobei in Ohio, wo die Sicherheitsaufnahmen von Stimmabgaben ausgeschaltet wurden, man fürchtete eine Russische Troll Armee Attacke, und sich in Ohio gar nichts mehr rekonstruieren lässt, steigt der Unterschied zwischen Clinton und Trump immer stärker!
Clinton: 62,115,634 Stimmen oder 48.0%
Trump: 61,003,417 Stimmen oder 47.1%
Unterschied: 1,112,217 Stimmen oder 0.9% für Clinton!
In jedem demokratischen Land ausserhalb der USA wäre Clinton nun klar Präsidentin, in den USA, wo Trump die Wahlen gestohlen hat und stehlen konnte, hat man noch nicht einmal ein Impeachment Verfahren gegen den Wahldieb eingeleitet! Dies ist wirklich sonderbar!
Das CNN (Clinton News Network) verdient unser aller Vertrauen.
Ja und? Glauben Sie Busch wurde damals regulär gewählt? Willkommen beim Aufwachen!
Kognitive Dissonanz liegt wohl eher beim Verfasser vor, was dadurch zum Ausdruck kommt, dass er sein Unverständnis und seine offenliegende Ignoranz typischerweise damit zu verarbeiten versucht, diejenigen, welche die Unzulänglichkeit seines Weltbildes aufdecken, zu dämonisieren (Rassisten, Nazis, Russen).
Natürlich wird Trump durch die demokratische Wahl legitimiert, selbst wenn es dem Verfasser nicht in den Kram passt.
Huber: Jetzt wo die grosse Political Correctness Welle langsam aber sicher wieder am abklingen ist, darf man doch z.B. die Konzertbesucher in Unterwasser offen als Neonazis bezeichnen – die geben sich ja auch selber so zu erkennen.
Und ein Russe ist nun mal ein Russe – was soll denn da dran beleidigend sein – es scheint mir bei diesem Beispiel als würden Sie etwas unter kognitiver Dissonanz leiden!
Aber was mir aufgefallen ist, dass die grössten PC-Bekämpfer meist selber grosse Zimperliesis sind – getreu dem Motto gross im Austeilen, sackschwach im Einstecken – das sieht man auch immer wieder bei unseren rechtsbürgerlichen KommentarschreiberInnen.
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Mir solls eigentlich recht sein, wenn diese PC Mode etwas abflaut – wenns nötig ist, teile ich auch gerne mal kräftig aus!
Es geht nicht darum, inwiefern ich diese Begriffe als negativ oder positiv betrachte, sondern es ist offensichtlich, dass der Verfasser diese Menschen ins negative Licht setzt, und damit sämtliche Wähler und dies einzig, weil sie nicht nach seinen Vorstellungen wählten und damit sein Weltbild in Frage stellen. Oder in anderen Worten, sein Weltbild ist schon in Ordnung und diese Menschen sind des Teufels; darin besteht die Dissonanz.
Ach Linus: Wenn ich da an die systematische mantramässige Agitprop seit über 25 Jahren der SVP vs. Links-grün-alternativ denke angefangen von harmlosen Begriffen wie Cüplisozialisten über rote Zecken, Ratten bis hin zu Kommunisten, dann ist das doch nichts anderes. Aber wenn man den Rechten mal etwas ans Bein pinkelt, dann kommen plötzlich die Zimperliesis zum Vorschein und meinen man dürfe nicht so verallgemeinern und was ich was.
Ich sehe längst nicht in jedem SVP Wähler einen Nazi oder Rassisten, aber auf einen Teil dieser Wählerschaft (so zw. 10-20% oder sogar mehr??) treffen diese Attribute nun mal leider voll zu.
Einen Sozialdemokraten der eine „Zecke“ oder „Ratte“ sein soll ist mir hingegen noch nie begegnet!
Sie scheinen es nicht zu begreifen; es geht nicht um Rechts oder Links noch um Oben oder Unten, sondern einzig darum, dass wenn das eigene Weltbild aufgrund veränderter Umstände offensichtlich einer Revision Bedarf, manche Person sich zu verweigern versucht, indem sie die Kognitive Dissonanz durch das Verteufeln des Verursachers zu lindern versucht.
Und wieso muss ich mein Weltbild denn immer zwingend infolge veränderter Umstände denn überhaupt ändern? Das machen in meinen Augen vor allem rückgratlose Schleimer und Opportunisten!
„Kognitive Dissonanz bezeichnet in der (Sozial-)Psychologie einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass ein Mensch mehrere Kognitionen hat – Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten –, die nicht miteinander vereinbar sind.“
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Im grossen ganzen bin ich mit mir im Reinen, habe sogar schon den Trump ganz gut adoptiert.
Aber wieso soll ich z.B. einen Neonazi nicht verteufeln. Muss ich den dann wirklich infolge „schwieriger Jugend“ oder „falschen Freunden“ gar noch als „Opfer“ ansehen und noch Mitleid haben oder was? Gohts no Huber!!
„adaptiert“ meinte ich natürlich
Huber: Sie haben einfach Ihre kognitiven Dissoanzen bei Draghi, Yellen, Juncker und allen anderen die keine Geld- und Wirtschaftspolitik in Ihrem Sinne machen und damit à priori angeblich zu einer „korrupten Elite“ verkommen. Bei manchen haben Sie vermutlich sogar teilweise bis ganz recht, bei anderen pauschalisieren Sie einfach.
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Jedem Tierchen sein Pläsierchen!
