Soll die SNB die Untergrenze bald aufheben?

Hat den Negativzins eingeführt: Die Schweizerische Nationalbank in Bern. (Keystone/Peter Klaunzer)

Die Diskussion um die Politik der SNB ist wieder neu lanciert: Wasserspiegelung der SNB in Bern. (Keystone/Peter Klaunzer)

Die Schweizerische Nationalbank führt Negativzinsen ein, um den Zufluss von ausländischen Geldern zu bremsen. Kritiker bemängeln, dass diese Massnahme einmal mehr zeige, wie verfehlt die Euro-Untergrenze sei. Man habe sich nun vollends in die Arme der Europäischen Zentralbank (EZB) begeben.

Ist also der Zeitpunkt bereits gekommen, die Untergrenze aufzuheben? Dafür sprechen mindestens zwei Argumente. Erstens steigen mit der Ausweitung der SNB-Bilanz die Verlustrisiken. Zweitens ist es wichtig, den Eindruck zu vermeiden, dass die SNB auf Dauer Industriepolitik betreibt. Es besteht die Gefahr, dass die Untergrenze mit der Zeit den Strukturwandel bremst. Das ist nicht wünschenswert.

Auf der anderen Seite sollte man sich aber keine Illusionen machen. Die Aufhebung der Untergrenze wäre kein Befreiungsschlag. Die SNB könnte unmöglich zu einer normalen Geldpolitik zurückkehren. Der Franken würde zu attraktiv, wenn wir höhere Zinsen hätten als die Euro-Länder. Wir sind leider stark abhängig von der Geldpolitik des Fed und der EZB. Die Untergrenze ist nicht die Ursache der Abhängigkeit, sondern die Folge. Wer das bestreitet, verharmlost die Lage, in der sich die SNB befindet.

Zweitens muss man sich ernsthaft mit der Frage der Preisstabilität auseinandersetzen. Die SNB definiert sie folgendermassen:

Preisstabilität ist eine wesentliche Voraussetzung für Wachstum und Wohlstand. Inflation und Deflation beeinträchtigen dagegen die Entwicklung der Wirtschaft. Sie erschweren die Entscheide von Konsumenten und Produzenten, rufen Fehler beim Einsatz von Arbeit und Kapital hervor, führen zu Umverteilungen von Einkommen und Vermögen und benachteiligen die wirtschaftlich Schwächeren. Die Nationalbank setzt Preisstabilität mit einem Anstieg der Konsumentenpreise von weniger als 2% pro Jahr gleich. Auch Deflation, d.h. ein anhaltender Rückgang des Preisniveaus, verletzt das Ziel der Preisstabilität. Als Hauptindikator für die geldpolitischen Entscheide dient eine mittelfristige Inflationsprognose. (Quelle: SNB-Webseite)

Was würde mit den Preisen passieren, wenn die SNB die Untergrenze aufheben würde? Wahrscheinlich würde sich der Franken aufwerten und die Preise würden sinken. Das wäre an sich keine Katastrophe. Temporär dürfen die Preise durchaus einmal eine gewisse Zeit sinken.

Aber die Gefahr, dass sich die Inflationserwartungen permanent nach unten verschieben würden, wäre durchaus vorhanden. Denn seit 2009 ist die Inflationsrate fast immer unter 1 Prozent geblieben, mehrere Quartale lang war sie sogar unter Null. Und in der neusten Prognose geht die SNB davon aus, dass die Preise im nächsten Jahr wieder sinken werden, nachdem sie im laufenden Jahr vorübergehend geringfügig angestiegen sind.

Präsentation2

Das heisst: Nicht einmal die Untergrenze sorgt für Preisstabilität, obwohl die Schweizer Wirtschaft brummt. Eigentlich müssten wir in einem solch günstigen wirtschaftlichen Umfeld steigende Konsumentenpreise haben. Aber das Gegenteil ist wahr: Die Preise sind wieder am Sinken. Das ist abnormal und besorgniserregend.

Im schlimmsten Fall könnte nun folgendes Szenario wahr werden: Die Schweiz rutscht in eine Rezession, möglicherweise in Verbindung mit einer Immobilienkrise, und die Preise beginnen stark zu sinken, doch die SNB hat überhaupt keine Möglichkeit mehr, mit Zinssenkungen zu reagieren. Was dann?

Wer also jetzt schon für eine Aufhebung der Untergrenze plädiert, geht hohe Risiken ein, was die Preisstabilität und die künftige Geldpolitik anbelangt. Vielleicht kommt man zum Schluss, dass diese Risiken kleiner sind als die Verlustrisiken, die durch die aufgeblähte SNB-Bilanz entstanden sind. Aber diese Diskussion müsste zuerst geführt werden, bevor die Aufhebung der Untergrenze empfohlen wird. Soweit sind wir noch nicht.

280 Kommentare zu «Soll die SNB die Untergrenze bald aufheben?»

  • Linus Huber sagt:

    Der wirkliche Grund des Entscheides die Untergrenze aufzugeben, dürfte darin liegen, dass die EZB nun ernsthaft beginnen wird, Anleihen von EU-Staaten aufzukaufen und ihre Bilanz in einer Art QE (quantitative easing) aufbläht. Dies weicht insofern vom QE des Fed ab, dass das Fed nicht etwelche Schuldpapiere der einzelnen Staaten sondern einzig der Zentralregierung aufkaufte. Hierbei wird dies kurz- bis mittelfristig zu einer Erleichterung führen, bis zum entscheidenden Zeitpunkt, wenn einer der Staaten offiziell Bankrott geht, resp. erkennen muss, dass es vorteilhafter ist, sich der Schulden mit einem Schlag zu entledigen. Zu jenem heute ungewissen Zeitpunkt wird das europäische Bankensystem, welches Staatsschulden als risikofrei einstuft, hoher Gefahr ausgesetzt sein. In der Abwägung der sich zunehmenden Risiken dürfte die SNB zum Schluss gekommen sein, dass die starke Bindung zum EURO zu gefährlich sein dürfte und durch die Kompensation in der Form der bekannten wirtschaftlichen Vorteile für die Wirtschaft nicht angemessen abgedeckt werden.

    Er konnte natürlich den kommenden Entscheid der EZB, also den wirklichen Grund, nicht erläutern, sonst hätte ihm Mario die Leviten gelesen.

    • gabi sagt:

      genau. und noch nicht mal grexit ist vom tisch.

      sobald alles rutscht, wird Jordan als vorausschauender Held gefeiert werden.

      • Hampi sagt:

        Das glaube ich kaum, dass Jordan je als vorausschauender Held gefeiert werden wird. Wenn ich richtig liege, war er nämlich massgebend an der Einführung der Untergrenze beteiligt. Und dass diese im nachhinein als richtig eingeschätzt werden wird, bezweifle ich.

        • Hampi sagt:

          Die Schweiz steht wieder genau am gleichen Ort, wo sie einen Tag vor dem 6. September 2011 stand. Aber ohne die Hoffnung, dass eine Untergrenze eingeführt werden könnte; mit einer Industrie, die von einem Tag auf den anderen mit einem enormen und brutalen Margendruck konfrontiert wird. Und zum Dessert noch eine bankrotte Nationalbank, der niemand mehr trauen kann.

          Wahrlich keine Heldentat !!!

          Ich war für die Einführung der Untergrenze. Wäre ich praktizierender Katholik, wäre nun eine Selbstkasteiung fällig. So muss ich einfach leben damit.

          • Johnny Smith sagt:

            Auch ich hielt (und halte immer noch) die Einführung der Untergrenze für sinnvoll. Doch (vor allem) bei ausserordentlichen, Massnahmen gehört der Rückweg dazu. Hier hat Jordan leider die besseren früheren Exit-Möglichkeiten verpasst. Dennoch: Lieber spät als zu spät …

    • Rolf Zach sagt:

      Nur zur Ergänzung, auch die amerikanische Notenbank hat Sub-Prime Schrottpapiere von privaten Banken, Freddie Mac und Fannie Mae in Dutzenden von Milliarden US Dollar aufgekauft. Wenn sie es nicht gemacht hätte, wäre der ganze
      Hypotheken-Markt der USA zusammengebrochen und die SNB hätte ihre von der USB übernommenen Papier auf 0
      mit einem Riesen-Verlust von 40 Mrd. Schweizerfranken abschreiben können. Mir ist es nie wohl, wenn Nationalökonomen beginnen gläubig zu werden an ihren theoretischen Modellen. Den Volkswirtschaften sind dynamisch und sie sind es um so mehr in der heutigen Welt. Wir haben in Europa eine nicht unterschätzende Verzahnung der Wirtschaft auf der Schiene Amsterdam-Frankfurt-Mailand-Zürich. Wer diese Verzahnung nicht ernst nimmt und vom Euro als Fehlkonstruktion spricht, realisiert die Wirklichkeit nicht. Der EURO wird bleiben!! Unsere Autozulieferer wie z.B. Weidmann, Rapperswil, mit ihren hochwertigen Plastik-Teilen an BMW kann durchaus unter Druck geraten von französischen Lieferanten, die unter den Absatz-Schwierigkeiten der französischen Automarken leiden, die den Einstieg in den Premium-Markt im Gegensatz zu Deutschen verpasst haben. Dies wird auch einer der grössten Schweizer Plastik-Lieferanten der Weidmann Holding treffen. Nämlich die Ems Chemie. Auch diese Firma ist nicht abgehoben auf einer Wolke in der europäischen Kontinental-Wirtschaft. Man kann auch nicht genug wiederholen, die Aufwertung des $ gegenüber dem Euro wird von Frau Yellen überwacht und zurück gebunden. Glauben die Euro-Skeptiker, die USA wir durch eine Aufwertung die letzten Teile ihrer Fertigwaren-Exporte, wie Verkehrsflugzeuge, Baumaschinen, Minen-Fahrzeuge kaputt machen. Von den Waffen und Agrar-Exporten wollen wir gar nicht diskutieren.

      • Linus Huber sagt:

        „Aufwertung des $ gegenüber dem Euro wird von Frau Yellen überwacht und zurück gebunden“

        Sie unterliegen ein wenig dem Mythos, dass Zentralbanker alles im Griff haben. Das Ausmass der internationalen Finanzströme sind aufgrund der aufgeblähten Geldmenge derart hoch geworden, dass die Kontrolle darüber wohl schrittweise verloren gehen dürfte, respektive durch eine zunehmende Instabilität gezeichnet sein dürfte. Die Stärke des $ und CHF sind das Resultat erhöhter Unsicherheit in anderen Währungsräumen (z.B. Russland, Japan, EU). Natürlich erhöht sich die Gefahr, dass das Fed neue Massnahmen ins Auge fassen wird, aber auf die Allmacht der Zentralbanken zu vertrauen ist gefährlich.

    • gabi sagt:

      Na?

      Noch irgendwelche Fragen?

      🙂

      Ihr findet mich sonst drüben bei H.Stamm in der Islamdebatte.

  • Michael Schwarz sagt:

    Die Tagesvolatilität bis zu 30% im Devisenmarkt kommt selten vor. Es wäre unnötig gewesen solche Chaos anzurichten. Es ist schlecht für Traders und für SNB, weil sie zwar freien Bahn für flexibile Wechselkurse geschaffen hat, aber der Preis und das Risiko sind so hoch, dass diese Entscheidung der Aufhebung nicht gerechtfertigen kann. Abgesehen von Wertverlusten auf Euro Accounts der SNB, vorallem durch diese Entscheidung alle Märkte betroffen sind. Die SNB verliert die Glaubswürdigkeit als Zentralbank, weil sie vor wenigen Woche auf den Untergrenze bekräftigte – sie lügt die Öffentlichkeit an.

    Diese Entscheidung wird auf die ganze Schweiz negative Auswirkung haben, Jordan spekuliert mit Vermögen der Schweiz und auf Kosten der Allgemeinheit. Er hat die Möglichkeit das Problem auf eine sichere Art zu beheben, nämlich der negative Zins und die Anhebung der Untergrenze um die Devisenspekulanten aus Franken auszutreiben. Gleichzeitig führt man ein Testlauf durch, wo der Preis EUR/CHF liegen sollte. Obwohl die SNB immer wieder betont, dass EUR/CHF überwertet sei, aber seit 4 Jahren bewegt EUR/CHF nicht von Fleck – wo ist dann der Überbewertung, die von SNB propagiert wird. Die SNB hat eigentlich keine Vorstellung von erwartetem Preis von EUR/CHF. Man macht es einfach, ohne sich klar zu werden, welche Auswirkung auf die Zukunft haben sei wird.

    Das Problem haben wir bei Hildbrand gesehen, jetzt sehen wir wieder bei Jordan. Man hat einfach keine Ahnung was man tut, hauptsächlich tut man was. Jordan glaubt weiterhin an fundamentale Analyse, die auf Makro-Daten basiert. Aber die Wirklichkeit hat mit fundamentale Analyse wenig zu tun. Der Devisenkurs kann sehr sehr lange von fundamentalem Wert abweichen, d.h. Jahrzehnt. Das ist Wirklichkeit im Devisenmarkt, anscheint hat er nicht begriffen wie der Devisenmarkt eigentlich funktioniert. Durch seine Aktion leidert auch den Aktienmarkt, fast 9% abgestürtzt, wir können tatsächlich von einem Crash sprechen – vergleichbar mit 1929. Das wird von Menschen verursacht, die den Finanzmarkt nich versteht, obwohl sie einen PhD in Wirtschaftswissenschaft haben, das sehen in Zentralbank, sowie auch bei grossen Banken. Man kann mit PhD-Title in der Schweiz sehr gut leben, auch wenn man unfähig wäre empirische Probleme zu lösen. Hauptsächlich hat man den Sozialstatus erreicht.

    PS: Jordan ist der nächste Kandidat, der einen neuen Job suchen werde.

    • Anh Toan sagt:

      Wenn Jordan sagt, die Märkte würde jetzt übertreiben, würde ich lieber von ihm hören, warum er erwartet, dass die Märkte innert nützlicher Frist nicht mehr übertreiben.

      Wenn EWS sagt, die Exportwirtschaft könne mit 1.10 leben, würde ich gerne von ihr hören, warum und wann sich der Kurs bei 1.10 einpendeln sollte.

      Ich finde es hart, zu sagen, Jordan verstehe nichts vom Devisenmarkt, darum warte ich es ab, aber ich werde den Verdacht nicht los, dass er diese Reaktion der Märkte nicht erwartet hat, und nun auf das Prinzip Hoffnung setzt, denn einen neuen Mindestkurs wird ihm niemand mehr abnehmen. Jetzt ist unsere Währung tatsächlich den mächtigen Playern ausgeliefert.

      Und bei aller Kritik, wir werden nie wissen, was geschehen wäre, wenn Jordan den Mindestkurs nicht aufgegeben hätte, ob es besser oder sogar noch schlimmer geworden wäre.

      • Hampi sagt:

        Wäre der Euro nur Deutschland, würde sich ca. ein Kurs von DM/Schweiz von 50 CHF ergeben.

        Das macht den Euro als Schweizer wieder attraktiv. Vor allem, weil der Jordan mit seiner „Shot-in-the-own-Foot“-Manier dafür gesorgt hat, das sich die schweizerischen Wirtschaftsdaten (zwar verzögert) merklich eintrüben werden.

        Der generellen Reaktion der Märkte seit der Aufgabe der Untergrenze folgend, überkommt mich ein „Wo-Rauch-ist,ist-auch-Feuer“-Gefühl.

        Nächste Woche wird enorm aufschlussreich sein:

        Wie hoch wird QE sein? 500 Milliarden wären enttäuschend, 1 Billion das Bestmögliche. Ebenfalls enttäuschend wäre, wenn die Immer-Deutschen damit durchkommen, dass das Risiko bei den einzelnen Zentralbanken liegt.

        Und dann die Griechen. Mittelfristig positiv für Euro/Chf wäre deren Austritt. Mittelfristig negativ wäre deren Verbleiben. Denn dann erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland raus will.

        Der Euro gegen Schweizer Franken sieht unter Pari attraktiv aus. Aber die natürliche Tendenz ist, dass er das Loch, das entstanden ist, bei ungefähr 0,86 zu füllen versucht.

        Das heisst: keine Ahnung 😉

        • Anh Toan sagt:

          @Hampi: „keine Ahnung“

          Ganz genau, nicht nur Du, niemand hat eine Ahnung, und das preist der Markt ein für Absicherungsgeschäfte.

          Kannst Du uns sagen, was es kostet in Prozent, einen Euro oder USD Umsatz der in 3 Monaten bezahlt werden soll, gegen CHF ab zu sichern, zu einem Kurs etwa 2 Prozent unter dem aktuellen?

          Also wie viele Umsatzprozente die Exportwirtshaft für Absicherungsgeschäfte bezahlen muss?

          Keine Ahnung ist Unkalkulierbarkeit, die ist schlecht fürs Geschäft. Das R Wort wurde schon von verschiedenen ausgesprochen, sollte sich der CHF nicht abschwächen, wird bald auch das D Wort zu hören sein. Ich bin überrascht, dass meine CH Immobilientitel (WARN MOBN) so robust zeigten, ich habe nur noch das passendste Objekt gesucht für den Kauf einer Wohnung, jetzt will ich nicht mehr, selbst wenn mir eine Bank eine Hypo für ein halbes Negativprozent anbieten würde, das macht 25 Prozent Wertverlust in den nächsten 3 Jahren nicht wett. Nächste Woche werde ich wohl anfangen, mit Immobilien(-Aktien) in CH verkaufen.

          • Hampi sagt:

            @ Ahn Toan und Seebueb

            Bei der Saxo Bank gilt zurzeit folgendes:

            Der 1 Jahr Swap Eur/CHF ist etwa -113,3/-74,3 d.h. wenn ich Euros verkaufe auf ein Jahr (Valuta 21.1.2016) zahle ich einen Abschlag von 113,3 stellen.

            Also, wenn der zurzeit zwar handelbare, aber extrem breit gestellte Spotpreis 0,99237/0,99615 beträgt, ist der Outright-Preis mit Valuta 21.1.2016 ca. 0,98104/0,9873.

            Der 3 Monat Swap Eur/CHF beträgt ca. -29/-20,8 Stellen.

            Der Margin Impact (blockiertes Geld) beträgt bei Eur 100’000 etwa CHF 4’400.

            Der Abschlag aufs Jahr, in Prozenten ausgedrückt, ist ungefähr 1,32 %.

          • Hampi sagt:

            @Ahn Toan

            Dass die Immobilienpreise früher oder später fallen, glaube ich auch. Aber kurzfristig ist die Sache komplizierter: Solange der „Run“ in den Schweizer Franken anhält und die Schweizer Börse sich nächste Woche wieder auffängt, weil die restliche Welt raufgeht, plus die Negativzinsen, oder mindestens keine Rendite fürs Geld, glaube ich nicht, dass der Immobilienmarkt jetzt einbricht.

          • Hampi sagt:

            Aber so oder so, ein Immobilienkauf in Spanien, anstatt in der Schweiz, wäre bestimmt zurzeit attraktiver.

          • Anh Toan sagt:

            @Hampi: Danke

            1.3 Prozent tönt ja nicht so schlimm, wenn aber ein Industrieunternehmen eine Gewinnmarge von 7 Prozent hat, wird ein knappes Fünftel der Marge bereits von der Währungsabsicherung „gefressen“.

          • Anh Toan sagt:

            Sehe ich mir CHF/JPY die ersten acht Stunden heute morgen an, denke ich an einen Vertreter in Japan, der vor dem Mittagessen einen Deal abgeschlossen hat, wartet bis die Bank seines Unternehmens und sein Buchhalter in der Schweiz arbeiten, und dabei zusieht, wie sich der Erlös in CHF seines Umsatzes laufend durchaus wesentlich ändert: So kann man gut spielen, aber nicht Geschäften. Da ging es dem Blutdruck seines Öschi Konkurrenten doch viel besser während dieser Stunden.

      • seebueb sagt:

        Es spielt keinerlei Rolle, was Jordan tatsächlich glaubt, er hat keine andere Wahl als derartige Aussagen. Würde er sagen, die SNB sei überrascht über die milde Aufwertung, so würde der CHF noch viel stärker zulegen. Sämtliche anderen Aussagen von SNB und BR sind mMn unter demselben Blickwinkel zu betrachten.

        Die Bekräftigung der Untergrenze durch Jordan am 5. Januar fällt ins gleiche Kapitel:
        Damals war der Entscheid wohl noch nicht gefällt. Hätte er die Untergrenze nur bedingt verteidigt, wären die 1.20 erst recht geprüft worden, was zusätzliche Eurokäufe der SNB erzwungen hätte. Falls die Untergrenze beibehalten worden wäre, hätte er somit mit verbalem Zaudern für eine zusätzliche Aufblähung der Bilanz gesorgt.

        • Anh Toan sagt:

          @seebueb: Im Prinzip ja, aber (vielleicht)

          Jordan kann den Kurs nie mehr irgend wohin reden, also soll er wenigstens schweigen.

          EWS konnte den Kurs, bei allem Respekt, noch nie irgendwohin reden.

          • Anh Toan sagt:

            Würde Jordan sagen, die Nati beobachte die Kursentwicklung aufmerksam und bla, bla, bla, würde ich denken, vielleicht weiss der ja mehr als ich, aber mit dem was er sagt, zeigt er mir eher seine Ratlosigkeit.

          • seebueb sagt:

            EWS: Hihi, einverstanden, ist allerdings glaub auch nicht ihre Aufgabe. Dennoch muss sie irgendwas sagen wenn sie gefragt wird, und als Finanzministerin auch ungefragt. Öffentliche Kritik an der SNB, so sie denn welche würde anbringen wollen, sollte in der aktuellen Situation eh nicht zur Auswahl stehen, also sagt sie im Wesentlichen das selbe wie Jordan. Karrer, Economiesuisse-Präsi und seit kurzem Mitgleid des SNB-Bankrats (etwa der VR) sollte sich an ihr ein Beispiel nehmen und bis auf Weiteres ruhig sein.

            Jordan soll schweigen? Welchen Eindruck würde das machen, was wäre die wahrscheinliche Reaktion? Mein lieber Schwan…

            Arbeiten die verschieden Arme der Regierung/Verwaltung gegeneinander ist es nicht recht, arbeiten sie zusammen ist es auch nicht recht?

            Was die Absicherung betrifft:
            Da stünden auch Futures zur Auswahl, kostet im Wesentlichen die Courtage (plus die Margin von typischerweise wenigen Prozent, die ist aber nur blockiert und keine Ausgabe/Kosten). Kursdifferenz gegenüber dem Kassakurs (d.h. ggü dem aktuellen Kurs) entsteht hautpsächlich durch die Zinsdifferenz von neuerdings etwa 2% p.a.

