Mit Blanchard und Krugman die Weltwirtschaft retten

(Reuters)

«Saving The World Economy»: Nobelpreisträger Paul Krugman und ehemaliger IWF-Chefökonom Olivier Blanchard. (Reuters)

Der zurückgetretene Chefökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF) traf sich zum Gespräch mit dem streitbaren Nobelpreisträger Paul Krugman. Themen waren unter anderem die Bewältigung der Finanzkrise, der Streit der Ökonomen, die Zukunft der Weltwirtschaft und die Unterschiede zwischen den beiden.

Der Titel der Veranstaltung, die noch im auslaufenden alten Jahr stattgefunden hat, trägt den unbescheidenen Titel «Saving The World Economy: Paul Krugman and Olivier Blanchard in Conversation». Der Titel passt insofern, als Blanchard als sich der IWF-Chefökonom nach der Finanzkrise mit dieser Aufgabe auseinandersetzen musste. Wie auch in diesem Gespräch zum Ausdruck kommt und auf diesem Blog schon einige Male Thema war (zum Beispiel hierhier 0der hier), hat Blanchard an vielen Dogmen der Ökonomenzunft aus der Zeit vor der Krise gehörig gerüttelt – und damit auch an den Prinzipien des IWF.

Das Gespräch der beiden Ökonomie-Titanen ist denn auch stark auf Blanchard ausgerichtet. Trotz der Bekanntheit von Krugman als bissiger Debattierer und Schreiber liefert dieser sich mit Olivier Blanchard keine Redeschlacht. Im Gegenteil. Seine Rolle beschränkt sich meist auf die des Interviewers des einstigen IWF-Chefs. Damit verliert die Debatte aber nicht im Geringsten an Reiz.

Das rund 1 ¼ Stunden lange Gespräch ist im untenstehenden Video in voller Länge zu sehen. Wer diese Zeit nicht aufbringen möchte und/oder sich nur für einzelne der debattierten Themen interessiert, findet unten eine Art Inhaltsverzeichnis mit Zeitangaben, die sich dann im Video direkt ansteuern lassen.

So retten wir die Weltwirtschaft: Paul Krugman Olivier Blanchard. (Youtube/The Graduate Center)

Die folgenden Themen wurden diskutiert. In Klammern jeweils der Zeitpunkt im Video

  • Wie es um die Weltwirtschaft steht und was zu erwarten ist. (ab 5.25)
  • Wie Blanchard zum Internationalen Währungsfonds (IWF) gekommen ist, welche Rolle er dort zu besetzen hatte und wie er sie änderte. (ab 15.10)
  • Wie Blanchard und der IWF die Debatte um das Sparen in der Krise (Austerität) auf neue Bahnen gelenkt hat, wie es zum Sinneswandel kam und wie die Politik darauf reagiert hat. (ab 24.00)
  • Wie Blanchard es geschafft hat, dass man die zuvor dogmatisch vertretenen Einschätzungen zu ungehinderten internationalen Kapitalströmen beim IWF in Frage zu stellen begann. (ab 38.10)
  • Wie unter den Ökonomen in den 1970er Jahren ein Fundamentalstreit ausgebrochen ist, der im wesentlichen zwischen jenen des MIT in Boston und jenen der Universität von Chicago tobte und warum erstere (unter anderem mit Ben Bernanke, Blanchard und Krugman) letztlich dominierten, obwohl das anfänglich ganz anders aussah.  (ab 41.15)
  • Was Blanchard zu seinem einst grossen Optimismus über den Zustand der ökonomischen Wissenschaft noch kurz vor dem Höhepunkt der Finanzkrise heute denkt; was er von von der aktuellen Forschung der Zunft hält und woran sie sich seiner Ansicht nach ausrichten sollte.  (ab 47.15)
  • Wie Blanchard Krugman in der Ansicht widerspricht, dass das Fed den Zins erhöhen soll (das Gespräch fand noch vor der Erhöhung statt) und wie er sich dabei auch eine bissige Kritik an seinem Gegenüber nicht verkneifen kann. (ab 52.40)
  • Was Blanchard Überraschendes zu Japan vorschlägt und wie er das mit der aussergewöhnlich schwierigen Lage des Landes begründet. (ab 54.55)
  • Fragen aus dem Publikum (ab 58.30)
  • Antworten von Blanchard und Krugman auf die Publikumsfrage, was sie von einem garantierten Mindesteinkommen halten. (ab 58.50)
  • Antwort von Blanchard auf die Publikumsfrage, ob ein geringes Wirtschaftswachstum nicht besser sei, als ein zu grosses. (ab 1.00.45)
  • Antwort auf die Publikumsfrage, wie die weltweiten Flüchtlingsströme sich auf die Weltwirtschaft auswirken – mit einer kurzen Diskussion zur Entwicklung in Frankreich und zu Marine Le Pen im Speziellen. (ab 1.02.00)
  • Antwort auf die Publikumsfrage, ob Ökonomie eine harte Wissenschaft ist, oder eher zu den Sozialwissenschaften zählt. (ab 1.06)
  • Antwort von Krugman und Blanchard auf die Frage, wie es denn jetzt um die Profession der Ökonomen steht. (ab 1.09.10)

