Hoffen auf Amerika

Schilder an einer Einbahnstrasse in San Diego, Kalifornien. Foto: Mike Blake (Reuters)

Die US-Finanzpolitik könnte 2017 deutlich expansiver werden: Einbahnstrasse in San Diego, Kalifornien. Foto: Mike Blake (Reuters)

Der amerikanische Wahlkampf ist voller Überraschungen – nicht nur personell, sondern auch wirtschaftspolitisch. Bisher galt nämlich auf der Seite der Republikaner stets die Devise: möglichst wenig Staat. Grover Norquist, Präsident der Vereinigung Americans for Tax Reform, sagte einmal:

I don’t want to abolish government. I simply want to reduce it to the size where I can drag it into the bathroom and drown it in the bathtub.

Nun kommt Donald Trump und verkündet, der Staat müsse dringend die Infrastruktur des Landes erneuern. In einem Wahlkampfvideo sagt er:

Our airports, our bridges, our roadways. It’s falling apart, it’s a terrible thing to see.

Und kaum ein Republikaner protestiert öffentlich. Das ist das pure Gegenteil von Norquists Programm.

Dass Trump recht hat, wissen alle. Und die Demokraten sprechen schon lange davon, dass der Staat unbedingt mehr Geld für die Erneuerung der Infrastruktur ausgeben müsste. Die Bedingungen sind geradezu ideal: Die Zinsen sind tief, und es gibt nach wie vor viele Arbeitskräfte, die auf Stellensuche sind.

Auch die Zahlen lassen diesbezüglich keine Fragen offen. Die folgende Grafik des Center on Budget and Policy Priorities zeigt das Wachstum der US-Infrastrukturausgaben seit dem Zweiten Weltkrieg. Die momentane Wachstumsrate ist so tief wie seit dreissig Jahren nicht mehr.

Die folgende Aufstellung des Bipartisan Policy Center gibt eine Übersicht über die Infrastrukturprobleme und versucht, die Kosten des Nichtstuns zu quantifizieren:

Die Frage ist nun, wie ernst es Trump mit seinem Infrastrukturprogramm meint. Auf der einen Seite ist nicht klar, wie er die ganze Sache finanzieren wird, zumal er grosse Steuererleichterungen in Aussicht stellt. Auf der anderen Seite kann man davon ausgehen, dass er als Bauunternehmer grosse Freude daran hätte, das ganze Land zu renovieren.

Es gibt also immerhin die Möglichkeit, dass er als Präsident tatsächlich die Infrastruktur erneuern würde, und zwar sowohl mit einer demokratischen wie mit einer republikanischen Mehrheit im Kongress. Wenn Hillary Clinton gewinnt, ist ein Infrastrukturprogramm nur mit einer Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses möglich. Dieses Szenario würde eintreten, wenn der Wahlkampf Trumps völlig aus dem Ruder laufen würde, was durchaus möglich ist.

Mit anderen Worten: Die Finanzpolitik der USA könnte im nächsten Jahr deutlich expansiver werden. Das wäre nicht nur für die USA, sondern auch für die Weltwirtschaft ein Segen. Denn höhere Infrastrukturausgaben würden das Wirtschaftswachstum befeuern, was dem Fed die Möglichkeit gäbe, die Zinsen zu erhöhen. Das wiederum würde es Japan, der Eurozone und der Schweiz leichter machen, die Negativzinsen rückgängig zu machen.

Zugegeben, das Szenario ist spekulativ. Aber woher sollen Wachstumsimpulse kommen, wenn nicht aus den USA?

59 Kommentare zu «Hoffen auf Amerika»

  • Maiko Laugun sagt:

    Als Randnotiz: Von 1776 bis 2015 waren die USA in 222 von insgesamt 239 Jahren aktiv in einem Krieg oder aktiv in kriegsähnlichen Handlungen involviert. Würde man die passiven Handlungen auch noch dazu zählen, dann wären wohl die ganzen 239 Jahre abgedeckt. Wer zu den 1% gehört, hat durch Gehrinwäsche des eigenen Volkes (falsch verstandener Patriotismus) ganze Arbeit geleistet. Oder umgekehrt: Wie dumm und Fakten ressistent kann die Mehrheit von 99% einer Bevölkerung (bis und mit heute) eigentlich sein?

