Extreme Zeiten an den Finanzmärkten

In Galaxien, in denen noch nie jemand war: Szene an der Wallstreet. Foto: AP Photo
Beginnen wir mit einem Gedankenspiel: Angenommen, Sie vertrauen mir vollständig. Ich bin redlich, meine Bonität ist über jeden Zweifel erhaben. Wer mir Geld leiht, kann sich sicher sein, dass ich es fristgerecht zurückzahlen werde. Okay?
Also: Sie leihen mir heute 103 Franken aus. Ich verspreche Ihnen, dass ich Ihnen im Jahr 2029, also dreizehn Jahre später, 100 Franken zurückzahlen werde. Und der jährliche Zins, den ich Ihnen während dieser Zeit biete, beträgt exakt null Prozent.
Würden Sie auf diesen Handel eingehen? Wohl kaum. Wer leiht schon 103 Franken aus, um Jahre später weniger und überdies noch keinen Zins zu erhalten?
Genau das ist der Eidgenossenschaft aber gelungen. Vergangene Woche hat die Schweiz eine Anleihe mit dreizehn Jahren Laufzeit und Nullzinscoupon zu einem Preis von 103 Prozent platziert (hier die Details dazu).
Doch diese Anleihen-Platzierung war nur das bislang letzte Kapitel in einer Entwicklung, die an den weltweiten Finanzmärkten immer extremere Züge annimmt. Ganz simpel gesagt: Noch nie in der Geschichte waren die nominalen Zinsen niedriger als heute. Immer mehr «sichere» Bonds – also von Staaten ausgegebene Anleihen – werfen mittlerweile negative Renditen ab. Für das ganze Finanzsystem und die -theorie, die davon ausgeht, dass es so etwas wie einen «risikofreien» Zins gibt, ist das eine völlig neue Situation.
Diese Zins-Dürre an den Bondmärkten wird, nebenbei bemerkt, auch zu einem immer grösseren Problem für die wenigen verbleibenden Hochzins-Inseln auf der Welt. Mein Kollege Andreas Neinhaus hat sich in diesem Beitrag mit dem Phänomen befasst.
Alles in allem, um es in den Worten des Vorspanns von «Star Trek» zu sagen: Wir sind in Galaxien vorgedrungen, in die noch nie zuvor ein Mensch vorgedrungen ist.
Statt mit Worten erzählen wir diese Geschichte aber lieber in Bildern. Nachfolgend zehn Charts, die den Wahnsinn an den Finanzmärkten zeigen.
Beginnen wir mit der Schweiz:

Die Kurve zeigt die Rendite zehnjähriger Schweizer Staatsanleihen, in Prozent. Aktuell liegt die Rendite auf minus 0,59 Prozent pro Jahr. Das heisst, wer heute eine Schweizer Staatsanleihe mit zehn Jahren Laufzeit kauft und sie bis zur Rückzahlung hält, erleidet einen garantierten Verlust von 0,59 Prozent pro Jahr.
So viel zur Schweiz. Kommen wir nun zum Ausland.
Alle folgenden Charts zeigen extrem lange Zeitreihen, die zum Teil mehrere Jahrhunderte umfassen. Dies, um zu verdeutlichen, wie historisch einmalig die heutige Situation ist. Quelle aller Charts ist Bank of America Merrill Lynch.
Hier das Bild in der gesamten Geschichte der USA, seit 1790:

Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen sind noch nicht negativ, aber sie nähern sich aktuell wieder ihrem im Mai 2012 markierten historischen Tiefstand von knapp 1,5 Prozent. In der Grafik sehr schön zu sehen ist übrigens der extreme Anstieg des Zinsniveaus in den USA in den frühen Achtzigerjahren. Das war die Zeit, als Notenbankchef Paul Volcker am Ruder war und die hartnäckige Inflation bekämpfte.
Hier der kurzfristige Leitzins der US-Notenbank, die Federal Funds Rate, über die vergangenen hundert Jahre:

Bereits heute traut sich die US-Notenbank offenbar nicht mehr, die Leitzinsen weiter zu erhöhen. An seiner letzten Sitzung vom Mittwoch verzichtete das Fed-Führungsgremium darauf, die Leitzinsen zu erhöhen.
Als nächstes das Bild in Japan, wiederum anhand der Rendite auf zehnjährigen Staatsanleihen, seit 1870:

Auch sie handeln, wie in der Schweiz, aktuell auf negativem Niveau.
Hier die kurzfristigen Zinsen in Grossbritannien seit dem frühen 18. Jahrhundert:

Die zehnjährigen Staatsanleihen Deutschlands:

Sie handeln übrigens seit dem 14. Juni 2016 ebenfalls mit negativen Renditen.
Die zehnjährigen Staatsanleihen Frankreichs seit 1746:

Hier ein sehr schönes Bild: Spanien seit dem frühen 19. Jahrhundert.

Erinnern Sie sich, als Spanien vor vier, fünf Jahren noch ein überschuldeter Problemfall am Rande der Eurozone war? Nun, zumindest an den Bondmärkten ist Spanien kein Thema mehr.
Das Gleiche gilt für Italien:

Und hier, besonders schön, weil eine mehr als 500 Jahre umspannende Datenreihe existiert: die Niederlande:

Wohin die Reise von hier aus geht?
Keine Ahnung. Wir wissen nur, dass wir eine derartige Situation in der gesamten Weltgeschichte noch nie hatten.
183 Kommentare zu «Extreme Zeiten an den Finanzmärkten»
@Linus Was Sie noch nicht ganz gecheckt haben ist, dass viele derivative Instrumente direkte Eingriffe ins Marktgeschehen bedeuten – gar nicht so unähnlich wie auch das Staaten bewirken können – indem sich die Marktteilnehmer anders verhalten – sich z.B. mit einem AAA CDS auf der scheinbar sicheren Seite fühlen und dann wieder Folgewetten eingehen bis es dann zu unliebsamen Verzerrungen an den Basismärkten kommen kann. 75% aller Derivate sind Zinsderivate (wo sich u a Gemeindekämmerer so gut damit verzocken können) – Für was braucht die Menschheit sowas? Früher wars eine Kreditvereinbarung mit Laufzeit und Zinsatz – basta! Das langt eingentlich vorig – alles andere ist Gugus!
@Marcel Senn:
Derivate sind aberan & für sich nicht ein ’systemisches‘ Problem, denn es sind ja Absicherungen vor Kurs-/Preis-Verluste & für den Gegenpart dann halt eine Spekulation. Unternehmen z.B. im Welthandel aber brauchen diese Dienstleistung. Was aber darüber hinausgeht sind natürlich keine Absicherungen mehr, sondern reine Spekulation, eben weil diesmal beide Seiten spekulieren & nicht nur eine, & diese hat heute, wie auch von Ihnen erwähnt, schwindelerregende Dimensionen erreicht. Was also nötig wäre ist eine Grenze zu ziehen zwischen Absicherung & Spekulation & die Spekulation entweder ganz zu verbieten oder über ein ‚Trennbanksystem‘ den Anreiz dazu wegnehmen.
Alle Leser haben jetzt ein schönes Beispiel, wie man eine Reserve-Währung, nämlich das £ wissentlich kaputt macht. Hier hilft eigentlich auch die beste Leitung einer Zentralbank nicht, diesen Status zu erhalten. Nicht der Euro geht unter, wie die Schweizer SVP Ideologen sagen, sondern das Pfund. Ich habe vor einem Jahr in einem Leserbrief gemotzt, daß
unsere SNB keine Bestände in Pfund halten sollte, sie hat seitdem sicherlich ihr Bestand noch ausgeweitet und kauft weiterhin wie wild Pfund und verkauft Euro und Gold, die richtige Kombination um unsere England-Liebe unserer angeblich besten Verteidiger in der EU zu belohnen. Nur sind es dort nicht die Engländer, sondern die Deutschen.
Sie scheinen von der Annahme auszugehen, dass mit Brexit das Ende der Fahnenstange erreicht ist, während ich darin eher den zögerlichen Anfang einer neuen Entwicklung erkenne, wobei die Frage der Währungen aufgrund der massiven Interventionen wohl immer mehr einzig eine spekulative Angelegenheit darstellen dürfte.
Schauen Sie einmal die Höhe des britischen Leistungsbilanzdefizit gemessen am Volkseinkommen an. Ebenso war laut Wikipedia 2012 9 % des Volkseinkommens im Minus in den Investitionen gegen das Ausland, heute ist er sicher noch viel höher. Überall dort wo in England und Wales der wirtschaftliche Niedergang durch die Deindustrialisierung sehr fühlbar ist, haben die Leute für Brexit gestimmt. In jedem Artikel wird Brüssel für das Votum der Engländer verantwortlich gemacht, dabei ist heute Industrie ein Fremdwort für die englischen Eliten. Investieren in die Industrie tun nur noch die Ausländer, Tata, BMW und VW (Jaguar, Rolls-Royce, Bentley) sind ein Beispiel dafür.
Die englischen Eliten glauben mit dem Welt-Finanzplatz London ohne Richtlinien der EU sei dieser noch besser gestellt alle normalen und halbseidigen Finanztransaktionen weltweit auf sich zu ziehen. Sie hoffen auf eine Art Super-Singapur für die ganze Welt. Wenn sie dies bewerkstelligen wollen, müssen sie England und Wales samt Bevölkerung im Ozean ersaufen lassen, außer London. Die Konservativen wollen Bildung und das Sozialwesen deutlich zurückfahren, da ist Brüssel mit dem rheinischen Kapitalismus nur im Wege. Ob die Araber und Russen nach dem Brexit immer noch ins Pfund investieren und weiter nach London pilgern, wird man sehen. Das staatliche Defizit wird sich enorm vergrößern.
Was kann man da machen? Den Sozialstaat ganz abbauen, die Polen davonjagen oder die automatische Einbürgerung bei Geburt abschaffen? Zurück zum Merkantilismus und dem Navigation Act des 17. Jahrhunderts? Oder das Skelett Commonwealth aus dem Schrank holen und mit einem wiedergeborenen Churchill ihm Leben einzuhauchen, der im übrigen mit den Vereinigten Staaten von Europa nur Frankreich und West-Deutschland gemeint hat. Sein vornehmes Britisches Empire war davon ausgeschlossen, obwohl es damals bereits an allen Enden und Ecken krachte. Aber eines ist ganz, am den ganzen britischen Schwierigkeiten ist nur Brüssel schuld und dieser abartige Juncker mit dieser Schraube Merkel.
Durch ganz Europa singt ein Tenor, an allem ist Brüssel schuld. Aber niemand kann es sachlich konkretisieren. Entweder sind die Gründe die Gurke oder man redet philosophisch im siebten Himmel dagegen. Man verwechselt Binnenwanderung mit dem Druck der mühseligen und beladenen Menschen von außerhalb der EU gegen die EU- Außengrenzen. Mit Recht wollen die Bürger der EU diese armen Menschen außerhalb der EU nicht, zusätzlich sind sie mit ihrer Einstellung soziale Zeitbomben. Die Gretchenfrage ist doch die, kann ein abgeschottetes mit Zöllen seine Industrie wieder zum Leben erwecken?
In der Gretchenfrage habe ich als Großbritannien gemeint, dies als Ergänzung.
Warum soll sich das weltoffene Großbritannien abschotten?
Heisst die Formel EU=weltoffen, fortschrittlich und Nicht EU=abschotten, „die ewig gestrigen“?
Aus meiner Sicht heisst es die Formel eher EU=undemokratisch, zentralistisch, EU-fokusiert, lethargisch, verkrustet und Nicht EU=unabhängig, freiheitlich, weltoffen, dynamisch, flexibel.
In der britischen Wirtschaftsgeschichte kenne ich mich aus, Großbritannien war dann für den Freihandel, wenn es ihm genehm war und es wußte, daß auch seine Eliten davon profitierten. Peel wollte die Agrarzölle abschaffen, damit die Fabrikarbeiter zu billigen Nahrungsmittel kommen. Vorerst hatte er in bei seinen Konservativen überhaupt keinen Erfolg und es mußten Millionen von Iren verhungern bis endlich der Freihandel zum Durchbruch kam. Wenn Sie die einfachen Leute in den Gegenden außerhalb London anhörten, tönt es so: Wir brauchen die EU und die Ausländer nicht. Wir sind Briten und deshalb per se schon bei der besten Industrie der Welt. Was Sie schreiben ist einfach eine Traumwelt.
Ich will Ihnen diesbezüglich nicht widersprechen, nur erkenne ich kein Problem darin, wenn sich z.B. die Iren oder Schotten von Großbritannien evtl. lösen wollen und ihre Unabhängigkeit anstreben; was sie daraus machen ist dann ihre eigene Sache.
Linus: „Aus meiner Sicht heisst es die Formel eher EU=undemokratisch, zentralistisch, EU-fokusiert, lethargisch, verkrustet und Nicht EU=unabhängig, freiheitlich, weltoffen, dynamisch, flexibel.“
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Ist ja herzig wie unreflektiert Sie die ganzen Propagandasprüchli der EU Gegner aufzählen können. Dass die Menschen in tiefster Untertänigkeit in der Brüsseler „Diktatur“ leben müssen haben Sie noch vergessen zu erwähnen.
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Da haben die PR Agenturen wieder mal ganz Arbeit geleistet und das perfekte Feindbild kreiert – die Hauptagenturen werden dafür sicher Auszeichnungen bekommen.
Die EU ist sicher lange nicht perfekt, aber diese andauernde Monsterdarstellung wird ihr auch nicht gerecht!!