 

 

 

31 Kommentare zu «Mit Blanchard und Krugman die Weltwirtschaft retten»

  • Fred Ruegg sagt:

    Was nützen uns wohl alle diese Experten Diskussionen, wenn sie offenbar nicht einmal in Betracht ziehen, dass…… Siehe Link

    http://www.debtdeflation.com/blogs/2015/10/31/lecture05-why-economists-disagree-the-common-blindspot-on-the-environment/

  • Linus Huber sagt:

    @ Ralph

    Wenn Sie folgenden Artikel genau durchlesen, werden Sie erkennen, dass Krugman indirekt zugibt, dass diese mathematischen Keynesianer fehlerhafte Gleichungen entwickelten. Natürlich sind sie aufgrund der Komplexität der menschlichen Handlungen und anderen Aspekten, welche wir nicht wissen können, und sie daher manchmal im Widerspruch zu beobachtetem Verhalten stehen, eine unkorrekte Methode im Studium der Ökonomie.

    http://krugman.blogs.nytimes.com/2015/02/28/empire-of-the-institute/

  • Bernegger sagt:

    Von den beiden Herren würde ich keine Lösung der Probleme der Weltwirtschaft erwarten. Blanchard ist mit seiner Analyse und Therapie der Eurokrise gescheitert. Er hat die Politik der ‚indirekten Abwertung‘ für die Peripherieländer erfunden (bereits vor Ausbruch der Eurokrise) und sie nachher als Chefökonom des Währungsfonds auch operationell mitzuverantworten. Krugman ist ein cleverer Kopf, versteht sich in den Medien exzellent in Szene zu setzen. Er versteht als Nobelpreisträger aber nicht allzu viel von monetärer Makroökonomie.Er steht für eine zügellose geld- und finanzpolitische Stimulierungspolitik. Damit haben diese MJT-Koryphäen mit zur globalen Schuldenkrise beigetragen.

  • Tanja Gassner sagt:

    zu aller erst sollte man über die bretton Woods verträgen zurück und dort bereinigen, was die USA und die GB gemuschelt haben. die USA hat sich über die negat. Aussenhandelsbilanz die Möglichkeit erschlichen, dass diese Gelder, die quasi als strafe gedient haben, für die Misswirtschaft eines landes, auf ein kto. gutgeschrieben werden. hier kommt der trick; kein anderes land bekommt aus diesem „topf“ nur einen einzigen zent! ABER die USA haben es sich eben erschlichen, dass diese geld-real-zurück in die USA fliesst! dieses Geld ist also doppelt gebucht! damit finanzieren WIR alle das kriegstreiben der USA, obschon dieses land keine wertschöpfung mehr aufweist.

    • Rolf Rothacher sagt:

      Bretton-Woods wurde 1973, also vor mehr als vierzig Jahren aufgegeben. Sie kommen mit Ihrer Kritik also „etwas“ spät. Und wenn die USA keine Wertschöpfung mehr aufweist, woher stammen dann die Hunderten von Milliarden an Gewinnen, welche Apple, Microsoft, Google, Facebook usw. in der Karibik bunkern, um sie nicht in den USA versteuern zu müssen? Ihre Dauerkritik an den USA in allen Ehren. Schreiben Sie uns doch, welche Nation und welches Wirtschaftssystem bei Ihnen besser abschneidet? Etwa Russland? Oder China? Oder Japan? Oder die EU mit ihrer galoppierenden Staatsverschuldung und ihren nicht einlösbaren Rentenversprechungen?