Ja, beim „Crony Capitalism“ handelt es sich tatsächlich um eine Art „groupthink“, in welchem geistige Inzucht betrieben wird, sodass ein Aussenseiter, welcher das vorherrschende Gedankengut nicht goutiert, nur selten den Weg auf die Entscheidungsebene schafft.
Huber: Demnach ist Trump auch nur ein Crony Capitalist, denn sonst wäre er nicht Präsident geworden.
Zählen Sie mir doch mal einige Länder auf mit deren Regierung auch ein Linus Huber sich einverstanden erklären könnte – falls es diese auf diesem Planeten überhaupt gibt.
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Frage mich sowieso wie man denn Ihre Haltung einordnen könnte, denn Sie scheinen immer so politisch korrekt und besserwissersch daherzukommen mit ihren unendlich verschachtelten Sätzen und immer einen moralischen Zeigefinger über allem schwebend!
Genau das was all die Protestwähler im Brexit oder auch bei Trump so verabscheut haben. Und Sie werter Linus verkörpern im Grunde genommen eben auch nur eine solch elitäre Haltung mit Ihren von Moral und Besserwisserei überfrachteten Kommentaren.
„Demnach ist Trump auch nur ein Crony Capitalist, denn sonst wäre er nicht Präsident geworden.“
Das ist noch nicht entschieden, denn Trump war bis anhin, da ohne politische Verantwortung, nicht für das Anreizsystem zuständig.
„Zählen Sie mir doch mal einige Länder auf …“
Ethik spielt definitiv eine Rolle, denn das Legalisieren von Diebstahl, auch unter dem vermeintlichen Vorwand kurzfristige Vorteile zu erwirken, zeitigt immer negative Konsequenzen (inkl. Trumps Wahl). In diesem Sumpf, welcher die vorherrschende ökonomische Doktrin über die letzten 30 Jahre erzeugte, gibt es fast kein Land, welches sich dem Trend entzog. Das unbedeutende Iceland sticht als Gegenbeispiel hervor: http://www.independent.co.uk/voices/iceland-has-jailed-26-bankers-why-wont-we-a6735411.html
https://www.washingtonpost.com/blogs/plum-line/wp/2016/09/05/trumps-history-of-corruption-is-mind-boggling-so-why-is-clinton-supposedly-the-corrupt-one/?utm_term=.25f58808e01c
Pleiten, Bestechung, Beschäftigung illegal eingewanderter Polen, Handwerker nicht bezahlt, Betrugs-Universitäten, Schneeballsystem etc. etc.
Das war Trump. Nicht alle Geschäften so.
Anreizsysteme: Machen Ladendiebe und Vergewaltiger auch für ihr Verhalten verantwortlich: Wenn alles so schön glänzt, muss man es sich nehmen.
Sie sagen es, das von den politischen Entscheidungsträgern durch Regeln festgelegte Anreizsystem versagt zunehmend. Lustig ist die Idee, die Schuld bei jenen zu orten, welche das Anreizsystem ausreizen und diejenigen, welche die politische Verantwortung für das Anreizsystem tragen zu absolvieren.
Z.B. war Jefferson ein Sklavenhalter, jedoch in seiner politischen Funktion kämpfte er erfolgreich gegen den Sklavenhandel.
„Natürlich wird Trump durch die demokratische Wahl legitimiert“
Damit bleibt er aber dennoch ein Rassist und ein Pussygrabscher. Erdogan wurde auch gewählt, Dölfi auch, nur der Bannon mit breitem Bart statt Schnauz, der wurde als Reichspropagandaminister nur ernannt, nicht gewählt.
Das alte „Establishment“, diese bösen Eliten wie Merkel und Co, ja die wurden auch gewählt, das scheinen Ihnen Ihre kognitive Schwierigkeiten hinderlich beim Erkennen der Tatsachen.
Sie glauben wirklich alles, was in der Presse steht und denken, was nicht in der Presse steht, passiert nicht? Glauben Sie Busch oder Obama sind bessere Leute wie Trump? Die Presse hatte im Vorfeld die Schattenseiten von Trump veröffentlicht, jene von Obama blieb stehts im Dunkeln. Wissen wir ob er ein kokainschnüffelnder Junkie ist oder ob er heimlich pädophil ist oder sonst irgendeine Störung hat? Um so hohe politische Aemter zu bekleiden ist ein deutlicher Hick in der Psyche Voraussetzung. Einen gesunden Menschen könnte man nicht wie eine Puppe tanzen lassen; nicht auf so lange Zeit.
Trump hat sich selber damit gebrüstet, Pussies zu grabschen. Wäre er kein Pussygrabscher, also das was er gesagt hat, gar nicht wahr, möchte er gern einer sein. Das wäre ja noch peinlicher.
Immerhin hat er ja so viele Stimmen gut gebildeter Frauen geholt. Die tumben männlichen Rednecks sind eh zu blöd und zu nichts zu gebrauchen, höchstens für die Inzucht.
Weiter unten sagen Sie, 70% der Amis seien Fast Analphabeten, dann kann er nicht viele Stimmen von gut gebildeten Frauen bekommen haben.
Oder meinen Sie mit „gut gebildet“ die Bibelkenntnisse der Frauen in Texas und Utah?
Doch, Männer sind ja dümmer als Frauen. Und für einen Wahlsieg reichen u.U. lediglich 8 bis 10% der Wahlberechtigten Frauen, eben die gebildeten.
Und die Bibelweiber in Utah lassen sich sicher gerne zur Teestunde durchziehen.
……oder sollte ich besser sagen zur Bibelstunde.