@ Marcel
Die PR-Agenturen und Regierungen sind mit ihrer Angstmacherei und den teilweise fragwürdigen Unterstellungen, welche gut durch den Ausdruck „Abschottung“ demonstriert wird, wohl mehrheitlich auf der anderen Seite der Gleichung aktiv. Welche Formel offerieren Sie?
35000 Bürokraten, von welchen die meisten wohl noch nie eine ehrliche Arbeit verrichteten, sitzen in Brüssel und suchen nach sinnvoller Arbeit, welche sie darin sehen, neue Regeln zu kreieren und da sie von einem Heer an Lobbyisten umgeben sind, kann man sich gut vorstellen, zu welchen Gunsten diese Regeln geschaffen werden. Die von Ihnen verwendete Bezeichnung Monster mag da tatsächlich eine gewisse Berechtigung ausweisen.
Linus Huber „35000 Bürokraten, von welchen die meisten wohl noch nie eine ehrliche Arbeit verrichteten,“
Die sind alle schlecht, durch und durch, bis auf die Knochen. Ach nein, nur die meisten, ein paar davon haben vielleicht früher ehrliche Arbeit verrichtet.
^Was kostet mehr: 35’000 Bürokraten für 500 Millionen Einwohner, oder ein mickriger 1/4 Prozentpunkt auf die UK Staatschulden?
Hauptsache der Fisch bleibt britisch.
Wie lange bis zum Staatsbankrott UK’s? Was macht die BoE dagegen? Zinsen anheben? Kapitalverkehrskontrollen? Abwerten lassen, bis die Shrimps an der englischen statt tunesischen Küste geschält werden?
@Linus Huber „Angstmacherei“
Sie glauben doch an Märkte: 8 Prozent Kursverlust zum USD (wenn Sie wollen, können Sie auch Gold/GBP nehmen), das nenn‘ ich: „direkt ins Gesicht“. Und wenn Zentralbanker manipuliert haben, dann nur, dass es nicht noch mehr wurde. Für mich heisst das, UK hat 8 Prozent an Wert verloren, an einem einzigen Tag. Benzin, Ersatzteile fürs Auto, viele Lebensmittel, Strom auch, Medikamente, Smartphone und Neuwagen, alles 5-10 Prozent teurer. Steigende Zinsen auf die Hypo. Da freut sich der freie Engländer bestimmt.
Die Engländer haben sich unschlau ins Knie geschossen, sagen mir die Märkte.
Irren jetzt die Märkte oder das Volk?
Interessant ist ja, wie die „postkoitale“ Depression unmittelbar nach dem Brexit die Klarheit des Denkens fördert, jedenfalls in einigen Kommentaren aus der englischsprachigen Presse. Da liest man dann plötzlich, was vorher nie erwähnt werden durfte: Wie die EU seit Jahrzehnten von nationalen Politikern und Presseorganisationen zum bequemen Sündenbock für die Probleme der Globalisierung und der konservativen, neoliberalen Leitideologie missbraucht wurde; Wie abgrundtief pervers & geradezu masochistisch der „Pakt“ der Globalisierungsverlierer mit Elitepopulisten à la Johnson/Gove/Trump ist, die anschliessend das Prekariat von vorne/hinten gleichzeitig effen…
Linus: Schon Platon warnte in der „Politeia“, dass die Demokratie in ihrem letzten Stadium die Tyrannei gebären könnte: Immer größere Freiheit und Gleichheit führe letztlich dazu, dass niemand mehr Autoritäten anerkenne & die Legitimation sozialer Ungleichheiten wegfalle. Am Ende werde ein Demagoge die Massen gegen die Eliten in Stellung bringen & sich zum Alleinherrscher aufschwingen.
Wir steuern (auch in CH) auf eine gefährliche Entwicklung zu!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/brexit-populisten-bringen-den-westen-an-den-rand-des-scheiterns-a-1099788.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/brexit-abstimmung-droht-die-diktatur-der-frustierten-a-1099165.html
Mich überrascht die kurzfristige Sichtweise nicht.
Richtig Marcel, das ist das Resultat, wenn man schrittweise die Demokratie versucht zu unterminieren und eliminieren anstatt auszubauen. Es wird immer die Reaktion als Problem dargestellt, jedoch die Ursache ignoriert.
Linus: was heisst denn da Demokratie zu unterminieren und minimieren?
Beim Brexit sind gerade mal 36% der 18-24j an die Urne gegangen und jetzt klönen sie. Ein nicht unwesentlicher Teil der Brexit Befürworter ist mit Lügen, Feindbildbewirtschaftung und Diktaturbildern bewirtschaftet worden und hat irgendwie emotional abgestimmt.
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Dazu war die Beteiligung mit 72% auch nur mässig bis halbgut.
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Demokratie verkommt längs wie mehr zu einer PR Veranstaltung. Es müssten von jemandem Unparteischen transparent und fair alle Vor- und Nachteile verständlich und allumfassend und allen (z,B TV-Infos) aufgezeigt werden und sonstige Abstimmungswerbung müsste verboten sein & nur ca 3 TV Debatten.
@ AT „Märkte“
Die Märkte zeigen nicht einfach an „nach oben = gut“ bzw. „nach unten = schlecht“ sondern oft und viel mehr „nach oben = stabil, sicher, weiter wie bisher“ bzw. „nach unten = ungewiss, offener Ausgang, unbekannt“.
Gerade Sie, der sich als Kämpfer gegen den Konservativismus hinstellt, müsste eigenlich ruhigen Blutes abwarten, was denn die folgenden Verhandlungen zeitigen. Ich sehe aber schon, dass Ihre Begeisterung für das aktuelle EU Kosntrukt für ‚ruhig Blut‘ zu gross ist.
@ Marcel Senn
„gerade mal 36% der 18-24j an die Urne“
„mit Lügen, Feindbildbewirtschaftung und Diktaturbildern bewirtschaftet worden und hat irgendwie emotional abgestimmt“
„Beteiligung mit 72% auch nur mässig bis halbgut“
Ich hab zwei Fragen dazu:
1. Gelten die Aussagen betr. ‚Bewirtschaftung‘ nicht meist für beide Seiten?
2. Waren die aktuell gültigen Regeln nicht schon vor der Abstimmung bekannt bzw. etwas direkter: Wäre die Kritik an den Regeln auch gekommen, wenn das Resultat umgekehrt sprich EU-freundlich gewesen wäre?
Johnny Smith: Auch noch für Sie zum mitschreiben:
UK hat ein Problem, die EU nur sekundär. Das vereinigte Königreich hat ein Problem, das Pfund ist in freiem Fall.
Ja, ja, die EU ist schuld an der Misere von UK und der Draghi. aber vor allem das Merkel, hat Ihnen der Somm in der Baz gesagt?
Bald einmal wird die BoE das Pfund anbinden, entweder an EUR oder USD. Freiheit Baby, Yeah!
AT zynisch „die EU ist schuld“
Habe ich irgendwo die ‚Schuldfrage‘ nur ansatzweise angesprochen oder zugewiesen?
Reflexe bzw. reflexartiges Verhalten haben manchmal Vorteile, aber nicht immer. In einer Frage wie dieser sollten Sie aber Ihren EU(R)-Allseligmach-Reflex unterdrücken und lösungsorientiert ‚argumentieren‘. Und ja, dies gilt selbstverständlich auch für die Brexiteers.
@ Johnny
Sie liegen sicherlich richtig mit Ihrer Aussage zu „Märkten“. Es ist normal und gut, wenn Märkte auf politische Ereignisse reagieren, was jedoch nicht gut ist, wenn durch zentralistische Interventionen jegliche Preisfindung verhindert wird und damit künstlich Stabilität an den Märkten erzielt wird, wie dies mit zunehmender Intensität über die letzten Jahrzehnte praktiziert wurde und damit ein Anreizsystem schuf, in welchem sich die Sorgfalt der Akteure reduziert und indirekt die Risiken via Währungspolitik auf die Allgemeinheit umverteilt wird. Dies war u.a. der Grund, warum der Finanzsektor sich derart vom Rest der Wirtschaft abheben konnte und die Ursache der Finanzkrise.
Ach Linus: Was moralisieren Sie jetzt wieder? Der Grundstein für diese irrationalen aufgeblähten Märkte mit unzähligen Wettmöglichkeiten auf alle Seiten wurde auf der Basis Ihrer ökonomischen Gesinnungskameraden (Hayek als Gehülfe Thatchers und sonstigem wirrem Oesi-Elfenbeinturm-Gedankengut) gelegt wie der fast totalen Deregulierung der Finanzmärkte und jetzt wollen Sie die Patienten mit ihren Doktrinen einfach sterben lassen! Gescheiter wäre gewesen diese gar nicht erst dermassen erkranken zu lassen!
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Erinnert mich doch etwas an die kranken und perversen Versuche eines Dr. Mengele — diesmal einfach mit der Finanzwirtschaft!
Ach so, ein Markt stirbt, wenn nicht interveniert wird?!? Dies ist genau das Gedankengut, welches als Rechtfertigung zunehmender Intervention verwendet wurde, wenn der Markt sich nicht verhielt, wie sich die Interventionisten sich dies vorstellten und dabei Preisverzerrungen erzeugten. Leider wird dabei vernachlässigt, dass „Stability breeds Instability“ oder in anderen Worten ein gewisse Instabilität ist notwendig zur Systemsicherung. Das Erklären von Zusammenhängen hat wenig mit Moral zu tun, jedoch diese Aussage bedeutend mehr über das Demokratieverständnis in Brüssels: „The British have violated the rules. It is not the EU philosophy that the crowd can decide its fate“.
Linus: Dänk nicht der Markt, aber Teile der Marktteilnehmer und damit verschwinden auch Arbeitsplätze. All diese Finanzinstrumente können den Zerfall dann noch unnötig beschleunigen – darum betrachte ich diese Deregulierung der Finanzmärkte (inkl. all den Schmarotzern davon) mittlerweile als ein Verbrechen an der Menschheit und auch wenn ich diese Interventionen nicht wirklich als gut betrachte, sind sie leider mittlerweile ein notwendiges Uebel, damit nicht alles den Bach runtergeht.
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Für Sie scheint der Mensch für die Wirtschaft geboren werden, für mich soll die Wirtschaft für den Menschen da sein — das ist wohl der Unterschied in unserer Denke.
Irgendwo reden wir aneinander vorbei. Natürlich ist Deregulierung beim gleichzeitigen Ausbau indirekter Subventionierung des Finanzsektors verwerflich. Die Frage liegt nicht darin, sondern ob die Machterweiterung und zunehmende Deregulierung des Bankensektors durch zunehmende zentralplanerische Interventionen ermöglicht respektive gefördert wurde, oder bei deren Absenz sich ansonsten gelegentlich leicht verkraftbare Korrekturen eingestellt hätten. Ja die Wirtschaft muss immer wieder Ungleichgewichte im Angebots- und Nachfragemix bereinigen und dies basiert über den Preismechanismus. Sie unterliegen der Fehlüberlegung, dass die entmündigende Zentralplanung das Allheilmittel sei.
Linus: Sie sehen das alles von Ihrem preisdeterminiertem Weltbild aus, aber berücksichtigen dabei nicht, dass durch die Quantität der derivativen und anderer Finanz-& Versicherungsinstrumente völlig überdimensionierte Beträge gezockt werden.
Gemäss der Begründung dass mit grossen Volumina der „ideale Preis“ gefunden werde & dies notabene bei extrem volatilen Instrumenten (ich habe mit dem Zeug gearbeitet – ich kann solche Instrumente auch aufbeineln und in seine Risikokomponenten zerlegen).
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Lach mich krank – der Versuch einer Preisfindungen in einem derivativen Wettbüro — werter Linus – das ist wohl eine der unsinnigsten Begründungen für die Existenz solcher Finanzinstrumente
@ Marcel Senn „Preisfindung durch Interventionen verhindert“
Die Zentralbanken (ich nehme an LH spricht diese an) verzerren mit ihrem Aktionismus bzw. der **extremen** Ausweitung ihrer Bilanzen die Märkte durchaus. Der neue NMTM Beitrag spricht dieses Problem teilweise an anhand des Beispiels der EZB. Noch extremer dürfte die BOJ sein, welche zeitweise den gesamten Markt der GovBonds aufgekauft hat (so meine ich zumindest gelesen zu haben) und somit ‚der Markt ist‘. Wenn zweimal (fast) die gleiche Gegenpartei Preise festsetzt, wäre richtiger zusagen, der ‚Markt‘ wurde abgeschafft. Inwiefern solch falsche Preise Fehlinvestitionen fördern, ist dann die nächste Diskussion.
Ich bin aber auch mit Ihnen einverstanden. Exzesse gibt es nicht nur beim Staat, sondern auch bei den Wirtschaftsakteuren. Es ist mMn wichtig, Grenzen zu setzen, Regulierungen sind nötig. Die Frage ist einerseits, ob man dies eher mit Anreizstrukturen oder mit Verboten und zweitens wie detailliert und kleinräumig man das machen sollte. In der Beantwortung dieser Fragen sind wir uns vermutlich nicht mehr ganz einig.
Auch Ihr Beispiel der Deregulierung der Finanzmärkte zeigt dies auf. Unbestritten, viele Akteure haben verwerfliche, schädliche und/oder gefährliche Geschäfte betrieben… im gleichen Atemzug lässt sich aber auch hier sagen: ohne Fannie Mae und Freddie Mac wäre die Finanzkrise kaum so eingetreten. Der ganze Kanal über MBS, CMOs wäre nicht möglich gewesen ohne diese beiden halbstaatlichen Giganten. Bonitätsanforderungen konnten nur deshalb gesenkt bzw. praktisch eliminiert werden, weil dahinter ein ‚gesichterter‘ Abnehmer stand. Ersetzen Sie jetzt Hypothek mit Obligation und FannieMaeFreddieMac mit Zentralbank…
@Johnny Smith:
– „Inwiefern solch falsche Preise Fehlinvestitionen fördern, ist dann die nächste Diskussion.“
Gute Diskussion, so wollen wir doch auch von Rohstoff- & Nahrungsmittelspekulation reden & wie diese ‚falsche Preise Fehlinvestitionen fördern‘? Oder ist das nicht dasselbe, denn die freien Märkte handeln ja immer richtig & weise im Gegensatz zum Staat?