          • Anh Toan sagt:

            @seebueb: Jordan soll schweigen im Sinne von einen Kurs nennen.

            Er hat gesagt, der CHF sei mit 1.20 überbewertet, jetzt sagt er, wenn die Märkte nicht mehr übertreiben, oder nur noch vernünftig übertreiben, oder ich weiss auch nicht, wie er das meint, aber irgendwie sagt er, er sei mit 1.10 richtig bewertet.

            Ratlosigkeit, Ahnungslosigkeit wird kommuniziert.

          • Anh Toan sagt:

            Wenn die Negativzinsen nun seine Wunderwaffe sein sollen, warum hat er denn damit nicht die 1.20 verteidigt?

          • Anh Toan sagt:

            Meine einzige Erklärung ist: @Rolf Zach und ich irren, der Euro geht unter, stürzt regelrecht ab, und Jordan glaubt das oder „weiss“ es gar, aber noch teile ich die Ansicht der grossen Mehrheit der Europäer: Der Euro wird bleiben.

      • ast sagt:

        „Wenn EWS sagt, die Exportwirtschaft könne mit 1.10 leben, würde ich gerne von ihr hören, warum und wann sich der Kurs bei 1.10 einpendeln sollte“

        Das glaube ich kaum – schätze für 1 Franken erhält man Ende Jahr mehr als nur einen Euro.

        Da die SNB den Kurs bis vor Kurzem mit Zukäufen von Euro in Milliardenhöhe stützte, so kann man jetzt nicht annehmen dass ein Kurs von 1.10 in greifbarer Zukunft wieder kommt.

        Sollte Mario Draghi am Donnerstag zudem das tun was bereits angekündigt wurde, dann sehe ich sogar die Parität in weite Ferne rücken. Dann kommen noch die Griechenland Wahlen, ebenfalls ein Damokles Schwert über dem Euro. Sollte dann noch im Herbst in Frankreich der Front National siegen, dann hätten wir wohl nochmals auf den Euro den Pfannendeckel draufgehauen.

        Da zudem die Schweizer Vermögen immer unfairer verteilt sind und die Regierung nicht von ihren zum Teil üblen und trickreichen sozialen Sparprogrammen ablässt, dürfte der Franken kaum einbrechen (schon gar nicht wenn die Arbeitnehmer weniger Lohn erhalten würden wie jetzt vielerorts angekündigt). Was für eine idiotische Idee!

  • grovel sagt:

    Hach, was bin ich froh diesen Blog zu lesen. Im Gegensatz zu allen Journalisten war ich so nicht überrascht

  • Linus Huber sagt:

    Hier ist einer der nicht antizipierten Konsequenzen der gegenwärtigen Geldpolitik der führenden Zentralbanken.

    http://blogs.wsj.com/economics/2015/01/08/why-emerging-market-debt-could-balloon-in-a-flash/

    Anstatt die Situation zu stabilisieren, werden immer neue und potentiell gefährlichere Situationen von potentiell zerstörerischer Instabilität kreiert.

  • urs zimmermann sagt:

    Geben Sie Ihren Kommentar ein …was wären die Konsequenzen für schweizer Bürger/Steuerzahler, wenn der Euro crahst und die rund 400 Milliarden wertlos würden oder zumindest viel weniger Wert wären? Haften wir da direkt dafür und würden zur Kasse gebeten oder liegt das Risiko „nur“ darin, dass die Besitzer der 400 Milliarden Euro in CHF in der Schweiz Auf Einkaufstour gehen?

    • Linus Huber sagt:

      Aus meiner Sicht würde in solch einem Falle die SNB enorme Verluste ausweisen. Es dürfte wohl einer politischen Entscheidung bedürfen, wie in solch einem Falle verfahren wird. Auf jeden Fall würde sich der Vorteil des durch den Mindestkurs „erkauften“ Wirtschaftswachstums zumindest stark relativieren.

    • ast sagt:

      „dass die Besitzer der 400 Milliarden Euro in CHF in der Schweiz Auf Einkaufstour gehen?“

      Diese Gefahr sehe ich auch kommen.

      Dieses viele Geld liegt nun vermutlich ausserhalb der Schweiz als Spekulationsmasse an. Je nachdem ob es fein verteilt wurde oder irgendwo konzentriert angesammelt ist, kann es am Tag X sein mehr oder weniger gefährliches Potential entfalten. Mit Tag X meine ich in der Zukunft jene Zeit, wo sich der Euro und der Franken nach Oben oder Unten auseinander bewegen.

      Auf der anderen Seite könnte das Geld wenn es fein verteilt ausserhalb der Schweiz vorliegt auch günstig wirken, im Fall die Schweiz sich etwas mehr verschuldet, wir mehr Geld ausgeben. Dann würde die Währung Franken geschwächt, woraufhin jene die Franken gekauft haben vermutlich die Schweizer Währung wieder abstossen würden und damit eine starke Schwächung verhindern. Mit anderen Worten, der (übertriebene) Sparkurs der Regierung (im Sozialen und den Strukturen) ist zwar gut gemeint, aber inzwischen so oder so immer gefährlicher für die Schweizer.

    • ast sagt:

      PS. Man nehme 300’000 syrische Flüchtlinge auf, dann müsste die SNB vermutlich nicht mehr derart hoch intervenieren. Oder man nehme 200’000 Syrer auf und höre zusätzlich mit dem schlimmen Sparkurs bei den Ärmsten und Behinderten Schweizern auf und man investiere in den Unterhalt unserer Infrastrukturen.

      • Linus Huber sagt:

        @ ast

        Sie verfallen ein wenig der Tendenz, dass das vulgär ausgedrückte „money printing“ (Wachstums der Geldmenge über dem Wachstum der Wirtschaft) Wohlstand erzeugt. Es handelt sich dabei einzig um einen Umverteilungsmechanismus, welcher unbeobachtet und heimlich abläuft und meist jene bevorteilt, die am besten vernetzt resp. positioniert sind (Vetternwirtschaft). Es ist eine der Ursachen des angeprangerten „moral hazard“.

    • Ahn Toan sagt:

      @urs Zimmermann und ast

      Worst Case ist also, die Schwächung des CHF, wenn diese Besitzer der CHF, nicht der Euro, wie urs Zimmermann schreibtdie sind in diesem Szenario ja wertlos, diese wieder loswerden wollen: Entweder sie konsumieren diese, und das geht nur mit in der Schweiz produzierten Dienstleistungen und Produkten, oder sie verkaufen diese einem Anderen, der sie entweder in der Schweiz konsumieren möchte, oder eben behalten.

      Das Risiko besteht darin, dass dann der CHF mehr als erwünscht abwertet, das ursprüngliche Ziel also übertroffen wird. Dann hat die Nati aber noch immer viele USD/SGD/JPY um zumindest einen Teil dieser CHF zurückzukaufen.

      Es besteht also kein Risiko, das angestrebte Ziel, nämlich die Schwächung des CHF nicht zu erreichen, sondern lediglich ein Risiko, dieses zu überschiessen. Indem die Nati ihre Aktiven diversifiziert, reduziert sie dieses Risiko zumindest beträchtlicht.

      Würde die Nati mit einer Untergrenze eine aus der CH Wirtschaftstärke resultierende Aufwertung des CHF verhindern, würden Andere protestieren (Siehe China / USA) und die Politik liesse sich wohl nicht dauerhaft fortsetzen (China hat mehr Macht als die kleine Schweiz). Die Frankenaufwertung ist jedoch auf die Schwäche der EU Wirtschaft zurück zu führen: Genau wie die Goldbugs ihr Gold nie konsumieren sondern darin Wert für immer aufbewahren wollen, oder zumindest über unsichere Zeiten retten wollen, wollen die CHF Käufer nicht CHF, um damit etwas zu kaufen, sondern um Wert auf zu bewahren. Solange sie nur dies wollen, kann daraus keine Inflation entstehen, diese entsteht, wenn die Konsumnachfrage steigt, und präziser, wenn die Erwartungen an die Konsumnachfrage durch steigende Löhne und Renten steigen.

      @ast hat durchaus Recht: solange die Politik nicht handelt (Schuldenabbau statt Infrastrukturinvestitionen, Sparmassnamen statt höhere Sozialleistungen usw.), bleibt die Nati unter Druck

    • Linus Huber sagt:

      Einen Aspekt, welchen ich nicht erwähnte, liegt darin, dass die massiven Volumen an in Existenz gerufenen CHF die Stabilität der Schweiz beeinträchtigen mögen. Es ist offensichtlich, dass die Besitzer dieser CHF versuchen, daraus einen wirtschaftlichen Vorteil zu erlangen, was Hand kehr um bedeutet, dass deren Erfolg durch einen Misserfolg der Schweiz zu kompensieren wäre. Dies schränkt die Handlungsfreiheit der SNB insofern ein, dass sie diesen Aspekt in ihren Entscheiden mit berücksichtigen muss, respektive die Komplexität sich entsprechend erhöht. Je komplexer ein System, desto höher die Anfälligkeit für Fehler und Eintreten von unvorhergesehenen Konsequenzen.

      Den Fokus einzig auf den Mindestkurs mit den bekannten temporären Vorteilen für die schweizerische Wirtschaft zu richten, greift zu kurz.

      • Anh Toan sagt:

        Der Erfolg der Schweiz wird kompensiert durch den Misserfolg der Halter der CHF.

        Man könnte auch Nichts tun, da sind Sie ein Fan von.

        Dann wäre in der Schweiz die Arbeitslosigkeit bei rund 25 Prozent, Waffenindustrie wäre tot, Meyer Burger wäre tot, die Basler Pharma würde nach Huningen ziehen, Basels bräuchte kein Autoverbot für die Innerstadt, es wollte ohnehin niemand dahin um zu konsumieren in Restaurants und Läden, die Immobilienpreise würden crashen, und damit die Banken (Kantonalbanken, Raiffeisen und Co.), wenn sie nicht gerettet werden würden) das Defizit der AHV wäre gigantisch.

        Um ein solches Szemario zu vermeiden, erscheint mir eine „Einschränkung der Handlungsfähigkeit der SNB, eine höhere Anfälligkeit für Fehler und unvorhersehbare Konsequenzen“ ein durchaus angemessener Preis.

        Ihr salopp gesagt „wenn wir nichts tun, wird alles gut“ ist unglaublich naiv, für einen alten Mann: „Stell Dir vor es sei Krieg, und keiner geht hin, (keiner tut was), dann kommt der Krieg zu Dir.

        • Linus Huber sagt:

          „Ihr salopp gesagt “wenn wir nichts tun, wird alles gut” ist unglaublich naiv“

          Zwischen nichts tun und sich etwelcher nicht kalkulierbarer Risiken bewusst zu sein, liegen Welten. Aber eben dies benötigt die Fähigkeit differenziert zu denken.

          • Anh Toan sagt:

            Woher wissen Sie, das sich die Nati (oder, völlig irrelevant, aber dennoch: ich mir) der Risiken nicht bewusst ist (bin)?

            Handeln hat immer unkalkulierbare Risiken, nicht Handeln genauso.

            Die Nati (und ich) wägen Konsquenzen / Risiken ab. Die Nati reduziert die bekannten Risiken, indem sie ihre Aktiven diversifiziert, sie ist sich der Risiken durchaus bewusst.

          • Anh Toan sagt:

            Beispiel: Ich kam al an einen Verkehrsunfall, ein paar Gaffer standen schon da, auf der Strasse lag ein Mann, aus dessen Bein das Blut mit jedem Herzschlag spritzte. Ich ab mir das Bein angesehen und gedacht, ich habe mal gelernt, Druckverband, ja nicht abbinden, aber mir gesagt, an dem zerfetzten Bein kann ich keinen Druckverband anbringen. Aber wenn ich nichts tue, stirbt dieser Mann mit grosser Wahrscheinlichkeit, bevor eine Ambulanz hier ist. Also habe ich mit der Faust in die Leiste die Blutung gebremst, als er sagte, dies schmerze ihn, habe ich mit einem Gurt abgebunden, die un- und die vorhersehbarer Risiken des Handelns waren mir egal, die vorhersehbaren Risiken des Nicht Handelns aber nicht.

            Zufällig war der behandelnde Arzt im Spital ein Freund von mir, er hat gesagt, Du hast ihm höchstens das Leben gerettet, das Bein war ohnehin nicht mehr zu retten.

          • Anh Toan sagt:

            Besser, die Nati rettet unsere Wrtschaft, als wie Olaf Henkel verlangt, unser Geld.

          • Linus Huber sagt:

            Eben, differenziertes Denken ist wohl eher ein wenig Mangelware bei Ihnen, denn z.B. das Retten eines Menschenlebens bietet schwerlich nicht kalkulierbare Risiken, wenn einem die Behandlung durch einen Druckverband vertraut und die Situation offensichtlich ist; Ihre Geistesgegenwart, im richtigen Moment das richtige zu tun, ist allerdings lobenswert.

            Olaf Henkel redet vom EURO und da es sich dabei im Verhältnis zum CHF um eine führende Währung eines grossen Währungsraumes handelt, sind die Entscheidungsmöglichkeiten nicht vergleichbar.

            Ich bezweifle, dass Sie die möglichen nicht kalkulierbaren Risiken in genügendem Ausmasse würdigen, sondern sie bagatellisieren und in Ihren Kommentaren einzig die kurz- bis mittelfristigen Vorteile für die Wirtschaft (was nicht zwingend und in jedem Falle mit dem längerfristigen Wohle der schweizerischen Bevölkerung übereinstimmen muss) herausstreichen.

            Die Möglichkeit, dass die SNB gestern und heute mit dem Mindestkurs die Wirtschaft rettete und als Folge dessen in den folgenden Jahren sich die Staatsverschuldung aufgrund von Wertbereinigungen auf der SNB Bilanz verdoppeln könnte sowie die Sozialleistungen für die schweizerische Bevölkerung aufgrund der neu zugezogenen Arbeitskräfte, welche bei der nächsten Wachstumsdelle die Sozialwerke belasten, massiv reduziert werden müssten, sind zum Beispiel mögliche Auswirkungen. Ebenfalls bestehen auch andere evtl. mit weniger Risiken behafteten Varianten den CHF zu schwächen. Natürlich geniesst die SNB z.Z. ein grosses Vertrauen bei der Bevölkerung, wodurch sie entsprechend frei handeln kann; dies mag sich in den kommenden Jahren ebenfalls ändern, sollten sich evtl. negative Konsequenzen realisieren, was ich natürlich nicht hoffe. Aber einfach blind zu vertrauen finde ich, nachdem sich die angewandten ökonomischen Modelle und Theorien als höchst fragwürdig entpuppten, nicht angemessen.

            Natürlich ist die SNB zu einem grossen Ausmasse aufgrund des Verhaltens der führenden Zentralbanken in einer Zwangslage und meine Kritik ist hauptsächlich gegen die führenden Zentralbanken gerichtet. Es gibt heute genügend anerkannte Ökonomen, welche sich ebenfalls dieser Kritik anschlossen, wie z.B. Stephen Roach (nicht das einzige Beispiel):

            http://www.project-syndicate.org/commentary/stephen-s–roach-cautions-that-the-fed-s-market-fixation-is-leading-it-to-exit-from-quantitative-easing-too-slowly

            http://timiacono.com/index.php/2015/01/09/it-didnt-have-to-be-this-way/?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter

          • Anh Toan sagt:

            So so, die berühmten Oekonomen haben sich (dieser, im Satz vorher ist es „Ihre“) Kritik „angesclossen“.

            So g e i l!

          • Linus Huber sagt:

            Tatsächlich eine ein wenig unglückliche Formulierung, welche eher meinen soll, dass verschiedene anerkannte (ob berühmt oder berüchtigt sei dahingestellt) Ökonomen inzwischen zu einer ähnlicher Überzeugung gekommen sind.

            Übrigens wäre ja die Wirtschaft bei einem z.B. leicht stärkeren CHF nicht gestorben, sondern hätte vergleichbar mit einer Grippe eine durch reduzierte Exporte verursachte Leistungsschwaeche erlitten, womit die Arbeitslosenrate vielleicht z.B. 2% höher liegen würde und vielleicht z.B. 200,000 Ausländer weniger in unser Land geströmt wären, wobei solche hypothetischen Zahlen einem Ratespiel gleichkommen.

          • Anh Toan sagt:

            Jetzt kann ich Ihr „inzwischen“ nur interpretieren, als zwischen dem Zeitpunkt, als Sie dies verkündeten und heute. Doch nicht seit Adam (mit oder ohne Smith)

            Spritz, spritz das is’n Witz (Nina Hagen)

            P.s.: 25 Prozent des CH BIP’s sind Export. (Ich war von der Wirtschaftsförderung Berner Oberland in ein KMU am Thunersee eingeladen: Die machen da High Tech Finn Boote und Masten für Olympiasieger und Weltmeister aus der ganzen Welt, würde deren Exportumsatz einbrechen, wäre de Produktion für den CH Markt nicht mehr gross genug) Für jeden Export CHF BIP, der wegfällt, fallen, eine ganz grobe persönliche Schätzung von mir) nochmals 50 Rappen CHF BIP weg, direkt, und dann nochmals 50 Rappen indirekt. (Arbeitslose konsumieren weniger, lassen die Frau die Haare schneiden, reparieren selber). Dazu kommt, die Höhe des Wechselkurses ist nur eine Komponente, die andere ist die Volatilität des Wechselkurses, da diese die Absicherungskosten bestimmt. Der CHF müsste nicht einmal als Anti-Euro Spekulationsobjekt extrem werden, es reicht schon, wenn das Kapital dies als zukünftige Kosten kalkuliert.

          • Linus Huber sagt:

            Ich bestreite die Gültigkeit Ihrer diesbezüglichen Aussage keinesfalls, möchte jedoch auf einen interessanten Aspekt hinweisen.

            „Arbeitslose konsumieren weniger, lassen die Frau die Haare schneiden, reparieren selber“

            Es handelt sich hierbei um Leistungen, welche dem Wohle des Betroffenen dienen, jedoch da er diese nicht als bezahlbare Dienstleistungen dritter erledigt, fallen sie aus der Berechnung des BIP raus. Ich versuche einzig mit diesem guten Beispiel darauf hinzuweisen, dass das Wohl der Gesellschaft nicht einzig anhand des BIP eruiert werden kann, sondern darf höchstens als einer verschiedener Indikatoren betrachtet werden. Viele Leistungen, welche z.B. vor 50 Jahren ganz normal innerhalb der Familie erbracht wurden (z.B. Alterspflege, da Frau nicht arbeitend) und damit nicht zur Berechnung des BIP berücksichtigt wurden, werden heute „ausgelagert“ respektive durch Dritte erledigt mit der damit verknüpften Erhöhung des BIP. Die Erhöhung des BIP heisst nicht zwingend, dass es der Bevölkerung insgesamt besser geht.

  • ast sagt:

    Seit dieser Blogartikel geschrieben wurde haben sich einige politischen Parameter geändert, so dass ich heute schon wieder eine andere Antwort auf die Fragestellung geben würde, Stichwort Wahlen in Griechenland und Euro-Ausstiegs-Kommentare aus Deutschland über Griechenland. Dann kommen ja dieses Jahr noch weitere Regierungswahlen hinzu, etwa in Frankreich. Dort scheint ein gewisser Le Pen auf der anderen politischen Seite wie Alexis Tsipras den Euro auch nicht zu mögen.

    Ich muss leider voraus schickend bei SNB und der Schweizer Politik vermuten, im entscheidenden Moment zu wenig schnell Anpassungsfähig zu sein um aus diesem eigentlich nun nicht mehr haltbaren Kurs von 1.20 auszusteigen. Ich sagte bereits das man sich am US$ ausrichten könnte -und die Zeit wo man das noch tun könnte läuft jetzt sehr schnell ab. Heute viel der Rohölpreis um mehr als 5%, das zeigt wie rasend schnell sich gegenwärtig die Positionen am Markt ändern. Ich warne davor weiterhin zum Euro zu referenzieren, das ist nicht mehr vernünfig und höchst gefährlich geworden.

    • Linus Huber sagt:

      „zeigt wie rasend schnell sich gegenwärtig die Positionen am Markt ändern“

      Es handelt sich um die von mir seit Jahren angekündete zunehmende Instabilität, welche die Zentralbanker (wie Zauberlehrlinge) mit ihrer Geldpolitik der Verhinderung von Abschreibungen durch die Zuführung von massloser Liquidität, heraufbeschworen haben. Ein ganz normaler Ablauf, wenn man sich der Zusammenhänge bewusst ist und nicht glaubt, dass dies von Gottes Hand gesteuert wird.

  • Linus Huber sagt:

    „Eigentlich müssten wir in einem solch günstigen wirtschaftlichen Umfeld steigende Konsumentenpreise haben. Aber das Gegenteil ist wahr: Die Preise sind wieder am Sinken. Das ist abnormal und besorgniserregend.“

    Bei Produktivitätssteigerungen ist es normal und nicht abnormal und besorgniserregend, wenn Preise sinken, denn Produktivitätssteigerungen bedeuten, dass mit weniger Aufwand ein gleiches oder besseres Resultat erzielt wird. Die daraus gewonnene Kaufkraft erlaubt es, dass sich der Mensch mehr leisten können. Anstelle dessen wird diese Kaufkraft mittels inflationärer Geldpolitik an die 1% umverteilt. Das ist abnormal und besorgniserregend.

  • Linus Huber sagt:

    Alles Gute zum Neuen Jahr und möge mindestens einer Ihrer innigsten Wünsche in 2015 erfüllt werden.

    Ein gesunder Mensch hat viele Wünsche, ein kranker einzig einen.

    • Ahn Toan sagt:

      Als kranker Mensch habe ich nur einen Wunsch: Sie lernten endlich mal Deutsch, statt sich laufend einen ab zu formulieren:

      „Was sich verändert ist hingegen die Intensität der Instabilität, welche sich immer mehr verstärkt.“

      heisst auf Deutsch:

      Die Stabilität nimmt jedoch laufend ab.

    • Ahn Toan sagt:

      Noch etwas zu Ihrem permanenten Institutionengläubigkeit:

      Das kritische Würdigen der Kritik an einer Aussage (oder Lehre / Institution), ist ein rationaler Weg, die Validität der Aussage zu würdigen, und somit Ausdruck von in Frage stellen und eben gerade nicht Glauben der ursprünglichen Aussage.

      Nicht jeder, welcher die Kritik kritisiert, ist ein Gläubiger, noch einer Ihrer grundlegenden Logikfehler.

