Notenbanken entdecken die Zinskurve

NMTM

Die Zinskurve als Zielgrösse: Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda erklärt an einer Medienkonferenz seinen Plan (21. September 2016). Foto: Kazushige Fujikake (Keystone)

Kein Land kämpft länger gegen fallende Preise an und nahm häufiger wirtschaftspolitisch Anlauf, um die Deflation zu überwinden, als Japan. Leider bislang ohne Erfolg. Diese Woche stellte Notenbankchef Haruhiko Kuroda den nächsten Versuch vor: Die Bank von Japan wird künftig die Zinskurve kontrollieren. Offiziell heisst die Strategie: «Quantitative and Qualitative Monetary Easing with Yield Curve Control».

Was unter «Quantitative Easing» (QE) zu verstehen ist, haben wir in diesem Blog schon häufiger beschrieben. Aber das Konzept der Zinskurve verdient es, genauer erklärt zu werden. Zumal der Schritt der japanischen Währungshüter bald auch manchen Notenbanker in Europa zum Nachahmen anregen dürfte.

Was sind Zinskurven?

Das Zinsniveau hängt u. a. davon ab, für welche Laufzeit es gilt. Eine zweijährige Staatsanleihe wird anders verzinst als eine fünf- oder eine zehnjährige. Erfasst man die Renditen zahlreicher Laufzeiten, beispielsweise von 3 Monaten bis 30 Jahren, und bildet sie in einem Diagramm ab, erhält man die Zinskurve. Zinskurven ermöglichen also einen Gesamtüberblick. Sie zeigen die Renditen eines einheitlichen Zinsinstruments für unterschiedliche Laufzeiten an einem Stichtag. Die Bank von Japan blickt auf japanische Geldmarktpapiere und Staatsanleihen. Aber Zinskurven lassen sich ebenso für Unternehmensanleihen gleicher Bonität, für Swapsätze oder für Hypozinsen erstellen.

Grundsätzlich steigen die Zinssätze mit der Dauer der Laufzeit. Zinskurven sehen deshalb normalerweise so aus wie aktuell in den USA:

nmtm-zinskurve-1Quelle: US Teasury Dept.

Dabei ist folgende Faustregel zu beachten: Laufzeiten bis zwei Jahre richten sich nach den Leitzinsen, die die Zentralbank festlegt. Langfristige Laufzeiten hingegen sind stark von den Inflationserwartungen des Marktes beeinflusst. Erhöht also die Zentralbank die Zinsen, um die Inflationsgefahr einzudämmen, dann steigt die Kurve am vorderen Ende, jedoch kaum am hinteren. Sie wird flacher, unter Umständen kehrt sie sogar die Neigung und wird invers.

Vier Konstellationen

Je nachdem, welche Signale die Notenbank setzt und wie der Markt reagiert, lassen sich vier Marktkonstellationen unterscheiden.

Beim Bear Flattening passiert das eben beschriebene Szenario.

nmtm-zinskurve-2Quelle: learnbonds.com

Vom Bären ist deshalb die Rede, weil die Renditen steigen und spiegelbildlich dazu die Kurse der Anleihen fallen. Auch die Aktienkurse sinken in der Regel.

Das andere Negativszenario für die Märkte ergibt sich beim Bear Steepening:

nmtm-zinskurve-3Quelle: learnbonds.com

Dazu kommt es, wenn die Notenbank nichts unternimmt, aber die Inflationserwartungen die Renditen am langen Ende nach oben treiben (und die Kurse nach unten).

Lockert dagegen die Notenbank überraschend kräftig die Geldpolitik, dann sorgt sie für ein Bull Steepening der Kurve. Die Kurfristzinsen fallen schneller als die langfristigen. Die Kurve wird steiler und ist aufwärtsgerichtet – ein Szenario für einen gesunden Gang der Wirtschaft.

nmtm-zinskurve-4Quelle: learnbonds.com

Bleibt die vierte und letzte Konstellation, das Bull Flattening:

nmtm-zinskurve-5Quelle: learnbonds.com

Die Anleihenrenditen fallen (die Kurse steigen) vor allem am langen Ende. Aber ohne Zutun der Notenbank. Die Marktrallye hat andere Ursachen: Zum Beispiel weil die Inflationserwartungen sinken.

Wo befinden wir uns heute?

Führende Notenbanken wie die Europäische Zentralbank und die Bank von Japan lösten zunächst mit ihren umfassenden Lockerungsschritten ein Bull Steepening auf den Finanzmärkten aus. Die Wirkung verpuffte allerdings bald. Es gelang ihnen nicht, die Wirtschaft zu «reflationieren». Die Inflationserwartungen nahmen nicht zu, teilweise fielen sie sogar. Aus dem Bull Steepening wurde ein Bull Flattening. Und dagegen richtet sich die am Mittwoch beschlossene Kontrolle der Zinskurve in Japan.

nmtm-zinskurve-6Quelle: Pimco

Es geht nicht mehr darum, die Zinsen möglichst tief zu halten, um die Wirtschaft in Gang zu bekommen. Sondern die Zinskurve soll (wieder) steiler werden.

Extrem niedrig und zu flach

Japan macht die Erfahrung, dass die extrem niedrigen Zinsen in Verbindung mit einer flachen Zinskurve der Wirtschaft eher schaden als helfen. Unternehmen nutzen die tiefen Zinsen nicht, um mehr zu investieren und ihre Kapazitäten oder die Produktivität zu erhöhen. Die Margen aus dem Zinsdifferenzgeschäft – günstig Geld zu borgen und teurer auszuleihen – sind verloren gegangen und machen die Arbeit der Banken als Finanzintermediäre unprofitabel. Kuroda wies im August am US-Notenbanksymposium in Jackson Hole auf das Problem hin: Die gegenwärtige Marktsituation schwächt die Risikofähigkeit der Finanzinstitute eher, als dass sie sie stärkt.

Auch in Europa ist das Problem bekannt. Hier versuchen die Notenbanken die Kollateralschäden der extrem niedrigen und flachen Zinskurven durch Sondermassnahmen auszugleichen: Die Europäische Zentralbank und die Bank von England subventionieren Banken, die Kredite vergeben (TLTROs resp. Term Funding Scheme). Die Schweizerische Nationalbank verfügt Freibeträge, für die Banken keine Minuszinsen zahlen müssen.

Dass den Notenbanken die Zinskurve inzwischen zu flach ist, entbehrt nicht der Ironie. Tragen viele von ihnen doch selbst aktiv dazu bei: Indem sie Anleihen in grossem Stil am Markt aufkaufen, treiben sie die Kurse der Papiere in die Höhe und spiegelbildlich dazu die Marktverzinsung (Rendite) in mittleren und langen Laufzeiten nach unten.

Die Bank von Japan hat nun als erste Zentralbank die Zinskurve zur Zielgrösse erklärt. Sie wird zwar weiterhin Staatsanleihen erwerben und die Renditen nach unten drücken. Aber für die zehnjährigen Renditen hat sie einen Referenzwert von 0 Prozent ausgegeben. Er darf nicht unterschritten werden. Sie wird also vermehrt Anleihen mit kürzeren Laufzeiten ankaufen, sodass die Zinskurve im mittleren und vorderen Bereich sinkt und am ganz langen Ende vielleicht sogar steigt  – eine Kombination aus Bull und Bear Steepening.