Und selbst ohne Spekulation, ist der Öl-Preis immer richtig? Wie steht es mit den externalisierten Umwelt-, Gesundheits- & globaler Klima-Erwärmungs-Kosten?
Muss alles inkl. der GovBonds der Kommerzialisierung der freien Märkte untergestellt werden, wenn man bedenkt, dass die Finanzmärkte ja prozyklisch agieren?
Sie unterstellen hier Aussagen, welche nicht gemacht wurden. Wer genau begründet die Existenz von Finanzinstrumenten mit der Idee der Preisfindung? Jedoch hängen z.B. die von Ihnen erwähnten überdimensionierten Beträge, mit welchen gezockt wird, eng mit der Geldpolitik „a la John Law“ zusammen, welches diese hohen Hebel nicht nur ermöglicht sondern geradezu Anreize dazu schafft. Was ebenfalls gut verfolgt werden kann, liegt im Umstand, dass schrittweise die zentralistischen Interventionen zur Bereinigung von Problemen ausgebaut wurde. Schon in der S&L Krise wurden Bewertungsgrundsätze aufgeweicht oder in der LTCM Krise wurde schon die „Rettung“ des Finanzsystems als …
… Rechtfertigung von Interventionen verwendet. Jede Intervention beinhaltet eine indirekte Umverteilung und führt oft zu falschen Anreizen, speziell wenn serioese Konsequenzen auf persoenlicher Ebene der Akteure ausbleiben.
@ Linus
Dass Nardone den Zusammenhang zwischen Nullzinspolitik und damit Anreiz zu Leverage (und damit auch zu längerfristigen Preisverzerrungen, Fehlinvestitionen, Bubbles, …) verstehen MÖCHTE, ist etwas viel verlangt. Wenn er es ansatzweise TÄTE, würde ihn die ‚Kognitive Dissonanz‘ ja wohl fast umbringen.
@Huber @Smith:
– „den Zusammenhang zwischen Nullzinspolitik & damit Anreiz zu Leverage (und damit auch zu längerfristigen Preisverzerrungen, Fehlinvestitionen, Bubbles, …)“
Tiefe Zinsen = Anreiz zu Leverage (Hebelwirkung)?
Tendenziös und einseitig.
Hingegen etwas neutraler müsste es soviel heissen:
Tiefe Zinsen = Anreiz zum Investieren!
So und jetzt wirds komplexer, dass nämlich Investoren in ‚Fehlinvestitionen & Bubbles‘ investieren sind nicht die tiefen Zinsen schuld, sondern freier Kapitalverkehr & fehlende und/oder falsche Regulierungen.
Und warum sind Zinsen überhaupt tief? Und was ist überhaupt der Zins? Risikoprämie. Gem. ZB ist das Risiko MAKRO-wirtsch. eben tief!
Fortsetzung:
Zins als Risikoprämie:
Was ist das Risiko eines Default einer ZB/Staat das sein eigenes Geld fast zum Nulltarif und damit in unendlicher Menge drucken kann? Genau, Null.
Gibt’s sonst noch ein anderes Risiko? Inflation.
Also, hohe Inflation = hohe Zinsen / Deflation = minus Zinsen.
Her Zach, sie leben wohl in einer Fantasiewelt, sämtliche Zentralbanken veranstalten seit Jahren einen Abewrtungswettlauf ihrer Währungen und Sie wollen uns weismachen dass ein Tagesverlust das Pfund kaputt macht. Das Pfund wird zwar als Reservewährung vom IWF geführt aber ihre Bedeutung hat längst verloren. Sämtliche Währungen sind spätestens seit der Aufhebug der Goldbindung kaputt und entwertet und daran ändert Brexit überhaupt nichts. Den wirtschaftliche Niedergang und die Deindustrialisierung hat UK als Mitglied der EU eingefahren, nach Brexit kann und wird es wahrschenlich noch schlimmer aber nicht wegen Brexit, sondern wegen der gigantischen Kreditblase weltweit.
Alle andere EU Staaten werden genau gleich betroffen wie auch die USA, Japan und China, und es ist keine Frage ob, sondern wann Euro den Potentaten um die Ohren fliegt.
Sehen Sie, wenn Sie so Zeugs schreiben, glaubt der Johnny Smith. die EU hätte ein Problem und der Euro, und dann wachen die auf und es gibt noch immer EU und Euro, aber es gibt kein vereinigtes Königreich mehr, in Schottland wird mit Euro bezahlt, in ganz Irland auch, aber in London mit USD.
Toàn, ich tue Ihnen ihre EU-Träume gönnen, schlafen Sie ruhig weiter, Brexit ist eigentlich völlig irrelevant, bald werden den Potentaten die Pleitebanken um die Ohren fliegen, weltweit, und sie werden sich wünschen solche mikrigen Probleme wie Brexit zu haben. Übrigens, der Kurs des Pfund ist etwa 2.5% unter dem wo er vor Paar Tagen war, ergo nur eine Korrektur der Euphorie vor der Abstimmung. Also tief atmen, kalte Umschläge nehmen und für Ihre geliebte EU beten, das wird sie nämlich brauchen.
Beten Sie mit den Briten: „God save the queen“.
@ Jan
Die EU Bürger dürften wirklich so gut wie Babies schlafen, denn Brüssels kümmert sich mit 109 Regeln bezüglich Kissen, 5 Regeln bezüglich Kissenbezug und 50 Gesetzen zur Regulierung von Bettdecken und -lacken darum. – 🙂
Das Pfund war immerhin bis jetzt nach $, € und Yen die viertwichtigste Währung auf dem Devisenmarkt bei einem Leistungsbilanzdefizit von 4,74 % (2013) vom Volkseinkommen, höher als die Türkei und Brasilien. Weltweit am höchsten von allen Industriestaaten. Diese Zahlen wurden jahrelang betreffend Pfund negiert und Großbritannien hatte ein Zinsniveau, daß nicht viel höher war als dasjenige des Euroraums mit einem Leistungsbilanzüberschuß im Gegensatz zu den USA. Man kann ebenso behaupten, das reichliche Erdöl in den 80er Jahren habe den Niedergang der englischen Industrie verursacht. Die Thatcher Regierung hat dem englischen Kranken Industrie endgültig das Genick gebrochen und nicht die EU.
Herr Zach, sie kämpfen in längst verflossenen Schlachten, nehmen Sie ihre ideologischen Brille ab. Die Thatcher hat lediglich die Macht der Gewerkschaften gebrochen, was auch richtig war. Für den Niedergang der Industrie sind die Zentralbanken und die gesamte Bankenmafia verantwortlich, sie haben mit ihrer Zinsmanipulation eine riesige Krediblase ermöglicht, die dann aus den USA und Europa dorthin geflossen ist, wo die Löhne am niedrigsten sind, nach Asien. Da die Politiker mit der Bankenmafia im Bett schläft, weltweit, kann man es klar als Faschismus bezeichnen.Durch die Einführung vom Euro hat sich das alles nur beschleunigt.
Die EU ist ein politisches Problem, eine Diktatur ala UdSSR.nur mit anderen Mittel, die Eurozone hingegen, zusammen mit der Finanzkrise weltweit, wird sie begraben. Die Zentralbanken haben sich in eine Ecke manövriert aus der kein Entkommen ist, die aktuelle Geldpolitik gleicht dem herumtreten eines sterbenden Gauls.
@Jan Svoboda: „Die EU ist ein politisches Problem, eine Diktatur ala UdSSR“
Ganz genau, Wie damals die UDSSR bei den Tschechen und den Ungarn, hat Brüssel bereits Panzer nach London gesendet.
Und als die Griechen raus wollten, wurde der Rollstuhl Schäubles aufmunitioniert, auf das er wie einst Winkelried eine Bresche schlage in die sich vor der Diktatur ala UDSSR verteidigenden griechischen Linien.
@Anh Toàn
du solltest Komiker werden, für die Muppet Show in Brüssel ideale Besetzung, bestimmt werden sie dann als Dank Vietnam in die EUdSSR aufnehmen. Die EU hat keine Panzer gebraucht, die richtige Propaganda und einige Landesverräter haben es schon besorgt, damit diese Staaten sich selber den Strick festziehen. Jetzt kommt die Ernüchterung.Im Monent laufen die Apparatchiks in Brüssel herum, wie ein Huhn mit abgehacktem Kopf, und eine stupide hilflose Reaktion folgt der anderen. Bereits liegt ein Papir vor, der Bildung eines Suprstaates vorsieht und sämtliche Kompetenzen und Suverenität den Staaten wegnehmen soll. Die sollten es nur probieren, damit geht der Titanic noch schneller…
@Jan Svoboda:
– „Die Thatcher hat lediglich die Macht der Gewerkschaften gebrochen, was auch richtig war.“
Richtig für wen oder was?
Ohne Gewerkschaften ist der Preis der Löhne ganz den Marktkräften ausgesetzt, das war ja das Ziel der ‚Marktfundamentalisten‘. Nur gibt’s da ein Problem, der Arbeitsmarkt verhält sich nicht wie ein Kartoffelmarkt. Wenn Preis von Kartoffeln fällt, geht man ja davon aus, dass mehr Kartoffeln nachgefragt werden. Aber wenn die Löhne fallen, werden nicht zwangsläufig mehr Arbeiter eingestellt, denn die Löhne sind ja die NACHFRAGE! Die LÖHNE kaufen Kartoffeln, Kartoffeln aber kaufen keine Kartoffeln. Und die Deindustrialisierung ist damit auch geklärt.
@Jan Svoboda:
– „Für den Niedergang der Industrie sind die Zentralbanken und die gesamte Bankenmafia verantwortlich“
Genau das Gleiche hat Hitler auch gesagt & ist heute noch Nazi-Propaganda. Denn wer hat eigentlich die wichtigste Zentralbank wie die Fed kreiert? Nun da waren mehrere schwerreiche jüdische Bänker mit am Werk …
Aber ich gebe Ihnen zumindest so weit Recht; dass je mehr Freiheiten man den Banken gewährt, desto mehr Scheisse bauen Sie, aber das auch nur soweit, wie wir Menschen eingelullt vom Mythos der freien Märkte & des freien Kapitals ihnen eben immer mehr Freiheiten gewärt haben in den letzten Jahrzehnten.
Ach Svoboda – was labbern Sie da von Dikatur? Das ist doch nur degenriertes Wohlstandsgelabbere – Sie haben keine Ahnung was eine Diktatur ist!
Eine Diktatur ist wenn im Morgengrauen der Ford Falkon mit der Geheimpolizei vorfährt und die Menschen abgeholt werden, sie dann in brutalste Foltergefängnisse kommen und dann nie mehr auftauchen — Gruss aus Argentinien
@Senn
„Ach Svoboda – was labbern Sie da von Dikatur? Das ist doch nur degenriertes
Wohlstandsgelabbere “
Ach wirklich Herr Senn? Ich lach mich Tot, hat Sie denn die Polizei aus dem Bett
herausgeholt? Mich schon, im Gegensatz zu Ihnen habe ich die Praxis erlebt, 26 Jahren in
einer Kommunistischen Diktatur, also sparen Sie sich Ihre Weissheiten für Jemand der
etwa soviel Ahnung hat wie Sie, nämlich Null.
@ nardone
mit Ihre Kartoffeltheorie sollten Sie am Wochenmarkt auftreten, Erfolg garantiert.
Man muss nur schauen wie die Gewerkschaften die Wirtschaft in Frankreich oder Belgien
ruinieren, dann ist die Frage beantwortet.
“Genau das Gleiche hat Hitler auch gesagt & ist heute noch Nazi-Propaganda. Denn wer
hat eigentlich die wichtigste Zentralbank wie die Fed kreiert? Nun da waren mehrere
schwerreiche jüdische Bänker mit am Werk …”
wie man sieht, sagen auch Diktatoren manchmal die Wahrheit. ihrer infantile Theorie zu
Folge muss man also Aussagen nach dem Mund bewerten aus dem sie kommen, und
nicht nach dem Inhalt.
@Svoboda: Nee, man muss nicht Aussagen bewerten nach dem Mund aus dem sie kommen, man muss die Fressen bewerten, nach der Scheisse, die aus ihnen kommt.
@Svoboda:
– „mit Ihre Kartoffeltheorie sollten Sie am Wochenmarkt auftreten“
Die ‚Kartoffeltheorie‘ ist nicht meine, diese Theorie steht in allen wirtsch. LEHRBÜCHER!
Ha ha ha
Ausser Sie bezweifleln die Lehrbücher was das betrifft und wir diesbezüglich gerne Ihre Angebots-/Nachfrage-Theorie hören würden.
Was aber in den Lehrbüchern nicht steht, ist dass der Arbeitsmarkt nicht wie der Gütermarkt funktioniert und wir sehen das heute immer klarer. Denn es wurde in den letzten Jahrzehnten in den USA, GB, DE u.a. der Arbeitsmarkt flexibilisiert und Gewerkschaften geschwächt, um eben Löhne den Marktkräften von Angebot/Nachfrage so weit wie möglich zu unterstellen.