    • Rolf Zach sagt:

      Ich rechne nach: Befreiungskrieg 1776 bis 1783 7 Jahre War US/UK 1812 bis 1815 3 Jahre War US/Mexico 1846 bis 1848
      Erster Weltkrieg 1917 bis 1918 1 Jahr Zweiter Weltkrieg 1941 bis 1945 4 Jahre (All diese Kriege waren außer dem Befreiungskrieg nach Regeln der Diplomatie. Kriege nicht mehr offiziell erklärt, aber durch US Kongreß legitimiert.
      Korea 1950 bis 1953 3 Jahre, Vietnam 1964 bis 1973 9 Jahre, Afghanistan 2001 bis heute 2016 15 Jahre, Irak 2003 bis 2011 8 Jahre total 52 Jahre. Kommen Sie mir bitte nicht mit Bürgerkrieg, Indianerkriege und totgeschlagenen Militärberater, dies hatten die Chinesen und Russen auch. Nehmen wir die Taiping Rebellion 1850 bis 1864.

      • Rolf Zach sagt:

        Diese Taiping Rebellion in China war der gräßlichste Krieg bis zum Zweiten Weltkrieg: 30 Millionen Tote!

      • Maiko Laugun sagt:

        Ich schrieb …“oder aktiv in kriegsähnlichen Handlungen“….

        Gemäss foldendem Wiki-Link haben Sie selber ein paar Dinge ausgelassen. Ich verzichte nun auf das Nachrechnen der einzelnen Jahre. Selbst wenn das Resultat nun tiefer sein sollte, so kommt noch immer eine beachtliche Anzahl Jahre zusammen:

        https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Militäroperationen_der_Vereinigten_Staaten

      • Maiko Laugun sagt:

        China hat – sofern nicht als Staat betrachtet – immerhin eine ca. 5000 Jahre alte Kultur, mit Konflikten welche sich mehrheitlich auf dem ‚eigenen‘ Territorium befanden. Bei den USA reden wir von 240 kulturlosen Jahren und davon eben eine sehr hohe Anzahl (externer) Kriegsjahre.

  • Linus Huber sagt:

    Die eingefleischten Wachstumsfanatiker, welche wohl mit den Weltregierungsfanatikern verwandt sein dürften, merken noch immer nicht, dass sich der Fokus der gesellschaftliche Wahrnehmung sich schrittweise Richtung ungerechtfertigter und auf der Korrumpierung des Systems beruhende Bereicherung der Privilegierten zulasten der Allgemeinheit verändert und Wachstum, welches diese Entwicklung weiter vorantreibt, immer weniger als erstrebenswert betrachtet wird.

    • Marcel Senn sagt:

      Linus: Die Wachstumsfanatiker resp. Weltregierungsfanatiker sind ja meistens zugleich auch die Gläubiger all der weltweiten Schulden – egal ob privat, öffentlich oder corporate — logisch wollen die Wachstum um jeden Preis, denn nur so haben sie eine Chance ihre Guthaben mitsamt Zinseszinsen jemals wieder zurückzuerhalten — ohne kräftiges Wachstum wird in der Schuldenpyramide irgendwann mal tote Hose sein.
      Dürfte auch der Grund sein für Draghis ZB-Experimente — dass das Kartenhaus nicht noch vorzeitig zusammenbricht (zumindest nicht während Draghis Amtszeit — und danach kann vermutlich die Sintflut kommen).

      • Linus Huber sagt:

        Sind wir uns wieder einmal einigermassen einig – :-), wobei ich ein Wort zur Logik nicht zu unterdrücken vermag:

        Logisch ist daran einzig, dass es sich um ein unausstehliches, prinzipienfreies, selbstbereicherndes, abgehobenes und machthungriges Pack handelt, welches ihr persönliches Wohlergehen derart stark ueber dasjenige der Bevölkerung stellt, dass es immer stärker zu stinken beginnt. Es wird langsam Zeit, diese Leute fühlen zu lassen, wie wirkliche Verantwortung aussieht, nämlich Konsequenzen auf persönlicher Ebene, was kein Verstecken unter dem Mantel der Immunität erlaubt.