Das ist der Plan. Ob er aufgeht, ist eine ganz andere Frage.

93 Kommentare zu «Notenbanken entdecken die Zinskurve»

  • Linus Huber sagt:

    Es ist ein wenig traurig, wie sehr sich das Gedankengut der Zentralplanung immer stärker in den Köpfen festsetzen scheint, indem heute bereits jedes Individuum der Versuchung unterliegt, seine Überlegungen zur vermeintlichen Lösung der Situation quasi immer in Anwendung von staatlichen Zwangsmassnahmen im Sinne des Kollektivismus und zentralistischen Planung anstellt. Die Idee, vielleicht das Ausmass an Zentralplanung in sich als Problem zu erkennen, kommt bei meisten gar nicht auf.

    • Charles Louis sagt:

      Ich finde es eher erstaunlich wie sehr Menschen, die den Kapitalismus als System heute befürworten, sich darüber wundern können oder es bedauern, dass im grossen Stil vieles vom Staat geplant werden muss.
      Die Vorstellung, dass die heutige Variante des Kapitalismus machbar wäre OHNE, dass der Staat massiv und permanent ins Geschehen eingreift, ist mit Verlaub – einfach nur unendlich naiv und entbehrt nicht der Ironie. Selbst die Geburt des Kapitalismus vollzog sich durch massive Zentralisierung der Staatsmacht, Abschaffung von alten Grenzen, Abschaffung von regionalen Besonderheiten, Abschaffung von ständischen Privilegien, stehende Heere, nationale Einheit, Bürokratisierung des Staates, Absolutismus, Merkantilismus..,u.s.w.

      • Linus Huber sagt:

        „dass im grossen Stil vieles vom Staat geplant werden muss.“

        Das „muss“ stammt aus ihrem kollektivistischen Gedankengut, welchem Sie verfallen sind.

        „die heutige Variante des Kapitalismus machbar wäre OHNE, dass der Staat massiv und permanent ins Geschehen eingreift“

        Das ist ja genau der Punkt. Die heutige Variante des Kapitalismus ist das Resultat der zunehmenden staatlichen Einflussnahme und Zentralplanung, wodurch es sich eben nicht mehr um Kapitalismus handelt, sondern um Vetternwirtschaft, welche zur zunehmenden Untergrabung der Demokratie führt. Seit wir den Misserfolg der Zentralplanung in 1989 feierten, haben wir uns seither zunehmend in genau diese Richtung entwickelt, indem Probleme dadurch gelöst werden, dass sie auf eine hierarchisch höhere Ebene verlegt werden.

        • Charles Louis sagt:

          Von wem wurde der moderne Staat gegründet und wer herrscht durch diesen?
          Gibt es in ihrer Weltanschauung überhaupt Klassen? Oder sind alle Menschen gleich – ausser vielleicht die „bösen“ Beamten und Politiker, die sich in mysteriösen Zirkeln namens Amtsstuben und Parlamenten treffen um die Weltherrschaft über das seiner Freiheit beraubte Kapital zu erlangen?

          • Linus Huber sagt:

            Und? Wollen Sie den Klassenkampf ausrufen? Ich erkenne keinen Widerspruch zu meiner Aussage, ausser dass Sie mit der Verniedlichung der Weltregierungsfanatiker und Kriegstreiber in Washington, deren Agenda die meisten westlichen Regierungen bewusst oder unbewusst und teilweise wohl auch unter Zwangsvorstellungen adoptierten, deren Machtansprüche als nicht existent zu deklarieren versuchen. Viele Krisenherde wie chaotische Zustände wurden ja genau erst von genau jenen erzeugt, welche sie heute angeblich zu lösen versuchen.

            Ich gehe insofern mit Ihnen einig, dass sich wohl jedes Gesellschaftssystem über Zeit korrumpiert; die Frage ist daher eher, inwiefern dies erkannt wird und ob die Reaktion früher oder später erfolgt.

        • Charles Louis sagt:

          Im Gespräch mit Libertariern fällt mir immer der lustige Satz von George Carlin ein: „America was founded by slavemasters who wanted to be free“.

        • Maiko Laugun sagt:

          @Linus: „Seit wir den Misserfolg der Zentralplanung in 1989 feierten ..“

          Und jetzt sind wir alle froh, dass in Russland Freiheit und Demokratie herrscht. Wir sollten also das moderne Russland kopieren. Dann haben wir endlich Oligarchen und sind die lästigen Zentralplaner los.

        • Maiko Laugun sagt:

          Bei mir in China gibt’s noch immer 0,35% Zins auf Bankkonti. Das haben die Zentralplaner so bestimmt.

          • Charles Louis sagt:

            Alle Ideologien der Vergangenheit – ob nun neoliberale, libertäre, neoklassische, klassische oder vermeintlich kommunistische / sozialistische – haben sich in der Realität schlicht in Luft aufgelöst (ausser, dass gewisse noch an Universitäten gelehrt werden). Selbst irgendwelche hardcore Kapitalisten in den USA haben heute offensichtlich kein Problem mehr damit, mit den ehemals verhassten „Commis“, Business as usual zu machen. Und die vermeintlichen „Genossen“ in China wünschen sich vor allem eine goldene Rolex ums Handgelenk und den Reichtum von mittelklasse Spiessern im Westen. Es ist ein absoluter Witz, dass so viele Millionen Menschen im 20. Jahrhundert für all die ideologischen Idiotien ihr Leben lassen mussten.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Charles: Ich stimme Ihnen sehr gerne zu.

            Es geht mir nur darum, dass man nicht das Gegenteil von Zentralplanung glorifiziert und als das Mass aller Dinge ansieht.

          • Maiko Laugun sagt:

            Was sich mal in Chinesischen Köpfen (u.a. aus kulturellen Gründen) festgesetzt hat, bleibt dort auch 5 Tausend Jahre. Das können nicht mal die Zentralplaner ändern, obwohl sie der gleichen Kultur angehören.

            Man sollte aufhören – @Linus – solche Aspekte ausser Acht zu lassen.

          • Charles Louis sagt:

            @Maiko Laugun
            Die Behauptung, dass der Kapitalismus heute „zentral geplant“ wird ist sowieso totaler Blödsinn. Wenn überhaupt regiert „Warenanarchismus“ weltweit, dem von Staats wegen immer hilfloser begegnet wird, da die Zeit immer knapper wird um all den Krisenherden von Klimawandel, Ressourcenverknappung, Umweltverschmutzung, Arbeitslosigkeit, demographischem Wandel, Flüchtlingskrisen, permanenten Kriegen, Finanzkrisen, Weltwirtschaftskrisen, komplexen Defizitkreisläufen, Wirtschaftskriegen,…,überhaupt noch etwas Substantielles entgegenzusetzen. Die vielbeklagte „Ausweitung“ des Staates ist also nix anderes als der meist hilflos wirkende Versuch überhaupt noch so etwas wie minimale Kontrolle über blind ablaufende Prozesse zurückzugewinnen.