@Svoboda:
– „wie die Gewerkschaften die Wirtschaft in Frankreich oder Belgien ruinieren“
Haben Sie Beweise, Zahlen und Argumente dafür?
Schauen Sie sich hingegen das mal an:
http://4.bp.blogspot.com/-QaqQwJaEhK4/VTykhvyH7II/AAAAAAAAQZk/vM44Z9vrRQQ/s1600/France%2BGDP%2Bvs%2BGerman%2BGDP,%2Bchart%2BHeiner%2BFlassbeck,%2BApril%2B24,%2B2015.png“
Frankreichs wirtsch. Produktivität ist stärker gewachsen als die Deutschlands!!! Aber ständig wird Frankreich von vielen Medien als ein wirtsch. schwacher & sozialistischer aufgeblähter Beamtenstaat usw. diffamiert.
Dass Frankreich heute dennoch leidet hat aber mit dem Umstand des Euro UND Lohnentwicklung zwischen Fra und Deu etwas zu…
@Anh Toàn
„man muss die Fressen bewerten, nach der Scheisse, die aus ihnen kommt.“
du meinst die dämmliche vietnamesische Fresse? Es scheint dein Nervenkostüm lässt zu Wünschen übrig, verständlich wenn es an Argumenten fehlt,ich sorge mich um dich, hasst du nicht vergessen deine Medikamente einzunehmen? Nicht dass du hier noch eine Schraube machst.
Carl-Christian von Weizsäcker hat gestern auf einer Konferenz der Universität Leipzig in der Höhle des Löwen nochmals seine Begründung für diese neue Situation vorgetragen. Von Weizsäcker zählt zu den wenigen deutschen Kapitalmarktexperten. Seine stringente Argumentation passt allerdings nicht in den ideologischen Überbau der Österreichischen Schule, sehr wohl aber zur Argumentation hinsichtlich der Zeitpräferenz des Zinses (Sponsor der Veranstaltung war die von Hayek Stiftung) und war insofern für die meisten schwer verdauliche Kost. Hier eine deutsche Fassung vom letzten Jahr: https://www.coll.mpg.de/download/Weizsaecker/CCvW%20pwp-2015-0014.pdf
so so, eine jahrelange extreme Neuverschuldung hat nichts gelöst, jetzt soll es eine „massvole“ Neuverschuldung richten. Auf welchem Planeten lebt eigentlich Herr Weizsäcker?
Da es zur realistischen Wertbemessung der Währungen keinen Referenzwert mit begrenzter Resource mehr gibt ( wie z.B Silber oder Gold) werden im Hintergrund virtuelle Werte vernichtet -ohne dass wir dies mit einer Referenz messen können. Wir bemerken aber das gewaltige Wertverluste drohen, beim kleinsten Fehler den man am Markt begeht. Niemand weiss mehr wieviel realer Wert bzw. zum Leben wertvolle begrenzte Resourcen hinter einer Währungseinheit steckt – auch das gab es ja kaum jemals zuvor. Mir versuchen reale Wasserfässer mit virtuellem Wasser aus dem Computer aufzufüllen. Da es nicht funktioniert, haben wir einfach die Füllzeit der Fässer auf > 10 > 20 > 50 100 Jahre gestellt 😉
Wir leben also in extremen oder besser eigentlich in verrückten Zeiten, der Zins ist am Verschwinden, hat es noch nie gegeben & man rätselt weiterhin nach den Ursachen, ansonsten wäre es ja weder extrem noch verrückt, sondern einfach nur logisch.
Vielleicht vereinbaren sich aber Logik mit neoklassischer Wirtsch.Wissenschaft eben nicht so gut.
Eine mögliche Logik offenbart sich aber, wenn man sich den Zusammenhang von Entwicklung der Löhne, oder einfach ‚Verteilung‘, im Verhältnis zu Produktivität, Ungleichheit & private Überschuldung anschaut. Und geht man etwas tiefer, mit dem globalen Trend der angebots-orientierten Wirtsch.Politik (trickle-down) & freiem Kapitalverkehr.
„der Zins ist am Verschwinden, hat es noch nie gegeben & man rätselt weiterhin nach den Ursachen“
Die Ursache ist klar und liegt zweifelsfrei bei den Interventionen der Zentralbanken. Die Frage ist eher, inwiefern man derartig kurzsichtig orientiertes Verhalten zentralistischer Zwangsmassnahmen gutheisst oder die dadurch erzeugten Ungleichgewichte mit den nachfolgenden Verwerfungen als negativ einstuft.
@Linus Huber:
– „der Zins ist am Verschwinden“
– „Die Ursache ist klar und liegt zweifelsfrei bei den Interventionen der Zentralbanken.“
Wie tiefgründig von Ihnen! Ist ja sowas von nicht offensichtlich!
Aber man nehme an, Zentralbanken würden den Zins nicht beinflussen, so wäre der Zins heute wohl höher, und die Investitionstätigkeit noch tiefer als sie es schon ist, die Nachfrage wäre auch noch schwächer als sie es bereits schon ist, und die Ursachen dessen, haben ja die ZB’s erst auf den Plan gerufen, die Zinsen zu senken.
Ihre Lösung wäre also, um aus dem Loch herauszukommen, das man sich selbst herausgebuddelt hatte, sollte man einfach tiefer graben …
„die Ursachen dessen, haben ja die ZB’s erst auf den Plan“
Nein, die ZB’s sind seit Jahrzehnten mit zunehmender Intensität am intervenieren.
Warum stimmt ein vernünftiger Mensch einem unvorteilhaften Deal (103 zahlen in 10 Jahren 100 zurück) zu? – Mangels besserer Alternativen:
Bargeld aufbewahren kostet auch.
Bei grösseren Einlagen bei Banken, gibt es keine Einlageversicherung. Die Tendenz der Banken, die Negativzinsen weiter zu geben, nimmt zu.
70 Jähriger mit EFH ohne Hypo, aber PK auf BVG-Minimum verkauft sein KMU für 2.5 Mio. Was kauft er, um in 10 oder 20 Jahren seinen Lebensstandard zu finanzieren? 3 Prozent Verlust tun ihm nicht weh, im Akltienmarkt 50 Prozent verlieren aber sehr. Und vielleicht ist es kein verlust: 1% Deflation ist eine vertretbare Erwartung, Kaufkraftgewinne (nach Steuern) möglich.
auf diesen Wertpapiermärkten sind kaum noch private Personen aktiv -da gibts fast nur noch „Institutionelle“. Das heisst die Institutionen füttern die Institutionen mit Geld, das niemand anders mehr abnehmen kann oder will.
Die Lage kann noch eine Weile so weitergehen, da seit dem Abschied der Währungen von Edelmetall- Bindung (Gold oder Silber) kein Referenzvergleich mit einem begrenzten Rohstoff mehr gibt. Man weiss den realen Wert der Währungen längst nicht mehr. Vermutlich wird das Geld schliesslich bei einem Wertpapiercrash in der virtuellen Papiermühle zermahlen und in Nichts aufgelöst.
Die Negativzinsen, es gibt inzwischen weltweit Anleihen mit Negativzins im Wert von 10 Billionen $, sind nur der letzte krampfhafte Versuch die Pleitebanken und Staaten zu retten. Eine Folge von jahrzehntelanger Manipulation der Geldmengen und Zinsen, fälschlicherweise wird häufig über das Scheitern des Kapitalismus geschrieben obwohl es seit spätestens 1913 keinen Kapitalismus gibt, sondern klare Planwirtschaft, die Manipulationen der Zentralbanken deformieren nämlich sämtliche Herstellungs- und Handelsprozesse und führen zu Fehlinvestitionen und Konsum auf Pump. Es ist klar, die Z. Banken haben sich in eine Ecke manövriert und haben keine Ahnung wie sie da herauskommen.
Klar ist auch, dass die Negativzinsen die Rentensysteme ruinieren werden und die Devisen Carry Trades ein Betriebsunfall sind der in der Luft schwebt. Das ganze Geldsystem gleicht einem Schneeballsystem der unweigerlich kollabiert, es ist keine Frage ob sondern wann.
Ja klar doch Hr. Svoboda – es wurde vermutlich schon 1913 auf Jekyll Island von Morgan, Vanderbilt, Pulitzer, Henry Hyde (wie symbolträchtig: Mr. Hyde auf Jekyll Island!!) etc. geplant, dass dereinst Milliardenkonzerne wie Apple, Google oder Microsoft aus irgendwelchen schäbigen Hinterhofgaragen entspringen werden oder Zuckerbergs soziales Netzwerk an einer Uni.
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Sie scheinen mir glaub auch ein bisschen zuviel von diesem ganzen Verschwörungstheoretikerzeugs reingezogen zu haben.
PS Mit was wollen Sie denn noch gross Carry Trades machen – die Zinsdifferenzen sind mittlerweile so gering oder sonst sind die Volkswirtschaften einfach zu klein für wirklich fette Voluminas.
na klar Fr. Schweizer, die Gigantische Kreditblase, die geschönte Bankbilanzen (die man alle 3 Monate selber nachlesen kann) und die Hunderte Milliarden fauler Kredite das ist alles eine Verschwörungstheorie, Sie müssen es wissen, schliesslich hat man es in der Glotze bestätigt. Mir Dinge in den Mund zu legen um sie dann zu widerlegen ist zwar ziemlich infantil, aber bestimmt hat es Ihnen Freude bereitet.Ich verrate Ihnen ein kleines Geheimnis, nur in US$ hat man sich für Carry Trades seit 2000 9 Bill. $ geliehen, als dann 2014 der US $ stark angestiegen ist, ist der Katzenjammer gekommen, und dass war nur die Vorspeise, der Hauptgang ist unterwegs.
Die etwa 560 Billionen $ austehende Derivate (bei der BIS nachzulesen) die zum Grossteil Bezug zum Kreditmarkt haben sind selbstverständlich auch Verschwörungstheorie, ich wünsche den Banken viel Glück wenn sie nach einer Panik eine Gegenpartei zum Verkauf suchen, sie werden eine sehr grosse Lupe beim Suchen brauchen.
Svoboda: Wenn Sie schon das BIS zitieren, dann bitte richtig – denn Derivate kann man eindampfen von aktuell noch 492 Bio Notional auf 14.5 Bio Gross Market Value – alles positivierte Werte (1+-1=2 in Derivatestatistiken)
Diese 14.5 Bio können Sie nochmals eindampfen auf den Gross Crediture Exposure von „nur“ noch 2.853 Bio (Fusszeile Seite 226 BIS Statistical Bulletin)
http://www.bis.org/statistics/bulletin1606.pdf#page=226
So liest man Derivatestatistiken richtig. Die 560 resp. 492 Bio $ notional in alles positivierten Werten können Sie rauchen – das sagt nicht wirklich viel aus — tönt einfach gut und big weil es 6-7 mal so hoch wie das Welt-BIP pa erscheint.
Frau Schweizer, mit Verlaub, das ist ein Mist, die BIS ist selbstverständlich ein Teil der Mafia und muss beschönigen. Aber die Behauptung der Banken, dass bei den Derivaten nur die Nettoposition zählt und ihre Long und Short Positionen sich gegenseitig aufheben kann Niemand ernst nehmen, der den Derivatenhandel kennt, das würde nur zutreffen, wenn eine Bank beide Seiten eines und derselben Kontrakts hält, das kommt aber niemals vor, schliesslich will man auch verdienen. Bei einer Panik und Abverkauf des Basistitel werden die Longpositionen wertlos und die Shorts im Gewinn, nur gibt es aber keine Gegenpartei die ihre Pflicht erfüllt, die wird sich nämlich in der Luft auflösen.
wie es in der Praxis funktioniert konnte man anschaulich bei dem Fall AIG 2008 beobachten, sie haben mit dem Verkauf der CDOs eine Zeitbombe von etwa 90 Milliarden $ kreiert aber ihre tatsächlich zur Deckung stehende Mittel sind dagegen nur winzig gewesen. So läuft es überall. Und es spielt überhaupt keine Rolle dass die ausstehende Derivate inzwischen auf 492 Billionen $ gesunken sind, es im Fall des Kollaps zu retten steht ausserhalb der Möglichkeiten aller oekonomischen und staatlichen Subjekte.
Svoboda: Nur so zur Info: AIG hat keine CDO’s verkauft, denn die waren der Counterpart und haben CDS verkauft. Aber Sie scheinen sich auch sonst eher auf dem oblatendünnen Eis eines halben Zweidrittelwissens zu bewegen, welches man sich in den einschlägigen VT Seiten so anlesen kann. Sorry Herr Sovobada, aber da bin ich schon ein paar Stufen weiter mit meinem Wissen.
Frau Schweizer, mit ihrem Einviertelwissen haben Sie nicht einmal gemerkt, das AIG nur ein Bespiel war und es ist völlig egal, welche Art der Derivate sie verkauft haben, denn der Prinzip wie oben beschrieben gilt für alle. Die CDOs waren in diesem Fall die underlying security also der Basistitel der CDS. Sie müssen gerade in einer argumentatorischen Not stecken wenn Sie solche Rappenspalterei bringen, mit Ihrem Geschwafel haben sie meine Ausführungen in keiner Weise entkräftet. Von Ihrem ach so grossem „Wissen“ habe ich bis jetzt nichts gemerkt, kann es sein dass Sie in Ihrem Garten im Sandkasten für die Grossbanken heimlich Derivate „eindampfen“ und sozusagen die Finanzwelt retten?
Svoboda: In Ihrem doch sehr eindimensionalen Weltbild und ihren eh schon fest zementierten „Weisheiten“ ist es eh klar, dass es für Sie keine Rolle spielt welche Finanzwetten mit welchen Instrumenten am laufen sind, da Sie höchstwahrscheinlich auch keine Ahnung haben wie man ein Derivat aufdröseln kann, in seine Einzelteile zerlegen und so Bewertung und Risiken kennt.