        • Anh Toàn sagt:

          Fanatiker, ob für Wachstum, Weltregierung oder Gott, welche sich bereichern wollen zu Lasten der Bevölkerung sind ein unausstehliches, selbstbereicherndes, abgehobenes und machthungriges Pack. Nur prinzipienfrei sind gerade Fanatiker selten.

          Aber, wer ist das genau? Putin? Trump? Die Chinesen? IS? Scientology?

          • Anh Toàn sagt:

            Fanatiker sind ja prinzipiell sehr an Prinzipien hängend, was man in Ihren Posts immer wieder sehen kann: Sie sind ein Freier Markt Fanatiker, der ständig beklagt, das Prinzipien nicht eingehalten werden. Dogmen sind auch Prinzipien, der Unterschied ist nur, das als Dogma formulierte Prinzip darf nicht in Frage gestellt werden. Dann gibt es noch die Nationalstaatsfanatiker, die Volchsdemokratiefanatiker (das Volk hat immer recht, aus Prinzip), die Veganer.

            Wie Sie, behaupten alle Fanatiker, ihre Prinzipien seien die einzig richtigen Prinzipien.

        • Josef Marti sagt:

          Früher als das System noch im politischen Gleichgewicht des eisernen Vorhangs gefangen war gab es noch eine RAF, die haben dafür gesorgt, dass ab und zu ein auf der persönlichen Ebene Verantwortlicher gegrillt wurde.

          • Anh Toàn sagt:

            Ein Verantwortlicher…und dessen Fahrer.

            (Auch die haben Kollateralschäden billigend in Kauf genommen.)

      • Johnny Smith sagt:

        „… Draghis ZB-Experimente — dass das Kartenhaus nicht noch vorzeitig zusammenbricht (zumindest nicht während Draghis Amtszeit — und danach kann vermutlich die Sintflut kommen)“

        Es ist erfreulich, wenn immer mehr Interessierte erkennen, dass der derzeitige Zentralbankaktivismus 1. höchstens kurzfristig das Kartenhaus noch etwas stützt, 2. bereits mittelfristig nichts bringt (zumindest für Mainstreet) und 3. als neues Experiment an offenem Herzen noch unerkannte Risiken beinhaltet. Madman Draghi ist eine ganz üble Figur im derzeitige Zentralbankaktivismus.

        • Anh Toàn sagt:

          Bestimmt ist Draghi eine „üble Figur“ – aus Sicht aller, die auf den Untergang des EUR gewettet haben, oder dies noch immer tun.

          • Josef Marti sagt:

            Keine Angst um den Euro; der Draghi ist brillant und macht einfach Spass, er sorgt dafür dass die Euroturbos in seiner Folterkammer lebenslänglich gestreckt und mit glühenden Zangen gezwickt werden.

          • Johnny Smith sagt:

            Wer lesen kann, ist im Vorteil… ich habe geschrieben „ganz üble Figur im derzeitigen Zentralbankaktivismus“, die Betonung liegt auf Zentralbankaktivismus, von EUR habe ich nichts geschrieben.

            Ist es sinnvoll, dass als Zentralbankpräsident jemand amtet, der als wichtigstes Ziel hat, dass das Kartenhaus erst NACH seiner Amtszeit zusammenstürzt bzw. um jeden Preis nicht während der eigenen Amtszeit und danach mag die Sintflut kommen? (Und für die EUR Fokussierten: diese rethorische Frage gilt auch für andere Währungen.) Da ist mir (etwas) späte Einsicht à la Jordan doch lieber.

          • Anh Toàn sagt:

            Naja, besser zumindest als einer, der das Ziel hat, dass das Kartenhaus bereits während seiner Amtszeit einbricht.

          • Johnny Smith sagt:

            Das Ziel, in die Wand zu fahren, wäre definitiv nicht besser. Ich weiss aber nicht, wem Sie das vorwerfen.

            Es geht darum, ob der Verantwortliche genügend Rückgrat und Verantwortungsbewusstsein hat und nicht um jeden Preis („nach mir die Sintflut“) für ein Weilchen das Kartenhaus stützt. Das ist mit jedem Extremisten das Problem. Die späteren Schäden (und auch die Kollateralschäden) wollen nicht gesehen werden.