          • Linus Huber sagt:

            Sicher doch Charles; Sie propagieren sicherlich die Idee, „one Ivy League degree one-vote“ während ich eher dazu neige, die Idee „one man one vote“ als verteidigungswürdig betrachte.

            https://medium.com/@nntaleb/the-intellectual-yet-idiot-13211e2d0577#.ljr4bydwz

          • Linus Huber sagt:

            „Warenanarchismus“, welch grossartige Blüte intellektueller Verirrung. Als ob „Waren“, also Dinge, eine Idee vertreten könnten.

            PS: Ich heisse Sie, Charles, herzlich in diesem Blog willkommen, denn neue Ideen sind meist eine Bereicherung und ich freue mich darauf unsere Klingen zu kreuzen.

    • M. Meierhofer sagt:

      „Es ist ein wenig traurig, wie sehr sich das Gedankengut der Zentralplanung immer stärker in den Köpfen festsetzen scheint…“

      Es mag schon stimmen, dass die Zentralbanken immer zentralplanerischer agieren. Allerdings muss man berücksichtigen, dass dies eher ein notwendiges Gegenstück zur Entfesselung der Finanzmärkte ist, wie hier eindrücklich gezeigt wird (absolutes Must-read!):

      http://makronom.de/vom-zentralbanker-zum-zentralplaner-17133

      Für mich ist die Kritik an den ZBs ein klassischer Fall dafür, wenn Folgen und Ursache verwechselt werden (heißt natürlich nicht, dass die ZBs alles richtig machen).

      • Linus Huber sagt:

        Hier tritt die grundlegende Fehlüberlegung zu Tage. Der Finanzsektor wuchs seit den 80iger Jahren überproportional zum Rest der Wirtschaft. Dieser Umstand beruht nicht auf Zufall, sondern war die Konsequenz der Adoption des PhD-Standards in der Geldpolitik, welcher den zunehmenden Einfluss der Geldpolitik zur Erreichen von Wachstumsraten erlaubte. Die Doktrin, welche einen derart hohen Fokus auf positive Inflationsraten des Konsumentenpreisindexes legt/legte, und damit die Entwertung von Währungen legitimierte, erzeugte diese Ponzi-Scheme. Einzig weil eine schleichende und wenig bemerkbare inflationäre Geldpolitik betrieb, glaubten diese Künstler der Manipulation die anerkannten Probleme von Inflation ignorieren zu können – ein Fehlschluss sondergleichen.

      • Linus Huber sagt:

        „Lenin was certainly right. There is no subtler, no surer means of overturning the existing basis of society than to debauch the currency. The process engages all the hidden forces of economic law on the side of destruction, and does it in a manner which not one man in a million is able to diagnose.“ – John Maynard Keynes

    • Maiko Laugun sagt:

      @Linus: „Die Idee, vielleicht das Ausmass an Zentralplanung in sich als Problem zu erkennen, kommt bei meisten gar nicht auf.“

      Doch! Die Heidiländer lehnen zentralplanerische Vorlagen an der Urne für mehr Ferien, Grundeinkommen und höhere Renten ab, weil sie so klug sind zu erkennen, dass sie als freie Kämpfer besser ans Geld der oberen 10% kommen. Sie – Linus – sind bestimmt stolz auf unsere Landsleute in der fernen Heimat. Echte (Be-)Kämpfer der Zentralplanung – unsere lieben Heidiländer!

      • Linus Huber sagt:

        Sie sehen den Puck nicht. Es geht nicht mehr oder weniger, sondern darum, dass viele Aspekte überhaupt zentral festgelegt und zwangsweise durchgesetzt wurden/werden. Sie sind hiermit der beste Beweis für meine These.

        • Maiko Laugun sagt:

          @Linus: „Sie sehen den Puck nicht.“

          Sie fordern also die Abschaffung (z.B.) eines zentral geplanten Rentensystems? Sie sehen ein Rentensystem als Zwang?

          Auch mir sind gewisse Dinge ein Dorn im Auge. Trotzdem, Sie versteifen sich auf die Theorie, dass Zentralplanung zwingend und in jedem Falle nur für die Weltregierungsfanatiker und die Zentralplaner selbst ein Vorteil ist. Das sehe ich anders.

          • Linus Huber sagt:

            Ich fordere nichts konkret, sondern es geht darum, dass man erkennt, dass die Denkweise, welche linear immer mehr Bereiche auf eine höhere Entscheidungsebene heben will, oft einzig der Versuch ist, Probleme zeitlich in die Zukunft zu verschieben und nie als eine Einbahnstrasse betrachtet werden darf, ansonsten ein zu hoher Grad an Kollektivismus verbunden mit einer geschwächten persönlichen Verantwortlichkeit, fallender gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dynamik, unausweichlichen weiteren Zwangsmassnahmen zur Korrektur vergangener Fehler eine Art negative Spirale darstellen dürfte. Es geht hierbei nicht um eine spezifische Massnahme sondern darum die einseitige fest verankerte Betrachtungsweise aufzulockern.

  • Charles Louis sagt:

    1. Das Kapital beruht immer auf der Verwertung von Arbeit (durch Steuern finanzierte Arbeit ist davon abgeleitet) – obwohl diese immer mehr von Software, Robotern erledigt wird.
    2. Dieses „System-Problem“ konnte seit den 80ern des letzten Jahrhunderts durch die massive Ausweitung des fiktiven Kapitals mehr oder weniger kaschiert werden.
    3. Die letzte grosse Krise war nicht nur eine weitere Finanzkrise, sondern eine Weltsystemkrise.
    4. Diese Weltsystemkrise wurde oberflächlich gelöst, indem die mächtigsten Volkswirtschaften der Welt den Staat auf allen Ebenen als lender of last resort aufboten und das fiktive Kapital in ungeahnte Höhen katapultierten.
    5. Die nächste Systemkrise wird die mächtigsten Staaten dieser Erde vor unlösbare Aufgaben stellen.

    • Linus Huber sagt:

      Kurzum: Ponzi-Scheme!

      Und diese ist nicht Gottes Werk, sondern ist das Resultat der machtanmassenden zentralplanerisch agierenden Regierungen, welchen Sie noch mehr Macht, wohl am besten unter kompletter Eliminierung der demokratischen Rechte, zuschanzen wollen.

  • Charles Louis sagt:

    Der Unterschied zwischen 10 jährigen und 1 jährigen Staatsanleihen ist in Japan nur noch marginal (gerade mal 0.2%). Man fürchtet sich wohl vor einer inversen Zinsstruktur, da die Geldpolitik der Notenbank dann völlig aus dem Ruder laufen würde.

  • Sacha Maier sagt:

    Es mag vielleicht brutal tönen, aber die Lösung des Problems liefert die Geschichte. Ob die des späten oströmischen Reiches oder des Ancien Régime, kann sich jeder selber aussuchen. Des Pudels Kern ist, dass in einer postindustriellen Konsum-, Staats-, Dienstleistungs- und Dienstleistungsveredelungswirtschaft die Kaufkraft wegen der negativen Wertschöpfung stetig schrumpft. Also muss man mehr Zuwanderer und Migranten holen, um das Volumen auszuweiten. Zudem müssen die hiesigen Distributionskosten der asiatischen Billiggüter sinken. Mit Zins-Aerobatik geht das nicht. Mit der Wiedereinführung der Sklaverei aber schon. Informell haben wir sie bereits in Form von Hartz-IV, bzw. des Schweizerischen Dritten Arbeitsmarktes. Bis zur formellen Akzeptanz ist es nur noch ein ganz kleiner Schritt.