Es sind Sie, der unreflektiert das gängige Finanzweltverschörungstheoriengeschwafel hier wiederkäut ohne gross eine Ahnung zu haben. Aber Sie können sich trösten – kenne einige von Ihrer Sorte – langweilige Besserwisser die kaum irgendwelche konstruktive Inputs bringen – im Prinzip eine Zeitverschwendung und tschüss…
@ Monique
Wollen Sie uns hier wirklich die Idee verkaufen, dass es sich bei diesem Ausmass an Derivaten nicht um ein Kartenhaus unterschiedlicher gegenseitiger Verpflichtungen handelt und wenn eine maßgebende Karte fällt, dass gesamte Gebilde ohne weitere Interventionen der Zentralbanken oder Regierungen nicht in sich zusammenbricht?
Huber: Kommt immer drauf an was sie als massgebende Karte (ausgehend von einem Basiswert) definieren. Wenn die USA z.B. ein fast irreparables Default Ereignis hätte – aber dann käme eh einiges ins Rutschen.
Aber so einfach das Bild von einem komunen Kartenhaus, dass dann sang und klanglos in seiner ganzen Völle zusammenfällt – das ist schon eine etwas naive Vorstellung, die Sie von der Derivatewelt haben — Banker mögen in ihrer Gier manchmal etwas vernebelt sein, aber so ganz blöd sind die eben auch nicht, sonst hätte wir schon einige Derivatekatastrophen auf den Märkten gehabt. Bei den damals rel. neuartigen CDS haben sich 2008 einige die Finger verbrannt, aber das war auch eine Lehre.
Frau Schweizer, mit Ihnen wird es immer lustiger, wollen Sie damit nicht auf dem Markt auftreten? Man hat gesehen wie bei der Subprimekrise „Experten“ Ihrer Art die CDO Tranchen aufdröseln können, wie Merrill Lynch beim Versuch die Leichen zu verkaufen beim besten Angebot 5 Cents auf 1 Dollar Nominal den Verkauf sofort zurückgezogen hat und die ganze Branche dann den Staat anbetteln musste um Hilfe und Erlaubnis die Bilanzen zu frisieren was auch dann und bis heute von der SEC geduldet wurde und die unverkäuflichen Leichen in den Kellern der Banken nach FASB 157 (Level3) und 115 die „fair value“ Bewertung erhalten haben, ergo wertlose Schrott durfte in der Bilanz wieder als Wert…
@Senn
„aber so ganz blöd sind die eben auch nicht, sonst hätte wir schon einige Derivatekatastrophen auf den Märkten gehabt“
dass ich nicht lache, 2008 war nicht der erste Debakel mit Derivaten, die LTCM Fond, mitbegründet von zwei Mathe „Experten“, notabene Träger des Nobel Memorial Prize in Economic Sciences, die eine neue Bewertungsmethode für Derivate ausgetüftelt haben und fast das ganze Finanzsystem 1998 zum Absturz brachten. Offensichtlich war es eben keine Lehre und die Subprimekrise ist wieder da, nicht nur bei den Hypotheken sondern auch bei den Autokrediten und Studentendarlehen.
Marcel
Die Krise wurde 2009 nur beendet, indem die Bewertungsgrundsätze geändert wurden (Bewertung nach Modell und nicht nach Markt). Wir sind bereits im Fantasie lala Land angekommen, welches einzig durch die unterschiedlichsten Mechanismen an Interventionen der Zentralbanken (z.B. mit der neu angeeigneten Aufgabe des „Market Makers of last resort“) am Leben erhalten werden kann.
@LH „Die Krise wurde 2009 nur beendet, indem die Bewertungsgrundsätze geändert wurden “
Sie hätten die Krise beendet, indem die Banken zusammengebrochen wären, die Unternehmen die Löhne nicht mehr hätten bezahlen können, die Mieter ihre Mieten nicht mehr hätten zahlen können, die AHV nicht mehr ausbezahlt worden wäre, die PK’s zusammengebrochen wäre, auf dass Unruhen und Mord und Totschlag endlich ihren hehren Prinzipien von Freiheit zum Durchbruch verholfen hätte:
Ich Infantilisierter bin froh, haben die einfach die Bewertungsregeln geändert haben.
Das schleckt keine Geiss weg, wenn ein Bigplayer sich mit OTC Geschäften verzockt muss er gerettet werden, weil sonst breite Teile des Publikums unter die Räder geraten und deshalb das Establishment massiv diskreditiert wäre was wiederum mit entsprechendem Machtverlust verbunden wäre. Insofern ist tatsächlich nur ein crash die Lösung, oder ein verbreitetes Kriegsszenario kann zum selben Ergebnis führen und den Schulden-Guthaben Turm einreissen, der berühmte reset Knopf eben.
Betr. LTCM hatten die Nobelpreisträger schon recht, ihr Mathemodell war absolut wasserdicht, wie sie nachher aufgeklärt haben, hat sich die Realität jedoch falsch verhalten.
„ihr Mathemodell war absolut wasserdicht, wie sie nachher aufgeklärt haben, hat sich die Realität jedoch falsch verhalten.“
🙂 Anscheinend sind es immer die Akteure, welche partout nicht genau dies machen, was die Zentralplaner sich vorstellen, womit die Schuldzuweisung klar ist. Wir das Pöbel sind schuld, wodurch die machtgierigen Künstler der Manipulation ihre Hände in Unschuld waschen können. – Wow, eine richtig geile Vorlage von Argumentation.
ja, die Notenbanken haben wertlos gewordene virtuelle Werte aufgekauft, die dadurch auf abstruse Weise (eben weil die Notenbanken ohne mit Sicherheit abgestützt kaufen können) wieder an Wert gewonnen (etwa analog Mathematische Regel Minus mal Minus gibt Plus) hatten (sieht man daran das Black Rock sich eine goldene Nase daran verdienen konnte). Damit wurde nur die zukünftige Fallhöhe erhöht (bzw. die Zinsen gedrückt). Je mehr die Notebanken kaufen, desto weniger sind die Wertpapiere REAL Wert die dort in der Bilanz sitzen (denn sie wurden ohne Hinterlegung von materiell messbaren Sicherheiten gekauft).
„Wohin die Reise von hier aus geht? Keine Ahnung.“ – schöner, bezeichnender oder typischer kann eine möchte-gern-Wissenschaft Oekonomie kaum noch bschrieben werden. Toller ester Schritt auf dem Weg zur Selbsterkenntnis. Bravo !
Wetten, dass die Zentralbanken auch keine Ahnung haben wie das ausgehen wird?
Das Problem liegt eher darin, dass erstens die Verantwortlichen nie zur Verantwortung gezogen werden und zweitens bislang jede Krise dazu benutzt wurde um die Machtkonzentration weiter auszubauen. Der politische Gegenwind konstatiert sich zwar langsam, jedoch der Ausgang dieser Auseinandersetzung ist noch unklar und gesellschaftliche Verwerfungen werden immer wahrscheinlicher.
@Linus
„Das Problem liegt eher darin, dass erstens die Verantwortlichen nie zur Verantwortung gezogen werden….“. Eine .Allen offensichtliche Beobachtung!
Wer will diese schon zur Verantwortung bringen und unter welchen Gesetzen?
Zuerst muss man sie finden, denn jene die wir in den „TV News“ und Zeitungen sehen sind nur Funktionsdarsteller nicht die eigentlichen Verantwortlichen, nein die sind schlau genug sich an einem schönen Ort mit bester Aussicht im Sonnenschein und an uns zu „ergötzen“!
😉 In Sachen Geldpolitik sind die Verantwortlichen, welche mit fehlerhafter Doktrin um sich werfen, sicherlich nicht unbekannt. Aber eben, die Politiker und Regierungen haben sich den Mantel der Immunität umgelegt, womit die gesetzlichen Grundlagen fehlen. Immunität und Verantwortung schliessen sich gegenseitig aus, denn VerAntwortung benötigt eine Konsequenz (Antwort) auf persönlicher Ebene um Wirksamkeit zu entfalten. Demokratie funktioniert, wenn die Regierung sich vor der Bevölkerung fürchtet, resp. die Bevölkerung die Instrumente besitzt, die einzelnen Mitglieder der Regierung zur Rechenschaft zu ziehen, resp. auf persönlicher Ebene mit negativen Konsequenzen zu versehen.
Linus: „Demokratie funktioniert, wenn die Regierung sich vor der Bevölkerung fürchtet, resp. die Bevölkerung die Instrumente besitzt, die einzelnen Mitglieder der Regierung zur Rechenschaft zu ziehen, resp. auf persönlicher Ebene mit negativen Konsequenzen zu versehen.“
.
Werter Linus dieser Satz zeigt leider nur zu deutlich auf, dass Sie was grundlegendes nicht berücksichtigen – gerade weil sich die Regierungen vor der Bevölkerung fürchten wagen sie nicht die einschneidenden Schritte z.B. das ganze halbbankrotte Bankenwesen hops gehen – wie Sie das ja ua. als die „richtige Doktrin“ anpreisen. Denn der Zorn des Volkes wäre fürchterlich und die Wiederwahl weg, so funktioniert…
„Denn der Zorn des Volkes wäre fürchterlich und die Wiederwahl weg“
Ich bezweifle Ihre Annahme, dass der Zorn des Volkes fürchterlich gewesen wäre, wenn sich die Politik nicht den Reichsten der Reichen und Grossunternehmen verdingt hätten und anstatt sich persönlich zu bereichern die Zusammenhänge erläutert und thematisiert hätten. Vielleicht mag es heute zu spät sein, aber die politischen Konsequenzen melden sich schrittweise, indem das Vertrauen in die Regierungen schwindet und Aussenseiter, welche nicht zum gegenwärtig bestehenden korrupten Establishment gehören, erfolgreicher werden.
Linus Huber „VerAntwortung benötigt eine Konsequenz (Antwort) auf persönlicher Ebene “
War Ihnen das mit Frau Cox genügend auf persönlicher Ebene?
Leute wie Sie rechtfertigen mit Ihrer Schreibe sowas. Und das wissen Sie!
War Frau Cox Tyrannin oder Patriotin? Das war doch eine dieser zentralistischen Planungswütigen europhilen Bürokratinnen. Jetzt geht es dem Freiheitsbaum wieder viel besser. Nämlig.
Der Aussenseiter, der nicht zum politischen Establishment gehörte, war sehr erfolgreich!
Dieses korrupte Establishment, dass das gute Volk infantilisiert und massregelt und zwingt und sich rechtlich selber Immunität verpasst, muss doch ein freiheitsliebender Patriot über den Haufen schiessen.
(Wir sagen doch auch, die Syrer oder Eritreer sollten, statt zu flüchten, halt ihr Land aufbauen, gegen deren Diktaturen aufstehen, wenn das echte junge Männer sind.
Ist doch überall das gleiche Pack, dieses korrupte Establishment, welche die Regeln zu seinen Gunsten
Macht, und sich Immunität gibt. Hängt Sie höher! Im Namen der Freiheit und des Vaterlandvolkes!
@Anh Toàn
„Das war doch eine dieser zentralistischen Planungswütigen europhilen Bürokratinnen“
klar, das war sie und ihre Glorifizierung durch die Medien ändert nichts daran. Politiker die mit der Zeit alle Parteien gleichschalten so das es am Ende keine wirkliche Opposition gibt und nur noch zwei Flügel derselben Mafia sich an der Macht abwechseln, wie in den meisten EU Ländern oder USA, sollten mit solchen Konsequenzen rechnen, irgendwann platzt den Menschen der Kragen. Mein Mitleid hält sich jedenfalls in Grenzen.
Linus: „wenn sich die Politik nicht den Reichsten der Reichen und Grossunternehmen verdingt hätten und anstatt sich persönlich zu bereichern die Zusammenhänge erläutert und thematisiert hätten“
Ich staune immer wieder über Ihre etwas naiven generalisierenden Menschenkenntnisse insbesondere über Politiker. Ein Parlament besteht aus mehreren hundert Köpfen – klar hat es da ein paar drunter, die mit der Finanzbranche verbandelt sind und ev. auch profitieren und dann hat es eine grosse Mehrheit, die von Tuten und Blasen im spätkapitalistischen Hochfinanzbereich keine Ahnung haben – wie also sollen die dann dem Volk all die Gefahren und Zusammenhänge kompetent thematisieren und erläutern?
Ich weiss von keinem Politiker, welcher aufgrund dieses Vorfalls, den ich aufgrund mangelnden Wissens nicht in der Lage bin zu beurteilen, aus Angst für seine persönliche Sicherheit sein Amt niederlegte, womit er im Kontext der gesellschaftlichen Machtverhältnisse und Zusammenhänge bedeutungslos sein dürfte.
„dann hat es eine grosse Mehrheit, die von Tuten und Blasen im spätkapitalistischen Hochfinanzbereich keine Ahnung haben – wie also sollen die dann dem Volk all die Gefahren und Zusammenhänge kompetent thematisieren und erläutern?“
Ach so, Inkompetenz, vor allem wenn sie derart dienlich und profitabel ist, darf als Entschuldigung herhalten – wirklich??? – wollen Sie mich für dumm verkaufen?
Anh: Logisch war Frau Cox für Linus gemäss seinen Doktrinen eine der Tyrannen, die in seinem Weltbild mit grosser Regelmässigkeit dem Freiheitsbaum geopfert werden müssen — blöde für Linus und seine Doktrinen nur wenn jetzt die Brexit-Abstimmung wegen diesem „Opfer“ noch kippen würde – sich der „Freiheitsbaum“ am Ende doch nur noch als morsches von rechtsreaktionären Umweltgiften belastetes Altholz entpuppt.