  • Roger Klein sagt:

    Wenn der Franken teurer wäre, wären Importprodukte wie Reisen im Ausland und im Ausland hergestellte Autos billiger. Da der grösste Teil der Wertschöpfung bei diesen zwei Beispielen im Ausland erbracht wird, bedeuteten sinkende Preise keine wirkliche Deflation in der Schweiz. Oder sehe ich das falsch?

    • Linus Huber sagt:

      @ Roger

      Inflation, resp. Deflation, ist ein Begriff, welcher heute Verwendung findet um die Preisentwicklung eines mehr oder weniger festgelegten Warenkorbes wiederzugeben. Sie sehen es insofern richtig, dass ein teurer Franken einzig die Preise für importierte Produkte und im Ausland erstellte Dienstleistungen reduzieren würde, sofern aufgrund keiner Preisstrategien von Unternehmen die Preise nicht künstlich z.B. spezifisch für die Schweiz hoch gehalten werden.

      Sie vermitteln den Eindruck, dass Deflation, respektive sinkende Preise als negativ zu betrachten sind; das ist eine Idee, welche Ihnen über Jahrzehnte eingetrichtert wurde und welche aus einer fehlerhaften Doktrin rührt und welche uns unter anderem in die heutige Krise manövrierte.

      • Walter Bernstein sagt:

        Linus Huber, 18.01
        Ich sehe eine leichte Deflation auch nicht als Bedrohung.
        Vor allem, weil sie fast nur auf sinkenden Energiepreisen beruht. Das ist grundsätzlich positiv (ausser für die Umwelt).
        Historische Vergleiche mit Brünings Deflationspolitik helfen nicht weiter:
        Unter Brüning gingen die Preise ca. 20 % zurück – wovon wir heute weit entfernt sind – und die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen waren komplett anders. Z. B. sind heute keine Reparationszahlungen mehr zu leisten, die damals ein grosses Thema waren. Die Finanzlage des Deutschen Reiches hätte auch gar keine expansive Konjunkturförderung erlaubt.

        • Walter Bernstein sagt:

          Es gibt ja nicht einmal echte Deflation:

          Für Deutschland beträgt die JahresINflationsrate 2013: 1,5 %. 2014 liegt die Inflation bis November bei 0,95 %.
          In der gesamten EUR-Zone liegt die Inflationsrate (nicht etwa die DEflationsrate) Nov. 2013 bis Nov. 2014 bei 0,55 %
          (Quelle: Statista).

          Ergo: Die Deflation ist eine reine Behauptung, mit der die EZB zu widerrechtlichem Verhalten aufgewiegelt werden soll.

          • Ahn Toan sagt:

            Ergo:

            Dank den „widerrechtlichen Verhalten der EZB“ ist (noch) keine Deflation.

            (oder vielleicht auch trotz des „widerlichen Verhaltens der EZB“ oder die EZB macht etwas, aber das ist total wirkungslos.)

            Nicht immer ist, was hinter „ergo“ geschrieben wird, der einzig mögliche logische Schluss.

            Wer sagt, es sei (genauer war: „Nov 2014“) Deflation, aber viele sagen, diese drohe, oder wäre, wenn die EZB nicht gehandelt hätte. Zukünftiges nicht wahr, Alternatives auch nicht.

          • Ahn Toan sagt:

            Zukünftiges und Alternatives ist immer Behauptung, Erwartung, Absicht, Meinung. Nie durch Fakten bewiesen, und das ist kein Fakt, sondern Logik.

            Warum, und von wem, soll die EZB „aufgewiegelt“ werden?

          • Walter Bernstein sagt:

            Anh Toan, 17.33
            Staatsanleihenkäufe, ABS-Ankäufe, und ähnliches mehr werden von Mario Draghi konkret vorbereitet. Es handelt sich um die „OMT“. Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat ganz klar entschieden, dass diese Geschäfte nicht vom Mandat der EZB gedeckt sind, weil es sich nicht um währungs- sondern um wirtschaftspolitische Massnahmen handelt.
            Auch die „TLTRO“ sind mandats- und damit rechtswidrig, denn es sollen Risiken von den südeuropäischen Staaten & Banken auf den gesamteuropäischen Steuerzahler verlagert werden. Damit verlieren die nationalen Parlamente aber faktisch ihre Budgethoheit, und das verstösst nunmal in den meisten Ländern gegen die Verfassung.
            Dazu dient auch die von M. Draghi angekündigte massive Bilanzsummenausweitung. Diese Bilanzausweitung funktioniert nur durch direkte Ankäufe von Staatsanleihen. Aber diese sind der EZB konkret untersagt.
            Faktisch sollen nordeuropäische Länder für südeuropäische Risiken bezahlen.
            Am 22. Januar 2015 werden Sie sehen, wen ich meine.
            Wer die EZB aufwiegeln will? Die einfache Frage lautet: Cui bono?
            Es handelt sich natürlich wieder mal um die Herren Hollande, Renzi, Samaras und deren Gefolgsleute.
            Sie wollen keine Reformen durchführen (was sie aber hoch und heilig versprochen haben), sondern eine „Vergemeinschaftung“ Ihrer Probleme erreichen. Das haben Sie mit der widerrechtlichen EFSF, dem widerrechtlichen ESM, der widerrechtlichen Bankenunion und der widerrechtlichen Forderung nach widerrechtlichen Eurobonds schon fast geschafft.
            Noch Fragen?

          • Hampi sagt:

            Das Problem sind nicht Hollande, Renzi und wer weiss ich. Das Problem ist, dass das Modell Euro NICHT funktioniert. Sie können den südeuropäischen Ländern die Schuld geben (und von mir aus auch recht haben) bis ihnen schwindlig wird.

            Wenn das Rationale in der Praxis nicht machbar ist, wird es irrational !!!

            Die neuen divergierenden politischen Kräfte in den Euroländern (Tsirpas, Podemos, UKIP, Le Pen, etc.) werden den Druck erhöhen.

            In Anbetracht, dass die EZB gegenüber der FED und der BOJ viel zu zaghaft war und des klaren Trendes in Richtung Deflation, ist es logisch, dass Mario Draghi hoffentlich schon im Januar mit dem 1-Billionen-QE kommt. Alles andere wäre kleinkarierte Paragraphenreiterei, inmitten einer für 2015 vorangekündigten Krise.

            Ich wünsche der SNB viel Glück.

          • Walter Bernstein sagt:

            Hampi, 12:38
            Die Budgethoheit ist das unanstastbare Königsrechts des Parlaments.
            Die englische „Bill of Rights“ von 1689 war ein Meilenstein auf dem Weg zur parlamentarischen Demokratie. Und was war ihr Kernbaustein? Richtig, das Mitwirkungsrecht des englischen Parlaments in staatlichen Finanzfragen (Steuern, Ausgaben).
            Wenn Sie dieses Recht – und die Einmischung von EU-Organen in die staatliche Haushaltspolitik – als kleinliche Paragraphenreiterei bezeichnen, haben Sie das Wesen unserer Demokratie nicht verstanden.
            Diese „kleinliche Paragraphenreiterei“ ist das Merkmal der Demokratie, denn sie schützt jeden einzelnen Bürger.
            Wenn politische Entscheidungen nur noch in dunklen Hinterzimmern fallen, ohne dass Recht und Gesetz eine Rolle spielen, sehen wir düsteren Zeiten entgegen.
            Fiat iustitia, et pereat mundus!

          • Hampi sagt:

            Walter Bernstein
            29. Dezember 2014 20:07

            Solange sie die demokratisch gewählten Präsidenten Hollande, Samaras, Renzi etc. als Problem bezeichnen, darf ich doch auch den einen oder anderen Beschluss der Justiz kritisieren, ohne mich mit ihnen über eine Diskussion über das Wesen unserer (der EU meinen sie wohl) Demokratie einlassen zu müssen.

          • Ahn Toan sagt:

            @Walter Bernstein

            Ich muss Ihre Ansicht nicht teilen, um Ihre meistens Kommentare zu schätzen. Fragen habe ich jetzt keine mehr, weiss jetzt, wen Sie meinen.

            @Hampi

            Auch geschätzt, vielleicht noch mehr, wenn wir für einmal anderer Ansicht sind.

            Zum Rechtlichen:

            1. Ich bezweifle die Zuständigkeit des Bundesverfassungsgericht die Handlungen der EZB zu würdigen. (Das Bundesverfassungsgericht kann sagen, die deutsche Regierung oder das Parlament hätten die Verfassung verletzt, weil diese irgend etwas verfassungswidrig beschlossen hätten oder nichts unternommen hätten, um etwas zu verhindern oder so).

            2. Meines Erachtens können die Handlungen der EZB zur Rettung des Euros, also ihrer Existenzberechtigung und damit ersten Verpflichtung gegenüber allen EU Ländern, auch den Nicht Mitgliedern, nicht endgültig beurteilt werden, ohne Würdigung von Notrecht: Als Ultima Ratio muss die EZB (fast: Verhältnismässigkeit) alles tun, was sie kann, auch was sie nicht darf.

            @alle

            http://bazonline.ch/wirtschaft/konjunktur/Grexit-20/story/17474664 Enthält die Eurowelt according to Anh Toan („Selbstzerstörerisch“ Syriza will nicht mal mehr aus Euro, „chicken game“)

            Weder die europäische, noch der Rest der Welt zweifelt am Euro, nur die Schweiz zweifelt am Euro, und sieht in Europa die Minderheit der Wutbürger, die laut bellen oft als Verlierer am Rande der Gesellschaft, stänkern über die Eliten, die im Kantonshauptort, die in der Hauptstadt oder halt die in Brüssel. Ich sehe, die Steuerhinterzieher und die Russen horten Cash in Euro.

            Die Vereinigung Europas ist eine grundlegende politische Veränderung. Dabei wird verhandelt, gepokert, auch erpresst, getrickst und bestochen, aber früher ging Vergleichbares nicht, ohne sich die Köpfe ein zu schlagen, nicht weit weg, versucht man es noch immer mit Köpfe einschlagen.

            Solange dem Euro der Untergang prophezeit wird, lebt er.

          • Linus Huber sagt:

            „Weder die europäische, noch der Rest der Welt zweifelt am Euro, nur die Schweiz zweifelt am Euro“

            Mag sein, dass die Bürokraten in Brüssels offiziell nicht daran zweifeln, resp. jeden Zweifel aus Angst, dass dies ihre Stellung eliminieren könnte, mit entsprechenden Aussagen zu zerstreuen versuchen, jedoch zweifeln sehr viele Menschen weltweit daran.

            „Die Vereinigung Europas ist eine grundlegende politische Veränderung.“

            Die Vereinigung beruht nicht auf dem Konstrukt EU und EURO, sondern die Kreation „EU“ wurde durch die friedliche Stimmung ermöglicht. Inzwischen hat sich das EURO-Konstrukt ins Gegenteil entwickelt, indem es die einzelnen Staaten zunehmend auseinander dividiert, viele Menschen ihrer Lebensgrundlage beraubt und die Wirtschaft behindert; das wahre Gegenteil eines den Frieden fördernden Projektes.

          • Ahn Toan sagt:

            Anh Toan sagte: „sieht in Europa die Minderheit der Wutbürger, die laut bellen oft als Verlierer am Rande der Gesellschaft, “

            Linus Huber sagt: „sehr viele Menschen zwefeln daran“

            Ja, 50 Millionen sind sehr viele Menschen, aber dennoch nur 10 Prozent von 500 Millionen in Europa.

            Haben wir Krieg in Europa?

            Wer hortet denn gemäss Ihnen die grossen Eurobargeldbestände? Die sehr vielen Menschen, welche gemäss Ihnen am Euro am zweifeln?

          • Ahn Toan sagt:

            „Die Vereinigung beruht nicht auf dem Konstrukt EU und EURO, sondern….“

            Eigentlich müsste darauf folgen, worauf denn die Vereinigung beruht, aber es kommt, es gib keine Vereinigung, die deutschen Truppen stehen an der Grenze zu Griechenland, gleich beginnt der Krieg.

          • Linus Huber sagt:

            „Handlungen der EZB zur Rettung des Euros“

            Es geht doch nicht um die Rettung der Währung, sondern um die Verhinderung von Abschreibungen. Selbst wenn z.B. die Staatsschulden Griechenlands abgeschrieben würde, heisst dies nicht, dass die Währung stirbt, sondern eher das Gegenteil, indem die Währung wieder GeWähr bietet und nicht zur Umverteilung der Kosten des Kreditrisikos missbraucht wird.

          • Anh Toan sagt:

            Auch die Schweiz und der CHF sind ein Konstrukt, jede Organisation, jede Währung ist ein Konstrukt, die EU und den Euro als Konstrukt zu bezeichnen, ist eine komplett sinnfreie Aussage, der Sinn liegt einzig in der negativen Konnotation.

  • Walter Bernstein sagt:

    Ich weiss nicht, ob die SNB die CHF-Untergrenze aufheben sollte.
    Denn ich habe längst nicht alle Insider-Informationen, die man für eine fundierte Antwort braucht.

    Ich weiss z. B. nicht:
    1. Was ist der „faire“ CHF/EUR-Kurs, und wie soll er eigentlich gemessen werden?
    2. Wie wird sich mittelfristig die Zinssituation in Europa und den USA entwickeln?
    3. Was ist die effektive Inflation/Deflation, und zwar jenseits aller statisischen Spielchen?
    4. Wie hoch ist das Wirtschaftswachstum 2015/2016 (die Schätzungen werden ja ständig revidiert)?

    Diese Infos haben – wenn überhaupt – nur die Experten der Nationalbank, und deshalb sollten wir auf deren Urteilsvermögen vertrauen.

    • Hampi sagt:

      Walter Bernstein
      25. Dezember 2014 um 15:40

      Es ist anzunehmen, dass sich auch taugliche Experten unter den Verkäufern von Hunderten von Milliarden Euros gegen Schweizer Franken befinden.

      • Walter Bernstein sagt:

        Hampi, 11.28
        Vielen Dank für Ihre Antwort.
        Unter diesen „Verkäufern“ gibt es sehr viele taugliche Experten. Aber diese „Verkäufer“ haben eine völlig andere Zielsetzung als die SNB:
        Sie handeln kurzfristig und extrem gewinnorientiert. Mittel- oder langfristige Überlegungen (und damit auch mittel-/langfristige Informationen) sind für sie kaum relevant. Für die SNB ist das Gegenteil der Fall, denn sie muss die künftige Entwicklung des EUR antizipieren.
        Ausserdem haben diese Markt-Experten bei weitem nicht privilegierten Zugang zu Insider-Informationen (z. B. zu den Analysen und Absichten von BIZ, EZB, Fed, BoJ, PBoC) wie die SNB.

        • Linus Huber sagt:

          „Aber diese “Verkäufer” haben eine völlig andere Zielsetzung als die SNB: Sie handeln kurzfristig“

          Na ja, inwiefern Zentralbanken langfristig handeln, ist wohl angesichts der dauernd neuen notwendigen Massnahmen ein wenig umstritten und dass sie derart gut ausgestatteten sind künftige Entwicklungen zu antizipieren hat wohl die Krise seit 2008 bestens demonstriert. Ihr uneingeschränktes Vertrauen in die SNB beruht auf deren ausgezeichneter Kommunikationsqualität einerseits und auf der Tatsache, dass wir bis anhin einzig die positiven Aspekte der unkonventionellen Massnahmen erfahren durften, andererseits.

          • Walter Bernstein sagt:

            Linus Huber, 18:15
            Die SNB setzt einen Grossteil des Schweizer Volksvermögens auf einen stärkeren EUR.
            Natürlich bestehen da ganz erhebliche Risiken.
            Vermutlich hat die SNB falsch gehandelt, aber die Alternative wäre der Verlust von vielen Tausend Industriearbeitsplätzen, der selbst durch protektionistische Massnahmen kaum abgemildert werden könnte.
            Gleichzeitig würden die Sozialausgaben stark steigen. Sehen Sie die SNB-Politik also am besten als (teures!) staatliches Beschäftigungsprogramm, und gleichzeitig als (teures!) währungspolitisches Experiment.

          • Linus Huber sagt:

            Ich anerkenne die offensichtlichen kurzfristigen Vorteile, welche Sie aufzählen und ich bezweifle, dass diese von jemandem hier in Frage gestellt werden. Schwieriger wird es mit den weniger offensichtlichen Konsequenzen, welche ich nachfolgend zu erklären versuche.

            1. Ausweitung der Bilanz einer Zentralbank durch den Ankauf verschiedener Kreditinstrumente (Fremdwährungen dürften mit ähnlichen Risiken behaftet sein)

            Das allgemein bekannte QE (Quantitative Easing) ist unter dem Strich nichts anderes, als die Kosten des Kreditrisikos auf die Währung abzuwälzen, also weg vom Kreditgeber und hin zur Allgemeinheit (die Kosten von Risiko verschwinden nicht, sondern tauchen einfach verdeckt andernorts auf). Dieses Vorgehen erzeugt aufgrund der Verzerrungen der Risikobewertung ungerechtfertigtes risikofreudiges Verhalten oder in einfachen Worten die Bildung von Ungleichgewichten und Blasen. Solche haben allerdings die Eigenschaft, an irgend einem Zeitpunkt in der Zukunft zu platzen und je länger dies verzögert wird, desto höher der kollaterale Schaden für Wirtschaft und Gesellschaft sein wird.

            In 2003 reichte noch, die Zinsen zu tief anzusetzen um einen neuen temporären Aufschwung zu erzeugen. Nach der letzten Krise mussten nun eben unkonventionelle Massnahmen, wie z.B. QE ergriffen werden, damit das System nicht zusammenbrach. Wie die nächste Krise gemeistert werden soll, ist noch ungewiss, jedoch ist sie vorprogrammiert, indem man sich auf eine Einbahnstrasse begab, aus welcher es kein Zurück mehr gibt und auf welcher die Handlungsfreiheit der Zentralbanken immer stärker dem Zwang des Systems zum Opfer fallen. Anstatt das System sicherer zu machen, wurden die Kreditgeber quasi zu 100% gerettet.

            In dieser Gesamtschau spielt die SNB eine moderate Rolle, welche sich an der Gangart der wichtigen Zentralbanken orientiert. Je höher der Anteil an fremdbestimmten Währungen und Wertpapieren auf der Bilanz der SNB, desto höher ist die Gefahr bei starken Verwerfungen des Währungssystems der Schweiz enormen Schaden zuzufügen.

            Nehmen wir an, dass z.B. entgegen allgemeiner Erwartung der EURO kollabiert, respektive das Vertrauen in diese Währung, mag dies unsere gesamte Gesellschaftsordnung im Kern treffen, indem quasi über Nacht enorme Forderungen in der Form von ausstehenden CHF Beständen einem schwindenden Wert an EUROs etc. entgegenstehen. Ich bezweifle, dass die EZB und/oder EU sich einen Deut darum kümmern würde, welche Auswirkungen solch eine Entwicklung für die Schweiz haben würde.

            2. Arbeitslosigkeit und Sozialausgaben

            Sie liegen natürlich richtig, dass die SNB mit ihrer Massnahme hierbei kurzfristig der Schweiz resp. schweizerischen Wirtschaft half. Allerdings erzeugte dieser Wirtschaftsaufschwung ebenfalls eine Sogwirkung in der Form hoher Zuwanderung niederschlug. Wenn die nächste wirtschaftliche Delle eintreten wird, werden die Kosten dementsprechend höher liegen, denn es ist nicht anzunehmen, dass sich die neu angesiedelten Ausländer wieder in ihre Heimatländer begeben werden, sondern die Sozialsysteme der Schweiz vollumfänglich ausnutzen werden. Wenn man das weltwirtschaftliche Umfeld betrachtet, müsste man eigentlich zum Schluss kommen, dass der CHF aufgrund des erzeugten wirtschaftlichen Aufschwungs und der damit verbundenen Zuwanderung eher zu tief bewertet ist, ansonsten die Exporte nicht derart florieren würden.

            Ich stimme Ihnen zu, dass es sich um ein Experiment mit ungewissem Ausgang handelt, wobei es leider wohl wieder die Bevölkerung sein dürfte, welche den evtl. auftretenden Kollateral-Schaden tragen wird, während die Entscheidungsträger weiterhin ein angenehmes Leben geniessen.

    • Beat Reuteler sagt:

      Hr. W.B. Zu1: Es kommt immer drauf an fair zu wem? Zum Beispiel wenn der Kurs fair für Otto Normalverbraucher sein soll, dann würde das Zauberwort Kaufkraftparität heissen. Allerdings schwer zu messen. Es gibt immerhin Schätzungen und ich weiss persönlich nicht genau wo dieser Kurs liegen würde, aber sicher näher bei 1.30 pro € als bei 1.00 !!!
      Wenn man es den Spekulanten recht machen will, müsste man den Kurs jetzt freigeben. Er würde sich dann sehr rasch über Parität bewegen, d.h über 1.00 steigen. Dann könnten die ihre Gewinne abschöpfen, anhand der Kommentare kann man ja förmich fühlen wie sehr sie darauf warten. (z.B. Hampi, Walter Roth etc.) Die würden das dann als fair ansehen, die andern können selbst sehen wo sie bleiben.
      Zu den andern Fragen habe ich leider auch keine Antworten. Aber ich gebe ihnen recht. Vertrauen wir auf die SNB.

      • Hampi sagt:

        Ich weiss nicht, wo sie falscher liegen: ob bei ihrem Generalverdacht, dass hinter jeder kritischen Stimme ein bösen Spekulanten (pfuiii) sein muss, oder über ihre Sicherheit, dass der Eur/Chf-Kurs näher bei 1.30, als bei 1.00 liegt.

        • Beat Reuteler sagt:

          ;-)) Wenn ich wählen kann sage ich ich lag falsch bei der Einschätzung Ihrer Absichten, aber ich wehre mich gegen den Ausdruck Generalverdacht. Denn wenn Sie den Eindruck nicht wollen, dass man Sie als jemand einschätzt der auf den grossen Sprung des Frankens wartet, dann sorry, schreiben sie’s anders.
          Dann wehre ich mich gegen die falsche Anschuldigung ich hätte den Eur/Chf-Kurs näher bei 1.30 angesiedelt. Ich schrieb explizit von der Kaufkraftparität und obwohl diese gesunken ist, sie war 2012 irgendwo bei 1.40 oder darüber, ist es ganz unmöglich, auch wenn man keine offizielle Zahl findet, dass sie heute deutlich unter 1.30 liegt. Ich kann erklären wo ich diese Sicherheit hernehme: Eine Anpassung der KKP von 1.40 auf 1.00 bedeutet nun mal eine Kaufkraftanpassung von 40%. Das würde z.B. heissen: die CH hat Preisstabilität während das €-Umland unter 40% Inflation gelitten hat (in 2 Jahren) oder umgekehrt, das €-Umland hat Preisstabilität und in der CH stürzt der Landesindex der Preise um 40% ab. Oder etwas dazwischen.
          Seien Sie nachsichtig, die Zahlen sind sehr grob gewählt. Aber das soll reichen um zu verdeutlichen was ich meine: Jeder Schweizer und jeder € – Umland – Einwohner hatte die drastischen Veränderungen im Konsum bemerkt wenn das passiert wäre.