@Franz Göldi: Fanen Sie für einen Pussygrabscher oder für einen Möchtegern Pussygrabschreb?
Wenn Sie mal gross sind, möchten Sie auch so sein wie Donald?
Vielleicht sollte man ihn anzeigen wegen Verletzung des Anti Rassismus Gesetzes.
Geht nicht, weil er die Richter selber bestimmt.
„Natürlich wird Trump durch die demokratische Wahl legitimiert, selbst wenn es dem Verfasser nicht in den Kram passt.“
Natürlich. Und natürlich soll es auch schon vorgekommen sein, dass ein Demos sich selbst „de-legitimiert“, indem er einen wie Trump wählt. Hängt ganz davon ab, was die faktischen Folgen dieser Wahl sein werden (und ob es danach überhaupt noch eine andere Wahl geben wird), nicht wahr.
Und nein, es ist keine „Dämonisierung“ und auch keine liberale Presseverschwörung, wenn man feststellt, dass Mr. President Elect sich im Wahlkampf mit Rassisten, White-Supremacy-Geiferern, Neonazis, dem KKK, Antisemiten und Hitler-Verehrern ins Bett gelegt hat, sind die nun auch alle „legitimiert“, Herr Huber?
Diese „Herrenmenschen“ wollen jetzt ihre Dividende „Big time“ einstreichen und werden sich nicht mit Zuckerwasser abspeisen lassen.
Wie demokratisch ist das denn, wenn man zwischen den Stimmen der einzelnen Gruppen und Charakteren unterscheidet?
Demokratisch ist, dass auch Rassisten und Neonazis ihre Stimme abgeben dürfen, legitim ist die Frage, was von der Demokratie übrigbleibt, wenn solche Leute durch eine demokratische Wahl implizit an die Macht gespült werden (muss man das wirklich näher erläutern) und die „Legitimität“ des Wahlvolks wird sich, wie gesagt, dadurch zeigen, „was die faktischen Folgen dieser Wahl“ sind, resp. durch die Nachwelt, die mit den Folgen zu leben hat, beurteilt werden.
Bestreiten Sie, „dass Mr. President Elect sich im Wahlkampf mit Rassisten, White-Supremacy-Geiferern, Neonazis, dem KKK, Antisemiten und Hitler-Verehrern ins Bett gelegt hat“, oder finden Sie das nicht so tragisch, oder begrüssen Sie es gar?
Demokratie lebt von Wahrhaftigkeit.
„Rassisten und Neonazis … durch eine demokratische Wahl implizit an die Macht gespült werden“
Derjenige, welche den Nationalstaat als gute gesellschaftliche Organisation betrachtet, wird als Nazi eingestuft.
Derjenige, welcher die Ansicht vertritt, dass ein Staat seine geographischen Grenzen sichert und das Recht auf Assoziationsfreiheit auf staatlicher Ebene einfordert, ist ein Fremdenhasser.
Derjenige, welcher die Straffreiheit der Verantwortlichen der Finanzkrise kritisiert, ist ein Populist.
Derjenige, welcher die Islamisierung Europas als Untergrabung des sozialen und kulturellen Friedens einstuft, ist ein Rassist.
Derjenige, welcher die sich selbst begünstigenden Entscheidungsträger ueber Regeln in Frage stellt, ist ein Anarchist.
etc. etc.
Wer von der Islamisierung Europas schwafelt, ist ein Rassist und ein Demagoge: Die Welt wird kalifornisiert, und die Homophoben, die Schöpfungsgläubigen, die Ewiggestrigen, versuchen sich auf alte heile Welt zurück, wie Bibel, Koran, Nation. Die Islamischen Fundamentalisten sind gegen das gleiche wie Sie Herr Huber: Erdogan schwingt den Koran, Trump die Bibel, keiner von beiden glaubt daran, aber sie wissen, es kommt bei vielen gut an, die mit der Veränderung der Welt nicht zurecht kommen.
Eine einfache Antwort genügt, Herr Huber: Bestreiten Sie, „dass Mr. President Elect sich im Wahlkampf mit Rassisten, White-Supremacy-Geiferern, Neonazis, dem KKK, Antisemiten und Hitler-Verehrern ins Bett gelegt hat“, oder finden Sie das nicht so tragisch, oder begrüssen Sie es gar?
Na los. Raus mit der Sache.
Sind Sie noch immer ein Verteufler der Immunität, seit Erdogan die Opposition und die Lügenpresse ins Loch steckt?
Erdogan und Trump bedienen die gleichen Ängste, und Trump wird die gleichen Methoden anwenden, und wenn es dann zu spät ist, war es ja nicht das Volk gewesen, die Deutschen waren immer gegen die Nazis, die Italiener alle Partisanen.
Die Mauern um die Nationalstaaten und die Gefängnisse bringen nämlich Freiheit, natürliche. Sie und Ihre Lebensgefährtin haben doch unterschiedliche Nationalitäten, aber ihr werden Euch trennen müssen, weil mindestens einer von Euch ist Ausländer, überall.
@Linus: „Nazi … Fremdenhasser … Populist … Rassist … Anarchist“
Nein, nur als ein Angsthase, nichts anderes als ein Angsthase.
Was glauben Sie macht Trump, wenn Kalifornien aus den USA austreten will, eine Abstimmung durchgeführt und angenommen wird in Kalifornien? Wovon lebt der Rest der USA ohne Kalifornien?
Das wäre doch dann nichts als die Assoziationsfreiheit des kalifornischen Volkes?