@Marcel Senn:
– „sich der “Freiheitsbaum” am Ende doch nur noch als morsches von rechtsreaktionären Umweltgiften belastetes Altholz entpuppt.“
Das ist jetzt aber ein guter Satz, Kompliment!
@Marcel Senn
„blöde für Linus und seine Doktrinen nur wenn jetzt die Brexit-Abstimmung wegen diesem “Opfer” noch kippen würde “
Offensichtlich haben Sie nicht begriffen, dass der Brexit für die Erhaltung der EU völlig irrelevant ist,es kann höchtens eine Verzögerung geben denn die oekonomischen Zwänge werden es selber besorgen, die Eurozone liegt schon auf dem Sterbebett und nach ihrem Ableben wird den Potentaten die ganze EU um die Ohren fliegen und die Massenmigration gibt dem Ganzen den Rest.
Gut erkennbar, wie Sie offensichtlich in der hochstilisierten Rechts/Links Denkweise verharren und dabei den springenden Punkt ignorieren, nämlich, dass Reaktionen, oft auch in verwerflicher Form, eben genau das Resultat dessen sind, dass die Bevölkerung nicht die Instrumente besitzt, die Entscheidungsträger wirksam zur Verantwortung zu ziehen. Die Auseinandersetzung findet in diesem korrumpierten System zunehmend zwischen den Privilegierten und nicht Privilegierten statt.
@Linus Huber „dass die Bevölkerung nicht die Instrumente besitzt, die Entscheidungsträger wirksam zur Verantwortung zu ziehen“
Sie sind ein widerlicher Lügner, welcher Mord rechtfertigt: Die Bevölkerung hat Frau Cox gewählt. Und könnte sie abwählen, wenn nicht jemand ihrer Doktrin folgend (keine andere Möglichkeit der „Bevölkerung“) sie über den Haufen geschossen hätte, was Sie mit Notstand rechtfertigen.
@Linus Huber: Nicht „die Bevölkerung“ hat Frau Cox erschossen, Ihre faschistische, gewaltverherrlichende Denke hat dies getan. Die „Bevölkerung“ denkt nicht wie Sie, darum hat die „Bevölkerung“ Frau Cox ins Parlament gewählt.
Eine sich selbst ermächtigende radikalisierte Minderheit aus Verlierern hat die von der Bevölkerung gewählte Parlamentarierin erschossen.
Ihr seit nicht „die Bevölkerung“.
Ich klage Sie öffentlich an Herr Huber, der Anstiftung zum Mord. Der Rechtfertigung von Mord. Der Verharmlosung („bedeutungslos“) von hinterhältigem Mord.
Sie helfen solchen Idioten zur Rechtfertigung solcher Verbrechen, Mord ist das abscheulichste aller Verbrechen seit Menschengedenken, und berufen sich dabei auf die „Bevölkerung“ das Gerechtigkeitsempfinden des vernünftigen Volkes. Sie sind ein Hassprediger.
Die „nicht privilegierten“ sind die Versager, die Verlierer, die Schuldige suchen für ihre gescheiterten Lebensentwürfe. Die nichts haben, worauf sie stolz sein können, als ihren mit Geburt erworbene nationale Abstammung. Der Bodensatz, White trash, Trailer park.
Na ja, mein Gedankengut war ohne diesen tragischen Zwischenfall auf dem besten Wege, durch die Mehrheit der Bevölkerung entgegen des massiven Widerstandes des Establishments bestätigt zu werden. Wenn Sie die schrittweise Abschaffung der Demokratie, die Etablierung einer neuen Weltordnung unter der Fuchtel von durch einige Oligarchen bestimmten Bürokraten gutheissen, ist dies ihre Entscheidung, jedoch der Trend zeigt in die andere Richtung. Gewalt ist immer der falsche Weg, sondern die Kraft der Argumente muss gewinnen; aber sagen Sie dies doch den von Ihnen bejubelten Kriegstreibern und Weltregierungsfanatikern, welche die Misere im Mittleren Osten derart erfolgreich erzeugten.
@Anh Toàn
„Ich klage Sie öffentlich an Herr Huber, der Anstiftung zum Mord“
Und was sagt Ihr Arzt dazu? Hat er noch nicht zur Hospitalisierung geraten?
@ Jan
Es gibt auch immer wieder Ausnahmeerscheinungen, wie z.B. Frank-Walter Steinmeier, welcher die Stimmung langsam zu erkennen scheint und die Hetze der Kriegstreiber in Washington kritisiert. Ob seine Kritik einzig auf opportunistischen Gründen beruht, sei mal dahingestellt; aber sollte Hillary gewinnen, handelt es sich beim heutigen Nato-Gehabe erst ums Vorspiel, respektive dürfte es in Europa ungemütlich werden.
@Linus
man muss die NATO Maulhelden nicht so ernst nehmen für mehr als Stellvertreterkrieg im Nahost haben sie keine Eier, sie wissen dass ein direkter Angriff auf Russland diesmal auch Krieg auf dem amerikanischem Boden bedeutet. Mit Ausnahme der Apportierpudel in Polen und Baltikum wird niemand in Europa für die NATO in den Krieg ziehen und die wären in zwei Wochen erledigt.
@Linus Huber:
Sie haben einen neuen Freund aus Russland.
Gesocks allenthalben, das immer Gesocks bleiben wird, auch wenn es sich noch so laut aufbläst.
Svoboda: „Politiker die mit der Zeit alle Parteien gleichschalten so das es am Ende keine wirkliche Opposition gibt und nur noch zwei Flügel derselben Mafia sich an der Macht abwechseln, wie in den meisten EU Ländern oder USA, ..“
Ja gell, beim Wladimirowitsch nackteroberkörperowitch Superstarowitch wecheslt nicht der Putin, sondern das Amt: Mal ist er Ministerpräsident, mal Staatspräsident, aber immer Cheffe.
In guten Staaten ädert, wer Cheffe ist, in schlechten Staat ändert die Verfassung, damit der Cheffe Cheffe bleibt.
Sind jetzt die Kriegstreiber in Washington und Brüssel oder sind nicht die Kriegstreiber die, welche Polen und das Baltikum in 2 Wochen erledigen wollen?
Back in the USSR, you don’t know how lucky you are Boys, back in the USSR
@Anh Toàn
kleine Frage, bist Du schon mal 15 gewesen? Das könnte einiges erklären. Ich muss dich enttäuschen, ich bin weder ein Russe, noch lebe ich in Russland sondern in der Schweiz. Im Gegensatz zu dir kenne ich die Russen aber sehr gut, genau wie die Amis, vor vielen Jahren habe ich die Russen gehasst, bis ich die Amis kennenlernen durfte, seit dem bin ich froh, dass es die Russen gibt.Daran ändert ein ahnungsloser Vietnamese rein gar nichts.
Gewaltanwendung ausser im Falle der Selbstverteidigung widerspricht einem grundlegenden Prinzip eines den Frieden und die Freiheit liebenden Menschen. Regierungen haben aufgrund des Gewaltmonopols die Tendenz, dieses zu missbrauchen, wobei meist fabrizierte hochstehende ethische Grundsätze als Rechtfertigung anstelle der tatsächlichen Gründe (Macht) publiziert werden. Im weltweiten Vergleich der Nationen verletzt die USA aufgrund der Weltregierungsagenda einer machtgierigen korrupten Elite in Washington das Prinzip der Gewaltfreiheit in zwischenstaatlichen Bereichen seit Jahrzehnten zweifelsfrei am meisten, was keine Entschuldigung für das Verhalten anderer Regierungen sein soll.
Die Amis sind die Bösesten, in den letzten Jahrzehnten zweifelsfrei. Nämlig.
verglichen mit den bösen Amis ist der Putin ein Guter, nämlig. Sagt der Svoboda, und der kennt die, die Amis und die Russen. nämlig
Aber dass die Regierungen böse sind, entschuldigt Mord, weil es ist ja dann Selbstverteidigung des freiheitsliebenden Bürgers: Sie sagen genau, was der Mörder von Frau Cox sagte, Sie nennen es „einen tragischen Zwischenfall“: Tragisch empfinden Sie dabei nicht den Tod eines Menschen, sondern dass dies der Durchsetzung Ihres Gedankengutes hinderlich sein könnte.
Sie sind zum kotzen.
Ich bin für die Freiheit der Zähne von Huber und Svoboda, die sollten sich frei und dezentralisiert in und ausserhalb deren Fressen bewegen dürfen: Bestimmt hat Euer Zahnarzt Eure Zähne anhand eines Planes in Reih und Glied gezwungen. Die Sau die.
Wer genau entschuldigt Mord? Mord eines fehlgeleiteten verstörten Menschen bleibt Mord und ist nicht zu entschuldigen. Ihr selbst erstelltes Konstrukt an Unterstellungen und künstlicher Empörung wirkt lächerlich.
Linus Huber „Gut erkennbar, wie Sie offensichtlich in der hochstilisierten Rechts/Links Denkweise verharren und dabei den springenden Punkt ignorieren, nämlich, dass Reaktionen, oft auch in verwerflicher Form, eben genau das Resultat dessen sind, dass die Bevölkerung nicht die Instrumente besitzt, die Entscheidungsträger wirksam zur Verantwortung zu ziehen“
Auf Englisch geht das in vier Worten: She had it coming! Auf Deutsch auch: Geschieht ihr recht!
Und das mache ich mit Ihnen: geschieht Ihnen recht, wenn jemand Ihre Zähne dezentralisiert, in verwerflicher Form.
Nein, dies soll Ansporn sein, respektive allgemein den Grund dazu liefern, die Demokratie auszubauen anstelle von abzubauen und gerade in diesem spezifischen Beispiel, besteht ja mit der anstehenden Abstimmung genau die demokratische Möglichkeit, was leider in indirekten Demokratien viel zu selten der Fall ist, wodurch einzig die Wahl von Aussenseitern oder Extremisten eine Veränderung des korrumpierten Systems verspricht. Sie sind offensichtlich nicht in der Lage zwischen einer „Erklärung“, welche eine Situation analysiert aber keineswegs eine spezifische Handlung entschuldigt, und einer „Entschuldigung“, welche Fehlverhalten eben schuldfrei machen soll, zu unterscheiden.
Dass das System korrumpiert sei, behaupten Sie. Die Mehrheit wählt nicht Aussenseiter, demokratisch und souverän wählt sie „die Mitte“. Wahlen werden in der Mitte gewonnen. Das stört Sie, Sie wollen Aussenseiter, damit es richtig wieder mal richtig kracht.
Ich kann schon unterscheiden. Zwischen Erklärung und Meinungsmache.
Die Mehrheit wählte bis anhin die Mitte; ich rede nicht von der Vergangenheit, sondern von der Richtung der politischen Veränderungen, in welcher die sogenannte Mitte (Status Quo Verteidiger resp. Privilegierte der Vetternwirtschaft) relativ betrachtet immer stärker an Macht einbüsst.
Die Mitte verliert an Macht, sagen Sie. An wen? An die Unterschicht? Echt jetzt? An wen sonst?
An Demagogen, welche behaupten, die Unterschicht zu vertreten (Gut falls Trump wieder einmal pleite ist, könnte man ihn auch der Unterschicht zurechnen).
An Grossbritannien werden Sie jetzt die schöpferische Zerstörung erkennen: Sinn Ferin redet bereits von einer Vereinigung Nordirland mit dem Rest von Irland: Das wird dann wieder Blut geben um den Freiheitsgottbaum zu laben. Das Blut irischer Patrioten und englischer Tyrannen, oder englischer Patrioten und irischen Terroristen, eigentlich egal, Hauptsache es blutet.
Die Mitte stellt heute die Status Quo Verteidiger, welche in unterschiedlichem Ausmass die Agenda der Weltregierungsfanatiker und Kriegstreiber adoptierten. Wer immer diese Agenda bedroht, muss bestraft werden. Genau diese Gefahr besteht im Falle der UK, wobei es sich nicht um notwendige ökonomische Konsequenzen sondern rein politische Aspekte handelt, wenn versucht wird, denjenigen zu bestrafen, welcher sich befreit, denn man muss ein abschreckendes Beispiel konstituieren um weitere Freiheitsgelüste im Keim zu ersticken.
Der kurze Ausrutscher in die Renditelosigkeit in der Weimarer Republik 1923 ist damit zu begründen, dass es sich um eine Zwangsanleihe handelte — also nicht wirklich ceteris paribus mit 2016.
Die Zwangsanleihe wurde zu folgenden Konditionen aufgelegt:
– Zeichnungspflichtig waren alle am 1. Januar 1923 vermögensteuerpflichtigen Personen mit einem Vermögen über 100.000 Mark.
– Zu zeichnende Beträge bei natürlichen Personen waren: von den ersten 100.000 Mark des Vermögens: 1 Prozent, von den nächsten 150.000 Mark: 2 Prozent, … ab 1.000.000 Mark (Höchstsatz): 10 Prozent.
http://www.schoene-aktien.de/deutscheanleihen_alte_aktien.html
Vermutlich beruht die Funktionsweise auch heute auf einer Art Zwang oder „kalten“ Erpressung durch die Politik, der sich vermutlich Instititionelle aussetzen müssen. Zum Beispiel werden die Strategien von Pensionskassen auch in der Regierung in Komissionen ausgehandelt. Es könnte ja sein das die ganze Vetternwirtschaft in der Politik gewisse Mechanismen begünstigt denen sich Institutionelle Anleger nicht entziehen können, falls sie ihre gut bezahlten Arbeitsstellen behalten wollen.