      • Tanja Gassner sagt:

        herr rothacher, komme ich gar nicht zu spät;-) diese verträge sind bis heute gültig! es ist keine dauerkritik an die USA aus meiner seite, sondern eine durchaus berechtigte frage, warum sich die USA ständig bevorzugt? keine Nation oder Wirtschaftssystem schneidet besser ab, da alles quasi über die USA läuft, bzw. durch diese manipuliert wird. diese hunderte von mill. gewinne, welche USA unternehmen, die sie auflisten, erwirtschaften sind eben nicht in den USA, wie sie selber feststellen. es geht nicht darum, welche Nation die bessere ist. die Globalisierung ist eine Sackgasse, da sie fast nur die Multis und ihre Entourage bevorzugt. wertschöpfung also Geld gegen leistung ist das Zauberwort

        • adrian wehrli sagt:

          Globalisierung ist eine Tatsache, so wie nach dem Sonntag der Montag kommt. Ob Sie Montag gut oder schlecht finden, ob Montag in eine Sackgasse führt, oder ob wir uns noch einen Schluck gönnen am Sonntag Abend, ändert nichts an der Tatsache, dass der Montag kommt. Globalisierung kann mit vielen Gewinnern oder mit wenigen Gewinnern ablaufen, die Globalisierungsverweigerer stehen so oder so im Regen, mit oder ohne Hippiekacke.

          • Josef Marti sagt:

            Zwischen den Machtblöcken gibt es alles andere als Globalisierung sondern gegenseitiger Protektionismus, Kapitalkontrollen und Strafzölle und Wirtschafts- und Währungskrieg. Wer zwischen den Machtblöcken liegt wird dagegen unter dem Deckmantel der Globalisierung nach Strich und Faden ausgebeutet, filetiert und gegeneinander ausgespielt nicht zuletzt mit Steuerdumpingwettbewerb. Noch Schlimmeres blüht jetzt auch der EU mit den TTIP, was den US Konzernen endgültig die Kolonisierung dieses verrotteten Europa sichern soll.

          • J. Kuehni sagt:

            Grosse Worte Herr Wehrli. „Globalisierung“ mag zwar zivilisatorisch ein langfristiger Trend sein, ist aber kein Naturgesetz. In der Realität hängt die gegenwärtige Inkarnation der Globalisierung von wenigen Schlüsselländern und deren politischer Stabilität ab. Machen einzelne davon Ihre Grenzen dicht, ist fertig Globalisierung, so bereits geschehen 1914-45 (das Vorkriegshandelsniveau wurde erst Ende 70er-Jahre wieder erreicht). Die verbreitete Annahme, dass ökonomischer Selbsterhaltungstrieb irrationale Politik verhindert, hat sich schon vor hundert Jahren als illusionär erwiesen, umso mehr, wenn die Sache „mit bloss wenigen Gewinnern abläuft“…

          • J. Kuehni sagt:

            Apropos: Vulgär-Sozialdarwinismus ist eben auch bloss Kacke.

          • Anh Toàn sagt:

            @J. Kuehni

            Ich glaube nicht, dass man heute die Grenzen noch dicht machen kann wie vor dem 2 WK: Immer weniger, das konsumiert wird, sind physische Produkte: Bald wird nicht mehr ein Fernseher produziert irgendwo und verschifft, sondern man kauft die Lizenz im Netz und kann sich das Ding ausdrucken. Es wird bald kaum mehr Printmedien geben, Onlinemedien kennen keine nationalen Grenzen. Brauche ich ein Firmenlogo, mache ich einen Wettbewerb im Netz.

            @Adrian Wehrli hat schon recht, wer versucht Globalisierung zu verhindern statt zu gestalten wird scheitern.