Sie haben sich mal beklagt, dass Sie Schwierigkeiten hatten, ein Visum für die Schweiz für Ihre Lebensgefährtin zu erhalten:
Da waren es für Sie böse linke zentralistische Bürokraten, nicht die Assoziationsfreiheit des Schweizer Volkes, nicht die demokratisch legitimierten Gesetze der Schweiz. Böse linke Bürokraten.
Der Donald, der baut jetzt nicht nur eine Mauer nach Mexiko, damit die Mexikaner nicht reinkommen, er baut auch gleich eine nach Kanada, damit der Teil der Amis, welche Wert schöpfen, nicht abhaut.
http://bazonline.ch/news/standard/donald-trump-macht-das-land-wieder-zu-dem-was-es-mal-war/story/11893679:
„Peter Steffens will die Mauer zu Mexiko. Und wenn es sein muss, auch zu Kanada.“
@Maiko Laigun
Angst ist die Wurzel von Hass.
Die Reaktionen bestätigen meine Aussage. 🙂
@ Maiko
Vielleicht war bisher die Angst als „Nazi … Fremdenhasser … Populist … Rassist … Anarchist“ bezeichnet und damit gesellschaftlich ausgegrenzt zu werden bedeutend wirksamer als die von Ihnen als Angst betitelte Sorge über die Selbstaufgabe der eigenen Kultur und Wertegemeinschaft, welche zur Balkanisierung Europas führen mag.
@Linus: „..und damit gesellschaftlich ausgegrenzt zu werden ..“
Wer andere ausgrenzt, soll sich nicht wundern, wenn er selber dies aufgrund seines eigenen Gedankengutes ebenfalls wird.
**Ich habe nichts gegen Ausländer, aber ..**
**Ich habe nichts gegen Andersgläubige, aber ..**
In den 60er u. 70er Jahre wurden die Italiener im Heidiland mit genauen den gleichen Aengsten konfrontiert und als *Tschinggen* bezeichnet, was in der berühmten Schwarzenbach-Initiative endete. Das waren Christen und keine Muslime.
Heut frisst ein jeder Heidiländer Pizza und Pasta bei seinen Freunden, den *Tschinggen*.
@Anh: Das sehe ich auch so, Danke.
Linus Huber wie die abgehängten hat Angst vor seiner eigenen Unwichtigkeit gar Bedeutungslosigkeit, er fant für Trump und Brexit und Revolution überhaupt in der Hoffnung, wenigstens Teil von etwas Grossem zu sein:
Er wartet auf Godot.
@AT. Wieso hacken Sie eigentlich immer auf dem Herr Huber herum? Haben Sie Mühe mit anderen Meinungen?
@Josef Marti:
Warum? Weil er auf allen anderen herumhackt. Weil er eine unglaubliche Überheblichkeit und Selbstgefälligkeit an den Tag legt, weil ich an den Menschen(rechten) hänge und nicht an einer Nation, weil er seine Wettschulden nicht bezahlt, vor allem aber, weil ich mich dabei amüsiere.
Ich hacke auch auf Rolli K. herum, ich konnte rassistisches Gedankengut seit meiner Jugend nicht ausstehen, damals waren noch die Tamilen die Bösen.
„N’touche pas à mon pot“, sagte ein badge auf meiner Brust 1985.
Weil ich Freunde und Freundinnen habe, welche Muslime sind, weil ich die Ausgrenzung auf Grund von Zugehörigkeit zu einer „Rasse“, Geschlecht, Religion oder Nation nicht mehr ausstehen kann.
Halten Sie jede Meinung für akzeptabel?
Obwohl ich nicht jede Meinung für akzeptabel habe, habe ich gegen 261bis StGB gestimmt und würde noch immer so stimmen.
@Ahn: Als Bestätigung, weil ich es bei NMTM ebenfalls gelesen hatte:
Linus Huber hat sich über die strengen Formalitäten im Heidiland wegen seiner Lebensgefährtin geärgert und sich dann gerühmt, dass er trotzdem zum Ziel kam.
Dass er dabei das von ihm selbst geforderte System – also eigentlich sich selbst – bekämpft, hat er nicht gemerkt; oder er denkt, Regeln gelten nur für alle anderen, aber nicht für einen aufrechten Heidiländer.
@ Maiko
Ihr gedanklicher Fehler liegt darin, dass Sie ein Selbstbestimmungsrecht als ungerecht empfinden. Die Inanspruchnahme des Rechtes auf Assoziationsfreiheit, welches jeder einzelne Mensch täglich unbedacht und von niemandem hinterfragt unzählige Male anwendet, richtet sich nicht GEGEN andere, sondern dient einzig dem eigenen Wohlbefinden. Ist es illegitim sich seinen Freundeskreis aus Leuten, welche man aus welchen Gründen auch immer bevorzugt, zu zu bilden? Ist es illegitim, dass die Regierung zum Wohle der eigenen Bevölkerung die Gefährdung der gesellschaftlichen Kohäsion, des sozialen, kulturellen Friedens und der inneren Sicherheit und die Untergrabung des bestehenden Wertesystems etc. in seinen Entscheiden berücksichtigt?
@Linus: Sie lenken ab:
Sie fordern Mauern für Ausländer, jedoch das freiheitliche Recht für sich selbst zu entscheiden, ob ein bestimmter Ausländer Ihren persönlichen Vorstellungen für eine Aufenthaltsbewilligung im Heidiland genügt oder nicht. Das wollen nur Sie selbst bestimmen. Das darf keine Zentralplanung sein. Darum geht es. Und das ist ein Widerspruch, weil Mauern nur zentralplanerisch gebaut werden können und nicht von Ihnen oder ein jedem anderen Heidiländer als Individuum alleine.