            Mittlerweile wird immer mehr Personen klar, dass der derzeitige Zentralbankaktivismus mittelfristig nichts bringt. Auch in den USA haben wir die schwächste Erholung nach einer Rezession seit die Daten gemessen werden.

          • Anh Toàn sagt:

            Glauben Sie, der Schweizer Staat werde ewig bestehen?

            Wenn nein, schafft man den besser gleich sofort ab.

            Mein Auto wird nicht ewig funktionieren. dennoch versuche ich, es immer wieder zu reparieren, um dessen Ende noch ein wenig hinaus zu zögern – wie bescheuert bin ich denn.

          • Anh Toàn sagt:

            Auch ich versuche, das Kartenhaus meiner persönlichen Existenz, im Bewusstsein dessen unausweichlichen mittelfristigen Untergangs, möglichst hinaus zu zögern – Sie nicht?

          • Linus Huber sagt:

            Erstens ist es besser gar kein Kartenhaus aufzubauen, sondern spätestens wenn man die Ponzi-Scheme erkennen kann, sofort reagiert, wenn dies auch kurzfristig schmerzt. Zweitens handelt es sich bei der Gesellschaft nicht um ein einzelnes Leben, welches irgendwann verwelkt, womit solch ein Vergleich grundlegend hinkt, denn unsere Nachkommen müssen den eingebrockten Brei auslöffeln.

  • Maiko Laugun sagt:

    “Hoffen auf Amerika”

    Wer nur noch hofft, ist entweder dumm, faul oder in freiwilliger Abhängigkeit. Wer auf “Amerika” hofft, ist wohl alles zusammen.

    • Marcel Senn sagt:

      Maiko: Nach der Finanzkrise hat die ganze Welt auf China gehofft — für ein paar Jahre ging ja das noch gut dank dem chinesischen Schuldenwachstum (die Zunahme der Schulden in China entspricht über 80% des kumulierten Wachstumszuwachses s. 2008. Immerhin der Schuldenzunahme aller Sektoren inkl. Finanzsektor) In den USA noch schlimmer – dort ist alleine der jährliche Schuldenzuwachs der Zentralregierung immer noch höher als das jährliche US Wirtschaftswachstum.
      .
      Mal schauen wie lange diese beiden wirtschaftlichen Supermächte noch so auf Kredit weiterwursteln können? Die Griechenländer lauern schon um die nächste Ecke oder werden die Zentralbanken dann den ganzen Schrott aufkaufen?

      • Maiko Laugun sagt:

        Hoffen ist etwas für Kinder und Gläubige in der Kirche. Wer die Hoffnung in einen grossen Pleitegeier setzt, dann zum nächsten wechselt und dann wieder zurück zum alten oder zu einem anderen Pleitegeier, ist dann was genau? 🙂

      • Maiko Laugun sagt:

        Die USA sind bis und mit heute nie über den Stand ein Entwicklungslandes hinaus gekommen. Daran ändert die Führung im IT- und Militärbereich wenig. Im Gegenteil, das ist die Bestätigung. Die brauchen das, um nach Aussen stark auftreten zu können – plus nach Innen durch patriotische Gehirnwäsche der eigenen Bevölkerung, weil sie sonst nichts zustande kriegen.
        Zur Verlotterung der Infrastruktur (Artikel) gehört auch die uralte Stromversorgung und dass nie Schnellzug-Strecken gebaut wurden, was es In Europa und Asien längst gibt. Wenn sie denn wenigstens Autos bauen könnten, können sie aber auch nicht.

        • Josef Marti sagt:

          Da kommt halt wieder der alte Spruch: Wir haben den $, aber dieser ist euer Problem. Solange die Überschussökonomien der Welt in ihrer Gier nach Dollars und nach schneller Bereicherung keine genügenden Nachfrageräume ausserhalb USA und insbesondere in den eigenen vier Wänden zugunsten der eigenen Bevölkerung zu schaffen in der Lage sind müssen sich die Amis keine Sorgen machen.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Josef Marti: „Wir haben den $, aber dieser ist euer Problem.“

            Bei Unfreiwilliigkeit kann ich es verstehen, bei freiwilliger Gier oder dummer Unterwürfigkeit eher weniger.

