Wer hat eigentlich all die Franken gekauft?

Zürich, 2011. augusztus 5. Svájci frank bankjegyek láthatók a 2010. augusztus 12-én készült képen. Az általános befektetoi bizalomvesztés terhe alatt felgyorsult a befektetési eszközök árfolyamvesztése a nemzetközi devizapiacokon; a forint is e folyamat sodrásában gyengül, árfolyama az amúgy is erosödo svájci frankkal szemben új mélypontra esett 254,80 forintos jegyzésen. (MTI/EPA/Gaetan Bally)

In Krisenzeiten als begehrte Fluchtwährung bekannt: Der Schweizer Franken. (Keystone/Gaetan Bally)

In letzter Zeit hört man immer wieder, dass die Aufwertung der Schweizer Währung hauptsächlich von inländischen Anlegern verursacht worden sei. Fehlgeleitet durch eine übertriebene Angst vor dem Euro-Kollaps, hätten sie ihr Geld repatriiert und damit den Franken in die Höhe getrieben. Für die internationalen Anleger hingegen habe der Franken kaum noch die Funktion einer Fluchtwährung.

Inzwischen haben sich die SNB-Ökonomen über diese Frage gebeugt und interessante Antworten gegeben. Eine erste Studie von Raphael Auer zeigt, dass die obige Behauptung zu einseitig ist (Quelle). Während der heissen Phase der Eurokrise (2011–12) gab es durchaus internationale Anleger, die in den Franken geflüchtet sind. Die folgende Grafik zeigt, dass die Zunahme der SNB-Bilanz zu mehr als fünfzig Prozent durch Zuflüsse aus dem Ausland verursacht wurde.

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Eine zweite Studie von Pınar Yeşin wählt einen längeren Zeitraum und konzentriert sich auf die Frage, ob die privaten Zuflüsse in die Schweiz während der Krise zugenommen haben (Quelle). Dadurch will sie die Frage klären, inwiefern die Attraktivität des Frankens als Fluchtwährung erhöht wurde. Die Antwort ist überraschend: Die privaten Zuflüsse haben abgenommen. Die Vorstellung, dass der Franken in Krisen besonders begehrt ist, entspricht nicht den Tatsachen.

Die folgende Grafik zeigt, dass nur während der heissen Phase der Eurokrise («zweite Eurozonenkrise» in der Grafik) die Zuflüsse besonders stark waren. Im Vergleich mit den Zuflüssen vor der Finanzkrise ist die Zunahme allerdings bescheiden.

Insgesamt ist also die Sache weniger eindeutig, als man gemeinhin annimmt. Auf der einen Seite ist der Franken immer noch eine Fluchtwährung in Krisenzeiten. Internationale wie inländische Anleger haben 2011-12 die monetäre Stabilität der Schweiz gesucht und entsprechend einen Teil ihres Vermögens umgeschichtet. Auf der anderen Seite ist es falsch zu glauben, dass in den letzten Jahren ein permanenter Zufluss stattgefunden hat. Sowohl die internationalen wie die einheimischen Anleger flüchten nicht bei jeder Störung der Finanzmärkte in den Schweizer Franken.

Entsprechend ist es schwierig, klare Schlussfolgerungen für die Zukunft zu ziehen. Die Beobachtung, dass der Franken nicht bei jeder Störung als sicherer Hafen gesucht wird, lässt zwar hoffen, dass in der nahen Zukunft kein weiterer Aufwertungsschub stattfinden wird. Aber solange die Probleme des Euro nicht gelöst sind, muss man immer wieder mit panischen Reaktionen rechnen, und dann kann der Franken durchaus wieder zum sicheren Hafen werden.

80 Kommentare zu «Wer hat eigentlich all die Franken gekauft?»

  • Rolf Zach sagt:

    Reden wir von den unmittelbaren Interessen der Elite unseres Landes gegenüber der Nationalbank und ihrer Politik der Aufwertung des Schweizerfranken. Die Schweizer Banken unterstützen die Politik der Nationalbank, je grösser ihr Privatkunden-Geschäft ist, desto besser für sie dieses Vorgehen der SNB. Alle diese Privatkunden haben in der Regel 5 bis 10 % liquide Mittel des hinterlegten Vermögen bei ihrer Schweizer Bank. Obwohl praktisch keine Zinsen anfallen, steigt trotzdem der Wert dieser Liquidität, weil alle anderen Reservewährung gegenüber dem CHF abgewertet werden. Wir hatten dieses Phänomen in den 90er Jahren, die hohe Zeit des Privat Banking, diese goldene Zeit hat sich bis zur UBS-Krise 2007 fortgesetzt. Dann wurde die erste Säule dieses Geschäfts zerstört, nämlich das Bankgeheimnis verbunden mit der von den einheimischen Banken aktiv geförderten Steuerhinterziehung für ihre Kunden. Heute können sie das Bankgeheimnis nicht mehr verkaufen. Ferner hat sich der Dollar/Euro Standard anstelle des Dollars-Standards verfestigt. Sie können nur noch auf den ständig aufwertenden Schweizerfranken hinweisen, den Europa hat heute eine gleiche starke Transaktionswährung wie den Dollar, nämlich den Euro und braucht den Schweizerfranken nicht mehr. Mit diesem Verkaufsargument der ständigen Aufwertung, der Teetasse und dem Tresörlein kann 80 % der Nachfrage nach Schweizerfranken erklärt werden.
    Abgedroschen kann man sagen, Finanzplatz gegen Werkplatz. Eigentlich ist dieser Artikel der Nationalbank-Forscher ein Schlag in das Gesicht ihres SNB Direktoriums.

    • Linus Huber sagt:

      Blasenbewirtschaftung

      Die Idee, dass die Zentralbanken als Lobby-Abteilung der Banken fungiert, ist schwerlich von der Hand zu weisen. Auch ist die Anspielung auf die unterschiedlichen Interessen des Werkplatzes und Finanzplatzes nicht wirklich inkorrekt, wobei natürlich die Ursache der hohe Wettbewerbsfähigkeit des schweizerischen Werkplatzes auf einer starken Währung beruht. Was mich an dieser Analyse stört, liegt im Umstand, dass das Verhalten der führenden Zentralbanken keiner Kritik ausgesetzt wird, denn dort wurden die fehlerhaften ökonomischen Theorien und Modelle durchgesetzt und dem ROW (rest of the world) aufgezwungen. Ebenfalls wird das einem Schneeballsystem und Kasino gleichenden Finanzsystem ausgeblendet und einzig die momentanen nationalen Vor- und Nachteile in die Betrachtung einbezogen ohne weiter über die potentiellen langfristigen negativen Konsequenzen einen Gedanken zu verlieren. Die derzeitige Blasenbewirtschaftung, welche auf der Idee der zwingend erforderlichen positiven Inflationsrate des Konsumentenpreisindexes beruht, erzeugt eine immer höhere Instabilität, verstärkt die Institutionalisierung von „moral hazard“, untergräbt zunehmend die demokratischen Werte und Selbstbestimmung von Völkern und Staaten, fördert die Kriegswilligkeit von Regierungen um von der eigenen Unzulänglichkeit abzulenken und dürfte deshalb wohl zum Scheitern verurteilt sein. Aber der wirklich springende Punkt liegt wohl darin, dass nicht rückzahlbare Schulden immer in irgendeiner Form abgeschrieben werden müssen; die Frage ist viel mehr, wer die Hauptlast zu tragen hat und ob die Verantwortlichen „scottfree“ davonkommen, respektive sich unter dem aufgespannten Schirm der Immunität verstecken können. Leider gibt es noch viel zu viele Menschen, welche sich daran nicht stören, solange sie oberflächlich vom „moral hazard“ zu profitieren scheinen, jedoch beim Eintreffen der Konsequenzen dann wohl die grössten Motzer sein dürften.

      • Anh Toàn sagt:

        „wobei natürlich die Ursache der hohe Wettbewerbsfähigkeit des schweizerischen Werkplatzes auf einer starken Währung beruht.“

        Natürlich: Man streut eine starke Währung und daraus wächst ein Werkplatz, seit Tausenden von Jahren: Natürlich!