„Denkfehler“. Macht generell ein jeder, auch Sie.
Natürlich wurde mit der Wahl Trumps der Klimawandel, zumindest undemokratisch, wenn nicht gar faschistisch oder marxistisch.
„sein Unverständnis und seine offenliegende Ignoranz“
selber Trottel!
Und jetzt organisiert Euch, geht auf die Strasse und randaliert um Eure propagandistisch friedliebende Form der Kriegstreiberei und damit einhergehende braun riechende sowie die Demokratie und den Nationalstaat untergrabende Machtkonzentration gegen die demokratische Wahl durch die vermeintlichen Rassisten, Unfriedensstifter, Nazis und sexuellen Übergreifer zu verteidigen. Clintons und Obamas Schweigen in Bezug auf das Randalieren und die Gewaltandrohungen ihrer Anhänger rechtfertigt sicherlich Ihr Verhalten.
Ich distanziere mich vom Recht auf Meinungsäusserung und Versammlung für die Minderheit. Die Minderheit soll das Maul halten und zurück ins Glied.
Nett, wie Sie damit zu implizieren versuchen, dass ich das Recht auf Meinungsäusserung und Versammlung für die Minderheit in Frage stelle. Aber eben, wenn keine echten Argumente bereitstehen, greift manch einer zum viel zu oft erfolgreichen Mittel der Unterstellung in der Hoffnung den Kontrahenten in die defensive Position zu treiben. Solch ein Verhaltensmuster stelle ich mehrheitlich bei Frauen fest, womit Sie mich jetzt als Sexisten betiteln können.
Ist breitbart.com nun Mainstream Massenmedium?
Anh: Breitbart wird der neue Benchmark für Mainstream Media!
Köppel, Somm und Schlüer reiben sich schon die Hände! Allerdings wenn dann alle politisch unkorrekt schreiben, tendenziöse Halbwahrheiten verbreiten, dann werden auch Köppel, Somm und Schlüer mit der Zeit im medialen Einheitsbrei untergehen.
Trump ist der Mao der Amerikaner! Man wird es bald sehen. Viel Spass dabei.
Meinen Sie jetzt kommt dann bald die goldene Trump-Bibel resp. „das kleine goldene Büchlein“ auf den Markt? Die ultimative Gebrauchsanweisung für den US-Amerikaner im 21. Jahrhundert!
Obama meinte: „Die Welt war nie besser als heute“ – gemäss dem Leibnitz Grundsatz, dass wir in der „besten aller möglichen Welten“ leben.
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Ich würde das aber sehr in Frage stellen! Den Zenith hatten wir vermutlich so Ende des letzten Jahrtausends 1998/99 – dann kam eigentlich nur noch Sch…e – zuerst die geplatzte Dot.Com Blase, dann 9/11, Afghanistan, Irak – wirtschaftlich lief es einigermassen gut in USA wegen der Sub-Prime-Blasenbildung und selbst Griechenland konnte sich eine teure und nette Olympiade „leisten“, Bauwahn in Spanien — bis dann all diese Luftschlösser zusammengebrochen sind und seither durch die Schuldenkrise abgelöst sind plus die unortodoxen Eingriffe der Zentralbanken, jetzt Flüchtlingskrise, Ukraine Konflikt, immer mehr Umweltschäden, CO2 Austoss usw usw
Fast gleiches, inkl. Zeiträume habe ich auch schon des öfteren meiner Umwelt erzählt. Ältere Semester weisen mich dann allerdings auf den Zweiten Weltkrieg hin oder die Weltwirtschaftskrise der 30-er. Aber ganz sicher behalten Sie Recht, wenn wir die Nachkriegszeit als Bezugspunkt nehmen. In den 50-ern, 60-ern schien das Wachstum unbegrenzt weiter zu gehen. Alles ging immer aufwärts. In den 70-ern gab es doch erste Bedenken wegen des Wachstums, Umweltschäden konnten nicht mehr geleugnet werden. Das wurde aber in den 80-ern und 90-ern mit Umweltschutz und Technologie beantwortet. Die Hoffnung kehrte zurück – bis zum Knick. Tja und von da an ging’s bergab um die schöne Hildegard zu zitieren. Für die nächsten 10 Jahre habe keine Hoffnung, dass es sich wieder bessert. Sonst jemand?
„Yes we can“ … alles glauben, was Politiker im Wahlkampf sagen und die Medien als Propaganda wiedergeben und dann diese mit kognitiver Dissonanz erklären.
„Yes we can“ … sollten wir aber nicht.
Maiko: Hast Du schon mal von einem realistischen Trübsalblaser gehört der Präsident wurde? Ich nicht!
Die Leute wollen dieses „Yes we can“ und „Make America great again“ eben hören, auch wenn sie meist wissen, dass das masslos übertrieben wird – aber eben wie hiess es bei uns damals in den 90er Jahren mit den vielen Arbeitslosen: „Aufschwung beginnt im Kopf“!
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Darum kommen die Sozis auch nicht mehr vom Fleck, weil viele von denen elende Trübsalblaser und Jammerlappen sind und nix wirklich konstruktives aufzeigen können. Da haben es Unternehmer wie Trump, Berlusconi oder Blocher einiges einfacher – die haben schon mal ihre Wirtschaftsimperien auf die Beine gestellt, das beeindruckt eben viele mehr als ein Baltasar Glättli, Cedric Wermuth & Co!