          • Marcel Senn sagt:

            Maiko: Was heisst denn da die USA habe nichts auf die Reihe gekriegt? Die stärkste Armee der Welt mit den allermodernsten Waffensystemen langt doch in Kombiantion mit dem $, dazu die zweithöchste Anwaltsdichte der Welt um nach TTIP (obwohl das brauchts ja gar nicht, das kanadische FHA CETA langt schon) um halb Europa zu verklagen.

            Kurzum: Waffen, Währung und Anwälte langen für die Weltherrschaft — und da sind die Amis immer noch vorne mit dabei! Also Maiko – für was müssen die eine moderne Infrastruktur haben oder gute Autos bauen können?
            .
            Und mit einer Net Financial Position (alle Akteure netto) von rund 120-130 Bio $ sind die USA immer noch das weitaus reichste Land der Welt!!

          • Marcel Senn sagt:

            Nachtrag Maiko: Die Amis sind in gewissen Bereichen sogar so überlegen, dass sie es sich auch noch leisten können auf ihren Atom-U-Booten mit Floppy Disks aus den 70er Jahren zu arbeiten :-)))

            http://bazonline.ch/panorama/vermischtes/usatomstreitkraefte-arbeiten-noch-mit-disketten/story/10305797?comments=1

          • Josef Marti sagt:

            Diese Nettoposition zeigt eindrücklich wie eine taktisch und strategisch intelligent inszenierte Schuldenwirtschaft mit chronischen LB- und Haushaltsdefiziten zu Reichtum führt, natürlich zu Reichtum für 1%.

          • Marcel Senn sagt:

            Marti: Im Link noch die US Net Financial Position per Q1 2014 — über die Verteilung müssen wir vermutlich nicht gross diskutieren — die Schulden dem Staat, den Grossteil der Privat- und Firmenvermögen den 1%….aber noch schaffen es die Amis immer noch unter dem Strich das wohlhabendste Land der Welt zu sein – all den Defiziten zum trotz…aber wer kann denen die Weltleitwährung wegnehmen…eben vermutlich niemand – Europa und China sind dafür selber zu verschuldet und militärisch zu schwach.

            https://en.wikipedia.org/wiki/Financial_position_of_the_United_States

          • Maiko Laugun sagt:

            NMTM lässt mich nicht antworten.

          • Maiko Laugun sagt:

            „..Floppy Disks..“

            Sieht bei der NASA ähnlich aus. Mittlerweile gehen alle alten Programmierer in Pension und die jungen verstehen dieses veraltete System (Programmierung) nicht mehr. Hat vielleicht den Vorteil (?), dass es dann auch nicht mehr so einfach gehackt werden kann.

            „..mit den allermodernsten Waffensystemen..“

            Russland und China sind auf den Fersen, z. B. was die Kampfjets (inkl. Tarnkappen-Bomber) anbelangt. Die USA leben noch immer von der schieren Grösse ihres gewaltigen Militärapparates – und weniger vom technologischen Vorteil. Dieser schwindet.

          • Marcel Senn sagt:

            Maiko: Na ja vielleicht schafft es Donald Trump ja die USA wieder auf seine natürliche Grösse zu schrumpfen, damit die Russen und Chinesen diese nachher bequem in einer Badewanne ertränken können (frei nach Grover Norquist)!
            .
            Trumps bizarren Steuerreformen (vordergründig für die unteren Schichten, aber in Realität für das einte Prozent) — 10 – 12 Bio $ Steuersenkungen und gleichzeitig sollen die horrenden Schulden von über 18 Bio $ abgebaut werden in den nächsten 8 Jahren….
            .
            Den Amis ist wirklich noch zuzutrauen, dass sie diesen Hütchentrickspieler wählen – there is no Biz like Show-Biz und jenes beherrscht die Toupetikone Trump doch ganz gut!

          • Josef Marti sagt:

            Senn: Auch wenn ich den Amis den Trump gönnen würde glaube ich nicht dass man heute das Amt ohne die Hispanics und nur mit den alten weissen Männern und Inzucht-Rednecks aus dem Süden erobern kann. Die Rednecks werden gegenwärtig genau gleich auf der Leiter nach unten durchgereicht wie die auf dem Campingplatz hausenden tätowierten Holländer resp. Buren in Südafrika.