          • Hampi sagt:

            Nur weil es scheint, dass sie nicht unterscheiden können, zwischen „etwas befürchten“ und „etwas herbeisehnen“, werde ich nichts anders schreiben.

            Es stört mich ja nicht, wenn sie diesen Eindruck haben. Er (der Eindruck, dass ich auf eine Aufwertung des CHF spekuliere), ist einfach falsch.

            Die Wahrheit ist sogar um 180 Grad umgekehrt: ich habe seit ein paar Jahren immer wieder den Eur/Chf gekauft. Aber jetzt werde ich das nicht mehr tun, weil es zu gefährlich wird für mich!

          • Hampi sagt:

            Ich weiss nicht, was ein „fairer Kurs“ bedeuten soll. Sicher ist er nicht identisch mit der Kaufkraftparität. Sonst wären es ja nicht zwei verschiedene Begriffe.

            Aber was ich allgemein weiss, ist, dass jeder Kurs umso fairer ist, wie freier (ohne Manipulationen, wie Untergrenzen und ähnliches) er gehandelt wird.

          • Linus Huber sagt:

            „Aber was ich allgemein weiss, ist, dass jeder Kurs umso fairer ist, wie freier (ohne Manipulationen, wie Untergrenzen und ähnliches) er gehandelt wird.“

            Oh Gott, da hätten die Künstler der Manipulation ja auf einmal keinen Job mehr, eine fürchterliche Vorstellung.

          • Ahn Toan sagt:

            @Hampi „Aber was ich allgemein weiss, ist, dass jeder Kurs umso fairer ist, wie freier (ohne Manipulationen, wie Untergrenzen und ähnliches) er gehandelt wird.“

            Was bedeutet „fair“? Gerecht? Das soll es im Himmel geben, Gott ist gerecht, wobei ich mir die ketzerische Frage erlaube, ob die göttliche Schwängerung Marias von Joseph als fair empfunden wurde. Ich an seiner Stelle hätte einen ziemlich dicken Hals gehabt.

            Ist der Preis für Shrimps schälen oder Bananen pflücken „fair“?

            Als EUR/CHF bei rund 1.60 war, war das „fair“? Oder war er „fair“ bei 1.0? Welcher Kurs war „manipuliert“? Hat sich in der kurzen Zeit soviel verändert?

            Ist das Festlegen von Zinssätzen durch Notenbanken Manipulation? Nur bei Negativzinsen?

            Gibt es irgendwo in der Realität einen freien Markt? Der Preis für eine Fahrt von Afrika nach Europa oder der Preis für Kokain in Zürich wird frei von staatlicher Manipulation bestimmt, er wird von den Anbietern bestimmt.

            Es gibt weder einen homo oeconomicus noch einen freien Markt in der Realität, beides sind theoretische Modelle, Gedankenspiele.

          • Hampi sagt:

            Ahn Toan
            31. Dezember 2014 um 08:14

            Gerechtigkeit, wie zum Beispiel auch Freiheit, ist ein Idealzustand. Absolute Gerechtigkeit gibt es nur in der Theorie, im Abstrakten (im Himmel). Also reine Gedankenspiele, wie Du sagst.

            Aber nichts desto trotz spielt Gerechtigkeit eine prominente Rolle in unserem Verhalten. Sie ist mitunter ja sogar mitverantwortlich, dass der Mensch nicht nur (aber auch !!!) Homo oeconomicus ist.

            Ist der Preis für Shrimps schälen oder Bananen pflücken “fair”? Diese Frage ist als Aussenstehender schwierig zu beantworten. Aber ich kann Dir als Antwort geben: ist der Preis positiv, hat er potentiell die Möglichkeit, fair zu sein. Ist er jedoch negativ, ist er sicher „unfair“.

            Wir können uns darüber streiten, was temperaturmässig „warm“ bedeutet. Aber nicht darüber, dass es in Hawaii wärmer ist, als in St. Moritz.

            Deshalb: wäre der EUR/CHF-Kurs fairer, müsste die SNB nicht Hunderte von Milliarden kaufen/verkaufen.

          • Hampi sagt:

            Hat sich in der kurzen Zeit soviel verändert?

            Gegenfrage: Ist es möglich, dass sich im Laufe der Zeit etwas nicht verändert?

          • Ahn Toan sagt:

            @Hampi

            Preise sind nicht fair, sondern nützlich, um Angebot und Nachfrage aus zu gleichen. Genauso wie das Recht nützlich sein soll, nicht gerecht (z.B. Strafrecht braucht Prävention und Integration, um sich zu rechtfertigen). Gerechtigkeitsempfinden ist etwas sehr subjektives, darauf wollte ich mit Joseph hinweisen.

            Preis für Geld entsteht nicht in einem freien Markt, denn es gibt jeweils nur einen Monopolproduzenten (bzw von ihm kontrollierte Banken). Geldpolitik dient nicht der Ertragserzielung oder Verlustvermeidung in der Bilanz der Notenbank, sondern der nationalen Wirtschaft.

            Was kann die Nati verlieren? Doch nur, was sie ohne Mindestkurs nicht hätte und ohnehin nicht braucht, denn versprochen hat sie Fränkli, und die kann sie liefern. Ich sehe kein Risiko, die Bank gewinnt immer. (Die Nati verlert, wenn der CHF steigt, ihre Aktiven sind in Devisen, ihre Passiven in CHF, lässt sie ihn nicht steigen, verliert sie nicht)

          • Linus Huber sagt:

            @ Hampi

            Sie liegen in mancher Hinsicht richtig, denn alles ist relativ.

            Das Gefühl für Gerechtigkeit ist sicherlich subjektiv, was jedoch nicht heisst, dass die Gesellschaft nicht intuitiv empfinden kann, ob die Gesetzgebung aufgrund von z.B. Vetternwirtschaft immer stärker vom Ideal abweicht (z.B. Institutionalisierung von „moral hazard“, was nichts weiter als legalisierter Diebstahl darstellt), und was bei tendenzieller Überreizung natürlich Konsequenzen zeitigt. Ähnlich verhält es sich mit dem staatlichen Geldmonopol, indem es nicht einzig eine Frage des Mechanismus ist, sondern eher eine Frage des Ausmasses der planwirtschaftlichen Funktionen, was ebenfalls seine Konsequenzen nach sich zieht.

      • Walter Bernstein sagt:

        Beat Reuteler, 23.42
        Da stellen Sie die entscheidende Frage:
        Was ist denn überhaupt der „faire“ Kurs?
        – Ist es die Kaufkraftparität („Big Mac Index“)?
        – Ist es der Ausgleich von Angebot und Nachfrage (kann aber sehr starken Schwankungen unterliegen)?
        – Soll es Zu- und Abschläge für die politische oder wirtschaftliche Solidität eines Landes geben?
        usw.
        Ganz abgesehen davon, dass sich der „faire“ Kurs laufend verändert:
        Mit jedem Zinsentscheid, jeder Änderung im Aussenhandel und jeder wichtigen politischen Reform bewegt er sich.
        Das hat die letzte Zinserhöhung der Bank Rossii gerade gezeigt.

  • Rolf Zach sagt:

    Es ist schon erstaunlich, wenn man die Kommentare durchliest bezüglich der Kritik der SNB und ihrer Verteidigung des Mindestkurses von 1.20 und der von ihr eingeführten Negativ-Zinsen. Diejenigen, die diese Poltik der SNB ablehnen, müssen sich über die zentrale Sache bewusst werden. Ein Aufgabe des Mindestkurses ist für unsere Volkswirtschaft Gift und führt zu Arbeitslosigkeit und Konkursen. Es würde einen Haufen von den Schuldnern nicht mehr bedienten Darlehen führen und unsere auf die inländische Wirtschaft abgestellten Banken in grössten Schwierigkeiten bringen. Die Gegner der SNB-Politik sollen sich mal unsere Wirtschaftsgeschichte der letzten 40 Jahren anschauen, dann wüssten sie, dass die 90 Jahre unsere Industrie und Gewerbe durch die Hochzinspolitik der SNB von Lusser und Klauser enorm geschadet haben. Die Profiteure allein waren die ausländischen Kunden der Gross- und Privatbanken, bei denen die Liquidität in CHF grösseren Profit abwarf als ihren langfristigen Anlagen. Und was haben die Grossbanken aus diesen zulasten unserer Volkswirtschaft gemachten Gewinne gemacht, sie haben sie in den USA mit Freude verprasst und verjubelt. Wollt ihr wirklich, dass die SNB durch eine jetzige Untätigkeit, den gleichen Schaden verursacht wie in 90er Jahren. Leutwiler war immer
    stolz auf seine Einführung des Negativzinses 1978. Für ihn war es die Verhinderung einer schweren Wirtschaftskrise und der zweite Ölpreis-Schock 1980 (schlimmer als 1974) hat ihm recht gegeben. Den wir konnten relativ gut durch diese Krise schlüpfen im Gegensatz zu Deutschland. Die Leute vergessen einfach auch, wie die internationalen Finanz-Transaktionen heute gestaltet sind. Die ganze Schweizer Aussenwirtschaft würde mit der Aufhebung des Mindestkurses durch die SNB
    nur noch in $ und € abgewickelt. Unsere Lieferanten hätten keine Stabilität mehr und unsere Abnehmer wüssten nicht so recht wohin der Schweizerfranken sich entwickelt. Mit dieser Massnahme bleibt aber der Schweizerfranken in seiner Stellung als Dienst-Währung für Aussenhandel erhalten und dies bedeutet direkt eine Verbilligung Zins- und Absicherungskosten.
    Was die Herren Blocher, Schildknecht und Ebner sagen, interessiert mich nicht. Waren diese Herren je für Transparenz und den geschäftlichen Erfolg ihrer Kleinaktionäre? Übrigens, wer meint seine AHV und seine Rente könne sich durch die Aufwertung des CHF verbessern, liegt falsch. Die AHV und sogar die Rente ist abhängig vom Beschäftigungsgrad und der Arbeitslosigkeit. Ihr Gegen der SNP-Politik, vergesst diese grundlegende Tatsache nicht.

  • Ahn Toan sagt:

    Eher setzt die SNB den Mindestkurs auf 1.25 oder 1.30 als dass sie diesen aufhebt. Damit kann „Inflation importiert werden“ und die Vereidigung einer höheren Untergrenze dürfe kein µg grösser sein, solange nicht andere „Wettbewerbsverzerrung“ schreien.

    • Senn Marcel sagt:

      Anh: Dann gehen aber die rechtsbürgerlichen Wutbürger a la Pegida vermutlich bald mal gegen die SNB auf die Strasse… Und wenn der Franken dann mit 1.25 oder gar 1.3 noch billiger würde, dann würden ihn noch mehr Kapitalien als Zufluchtswährung suchen….glaube nicht, dass die SNB das macht, das würde sie auch unglaubwürdig wirken lassen.

      • Anh Toan sagt:

        Es haben auch nicht viele erwartet, dass die Nati die Untergrenze einfuehrt.

        Und Glaubwuerdigkeit hat sie sich verschafft.

        @Hampi Unendlich viel Dank fuer „Nati“ , nervt die Wutberger so schoen.

    • Hampi sagt:

      Ahn Toan
      23. Dezember 2014 um 06:23

      Die SNB wird es ganz sicher nicht wagen, die Untergrenze zu erhöhen. Wenn man den Euro/CHF-Kurs in den letzten Monaten beobachtet hat, kann man spürbar nachempfinden, wie der Nati die Euros um die Ohren fliegen.

      An einem Tag wie heute, wo der Euro gegen den USD ein halbes Prozent verliert. Wieviele Investoren sind wohl darunter, die den Verlust, wenn sie die Euros gegen USD verkaufen, umgehen, indem sie den Euro gegen Schweizer Franken verkauft?

      Man kann sich gut vorstellen, wie der Nati die Euros an Tagen wie diesen um die Ohren fliegen müssen !

      • Hampi sagt:

        Eigentlich hätte ich gedacht, dass die SNB mit der Einführung der Negativzinsen auf das QE der EZB im Januar (oder März) abwartet.

        Dass sie jetzt schon gehandelt hat, ist in meiner Meinung ein klares Indiz, dass die SNB nervös ist !

      • Ahn Toan sagt:

        Warum Euro gegen CHF verkaufen? Ist doch ohnehin das Gleiche?

        Wenn die Nati den Mindestkurs hält, kann man mit CHF gegen EUR kaufen nichts gewinnen. Aber falls sie die Untergrenze erhöht, verliert man heftig. CHF gegen Euro kauft, wer Angst hat zu verlieren, wer gewinnen will, kauft USD gegen Euro.

        Die Nati kann den Mindestkurs halten, ich sehe noch immer nicht, wozu eine Aufwertung des CHF für die Schweiz nützlich ist, also warum sollte sie ihn aufgeben und Verluste einfahren, statt ihn beibehalten und Gewinne auf die USD in ihrer Bilanz verbuchen?

        • Ahn Toan sagt:

          Und wenn es ist, wie @Linus Huber sagt, die Entscheidungsträger ohnehin nur ihren persönlichen Vorteil suchen, wäre die Aufgabe des Mindestkurses das Eingeständnis der Niederlage. Und warum soll man kapitulieren, solange man noch immer gewinnen kann? Kapitulieren kann man immer noch.

          Ich denke, die Nati müsste mehr EUR kaufen, um dafür zu sorgen, dass der Mindestkurs nur langsam fällt, als um diesen zu halten oder auch zu erhöhen. Denn sobald die Nati Schwäche zeigt, wird sie angegriffen.

          • Hampi sagt:

            Ahn Toan
            23. Dezember 2014 um 23:50

            In der Theorie kann die Nati die Untergrenze unlimitiert verteidigen und in der Praxis kann sie das alle paar Wochen auch bekräftigen.
            In der Praxis gilt jedoch, dass die Nati nicht vollständig unabhängig ist. Siehe Goldinitiative.

            Die Verteidigung der Untergrenze und das Pochen auf unlimitierte Möglichkeiten ist somit ein grosser „Bluff“.

            Die Frage ist, wann werden Politiker und Volk von Panik heimgesucht ? Wieviele Billionen Euros in den Büchern der SNB sind dazu nötig ?

            Wenn Georg Soros die Bank of England in die Knie zwingen konnte, wieso sollte dann das bei der Nati nicht möglich sein?

          • Ahn Toan sagt:

            @Hampi

            Das Soros Argument ist nicht passend, da versuchte die BoE die Abwertung des Pfundes zu verhindern.

            Sollten Spekulanten grosse Long Positionen eingehen, bleibt der Nati die Möglichkeit, mittels Anhebung des Mindestkurses die Spekulanten zu ruinieren und genau darum erscheint mir dies nicht attraktiv für Spekulanten. Da würde ich wohl vorziehen, den Rubel zu attackieren, die russische Notenbank hat nur begrenzte Mittel, um eine Abwertung zu vermeiden.

            Auch die Zeit ist relevant für Spekulanten: solange die Nati nicht einknickt, gibt’s nichts zu gewinnen, und das heisst, jeden Tag das verlieren, was man woanders gewinnen könnte.

            Die Nati aber kann Ihre Euronen gegen USD , JPY, SGD usw. verkaufen, auch gegen Sachwerte und Aktien, und so ihr Risiko diversifizieren, und damit Erträge erzielen.

            Aber als ist nicht relevant, relevant ist einig der Nutzen für die CH, und den sehe ich ganz klar beim Mndestkurs, allenfalls sogar in dessen Erhöhung, aber eine Aufwertung des CHF halte nicht nur ich für ruinös für die Schweizer Wirtschaft. Denn mit einem Anti-Euro, der Schwankungen unterliegt wird der Gold als Anti Geld, ist die CH Volkswirtschaft in kürzester Zeit ruiniert.

            Bricht der Euro ungeordnet und grossen Getöse zusammen, sind die X Billionen in der Bilanz der Nati ohnehin der Schweiz kleinstes Problem. Wir hängen da mitten drin, auch wenn wir nicht dabei sind.

            Das Einreichen der Goldinitiative war ein Angriff auf die Unabhängigkeit der Nati und Ziel war nicht Gold, sondern der Mindestkurs, nur ist dieser Angriff ziemlich kläglich gescheitert.

          • Hampi sagt:

            Relevant ist, ob die Nati bis zum Schluss ihren Kurs halten kann. Wenn sie das kann, würdest Du selbstverständlich Recht bekommen. Und das wäre ja auch gut so.

            Die Goldinitiative ist zwar deutlich abgelehnt worden. Doch sie hat trotzdem gezeigt, wie es möglich wäre, durch eine einzige Initiative, der Nati ihre Unabhängigkeit wegzunehmen.

            Der Widerstand wird bei Volk und Politik ungefähr im gleichen Rahmen zunehmen, wie die Probleme im Euro-Raum nicht kleiner werden.

          • Anh Toan sagt:

            @Hampi

            Gratulation!

            Wir werden sehen was kommt, aber Jordan wirkte auf mich ohne Argumente: Kapitulation.

          • seebueb sagt:

            Das Skript des TA sagt im Grunde genommen, dass die SNB dem Marktdruck (auch dem in Zukunft zu erwartenden) nachgegeben hat, das ist ein fundamentaler Widerspruch zu den bisherigen Aussagen dass die SNB beliebig viele Euro kaufen könne.

            Die Wirtschaft wird wohl leiden, die Frage ist nur, wie stark. Allerdings kann ich Nick Hayeks Aussage nicht nachvollziehen, der von einem Tsunami für die Wirtschaft spricht.

          • Ueli sagt:

            @Ahn Toan
            Jordan lieferte so viel Argumente wie nötig. Abgesehen davon ist ein bisschen „Verschwiegenheit“ in der jetzigen Situation (in einer Woche kommt schon der nächste grosse Knall – dann von der EZB) wohl eher weise – anstatt alle Karten auf den Tisch zu legen bevor der andere überhaupt mit der Wimper zuckt. Die Entwicklung des Dollars und die absehbare Flut von Euros inklusive der, verglichen mit 2012, brummenden schweizer Wirtschaft (der SMI befand sich auf Höchstkursen seit geraumer Zeit) gaben das Signal zum Aufgeben der Untergrenze. Der Zeitpunkt war, meiner Meinung nach, äusserst präzise gewählt.

          • Hampi sagt:

            Anh Toan
            15. Januar 2015 um 14:45

            Nie im Leben hätte ich gedacht, dass es so schnell gehen würde. Aber vor allem bin ich froh, dass ich keine Euro/Chf-Long-Position mehr hatte.
            Und alle, die obigkeitsgläubig an Jordan glaubten und gestern erwischt wurden, tun mir leid !!!

          • Ueli sagt:

            @Hampi
            Da wurden noch viele andere Leute „kalt erwischt“. Ob mir jetzt alle „leid tun“, die sich am Aktienmarkt oder bei der Devisenspekulation verspekuliert haben? Nö – denen tut es nämlich auch nicht „leid“ wenns irgendjemanden sonst „erwischt“.

          • Ueli sagt:

            @Hampi
            Die einzige „moralische“ Position, die Sie als Spekulant überhaupt einnehmen können ist: „Des einen Leid, des anderen Freud.“ –
            Alles andere ist pure Heuchelei, die Ihnen niemand abnimmt!

          • Anh Toan sagt:

            @Ueli und Hampi und seebueb

            Bei „leid“ tun, kann man zum Beispiel an die Arbeitnehmer mit Rentenversicherung denken, die waren CHF Short auch mit SMI Investment, denn da sind globale Unternehmen, sehr einfach USD, sie wollen aber CHF Renten.

            Vielleicht geht Jordan davon aus, dass die Kurse (ich sehe vor allem CHF/USD an, nicht Euro) in ein paar Wochen wieder etwa dort sind, wo sie waren, also nahe er Parität zum USD, vielleicht hat er einen Plan, ein As im Ärmel, ich verstehe bisher nicht, warum er so gehandelt hat. Mit den aktuellen Kursen sehe ich grosse Probleme auf de CH kommen.

            Da freue ich mich weder über meine besseren Margen (Ich verkaufe in CHF, habe am meisten Kosten in USD, auch was in EUR, denn ohne Kunden bekomme ich keine harten Franken, und meine Frau freut sich nicht über die Kursgewinne auf Ihren Geldkonten, denn ihr Job hängt am Export.

          • Hampi sagt:

            Ueli
            16. Januar 2015 um 18:19

            “Des einen Leid, des anderen Freud.”

            Da meine Freude daher rührt, dass ich keine (weder die Richtige, noch die Falsche) Position hatte, stimmt das Sprichwort ausnahmsweise nicht 🙂

            Gewissen Menschengruppen menschliche Eigenschaften wie zum Beispiel die Leidensfähigkeit abzuerkennen ist zwar eine gängige Debatierstrategie, aber trotzdem kurzsichtig. Und übrigens meinte ich nicht nur die „Spekulanten“ in deinem Sinne, sondern auch Hoteliers, Arbeitergeber/-nehmer in der Exportindustrie, kurz: alle, die ihre aktuellen und zukünftigen Euro-Positionen nicht abgesichert haben.

          • Hampi sagt:

            Anh Toan
            16. Januar 2015 um 18:55

            Eigentlich ist es schade, dass sich das Rätsel „Untergrenze“ vorerst mal aufgelöst hat. Es wäre durchaus interessant gewesen, den weiteren Verlauf zu verfolgen. Der Entscheid von Jordan (Gremium) hätte ebenso gut ein anderer sein können.

            Und deshalb ist das Rätsel eben leider nicht grundsätzlich gelöst.

            Meine Version zu Jordan´s Entscheid (pure Spekulation):

            Als ehemaliger Devisenhändler dachte ich anfangs bei der Einführung der Untergrenze (6.9.2011), dass es ein cooles Gefühl sein muss, bei der Nati zu arbeiten (einfach sagen zu können „all mine“). Aber in den letzten Monaten wurde mir immer mulmiger und ich dachte, dass wenn ich Devisenhändler bei der Nati wäre, würde ich berufsethische Probleme bekommen…….