    • Markus Ackermann sagt:

      @Maier
      Es tönt nicht „vielleicht brutal“, sondern ganz einfach dumm
      … und zwar sind Ihre Ausführungen so dumm, dass es sich nicht einmal lohnt, Sie zu widerlegen
      … weil sogar das Gegenteil Ihrer Ausführungen noch dumm wäre
      Bref:
      Nichts verstanden!

      • Maiko Laugun sagt:

        @Ackermann: „..ganz einfach dumm..“

        – ist vor allem, wenn jemand nicht erkennt, dass dies hier ein BLOG ist; auch dann, wenn wie in diesem Falle die Autoren journalistisch recherchierte Fach-Beiträge schreiben. Es ist und bleibt ein BLOG – die persönliche Meinung der Autoren. Deshalb ist die Kommentarfunktion in diesem BLOG für die pers. Meinung von Experten und Laien offen.

        Ist es „dumm“ – oder nur arrogant – wenn jemand wie Sie einen Kommentator als „dumm“ oder – was Sie hier in einem anderen Falle auch schon taten – als „krank“ zu bezeichnen?

        Das Recht auf Ihre persönliche Meinung in diesem BLOG steht Ihnen zu. Wie die Leser Ihr Verhalten interpretieren, ist eine andere Frage.

        • Maiko Laugun sagt:

          Ackermann’s Logik >> Man sage einem Idioten, dass er ein Idiot ist und selbstverständlich versteht dieser, dass er ein Idiot ist.

    • Marcel Senn sagt:

      Ackermann: Bevor Sie jetzt Herr Maiers Aeusserungen einfach als dumm abtun, dann lesen Sie doch mal das zuerst
      http://www.nzz.ch/international/bericht-zur-ausbeutung-fast-46-millionen-moderne-sklaven-weltweit-ld.85796

      Und es wird noch einige zehn Mio mehr geben, die in fastsklavenhähnlichen Verhältnissen geben.
      .
      Vermutlich gibt es heute weltweit mehr Sklaven als damals im Imperium Romanum – zumindest in absoluten Zahlen. Und dass wir in D mit dem Hartz IV, 1-€ Jobs, Leih- und Zeitarbeit, Gratispraktikanten schon weit fortgeschritten ist, da hat Herr Maier schon recht.
      .
      Wir tendieren nun mal leider dorthin – immerhin waren Sklaven noch Besitz der Eigentümer – heute ist es fast noch schlimmer mit den „Wegwerf-Menschen“ die man schnell und bequem wieder loswerden kann.

      • Markus Ackermann sagt:

        Eben, Senn.
        „… und zwar sind Ihre Ausführungen so dumm, dass es sich nicht einmal lohnt, Sie zu widerlegen
        … weil sogar das Gegenteil Ihrer Ausführungen noch dumm wäre
        Bref:
        Nichts verstanden!“
        Oder sehen SIE „die Lösung“ in der Sklaverei?
        Nicht?
        Dann widerlegen SIE, ohne dumm zu argumentieren und ohne ein dummes Ergebnis zu produzieren!

        • Marcel Senn sagt:

          Der Artikel sagt ja schon einiges und wenn Sie diese unrühmlichen Tendenzen verkennen, da kann ich ja nichts dafür. Von der Global Workforce dürften schon einige wenige Prozent unter prekären Bedingungen arbeiten und die Anzahl derer wird vermutlich noch zunehmen, da auch die Märkte langsam gesätigt sind und das kaufkraftverhalten immer grösser werdender Bevölkerungsteile eher rückläufig ist.
          Ich sehe das überhaupt nicht als „Lösung“, aber es ist leider eine Tendenz.
          Und dass die Kommentare von Herrn Maier (meinte der schreibt sich sonst mit „e“) immer etwas einen etwas sarkastischen Unterton haben, darf man da nicht gleich empört aufspringen – Sie kennen seine Kommentare ja sicher auch.

          • Markus Ackermann sagt:

            @Senn
            Nix Sarkasmus
            Sie haben Herrn Maier noch nicht widerlegt.
            Allez-hop!
            .
            Wer hier „aufgesprungen“ ist, sind SIE, Herr Senn … und zwar auf einen ganz einfachen rhetorischen Trick.
            PRÄZIS DAS war das Kerngeschäft der Partei-Hochschulen.
            Bsp:
            „Aller Mehrwert, in welcher besondern Gestalt von Profit, Zins, Rente usw. er sich später kristallisiere, ist seiner Substanz nach Materiatur unbezahlter Arbeitszeit.“ Karl Marx 1867 Das Kapital, I/16
            -> Quelle: Wikipedia, sozialistische Rhetorik

          • Marcel Senn sagt:

            Wieso soll ich Maier widerlegen? Die Tendenzen die er beschreibt stimmen zumindest partiell und die unteren Einkaufsklassen werden noch mehr Arme hervorrufen, weil diese alles möglichst billig haben wollen und es wird noch mehr Billigstarbeiter und „Dienstleistungsverelendungsjobs“ geben – Sie wissen ja die Packers und Platzanweiser und solche „Berufe“.
            Und wieso kommen Sie jetzt mit Marx?

          • Markus Ackermann sagt:

            @Senn
            Wann lassen SIE sich versklaven. Denn DAS ist ja „die Lösung“.
            Warum ich mit Marx komme?
            Sie haben Ökonomie studiert und kennen Marx nicht? Marx war nicht Revolutionär, sondern Ökonom … und überdies ein Börsenspekulant mit lausiger Performance.
            Hier zum Einlesen:
            https://en.wikipedia.org/wiki/Productive_and_unproductive_labour

          • Markus Ackermann sagt:

            … überdies:
            Machen Sie sich einmal kundig über die Sklaverei in Südamerika und die Befreiung von der Sklaverei
            … z.B. den frz. Kolonien (Schoelcher, Esclavage et Colonisation, Dekret der 4. frz. Republik vom 27.4.1848), in Haiti oder Kuba.
            .
            Anders als in Haiti gab es z.B. in Kuba KEINE Befreiung von der Sklaverei, sondern eine Freilassung:
            Weil die Dampfmaschine produktiver wurde, lohnte es sich nicht mehr, Sklaven zu ernähren: die Dampfmaschine produzierte Zucker und Rum zu tieferen Kosten.
            Also wurden die Sklaven ins Elend „freigelassen“ auf die Strasse und daraus sind dann die mambises entstanden und ein Jahrzehnte-langer Bürgerkrieg zur Befreiung Kubas von den span. Imperialisten und Kolonialisten.
            Also doch: die Sklaverei als „die Lösung“?
            Widerlegen Sie, Senn!