Der Spätkapitalismus im Jahre 30 nach Big-Bang schafft zuerst die Zinsen und irgendwann sich selber ab – eigentlich eine logische Folge der Entwicklung aus den letzten Jahrzehnten. Eine Kombination aus den fortgeschrittenen Finanzmärkten mit all den neuen Wetten, der Zunahme der Produktivität, der zunehmenden ungleichen Vermögens- und Einkommensverteilungen und Kaufkraftschwund breiter Massen, auch einer gewissen Uebersättigung der Märkte, der Abnahme der Geldumlaufgeschwindigkeit, ZB-Geldschwemme, Automatisierung und dem Fehlen einer neuen „industriellen Revolution“ mit breiter Wirkung und dem Gesetz der abnehmenden Skalenerträge.
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🙂 Sie haben sich offensichtlich in diesen Ausdruck „Spätkapitalismus“ verliebt. Mir liegt er nicht, weil er impliziert, dass die Korrumpierung des Systems als ein unumgänglicher Prozess oder als Naturereignis und damit ohne Verantwortlichkeiten einzuordnen sei.
@Marcel
re Geldumlaufgeschwindigkeit haben Sie noch vergessen, dass mit unserem so genialen Finanzsystem, je mehr Geld „gedruckt “ werden kann, um so mehr verschwindet im „schwarzen Loch“ von Land und Naturschätzen, und kann dann am andern Ende als gloriose „neue Welt“ erscheinen. Die die das nicht können werden im schwarzen Loch „verdampft“.
Fred: Dass wir die tiefste Geldumlaufgeschwindigkeit bei mehreren Geldmengengrössen haben (M1, M2, MZM, M3) ist mir schon bewusst, aber das „gedruckte“ Geld verschwindet nicht in einem schwarzen Loch, sondern in den Bilanzen der weltweiten Zentralbanken – ein wesentlicher Anteil der globalen Zentralbankenbilanzenzuwachs von 2007 von 8 Bio auf fast 25 Bio $ 2016. Dort stecken diese Gelder bilanzverlängernd drin. Auf der Aktivseite meist Bonds & tw. Aktien auf der Passivseite Giroverpflichtungen gegenüber Geschäftsbanken. Das ist eigentlich der ganze Hokuspokus – kämen diese Gelder nämlich in den Kreislauf, ging die Geldumlaufgeschwindgkeit rauf & Inflationserscheinungen kämen auf
@Marcel
Vielen Dank für die eingehende Erklärung. Doch die bringt mich nicht von meinem Urteil, dass ein fundamentalerer Umbruch notwendig sein wird mit dem ganzen politischen, wirtschaftlichen und besonders dem Finanzsystem. Denn die Massen mit ihrem Vertrauen in die „Repräsentative Scheindemokratien“ die ihnen in den letzten 200 Jahren aufgebunden wurden, können kein gutes Ende erwarten. Hoffentlich ermöglicht der „Brexit“ am Donnerstag ein massives Erwachen für Europa und deren Massen. Aber können wir erwarten, dass neue, einsichtige und vertrauenswürdige Vorweiser und Macher sich aus unseren aktiven Generationen profilieren können & unserer Gemeinschaft zur Verfügung stellen…
Fred: Ich glaube nicht, dass der Brexit kommt und selbst wenn er käme, würde sich Ihre Hoffnungen mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht erfüllen. Das bestehende Finanzsystem wird höchstens dann vielleicht mal geändert, wenn das aktuelle implodieren sollte – aber ob dann was wirklich besseres kommt ist fraglich.
Und im Vergleich zu Diktaturen, Monarchien und sonstigen Feudalsystemen aus vergangenen Zeiten sind die „repräsentativen Scheindemokratien“ doch noch einiges besser. Eine direkte Demokratie mag zwar auf den ersten Blick gerechter erscheinen, aber es gibt leider auch hier zunehmend Missbrauchstendenzen mit faustdicken Lügen, sachfremder emotionaler Aufhetzung etc. vor den…
so schlimm kann es nicht sein, wenn Sie für die 103 Franken Gold kaufen und es hinlegen, können Sie bestimmt mehr auszahlen als nur 200 Franken. Für mich ist es die Beste Geldanlage und Sie können auch noch einen Teil für sich dann behalten.
Die Probleme mit dem Zinssatz sind nur das Resultat anderer Probleme, nicht deren Ursache. Eines der grundlegenden Probleme ist die massive Produktivitäts-Steigerung in den letzten Jahrzehnten. Der Rhythmus der Steigerung wird jetzt immer rasanter, diktiert durch den technologischen Fortschritt. Dadurch werden alle bestehenden sozialen, moralischen, politischen und ökonomischen Grundlagen erschüttert, und es entstehen äusserst merkwürdige Resultate.
Es entstehen Probleme, die keine Lösung im bestehenden Rahmen finden (können). Von denen haben wir ja inzwischen einige. So muss wohl der bestehende Rahmen eines Tages gewaltsam zerspringen, was mich nicht mit enormem Optimismus erfüllt.
Mir scheint Ihre Überlegungen in die richtige Richtung zu weisen. Es wird sicher noch andere Gründe haben wie Reservewährung, kein Vertrauen in die Währung der Schwellenländer u.s.w. Auch wie hoch kann in den reichen Industriestaaten die Kapitalakkumailton gehen, daß ihre Zinssätze gegen Null tendieren. Was ist der Einfluß der Rohstoffe und ihrer Preise in der gesamten Produktion. Ein Beispiel davon ist Windenergie, einmal in Produktion sind ihre Betriebskosten gering.
Die Rechnung ist ganz einfach zu erklären; wer zwei hat, der gebe dem eines der nur eins hat, damit dieser dann auch zwei hat. Mathematisch ohne Umschweife offengelegt, damt es auch die Finanzexperten begreifen, denn in dem Text findet niemand ein Fachbegriff oder Fremdwort.
Das haben wir alles den Keynesianern zu verdanken. Sie wollen ja auch das Bargeld abschaffen! Ihnen fallen sicher noch andere Ideen ein um die Leute die Geld haben zugunsten des Saatsdirigismus zu enteignen.
Herr Ackermann, mit dem „Saatdirigismus“ ist ihnen ein toller Fehler unterlaufen.
Die Saat (Geld) ist aufgeblüht (aufgebläht) und wie jede Blume (Blase) verblüht sie auch.
Sie haben anscheinend gar keine Ahnung von VWL. Das hat nun nicht im Geringsten etwas mit Staatseingriffen zu tun – diese würden ja einen höheren Bedarf an Staatsanleihen generieren, also auch einen höheren Zins für diese ermöglichen. In Wirklichkeit ist das Problem, dass die Staaten zu wenig investieren und so die wenigen, sicheren und begehrten Staatsanleihen zu sehr ungünstigen Bedingungen (negative Zinsen) herausgeben können. Dabei gäbe es genügend sinnvolle staatliche Investitionsmöglichkeiten (Energiewende, Bildung und Forschung).
Herr Hostetter, so Leid es mir tut, Sie haben keine Ahnung wie der Kreditmarkt funktioniert, ein höherer Bedarf an Staatsanleihen (Nachfrage) würde steigende Obligationskurse bedeuten, und steigende Obligationskurse bedeuten sinkende Zinsen, also das Gegenteil Ihrer Behauptung. Und völlig daneben ist auch die Behauptung dass es zu wenig Staatsanleihen gibt, die meisten Staaten haben seit 2008 ihre Verschuldung massiv erhöht also auch den Bestand an Staatsanleihen. Übrigens die Gesamtverschuldung ist weltweit seit 2008 um 20 Billionen $ gestiegen auf jetzt 100 Billionen $.
„ein höherer Bedarf an Staatsanleihen (Nachfrage)“
Jan, ich vermute, dass er damit ein höheres Angebot meinte. Allerdings wird die Wirkung in der Form höherer Zinsen durch die Interventionen der Zentralbanken verhindert, was Jean korrekterweise als Staatsdirigismus bezeichnet. Wenn wir Geld um 50% per Jahr entwerteten, würden wir erkennen, welche Verwerfungen sich einstellen; wenn dieser Prozess jedoch unter der Verwendung eines Inflationsziels der Zentralbanken langsam vonstatten geht, glauben die Keynesianer, dass dies keine negativen Konsequenzen nach sich zieht. Keynes hat jedoch klar darauf hingewiesen: „the best way to destroy the capitalist system [is] to debauch the currency“
Mit Staatsdirigismus meine ich, dass der Geldbesitzer indirekt zugunsten der Schuldner (vor allem Regierungen mit mindestens 100 Billionen!!! Schulden) schleichend enteignet wird. Nicht mehr der Sparer entscheidet was mit dem Geld geschieht, sonder Regierungen die Welten retten müssen.
Svoboda: Wenn wir „nur“ 100 Bio $ Gesamtverschuldung weltweit hätten — das wäre ja zu schön.
Schon 2007 betrug die Gesamtverschuldung 142 Bio gemäss McKinsey (inkl. Financial Sector), 2014 199 Bio und gemäss anderen Quellen (ING) waren es 2013 schon um die 223 Bio $ sein also damals rund 313% des Welt-BIP. Und da ja USA, EU, Japan und vor allem China seither noch kräftig Schulden aufgetürmt haben, dürften es 2016 noch einige Bio mehr sein.
http://www.mckinsey.com/global-themes/employment-and-growth/debt-and-not-much-deleveraging
http://blogs.wsj.com/economics/2013/05/11/number-of-the-week-total-world-debt-load-at-313-of-gdp/
@Senn
Sorry mein Fehler, damit waren nur die US Schulden gemeint.
Alles was im Überfluss vorhanden ist verliert an Wert und ganz besonders Geld, dass man nicht essen kann . . .
Das Kapitalistische-System von Zins und Zinseszins verendet unter dem Diktat von ökologischen und ökonomischen Zwängen und (ironisch) begeht „Selbstmord“ weil es die Nase voll hat von all den Ungerechtigkeiten die es angerichtet hat . . .
Es waren ja mit wenigen Ausnahmen (IFO Hr. Sinn) alle Oekonomen hell begeistert als der alternativlose Euro von Merkel
mit Vertragsbrüchen und „Kriegsgesetzten“ proklamiert wurden. Journalist Löpfe (damals TA) hatte ja seitenweise
über die fantastische Erfolgsgeschichte des Euros in Griechenland berichtet. Tatsache ist dass die nach der Griechenlandkrise
viel beschworenen „Regeln und Gesetze die ab jetzt gelten sollen“ in über 150 Fällen ohne Folgen gebrochen wurden.
Die EZB macht was sie will und die Vermögensenteignung der Bürger Europas ist voll im Gange. Die Vermögensteuer CH auf ertragslose Vermögen ist Diebstahl und nicht Steuergerechtigkeit und ähnlichen Schwachsinn.
Koellner: Einfach mal zur Erinnerung – als Mutti 2005 an die Macht kam, war der € schon lange da! Den Krüppel-€ (inkl. Griechenland) den Sie kritisieren haben Sie der Birne (Kohl) in etwa in der Form zu verdanken – der musste für sein Lebenswerk (die deutsche Wiedervereinigung) halt den Franzosen einiges Entgegenkommen in der €-Frage zeigen
Ja, die böse Mutti und der abscheuliche Draghi mit seinem feuerspeienden Drachen Euro, der vollständig das arme Griechenland in den Ruin getrieben hat. Ein einfache Frage: Haben die deutschen Sparer die Hyperinflation 1923 eigentlich freudig begrüßt? Die waren ja nach Ihrer Aussage alle für eine Schwund-Währung. Warum haben dann die Griechen, die mit Inbrunst die angebliche deutsche Nazi-Mutti verabscheuten, aber den Euro unbedingt behalten wollten und hatten keine Lust ihre Schwund-Währung Euro wiedereinzuführen. Lieber ließen sie ihre riesige Schuld in Euro bestehen, die sie sowie so nicht verzinsen und wahrscheinlich auch nicht zurückzahlen. Die EZB muß Ihre Schuld abschreiben.
Korrektur: Schwund-Währung Drachme
Negativzinsen gab es auch noch nie. Das System ist tot. Nur will es niemand wahrhhaben. Der Crash ist nur noch eine Frage der Zeit. Sogar Warren Buffet investiert jetzt in Gold. Das System ist tot.
Wir leben in einer Zeit in der wir alles haben, was sich kaufen lässt und die Produkte sind so gut, dass wir sie solange brauchen bis sie kaputt sind. Es braucht kaum noch Innovation und Investitionen in diesem Bereich. Wo kaum noch teure Investitonen sind, brauchts auch kaum mehr teures Geld um diese Investitionen vorzufinanzieren. Es ist also völlig klar, dass die Nachfrage nach Geld kaum mehr da ist und das wird auch so bleiben. Eine Abnahme dieses Geldberges wird er einsetzen, wenn es zukünftig nicht mehr nur für den Konsum verbraucht wird, sondern durch höhere Gesundheitskosten im Alter oder die Umverteilung durch mehr Steuern, was ja eigentlich niemand will, der Geld angespart hat. Es…
Eigentlich wäre das eine einzigartige Gelegenheit um in Infrastruktur z.B. NEAT-Anschlüsse in Deutschland und Italien, Hochgeschwindigkeitsnetze, Verstärkung des Übertragungsnetzes in Europa und erneuerbare Energien zu investieren (und ausnahmsweise die teure Abhängigkeit von kriegstreibenden Ölscheichen und Gasoligarchen zu reduzieren).