  • Hans Ernst sagt:

    Wahrscheinlich hat in letzter Zeit gar niemand bewusst Franken gekauft. Durch die permanenten Handelsüberschüsse müssen die Schweizer aber ständig Franken verkaufen, damit sich ihre Währung nicht aufwertet. Da aber Anlagen in Fremdwährunganleihen kaum noch Rendite bringen, dafür aber viel Risiko und auch der Appetit auf ausländische Aktien nicht besonders hoch ist, ist dieser Verkauf von Franken durch Schweizer Anleger ins Stocken geraten und damit wertet sich der Franken automatisch auf. Negative Folge: die Schweizer erhöhen damit zwar scheinbar ihre finanziellen Vermögen, wenn der Franken steigt. Doch da das Land nicht grösser wird, besitzen sie eigentlich immer das selbe nur zu einem höheren Preis oder anders ihre finanziellen Werte sind immer weniger mit realen Werten unterlegt. Sprich es wird eine Blase im Franken erzeugt. Es ist irgendwann nur eine Frage der Zeit bis der Franken massiv einbricht, weil seine Höhe nur eine Folge der falschen Sichtweise der Schweizer ist, die sich nicht mehr getrauen im Ausland anzulegen, obwohl es im Inland letztlich am riskantesten ist.

    • Linus Huber sagt:

      Eine mögliche Erklärung mag lauten: In Zeiten erhöhter Unsicherheit und Instabilität fokussiert man sich verstärkt wieder auf seine unmittelbare Umgebung und dies wohl auch in Bezug auf den Einsatz seiner Ersparnisse.

      • Maiko Laugun sagt:

        Trifft bei mir zu, weil es in China noch 0.35% Prozent Zinsen gibt, plus die 15% Kursgewinn nach der Aufhebung des Mindestkurses der SNB. Gem. @Hans Ernst, bin ich also ein Patriot.

  • Marcel Senn sagt:

    Die SNB Studie geht ja nur bis 2.2013 — seither hat die SNB inkl der Verluste seither ja nochmals weit über 100 Mrd Franken auf den Markt gebracht — sind unsere hochbezahlten SNB Spezialisten nicht fähig up-to-date Zahlen zumindest bis Q1 2015 zu liefern! Wäre doch interessante wohin all die CHF geflossen sind die v.a. die Russen(?) Im Nov/Dez. 2014 und vor dem 15.1.2015 gekauft haben.
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    Es sollte doch möglich sein, diese Werte aktuell zu halten — also SNB strengt Euch im Namen des schweizer Volkes gefälligst etwas mehr an — ich will wissen wie, wo und von wem die Schweiz aufgekauft wird — ein Land im Ausverkauf – und fast keiner merkts…ob wohl dies der Grund war, den MK aufzugeben?? Alleine an der Repartrierung von schweizer Angsthasen, die ihr Geld aus dem Ausland zurückholen kann das ja nicht gelegen haben.

    • Maiko Laugun sagt:

      Fähig schon, aber die haben ein bisschen mühe mit dem … *im Namen des schweizer Volkes..“.

  • Marcel Senn sagt:

    Gemäss SNB haben wir ja 1544.4 Mrd CHF External Debts per Q1 2015 also rund 235% des BIP — dies vor allem wegen ausländischen Vermögen die in der CH angelegt sind.
    Und gemäss NZZ von neulich gehören die grössten 30 CH Firmen schon zu 82.2% Ausländern

    http://www.nzz.ch/finanzen/aktien/wem-gehoert-der-schweizer-aktienmarkt-ld.1519?extcid=Newsletter_21082015_Top-News_am_Morgen

    Ich erachte eine weitere Aufblähung der SNB Bilanz für Devisenkäufe und Herausgabe weiterer Franken nicht für ungefährlich, da auch der Negativzins Anreize geben könnte noch in vermehrte in CH Sachwerte – Aktien und Immobilien (leider ist auch die Lex Koller immer noch löchrig wie ein Emmethaler) zu investieren.
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    Und irgendwann ist die Heimat ausverkauft – und weder die Sozen noch die Sünnelis haben es gemerkt — schön blöd!!!
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    Luxembourg hat zwar % und absolut (rund 2.5 Bio €) noch viel mehr External Debts als die Schweiz, aber die befinden in einem grossen Währungsraum, während der CHF mittlerweile im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung doch überdimensioniert ist!

    • Anh Toàn sagt:

      Die 30 grössten Firmen mit Hauptsitz in der Schweiz und Kotierung am Schweizer Aktienmarkt (In Ihrer Terminologie CH Firmen) sind zum grossen Teil (Ausser Swatch, Richemont und Swisscom) global operierende Konzerne, nicht nur was die Umsätze betrifft, sondern auch was Produktion, Produktentwicklung usw usw. betrifft. Warum sollten diese mehrheitlich Schweizern gehören? In welcher Hinsicht sind Nestle oder Novartis CH-Firmen? Wenn mehr als 10 Prozent der Aktien von Schweizern gehalten werden, ist dies schon ein Vielfaches des Umsatz- oder Produktionsanteils in der Schweiz.

      • Marcel Senn sagt:

        Anh: NB Swatch und Richemont machen ihre Haupteinnahmen auch nicht in der CH.
        Die SMI Marktkap. war per Ende 2013 1040 Mrd davon 998 Free-Float-korrigerte Marktkap — 10% davon wären also 100 Mrd — das könnte so in etwa der Umsatz der SMI in der CH sein. (reine Schätzung)
        .
        Gut dann gibt es in dem Sinne eigentlich praktisch gar keine schweizer Firmen mehr, die haben nur noch ihren Firmenhauptsitz hier….
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        Es hat in dem Sinne also schon längst eine „Masseneinwanderung ausländischer Kapitalien“ stattgefunden und die wird je nach SNB FX Politik noch zunehmen (sie kauft immer noch – letzte Woche wieder so um die 800 Mio – seit 15.1. über 62 Mrd) — und um „CH“-Aktien zu kaufen, braucht man CHF (selbst wenn die in NYC oder Frankfurt notiert sind, das wird ja dort dann umgetauscht in CHF)!
        .
        Ich glaube, dass v.a. die SNB Politik seit 2010 mit den FX-Aufkäufen resp. der CHF Ausdehnung noch unangenehme Folgen für die CH haben könnte — dass die SVP mal was gegen die Masseneinwanderung ausländischer Kapitalien machen wird, darauf kann man lange warten, beim Geld wurden unsere Sünnelis noch immer zu Stiefelleckern des Kapitals….

        • Anh Toàn sagt:

          Swatch und Richemont produzieren aber vor allem in der Schweiz, darum habe ich die ausgenommen.

          • Marcel Senn sagt:

            Anh: OK – alles klar, ging aus Ihrem Kommentar nicht so ganz hervor. Könnte man dann die Banken nicht auch in die Kategorie dazu nehmen — die haben ja auch den Grossteil der Kapitalien in der Schweiz — das Geld kommt ja vor allem wegen der „Swissness“ zu uns (stabile polit. Lage, vertrauenswürdig, bis vor kurem auch Schwarz- und Diktatorengeldern nicht abgeneigt, weltkriegsresistent etc etc)

          • Anh Toàn sagt:

            Das CH-Retail Geschäft ist nicht besonders bedeutend in den Bilanzen von UBS und CS, soweit ich diese im Kopf habe. In meinen Wahrnehmung sind die CH Grossbanken auch global operierende Unternehmen, sowohl was die Aktivseite wie die Passivseite der Bilanz betrifft. Die UBS musste doch gestützt werden wegen ihrem Exposure im US Subprime Markt.