          • Josef Marti sagt:

            Maier hat selbstverständlich recht. Die jüngere Generation bekommt je länger je mehr nur noch befristete Arbeitsverträge und Jobs auf Abruf, deshalb gründen sie logischerweise infolge unsicherer Zukunftsaussichten auch immer weniger Familien, das fällt massiv va. in D und I auf. Also bleibt nichts anderes übrig als den Konsum zuwandern zu lassen. Die Sklaverei wie in Rom ist leider nicht mehr möglich, da diese EU Idioten sich eine EMRK um den Hals gebunden haben, dafür ist’s im Gefängnis bald gemütlicher als in der Freiheit.

        • Sacha Maier sagt:

          «Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein. »
          ~ Johann Wolfgang von Goethe
          (1749 – 1832), deutscher Dichter, Naturwissenschaftler und Staatsmann

          • Reto Stadelman sagt:

            Wahre Worte. Wahre Worte. Aber wer sie ausspricht ist heute angeblich dumm… 😉

          • Linus Huber sagt:

            Interessant ist wohl die immer noch vorherrschende Obrigkeitsgläubigkeit angesichts dieser sich nicht zufällig ergebenen Entwicklung. Die Lösung dürfte schwerlich darin liegen, gesellschaftliche Angelegenheiten dauernd auf eine immer noch höher liegende hierarchische Entscheidungsebene zu verlegen, wie dies Globalisten unterschiedlichster Couleur vorantreiben, sondern liegt eher im Gegenteil, also Probleme auf einer hierarchisch tiefer liegenden Ebene anzugehen. Die politische Reaktion ist zwar träge aber baut sich trotz Angstparolen (z.B. Brexit = Desaster) und Verwendung von negativen Schlagwörtern (Populismus, Rassist, Abschottung, Fremdenfeindlichkeit etc. etc.) der Globalisten schrittweise auf.

    • Anh Toàn sagt:

      Wozu brauchen wir noch Sklaven, wenn die Arbeit Maschinen gemacht wird?

      Ein Sklave wird gebraucht, wegen seiner Arbeitskraft, auf der Welt gibt es zu viele Arbeitskräfte aber kaum mehr Arbeit, eigentlich können die meistens zu Hause youporn sehen und sich einen runter holen.

      • Maiko Laugun sagt:

        @Anh: Besteuerung der Roboter für ein Grundeinkommen?

        Leider gibt es auch für Ihren letzten einschlägigen Satz bereits Roboter.

        • Anh Toàn sagt:

          Teilen.

          • Anh Toàn sagt:

            Teilen statt rennkampf und Konkurrenzkampf, wer mehr hat und dann verteidigen, gegen die, welche auch mehr haben wollen.

            Wir haben genug für alle auf der Welt.

            Âber wir müssten uns neu definieren: „Was bist Du?“ Fragt nach dem Beruf und/oder sozialer Stellung. Unsere Namen sind häufig von Berufen abgeleitet, – Hallo Herr Senn. Ohne sind wir Rentner, oder arbeitslos, definieren uns mit was uns fehlt.

          • Anh Toàn sagt:

            Ohne Beruf haben wir keine Geld, keine soziale Stellung, und nirgendwo mehr als in Schwellenländern, darum der Bezug zu youporn, hört man den Satz: „No money, no honey“.

          • Josef Marti sagt:

            Nur Sklaven brauchen einen Beruf, als Grundbesitzer brauche ich keinen Beruf; und ich meine jetzt nicht diese Neger von vermeintlichen Grundbesitzern mit Pfandgläubiger im Nacken.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Anh: „Wir haben genug für alle auf der Welt.“ >> nur nicht für die Gier, schrieb Mahatma Ghandi.

            „Teilen.“ Ich fürchte, dass der Mob – sofern er in seiner manipulierten Trägheit dazu überhaupt noch fähig sein wird – dereinst juristisch für das ‚fehlgeleitete‘ Totschlagen der Roboter als Mörder verurteilt werden wird.

            Roboter gibt es auch in der unproduktiven Finanzindustrie, genannt Software-Algorhytmen.

          • Franz Gödl sagt:

            Wie gross die Bereitschaft ist zu teilen sieht man an der aktuellen Stimmung gegenüber Asylanten

          • Linus Huber sagt:

            @ Franz

            Die Bereitschaft Menschen in Not zu helfen besteht sicherlich, jedoch dies sollte eben auch auf möglichst tiefer hierarchischer Ebene angesiedelt sein, und nicht zwecks Profilierung etc. auf der staatlichen und damit erzwungenen Ebene. Der Staat soll einfach nicht im Wege stehen respektive dies grundsätzlich unterstützen, dass das Individuum seine altruistischen Neigungen, welche oft auch mit entsprechender Hochachtung seiner Mitmenschen einhergeht, auszuleben. Die heutigen Altruisten sind meist kleine Diktatoren, welche ihre Ideen mithilfe des Staates durchzusetzen versuchen, jedoch auf persönlicher Ebene unberührt sein wollen.

        • Franz Gödl sagt:

          Ja, aber was macht man jetzt mit den arbeitslos gewordenen Sklaven?

        • Franz Gödl sagt:

          Ich freue mich schon auf den Blogger-Robotter, der den Antoine ersetzt

      • Reto Stadelman sagt:

        „Wozu brauchen wir noch Sklaven, wenn die Arbeit Maschinen gemacht wird?“
        Maschinen kosten Geld. Ab einem gewissen Punkt sogar mehr als Menschen. Bis jetzt sind sie aber nicht einmal ansatzweise so flexibel einsetzbar wie Menschen. Daher kann es durchaus Sinn machen, Menschen den Maschinen vorzuziehen. Nicht für alles, aber doch noch für einiges.

        • Maiko Laugun sagt:

          @Stadelmann: „Daher kann es durchaus Sinn machen, Menschen den Maschinen vorzuziehen.“

          Maschinen begehren nicht auf und stellen keine Forderungen – zumindest jetzt noch nicht. Deshalb befürchte ich, dass das Gegenteil „Sinn“ macht.

  • Dominik Tarqua sagt:

    Zinsen zu steigern ist eine Illusion die im aktuellen System nicht geht denn eine Erhöhung des Zinses würde das kleine bisschen Wertschöpfung das noch vorhanden ist ins negative drücken. Somit würde das System kollabieren. Die Lösung liegt darin erfolgreich Zinsen komplett abzuschaffen und das Finanzsystem zu zwingen eine Wertschöpfung zu erbringen und nur für diese bezahlt zu werden. Des weitern muss die Wertschöpfung wieder erhöht werden. Das heißt Reduktion der Globalisierung und Investition in Lokale klein Produktion und Artenvielfalt. Somit würde Wertschöpfung, Qualität, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Innovationskraft unser aller Gesellschaften wieder steigen und unser System wieder in die Balance kommen.