            Es kann keinen, der etwas von Finanzen und Ökonomie versteht, kalt lassen, wenn einem tagtäglich Milliarden von Euros um die Ohren fliegen. Zudem hat Jordan und das Gremium auch ohne Zweifel spüren müssen, wie der politische Druck und der Unmut in der Bevölkerung gestiegen war.

            Nächste Woche, beim QE-Programm der EZB hätte es der Nati sicher etwa zusätzliche um die 200 Milliarden (bei 1-Billionen-QE) ins Haus geschneit. Und jeder weiss, dass damit die grundsätzlichen Probleme des Euro-Raumes noch nicht gelöst sind….

            Und Jordan hat kalte Füsse bekommen! Ganz einfach und nachvollziehbar.

            Vielleicht, hätte er mehr über Pokerspielen gewusst und weniger über die ökonomischen Zusammenhänge der Weltfinanz, hätte es anders ausgesehen. Wir werden es nie wissen.

          • Ueli sagt:

            @Hampi
            Was ist der fundamentale Unterschied zwischen Pokerspielen und Marktspekulationen (vor allem wenns höchst komplex und unübersichtlich wird) tätigen?

          • Ueli sagt:

            @Hampi
            Die Damen und Herren der Nationalbanken spekulieren quasi auf die potentiellen Spekulationen der anderen grossen und kleinen Spekulanten – nur so können diese „Superspekulanten“ überhaupt ihre Spielchen „gewinnen“.
            Die ganze Geschichte erinnert an ein endloses Spiegelkabinett, in dem sich jeder Teilnehmer an den Spiegelungen der anderen Teilnehmer so positioniert, dass seine nächste Position für alle anderen Teilnehmer nicht erratbar ist. Die Nationalbanken besitzen in diesem Spielchen den Vorteil, dass sie die Anzahl der Spiegel, als auch die Winkel besser im Auge behalten können als die „kleineren Fische“, die in jedem Fall vor vollendete Tatsachen gestellt werden.

          • Hampi sagt:

            Bei der Untergrenze gab es bis gestern zwei entgegengesetzte Trends:

            1. Der Trend von Jordan: wir können und werden unlimitiert intervenieren
            2. Der Trend von Angebot und Nachfrage

        • Hampi sagt:

          Ueli
          16. Januar 2015 um 20:24 und 20:36

          Die ganze Sache mit der Untergrenze und mit dem Euro/Schweizer Franken hat nicht viel zu tun mit „höchst komplexen und unübersichtlichen Marktspekulationen“.

          Es ist viel einfacher:

          Zurzeit funktioniert das System Euro nicht und das System Schweizer Franken funktioniert. Diese völlig simple und für praktisch jeden verständliche Sachlage ist (wenn nicht der einzige) sicher der wichtigste Grund, warum der Euro gegen den Schweizer Franken sinkt. Nach dem uralten Gesetz von Angebot und Nachfrage. Wenn sie dieses Gesetz ausser Kraft setzen wollen, wie es die SNB gewagt hat, dann ist das wie ein Fluss, den sie stauen.

          Eine Stauung von Wasser kann nie unlimitiert sein, es gibt immer eine Limite. Wie auch bei der Nationalbank. Die ist zwar auf dem Papier unabhängig, aber im realen Leben eben nicht (politischer Einfluss, Wohlwollen/Zorn des Volkes, wenn Demokratie, und sonst immerhin Zufriedenheit/Sättigungsgrad der Bevölkerung, Glaubwürdigkeit, Grösse des Landes etc. etc.).

          Für den Spekulanten sind die Karten also ungefähr voraussehbar, jene des Pokerspielers ergeben sich aber immer aus purem Glück. Ausserdem haben sie als Spekulant den Vorteil, dass ihr „Gegenüber“ immer eine grössere Gruppe von Menschen (Spekulanten oder nicht spielt keine Rolle, alle reagieren wie Menschen) einschliesst. Die Psychologie von Massen ist viel einfacher (Durchschnitt) vorauszusagen, als die Psychologie eines Einzelnen oder von Wenigen.

          Aber der wichtigste Unterschied: Generell würde ich behaupten, dass Spekulanten, die „bluffen“ nicht weit kommen und früher oder später alles verlieren (siehe SNB), während die Fähigkeit zum guten „Bluffen“ beim Pokern eine Voraussetzung für den Erfolg ist.

  • Alex Schneider sagt:

    Warum kauft die SNB nicht unbeschränkt Realwerte?

    Warum die SNB mit den angehäuften Devisen zur Stützung des EURO nicht einfach internationale Realwerte (Aktien und Immobilien) kaufen kann, ist mir nicht klar. Mit einer solchen Strategie könnten weiterhin unbeschränkt EUROS gekauft werden. Auf Negativzinsen könnte man dann verzichten.

    • ast sagt:

      Die SNB hält inzwischen grosse Mengen von Aktien, nachdem vor einigen Jahren „klammheimlich“ die SNB -Gesetze entsprechend geändert wurden.

  • Ahn Toan sagt:

    Wozu brauchen wir überhaupt eine Wirtschaft, wir haben CHF, die sind wertvoll das weiss doch jeder. Und die Wirtschaft ist doch ohnehin nur für Spekulanten. Der Bürger braucht keine Wirtschaft, der braucht eine starke Währung, dann ist alles billig, weil alles aus dem Ausland kommt, die Importwirtschaft boomt, wir leben dann im Schlaraffenland.

    Nein im ernst, was wäre anders, wenn die SNB den Mindestkurs auf 1.10 senken würde? Wenn die Exportunternehmen damit zurecht kämen, wäre der Druck auf diese Untergrenze genau gleich, die Aufwertungsdruck auf die Immobilienpreise genauso hoch, die Zinsen genauso tief, kein einziger Vorteil, nur Nachteile.

    Ohne Untergrenze bestimmt zur Zeit die Schwäche, vielleicht auch wieder einmal die Stärke der europäische Wirtschaft den Aussenwert des CHF. Dabei sollte doch die Stärke der CH Wirtschaft diesen bestimmen. Wir haben so oder so keine eigene Währung mehr: Entweder hängen wir uns an den Euro oder „unsere“ Währung ist einfach ein Anti Euro: Geht’s dem Euro schlecht ist unsere Währung sackstark, geht’s der Eurowirtschaft gut, besser als der CH Wirtschaft, wird unsere Währung weich wie Butter in der Wüste. Mit dem Anti Euro ist unsere Volkswirtschaft in kürzerer Zeit ruiniert, als mit der Anbindung.

    • ast sagt:

      Es gibt aus meiner Sicht eine überlegenswerte Alternative. Die SNB könnte nun anstelle des Euro jetzt an den US$ ankoppeln, sobald Parität 1:1 eintritt. Das wäre ein relativ elegantes Ausstiegsszenario aus der gegenwärtig unhaltbaren Situation mit dem Euro. Die Schwierigkeiten in Europas Süden werden nicht so schnell verschwinden, was den Euro weiter schwächen könnte. Das sollte man nicht viel länger nachvollziehen.
      Man könnte die Ansicht vertreten dass die Schweiz in der Wirtschaftssituation mehr den USA ähnelt als dem Schnitt Europas, was bedeutet dass der Ausstieg der US- Notenbanchefin aus dem billigen Geld von der SNB eher nachgezogen werden könnte als der Kurs der EZB.
      Die Spekulanten wären wie jetzt beim Euro fixiert, aber der Franken könnte trotzdem gut reguliert langsam wieder an Stärke gewinnen. Ein weiterer Abstieg des Frankens mit dem immer schwerer belasteten Euro ist mir schwer nachvollziehbar.

      • Ahn Toan sagt:

        @ast

        Zustimmung, halte ich für eine „zumindest überlegenswerte Alternative“

        Ich sehe im Argument, dass der Euro unsere wichtigste Aussenhandelswährung ist, kein „Killing Argument“, und Stabilisierung des CHF könnte auch mit Anbindung an USD erreicht werden. Den Vorschlag, an Währungskorb zu binden, halte ich intuitiv für praktisch nicht durchsetzbar (immense Arbritagemöglichkeiten etc).

        • ast sagt:

          @Toan und @all

          Mit schnellen Schritten eilen „wir“ auf das neue Jahr 2015 zu. „“Wir“ sind noch immer nicht auf dem Mars gelandet, so wie ich dies 1972 noch vorausgesagt hätte, aber immerhin haben „wir das wenigstens unbemannt fertig gebracht und auch noch auf einen einsamen Gesteinsbrocken in der Unendlichkeit des Universums geschafft.

          Genauso durchzogen sieht es in der Wirtschaft aus. „Wir“ haben es geschafft das erste Roboter unsere Stuben Staub saugen, die Automatisierung schreitet voran, aber mit der Besetzung von Arbeitsplätzen durch Menschen sieht es weniger gut aus. Politisch sind „wir“ aus meiner Sicht etwas weit nach populistisch Rechts abgedriftet, man versucht wieder viel mit Sozialdarwinismus und Ausgrenzung zu lösen.

          Nein, in der Schweiz hat es nicht nur Sieger, noch selten in der Geschichte der Schweiz war die Ungleichheit so hoch wie jetzt. Die Reichsten fahren mit Millionenjachten auf See oder Meer, während immer mehr der Schwächsten unter die Armutsgrenze fallen.

          Das müsste nicht sein, „wir“ müssen wegen unserem Verhalten grosse Gefahren hinnehmen, nämlich dass die Sache mit dem Euro und der SNB „den Jordan“ hinab geht, weil wir zu viel davon tragen müssen, anstatt die Armen besser zu versorgen. „Wir“ haben auch Zeitungen zu tragen die wir als politische Macht im Staat einstufen, ohne sie jedoch genügend zu schützen und deren Arbeit finanziell etwas mitzutragen. Die NZZ wäre beinahe ein Opfer geworden, die Druckerei ist vielleicht aber verloren (ich bin nicht von einer Zeitung).

          „Wir“ sollten uns ändern, das ist mein Aufruf und Wunsch zum neuen Jahr. Sozialausgaben sollten keine Almosen sein, sinnvolle Arbeit von Menschen für Menschen und nicht nur zum Betrieb von Robotern. Politische Stärke gegenüber Diktaturen, gute und ehrliche Politiker und Behörden. Unsere Strukturen rufen nach Unterhalt und Ausbau, noch nie wäre dies günstiger das zu finanzieren (schwächt nebenbei den Franken).

          Und auch das ist kein Luxus, Strukturen können tatsächlich zerfallen und es kann Zeiten geben wo man tatsächlich mehr sparen sollte (aber nicht jetzt und schon gar nicht als „reicher Schweizer“. Und schon gar nicht im Hinblick auf niedrige Zinsen und sinkenden Rohstoffpreisen.

          Ja, und nochmals für die SVP- Sünneli – Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt, auch nicht im Binnenmarkt.

          • Ahn Toan sagt:

            @ast: Nicht um Ihren Post zu korrigieren, sondern um ihn zu relativieren, wünsche ich uns (in der Schweiz) den Wohlstand und den Luxus auch im 2015 diskutieren zu können, was unseren Wohlstand gefährden könnte. Denn wären wir in der Scheisse, hätten wir keine Kapazitäten mehr dafür.

          • Ahn Toan sagt:

            Ich finde es gut, dass de (bald) ausgesteuerten Wutbürger fremdenfeindliche und Institutionen beschimpfende Absonderungen in den Kommentarspalten hinterlassen können. Wäre es wie Andernorts, müssten diese Plastikrosen für 1 Stutz verkaufen.

          • Ahn Toan sagt:

            Ich finde es gut, dass selbst in den Wohnsilos der Unterschicht in der Schweiz, die meisten Kinder davon träumen können, Doktor oder Anwalt oder Journalist / Blogger / ein Star zu werden, Andernorts gibt’s nur den Traum, in der Hierarchie der Drogenhändler und Zuhälter auf zu steigen.

          • Linus Huber sagt:

            Was Sie gut finden, ist eigentlich nicht relevant; jedoch Ihr Bedürfnis, diese grundlegenden Freiheitsrechte erwähnen zu müssen, lässt tief blicken.

          • Ahn Toan sagt:

            @Tiefblicker

            Das Recht seine Meinung zu äussern hat auch zum Beispiel die US Unterschicht z.B, ihr fehlt die Zeit dazu.

          • Ahn Toan sagt:

            Ich rede nicht von Freiheitsrechten, Du reaktionärer Gerontokrat, ich rede von Ansprüchen gegen den Staat auf Sozialleistungen.

            Du verstehen?

          • Ahn Toan sagt:

            Freiheitsrechte: Ich habe und der Staat muss mir lassen (sagen die Schweizer)
            Sozialrechte: Der Staat muss mir geben, wenn ich nicht habe. (sagen die linke Gutmenschen, die nicht Sünneli wählen und darum gemäss Sünnelidoktrin keine Schweizer sind)

            Du verstehen Unterschied

          • Linus Huber sagt:

            Diese Plattform ist nicht dazu geeignet, seine persönlichen Probleme durch aggressive und vulgäre Kommentare abzuarbeiten. Vielleicht mag ein „Anger-Management“ Kurs helfen.

          • Ahn Toan sagt:

            Diese Plattform ist NICHT BESTIMMT vulgäre etc.etc, GEEIGNET IST SIE, Sie erkennen nicht mal soviel.

          • Ahn Toan sagt:

            Über dieser Plattform steht die Mutter aller Punk Rock Platten, und Punk ist nun mal vulgär und aggressiv.

            In diesem Sinn: Ein Baseballschläger ist nicht bestimmt, Kniescheiben zu zertrümmern, geeignet aber durchaus.

          • Linus Huber sagt:

            Die meisten Menschen entwickeln ihre Persönlichkeit mit fortschreitendem Alter, wobei diese Regel natürlich durch entsprechende Ausnahmen bestätigt wird, indem manch einer im Trotzalter eines Teenagers verharrt.

          • Ahn Toan sagt:

            @Alter

            Das Alter schreitet ab er Geburt konstant oder degressiv fort, je nachdem, womit man vergleicht (Zeitablauf oder Vorjahresalter), Ich denke, die Persönlichkeit entwickelt sich ab Geburt, soweit diese nicht genetisch bestimmt ist, und zwar findet die grösste Entwicklung bis etwa 25 Jahre statt, ab rund 50 Jahren verändert sich die Persönlichkeit nur noch wenig. „Altersstarsinn“ beschreibt das ziemlich gut.

        • ast sagt:

          Leider scheint nun nach dieser ultimativen Abkoppelung des Frankens vom Eurokurs 1.20, letzterer über den Jordan zu gehen.
          So habe ich mir den Ausstieg nicht vorgestellt, der US$ als neue Referenzwäjrung zum Franken wäre sinnvoller gewesen und eher nachvollziehbar. Auch der Vorschlag mit dem Warenkorb (Euro/US$) wäre noch besser gewesen als das was wir heute erlebt haben.

          Wesentlich an diesem Entscheid ohne einen neuen Referenzkurs wie zum Beispiel der US$ ist jetzt die drohende mittelfristige Beschädigung der Glaubwürdigkeit unserer Notenbank. Aus meiner Sicht kann sich die Exportindustrie nicht schnell genug an diese neue Situation anpassen. Wer auch nur eine Korn Kenntnisse vom komplexen Kreislauf der Wirtschaft hat, der weiss das die Konzerne sich nicht haben vorbereiten können auf diese ultimative neue Realität. Wer so etwas glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

  • Ulrich Konrad Schweizer sagt:

    Es funktioniert gut mit der Parität von 1.20 zum Euro. Es gibt aber immer noch Leute, die meinen,1.40 … 1.50 sei richtig. Ein Land mit heinem hart und intelligent arbeitenden Volk im Wohlstand hat auch eine starke Währung. Zulange war der CHF unterbewertet. Abschaffen muss man wohl jetzt die Untergrenze nicht, aber mit der Zeit sachte nach unten korrigieren. Dies vor allem, bei steigendem BSP. Es wird allerdings viel Zeit brauchen, bis so etwas passiert, weil die Nationalbank damit riesige Verluste einfahren wird.

    • ast sagt:

      „weil die Nationalbank damit riesige Verluste einfahren wird.“

      Das ist zwar nicht sicher, aber die SNB betreibt ob sie will oder nicht Devisen -Spekulation und neuerdings Aktienspekulation. Auch sonst ähnelt die Notenbank immer mehr einem riskanten Hedge Fund. Wer glaubte die SNB könne ohne Kosten und Risko unmengen von Franken drucken, der wird wohl in den nächsten Jahren an seinem Glauben arbeiten müssen.

      Wer Geld wie die SNB „druckt“, der benötigt eine legitime Geldquelle über eine Bank und einen Abnehmer, der ihm das eigene Geld gegen etwas Anderes (Aktien,Euro,US$ usw.) abnimmt . Dadurch geraten viele Milliarden von Franken in fremde Hände im Ausland. Je mehr aber die Franken nicht mehr in der Schweiz verkehren, desto unberechenbarer dürfte weitere Geldvermehrung in Franken werden. Sobald das Ausland die „Aktienmehrheit“ oh Pardon -die Frankenmehrheit besitzt, wird unsere Währung zum gefährlichen Spekulationsobjekt. Die Japaner mit ihrem Yen können ein Liedchen singen. Da die Schweiz aber ungleich Japan sehr klein ist haben ausländische Investoren trotz SNB einen möglichen Hebel um über Spekulation mit hohem Einsatz ein fianzielles Fiasko in der Schweiz auszulösen. Wieviele Milliarden Fremdwährung könnte die Schweiz im Ernstfall wirklich kaufen und wie stark kann sie die offenbar trotzdem nötigen Negativzinsen noch ausweiten?

  • Beat Reuteler sagt:

    Es ist einfach ein Riesenglück dass wir Leute haben bei der Führung der SNB, die auf ihre Erfahrung und Fachwissen bauen können und die den genialen Schachzug von der Kursuntergrenze konsequent weiterführen. Mir schaudert wenn ich daran denke dass die Kommentarschreiber hier das sagen hätten. Das totale Chaos und die grösste Krise seit bestehen der Schweiz würde mit aller Macht über uns hereinbrechen. Diejenigen z.B. die behaupten ein steigender Kurs würde „dem kleinen Mann“ helfen. Sie vergessen komplett dass ein noch so wertvoller Franken dem gar nichts nützt der ihn nicht hat!!!
    Also, nochmal langsam für die Einfachen: Die Aufhebung der Kursuntergrenze nützt genau 2 Kategorien: 1. Den Reichen die ihre Vermögen heute in CHF haben. 2. Den Spekulanten. Sonst niemandem.

    • Walter Roth sagt:

      Obs……………………… nein nicht die Kommentatoren, SIE sind Ahnungslos.

      ich empfehle ihnen mal die …….“Berliner Rede“……. von Prof. Willelm Hankel zur Information, sie ist in You-Tube unter dem Titel zu finden. Und lesen oder hören sie mal die reden und Bücher von Grandt, Bruno Bandulet, Hans Werner Sinn, Starbatty, Christian Pop, Willhelm Nölling, Prof. , Olaf Henkkel ……….usw. usf.

      Und dann schreiben sie nochmals einen Kommentar.

      Die SNB praktiziert eine Politik die uns im Moment gerade etwas Erleichterung bringt für den Export, aber auch etwas erschwert, nämlich den Import. Es ist nicht klar welchen der beiden Posten wir wirklich höher gewichten müssen.
      Aber was die SNB mit der Frankenanbindung macht, das ist in der Zukunft etwas sehr schädliches. Denn sie versucht den Franken zu einer Weichwährung zu machen. In den letzten 3 Jahren hat sie aus der Notenpresse ca. 500 Milliarden Franken erschaffen, und die hat sie gegen Devisen eingetauscht …………….))))) die jederzeit kollabieren können.((((((

      Wenn in der Phase …….vor einem Europcrash, die SNB weiterhin versucht den Euro und Dollar zu stützen, werden die Notenberge wohl die Billionengrenze ritzen.

      Die Schweiz hat dann eine Frankenmenge geschaffen die ca. 20 mal dem entspricht was sie in Wirtschaftlich gesunden Zeiten im Umlauf hat.

      Und „nicht wir“ werden diese Franken haben, sondern die werden im Ausland für Staatsanleihen und anderes ausgegeben, sind also weg für Devisen die ihren Wert beim Crash verlieren.

      Dann haben diese Länder aber ungeheure Mengen an Franken und würden sich mit denen gerne zu retten versuchen.

      Was passiert wenn die Schweiz Franken hat für die es nichts liefern kann, weil es viel mehr hat als die Leistungsfähigkeit unserer Volkswirtschaft hergeben kann…..???

      Und gerade in der Krise wenn unser Export erst einmal zusammenbricht, dann müssen wir noch für ungeheure Frankenberge geradestehen…….!!!!

      Das dürfte uns das Genick genauso brechen wie es das dem Euro tun wird.

      Die SNB Politik bringt uns also einen Kurzfristigen Nutzen für den späteren Totalschaden.

      Aber eben, die Ahnungslosen der Welt glauben ja noch das es so weitergehen wird
      ……bis zum Sankt Nimmerleinstag……….

      ———————————————————————————————-
      Ja dann schlaft mal schön weiter den Schlaf der Unwissenden.
      ———————————————————————————————-

      • Marcel Senn sagt:

        Roth: Wenn Sie sich wirklich für einen „Wissenden halten, dann guet Nacht am Sächsi Herr Roth!!!
        Vor der Finanzkrise waren die SNB Aktiven rund um die 100 Mrd Franken – jetzt ca. 522 Mrd — also gerade mal gut 5x mehr und nicht 20 mal wie Sie da daherbehaupten!
        .
        Der EU hat mehr eine Schuldenkrise, denn eine Währungskrise! Der € ist nach wie vor eine starke Währung, praktisch Null Inflation! Dass er in letzter Zeit gegenüber dem USD verloren hat, liegt mehr am wiedererstarkten $, denn am €.
        .
        Von den Devisen, die die SNB im Portfolio hält ist keine einzige in den letzten über 140 Jahren gecrasht – all Devisenbestände der SNB ist in Währungen, die seit deren Einführung existieren!
        .
        Die SNB ist sich doch der Risiken und Chancen dieser Strategie durchaus bewusst – haben das ja auch schon ein paarmal kommuniziert!
        Und selbst wenn der Euro auseinanderbrechen resp. abbröckeln würde (z.B. Griechenland) dann gibt es halt eine Währungsreform – vielleicht mit einem Nordeuro der auf 1.40 steigt und einem Südeuro der auf 0.8-0.9 Fr/S-€ fällt – das gabs schon viele mal in der Wirtschaftsgeschichte!