            Auf der Seite der UBS habe ich gefunden:

            „Unsere Mitarbeiter sind in der Schweiz (36%), in Nord- und Lateinamerika (35%), in Europa, im Nahen Osten und Afrika (17%) sowie in der Region Asien/Pazifik (12%) beschäftigt.“

        • Marcel Senn sagt:

          Anh: Retail ist tatsächlich eher Peanuts — aber das Private Banking in der CH macht sowohl Asset-mässig als auch ertragsmässig vermutlich den Grossteil der Bilanzsumme aus und 36% der MA in der CH ist ja auch eine Grösse…
          .
          Gut da müsste man jetzt zuviel auswerten um zu einem objektiven Schluss zu kommen. Dazu habe ich jetzt keine Lust 🙂

          • Rolf Zach sagt:

            Die Schweiz ist nun einmal ein mit der internationalen Finanzszene stark verwobenes Land. Wichtig ist nicht die Bruttoverschuldung der Schweiz gegenüber dem Ausland, sondern die Nettoverschuldung. In der Schweiz ist vieles nur ein Durchlaufposten des Bankensystems und wieweit sind unsere Grossbanken mit ihrer ganzen konsolidierten Bilanz in dieses statistische System eingebunden? Was zählt, sind diese Schulden in Schweizerfranken oder in fremder Währung ausgestaltet, wie ist die Fristenkongruenz, sind es Schuld- oder Beteiligungstitel? Ist der Schuldner inländischer Staat mit Schweizerfranken oder fremder Währung. Japan ist ein klassisches Beispiel.Viele sagen, die Schulden des Staates dort führen zum Bankrott und Japan werde untergehen. Nichts da! Der Staat schuldet in Yen gegenüber seinen eigenen Bürgern und dies langfristig. Die Privaten in Japan sind dagegen wenig verschuldet.Für die Schweiz besteht überhaupt kein Risikomodell für öffentliche und private Schulden und Guthaben sowie den Anteil des Auslandes und besonders keine Einschätzung ihrer Grösse und noch mehr ihrer Gefährlichkeit im Falle von Krisen. Natürlich weiss ich, das die Nationalbank solche Zahlen sammelt, aber es fehlt das Gesamtkonzept, weil wir ja immer von der Privatsphäre in solchen Sachen reden. Mein Kollege muss aber die Hunderasse seines Fifis angeben. Es geht doch niemand etwas an, ob dies nun ein Dackel ist oder ein Bernhardiner. Es könnte ja sein, dass Diebe dazu verführt werden, in die Wohnung meines Freundes einzubrechen, weil sein Fifi ein Dackel ist. Solche verquere Logik ist bei vielen Finanzleuten hier en vogue. Führt aber dazu, dass die Nationalbank nicht genügend gutes statisches Material hat für ihre Entscheidungsfindung und dafür Herr J. sich in der Panik von unserem Churchill Herr B. beraten lässt. Ungefähr so weise, wie die Beratung von Herrn B. für die Schweizer Bauern den EWR 1992 abzulehnen, obwohl
            die Landwirtschaft überhaupt nicht betroffen war. Auch heute noch behaupten die Bauern durch die dick und dünn, sie hätten sich in diesem Vertrag dem EU-Regime unterziehen müssen. Eine richtige Dolchstoss-Legende.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Rolf Zach: China hat ein Gesamtkonzept, aber dieses mögen Sie ja nicht. Dafür landet halt irgendwo in den Pampas mal ein einzelner Fifi unregistriert in einem Kochtopf.

        • Anh Toàn sagt:

          @Marcel Senn: „Um CHF Aktien zu kaufen, braucht man CHF“

          Nein, man kann sich in CHF verschulden.

          Darum habe ich weiter oben gesagt, die richtige Frage sei, wer die CHF vorher verkaufte:

          Nahm ein ungarischer Häuslebauer eine Hypothek in CHF auf, brauchten diese CHF nirgendwo zu existieren: Er (bzw seine Bank) hat den vorherigen Grundbesitzer und die Handwerker in Forint bezahlt.

          Euro Long / CHF Short war ein sehr lukrativer Trade über viele Jahre. Die Zinsen im EUR waren höher als diejenigen im CHF. Unterlegt musste dieser Trade wohl nur 1-5% (kenne mich da nicht so gut aus) werden, in irgendeiner Währung oder sogar in Aktien oder Grundpfandsicherheiten.

  • Josef Marti sagt:

    Viel interessanter ist die Betrachtung der weltweit aufgeblähten Geldbasis als die Frage wer allfällige Wettgewinne gegen Euro und Dollar eingefahren hat. Gemäss Max Otte ist in den USA die Geldmenge in der Realwirtschaft tiefer als die Geldbasis. Das dürfte auch in der CH so sein. Deshalb zirkuliert das frische Geld bzw. Löschwasser in der Finanzwirtschaft ziellos umher wie heisse Kartoffeln die man bei Negativzinsen so schnell wie möglich loswerden muss. Wie man unter diesen Umständen an eine Zinserhöhung in Europa denken kann ist höchst zweifelhaft, es bräuchte mE vorher eine Konsumgüterinflation von weit über 2%. Die Banken machen aber dank dem Bankenmästungsprogramm lieber Gratisgewinne im Schlaf mit neuen Staatsanleihen; USA Japan GB blähen die Staatsschulden mit offensiver Fiskalpolitik munter immer weiter auf, während Schäuble gleichzeitig auf Gaspedal und Bremse drückt. Dabei könnte er die ganze Infrastruktur des Landes gratis auf Luxusstandard modernisieren. Auch die CH ist blöd wenn sie sich nicht massiv neuverschuldet und keinen Staatsfonds gründet. Siehe Vortrag von Max Otte ab ca. Min.8‘
    https://www.youtube.com/watch?v=L_fh8G7uBME

    • Rolf Zach sagt:

      Mit Ihrem Vorschlag von einem Staatsfonds bin ich durchaus einverstanden und es bräuchte nicht mal eine stärkere Verschuldung dazu, da wir so wieso zu hohe Devisenbestände bei der SNB haben, die überhaupt in diesem Ausmass für unsere Volkswirtschaft nicht gebraucht werden. Aber es wird in die Schweiz nie einen Staatsfonds geben. Wie wir in der Gemeinschaft ein sympathisches Völkchen sind, dass tragfähige Kompromisse finden kann, z.B. der jetzige Vorschlag von Bundesrat Berset in der Altersvorsorge, so total ideologisch verbohrt sind wir in der volkswirtschaftlichen Theorie, wenn es unsere Geld- und Machtelite betrifft. Norwegen gehören 5 % des Aktienkapitals von Nestle. Stellen Sie sich einmal vor, ein Schweizer Staatsfonds würde von Nestle eben soviel besitzen. Das Nestle Management und Economiesuisse würden ein Geheul lostreten, dass sogar Wölfe erschrecken würden. Die NZZ würde einen tiefgründigen Leitartikel verfassen, indem sie dies als leibhaftige Auferstehung von Lenin erklären würde. Lieber weniger Reichtum, dafür mehr Macht!

      • Josef Marti sagt:

        Sie haben recht. Die erschreckend inkompetenten und hirnamputierten Bürgerlichen sind stets begeistert wenn ausländische Staatsfonds oder russische Oligarchen Schweizer Firmen in Besitz nehmen und am besten so schnell wie möglich filetieren ausschlachten und die Schlachtabfälle zu Wurstwaren verarbeiten.

        • Linus Huber sagt:

          @ Josef & Rolf

          Sicher doch, diejenigen, welche uns in die Scheisse ritten, müssen wir unbedingt dazu animieren, noch bedeutend aktiver zu werden. ;-(

  • Anh Toàn sagt:

    In der Krise werden die Hebel abgebaut. Die Finanzierungswährungen im Boom sind die sicheren Häfen in der Krise. Keine Ahnung, on dies richtig ist, logisch erscheint es mir auf alle Fälle.

    • Linus Huber sagt:

      Ich denke, Sie liegen richtig. Die zweifelsfrei stärkst vertretene Währung im Schuldenturm ist der $ und wenn dieser reduziert wird (Reduktion des Hebels), dürfte die Nachfrage nach dieser Währung steigen. Darum sind wohl alle Augen auf das Fed gerichtet und wie es reagieren wird.

  • Anh Toàn sagt:

    Falsche Frage, die richtige Frage wäre, wer hat vor der Krise all die CHF VERKAUFT, ohne sie irgendwo zu haben, um von den höheren Renditen im Euro zu profitieren, und musste dann in der Krise se8ine Shorts covern.