    • J. Stöckli sagt:

      Da haben sie völlig recht. Nur müsste man sich von der Droge „Wachstum“ entwöhnen. Das ist deshalb schwierig, weil keine politische Strömung auf diesen Zusammenhang hinweist und Vorschläge bringt.
      Es gibt einfach zuviele Nutzniesser in diesem System, die bis zum Kollaps davon profitieren können und wollen.
      ..und mit Nutzniesser meine ich das ganze Spektrum, von rechts bis gaaanz weit nach links und grün…

  • Dominik Tarqua sagt:

    Die Zinskurve wird auch verpuffen und bringt nichts denn fundamentale Umstände sind zu korrigieren. Fakt ist dass das nette Wachstum auf Grund der beiden Weltkriege vorbei ist und wir stagniert sind. Unser Finanzsystem ist jedoch auf der Illusion des ewigen Wachstums gebaut. Zinsen braucht es in einer gesunden Gesellschaft und Finanzsystem nicht. Warum? ganz einfach durch Zinsen entsteht keine Wertschöpfung. Wie das Wort Wertschöpfung sagt muss ein Wert generiert werden. Zinsen tun das nicht, auch wenn viele das anders sehen mögen. Die Arbeit der Leute bringt Wertschöpfung. Die eine mehr die andere weniger. Zur Zeit, durch die Sättigung, sinkt die Wertschöpfung in fast allen Bereichen und dadurch ist der Zins Gift im System weil er das bisschen Wertschöpfung das noch vorhanden ist abführt.

    • Rolf Zach sagt:

      Ich empfehle Ihnen sich näher mit Gunnar Heinsohn zu beschäftigen und seiner Theorie von Eigentum und Besitz, was die hauptsächlichste Funktion von Geld ist und da ist der Zins absolut notwendig. Es gibt keinen Kapitalismus ohne Zins. Wie der Kapitalismus ausgestaltet wird, ist eine andere Frage. Mir ist die soziale Marktwirtschaft mit nachhaltigen staatlichen Regulierungen am liebsten. Wir sehen am Islam mit seinem Zinsverbot und trotzdem er eine Marktwirtschaft hat, wohin das Zinsverbot führt. Der Koran hat diese Balance von Eigentum und Besitz nie begriffen und sogar bei Marx, der theoretisch natürlich viel umfangreicher ist, waren diese beiden Symbiosen etwas, was er nie geliebt hat. Stalin machte daraus eine total verbürokratisierte Planwirtschaft, nicht gerade ein Erfolgsmodell.

  • Urs sagt:

    Was all die sehr gebildeten Notenbanker und Finanzleute nicht einsehen wollen ist, dass es viele Geringverdiener gibt die den Lohn nur einmal ausgeben können. Die besser Verdienenden legen das was sie nicht verbrauchen fürs Alter zurück da sich am Rentenhimmel der Babyboomer düstere Wolken bilden. Hier die Lösung was aber wahrscheinlich nie zur Anwendung kommen wird: Gemäss dem aktuellen Einkommen jeder Person muss die jeweilige Notenbank das Geld buchstäblich unter die Leute verschenken, damit sich diese neue Sachen kaufen können. Die Gerdingverdiener erhalten mehr als die Besserverdienenden, damit konsumiert wird. Damit steigt dann auch wieder die Teuerung. Oder die verschuldeten Staaten investieren mehr in die Infrastruktur des jeweiligen Landes, auch dies treibt die Teuerung an!

    • Franz sagt:

      Die Geringverdienenden sollen also mehr erhalten als die Besserverdienenden, hmmm…
      Vielleicht wären stärkere Lohnerhöhungen, vor allem am unteren Ende, gar keine so schlechte Idee, nur so zum Nachdenken (so was nennt man Lohnpolitik)…
      Vielleicht könnte man sich dann den ganzen immer absurder werdenden geldpolitischen Hokuspokus einfach ersparen.

    • Rolf Zach sagt:

      Es ist die Aufgabe der Regierungen und Parlamente den sozialen Aufbau einer Gesellschaft so zu steuern, dass Leistung und Gerechtigkeit in eine optimale Balance kommen, ohne dass der von Marx zu Recht beschriebene Klassenkampf in Gewalttätigkeiten ausbricht. Für mich als Anhänger der Elitetheorie ist es zwingend, dass die Elite nicht vollkommen aus der Milch nicht allen Rahm für sich abschöpft und verantwortungsvoll handelt, vor allem in der entscheidenden Beziehung zwischen Macht- und Funktionselite. Diese primären Aufgaben sind nicht diejenigen der Notenbanken. Sie reagieren sekundär auf die staatlichen Vorgaben von Exekutive und Legislative. Müssen sie primäre Aufgaben der Politik übernehmen, ist etwas faul im Staate Dänemark (frei nach Hamlet).

  • Ike Conix sagt:

    Die Nationalbank scheint das auch noch höchst erfolgreich zu tun. Jedenfalls ist deren Aktienkurs seit Jahresanfang um fast 60%, davon allein heute um 13% gestiegen. Weiss jemand, was da los ist?

    • Marcel Senn sagt:

      Conix: Alles halb so wie wild. Die SNB hat ja nur 100’000 Aktien ausstehend, davon sind heute „sagenhafte“ 597 Stück gehandelt worden, was den Aktienkurs etwas nach oben trieb.
      Die Bösenkapitalisierung ist gerade mal 175 Mio bei einem Eigenkapital der SNB von über 80 Mrd.
      .
      Den SNB Kurs darf man nicht ganz ernst nehmen, die Bundes- und Kantonsmehrheit ist da wichtig, dann hat es noch den Prof Theo Siegert der gerne mit der SNB „spielt“, er besitzt schon über 6%, aber das ist halb so schlimm.

      http://www.nzz.ch/wirtschaft/warum-die-snb-an-der-boerse-kotiert-ist-1.18524018

      • Peter Schneider sagt:

        „Erfolg“ oder „Verlust“ bei einer Nationalbank? Die Nationalbank kann das Geld, was sie als Dividende auszahlt oder wofür sie EUR kauft, prinzipiell selbst drucken. Daher ist die Diskussion müssig.

        Der Kurs der SNB widerspiegelt insofern eine Rendite auf einen „risikoarmen“ Titel.

        Vielleicht sollte man jedem Schweizer eine Aktie der SNB geben, schon hat man Helikoptergeld.

      • Rolf Zach sagt:

        Ich sollte eigentlich eine Aktie kaufen, dann kann ich nicht nur hier öffentlich über die Politik unserer hochangesehenen SNB mit ihrem Zaubermeister der Deflation, Professor Jordan, motzen, sondern direkt vor seiner physischen Person. Aber ich würde wahrscheinlich nicht sehr lange reden und mir würde das Wort entzogen mit Beifall der übrigen Aktionäre. Abgesehen darf nur ein unbescholtener Schweizer Bürger eine Namensaktie kaufen, was mir aber nicht hilft bei der Motzerei und die Dividende ist eingefroren.

        • Maiko Laugun sagt:

          @Zach: „..und mir würde das Wort entzogen..“

          Schlimmer, es würden nicht mal Ihre Anträge für die Traktandenliste in diese aufgenommen, auch dann nicht, wenn formal eingereicht und gut begründet. Das haben schon andere erfolglos versucht. Nichts Neues also bei der SNB!