        ———————————————————————————————————————
        Ja dann träumen Sie mal schön weiter von Ihren weltweiten Währungscrashphantasien!
        ———————————————————————————————————————

        • Thomas sagt:

          Haha: „Von den Devisen, die die SNB im Portfolio hält ist keine einzige in den letzten über 140 Jahren gecrasht “
          Wundert mich auch nicht, da die prominenteste Währung im SNB Portefeuille EUROs sind – Die gibts genau seit der Jahrtausendwende, also 14 anstat 140 Jahre. Wobei ich zur Aussage tendiere, dass der Euro, wie wir ihn heute kennen, kaum jemals seinen 140. Geburtstag feiern wird. Abgesehen davon haben die zwei nächstplatzierten Anlagewährungen der SNB, nämlich USD und YEN in den letzten 10 Jahren massiv an Bedeutung verloren…

        • Walter Roth sagt:

          Senn, …………….lesen sie nochmals was ich schrieb bevor sie mit Unwissenheit unterstellen.

          Zudem war die Frankenmenge in normalen Jahren meist nie höher wie um die 60 Milliarden. Die anderen Aktiven gehören da nicht dazu.

          Ich Schrieb…………………….. ))))))) Wenn in der Phase …….vor einem Europcrash, die SNB weiterhin versucht den Euro und Dollar zu stützen, werden die Notenberge wohl die Billionengrenze ritzen.

          Die Schweiz hat dann eine Frankenmenge geschaffen die ca. 20 mal dem entspricht was sie in Wirtschaftlich gesunden Zeiten im Umlauf hat. ((((((((

          Was gibt es da nicht zu verstehen….????

          • Walter Roth sagt:

            Und nochmals Senn…………………

            Es ist nicht zu fassen was sie da schreiben…………. Zitat: Der EU hat mehr eine Schuldenkrise, denn eine Währungskrise! Der € ist nach wie vor eine starke Währung, praktisch Null Inflation! Dass er in letzter Zeit gegenüber dem USD verloren hat, liegt mehr am wiedererstarkten $, denn am €.

            Wie kann man eine Schuldenkrise von einer Währungskrise trennen, wo das eine vom anderen nicht zu trennen ist, ja gar nicht entstehen könnte….? Der EURO ist also nach ihnen eine starke Währung weil er mittels Druckerpresse einfach am leben erhalten wurde und die Finanzwirtschaft darauf wartet das das zum Kollaps führt.

            In der Geschichte der Menschheit gabs noch nie eine Währung die so gerettet werden konnte. Es ist unmöglich die Welt auf alle Zeiten über die Notenpresse zu betrügen. was eine Währungsreform bedeutet sollten sie mal in der deutschen Geschichte nachlesen. Auch damit würde die SNB einen ganz grossen teil ihrer Devisenwerte verlieren, denn Deutschland wird dann keine alten Schulden zum alten Nennwert begleichen, denn dann wäre die Währungsreform ja Sinnlos…..((((-:

            —————————————-
            Null Inflation ist für sie eine starke Währung, und sie denken sicher auch das eine Währung in der Deflation dann besonders stark ist……………. Nein also, ich kann ihnen nicht helfen wenn sie die Eurokrise nicht mitverfolgen.

          • Ahn Toan sagt:

            @Roth:“ Die SNB praktiziert eine Politik die uns im Moment gerade etwas Erleichterung bringt für den Export, aber auch etwas erschwert, nämlich den Import. Es ist nicht klar welchen der beiden Posten wir wirklich höher gewichten müssen.“

            Ich kenne Leute, habe Kunden für Buchhaltungen, welche von der Exportwirtschaft abhängen, und solche, welche von der Binnenwirtschaft abhängen, aber von der Importwirtschaft lebt ohne Binnnen- oder Exportwrtschaft keine Sau.

          • Senn Marcel sagt:

            Die Geldmenge M1 betrug schon 2006 288 Mrd, 2014 578 Mrd…oder was meinen Sie eigentlich mit Frankenmenge…es gibt auch noch M2, M3, M0….
            Oder meinen Sie die Bilanzsumme der SNB?
            .
            Und dann diese Stützungsphantasien von € und $ – wie weltfremd sind Sie denn werter Herr Roth – meinen Sie wirklich mit unserer Minigeldmenge könnten wir $ und € stützen…das sind irgendwelche weltfremden Verschwörungstheorien…ich lach mich schlapp ab Ihnen ((((((((((-;

          • ast sagt:

            @Huber
            Ich sagte: “Der Gini ist in der Schweiz miserabel”
            Sie sagen: Nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit.

            Ich füge nun hinzu, in der Schweiz ist die Ungleichverteilung besonders gross, sie ist fast so hoch wie in Simbawe.
            https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Verm%C3%B6gensverteilung

            Aus diesem Grund sind Aktivitäten um die Ungleichverteilung zu reduzieren mehr als angebracht, nicht nur wegen der zu starken Währung. Das hat mitnichten etwas mit einer falschen Erwartungshaltung zu tun, sondern mit der Forderung nach Gerechtigkeit.

            Ich bin immer wieder erstaunt dass gerade solche Leute die mehr als genug zum Leben haben nicht fair teilen wollen und so tun als währen Sozialleistungen so etwas wie Bankraub.

            Wären die Vermögen nicht derart ungleich verteilt wie heute in der Schweiz (auch noch stark zugenommen seit der Finanzkrise 2008), dann wäre jetzt auch der Franken nicht so stark, es ist nämlich so dass die obersten 10% Einkommen am hohen Frankenkurs schuldig sind.

            Die einzige falsche Erwartungshaltung ist die der Reichen die meinen sie könnten das Ungleichgewicht noch weiter ausbauen. Ich bin erstaunt darüber das Bekämpfung der Unleichheit hier in diesem Blog immer wieder als per se Gefahr für die Schweiz dargestellt wird -das Gegenteil ist der Fall. Die SNB hätte nie intervenieren müssen wäre die Verteilung nicht so Hundsmiserabel.

          • Linus Huber sagt:

            @ ast

            Ich kann Ihren Unmut gut verstehen.

            Hier spielt in der Schweiz mitunter die Steuerpolitik, welche Wohlbetuchte gezielt angeht, der hohe Anteil der Finanzindustrie an der Volkswirtschaft und wohl noch andere Aspekte, welche ich selber nicht einmal kenne mit eine Rolle.

            Ich selber habe immer wieder auf den Aspekt des Gini Koeffizienten hingewiesen, welcher durch die gegenwärtige Geldpolitik negativ beeinflusst wird. Allerdings ist hierbei die US Notenbank als Leitwährung quasi federführend und setzt andere Zentralbanken (inkl. SNB) indirekt unter Druck ähnlich zu handeln. Aus meiner Sicht sollte die verdeckte jedoch stetige Umverteilung von „unten“ nach „oben“ angegangen werden, bevor wir Korrekturen durch soziale Programme vornehmen. Allerdings scheint dies bestenfalls ein feuchter Traum meinerseits zu bleiben und der Ausbau der die Bevölkerung infantilisierenden Bürokratie nimmt seinen gewohnten Lauf.

            Ich bin zu wenig mit dem Gini Koeffizienten bewandert um etwelche statistischen Schwächen ansprechen zu können, wobei Sie sich mit Ihrer Referenz einzig auf die Vermögen und nicht das Einkommen, welches die Umverteilung wohl berücksichtigen dürfte, fokussieren. In der Statistik der Einkommen weichen wir nicht derart von anderen Wohlfahrtsstaaten ab.

            Aufgrund persönlicher Erfahrung muss ich annehmen, dass wenige Staaten bessere soziale Leistungen als die Schweiz offerieren (z.B. Norwegen dürfte klar vorne liegen). Natürlich spielt das allgemeine Preisniveau im Heimatstaat mit eine Rolle; daher handelt es sich einzig um meine persönliche Einschätzung.

            Aber Sie haben natürlich recht, dass übermäßige Ungleichheiten dazu tendieren, gesellschaftliche Spannungen aufzubauen, welche sich in unterschiedlichsten Formen (bis hin zu Revolution und Aufstand) entladen mögen. Im Zuge der Globalisierung haben sich die wirklich Reichen vom Staat abgenabelt (natürlich besitzen sie eine Nationalität, aber fühlen sich schwach mit dem Heimatland verbunden und leben dort auf dem Globus, wo es ihnen am besten passt), leben sozusagen in einer eigenen Welt, aus welcher sie die Regierungen mittels Lobbying Aktivitäten zu ihren Gunsten beeinflussen (Vetternwirtschaft), das Verhalten des Pöbels und die gesellschaftliche Entwicklung beobachten und wohl auch anhand verschiedener Mechanismen die Meinungsbildung beeinflussen. Die regulierte Demokratie (meist Scheindemokratien, denn Geld bestimmt meistens, wer gewählt wird) mit hoher Rechtssicherheit diente ihnen gut. Die Kluft zwischen empfundener Gerechtigkeit und dem anhand von Gesetzen durchgesetzten Recht scheint sich zunehmend zu öffnen, was Ihr Kommentar zum Ausdruck bringt.

          • Walter Roth sagt:

            Senn………………….. bitte fangen sie an aus der Geschichte zu lernen.
            Und lesen oder hören sie die Bücher und Vorträge von Grandt, Pop, Starbatty, Hans Olaf Henkel, Willhelm Hankel, Schachtscheider, Hans Werner Sinn usw.

            Nur dann macht eine Diskussion wirklich Sinn. Momentan schlafen auch sie den Schlaf der Ahnungslosen.

            Fangen sie mit der ……“Berliner Rede von Willhelm Hankel“….. an, er was ja sein halbes Leben im Staatlichen Finanzsektor tätig und kennt dessen Probleme aus dem FF.

            Es ist eminent wichtig das sie anfangen die Probleme zu verstehen und nicht den Protagonisten dieser Probleme zu glauben, dazu gehört auch Jordan von der SNB.

            Die Schweiz könnte das fass sehr wohl zum überlaufen bringen, deswegen ist die auch eines der Rädchen welches für Europa heute ausgesprochen wichtig sind.
            Wenn sie ausschert könnte der Euro kollabieren, denn das Fass ist zum bersten voll.

          • Linus Huber sagt:

            @ Walter

            Ich stimme mit Ihnen grundsätzlich überein und verurteile die Verwendung der Entwertung von Währungen zur Erreichung kurzfristiger Ziele, was die eigentliche Ursache der heutigen weltweiten Krise darstellt. Das heutige Umfeld innerhalb des unter dem Fed geschaffenen Währungssystems ist derart verkorkst und verzerrt, dass leider selbst ich evtl. eine Entwertung des CHF erwägen würde, jedoch muss der kurzfristige Nutzen daraus wenigstens nicht einzig den aufgrund von Vetternwirtschaft gut positionierten Akteuren zukommen, sondern gleichmäßig an sämtliche Bürger verteilt werden, denn diese werden auch mit den langfristigen negativen Konsequenzen konfrontiert werden. Auf keinen Fall finde ich es gut, dass die SNB hohe Bestände an risikobehafteten Fremdwährungen oder anderen Wertpapieren zulegt, denn dadurch verliert sie ihre Unabhängigkeit. Aber eben, inwiefern sie wirklich unabhängig und nicht im Gefolge des Fed der Finanzindustrie dienend handelt, ist eine andere Frage. Trotzdem wünsch ich Ihnen und den andern Kommentatoren wie den Verfassern dieser interessanten Artikel schon heute ein gutes Neues Jahr.

          • Linus Huber sagt:

            Ebenfalls sollten wir die Bedeutung geopolitischer Veränderungen vernachlässigen. Hierzu ein sehr guter Artikel.

            http://www.atimes.com/atimes/World/WOR-02-231214.html

        • ast sagt:

          @Senn, an wen könnte denn die SNB die halbe Billion Euros verkaufen ohne den sFr. mächtig gegenüber US$ und Euro hochzutreiben? Gold könnte die SNB gegenwärtig verkaufen, nicht aber die angehäuften Euros.

          Ich habe schon oft gesagt dass die Politik das Problem ist, die Stärke des Frankens hätte man durch ein massives Strukturausbausprogramm und höhere Sozialleistunge ( für die Bürger 1000 mal interessanter und besser) auch schwächen können.

          • Linus Huber sagt:

            @ ast

            Ich stimme Ihrer Grundaussage zu, erkenne jedoch einen Vorteil darin, dass nicht Sozialleistungen ausgebaut werden um die Anspruchshaltung nicht weiter zu erhöhen, sondern eine einmalige Zahlung an sämtliche Bürger (mit Forderung der Tilgung etwelcher Schulden), welche weit besser als Regierungen mit Geld umgehen (Erhöhung von M0 und teilweise Reduktion der Kreditmenge). Die Verwässerung der Währung bedingt nicht, dass die SNB andere Währungen kauft, ein Umstand welcher in erster Linie die Banken, die Wirtschaftselite und weniger die Bevölkerung begünstigt.

          • Senn Marcel sagt:

            Ast: Das ist ja das Problem – sind zwar nur etwa 180 Mrd € und man müsste ja auch nicht alle Devisenreserven von ca. 470 Mrd verkaufen – 350 Mrd in CHF würden reichen.
            Aber um den Franken zu schwächen wären Strukturausbauprogramme und Sozialleistungsausbau nicht wirklich hilfreich gewesen, da diese primär die Staatsverschuldung hochgetrieben hätten und den Wechselkurs nicht wirklich beeinflusst hätten.
            Am Schluss hätten wir dann auch einfach 100% BIP Verschuldung gehabt und wenn die Märkte nervös geworden wären, wären sie vielleicht doch in den Franken.

          • Ahn Toan sagt:

            @Linus Huber „Ich stimme Ihrer Grundaussage zu, erkenne jedoch einen Vorteil darin, dass nicht Sozialleistungen ausgebaut werden um die Anspruchshaltung nicht weiter zu erhöhen, sondern eine einmalige Zahlung an sämtliche Bürger “

            Eben, genauso wenig wie eine einmalige Zahlung die Erwartungen der Bürger beeinflusst, beeinflusst diese die Erwartungen des Marktes, und darum nutzt die nichts.

            Aber immerhin, schreiben Sie verfassungskonform Bürger, und nicht verfassungswidrig Schweizer.

          • Linus Huber sagt:

            Quatsch, wenn M0 einfach verdoppelt wird und die Gefahr dies bei Bedarf zu wiederholen, wird sich jeder Spekulant fürchten.

          • Linus Huber sagt:

            Es besteht ein Unterschied, ob sich daraus rechtliche Forderungen ableiten, was bei einer einmaligen Aktion nicht der Fall ist.

          • ast sagt:

            @all
            Die „Erwartungshaltung“ Meinerseits ist der Abbau der besonders in der Schweiz ungleich verteilten Vermögen und Einkommen. Ich sehe nicht ein was daran falsch sein könnte eine bessere Verteilung durch erhöhte mit Umsicht gewährter Sozialleistungen am richtigen Ort voranzutreiben. Der Gini ist in der Schweiz miserabel, es gibt zu viele Menschen mit zu kleinem Einkommen. Übrigens würden Aufsehen erregende Initiativen im Sozialbereich das angeschlagene Image der Schweiz etwas aufpolieren, siehe etwa „Rechtspopulismus in der Schweiz – Das dunkle Herz Europas“

            Mir ist zudem keine Zeitepoche bekannt die besser geeignet gewesen wäre in der Schweiz die öffentlichen Strukturen zu finanzieren und alte Einrichtungen wie die Abwassersysteme sanieren. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln wie es nun kommen kann dass sich die Schweiz diese Gelegenheit entgehen zu lässt und sich stattdessen hohe Risiken in Euro aufbauen.

          • Ahn Toan sagt:

            @ast: Ja, genau, wir brauchen ein BGE, solange finanziert übe Notenbank, bis der CHF angemessen bewertet ist.

          • ast sagt:

            @Ahn Toan Sie meinen ein bedingungsloses Grundeinkommen?

            Im Moment wäre aus meiner Sicht auch die Einführung einer solchen Lösung geeignet um den sFr auf nützliche Weise zu schwächen. Der Markt würde vorerst sicher gegen die Währung reagieren, denn aus einem solchen System kann man nicht in kurzer Zeit wieder aussteigen.

            So lange aber aus der Politik keine Lösung durchkommt um den Franken auf nützliche Weise zu schwächen erhöhen sich laufend die Risiken bei der SNB. Ich habe noch selten eine derart ängstliche, phantasielose und konservativere Politik erlebt wie gerade jetzt, man könnte meinen die wirtschaftliche und soziale Stärke in der Schweiz sei nur mit Hilfe von Steuerhinterziehung und Steuervergünstigungen möglich.

          • Josef Marti sagt:

            Das Problem hätte man weitgehend vermieden wenn man bereits vor Jahren endlich die Löhne deutlich über das Produktivitätsniveau erhöht hätte und damit mit einer langsam anziehenden Inflation und anziehenden Zinsen auf lange Sicht die Währung schwächen könnte. All jene die hier ihre einzelwirtschaftlichen Partikularinteressen der leistungslosen Besitzeinkommen verfolgen wollten dies logischerweise nicht, sondern ziehen dem Vermögenspreisblasen vor, jetzt haben sie die verdiente Quittung dafür erhalten. Löhne sind nun mal im gesamtwirtschaftlichen Interesse von allen, da sie immer noch den Löwenanteil der Wertschöpfung bzw. des Volkseinkommens ausmachen.

          • Linus Huber sagt:

            Die Komplexität, was oft zu falschen Schlussfolgerungen führt. Daher greife ich frei einige der Punkte heraus.

            „Das Problem hätte man weitgehend vermieden wenn man bereits vor Jahren endlich die Löhne deutlich über das Produktivitätsniveau erhöht hätte und damit mit einer langsam anziehenden Inflation und anziehenden Zinsen auf lange Sicht die Währung schwächen könnte.“

            Dabei spielt die internationale Wettbewerbsfähigkeit einerseits mit eine Rolle und andererseits hätte sich diese Situation grundsätzlich schon lange bereinigt, wenn die Geldpolitik eben nicht inflationärer Natur gewesen wäre, sondern die Preise aufgrund höherer Produktivität gesunken wären und sich die Kaufkraft erhöht hätte.

            „BGE“

            Diese Idee tönt oberflächlich betrachtet gut. Ich bezweifle allerdings, ob die Verfechter dieser Idee sich vertieft mit den dabei produzierten marginalen Veränderungen von Anreizen beschäftigt haben, welche daraus resultieren. Meist sind es die marginalen Veränderungen, welche den Wert eines Programms für die Gesamtheit der Gesellschaft beeinflusst. Edle Absichten können nicht die rigorose Analyse ersetzen.

            „Der Gini ist in der Schweiz miserabel“

            Nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit. Dies wird durch die Verhinderung von Abschreibungen durch die Zentralbanken weiter gefördert und ist das Resultat jahrzehntelanger inflationärer Geldpolitik, welche anstelle in der Form sinkender Preise die Gewinne aus Produktivitätssteigerungen der Bevölkerung zukommen zu lassen, diese an die 1% umverteilte. Dabei ist zu berücksichtigen, dass wohl ein hoher Anteil der schweizerischen Bevölkerung weltweit betrachtet diesen 1% angehört.

            Lassen Sie mich noch ein paar Punkte aufführen, weshalb ich die Verteilung einer gleichen Summe (Teilweise Umwandlung des Kreditvolumens zu M0) an sämtliche Bürger vertrete:

            1. Die ernsthafte Diskussion darüber, würde schon die Erwartungshaltung an den Devisenmärkten verändern und den Aufwärtsdruck auf den CHF reduzieren. Die Schweiz würde damit offiziell Helikopter Ben in den Schatten stellen und aufgrund der damit verbundenen Ehrlichkeit in diesem Zusammenhang klar Stellung beziehen.

            2. Die damit verbundene öffentliche Diskussion erlaubt es, dass die Bevölkerung mit einbezogen ist und somit die Zusammenhänge gut versteht und damit hinter diesem Programm stehen würde.

            3. Die bestehenden Bestände an CHF würden damit entsprechend entwertet, womit die soziale Komponente berücksichtigt wird, indem es den Reichen aufgrund des Kaufkraftverlustes der Währung weniger bringt oder evtl. gar negativ wirkt, was den Gini Koeffizient entsprechend verbessern mag.

            4. Der Vorteil kommt der Bevölkerung zugute und nicht dem Finanzsektor, welcher aufgrund der Teilrückzahlungen von Hypotheken eher eine schrumpfende Bilanz erfahren mag. Die Aufhebung der steuerlichen Vorteile von Hypotheken wie die Festlegung höherer Eigenkapitalquoten der Banken wäre sicherlich ebenfalls notwendig.

            5. Die Bürokratie müsste aufgrund einer einmaligen Aktion nicht weiter ausgebaut werden und der Bürger erlangt einen erhöhten Grad an Eigenverantwortung, denn er wird über den Geldsegen (mit Ausnahme jener, welche Schulden haben) entscheiden.

            6. Die Schuldner werden nicht gegenüber dem Sparer (meist Kleinsparer) übervorteilt, sondern sämtliche Akteure werden gleichartig behandelt.

            7. Da es sich grundsätzlich um eine einmalige Aktion handelt, dürfte dies keine schwerwiegende langfristige Verhaltensveränderung und veränderte Erwartungshaltung der Bevölkerung erzeugen.

            8. Ein kleiner wenn wohl auch umstrittener Vorteil liegt darin, dass dies die schweizerische Bevölkerung gegenüber für einmal bevorzugt und warum auch nicht.

            Natürlich bin ich mir bewusst, dass der politische Wille der Entscheidungsträger sich in diese Richtung Gedanken zu machen in etwa gleich Null ist, denn dies würde die eingefleischte Vetternwirtschaft im Kern treffen. Also bleibt es einzig ein amüsantes Gedankenspiel.

          • Linus Huber sagt:

            Korrekturen:

            Die Komplexität, was oft zu … = Die Komplexität ist hoch, was oft zu …

            … dass dies die schweizerische Bevölkerung gegenüber für einmal … = … dass dies die schweizerische Bevoelkerung gegenüber der ausländischen für einmal …

            Man sollte lesen bevor man abdrückt, sorry.

          • Ahn Toan sagt:

            @Oberguru, der selbst die marginalen Veränderungen von Anreizen vertieft studiert hat, bevor die Anreize überhaupt im Detail definiert sind.

            Wir Normalsterblichen sind damit überfordert,

            „8. Ein kleiner wenn wohl auch umstrittener Vorteil liegt darin, dass dies die schweizerische Bevölkerung gegenüber der ausländischen (Ihre Korrektur berücksichtigend) für einmal bevorzugt und warum auch nicht.“

            Warum nicht? Weil es den Rechtsgleichheitsgrundsatz unserer Verfassung verletzt, und dieser ein ganz wesentlicher Teil der grundlegenden Ordnung unseres Gemeinwesen ist. (und zwar seit ganz langer Zeit, da hiess es noch, jeder Schweizer ist vor dem Gesetz gleich, aber darin waren Schweizerinnen genauso mitgemeint wie Ausländer: Gleiches nach Massgabe der Gleichheit, Ungleiches nach Massgabe der Ungleichheit.)