  • walter roth sagt:

    Informierte Investoren wissen ……das unser Franken über die SNB mittlerweile mit über 500 Milliarden faulen Devisen wie Euro, Dollar und Yen belastet ist. Sie ziehen daraus den einzig richtigen Schluss, nämlich das bei einem Crash der Franken nicht mehr so sicher ist wie früher einmal. Die Golddeckung haben wir an der Urne abgelehnt, ein schwerer Fehler wie sich noch zeigen wird……..
    Der Franken ist noch weit besser wie die anderen Pleitewährungen wie Euro und Dollar, aber mit Gold usw. ist man besser abgesichert..
    Es sind 500 Milliarden Franken im Ausland die man in dieser Studie auch mitbewerten sollte.
    Zudem ist interessant was die SNB zum Thema 1000-Fr. Noten sagt, den deren Menge ist stark gestiegen. Das deutet darauf hin, das doch etliche Menschen Bargeld für den Notfall horten. Auch das gehörte im obigen Thema mitbetrachtet.

    Aber für Otto-Normalschweizer sind auch Schnaps und Zigaretten eine gute Vorsorge, sollte er nicht genug Geld für Gold und Silbermünzen haben…..(((-: denn gerade Schnaps werden nach dem Crash viele brauchen.

    • Josef Marti sagt:

      Wie soll den der CHF „belastet“ sein wenn er ständig aufwertet? Das wäre ja schön wenn der CHF gegenüber Euro, Dollar deutlich abwerten würde; immerhin ist das jetzt ein bisschen der Fall. Jedenfalls würde dies einen massiven Eigenkapitalschub bei der SNB bedeuten. Und von wegen Golddeckung – eine echte Golddeckung läge nur vor wenn der Bürger wie im Goldstandard ein Recht auf Eintausch des Papiergeldes in Gold zu einem fest versprochenen Kurs hätte und umgekehrt. Für die Initiative konnte man nur sein wenn man sich mit seinem Gold verspekuliert hatte und dank der Initiative auf massiv steigenden Goldpreis rechnen konnte.

      • Rolf Zach sagt:

        Bei der Reservewährung US-Dollar ist folgendes zu beachten. Der Dollar ist nun einmal anstelle von Gold und Pfund vor 1914 das Schmiermittel des Welthandels. Wächst der Welthandel, benötigt er automatisch eine grössere Menge an Dollars oder es entsteht eine Deflation oder man vermeidet die Deflation mit Gold oder einer anderen Reservewährung. Deshalb ist natürlich ein US-Leistungsbilanzdefizit kein Problem, aber es darf nicht grösser werden als es für den Bedarf des Welthandels notwendig ist. Übersteigt nun dieses Defizit den Bedarf, haben wir eine weltweite Inflation und starke Währungen wie der Yen, DM und CHF werten auf, wie dies in 70er und 80er Jahren der Fall wahr. Es sind auch keine Binnenwährungen, wie der Yuan heute. Sie kennen und kannten keine derartigen strikten Devisen-Vorschriften. Durch die Einführung des Euros hat sich der Binnenhandel von Europa und auch seine Aussenwirtschafts-Beziehungen (Fertigwaren vollständig, Rohstoffe bedeutend weniger) aus dem Dollarraum verabschiedet, was natürlich nach weniger Dollars verlangt. Durch die Finanz-Krise in China hat der Yuan seine Reservewährungs-Ambitionen vorerst aufgegeben und ist zur Ankurblung der Konjunktur und der Exporte zum Status der Binnenwährung zurückgekehrt. Betrachtet man die Währungsentwicklung seit 1971 haben sich die meisten Währungen (ausser Schweizerfranken und Yen) mit Abwertung gegenüber dem Dollar entwickelt. Die DM gibt es nicht mehr und der Euro ist noch zu jung, deshalb erwähne ich sie nicht. Kein Land wollte sein Wirtschaftswachstum mit einer stabileren Währung als den US Dollar gefährden, ausser der weisse Rabe Schweizerfranken, der Meister der Deflation weltweit.

        • Linus Huber sagt:

          „ausser der weisse Rabe Schweizerfranken, der Meister der Deflation weltweit.“

          Und hat sich dies als negativ erwiesen? (Ganz abgesehen davon, dass auch der chf sich entwertete, aber einfach weniger stark)

      • hansueli wermelinger sagt:

        @Marti
        Dass der Franken stark ist, ist auf die gebetmühlenartige Manifestation dieses Glaubensatzes in der Presse zu verdanken. Wer hinsieht, wird erkennen, dass das Momentum-Top der Franken-Stärke in 2011 war und das absolute Top in diesem Januar. Nicht einmal während der letzten Aktienmarkt-Kursrückgänge rückte der Franken vor, was bestätit, dass die Franken-Stärke tot ist langfristig betrachtet. Bestätigend ist, dass die Politik ständig darüber spricht, wie man die Franken-Stärke abwenden kann. Bekanntlich sieht die Politik die Trends erst, wenn sie zu Ende sind.

        • Josef Marti sagt:

          Na dann sind Sie ja ein Riesenoptimist. Die Exportindustrie wird nach Ihnen demnach in Jubelstürme ausbrechen, und die SNB gewaltige Gewinne aufbauen, die dann an die öff. Haushalte geschüttet werden können. Die Realität sieht leider anders aus, längerfristig ist der CHF nur abzuschwächen, wenn Inflation und hohe Zinsen aufgebaut werden können und das Fluchtkapital abgewehrt wird. Aus heutiger Sicht ziemlich illusorisch.

          • Rolf Zach sagt:

            Wir können noch lange streiten über die Gründe der Aufwertung des Schweizerfranken gegenüber allen anderen Währungen, die Tatsache ist da und wir unternehmen nichts. Der Meister der Deflation kommt aus der Schweiz und ist unendlich eingebildet auf diese Realität. In keinem Land wurden solche Aufwertungen mit Begeisterung von der Mehrheit der Politiker begrüsst wie in der Schweiz. Bei unseren verbohrten Ideologen ist es schick, unseren Heimmarkt Europa zu verniedlichen und zu verachten. Man schreit die Wirtschaftsachse Lanzhou (Rand Wüse Gobi) mit Xian sei viel wichtiger als bei uns das Rheintal. Die Japaner haben rücksichtslos den Aussenwert ihres Yen heruntergedrückt und dies trotz ständigem Leistungsbilanz-Überschuss. Den Einwand des Tsunami lass ich nicht gelten. Die Japaner kennen den Multiplikator-Effekt von Industrie-Arbeitsplätzen und wissen, dass diese, allen anderen übrigen Arbeitsplätze Dünger zuführen. Und wo ist die Inflation in Japan? Es wird berichtet, die Schweizer Volkswirtschaft habe keinen sichtbaren Schaden genommen. Kann sein, das Flüchtlingsgewerbe produziert ja eine schöne Menge Beamte, deren Notwendigkeit ich nicht bestreiten möchte. Besser Sozialarbeiter und Lehrer für die Flüchtlinge als arbeitslose Akademiker. Aber nur die Industrie ist das Fundament, dass diese Hilfe gewährleistet ohne Wohlstandseinbussen. Sonst müssen wir teilen, wie im Gleichnis der Speisung der Fünftausend.

          • Josef Marti sagt:

            Herr Zach:
            Für die postmoderne und neofeudale deindustrialisierte Dienstbotengesellschaft haben wir mit den Flüchtlingen dafür unerschöpfliches Potential für unsere Altenpflege und unsere hochsubventionierte Landwirtschaft. Die Japaner haben diesbezüglich ein Problem weil sie niemanden reinlassen. Die künftigen Pfeiler unserer Volkswirtschaft werden in der Folge auf dem Gesundheitswesen und der Agrarwirtschaft samt Heimatfolklore sowie den Bundesbeamten in Bern beruhen. Nicht nur das verarbeitende Gewerbe, auch alle administrativen Tätigkeiten, IT und andere Dienstleistungen werden jetzt schon laufend in den Osten ausgelagert. Über einen längeren Zeithorizont sollte es also doch gelingen den CHF runterzufahren.

    • Linus Huber sagt:

      @ Walter 🙂

      Voltaire: “Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null“.