  • Adrian Heid sagt:

    Habe gestern die Doku Economic Hit Man gesehn. Der Agent der USA besticht Staatspräsidenten, damit sie immer tiefer in die Verschuldung gehen, die sie eh nie zurückzahlen können.
    Und wenn der betrogenen Regierung das klar wird, dann kann die USA alles haben was sie will. Im Nahen Osten günstig Öl, in Afrika seltene Erden und in Japan Elektronik oder vielleicht den Gefallen einen Krieg mit China zu beginnen. Was die Zinsen und Zinseszinsen anbelangt haben die eine exponentielle Funktion, weshalb nur wenige Menschen abschätzen können, wielviel mehr sie für die Hypotek für ein Haus bezahlen als es eigentlich Wert wäre. Es ist bedauerlich, dass wir Zins und Zinseszins auch im Geldsystem implementiert haben, denn es führt irgendwann zu Krieg. Denn der Zins ist in der Geldmenge nicht enthalten.

    • Josef Marti sagt:

      Ein Papier- und Buchgeldsystem funktioniert nicht ohne Zins, auch im Vollgeld bleibt das Kreditgeschäft erhalten. Keiner der Einkommensfaktoren ist in der Geldmenge enthalten, dafür aber sind alle im BIP resp. Volkseinkommen enthalten.

      • Stadelman Reto sagt:

        Warum nicht? Klar, das Kreditgeschäft würde zusammenbrechen und das Wachstum MASSIV gebremst. Eine Wirtschaft wie wir sie heute haben gäbe es nicht. Aber das Papier und Buchgeldsystem würde doch trotzdem funktionieren oder?

          • Adrian sagt:

            @Josef Marti[…]Ein Papier- und Buchgeldsystem funktioniert nicht ohne Zins […]

            Klar funktioniert es. Siehe Silvio Gesell.
            Klar ist, so wie es jetzt läuft funktioniert es ganz sicher nicht und ich kann es auch mathematisch beweisen.

            Kredite kann man ganz einfach auch ohne exponentielle Zinsen vergeben. Zum Beispiel durch eine Gebür, die von Beginn weg festgesetzt ist. Der Investor verdient halt weniger – na und? Wenn die Leute wüssten, wieviel mehr sie wirklich für einen Kredit bezahlen (auch bei niedrigen Zinsen), würden sie nie mehr einen abschliessen.
            Unsere Wirtschaft würde ohne Zinsen aufblühen. Wenn wir 30-80 Prozent weniger für Produkte bezahlen müssten, wäre der Euro plötzlich kein Problem mehr.

          • Stadelman Reto sagt:

            Interessanter Text. Aber der ist eigentlich keine Antwort auf meine Frage. Es zeigt nur, dass der Zins schon lange da ist. Aber wer hat es schon mal ohne probiert? Wir machen es jetzt gerade zum ersten Mal, wenn man es so sehen will…

          • Linus Huber sagt:

            @ Adrian

            Wie Keynes war Gesell und viele andere Ökonomen der Überzeugung, dass die Wirtschaft Fiat Geld benötigt um effizient zu funktionieren und einige „Experten“ entscheiden, welches die angemessene monetäre Inflation sein soll. Die Kausalität von Geld soll in solch einem System sich von derjenigen anderer Markt Phänomenen differenzieren. Im Gegensatz zu Privateigentum, Unternehmertum, Kraft von Angebot und Nachfrage etc., alles Aspekte welche die Kausalität der Wirtschaft bestimmt, soll im Falle von Geld keine Geltung haben, sondern auf einmal soll zur Erzeugung von Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage von Regierungen installierte zentralplanerisch manipuliertes Geld von Nöten sein.

          • Marcel Senn sagt:

            Ackermann: Besten Dank für den guten Link. Ist doch interessant, dass wir am Zinstiefpunkt der Menschheitsgeschichte angelangt sind.
            Gemäss meinen Berechnungen und Schätzungen werden weltweit aber dennoch rund 8 Bio $ oder über 10% des Welt-BIP jeweils an Zinsen bezahlt oder tesauriert in den Schulden, selbst bei vielerorts niedrieger Zinsen.
            Andererseits gibt es doch noch Volkswirtschaften mit einiges höherem Niveau (China, Brasilien, Russland etc.)
            http://www.investing.com/central-banks/
            .
            Ein historisch hohes Welt-Alldebt/BIP Leverage von über 300% ist global gesehen der Hauptgrund für die historischen Tiefstzinsen.
            Ich würde Zinsen (und va. den Zinseszins) abschaffen und durch partizipative Kreditmodelle ersetzen – langfristig vermutlich die einzig nachhalt. Alternative.

          • Markus Ackermann sagt:

            @Stadelmann
            1. Wenn die Probleme der Schuldenstände und der Zinssätze einfach zu lösen wären, wären sie schon lange gelöst.
            2. Die Wirtschaftsgeschichte zeigt u.a.,
            – dass während vielen Jahrhunderten die Volkswirtschaften nicht wuchsen
            – die Bevölkerungen gesellschaftlich stagnierten
            – der Zins nicht korreliert: weder mit der ökonomischen noch der gesellschaftlichen Entwicklung
            => Die These, dass der Zins IMMER Volkswirtschaften und Gesellschaften steuert, ist nicht belegt
            3. ABER:
            Seit über 2 Jahrhunderten haben wir den Kapitalismus und in DESSEN Logik steuert der Zins sehr wohl.
            -> Ich glaube, man sollte das Zins-Niveau ERHÖHEN, genauer: die Zins-Kurve STEILER machen, damit die PRODUKTIV-Investitonen (long-term) konkurrenzfähiger werden gegenüber den share buybacks

          • Markus Ackermann sagt:

            @Stadelmann
            In Kapitel 13 seiner General Theory beschreibt Keynes
            „… what determines the rate of interest. … Broadly speaking, we shall find that they make the rate of interest to depend on the interaction of the schedule of marginal efficiency of capital with the psychological propensity to save. But the notion that the rate of interest is the balancing factor which brings the demand for saving in the shape of new investment forthcoming at a given rate of interest into equality with the supply of saving which results at that rate of interest from the community’s psychological propensity to save, brakes down as soon as we perceive that it is impossible to deduce the rate of interest merely from a knowledge of these two factors.“ (Keynes, General Theory, chapter 13)

          • Markus Ackermann sagt:

            @Stadelmann
            … aber natürlich haben wir dann bei Eingriffen der Zentralbanken sofort die arbitrage auf der Zinskurve zwischen den Zinssätzen unterschiedlicher Fristigkeit.
            … also muss der „Grosse Bruder“ (Zentralbank) die gesamte Zinskurve steuern
            … womit eine Planwirtschaft entsteht statt eine „propensity“ im Markt bzw. in der Gesellschaft
            …. nuuuuhhr: DAS haben wir ja schon lange!
            …. und WAS hat es uns genützt?

        • Maiko Laugun sagt:

          @Stadelmann: Offiziell ist der Zins im Islam verboten, wird jedoch (z.B.) durch Staatsfonds (etc.) elegant umgangen, währenddem die durch das Tool der Religion unterdrückten grossen Masse im arabischen Raume (‚aus Ueberzeugung‘) sich an die Vorgabe hält, weil sie (u.a.) auch durch die Zinserträge der *Elite* (was für ein unsägliches Wort!) bei Laune gehalten wird.