Obama hatte 2008 mitten in der schwersten wirtschaftlichen Nachkriegskrise noch den Black Man Bonus, darum wurde er auch gewählt.
Nur jetzt wo das Strübste vorbei ist, die „Vergessenen“ im Rust Belt keine Perspektive haben (ausser Trump) hatte auch Hillary mit dem Frauenbonus keine Chance.
Die Sozis hierzulande müssen sich wirklich neu erfinden, sonst werden sie ewig bei 19% dahindümpeln und sogar noch weiter schrumpfen…
Den Mitte Windfähnchen geht es aber mindestens so schlecht, und diese richten ihr Fähnchen im Ernstfall immer zugunsten des Kapitals. Also müsste das Kapital locker auf dauerhaft mindestens 60% Mehrheit im Parlament kommen. Im allgegenwärtigen race to the bottom Standortwettbewerb würde ich deshalb vorschlagen:
Abschaffung der Gewinn/Kapitalsteuer für juristische Personen
Vollständige Steuerbefreiung aller leistungsloser Besitzeinkünfte
Abschaffung der Vermögenssteuern
(damit könnten wir gleich das gesamte unnötige Unternehmenssteuerrecht schreddern, naja Pech für die Treuhänder und Berater)
Dem dank in der Folge privatisierter Bildung abgespeckten Haushalt könnten wir locker mit Konsum und Lohnsteuern abdecken. Die Weltkonkurrenz wäre geschockt und wir wären unschlagbar.
Marti: Bei der Erbschaftssteuerinitiative waren es sogar 71% die sich an den Schosszipfel des Kapitals geklammert haben, obwohl über 98% der schweizer Bevölkerung entweder keine Verschlechterung und viele eine spürbare Verbesserung im Erbfall gehabt hätten und viel mehr Wahlfreiheit – nämlich z.B. dem besten Freund steuerfrei was vererben zu können (jetzt immer noch satte 40% Steuern)!
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Dass das CH Volk so kapitalgläubig und „masochistisch“ abstimmt, gibt schon zu denken! Aber die Angstmacherkampagne, dass die Reichen dann wegziehen (wohin denn nur??) hat gut gewirkt!
@Marcel: Absatz 1: Da hast Du natürlich recht.
Absatz 2: Ja, die Sozis müssen sich was einfallen lassen. Bei den Köpfen an deren Spitze sehe ich allerdings wenig Einsicht, leider!
Na ja – den EU Beitritt haben sie jetzt völlig gestrichen, dafür wollen sie einen EWR 2.0 wiederbeleben…
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Aber gebe Dir recht, mit den Köpfen an der Spitze im Jammerlappenmodus kann man wirklich keinen Blumentopf gewinnen!
Trum hat wahrscheinlich ziemlich wenig Ahnung von Oekonomie (angeblich hat er mehrmals Konkurs gemacht), dafür ist er wohl ein guter Verkäufer und PR-man. Stellen wir uns vor es waere ein „Linker“ Präsident geworden (ich meine nicht Clinton, sondern ein richtiger Linker) der tonnenweise Geld ausgeben wollte für die Erneuerung der Infrastruktur, Geld notabene, das nirgendwo vorhanden ist: Die Börsen würden tauchen wie verrückt und der USD noch viel mehr. Aktuell geschieht das pure Gegenteil. Man darf daher getrost auch am Sachverstand der Mehrheit der Anleger an den Kapitalmärkten zweifeln, zudem am Glauben, dass der „freie Markt“ die Allokation der Mittel schon irgendwie richtig vornehmen würde.
Herr Diem Meier hat es richtig erkannt: tatsächlich ist der Schwenk in der Berichterstattung über Trump nur psychologisch zu erklären im Sinne der kognitiven Dissonanz- an der abstossenden Realität dieses Präsidenten hat sich nichts geändert
Danke für diesen Artikel. Bereits während der Kampagne wurde Trump von vielen Medien immer wieder „normalisiert“, so dass sein Fehlen jeder kohärenten Politik, seine untragbaren Aussagen, Lügen, und aggressives und verächtliches Verhalten, die jeden anderen Kandidaten unwählbar gemacht hätten ihm letztlich nicht geschadet haben. Niemand hat mehr gemacht als die sogenannten „Mainstream Medien“, um Trump zum Erfolg zu verhelfen. Ich habe ihn in den letzten 18 Monaten beobachtet, und mein Schluss ist: Trump ist überhaupt nicht normal, und wer ihn „ent-trumpt“ verlässt sich auf Wunschdenken. Seine Handlungen und ihre Auswirkungen werden früher oder später (eher früher) für ein schmerzhaftes Erwachen sorgen. Wir sollten uns warm anziehen.
Die opportunistische Haltung der Börse und der 180 Grad Meinungsumschwung betr. Trump ist nichts anderes als ein Ausdruck hohen Optimismus der Marktakteure. Vor den Wahlen wurde etwas Cash geschaffen, das nun in die „alternativlosen“ Aktienmärkte investiert wird. Dabei ist jede Begründung recht. Börsen können länger irrational sein als man solvent bleibt, sagte einmal ein weiser Mann. Wieder einmal erleben wir live, dass die Börse nicht viel mehr als Emotion ist resp. Ausdruck der Emotion der Massen. Wäre die Stimmung negativ, hätte man die Aktienmärkte in Grund und Boden gedrückt, auch wenn Clinton gesiegt hätte. All die kurzfristigen Trend, die zu sehen sind, entsprechen Glaubenssätzen der Masse. Ob es so kommt, ist noch komplett offen. Aber der Markt hat immer recht!