      Adam Smith: „Das Problem mit Papiergeld ist, dass es die Minderheit, die mit Geld umgehen kann, belohnt und die Generation, die gearbeitet und gespart hat, zum Narren hält“

    • Linus Huber sagt:

      @ Walter

      Auch diese Überlegung dürfte zunehmend an Bedeutung gewinnen: It is incumbent on every generation to pay its own debts as it goes. A principle which if acted on would save one-half the wars of the world. – Thomas Jefferson

      • Rolf Zach sagt:

        Nur eine kleine Anmerkung. Da Geschichte mein Steckenpferd ist, möchte ich darauf hinweisen, ohne die Bank von England und ohne Papierwährung, hätte England nie gegen Napoleon gewinnen können und diese nicht so gut organisierten Staaten wie Österreich, Russland und Preussen (trotz Reformen) derart subventionieren können. Den Frankreich war nach der Revolution 1789 neben England der am besten organisierte Staat. Was war das für ein schrecklich organisatorischen Desaster in Österreich-Ungarn während des Ersten Weltkriegen. Die österreichische Schule in der Praxis!

  • Daniel Wigger sagt:

    Interessante Studie – falsche Schlussfolgerung. Natürlich sind nicht alle Franken von den Ausländern gekauft worden, natürlich wurde nicht dauernd Jagd auf den CHF gemacht. Aber schon ein Franken mehr nachgefragt als angeboten führt zu einer Preisänderung nach oben (erstes Semester Marktwirtschaftstheorie).

    Wenn die Studie nennt, dass mehr als 50% des Zuwachses der SNB-Bilanz auf ausländische Investoren fällt, dann ist das doch relativ markant. Dass es nicht zu jeder Zeit gewachsen ist ändert nichts daran. Der Markt geht immer ein bisshen rauf und wieder runter.

    Ausserdem wird in dieser ganzen Geschichte nur von den Devisen gesprochen. Aber die Flucht der (ausländischen und inländischen) Investoren bezieht sich auch auf Wertpapiere. Also in Obligationen, Aktien und derivate Produkte ausgestellt in Schweizer Franken. Diese werden in dieser Kalkulation nicht einbezogen und sind auch enorm wichtig. Und sie sind nachgefragt worden wie verrückt, deshalb stieg ja deren Kurs. Die Devisen, die zum Kauf dieser Wertschriften gekauft werden, werden nur solange genutzt, wie sie für den Kapitalfluss notwendig sind, dann landen sie in der Bilanz einer Schweizer oder Ausländischer Geschäftsbank und können wieder frei gehandelt werden.

    • Linus Huber sagt:

      „Interessante Studie – falsche Schlussfolgerung.“

      Dieser Aussage kann ich beistimmen. Es handelt sich unter dem Strich um eine eher unbedeutende Analyse, woraus keine sinnvollen Erkenntnisse gewonnen werden können; eher eine Art Arbeitsbeschaffung für Ökonomen. Wozu soll es gut sein, diese wie viele andere Formen der Instabilität zu untersuchen, wenn wir ja alle bereits wissen, dass sie durch die ankerlose Geldpolitik der Zentralbanken in ihrem Wahn eine positive Inflationsrate des Konsumentenpreisindexes zu erlangen, erzeugt wurden und dabei das gesamte Finanzsystem zu einem Spielkasino der übelsten Art umfunktionierten. Warum der übelsten Art? Weil genau jene, welche verantwortungslos handeln, die Gewinne kassieren und im Falle eines Verlustes, die Allgemeinheit zu leiden hat. Die bekannte Erklärung verbleibt dabei, dass der Freie Markt nicht funktioniere und deshalb der Staat via Zentralbanken einzugreifen habe. Was genau heisst hier Freier Markt, wenn der wichtigste Preis der Wirtschaft (Zinsen) in diesem Ausmasse über Jahrzehnte zugunsten der Finanzelite und Banken manipuliert wurden? Einfach nur noch lächerlich, was aus der Ecke der Ökonomen kommt.

      • Rolf Zach sagt:

        Sehr geehrter Linus Huber. Ich bin einfach neugierig, welcher bedeutende Nationalökonom sie akzeptieren. Bestimmt ist es nicht Milton Friedman, der war nämlich für Zentralbanken-Manipulationen. Ist es Wilhelm Röpke, der sehr von der Ethik der Freiheit her argumentierte?

        • Marc Goldinger sagt:

          @Rolf Zach: Ich stimme mit Linus Huber überein. Meiner Meinung nach täten wir gut daran, uns mehr an Friedrich August von Hayek und der Österreichischen Schule der Nationalökonomie zuzuwenden.

          • Josef Marti sagt:

            Funktioniert aber nur im Nirwana wo es keine Staaten und Gebietskörperschaften gibt und auch nicht braucht, höchstens private Vereine, und alle Individuen gleichgeklont sind. So eine Gesellschaft wurde gezeigt im Film „the invasion of the body snatchers“.

          • Linus Huber sagt:

            „alle Individuen gleichgeklont“

            Da scheinen Sie, lieber Josef Marti, das Gedankengut der österreichischen Schule grundlegend zu missverstehen, denn es ist in dieser Beziehung genau das Gegenteil der Fall, indem die gegenwärtig angewandte Lehre alle Menschen zu gleichgepolten Individuen zu konditionieren versucht, respektive die individuelle Freiheit immer stärker durch zentralplanerische Zwangsmassnahmen ersetzt.

            Ich akzeptiere und respektiere jeden Ökonomen, welcher die Krise voraussah respektive mit sich bewahrheitenden Argumenten davor warnte (z.B. Steve Keen oder selbst sogar den Arzt Ron Paul, welcher nicht nur diesbezüglich sondern viele politische Voraussagen machte, welche sich später bewahrheiteten). Aber tatsächlich waren es hauptsächlich die Vertreter der österreichischen Schule, welche diesbezüglich das wohl beste konzeptionelle Gerüst ausweisen. Ebenfalls gehören auch solche wie Frederic Bastiat, Adam Smith, Jean-Baptiste Say, Richard Cantillon zu jenen, welche die Komplexität von Wechselwirkungen und den damit verknüpften Prinzipien gut wiedergeben.

            Was zur Zeit abläuft, ist vergleichbar mit John Laws vorgehen; was daran nicht zu verstehen sein soll, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

            Ich muss allerdings hier einräumen, dass wohl jedes gesellschaftliche System dazu tendiert, sich über Zeit zu korrumpieren, womit Thomas Jeffersons Ideen einen Kern an Wahrheit in sich zu tragen scheinen, wie z.B.: „The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants.“ oder „Rightful liberty is unobstructed action according to our will within limits drawn around us by the equal rights of others. I do not add ‚within the limits of the law‘ because law is often but the tyrant’s will, and always so when it violates the rights of the individual.“

          • Linus Huber sagt:

            P.S. Übrigens sind die meisten heutigen Ökonomen nicht wirkliche Ökonomen, welche die hohe Komplexität der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zusammenhänge unvoreingenommen konzeptionell zu begreifen versuchen, sondern „Econometricians“, was nichts weiter heisst als indoktrinierte glorifizierte Erbsenzähler, welche einzig kleine Teilbereiche des gesellschaftlichen Systems zur Rechtfertigung ihrer Position berücksichtigen und als allgemein gültiges Konzept vermarkten.

          • Josef Marti sagt:

            Sie haben den wichtigsten vergessen: Ludwig von Mises. Ökonomie ist eben keine Wissenschaft sondern eine Sammelsurium von Ideologien, Religionen und Sekten. Krugman hat mal gesagt die Österreicher seien Kult, aber das sind sie ja alle. Alle diese Sekten haben gemeinsam, dass die wichtigsten und absolut entscheidendsten Realitäten einfach ausgeblendet werden; das betrifft in erster Linie die Funktion von Geld bzw. Schulden und Finanzmarkt (was übrigens besonders von Steve Keen betont wird) sowie von Grund und Boden. Beides wird in diesen Religionen konsequent ausgeblendet und negiert, weil es nämlich sonst ihre Dogmen in der Realität für komplett irrelevant entlarvt.

          • Anh Toàn sagt:

            @Linus Huber „tyrants and patriots“ in einem Satz gefällt mir: Beide fühlen sich als Bessere berufen, Andere zu unterdrücken.