          • Linus Huber sagt:

            @ Kuehni

            Die lineare Denkweise ist weit verbreitet. -:)

          • J. Kuehni sagt:

            @Anh Toan. Sie wissen eventuell, dass ich Renationalisierungs- oder sonstige Balkanisierungsbestrebungen (Schönsprech: Dezentralisierung) im besten Fall für illusionär und im schlimmsten Fall für zynisch halte. Ihr Vertrauen in technologischen Fortschritt als Antidot gegen Nationalisten-Bullshit teile ich allerdings nicht. Geradezu schizophren der Abgrund zwischen fantastisch fortschrittlichen Big-Data-Tools mit denen Unternehmen die Farbe meiner Unterhosen zuverlässig vorhersagen können und dem öffentlichen *Diskurs*, der beinahe ausschliesslich von Anekdoten und irgendwelchen „Gut-Feelings“ getrieben wird, zuletzt bei der Flüchtlingsfrage…

          • J. Kuehni sagt:

            … In der Zwischenzeit bleibt Globalisierung ein von Menschen errichtetes Konstrukt, welches auf doktrinären Vorstellungen, einer Reihe von Vertragsvereinbarungen und technologischen Mitteln beruht, die alle kurzfristig scheitern können. Langfristig mag sich dieses Scheitern bloss als Rückschlag erweisen (analog WWI&II), aber *langfristig* ist eine Perspektive, der das menschliche Mass fehlt.

          • J. Kuehni sagt:

            „Immer weniger, das konsumiert wird, sind physische Produkte:“

            Bis Sie sich die Molekularstruktur Ihrer täglichen Cervelat downloaden und zuhause ausdrucken können, werden leider noch ein paar Lenze ins Land ziehen.

          • Anh Toàn sagt:

            Internet macht Globalisierung, billige Flüge machen Globalisierungen, Hollywood verkauft der Welt Kalifornisierung (RHCP), internationale Ehen machen Globalisierung, Internationale Handelsverträge regeln Globalisierung. Ich halte nichts von pauschaler Kritik an solchen Verträgen, man muss die sorgfältig studieren, gibt es Muster, was ist ungewöhnlich, usw.

            Das Futter des Cervelats kommt schon lange aus dem Ausland, das Saatgut vielleicht aus CH?

            Die Welt kam sich zwar nicht immer aber wenn schon über Geschäfte näher.

          • Anh Toàn sagt:

            Ich glaube nicht an „make love not war“ ich glaube an „make business not war“.

          • Anh Toàn sagt:

            Mein Nachbar mag ja ein Loch sein, aber was soll ich ihn bekriegen, besser mache ich Geschäfte mit ihm.

          • Linus Huber sagt:

            „Mein Nachbar mag ja ein Loch sein, aber was soll ich ihn bekriegen, besser mache ich Geschäfte mit ihm.“

            Ein Gedanke, welcher aus einer liberalen Einstellung entspringen mag. Da Regierungen einen immer höheren Anteil der Wirtschaft aufgrund der Einstellung, dass sie dafür verantwortlich zeichnen, zentralplanerisch organisieren, müssen sie daher bei einem Wachstumseinbruch, welcher die eine oder andere Ponzi-Scheme auffliegen lassen dürfte, einen Sündenbock ausfindig machen. Es ist selten, dass sie ihre eigene Unzulänglichkeit eingestehen werden, sondern … (hier kommt das grosse Fragezeichen).

          • Anh Toàn sagt:

            @Linus Huber: „Ein Gedanke, der aus einer liberalen Einstellung entspringen mag.“

            Sie hätten auch schreiben können: „Ein Gedanke, welcher einem humanistischen Gedankengut entspringen mag“(das negativ konnotierte „Gedankengut“ statt die (gesunde) liberale „Einstellung“ weil Humanismus ja schon fast sozialistisch ist: Erasmus Desiderius von Rotterdam: Niemand kann grossen Überfluss an Reichtümern erwerben oder behalten, frei von Sünde)

            Der Gedanke ist entstanden, als ein Bootshändler vom Walensee mein Boot nach Vevey lieferte und die Werft dort krante: Als geklärt war, dass schon deren Väter Geschäfte miteinander machten, waren die Sprach- und Kulturdifferenzen kein Problem.

          • Anh Toàn sagt:

            Bei Ihnen entspringen Gedanken „Einstellungen“ oder eben Gedankengut, rein deduktive Logik und der Prämisse einer Einstellung (Zentralismus ist schlecht weil gegen Freiheit), bei manchen entspringen Gedanken schlicht Beobachtung, primitiver Empirie.

            Es gibt keine Freiheit ohne Zentralismus.

          • Fred Ruegg sagt:

            Ihr Allewelten Denker beisst einmal in dieses Thema, da werden die Weltkässeli Probleme erbleichen.

            http://www.debtdeflation.com/blogs/2015/10/31/lecture05-why-economists-disagree-the-common-blindspot-on-the-environment/

          • Linus Huber sagt:

            Die Gefahr des Machtmissbrauchs erhöht sich je höher die Machtkonzentration und je schwächer die Transparenz. Die nach Ausmass grössten menschlichen Desaster werden von zur gegebenen Zeit jeweils vorherrschender hoher Machtkonzentration begleitet.