          • Marcel Senn sagt:

            Marti: Ja mit grossen Teilen der Hispanics hat er es sich etwas verscherzt der Donald — nur ist eben Hillary auch nicht die Strahlekandidatin – im Gegenteil viele hassen die Frau auch und von dem her wird Trump auch nicht wenige unfreiwillige Stimmen bekommen infolge einer fehlenden Alternative.
            .
            Den Amis den Trump gönnen ist ja das eine — aber wie sieht es dann für den Rest der Welt aus? DT ist die reinste Wundertüte, bei der niemand wirklich weiss wie das enden könnte — er erzählt ja aktuell sehr viel (auch viel widersprüchliches) wenn der Tag lang ist.

      • Maiko Laugun sagt:

        …. Dann wird eben weiterhin jede Woche (oder Monat) der Lohn-Check bei der Bank eingelöst. Patriotisch für eine Hand voll Dollars, sozusagen.

      • Maiko Laugun sagt:

        Passend zum Thema Schulden: Das gilt auch für das Bildungswesen. Die oftmals fast hoffnungslose Verschuldung der Uni-Abgänger ist in einigen Foren durchaus auch ein Thema, interessiert die Macht-Elite aber nicht, genau so wie alle anderen zitierten Dinge. Wie man „Hoffnung“ in so ein Land setzen kann, entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen.

        • Rolf Zach sagt:

          Natürlich haben Sie recht in Sachen Bildungswesen. Aber auch in einer chinesischen Liste sind Harvard, Yale, Princeton und die MIT Spitze im Ranking weltweit der Universitäten. Daneben haben sie Universitäten, die in der die biblische Schöpfungsgeschichte als naturwissenschaftliche Tatsache gelernt wird. In der Pisa Studie sind die Ostasiaten vor den Westeuropäern und dahinter die Weltmacht USA. Aber Achtung für China gilt Shanghai. Das Silicon Valley ist nicht im schönen Hangzhou, nicht in München und nicht Montpellier oder Cambridge, sondern in Kalifornien USA. Es ist ein sehr irritierendes Bild. In meinem Soziologie Verständnis formuliere ich es so:

          • Rolf Zach sagt:

            Die Machtelite verschlingt zusammen mit dem Mob die Funktions-Elite. Trump ist ein Beispiel dafür. Ein Intellektueller wie Obama und dazu noch ein Schwarzer, ist ein Graus für den aufrechten und bibelfesten weißen Amerikaner. Hillary ist noch schlimmer, diese Emanze und L.. Ich möchte nur den ersten Buchstaben für dieses Wort schreiben, aber so redet dort der Stammtisch. Dies ist gegenwärtig eine Entwicklung, ob sie sich durchsetzt, ist eine andere Frage.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Rolf Zach: Was nützen 2, 3 Elite-Unis, wenn sich die fast niemand leisten kann?

            Aus dem SWISSNEX-China-Newsletter: University of St.Gallen (HSG) started their first „digital step“ in China with us by participating in a pilot project in 2012. After experiencing with Sina Weibo for more than three years, HSG now goes on WeChat – which makes them become the first Swiss university that fully embraces Chinese social media. Starting from this month, you will find the lastest update about HSG through our WeChat official account – in Chinese!

            Link: http://www.swissnexchina.org/en/media/latest-news/a-new-step-forward-university-of-st-gallen-goes-on-wechat/

          • Maiko Laugun sagt:

            „..Silicon Valley..“

            Das in meinem Link zitierte WeChat wurde von WhatsApp kopiert, aber gleich verbessert und mit unzähligen zusätzlichen Funktionen erweitertet. Ist nur ein Beispiel und hat Gültigkeit für alle anderen IT-Applikationen.

            „Silicon Valley“ kreiert also nur noch Beta-Versionen-Schrott.

          • Anh Toàn sagt:

            Die chinesischen Verbesserungen und Funktionen, welche WhatApp zu WeChat machten, betreffen wohl die staatliche Einsicht und Möglichkeit zur Abschaltung, kurz Zensur.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Anh Toàn: Die leidige (!) Zensur ist ein anderes Thema. Sie dürfen mir glauben, dass mir diese das online Leben erschwert und mich täglich verärgert.