            Warum nicht die Sklaverei wieder einführen, es reicht doch wenn man in die Verfassung schreibt, Schweizer dürfen nicht Sklaven sein? Warum haben Ausländer überhaupt Rechte in der Schweiz? Da brauchen die doch nicht, die können doch in ihrem eigenen Land Rechte haben. Ist doch richtig, wenn jeder Schweizer das Recht hat, Ausländer zu schiessen, wenn schon die Jagd immer mehr eingrenzt wird. Die Schweizer hätten keine Nachteile aus einer solchen Regelung, es gibt noch so viele Ausländer die kommen wollen, zu uns ins gelobte Land der Guten und Rechten.

          • Ahn Toan sagt:

            Kennen Sie noch den „Schwarzenbach“ Witz:

            Viermotoriges Flugzeug, Motor 1 fällt aus, kein Problem gibt der Pilot durch. Motor 2 fällt aus, Gepäck und Sitze müssen raus, sagt der Pilot, Motor 3 fällt aus, roblem sagt der Pilot, wir sind zu schwer, ein paar müssen aus. Fanzose steht auf „Allons enfants de la patrie…“ und springt, Engländer steht auf „God save the queen“ und springt, Schweizer steht auf „Tritts im Morgenrot daher—“ packt zwei Ausländer und schmeisst sie raus.

          • Ahn Toan sagt:

            dr 52 Kapitän fahrt langsam durch d’Stadt
            A Gruppe kahlrasierte Köpf
            ä jede hett Baseballbat in dr Hand
            Ä bleiche Typ stoht bi dä Schliessfächer
            Är hett abgmacht für ä Deal
            Jetzt numme cool, cool, dänggt är
            hüt gits gratis Zucker
            Sy Dealer isch Tamil

            Mr Senne heis luschtig
            Mr Senne heis guet
            hei Chäs und Angge
            das git ys guets Bluet

            (Züri West, ca 1980)

          • Maiko Laugun sagt:

            @Huber: Während des arabischen Frühlings (Ich arbeitete damals in Saudi Arabien) hat der Saudische König allen Firmen in seinem Königreich befohlen, allen Saudis (nicht den Ausländern) einmalig ein doppeltes Salär auszubezahlen. Das hat zu jubelnden und Fahnen schwenkenden Autokolonnen in Riad geführt, so wie nach einem WM-Titel im Fussball. Der König hatte sein Volk gekauft und dieses lebte nachher glücklich und zufrieden weiter wie gehabt …

          • Linus Huber sagt:

            „bevor die Anreize überhaupt im Detail definiert sind“

            BEDINGUNGSLOSES Grundeinkommen ist sehr wohl schon eine klare Definition.

            Die Differenz in der Behandlung von Ausländern gegenüber Inländern ist weltweit ein ganz normaler Aspekt. Z.B. muss/darf ein Ausländer keinen Militärdienst absolvieren, in manchen Ländern darf er keinen Grund und Boden erwerben, in anderen muss er höhere Uni-Gebühren zahlen etc. etc. da die Regierung in erster Linie für die eigenen Bürger verantwortlich ist und sich ebenfalls fast überall die Gunst der Bevölkerung durch höhere Ausgaben als Einnahmen erkauft. Also nichts neues in sich, wobei es dem Gedankengut manch eines Gutmenschen, welcher meist zulasten des Steuerzahlers lebt und die Bevölkerung mit oberflächlich menschlichen und edlen Argumenten beeinflusst und glaubt die gesamte Menschheit retten zu müssen und darob die eigenen Bürger vergisst. Mag sein, dass ATs Frau keinen CH Pass besitzt, was in etwa seiner Argumentationsebene entsprechen würde, welche in erster Linie auf persönliche Vorlieben anstatt irgendwelchen ökonomischen Erkenntnissen beruht.

          • Ahn Toan sagt:

            @LH

            Es dürfen eine unsachlichen Unterschiede gemacht werden:

            Also ein Schweizer Taugenichts, und ein Schweizer Milliardär dürfen am Segen teilhaben, aber en Ausländer der 100 Prozent arbeitet, Steuern bezahlt und AHV erhält nichts.

            Die braune Liesl kenn ich am Geläut

          • Ahn Toan sagt:

            Das Gleiches nach Massgabe seiner Gleichheit gleich und Ungleicheis NACH MASSGABE DER UNGLEICHHEIT ungleich zu behandeln ist, hat das Schweizer Volk mit seinem kulturellen intuitiven Verständnis für Recht und Unrecht n die Verfassung geschrieben.

            Bedingungsloses Grundeinkommen reicht Ihnen als Definition. Ich finde, wie hoch dieses angesetzt wird, schon ziemlich wesentlich m die marginalen und weniger marginalen Auswirkungen zu beurteilen.

          • ast sagt:

            @Linus Huber

            „Die Kluft zwischen empfundener Gerechtigkeit und dem anhand von Gesetzen durchgesetzten Recht scheint sich zunehmend zu öffnen, was Ihr Kommentar zum Ausdruck bringt.“

            Was ich meine sind weniger die möglicherweise auch schlechten Gesetze, viel mehr aber (vor allem im Sozialbereich) mangelhafte Umsetzung der bestehenden Gesetze. Ich könnte hier auch Gesetzeslücken aufzählen, oder Mängel, aber ich glaube nicht dass es im Wesentlichen daran liegt. Es liegt daran das es Gesetze gibt die nicht genügend umgesetzt werden können, weil sich Strukturen in Politik und Behörden gebildet haben welche die Anwendung bestimmter Gesetze verhindern oder erschweren.
            Zum Beispiel gibt es Gesetze gegen Steuerhinterziehung, aber offenbar ist das trotzdem relativ einfach möglich wie die gestohlenen Daten DVD immer wieder aufzeigen.
            Es gibt Datenschutzgesetze wie der Schutz gegen Urkundenfälschung, die aber seltsamer Weise nicht mehr im Strafrecht anwendbar sind, sobald man in einem Sozialversicherungsverfahren mit zum Beispiel der IV zu tun hat. Dann kann man plötzlich nur noch im Sozialrecht und nicht mehr im Strafrecht klagen. Dadurch sind zum Beispiel Behördenmitglieder und Gutachter praktisch immun und können Dokumente ohne strafrechtliche Folgen gegen die Versicherten manipulieren. Sind nur Beispiele, aber halt mit wesentlichen Folgen inzwischen.

            Ob solche Mängel auch in anderen Staaten existieren oder nicht, das interessiert mich während der Umsetzung der Gesetze im eigenen Land nicht, auch wenn zum Beispiel DE mit den Hartz IV -Gesetzen eine noch fragwürdigere Lösung im Sozialen und Arbeitslosen implementiert haben ( die viele Ökonomen vermutlich mit Recht als eine der Ursachen für Ungleichgewichte in Europa ausgemacht haben).

            Es ist ja offensichtlich so dass die neoliberal geführte Weltfinanzordung überall zu grossen Ungleichgewichten und Schuldensystemen geführt hat, da braucht man nicht andere Staaten die besonders darunter leiden als Referenzen für Lösungen in der Schweiz aufzuführen.

            Wesentlich ist das wir jetzt einen zu starken Franken haben und dass dies ohne dieses Sozialdumping (x IV/AHV-Revisionen), übremässigem Sparen bei staatlichen Strukturen und der institutionalisierten Steuerhinterziehung vielleicht weniger so gekommen wäre in der Entwicklung.

          • Linus Huber sagt:

            „Dadurch sind zum Beispiel Behördenmitglieder und Gutachter praktisch immun“

            Da kann ich nur beipflichten. Diejenigen, welche Unfug und Verbrechen von Regierungsbürokraten aufdecken, werden oft strafrechtlich verfolgt, während diese Bürokraten meist immun sind. Das beste Beispiel offeriert die US Regierung, welche z.B. ihre Folterknechte in der Regierung schützt und andererseits die Wistleblower (z.B. Snowden) verurteilt.

            Regierungen haben leider immer die Tendenz, über ihre Verhältnisse zu leben. Jetzt werden diejenigen, welche es verstanden, diese korrupte Verhaltensweise der Regierungen zu ihrem persönlichen Vorteil auszunützen, von genau jenen, welche die Entwicklung zu verantworten haben, demonisiert und gejagt. Am Schluss verbleibt nicht viel ausser einem kommunistischen System, in welchem alle verarmt sind, ausser natürlich diese von Grossunternehmen gesteuerten Bürokraten, welche sich in diesem Prozess immer mehr Macht aneignen.

            Die Umverteilung der Kosten von Risiken auf die Allgemeinheit (diese Kosten würden normalerweise bei den Wohlhabenden anfallen) unter Anwendung verschiedenster Mechanismen führt dazu, dass der Druck auf die staatlichen Budgets (inkl. AHV, IV) zunimmt. Daher vertrete ich den Standpunkt, dass wir erst diese Umverteilung (von unten nach oben) endlich beenden, bevor wir uns um die dadurch entstandenen Probleme kümmern.

            Aber ich stimme Ihnen gerne zu, dass sich die schweizerische Regierung aufgrund der direkten Demokratie im Verhältnis zu anderen Staaten in dieser Beziehung eher besser verhielt, was unter anderem zu diesem Aufwärtsdruck des CHF führte. Mein Vorschlag dies zu korrigieren, liegt vor, indem die Verwässerung der Währung zum Wohle der Bevölkerung vorgenommen wird, wobei diejenigen am unteren Ende des sozialen Gefüges verhältnismässig am meisten davon profitieren dürften.

          • Linus Huber sagt:

            @ ast

            Chart No. 4 in diesem Artikel sollte zum Chart des Jahres 2014 erkoren werden und zeigt die von Ihnen angesprochene Problematik gut auf.

            http://www.telegraph.co.uk/finance/economics/11301059/How-the-world-fell-back-into-economic-meltdown-2014-in-charts.html

          • Ahn Toan sagt:

            Wozu wurde Snowdon verurteilt? Tatsächlich von der US Regierung? Habe ich da etwas verpasst? Sind Dick Cheney und George Dub U in der jetztigen US Regierung und gewähren sich Immunität?

            Sex Pistols: „Liar“ (Deren bester Song)

          • Ahn Toan sagt:

            Why you hve to lie, tell me why, tell e why
            tell me why you have to lie
            You’re in Suspension

          • Ahn Toan sagt:

            Am unteren Ende der Gesellschaft in der Schweiz sind vor allem Ausländer.

            Und man kann auch Kopfsteuern verhältnismässig nennen, warum nicht umgekehrte Kopfsteuern?

          • Linus Huber sagt:

            Die Logik eines Erbsenzählers kann einzig zwischen Schwarz und Weiss unterscheiden.

            Oh, eine Verurteilung obliegt einzig der formalen gerichtlichen Instanz und kann natürlich nicht durch die verbalen Drohgebärden von Regierungen ablaufen, welche jemanden dazu verurteilen, sich als gejagter am anderen Ende der Welt zu verstecken. Die einzigen, welche im Falle des zur Zeit diskutierten Machtmissbrauchs der US Regierung (NSA, Folterungen) hinter Gittern sitzen, sind „Wistleblower“.

            Eine Kopfsteuer ist unsozial, was genau der Grund ist, dass das Gegenteil einer negativen Kopfsteuer (Gutschrift) eben sozial ist.

          • Ahn Toan sagt:

            Kopfsteuern: In der Logik eines Erbsenszählers ist das Gegenteil einer Kopfsteuer einzig eine Nicht-Kopfsteuer, (und nicht eine hohe oder tiefe oder negative oder grüne oder blaue Kopfsteuer).

          • Ahn Toan sagt:

            Was Linus Huber schreibt, verstehe ich so:

            Ich l ü g e nicht, ich stelle den Sachverhalt so generalisierend und ungefähr dar, dass er meine unlogischen Theorien beweist. Das verstehe ich schon, ich verstehe nicht, WARUM Sie dies tun.

            Wer wird eingesperrt als whistleblower? Manning? Falls sie sich nicht vor Mitgliedschaft n der CH Armee gedrückt haben, oder die physischen oder psychischen Voraussetzungen nicht erfüllten, müssten Sie als ehemaliger Soldat Verständnis dafür haben, dass keine Armee viel Verständnis für whislblower (GeheimnisVERRÄTER) hat. Zuletzt gabs in der Schweiz noch Todesstrafe für whistleblowing aus der Armee, das Volch fand dies lange entweder nützlich oder, ich wette darauf, gerecht.

            Echte Helden (für Transparenz) verstecken sich nicht in anderen Ländern (welche ganz intern bei Transperancy Int. und Co. zu finden sind), sondern sie opfern sich für ihre Überzeugung. Falsche Helden sonnen sich im Glanz ihres „Heldentums“.

          • Ahn Toan sagt:

            es sollte heissen, weit hinten bei Transparancy

            und vielleicht sollte es heissen, das Volch fand dies gerecht, weil gerächt.

          • Ahn Toan sagt:

            und wenn das Volch verstanden hat, wie whistleblowing aus der Armee nirgendwo toleriert wird, könnte es auch ein klein wenig verstehen, was es bedeutet, wenn in Eritrea Alle auf unbestimmte Zeit (Lebenslang) in de Armee eingezogen werden.

          • Linus Huber sagt:

            Wer Verbrechen (auch wenn sie als Geheimnis eingestuft werden) von Regierungen aufdeckt, ist kein Verräter, sondern es ist essentiell, dass Regierungsangestellte und Bürokraten mindestens den gleichen Rechtsnormen wie jeder Bürger unterstellt sind. Es gibt auch andere als Snowden, wie z.B. John Kiriakou, welcher verurteilt wurde, aber dies ist nicht weiter wichtig, denn es geht darum, dass dies ein Klima erzeugt, welches Menschen abschreckt, diese Verbrechen aufzudecken. Manche Leute lernen es nicht, bis sie selber betroffen sind.

            Es besteht ein Unterschied, zwischen Verrat von z.B. Strategien zugunsten des Feindes und dem Aufdecken von Verbrechen, aber dies benötigt das Erkennen von Grautönen. Schade haben Sie nie unter mir gedient; ich hätte Ihnen den fehlenden Anstand beigebracht.

          • Ahn Toan sagt:

            “ Schade haben Sie nie unter mir gedient; ich hätte Ihnen den fehlenden Anstand beigebracht.“

            Ja, die Armee diente in der Schweiz gerade dazu zu lernen: Der Herr Oberst hat Recht, und das in Zweifel zu ziehen, ist unanständig, und wer dies nicht merkt, wird umerzogen, mit Methoden, die andernorts als Folter betrachtet werden: Einzelhaft zum Beispiel, ohne Zugang zu einem Gericht, in der guten alten Schweiz.

            Verstanden Herr Oberst!

            Deine Zeit ist um, geh aus dem Weg.

          • Johnny Smith sagt:

            „Echte Helden (für Transparenz) verstecken sich nicht in anderen Ländern (welche ganz intern bei Transperancy Int. und Co. zu finden sind), sondern sie opfern sich für ihre Überzeugung. Falsche Helden sonnen sich im Glanz ihres “Heldentums”.“

            Ein typischer AT Spruch, er kennt nur schwarz und weiss. Wer im Land bleibt, ist ein Held, wer die Landesgrenze überschreitet, ist das Gegenteil, ein ‚falscher Held‘. Dazwischen gibt es für AT nichts. Jus ist bei Ihnen AT vielleicht angekommen, Prudenz leider nicht.

          • Ahn Toan sagt:

            Kiriakou bekannte sich schuldig, als CIA Agent „classified Information“ weitergegen zu haben.

            Das ist Verrat, überall.

          • Johnny Smith sagt:

            … wird umerzogen, mit Methoden, die andernorts als Folter betrachtet werden: Einzelhaft zum Beispiel, ohne Zugang zu einem Gericht, in der guten alten …. USA.

          • Linus Huber sagt:

            Warum fokussieren Sie sich auf den Verräter und ignorieren die Verbrecher der Regierung, welche eine viel höhere gesellschaftliche Bedeutung haben? Abgesehen davon, weiss ich nicht, wie in diesem Falle das Geständnis zustande kam, denn Foltern wird ja nicht bestraft, solange dies Regierungsorganisationen durchführen.

            Natürlich werden Verbrechen als „classified“ eingestuft, was in sich ein Verbrechen darstellen sollte. Aber eben, dass die Macht gerade derjenigen, welche das Gewaltmonopol besitzen, nicht missbraucht wird, müssen sie mindestens den gleich strikten gesetzlichen Normen unterliegen. Aus diesem Grunde ist es wichtig, die Macht von Regierungen zu limitieren und Verbrechen von Regierungen zu ahnden, ansonsten potentiell gesellschaftsschädigende Entwicklungen in der Form von zu hoher Abhängigkeit der Bürger von den Regierungen verbunden mit zunehmendem Verlust von Freiheit und Unabhängigkeit entwickeln (Mami Staat soll’s richten). Die Gesellschaft ist viel zu komplex als dass sie erfolgreich von einigen „Besserwissern“ oder Gutmenschen, selbst wenn diese im Glauben sein sollten, zum Wohle der Gesellschaft zu handeln, durch Anwendung unlimitierter Macht dirigiert werden kann. Nichts existiert im Vakuum, jede Handlung, jeder Eingriff, jede Massnahme erzeugt unzählige Wirkungen auf verschiedensten Ebenen und mit unterschiedlichen Zeitabläufen, sodass die oberflächliche Betrachtung und Bewertung von zum Beispiel „Verrat“ zu kurz greift.

            Aber eben, manche lernen es erst, wenn sie selber Opfer solch eines Verbrechens werden, wobei es dann allerdings zu spät ist.

          • Ahn Toan sagt:

            Ich verteidige nicht Verbrecher in der Regierung (George Dub U und Dick Cheney werden doch von Ihren Freunden in der Tea Party verteidigt), sondern kritisiere Ihre unwahren Sachverhaltsdarstellungen, welche Sie benötigen um Ihr Regierungs- oder Elitenbashing anzubringen.

            Politblog:

            „Ein weiteres Merkmal des trennenden Aspekts dieser ideologischen Haltung ist das konstante Regierungs-Bashing. «Wir – das Volk – gegen die da oben – die Regierung.» Oder: «Wir – die Bürgerlichen – gegen die Mitte-links-Regierung.» Die grassierende Heraufbeschwörung eines Gegensatzes, die beharrliche Konstruktion eines tiefen Grabens zwischen uns – den Guten – und den fehlgeleiteten Regierenden, dieses Attribut des vereinfachenden Populismus – es ist durchschaut, spaltend, vertrauenszertrümmernd, zutiefst unschweizerisch.“

          • Ahn Toan sagt:

            „Manche lernen erst, wenn Sie Opfer….“

            Es ist doch Ihr Vorbeter. seine Herrlicherglichkeit, welche das Volk, gemäss Volksmund die Regierung der Schweiz, über de Menschenreche stellen will. Sie sagen doch, die Regierung durch das Volk (die direkte Demokratie) sei richtigerweise absolutistisch zu gestalten, denn niemand und nichts hätte mehr Sinn für Recht und Unrecht als das Volk, und darum kann es nicht sein, dass Richter, ob eigene oder fremde, Volksentscheide kontrollieren.

            Als die USA ihren Krieg gegen Terror starteten, ihre Folterpraxis und Guantanamo „legitimerten“, haben ein paar linke Gutmenschen dagegen demonstriert, das Volk fand dies gut, genau so wie in der Schweiz das Volch einem Djihadisten oder Pädokrimnellen keine Menschenrechte zubilligen will, sondern denen ab liebsten ohne Prozess die Köpfe abschlagen, oder zumindest diese lebenslang wegsperren will.

          • Linus Huber sagt:

            „sondern kritisiere Ihre unwahren Sachverhaltsdarstellungen“

            wie z.B.

            – „George Dub U und Dick Cheney werden doch von Ihren Freunden in der Tea Party verteidigt“
            – „die Regierung der Schweiz, über de Menschenreche stellen will“
            – „ihre Folterpraxis und Guantanamo “legitimerten”, …, das Volk fand dies gut“
            – „das Volch einem Djihadisten oder Pädokrimnellen keine Menschenrechte zubilligen will, sondern denen ab liebsten ohne Prozess die Köpfe abschlagen“

            Herr Zollinger, übrigens ein Ökonom, bezieht sich bei seinem Kommentar auf die politischen Parteien. Er beurteilt die gegenwärtige Entwicklung Richtung einer Matrix, in welcher der einzelne Bürger einer international organisierten Bürokratie, welche das Leben der Menschen und Staaten überwacht, steuert und manipuliert ausgeliefert sein dürfte, als positiv ein. Seine Darstellung ist spezifisch gegen einen Beitrag von Herrn Somm der BAZ gerichtet. Was der Mann nicht zu erkennen scheint, ist der Umstand, dass in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die politischen Auseinandersetzungen heftiger werden. Dies ist nicht einzig ein Phänomen der Schweiz.

          • Anh Toan sagt:

            Was ist ein Sachverhalt, eine Tatsache, ein Fakt?

            Was bedeutet L ü g e?

            Deutch und Logik, ohne dies zwei helfen Ihre Offizierssekundärtugenden nicht weiter.

          • Johnny Smith sagt:

            AT: „Deutch und Logik, ohne dies zwei helfen Ihre Offizierssekundärtugenden nicht weiter.“

            Dass ausgerechnet Sie AT bei LH fehlende Logik beklagen? Logik fehlt auch bei Ihrem Beharren auf Ihren vorgefassten Aussagen trotz ‚logischer‘ Widerlegung.

            PS: Wenn Sie vergessen haben, worum es geht, suchen Sie in NMTM nach „Jurisprudenz, unwissenschaftlich“.

          • Linus Huber sagt:

            „kritisiere Ihre unwahren Sachverhaltsdarstellungen“

            Ich habe oben gerade Beispiele von Unterstellungen und höchst fragwürdigen Aussagen aufgeführt und Sie scheinen dies nicht einmal zu erkennen. Meine Aussage, dass im Zusammenhang mit den Verbrechen der US Regierung einzig wistle blower im Gefängnis sitzen, jedoch niemand von denjenigen, welche diese Verbrechen begingen und dies rein aufgrund der Tatsache, dass sie innerhalb Regierungsorganisationen arbeiten, ist ein unbestrittener Fakt.