        • Monique Schweizer sagt:

          Gassner: Die USA sind nun mal der Platzhirsch auf dem Planeten seit WKII — und falls es irgendwann wirtschaftlich nicht mehr langt, dann würde das militärisch kompensiert — ist nun mal leider so!
          Der Versuch mit BRICS eine Gegenposition zu schaffen, scheint ja auch kläglich zu scheitern – ausser Indien sind momentan alle am straucheln, und auch die EU mit dem € ist ja eine eher ein unglückliches Konstrukt.
          .
          Also werden Sie sich noch eine ganze Weile mit der US-Vorherrschaft abfinden müssen und den Dollar als Weltleitwährung werden die weiterhin mit allen Mitteln verteidigen.

      • Tanja Gassner sagt:

        @rothacher; noch ein nachtrag zur Diskussion: die USA hatte den grössten nutzen aus der Globalisierung. jetzt nicht mehr, da die märkte die USA mit preiswerten Produkte billiglohnländern überschwemmte. die USA Produzenten konnten nur überleben indem sie ihre Produktion ins Ausland verlegten.das heiss wieder dass das aussenhandelsdefizit anstieg. die ausl.verbindlichkeiten der USA übersteigen 4’000 Milliarden us Dollar! glauben sie das die USA das jemals zurückbezahlt?? die USA betreiben Konsum ohne arbeit sozusagen. dh. alle länder die den USA ggü handelsüberschuss aufweisen, leisten arbeit, ohne realen gegenwert dafür zu erhalten. also finanzieren wir alle die USA schuldenwirtschaft.

        • G. Nardone sagt:

          @Tanja Gassner:
          – „glauben sie das die USA das jemals zurückbezahlt?“
          Da die USA ja nicht Geld sondern ARBEIT zurückzahlen muss & in den USA die Leistungs-Kapazität nicht ausgelastet ist, sehe ich dazu keinerlei Probleme. Wenn’s ein Problem dabei gibt, dann eher von Ländern wie Deutschland, die für ihre auf Pump geleisteten Arbeiten für die USA gar KEINE Rückzahlung WOLLEN?!?! Weil das würde für sie dann Import-Defizite bedeuten … und das will man auf keinen Fall. Die CH denkt ja nicht unähnlich … Was für eine göttliche Komödie.

        • G. Nardone sagt:

          @Tanja Gasser:
          – „also finanzieren wir alle die USA schuldenwirtschaft.“
          Die eher richtige Formulierung würde lauten; dass wir für die Amis GRATIS SCHUFTEN! Ist unser Problem, nicht der Amis, die können für ‚unsere‘ Leistungen soviel $ zum Nulltarif auf unsere Konti buchen wie sie wollen.

  • Josef Marti sagt:

    Zu Japan: Interessant, dass in letzter Zeit wiederholt höhere Löhne gefordert werden, da man scheinbar zur Erkenntnis kommt, dass Gelddrucken allein die ersehnte Inflation nicht herbeiführen kann. Der Schuldenberg soll also offiziell weginflationiert werden, was die logische Folge eines kollabierenden Schuldgeldsystems ist. Es gibt nur 3 Möglichkeiten nämlich Schuldenschnitt, Inflation oder Wegbesteuerung der Vermögen. Da letzteres niemand will kommen nur die ersten beiden in Frage was aufs selbe raus kommt. Da Japan aber keine Aussenschulden hat kann man sich fragen wozu das alles, es ist ja völlig egal wie hoch die BIP Schuldenquote ist solange keine Leistungsbilanzdefizite bestehen.

    • Roli sagt:

      Es gibt noch die vierte Möglichkeit, von Helikopter Ben einmal vorgeschlagen: Mit dem Helikopter Geldnoten abwerfen, noch besser allen Haushalten verteilen, dann gibt es keine Schlägereien auf den Strassen um die Banknoten. Die Leute wissen selbst am besten für was sie das Geld benötigen. Jetzt profitieren mit der Liquiditätsschwemme (0% Zins) nur die Reichen 1%, die immer mehr vom Weltvermögen ansammeln.

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