            Die chinesischen Applikationen sind aber ALLE besser. Kann mich spontan an keine Systemunterbrüche/-Abstürze oder Bugs etc. in den letzten Jahren erinnern. Das ist ein Fakt.

          • Maiko Laugun sagt:

            China hat insgesamt zwar grosse (Datenmenge), jedoch nur 3 (!) Out-Lines zum westlichen Netz. Dort staut es sich je nach Uhrzeit hin und wieder. Darunter leiden auch westliche Firmen. Das Netz innerhalb von China ist aber sehr schnell. WiFi steht in jedem Gassenlokal gratis zur Verfügung. Die Gesamtzahl der Online User ist in China grösser als im ganzen Westen zusammen. Wie geschrieben, das ganze Netz innerhalb von China mit allen Applikationen (Desktop und Mobile Phones) ist extrem schnell und stabil.

  • Greg sagt:

    Das FED kann per Knopfdruck endlos $$ aus dem Computer zaubern. Doch glaubt wohl niemand mehr, dass Schulden jemals zurückbezahlt werden können?

    Der Schuldenzunami wird wohl einmal den Glauben ins Fiat – Money verlieren lassen, was auch gut so ist, wie es sein wird.

    Ich werfe mein Geld nicht den wertlosen Dollars nach und hoffe, dass meine fremdverwalteten Pensionkassengelder auch nicht weiter ausgehölt werden. 45 Jahre geschuftet und einbezahlt für ein paar wertlose Zahlen auf dem Auszug …?

    Bitte nicht.

  • Marcel Senn sagt:

    Auch im gesamten (inkl. Private) sind die USA gemäss CIA World Factbook mit mageren 16.3% Fixed capital investments weltweit eher am unteren Ende – es wird lieber konsumiert als investiert und das wird sich irgendwann rächen, zumal die To-Do-Liste jedes Jahr länger wird!
    household consumption: 68.8%
    government consumption: 17.6%
    investment in fixed capital: 16.3%
    investment in inventories: 0.6%
    exports of goods and services: 12.7%
    imports of goods and services: -16% (2015 est.)

  • Kristina sagt:

    Hat da jemand TTIP geleakt? Und wieso weiss das Trump vor allen anderen?

  • Rolf Zach sagt:

    Kann durchaus eintreffen. Aber dafür sind grundsätzlich zwei Voraussetzungen absolut notwendig.
    Erstens der Dollar bleibt die entscheidende Reservewährung der Welt. Die Voraussetzungen dafür sind günstig, da die Rechtspopulisten in Europa ungehindert ohne Vernunft gegen die europäische Integration pöbeln können und den Euro kaputt reden. Der einzige Vorteil dieser Rechtspopulisten, daß sie keine Einwanderung aus anderen Zivilisationen von Afrika und Asien wollen. Aber die Linke interessiert ja mehr die ideelle Verherrlichung dieser Menschen als eine gute europäische Integration, deshalb haben sie auch immer weniger Wähler.

    • Rolf Zach sagt:

      Die ängstlichen, gierigen und korrupten Reichen aus der übrigen Welt und dies sind in Rußland, Afrika und Asien, setzen wegen der politischen Blödheit der Europäer, lieber weiterhin auf den Dollar. Die Panama Papers zeigen dies deutlich.
      Wenn aber die Amerikaner völlig unfähig sind, ihr Leistungsbilanz-Defizit einzuschränken, können sie diese Infrastruktur Ausgaben nicht finanzieren oder sie müssen auf ihre Rolle als Weltmacht verzichten. 1 bis 1.5 % Leistungsbilanzdefizit der USA geht völlig in Ordnung. So können sie wie die Spanier ihre Rolle als Schatz der Schätze behalten. Hingegen ist dieses Defizit größer als 1.5 % wird die Sache langsam gefährlich.

      • Rolf Zach sagt:

        Natürlich kann man Monsanto an Bayer verkaufen, vielleicht auch Kraft Heinz oder Pepsi an Nestle, Colgate an Unilever,
        Deere an Claas, wie Anheuser an InBev., aber eines Tages hat sich dies erschöpft und dann wird es interessant!