          • Anh Toàn sagt:

            Der Tyrann Af(fe) werki und die Patrioten Affen in der Schweiz sagen das Gleiche: Die Eritreer würden von der westlichen Sozialindustrie abgeworben.

          • seebueb sagt:

            „Rightful liberty is unobstructed action according to our will within limits drawn around us by the equal rights of others.“

            Und das von einem Sklavenhalter. Kumuliert sollen es etwa 600 gewesen sein.

          • Linus Huber sagt:

            @ Josef

            Wie Sie mit Ihrer Aussage noch einmal demonstrieren, scheinen Sie von der Österreichischen Schule eine sehr begrenzte Ahnung zu besitzen, ansonsten Sie schwerlich eine solche Aussage abgeben würden. Ebenfalls sind Mises, Rothbard etc. unter der Erwähnung der Vertretern dieser Schule abgedeckt. Was hingegen bedeutend wichtiger ist, dass die gegenwärtigen Vertreter dieser Schule die Krise kommen sahen, respektiv ein konzeptionell besseres Verständnis für die komplexen Zusammenhänge beweisen.

            Sicher wird Jefferson für Rassismus und Sklavenhaltung kritisiert, obwohl er gegen die Sklaverei politisierte und z.B. das Gesetz gegen den Import von Sklaven verfasste und unterzeichnete. Wenn jemand z.B. grundsätzlich gegen den Abzug des Arbeitsweges zur Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens ist, heisst dies ja nicht, dass er das geltende Gesetz nicht anwendet, respektive seine persönlichen Interessen nicht mehr wahrnehmen darf. Ich befasse mich nicht gross mit individuellem ambivalentem Verhalten, persönlichen „Schwächen“ oder diffamierenden Schlagwörtern, sondern mit Ideen und Konzepten.

          • Anh Toàn sagt:

            @Linus Huber: Sklaven halten, und sogar schwängern, ist also etwa wie Fahrtkostenabzug?

          • seebueb sagt:

            Soso, das Aussprechen von allgemein anerkannten Fakten ist in Ihren Augen diffamieren. Bezeichnend.

          • Josef Marti sagt:

            Als normalsterblicher Erbsenzähler kann ich natürlich nicht auf das allumfassende Wissen und Kenntnisse von Herr Huber und seinen Österreichern zurückgreifen. Umso mehr erstaunt immer wieder das reflexartige Reaktionsmuster und äusserst dünnhäutige Schützengrabenmentalität dieser Gilde, worauf man sich immer 100%ig verlassen kann, schon dutzende Male erlebt. Man ist missverstanden und alle anderen verstehen sowieso nichts, die einsamen Rufer in der Wüste sind halt die einzig Erleuchteten, wie es sich für eine Sekte gehört. Letztlich geht es bei dieser Religion immer darum, einen „Staatsdämon“ aufzubauen, obwohl es den Staat faktisch schon lange nicht mehr gibt (wenn man mal die grossen Machtblöcke aussen vor lässt), und eine vollständige Privatisierung zu propagieren.
            Der aktuelle Trend geht ja zur Freude der Österreicher genau in dieser Richtung, Sein Name: TTIP. Sein Ziel: demokratische Willensbildung durch Entscheidungen nicht-öffentlicher Schiedsgerichte ersetzen. TTIP ist die ultimative Selbstentmachtung der Bürger. Hier wird uns unter dem verharmlosenden Begriff „Freihandelsabkommen“ ein Ermächtigungsgesetz Marke 1933 vorgelegt. Parallelen zur Gründung der FED sind unverkennbar.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Josef Marti: „TTIP“: Die CH ist auf dem gleichen Wege. Mittlerweile gibt selbst das korrumpierte Parlament zu, dass die grossen Konzerne fix-fertige Gesetzesentwürfe einreichen. Seltsam nur, dass kein Wille zu sehen ist, dies zu unterbinden. Gruss von einem normalsterblichen Reiskörnchenzähler.

          • Linus Huber sagt:

            TTIP

            Die Idee, dass mit z.B. TTIP oder TiSA der „Freie Handel“ gefördert wird, ist inkorrekt. Die Grossfirmen und Banken wollen keinen „Freien Handel“ sondern regulierten Handel, in welchen sie Regeln einfliessen lassen können, welche die Eintrittshürde für etwelche Konkurrenz erhöht oder in anderen Worten sie die Staaten einerseits gegeneinander ausspielen können und andererseits der Staat sie schützt und damit indirekt subventioniert. Z.B. soll ein Staat für den aufgrund von neuer Gesetzgebung entgangenen fiktiven Gewinn zu haften haben; eine unglaubliche Zuspitzung von Korruption und Vetternwirtschaft, in welcher die Politiker sich diesen Grossfirmen verdingen anstelle die Unabhängigkeit und Freiheit und damit das langfristige Interesse der eigenen Bürger zu vertreten. Andererseits und natürlich auch aus guten Grunde, entwickeln sich z.B. Banken immer stärker zum Überwachung- und Vollzugsorgan von Regierungen, was ebenfalls der zunehmenden Konzentration von Macht dient. Solches Gedankengut stimmt in keiner Weise mit den Ideen der Österreichischen Lehre überein, wobei der wichtigste interessante Punkt darin besteht, dass sie die Krise voraussah, und dieses Verständnis für komplexe Zusammenhänge zu beherrschen scheint.

            Great minds discuss ideas; average minds discuss events; small minds discuss people.

          • Linus Huber sagt:

            Ein springender Punkt liegt auch darin, dass die Österreichische Schule keineswegs die Überheblichkeit, mit welcher sich die heutigen Funktionäre mit ihren Modellen und Theorien profilieren, sondern ein hohes Ausmass an Demut vermittelt, was natürlich nicht ins Wertesystem der Obrigkeitsgläubigen und machthungrigen Politiker und Zentralplaner passt.

            „In der Tat steht das wissenschaftliche Weltbild der Österreicher der sokratischen Weisheit vom „Wissen über das Nicht-Wissen“ um einiges näher als die „moderne“ Volkswirtschaftslehre, die viel zu lange einer selbstgefälligen Anmaßung von Wissen huldigte.“

            Hier ein kurzer historischer Abriss:

            http://www.philosophische-praxis.at/schule.html

            Es soll jedem selber überlassen sein, welche Theorien, Philosophien, Ideen ihn am meisten ansprechen und es ist auch nicht meine Absicht, für diese oder sonstige Denkschulen zu werben, sondern der Fakt ist, dass diese wirtschaftswissenschaftliche Lehre am besten meine persönliche Überzeugung deckt.

          • Anh Toàn sagt:

            „Great minds discuss ideas; average minds discuss events; small minds discuss people.“

            Dummköpfe fallen auf Sprüche von Heuchlern voll edler Worte wie Freiheit, Selbstbestimmung und dem guten edlen Volk herein: Wenn ich ein Mädchen f.en will, sag ich ihr, wie toll und schön und schlau und gut sie sei, das funktioniert nicht immer, aber deutlich besser, als wenn ich ihr sage, sie sei eine dumme Kuh, welche auf blöde Sprüche hereinfällt: Fleetwood Mac: „Tell me lies, tell me sweet little lies“

          • Linus Huber sagt:

            „Dummköpfe“ – case in point

          • Linus Huber sagt:

            Betrachten wir einmal das Phänomen „Trump“. Die oberflächliche Analyse heisst: Trump ist ein Dummkopf und die Amerikaner beweisen ebenfalls, dass sie Dummköpfe sind. Wow – jetzt wissen wir Bescheid.

            Die allgemeine Unzufriedenheit der Amerikaner mit der gegenwärtigen immer korrupteren und mit „moral hazard“ immer stärker durchsetzten Politik steigt zunehmend. Die Wahl eines Kandidaten aus dem Kreise der bestehenden Machtelite, welche niemandem seinesgleichen auf die Füsse treten wird und das verrottete System mit allen Mitteln zumindest aufrecht erhalten, respektive es weiter ausbauen würde, ist man langsam leid. Trump mag in dieser Beziehung eine Art Paradigmenwechsel darstellen, indem er wie ein Elefant in einem Porzellanladen dieses gut ausbalancierte System zugunsten der gut vernetzten Elite zerstören mag. Der Umstand, dass er eben nicht politisch korrekt spricht und handelt, respektive sich nicht fürchtet, die gegenwärtigen Politiker in seiner ungehobelten Art zu „denunzieren“, dürfte einer der wichtigsten Gründe seiner Beliebtheit sein. Es ist also weniger eine Frage der menschlichen Qualitäten von Trump, sondern viel mehr eine Frage der Überreizung der Vetternwirtschaft der gegenwärtigen politischen Elite.