          • Rolf Zach sagt:

            Ich sehe in keinem arabischen Land irgendwelche Investitionen in die Industrieproduktion und Dienstleistungen, die einen Mehrwert der Binnenwirtschaft darstellen. Was ist Dubai? Ein riesiger Konsumtempel, der nur aus Subventionen aus den Erdöl-Einkünften am Leben erhalten wird.
            Der ganze Tourismus dort ist ein Verlustgeschäft, noch mehr als unsere Schweizer Landwirtschaft. Was machen die, wenn sich Sonnen- und Windenergie durchsetzen und Elektroautos mit Batterien herumfahren, die nicht schwer sind, aber viel Leistung erbringen? Ägypten hat die Textilwirtschaft verschlafen. Wo investiert der chinesische Schuhfabrikant neuerdings? In Äthiopien, wenn es in China zu teuer wird und nicht in Ägypten, wo sie nicht genug mittelalterlichen Islam spielen. Tröstliche Hilfe gegen die Globalisierung!

        • Maiko Laugun sagt:

          @Stadelmann: Offiziell ist der Zins im Islam verboten, wird jedoch (z.B.) durch Staatsfonds (etc.) elegant umgangen, währenddem die durch das Tool der Religion unterdrückten grossen Masse im arabischen Raume (‚aus Ueberzeugung‘) sich an die Vorgabe hält, weil sie (u.a.) auch durch die Zinserträge der *Elite* bei Laune gehalten wird.

          • Maiko Laugun sagt:

            Es sind die Geschäftsbanken, welche den Nationalbanken Kredite gewähren und nicht umgekehrt, wie die Nationalbanken (mit Ausnahme der National Bank of England) aus Dummheit oder Lüge (?) behaupten..

            Zitate aus dem Beitrag:

            – „Die Margen aus dem Zinsdifferenzgeschäft – günstig Geld zu borgen und teurer auszuleihen – sind verloren gegangen und machen die Arbeit der Banken als Finanzintermediäre unprofitabel.“

            – „Die Schweizerische Nationalbank verfügt Freibeträge, für die Banken keine Minuszinsen zahlen müssen.“

            Hat nichts mit der Frage .. „Aber wer hat es schon mal ohne probiert? “ .. zu tun. Es scheint mir trotzdem selbsterklärend zu sein.

          • Marcel Senn sagt:

            Maiko: „Die Nationalbank gewährt den Banken, Versicherungen und Vermögensverwaltern, die bei ihr Konten haben, Freibeträge bei der Einführung der Negativzinsen. Einlagen unter 10 Mio. Fr. oder das 20-fache der gesetzlichen geforderten Mindestreserven müssen nicht verzinst werden.“
            http://www.nzz.ch/wirtschaft/zkb-fuehrt-negativzinsen-ein-1.18466518
            Das macht aktuell über 300 Mrd aus (20x Mindestreserve der Geschäftsbanken und Entities bis 10 Mio von akt etwas über 15 Mrd) von rund 438 Mrd Giroguthaben der Banken – die man aber nicht wirklich als „Kredit“ an die SNB bezeichnen kann, da die SNB von den Banken in den Aktien FX Bonds und Aktien übernommen hat.
            Ist also weder Dummheit noch Lüge!!
            http://www.nzz.ch/wirtschaft/zkb-fuehrt-negativzinsen-ein-1.18466518
            Gruess us Züri

          • Josef Marti sagt:

            Sehr witzig, ein zinsloser Kredit der im selben Moment der Gewährung zur Rückzahlung fällig ist. Wenn schon müsste man behaupten die Sparer gewähren der ZB einen Kredit.
            Aber es ist allgemein bekannt, dass Volkswirte notorisch nichts von Rechnungswesen verstehen.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Marcel: Ni Hao!

            Ich bezog mich mehr auf mein Lieblingsthema – die These des Dr. Marc Meyer.

            Egal, Gruss an Dich und meine alte Heimatstadt.

  • Rolf Rothacher sagt:

    Ohne Zinsen wird Geld nicht mehr sinnvoll allokiert, d.h. nur noch hohe Risiken werfen Rendite ab und Blasen entstehen. Gleichzeitig werden bei 0-Zinsen auch marode Unternehmen künstlich am Leben erhalten. Sie konkurrenzieren weiterhin die anderen Marktteilnehmer und verhindern so, dass investiert wird.
    Zinsen auf fast Null zu senken, kann für 6 Monate gut sein. Jedes extreme Mittel, das die Zentralbanken jedoch länger als 6 Monate einsetzen, kehrt sich ins Negative für die Wirtschaft, weil niemand mit extremen Ereignissen sinnvoll umgehen kann. Verunsicherung jedoch tötet jedes Investment.
    Das hat weniger mit Finanzen, als mit Psychologie zu tun. Die Notenbanker sollten sich schämen, dass sie einfachste Zusammenhänge nicht verstehen

    • Thomas sagt:

      Ihre Aussage „Ohne Zinsen wird Geld nicht mehr sinnvoll allokiert“ trifft den Kern. Man hat durch Nullzinsen im Wesentlichen die Funktionsmechanismen der Marktwirtschaft gekränkt. Sehr einfach und klar! Ich verstehe nicht, warum Notenbanker die Wichtigkeit dieser Tatsache so unterschätzen. Planwirtschaft funktioniert doch erfahrungsgemäss nicht. Vielleicht ist die Deflation in Japan sogar eine Folge von nominellen dauerhaften nahezu Nullzinsen, da der Markt so noch einen positiven Realzins erzielen kann.

      • Linus Huber sagt:

        Richtig, Planwirtschaft funktioniert erfahrungsgemäss nicht. Nicht nur dies, wenn man das Gedankengut der Planwirtschaft nicht schon in seinen Anfängen erstickt, erzeugt dies die unausweichliche Notwendigkeit, immer mehr Bereiche der Planwirtschaft zu unterwerfen. Wie wir gut erkennen können, ist das heutige System als eine der Konsequenzen daraus von allgemeiner Verantwortungslosigkeit gekennzeichnet, indem quasi kein Entscheidungsträger (CEOs, Politiker, Bürokraten) mehr je auf persönlicher Ebene zur Verantwortung gezogen wird. Lug und Betrug auf dieser gesellschaftlichen Ebene der Privilegierten sind heute derart normal geworden, dass der nicht privilegierte Bürger sich immer mehr verarscht vorkommt, was sich in der politischen Verdrossenheit zu spiegeln beginnt.

  • Charles Louis sagt:

    Auf das Quantitative Easing folgt nun also das „Qualitative“ Easing…
    Die Typen sind echt kreativer als ich gedacht habe.

    • Linus Huber sagt:

      🙂 Ja sicher doch, vor allem das von diesen Zauberlehrlingen verwendete Wort „Qualitative“ gefällt mir!

  • Josef Marti sagt:

    Wenn ich mich recht entsinne war es bis vor kurzem gerade das Ziel im langfristigen Bereich die Zinsen zu senken was trotz Bondaufkäufen nur mässig gelungen ist. Im Euroraum ging es darum dadurch die Haushaltdefizite der Krisenländer zu mildern resp. die Neuverschuldung zu verbilligen. Mit einer flachen Zinsstrukturkurve wird das langweilige Banking aber noch unattraktiver wenn das System von borrow short und lend long keine Marge mehr hergibt.

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