      • Josef Marti sagt:

        Doch, das ist trotz LB Riesendefizit finanzierbar. Da Steuern weiter gesenkt werden läuft das darauf hinaus, dass Brücken, Strassen, Flughäfen etc. privatisiert werden. Immerhin macht der Staat anlässlich der Privatisierung erstmals grosse Kasse, danach werden die Benutzer aber mit hohen Gebühren gemolken, was man gegen einen kleinen Steuerrabatt gerne zahlt auch wenn man unter dem Strich als Konsument mehr abdrückt. Der Konsument gibt lieber 2 Fr. mehr aus um 1 Fr. Steuern zu sparen weil er sich dann reicher und smarter fühlt.

    • Stefan H. sagt:

      Den Euro „kaputt reden“? Der Euro hat schwerwiegende Konstruktionsmängel und ist hauptverantwortlich dafür, dass in Griechenland, Spanien und anderswo so viele Menschen arbeitslos sind, wie noch nie. Der Euro treibt die europäischen Ländern AUSEINANDER. Der Euro hat keine Zukunft in der gegenwärtigen Form. Überlebenschancen haben nur ein europäischer Bundesstaat und unlimitierte Transferzahlungen von Norden nach Süden (was unrealistisch ist) oder z.B. ein Nordeuro der Länder, die wirtschaftlich vergleichbar stark sind.

      • Rolf Zach sagt:

        Liebe Propheten des Untergangs des Euros. Ich empfehle jedem von Ihnen, die Lektüre von Charles Kindleberger über die Weltwirtschaft der 30er Jahre. Wollen wir eine Wiederholung der damals idiotischen Abwertungswettläufe, wie es damals Mode war. Ein heilloses Durcheinander von 28 Narrenstaaten, die alle aus der EU austreten und 19 aus der Eurozone. Es ist so herrlich sich auf dieser Welt in Europa zu befinden mit 28 kleinen Narrenstaaten. Ich weiß, man hätte die Sache am Anfang mit weniger Staaten machen sollen, aber Griechenland hat man nun aufgenommen und die Griechen wollen den Euro behalten. Griechenland ist nicht über den Berg, aber es ist bedeutend ruhiger geworden.

    • Josef Marti sagt:

      Ohne Überschuss- und Transferausgleichsmechanismus ist der Euro von Anfang an kaputt, das weiss ja mittlerweile jeder der nicht Politiker ist, ich weiss nicht wie Sie das aus der Welt schaffen wollen. Es hängt alles an der EZB, die nichts anderes machen kann als Währungsabwertungskrieg anheizen, neuerdings mit direkter monetärer Konzernfinanzierung, das nächste wäre dann wohl Helikoptergeld für Konzerne. In der Zwischenzeit beschäftigen sich diese hirnamputierten Bürokraten mit jahrelangen Klagen und Verfahren vor Verfassungsgericht und EU Gerichtshof, alles nur wegen dem Euro, da brauchts gar keine Kaputtredner dazu.

  • Jodok sagt:

    Wachstum wachstum wachstum….ja, woher soll es kommen…und wohin soll es uns noch führen?

    • Marcel Senn sagt:

      Vom Rost zerfressene Brücken, lecke Kanalisationssysteme und wegerrodierende Strassen sind ja auch eine Form von Wachstum — allerdings für die Menschheit ein negatives Wachstum — alles zerfällt und zerbröselt unter dem Zahn der Zeit wieder…

    • Fred Mazinaux sagt:

      @Jodok
      Es fällt wohl auf, die Rufer sind Politiker,Ökonomen, Lobbyisten, Berater, Wirtschaftssekretäre, Rufer ihrer billigen ideenloser Klischees, ohne Ahnung woher&wie Wachstum & Arbeitsplätze aktiviert werden.Wir Andern, die mit Ideen was für Realwerte die Gesellschaft notwendig hat&wollen.Die Rufer ohne überzeugende Vorschläge, oder erreichen uns nicht aus ihren Elfenbeintürmen.Doch Unternehmer mit Ideen, Kenntnissen&etwas Geld,müssen mit „Hut“ in Hand & bestem Anzug vor den Banker für Kredit mit Zinseszins, abgesichert über unser Hab&Gut damit, sollten die Ideen nicht bestens verwirklicht werden, wir auf der Strasse landen mit weniger als vorher. Wer ist jetzt gerade, sooo blöd?

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