          • Anh Toàn sagt:

            Ein Dummkopf ist „The Donald“ nicht, er perfektionierte das Geschäftsmodell des Konkurses:

            Aus Wiki

            „Four of Trump’s businesses have declared Chapter 11 bankruptcy.[188] According to a 2011 report by Forbes, these were due to over-leveraged hotel and casino businesses in Atlantic City: Trump’s Taj Mahal (1991), Trump Plaza Hotel (1992), Trump Hotels and Casino Resorts (2004), and Trump Entertainment Resorts (2009).[189][190] Trump said „I’ve used the laws of this country to pare debt. … We’ll have the company. We’ll throw it into a chapter. We’ll negotiate with the banks. We’ll make a fantastic deal. You know, it’s like on ‚The Apprentice‘. It’s not personal. It’s just business.“[191]“

            Nur Dummköpfe haben (Geschäfts) Moral und werden arm, wenn sie ihre Schulden nicht bedienen können: Was, viermal Pleite und noch immer nicht reich?

          • Anh Toàn sagt:

            „Great minds“ wie Huber oder Trump halten sich natürlich nicht mit so unwesentlichen Dingen wie Bezahlung Ihrer (Ehren-)Schulden auf, sondern mit Freiheit und Moral: So wie JJ Rousseau seine 5 Kinder aus oekonomischen Gründen im Waisenhaus abgab, um grosse Ideen zu Kindererziehung und überhaupt das Gute im Menschen und die Moral zum schreiben: Was wäre die Welt, würde sie lediglich aus solch kleingeistigen Idioten wie ich bestehen, welche sich mit Nebensächlichkeiten beschäftigen?

  • will williamson sagt:

    So weit die Zunahme der Devisenreserven der SNB nicht auf Ausländer zurück zu führen sind, sind sie eben auf Inländer zurück zu führen. Das heisst, dass Inländer ihre Devisenguthaben im Zusammenhang mit der Krise gegen CHFs getauscht haben.

    • Rolf Zach sagt:

      Ihre Antwort kommt der Wahrheit näher. Die Schweiz hat einen gemessen am Volkseinkommen sehr hohlen Leistungsbilanz-Überschuss. Bei uns wird dieser Überschuss nicht wie zum Beispiel in Saudi-Arabien durch den Staat generiert, sondern durch eine unzählige Anzahl von Firmen und Privatpersonen. Zusätzlich haben wir wie die Euro-Zone den freien Devisenverkehr, was für China mit seiner Binnenwährung Yuan nicht zutrifft. Der Schweizerfranken ist an den Währungsreserven der Zentralbanken mit weniger als 1 % beteiligt und am Devisenmarkt mit ca. 2 bis 2.5 % (Gleich wie der Can$ und weniger als der A$). Aufgrund dieser relativ unbedeutenden Rolle des Schweizerfranken habe ich immer vom Teetassen-Effekt und vom „Tresörchen-Effekt“ gesprochen. Teetassen-Effekt deshalb, weil bereits mittelgrosse Verkaufsmengen von Euro gegen Schweizerfranken genügen, diesen in einen Höhenflug zu treiben. Ferner ist der Schweizerfranken an der internationalen Liquidität von Institutionen mit einem so geringen Prozentsatz vertreten, dass diese nicht unbedingt gezwungen sind die Menge ihrer Schweizerfranken auf- oder abzubauen. Sie können einfach zuschauen wie die Nationalbank ihre Deflationspolitik umsetzt und den Schweizerfranken ständig gegenüber allen anderen Währungen aufwertet ohne sich gross um die entsprechende Absicherung zu kümmern. Es ist gleichgültig, ob der Schweizerfranken bei dieser ständigen Aufwertung Rückschläge erleidet. Für sie ist es kein Risiko, langfristig steigt er immer und deshalb ein ertragsloses Objekt wie Gold. Ferner kann eine weltweit gehandelte Reservewährung nur entstehen bei einem Leistungsbilanz-Defizit eines entsprechend grossen Wirtschaftsraums. deshalb sprach man ja auch von der Dollar-Lücke anfangs der 50er Jahre.

  • Tamara Kern sagt:

    Nun gut, wer hat die Franken gekauft? Ohne massive Käufe wäre der Kurs und somit die SNB ja nicht derart unter Druck geraten. Ebenfalls unteressant ist, wohin die Gewinne bei der Frankenaufwertung anfangs Jahr hingeflossen sind. Da wurden ja Milliarden verschoben.

  • Meine Lieblingsthese ist die, dass die EU verzweifelt Franken aufkauft, um der Schweiz zu schaden und sie somit zu einem EU-Beitritt zu verleiten. So wegen „an eine starke Schulter anlehnen“ usw.
    Natürlich geht es aber um das Beseitigen der letzten Reste Demokratie in Europa. Selbst die mittlerweile vermoderte CH-Demokratie ist noch ein Vorbild für die europäischen StimmbürgerInnen, und somit gefährlich für die EU.

    • Rolf Zach sagt:

      Diese These gehört definitiv in den Bereich der Verschwörungstheorien. Ob die EU demokratisch ist oder nicht ist eine Sache der Interpretation der jeweiligen Person. Objektiv würde auf der materiellen Seite unsere Landwirtschaftspolitik bei einem EU-Vollmitgliedschaft von Brüssel übernommen. Ob Brüssel mit diesem Danaergeschenk der teuersten Agrarwirtschaft der Welt glücklich wäre, ist eine andere Frage. Norwegen hat deshalb wohl den EWR-Vertrag angenommen, aber auf die EU-Mitgliedschaft verzichtet, da sie ja bekanntlich die zweitteuerste Landwirtschaft der Welt haben. Der EWR Vertrag 1992 hat die Landwirtschaft aus dem Vertragswerk ausdrücklich ausgenommen.

      • Greg Möll sagt:

        Was Geheimverträge (TTIP, CETA, TISA) mit Demokratie zu tun haben wäre 1. Klassstoff für Demokratielernende.

        – Schiedsgerichte die ausserhalb der staatlichen Rechtsprechung liegen …
        – einmal privatisierte „Güter / Firmen“ dürfen nie wieder öffentlich werden …
        – usw.

        Das ist und bleibt ein Skandal! Was Nachdenklich stimmt ist die Gleichgültigkeit der Massen bezüglich dieser Themen, beginnend, dass Lobbysten Parlamentsarbeiten leisten, ohne Transparenz!

        Demokratie verkommt zur Zeit zum verlängerten Arm der Wirtschaft, um die Grossen noch weiter zu stärken.

        Es ist Absurd, das mit Demokratie gleich zu setzen!

        Ich empfehle Ihnen den Artikel mal zu lesen.

        http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Wenn-147-Konzerne-die-ganze-Wirtschaft–kontrollieren-/story/24530287

        Tatsachen sind wohl keine „Verschwörungstheorien“, oder? Anstatt die Unabhängigen zu stärken, werden sie mit viel Geld demontiert Marionetten eingesetzt. Aus die Maus für eine „echte (Schein) – Demokratie.

        Wer nicht pariert, wird finanziell platt gemacht, so läuft der Hase.

        • Anh Toàn sagt:

          Unglaublich, wer alles Bescheid weiss über „Geheimverträge“

          • Greg Möll sagt:

            Geheim und wissen …. das ist, wie sich trocken mit Wasser waschen …. 🙂

            http://kompass.im/2015/08/ttip-geheimvertraege-wikileaks-sammelt-100-000-euro-als-leak-praemie/

            Sofern Demokratie transparent angewandt wird, hat man wenigsten den Glauben, dass kein Funktionär oder Führer die Strippen zieht.