Entscheidend ist, ob die USA völlig autonom in ihrer Wirtschaftspolitik handeln kann oder die außenwirtschaftlichen Beziehungen ihre Handlungen massiv einschränken zuungunsten ihrer Ziele. Nach meiner Meinung, der grösste Schwachpunkt bei Keynes, aber auch bei Friedman, wird aber kaum beachtet. Gilt weiterhin der Satz von Connally: Es ist unsere Währung, aber euer Problem. Wie groß darf die Gesamtverschuldung einer Volkswirtschaft sein im Verhältnis zum Volkseinkommen. Sicher kann man dies höher einsetzen bei einer Volkswirtschaft mit einem hohen Pro-Kopf-Einkommen. Hat die Weltwirtschaft überhaupt Alternativen, die die USA in Richtung einer galoppierenden Verschuldung stören können? 2007 kamen die Kräfte, die bei der Immobilien-Krise nicht mehr mitmachten, aus den USA selber.
Kann eine Volkswirtschaft eine Gesamt-Verschuldung von 500 % des Volkseinkommens mit ein Durchschnitts-Zins von 4 % ertragen? Volcker erhöhte die Zinsen 1980 derart, dass wohl der Inflation das Rückgrat gebrochen wurde. Vielleicht wäre die Rezession noch angeschwollen, wenn Reagan nicht derart rücksichtslos die US-Staatsschulden ausgeweitet hätte? Damals war aber das Leistungsbilanzdefizit im Verhältnis zum BSP einiges kleiner.
Als Nettoschuldner wäre das langfristig nur tragbar wenn der Dollar und die Aussenschulden über Inflation schleichend entwertet werden. Dies würde den weltweiten Währungsabwertungskrieg noch weiter anheizen.
Zach: Ja sie kann:
US BIP Aktuell 18.7 Bio
Gesamtverschuldung alle Akteure 66.7 Bio
Gesamtzinszahlung 2.522 Bio
Zinssatz auf Gesamtverschuldung 3.78%
Zinsaufwand vom BIP 13.5%
Quelle: US Debtclock
http://www.usdebtclock.org/
Vor wenigen Jahren war der Zins/Schulden noch einiges über 4%
Kein Wunder werden die Reichen immer reicher und die Angry White Men immer mehr wütend, denn die haben in der Regel kaum Zinseinkommen und 2.5 Bio oder 13.5% (war vor wenigen Jahren bis 18% des damaligen BIP’s) sind eben eine stattliche Geldmenge die da von unten nach oben fliesst. Vieles über Ausbeuterzinsen (im Vergleich zum Leitzins) wie Student Loans mit 4-6%, Car Loans, Kreditkartenüberzugszins und wenn man nicht mehr zahlen kann, kommt der Repo-Man und holt sich das Auto zurück!
Zach Nachtrag: Noch sind wir nicht bei 500% angelangt – die US Gesamtverschuldung/BIP ist „erst“ bei 356% inkl. Financial Corps Debt
Ich bleibe bei meiner Auffassung, daß die Galionsfigur an der Spitze nicht das entscheidende Element ist! Die USA verfügen über ausgezeichnet ausgebildete Diplomaten, der ganz normale Wechsel zwischen einer Tätigkeit im politischen und alternativ im wirtschaftlichen Umfeld wird für den Erhalt eines hinreichenden Realismus sorgen. Im übrigen verfügt das politische System Amerikas über eine Reihe von gegenseitigen Kontrollmechanismen, die nicht so einfach ausgehebelt oder umgangen werden können, so daß es m. E. keinen Grund gibt, in Pessimismus oder „Weltuntergangsstimmung“ zu verfallen.
Ernst J. Marliany
An den Börsen sehe ich, wofür Trump steht: Zurück in die Zukunft:
Die Profiteure sind der alte militärisch-industrielle Komplex, die „dirty industries“ wie Kohle und Stahl und Waffensysteme, die privaten Gefängnisse, und die Banken, das alte wirtschaftliche Establishment, es verlieren die neuen erfolgreichen Internetgiganten, die Solarenergie, die wirtschaftlichen Revolutionäre: GM +10%, Tesla -10%.
Schlimm ist a) wofür Trump gesellschaftspolitisch steht: Frauen- und Rassendiskriminierung (der KKK jubelt), die christlichen Fundis jubeln: Die Rückständigen, welche mit der Veränderung der Welt nicht zurecht kommen, feiern die Re-Evolution. Schlimm ist b) wofür Trump aussenpolitisch steht: Putin, Assad, Duterte freuen sich. Erdogan schwenkt den Koran, Trump die Bibel.
Es errinnert an die Zeit des Nordirlandkonflikts, die USA werden zur „Banana Republic: Everywhere I go, everywhere I see, black and blue uniforms, police and priests“. Freiheit Baby, Yeah!