@P. Schmid:
Ja, weil aber damit der Staat mehr Schulden machen würde und ‚Schulden‘ so böse & schlecht sind, werden diese Investitionen eben nicht gemacht. In Deutschland z. B. ist die Schuldenbremse ja Verfassung.
Man verlässt sich nur noch auf die Investitions-Freude der Privaten? Die investieren aber auch nicht oder viel zu wenig, & jegliche Bemühungen diese anzuregen, scheitern offenbar. Und warum?
Im Bereich der eneuerbaren Energie investiert man nicht, weil es sich nicht lohnt, da Öl-Preis zu niedrig. Würde man aber die externalisierten Kosten des Öl-Konsums auf den Öl-Preis wälzen, sähe diese Sache vermutlich ganz anders aus.
@Nardone
nur ein Irre würde in Zeiten der welweiten Übekapazitäten investieren und Verluste machen. Das alte Märchen Infrastruktur „Investitionen“ auf Pump bedeuten Prosperität wird durch eine Wiederholung nicht Wahr, eine echte Investition die zu Produkteherstellung führt und anschliessend zur Tilgung der Schulden ist nämlich die Infrastruktur nicht, sondern egentlich Konsum und bis sich eine messbare Wirkung auf die lokale Wirtschaft überhaupt einstellt, ist die schon wieder Reparaturbedürftig. Würde man der „erneuerbaren Energie die externe Kosten belasten, hätte sie längst verschwunden.
@Svoboda:
– „nur ein Irre würde in Zeiten der welweiten Überkapazitäten investieren“
Das ist offensichtlich, aber warum haben wir Überkapazitäten? Produzieren wir zuviel oder konsumieren wir zuwenig?
Antwort A: Die Menschen, oder sagen wir die Unter- & Mittelschichten dieser Welt haben genug & wollen einfach nicht mehr konsumieren und besitzen.
Antwort B: Sie würden schon gerne, können es sich aber nicht leisten, vielleicht spielt da die sog. vergrösserte Ungleichheit der letzten Jahrzehnte resp. stagnierende oder sogar sinkende Real-löhne im Verhältnis zur Produktivitätssteigerung und auch die priv. Überschuldung (eben weil man sich sogar mehr leisten muss!) eine Rolle.
@Svoboda:
– „Das alte Märchen Infrastruktur “Investitionen” auf Pump bedeuten Prosperität“
Infrastruktur sei keine Investition???
Bezüglich ‚auf Pump‘:
Muss nicht sein, Staaten, die die Souveränität der Währung haben, müssen & brauchen sich nicht bei einem Dritten verschulden. Sieht in der Buchhaltung zwar schlecht aus, juckt den Staat aber nicht. Einfache Illustration:
Man nehme an, ein Staat ‚kreiert‘ 100 Mia in einer Zeitperiode und gibt diese aus für allerlei inkl. eben neue Investitionen in Infrastruktur und verlangt nur 90 Mia via Steuern zurück. Rechnung des Staates also: Ausgaben 100 / Einnahmen 90 = Defizit 10 Mia, der private Sektor hat aber netto 10 Mia…
@nardone
ich kann hier keine Romane schreiben aber was Sie da andeuten ist nur keynesianischer Schwachsinn und Planwirtdchaft die niemals funktioniert. Die Ursache ist weder A noch B, das sind nur Sympthome, sondern durch die Notenpresse erzeugtes Ungleichtgewicht zwischen der Produktenmenge und Geldmenge. Und nach der Aufhebung der Golddeckung fehlendes Clearingsystem für die Handelsbilanzen, weder das Exportland noch das Importland sind gezwungen ihre Bilanzen in Ordnung zu bringen, die Einen haben riesigen Defizite die Anderen Überschüsse, es spielen aber noch viele andere Faktoren mit.
@Jan Svoboda:
– „nach der Aufhebung der Golddeckung fehlendes Clearingsystem für die Handelsbilanzen“
Sie meinen wohl Aufhebung Bretton-Woods-System.
– „ist nur keynesianischer Schwachsinn und Planwirtschaft“
Keynesianische Wirtschaftspolitik und Bretton-Woods-System hat uns nach Ende 2. Weltkrieg bis ungefähr Mitte 70er Jahre das gebracht, was man Wirtschaftswunder nennt.
Und was sind die Ergebnisse neoliberaler auf neoklassischer Wirtschaftswissenschaft beruhende Politik die in den 70er bis heute Oberhand gewonnen hat?
https://makroskop.eu/2016/06/wenn-die-extremisten-die-mitte-bilden/
nardone:
alles falsch.
@K. Umlauf:
Wenn die Elfenbeinturm-Theorie der Realität widerspricht, dann muss wohl die Realität falsch sein, schliesslich will man ja nicht den Ast absägen auf den man sitzt.
@Jan Svoboda:
– „sondern durch die Notenpresse erzeugtes Ungleichtgewicht zwischen der Produktenmenge & Geldmenge“
Der Mythos der ‚richtigen‘ Geldmenge im Verhältnis zu was genau? Produktenmenge? Haben Sie dabei nicht auch die Menge der Dienstleistungen vergessen? Und der ganze informale Sektor?
Und was ist überhaupt Geld in dieser Gleichung? M0, M1, M2, M3 – alle zusammen oder eine Kombination dessen, dabei gibt es noch jede Menge an sagen wir ‚privates‘ Geld wie Bitcoin, WIR, RegioGeld und ganz zu schweigen, dass die Geschäftsbanken auch Geld, oder besser BuchGeld, kreieren.
Also zusammengefasst, in der Realität kann man keine sog. ominöse ‚Geldmenge‘ korrekt steuern!
„Also zusammengefasst, in der Realität kann man keine sog. ominöse ‘Geldmenge’ korrekt steuern!“
Eben, das ist genau der Punkt.
@L. Huber:
– „Eben, das ist genau der Punkt.“
Also Sie geben zu, dass ZB die ‚Geldmenge‘ nicht kontrollieren können? Dann können ZB logischerweise auch nicht die Inflation kontrollieren! Was ja heutzutage Tatsache ist; die japanische, EU-, US- und CH-Zentralbank scheitern alle ihre jeweilige Zielinflation zu erreichen.
Damit widersprechen Sie Ihrer eigenen Theorie, Ihrer einzigen Theorie aller Misere auf dieser Welt!
Ja ich gebe zu, dass Zentralbanken am besten eliminiert werden, weil Zentralplanung nicht funktioniert.
@L. Huber:
– „weil Zentralplanung nicht funktioniert“
Ist relativ, nicht absolut.
Aber wir wissen ja schon seit Langem, dass Sie, wie auch alle Fundamentalisten, Extremisten & Fanatiker, ihre liebe Mühe mit dem ‚Relativen‘ haben, für Sie & Co. existiert nur das ‚Absolute‘.
Zum Glück sind noch die Moderaten & nicht die Fanatiker in der Mehrheit hier.
Ausserdem widersprechen Sie sich wieder einmal sich selbst, siehe Zitet von Ihnen:“… wie Sie offensichtlich in der hochstilisierten Rechts/Links Denkweise verharren.“
Offenbar verharren Sie selbst in dieser Rechts/Links-Denkweise; denn Zentralisierung ist ja links-, Dezentralisierung ist rechts-gerichtet.
Natürlich herrscht in gesellschaftlichen Angelegenheiten kein Absolutismus. Es geht auch nicht darum, sondern um die eingeschlagene Richtung einer Entwicklung. Ich weiss nicht, wie die Weltregierungsfanatiker und Kriegstreiber in Washington einzustufen sind in Bezug auf Links/Rechts, sondern sie zeichnen sich einzig durch Machthunger aus. Es trifft zu, dass oft die linken Parteien (aber nicht nur diese), welche glauben, indem man ein Problem auf eine höhere hierarchische Ebene hebt, es dadurch gelöst würde (wobei es sich oft einzig um eine zeitliche Verschiebung einer effektiven Lösung, welche oft neue Probleme erzeugen, handelt), eben damit genau diese Kreise unterstützt.
@L. Huber:
– „Natürlich herrscht in gesellschaftlichen Angelegenheiten kein Absolutismus.“
Damit widersprechen Sie Ihren eigenen zentralen Thesen! Denn das bedeutet also, das für die Gesellschaft ‚Zentralplanung‘ eben RELATIV oder besser gesagt; auf MODERATE Weise funktionieren kann! Genauso kann im TAndem ein moderat bzw. relativ freier Markt funktionieren. Kann aber ein TOTAL bzw. ABSOLUT freier Markt funktionieren?
– „Ich weiss nicht … einzustufen sind in Bezug auf Links/Rechts“
Ach, das wissen Sie nicht … mehr?
– „Es trifft zu, dass oft die linken Parteien …“
Ah, jetzt ist es Ihnen aber wieder eingefallen.
Ihre übliche Manipulations-Taktik: Switch and…
… bait.
– „indem man ein Problem auf eine höhere hierarchische Ebene hebt“
Darauf gründet ein sog. Rechtsstaat. Barbarismus & Mob-Justiz – oder gefällt Ihnen ‚Wilder Westen‘ besser? – hingegen nicht.
Wie wird ein Streit zwischen Personen in Ihrer paradiesischen libertären Ideal-Welt auf einer ’niedrigeren hierarchischen Ebene‘ eigentlich gelöst? Faustrecht? Ah nein, durch versch. (hoffentlich) private konkurrierende Gerichte, nicht wahr? Und wie können eigentlich diese Gerichte im libertären Paradies ihre Autorität DURCHSETZEN? Ist das vielleicht gar nicht nötig, denn die Menschen im libertären ‚Staat‘ sind ohnehin perfekt & ohne jegliche negative Absichten?
Warum wollen Sie implizieren, dass ich die Idee der Anarchie vertrete. Natürlich hat ein Rechtsstaat seine Existenzberechtigung, darin unterscheiden sich die Geister nicht. Die Frage ist nicht der Rechtsstaat in sich, sondern die Entwicklung der zunehmenden Entdemokratisierung, der zunehmenden Entmündigung der Bürger, des zunehmenden Ausmasses an Kollektivismus und der Bürokratie. Wenigsten beginnt sich die Bevölkerung mit den noch bestehenden demokratischen Mitteln zu wehren.
Ausgesprochen bemerkenswert sind auch die Ausschläge bei den Renditen der 10-jährigen Eidgenossen in den letzten vier Wochen: Bis zu 25% in beide Richtungen an jeweils einem einzigen Handelstag! So etwas habe ich in den letzten 10 Jahren überhaupt noch nie gesehen!
Das liegt daran, dass Staatsanleihen zunehmend zu Zockerpapieren mutieren. 20jährige Schweizer Staatsanleihen stehen aktuell bei einem Negativzins von -0,140 %. Wenn man eine Summe von 1.000 Franken investiert, erhält man nachher 972,37 Franken zurück. Wenn eine Ware heute 1.000 Franken kostet und die Inflation 1 % beträgt, kostet es in 20 Jahren 1.220,19 Franken. Der Werteverlust beträgt mehr als 20 %. Als langfristige Geldanlage sind Staatsanleihen somit unbrauchbar. Sie eignen sich lediglich zum Zocken. Dementsprechend steigt die Volatilität auch stark an.
Da haben Sie absolut recht, Herr Knoll: Im Prinzip wird langsam alles, was in Geldwerten aufgewogen-, gekauft- und verkauft werden kann, zum Zockerobjekt. Diesen extremen Schwankungen bei den Renditen der 10-jährigen Eidgenossen sind natürlich Käufe (und Verkäufe) in erheblicher Höhe voraus gegangen.
Absolut recht, es zeigt einmal das man Franken in 20 Jahre nicht gleich an Franken jetzt setzen soll, wiel dies Äpfel mit Birnen vergleichen ist. Man sollte IMMER mit teuerungsbereinigte Realwerte und Realzinsen rechen. Würde mann dies machen würden die gezeigte Horrorgrafiken auf einmal ganz anders aussehen.
Übrigens git dies auch mit den Renten der Pensionskassen.
Wer mit 65 Rente mit 7% Umwandlungssatzsatz bekommen hat hat mit 85 mit tiefen 1% Teuerung real wie erwähnt 20% weniger als real nur noch 5.6%. Die alte Rentner haben mit dieser realen Einbuss immer für die jüngere Rentner bezahlt.
Mit Deflation funktioniert dies nicht mehr und dass ist der Hauptgrund für die Rentenkrise.
Zufferey: Ist ja logisch und hat nicht viel mit Zockerpapieren zu tun: Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
Bei einem Yieldsprung von -0.4% auf -0.5% sind es halt 25% Schwankung. Prozentuale Vergleiche sind ja gut und recht – aber man darf dabei nie die absoluten Zahlen aus den Augen lassen. Und da die nun mal so extrem klein sind, können die Prozentzahlen so irritierend hoch sein.
Ob absolut oder relativ- die Schwankungen sind extrem, Herr Senn. Vor allem dann, wenn sie in so kurzer Zeit und in so kurzer Abfolge statt finden.
Zufferey: Wenn schon müssen Sie die Schwankungen am Bondpreis ableiten — 2016 ist die zehnjährige Anleihe (2014 bis 2026) zwischen 113.5 und 118.2 gehandelt worden — also gerade mal 4% Delta. Die Yield-Bewertungen sind eh nur ein Derivatnotierung auf den Basispreis und unterliegen daher einer Hebelwirkung.
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Die Tendenz zu den Negativzinsen mag ja historisch gesehen extrem sein, aber die Yield-Schwankungen ausgehend auf einer sehr tiefen Basis sind es nicht wirklich.
Tja, so ist das, wenn der Staat (Zentralbanken) den Staat finanziert. Natürlich alles ohne Risiko (item kein Zins) und ohne langfristige Nebenwirkungen haha.