            Heute weiss ich es besser, es sind die Bewahrer des „Vermögens“ mit dem gesamten gewissenlosen, opportunistischen „Geschwader“ das sich gerne alternativlos zur Verfügung stellt.

            Man müsste darüber lachen, wenn man den Film der Name der Rose gesehen hat. Doch diese „Gelassenheit“ erreichen die wenigsten im Leben, was auch beim Begreifen der tatsächlichen Situation schwierig ist.

            Hauptsache mir geht’s noch? gut.

          • Linus Huber sagt:

            @ Greg

            Transparenz widerspricht dem heutig geltenden System der institutionalisierten Vetternwirtschaft. Mal sehen, ob diese Abkommen je zur Abstimmung kommen werden oder ob bis zu jenem Zeitpunkt ganz andere Probleme uns eingeholt haben. Haben Sie einen Link zum Film „Name der Rose“?

          • seebueb sagt:

            Google/Youtube mit dem Titel reicht. Sean Connery hatte die Hauptrolle.

          • Linus Huber sagt:

            @ seebueb

            thx

        • Marcel Senn sagt:

          Greg: Schade wird diese Studie nicht jährlich aktualisiert — 147 Unternehmen kontrollieren 40% der Weltwirtschaft und 1318 Unternhemen glaub 80% — und dies war 2011.

          Würde mich ja wunder nehmen wie das mittlerweile 2015 aussieht — der Konzentrationsprozess hat sicher noch zugenommen — ich hoffe schon lange, dass es wieder mal ein update gibt….wäre sehr spannend!
          .
          Zustände fast wie in Griechenland — dort kontrollieren 800 Familien rund 90% der Wirtschaft — und dem einfachen Volk geht es immer besch…..er —- bald werden wir global Zustände wie in Griechenland haben….und wer hilft uns dann — die Ausserirdischen oder wer???

          • Greg Möll sagt:

            @Senn

            „und wer hilft uns dann“?

            Es gibt Vorbilder:

            https://de.wikipedia.org/wiki/New_Deal

            Nur, bevor bei uns einmal ein Spitzesteuersatz von 90% und eine Erbschaftssteuer von 77% angenommen würde, geht eher ein Reicher durchs Nadelör …. 🙁

            Wie kann ein Volk so stupide sein zu glauben, dass die Mehrheit zu den Gewinnern des Mittelstandes und höher sei? Verblendung vom Feinsten. Nicht zu Fassen dazu dem „Ducken“ gegenüber dem „heiligen Kapital“, das letzlich nur Glaube ist. Insofern werden wir spätestens in den nächsten Jahren miterleben, wie all die Versprechen – Forerungen und Wetten sich in Luft auflösen, weil sie auch aus solchen hohlen „Informationsbits“ (Geld) bestehen.

            Wer^s begriffen hat, Geld ist nicht knapp – nur für die 99,9%!

            Zur Studie der ETHZ – bin ich mir nicht sicher, ob sich deren Erschaffer einen Stein im Garten gelegt haben…
            Zumindest funktioniert seine Hompage der ETHZ nicht mehr ….
            http://blogs.ethz.ch/math_phys_alumni/2012/01/10/die-weltherrschaft/

            Sicher ist die Vermögenskonzentration noch doller geworden, dem Bankensozialismus sei Dank.

          • Linus Huber sagt:

            „Wie kann ein Volk so stupide sein“

            Die Obrigkeitsgläubigkeit ist noch viel zu stark, obwohl die meisten Entscheidungsträger es wie der Teufel das Weihwasser vermeiden, die Bevölkerung ernsthaft über die fehlende Nachhaltigkeit etlicher Programme aufzuklären. Allerdings besteht ein entscheidender Unterschied zwischen heute und 1933, indem das soziale Netz bedeutend höher ausgebaut ist respektive damals gar nicht bestand und wohl die angepeilte Reduktion der gegenwärtigen Ansprüche der Bevölkerung via Inflationierung der Geldmenge aufgrund der damit auftretenden höheren Instabilität des Finanzsystems nicht problemlos zu bewerkstelligen zu sein scheint. Obama verpasste eine historische Chance in 2009 die Banken mit ihrer staatlichen Lobbyabteilung namens Fed zu disziplinieren.

          • Marcel Senn sagt:

            Greg: Logisch kenne ich den New Deal (meine Anspielung war mehr auf Griechenland – denen wurde ja geholfen, obs dann wirklich hilft – eine andere Frage — aber wenn wir dann ein globales Griechenland hätten – was dann)
            Und wie dumm z.B. die Schweizer sind, hat man ja bei der Erbschaftssteuerinitiative gesehen – über 98% hätten davon profitiert, aber fast 70% stimmen gegen ihre eigenen Interessen — sowas nennt man Masochismus.
            .
            Die ETH Studie kenne ich auch schon seit 2011 und der Konzentrationsprozess geht weiter – die werden es dann auch erst merken wenn in einem konsumbasierten Wirtschaftssystem fast alle überschuldet sind, die Kreditlimiten ausgereizt und keiner mehr konsumieren kann — aber bis dahin wird noch gerafft was das Zeugs hält.
            .
            Ob ein New Deal wie damals überhaupt noch möglich wäre — da müsste man doch zuerst fast alle Schulden streichen, Vollgeld einführen und dann neues Spiel – neues Glück….aber mit einem Crash alleine wird das vermutlich nicht getan sein, da werden auch noch kriegerische Aktivitäten dazukommen und erst wenn man wieder Trümmer aufbauen kann wird wieder Frieden und Arbeit einkehren…

          • seebueb sagt:

            Die Page des Autors wurde wohl gezügelt.

            Gehen Sie vom broken link aus auf die Hauptseite
            https://www.sg.ethz.ch/

            und suchen Sie nach Glattfelder.

      • Maettu sagt:

        Immerhin: Theorien über Verschwörungen sind Zeichen angewandter Intelligenz, und als solche sehr wertvoll. Die Frage aber, ob die EU demokratisch sei oder nicht, meinen Sie vermutlich rhetorisch, oder? Nein, die EU ist bestimmt nicht demokratisch, sie ist bürokratisch und technokratisch, und sie unterhält zum Demos, dem Volk, keine Verbindung.

        • Anh Toàn sagt:

          Demokratie sagt, wer der Souverän ist. Die EU hat keine Souveränität, also kann sie per Definition nicht demokratisch sein. Staatenbünde sind undemokratisch per Definition, in Bundesstaaten steht das demokratische Prinzip in Konflikt mit dem föderalen: Stimmen 51 Prozent der Stimmbürger in den kleineren Hälfte der Kantone gegen eine Verfassungsänderung, können selbst 100 Prozent Zustimmung in den grösseren Kantonen (insgesamt rund 90 Prozent der Stimmbürger des Bundes) diese Verfassungsänderung nicht herbeiführen.

          Dummes Demokratiegeschwafel halt.

          • Josef Marti sagt:

            Scheinbar hat die Eurozone von der CH gelernt; was bei uns das Ständemehr ist, ist bei denen die höhere Stimmkraft der Parasiten im EZB Rat. Arbeiten ist eben nur was für Dumme und Sklaven, oder für Fanatiker.

    • Adrian Wehrli sagt:

      Rumpel, Rumpel. Verschwör, verschwör. Ich rate Euch Gold zu kaufen und Büchsenfutter für euern Bunker, ansonsten habe ich nicht viel anderes übrig als Gelächter ….

      • hansueli wermelinger sagt:

        Sie müssen ja nicht mitmachen, Wehrli. Nur betteln sie dann nicht bei denjenigen um eine Büchse Ravioli, wenns doch eintrifft. Das erinnert mich an das Verhalten der Marktteilnehmer an der Börse. Man darf nie eine negative Prognose stellen, weil die ja sowieso nicht eintrifft und wenn doch, dann hat es niemand gewusst oder jene die warnten, haben „auch mal ein Korn gefunden“. Dabei sichern wir im Leben alle möglichen und unmöglichen Risiken mit teuren Versicherungsprämien ab. Aber mal Vorrat schaffen für den Fall, dass der Staat doch nicht immer unser Bestes will oder mal einen Put auf Aktien kaufen. Nein, das ist Verschwörung und da darf man nicht hinsehen sonst wird man geblendet.

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