„Quod Deus perdere vult, dementat prius“ oder so ähnlich…
„An den Börsen sehe ich, wofür Trump steht: Zurück in die Zukunft:
Die Profiteure sind der alte militärisch-industrielle Komplex, die „dirty industries“
Ob die Rückkehr gelingen wird, wage ich doch sehr stark zu bezweifeln. Was in den Wirtschaftswunderjahren aufgebaut, und Jahrzehnte danach wieder abgebaut- und in Drittstaaten ausgelagert worden ist, kann nur dann zum Erfolg führen, wenn auch die Nachfrageseite wieder ähnlich stark anzieht, wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Da Trump aber internationale Handelsabkommen neu verhandeln- oder gar absetzen will, kann ich mir besten Willen nicht vorstellen, wer denn all die Güter aus der Schwerindustrie (alleine) in den USA kaufen soll. Ausser man geht davon aus, das der Durchschnittsamerikaner alle Jahre zwei Mal ein neues Auto-, alle vier Jahre eine komplett neue Wohnungseinrichtung- und alle sechs ein neues Haus kauft…
Theoretisch schon machbar denn die Nachfrage ist ja vorhanden, der Anteil von Industrie- und Kapitalgütern macht von den US Importen mehr als 60% aus. Wenn Trump diese wirklich mit Importhürden belegen will dann müssten die Amis ihre eigenen Kapazitäten gewaltig ausbauen, das ist jedoch mit einer Bevölkerung von über 70% Fast-Analphabeten und damit fehlenden Fachkräften schwierig. Die USA kann wegen ihrer Grösse als geschlossene Volkswirtschaft funktionieren, aber dann nur mit deutlich tieferem Lebensstandard für die breite Masse.
Marti: „mit einer Bevölkerung von über 70% Fast-Analphabeten“ – übertreiben Sie da nicht ein bisschen? Dass ein Teil der Bevölkerung nicht ganz so helle ist, einverstanden, aber „über 70%“ dünkt mich doch etwas gar hoch…
Neulich war ja Johann Schneider-Amman mal dort und hat denen das Konzept des dualen Bildungsweges erklärt – das wäre doch noch eine Chance. Vielleicht sollte er nochmals dorthin und dem Donald das mal detailliert erklären – da hätte es schon noch ein Potential drin, denn gutausgebildete Leute werden die dann brauchen, wenn Donald die Jobs wieder nach Hause holen will und er als „grösster Job Creator aller Zeiten in die Geschichte“ eingehen will. Reagan hatte es da einfacher mit der hohen Arbeitslosigkeit bei seinem Amtsantritt Jan 1981 in der Rezession.
Da gab es mal einer, der war so überzeugt von der Idee eine Eisenbahn ins Nirgendwo zu bauen, dass er dafür eine AG gründete und trotz mehrmaliger Pleiten Geldgeber dafür fand. Aber, eben, das war einmal.
Kristina: Was heisst denn da „das war einmal“, wenn ich da an jungfräuliche Flughäfen in Spanien denke, Häfen in Brasilien ohne Zufahrtsstrasse, Megashopping-Center in China ohne Mieter resp. Verkaufsläden usw usw
Solche grandiosen Fehlallokationen gibt es mehr als man denkt!
Die Trump Administration ist der Meinung, sie fördere den Wohlstand ihres Landes mit der Zerstörung der NAFTA und allgemein einer Politik, die diese Länder ihres Hinterhofes quält und die Bekämpfung ihrer Armut zusätzlich erschwert (Zentralamerika und die Karibik) tut sie selber keinen Dienst. Die angesagte Deportation von 3 Millionen Illegalen ist eine Boshaftigkeit sondergleichen. Trump sagt, es sind Kriminelle, aber die wenigsten sind es und die Obama Administration war brutaler als jede EU-Regierung betrifft, was die Ausweisung von illegalen Kriminellen betrifft. Die Wirtschaftspolitik von Trump gegen den Hinterhof trotz großer Popularität bei seinen Wählern ist ein Bumerang, der bei der Rückkehr den Werfer verletzt.
Kann der $ für seine Rolle ein Leistungsbilanz-Defizit von gegenwärtig 2,5 % für die Aufrechterhaltung seiner Rolle vertragen und damit gleichzeitig mit seiner Währung den Welthandel erleichtern und befruchten. Russland hat zum Beispiel einen Überschuss in der Leistungsbilanz und Brasilien ein Defizit in ungefähr der gleichen Höhe wie die USA und beide Landeswährungen sind im Krebs-Stadium.
Niemand will Verträge in diesen Währungen. Die Gretchen-Frage der nächsten Jahre ist doch ganz eindeutig, wie viel Leistungsbilanz-Defizit kann sich der $ erlauben. Praktisch alle Länder waren sehr bemüht, die Parität ihrer Währung zum Dollar gleich zu halten und ja nicht aufzuwerten. Wollen und können sie dies fortsetzen?
Welche Alternativen haben denn die Überschussökonomien? – keine. Bei China ist eine ernsthafte Abkehr seiner Exportausrichtung nicht wirklich in Sicht. Wollen wir weiter regelmässig mit unseren geliebten US Hollywood Soaps versorgt werden dann müssen wir der Dollarparität Sorge tragen.
Ist in der Politik immer die Benützung des Ellenbogens das optimalste Mittel zu den Zielen zu gelangen. Sicher nicht! Wir dürfen nicht vergessen, trotz dem Aufstieg von China und des weltweiten Wirtschaftswachstums in den vergangen Jahrzehnten in Europa und Ostasien, ist noch heute die USA sozusagen die Krone der Schöpfung. Objektiv ist die USA nicht nur politisch, sondern auch ökonomisch stärker 2016 als 2008. Wird unter einer Administration Trump diese mühselige und bedrohte Erstarkung der US-Wirtschaft fortsetzen. Für die Weltwirtschaft im Zentrum ist die Frage, bleibt der US$ weiterhin die Weltwährung und gibt es den Gläubigern die Sicherheit, die sie wollen. Viele sind überzeugt, es bleibt alles beim alten. Es gibt nie einen Verrückten in Washington, der dies gefährden würde.