            Solange Sie die unwahren Sachverhalte nicht spezifizieren, ist Ihr Vorwurf nicht nachvollziehbar.

            Jedoch Ihre Aussage, dass Sie Verbrechen von Regierungen zwar nicht verteidigen, jedoch offensichtlich auch nicht verurteilen, Sie also quasi die Handlung einer Regierung kritiklos akzeptieren, vermittelt den Eindruck der Obrigkeitsgläubigkeit. Man kann sich auch durch bewusstes wegschauen und ignorieren mitschuldig machen, respektive eine gefährlich zunehmende Machtanmassung von Regierungsorganisationen fördern.

          • Ahn Toan sagt:

            Schön wenn Sie uns jetzt sagen, was Sie wieter oben gesagt hätten, dumm nur, dass man nachlesen kann, was Sie gesagt haben.

            LH jetzt: „Ich habe oben gerade Beispiele von Unterstellungen und höchst fragwürdigen Aussagen aufgeführt“

            Nein das ist eine unwahre Tatsachenbehauptung, Sie haben gesagt:

            LH weiter oben

            „“sondern kritisiere Ihre unwahren Sachverhaltsdarstellungen”, wie z.B.“

            Weiter oben führen Sie Snowdon explizit als einziges Beispiel an für von der Regierung verurteilte whistleblower, und jetzt sagen Sie, es gäbe aber andere :

            Why you have to lie
            Tell me why, tell me why
            Tell me why you have to lie?

          • Ahn Toan sagt:

            In den USA würden übrigens, soweit ich das US Stafprozessrecht kenne, weder die Regierung, noch Juristen als Richter, sondern 12 Bürger (Geschworene) darüber urteilen, ob Snowdon Gesetze verletzt hat und ob er allenfalls dazu zum Schutz übergeordneter Interessen berechtigt war, kurz, ob er schuldig oder unschuldig sei. Die 12 Geschworenen repräsentieren das Volk, das gesamte Volk hat keine Zeit, jeden Prozess im Detail zu verfolgen. Ziemlich direktdemokratisch, Sie müssten das US Rechtssystem als vorbildlich loben, wenn Sie konsequent wären.

          • Ahn Toan sagt:

            Und kann a sein, dass diese Bürger vom Staatsanwalt beeinflusst oder gar konditioniert werden, der Verteidiger darf das immerhin auch, es genügt, wenn ein einziger Geschworener sagt: „unschuldig“, also rund 8 Prozent der Repräsentanten des Volkes, um „die Regierung“ daran, und da ein neuer Prozess in der gleichen Sache ausgeschlossen ist, für alle Zeiten zu hindern, Snowdon zu verurteilen.

            (Wenn wir in der Schweiz Mehrheiten von 92 Prozent bräuchten, um demokratisch Strafurteile zu fällen, wäre ich dafür)

          • Linus Huber sagt:

            “sondern kritisiere Ihre unwahren Sachverhaltsdarstellungen”

            Hier sind die oben aufgeführten Beispiele von Unterstellungen und höchst fragwürdigen Aussagen noch einmal speziell für Sie zum nachlesen, da Sie anscheinend schwer von Begriff sind.

            – “George Dub U und Dick Cheney werden doch von Ihren Freunden in der Tea Party verteidigt”
            – “die Regierung der Schweiz, über de Menschenreche stellen will”
            – “ihre Folterpraxis und Guantanamo “legitimerten”, …, das Volk fand dies gut”
            – “das Volch einem Djihadisten oder Pädokrimnellen keine Menschenrechte zubilligen will, sondern denen ab liebsten ohne Prozess die Köpfe abschlagen”

            Zum Beispiel heisst nicht, dass es sich um das einzige mögliche Beispiel handeln muss, sondern soll nur der Erklärung dienen.

          • seebueb sagt:

            Falls die Jury sich nicht auf ein einstimmiges Verdikt einigen kann, ist es eine „hung jury“, der Prozess gescheitert und wirt neu aufgerollt. Kein Urteil ist nicht gleichbedeutend mit Freispruch.

          • Ahn Toan sagt:

            Ich weiss nicht, ob dies am richtigen Ort kommt:

            @seebueb: Vielen Dank für Ihre Berichtigung betr. Hung Jury

            @Herr Oberst: Was Sie von mir zitieren enthält keine Sachverhaltsdarstellungen, es ist Interpretation von Sachverhalten (Umfrageergebnisse, warum hiess es freedom fries sw usw.). Ich unterlasse die Erwähnung der Sachverhalte, auf die meine Interpretationen beruhen, behaupte Stimmungen, Haltungen, Meinungen ohne Begründung. Man kann dies kritisieren als unvollständig, fragen, auf welchen Sachverhalten meine Interpretation beruhen, ich halte es für offensichtlich, aber darum geht es nicht, sondern darum, dass es keine Sachverhalte sind, und somit auch nicht unwahr sein können.

            „Zum Beispiel heisst nicht, dass es sich um das einzige mögliche Beispiel handeln muss, sondern soll nur der Erklärung dienen.“

            Zum Beispiel wird verwendet, um einen tatschlichen Sachverhalt einer allgemeinen Regel zuzuordnen: Dabei wird zwingend impliziert, dass sich dieses Beispiel so tatsächlich abgespielt hat, wahr ist, sonst ergibt das keinen Sinn.

            Snowdon wurde aber nicht verurteilt, die führen seine Verurteilung, und dann noch die Regierung, als Beispiel, also als tatsächlichen Sachverhalt der ihre Theorie der bösen Regierung stützt auf.

            Dein Hirn ist verkalkt, stur, Du lernst nichts mehr, nie mehr, Du bist ausgestorben, einzig Du hast es noch nicht bemerkt

            @Offputz: Wie kam der Unternehme zum Bargeld? Wie Maria zum Kind, unbefleckt von der Buchung in einer Bankbilanz, von einem Kredit ausser der Schuld der Notenbank, ist das Bargeld einfach da. Dabei kommt selbst der Sold nicht in die Taschen der Soldaten, ohne dass sich jemand bei einer Bank verschuldet. In Ihrem Beispiel kommt das Bargeld als deus ex machina und rettet die Welt, das gibt’s, aber nu im Theater.

          • Linus Huber sagt:

            „Snowdon wurde aber nicht verurteilt“

            Typische Haarspalterei, wenn keine wirklichen Argumente vorliegen. Er wurde von den Politikern mit ihren öffentlichen Aussagen schon verurteilt, wobei diese Abweichung der Interpretation nichts an der eigentlichen Aussage verändert. In Deutschland der 30iger Jahre war es ebenfalls nicht besonders beliebt, wenn man die Regierung in Frage stellte, resp. Transparenz einforderte. Eine Entwicklung in diese Richtung scheint Ihnen zu behagen.

          • Ahn Toan sagt:

            „Bei der Befragung von 1001 Amerikanern gaben 51 Prozent an, die harschen Methoden wie Waterboarding seien gerechtfertigt. 29 Prozent sagten, sie seien übertrieben, während 20 Prozent keine Meinung dazu hatten. Außerdem waren 56 Prozent der Meinung, man habe dadurch wichtige Erkenntnisse erhalten, die dazu beitrugen, weitere Terroranschläge zu verhindern. 28 Prozent meinten, dies sei nicht der Fall gewesen.

            Vor allem Anhänger der Repbulikanischen Partei fanden die Maßnahmen laut Pew Research Center in Ordnung, 76 Prozent konnten nichts Schlimmes daran finden. Bei Anhängern der Demokraten waren nur 46 Prozent dieser Meinung.

            Quelle: dpa/taz.de

          • Johnny Smith sagt:

            AT:

            Sie weisen nur auf Schwächen in der Einfachheit des Beispiels hin, nicht aber auf Fehler. Mit anderen Worten wurden Ihre Behauptung durch mein (zu) einfaches Beispiel widerlegt. Wenn Sie wider besseren Wissens auf Ihrer alten Behauptung beharren, ist dies unwissenschaftlich (oder noch negativer). Damit ändert sich meine Einschätzung von Ihnen vom Advocatus Diaboli zum neu Populisten.

          • Linus Huber sagt:

            Diese bekannte Umfrage zeigt ein widerliches Resultat und kann wohl einzig damit erklärt werden, dass die Bevölkerung durch dauernde Angst- und Panikmacherei und der Idee, dass Folterung sinnvolle Resultate erzeugt, einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Die Rechtfertigung ist natürlich, dass Folterung im Namen eines höher liegenden Zweckes/Wertes ausgeführt wird, womit ein hoher Anteil der amerikanischen Bevölkerung auf der moralischen Ebene der ISIS angekommen ist.

            Es handelt sich um eine bedenkliche Entwicklung und widerspricht dem Wesen einer freiheitlichen demokratischen Gesellschaft. Aber eben, die schrittweise Untergrabung freiheitlicher und demokratischer Werte wird leider von vielen Menschen nicht erkannt.

            Allerdings ändert dies nichts am Inhalt meiner ursprünglichen Aussage.

          • Ahn Toan sagt:

            Wie kann „Gehirnwäsche“ ein INTUITIVES Verständnis für Recht und Unrecht des Volkes, dass Sie an anderen Orten dem Volk zuschreiben, verändern?

            Aber wenn man das Dogma vom guten Volk und den bösen Regierungen brauch, um etwas zu haben, an dem man sich in einer komplexen und zu allem Überfluss noch sich laufend verändernden Welt festhalten kann, kann man sich die Realität wie zum Beispiel derartige Umfrageergebnisse nur damit erklären, dass die bösen Regierungen schuld sein müssen, wenn das an sich gute Volk „widerlich“ denkt.

            Man könnte auch das Dogma in Frage stellen, aber Dogmen sind derart abstruse L ü g e n, dass das in Frage stellen verboten ist.

          • Linus Huber sagt:

            Das haben Sie gut erkannt. Es zeigt jedoch eher, dass es von hoher Bedeutung ist, dass wir nicht dem Sirenen Gesang Richtung Scheindemokratie anstelle echter Demokratie unterliegen dürfen, ansonsten das Selbstverständnis und die Werte der Bevölkerung offensichtlich auf verschiedenen Ebenen durch entsprechende Konditionierung zu leicht durch die Propaganda der Regierung und Interessenvertreter verändert werden können. Wer nicht mit entscheidet, beurteilt eine Angelegenheit bedeutend oberflächlicher.

      • Martin Cesna sagt:

        Das wäre dann die Alternativ-Möglichkeit statt ein Konkurs der UBS, der hier wohl sämtliche Bancomaten für Monate stillegen würde. Danach sind wir dann dort, wo Ecopop uns hin haben will: Einsam im Heidiland.
        Die Ursache darin ist aber weniger die SNB, sondern eine diskrete riesige Geldkriminalität, die hier halt legal möglich ist. Die Phantasiepreise bei den Häusern sind dafür eine böser Beweis, wie hier unser Vermögen verspekuliert wird.
        Die SNB könnte für diese Form der organisierten Spekuationswirtschaft durchaus zu schwach sein.
        Meine Behauptung ist, dass bevor der Euro crasht, zuerst der Schweizer Franken sich in WC-Papier verwandelt.

        • Linus Huber sagt:

          „sondern eine diskrete riesige Geldkriminalität, die hier halt legal möglich ist.“

          Der legalisierte Diebstahl der Finanzwirtschaft wird immer offensichtlicher.

    • Beat Reuteler sagt:

      Hr. Roth, ich habe leider innerhalb der Zeit die dieser Blog lebt nicht die Möglichkeit all diese Bücher zu lesen. Ich bin mir aber sicher nach dem Lesen Ihres Beitrags, dass ich mich auch ohne diese Lektüre nicht zu verstecken brauche. Im übrigen kann ich mich zu dem Wissenden/Unwissenden- Geplänkel nicht äussern, macht keinen Sinn. Ich habe übrigens niemanden als ahnungslos bezeichnet, im Gegensatz zu Ihnen.
      Die Herren Senn und Toan haben ja die allermeisten Punkte Ihres Beitrags gut beantwortet. Nur zu einem möchte ich mich noch einmal äussern. Sie schreiben, die SNB würde (mittels der Untergrenze) unsere Importe verteuern. Das ist falsch.
      Die Kaufkraftparität liegt (immer noch) irgendwo zwischen 1.30 und 1.35 wenn mir recht ist. Solange aber die Kaufkraftparität höher liegt als der Wechselkurs kann nicht von einer Verteuerung der Importe gesprochen werden. Allenfalls könnte man von einer Hemmung der spekulativen Verbilligung sprechen.
      Dies jedoch kann der SNB aber mit Bestimmtheit nicht zum Vorwurf gemacht werden. Im Gegenteil, es ist sogar ebenfalls eine erwünschte Wirkung.
      Also: Nach Studium der diversen Beiträge bleibe ich bei meiner Darstellung im 1. Beitrag.

      • Linus Huber sagt:

        „Also, nochmal langsam für die Einfachen“

        Na ja, dieser Satz beinhaltet auch eine Qualifizierung Andersdenkender.

        Das Problem liegt darin, dass 2 verschiedene Ebenen der Problematik vermischt werden, einerseits das westliche monetäre System und andererseits das Verhalten der SNB. Das gegenwärtige monetäre System, welches von den USA (Fed, IMF, World Bank in Anwendung etlicher international geltender Regeln) und in dessen Gefolge der EZB und Bank of Japan zu diesen immer offensichtlicher werdenden und durch massive Liquidität verursachten Verwerfungen führen dürften ist das heutige Umfeld, in welchem die SNB sich bewegt. Sich einzig auf die Handlungen der SNB zu fokussieren, vernachlässigt die Komplizenschaft der SNB in diesem komplexen Mosaik der Scharlatanerie zu erkennen. Wer von diesem System profitiert, ist unter dem Strich sicherlich nicht die einfache Bevölkerung ansonsten, wie z.B. ast gut erkennt, der Gini Koeffizient sich nicht dauernd verschlechtern würde.

        Das Image der SNB ist aufgrund eines ausgezeichneten Public Relation Verhaltens bei der Bevölkerung hoch und unterstützt die gängige Obrigkeitsgläubigkeit, welche jede Kritik abschmettern lässt. Aber die SNB, wie alle andern Zentralbanken sah die Krise auch nicht kommen und noch das gleiche Gedankengut herrscht in sämtlichen wichtigen Zentralbanken wie vor 2007/08.

        Hierzu ein kurzer Artikel, welcher selbst Ihre Zeit nicht zu stark beanspruchen dürfte.

        http://www.project-syndicate.org/commentary/fed-interest-rates-policy-normalization-by-stephen-s–roach-2014-12

        • Beat Reuteler sagt:

          OK. Habs gelesen, guter Artikel soweit ich das verstehe. Trotzdem aufwendig wegen der Sprache. Hab auch meinen „Spruch“ im Kontext nochmals gelesen und muss zugeben dass es nicht offensichtlich ist, dass ich mich selbst mindestens mit-gemeint habe mit „einfach“, weil ich nicht vom Fach bin. Würde das ändern wenn ich denn könnte.
          Ziemlich sicher war es auch nicht einfach zu sehen dass ich nicht ein Verfechter der Geldmengenausweitung bin. Aber ich fände es einfach witzig wenn man erwartet das die SNB im aktuellen Umfeld das Fähnchen der freien Währung stur hochhält bis die Wirtschaft stillsteht. Persönlich bin ich überzeugt dass mein Arbeitsplatz in der CH nicht mehr existieren und ich deshalb nicht vom starken Franken profitieren würde, hätte die SNB das Stopsignal nicht hingestellt.
          Die Komplizenschaft der SNB sollte man M.E. nicht überbewerten, weil das Grössenverhältnis einfach lächerlich aussieht. Auch das Aufgehen der Schere zw. Arm und Reich der Politik der SNB unterzuschieben ist nicht recht (ast, und Sie unterstützen ihn) denn das passierte vorher auch. Finde daneben auch dass die Fokussierung auf das Handeln der SNB dem Geschehen nicht gerecht wird, aber bis jetzt ist kein alternativer Vorschlag gekommen der brauchbar wäre. Ast z.B. wirft der SNB eine Politik vor aus der man nicht mehr aussteigen könne und schlägt gleichzeitig die Einführung des BGE vor. Aha. Daraus kann man also wieder aussteigen?
          Da muss eine Zustimmung zu den Handlungen der SNB nichts mit Obrigkeitsgläubigkeit zu tun haben. Die Alternativen sind einfach zu erschreckend.

          • Linus Huber sagt:

            „Arm und Reich der Politik der SNB unterzuschieben ist nicht recht (ast, und Sie unterstützen ihn) denn das passierte vorher auch.“

            Die inflationäre Geldpolitik (Wachstum der Geldmenge höher als Wachstum der Wirtschaft) passierte ebenfalls vorher, nämlich seit mindestens 30 Jahren. Beat, es liegt mir fern, Sie im negativen Sinne zu kritisieren, sondern erlauben Sie mir, mein Verständnis der Geschehnisse zu erläutern.

            Eine fehlerhafte ökonomische Doktrin, welche sich in den 40iger Jahren durchsetzte, führte dazu, dass der Goldstandard 1971/72 eliminiert werden „musste“. Nach der inflationären Phase der 70iger Jahre kehrten die Zentralbanker wieder und diesmal ungehindert durch den Goldstandard zur gleichen Doktrin zurück, indem die systemweite Kreditmenge dauerhaft stärker als die Wirtschaft wuchs. Dies ermöglichte dem Finanzsektor ein stärkeres Wachstum als der Wirtschaft insgesamt und damit zunehmender Finanzkraft, welche dazu genutzt wurde, die Legislative zu beeinflussen um die Gesetze in ihrem Sinne formulieren zu lassen (via Lobbying) und die Regulierungsbehörden zu zahnlosen Papiertigern zu reduzieren. Schrittweise wurde ebenfalls das Risikokapital (Eigenkapital) immer stärker reduziert (Hebelwirkung erhöht) um einen höheren Gewinn pro Aktie ausweisen zu können und umso höhere Boni kassieren zu können. Dies kumulierte in der allgemeinen „Deregulierung“ Ende der 90iger Jahre. Damit wurde die Bedeutung der oft nicht erkannten staatlichen Subventionen massiv erhöht, indem z.B. unter anderem durch die Liquiditätssicherung durch die Zentralbanken und die staatliche Einlagenversicherung ihre Kreditwürdigkeit nicht in Frage gestellt wurde und sie daher Geld ohne namhafte Risikoprämie aufnehmen konnten. Die Ursache der Krise wurde während dieser Zeit gelegt und die Zentralbanken mit ihrer Doktrin der geldentwertenden Politik spielten hierbei eine zentrale Rolle, indem sie jeden Schritt der Finanzindustrie unterstützten. Die demographischen Veränderungen (z.B. die Ich-Generation der Baby-Boomer) dürften ebenfalls die Entwicklung mit beeinflusst haben.

          • Linus Huber sagt:

            Teil 2

            Die zunehmende Instabilität (Asienkrise 1998, Platzen des Neuen Marktes 2002, Immobilienkrise 2008) ist die normale Konsequenz daraus und die heutige Krise ist keine Naturkatastrophe sondern von Menschen Hand. Der wichtige Punkt liegt nun darin, dass obwohl bewiesenermassen die verwendete Doktrin fehlerhaft ist, die Zentralbankern verzweifelt daran festgehalten, womit die nächste Krise bereits vorprogrammiert ist. Was sich verändert ist hingegen die Intensität der Instabilität, welche sich immer mehr verstärkt.

          • Linus Huber sagt:

            Teil 3

            Das Verhalten der SNB muss mit Blick auf diesen Hintergrund betrachtet werden um eine wirkliche Beurteilung zu ermöglichen. (irgend ein Wort lässt den gesamten Text nicht ankommen, daher solch eine Aufteilung)

          • Linus Huber sagt:

            Teil 4

            Die Macht der Finanzindustrie muss endlich durch die Forderung massiv höheren Risikokapitals (Aktienkapital) gekappt werden, was hauptsächlich unter den Zuständigkeitsbereich der Zentralbanken fällt.

          • Linus Huber sagt:

            Teil 5

            Das heutige Verhalten der Grossfirmen gleicht immer stärker demjenigen der Banken, indem der Hebel (Reduktion des Aktienkapitals, resp. Risikokapitals im Verhältnis zum Fremdkapital) erhöht wird, was jedoch die Gefahr in sich birgt, dass bei etwelchen Dellen das Risikokapital zu knapp bemessen ist oder in anderen Worten die Weiterexistenz des Unternehmens gefährdet wird. Die CEOs der Grossfirmen kopieren heute, was die Banken in Schwierigkeiten brachte, weil die Verantwortlichen nie zur Verantwortung gezogen wurden. Die planwirtschaftlichen Funktionen der Zentralbanken unter anderem in der Form tiefer Zinsen schaffen die entsprechenden Anreize.

          • Linus Huber sagt:

            Teil 6

            Diese Entwicklung erweitert die bestehenden Ungleichgewichte wodurch sich die Gefahr von zerstörerischen Verwerfungen immer schneller und stärker intensiviert.

            Ich hoffe, dass meine Ausführungen nicht all zu kompliziert formuliert sind. Eine Vogelstrauss Strategie löst allerdings schwerlich das Problem. Die temporäre Euphorie wird sich wieder legen und die erzeugten Probleme werden sich an einem nicht vorhersagbaren Zeitpunkt mit entsprechender Intensität melden.

          • Beat Reuteler sagt:

            @ L. Huber v. 02:52 ff.
            Die weiteren Beiträge haben keine Antwort Funktion mehr, weshalb ich versuche es hier anzuhängen.
            Ich habe gegen kein einziges Wort Ihrer Ausführungen generelle Vorbehalte.
            Den verbleibenden Vorbehalt den ich habe ist die Schlussfolgerung im Bezug auf die originale Fragestellung: „sollte die SNB den Mindestkurs aufheben?“. Ich finde die Schlussfolgerung fehlt. Nach dem Versuch das gelesene und den Ursprung der Frage ganzheitlich zu verstehen sehe ich nicht, dass es einen klaren Hinweis gibt die SNB sollte das tun. So präzis und meinetwegen wirtschaftswisenschaftlich und -historisch korrekt Ihre Ausführungen auch sein mögen, wenn ich versuche mich in die Schuhe des SNB – Präsienten zu versetzen, was würde ich tun? Ich würde nicht nur an die Finanz denken sondern auch an die breite Anzahl von Menschen im Mittelstand und darunter.
            Ihnen ist die Kaufkraftparität viel näher als der Wechselkurs aus dem Finanzmarkt und den Mindestkurs dort mitten hinein zu platzieren würde ich in der jetzigen Situation wieterziehen. Sie nicht?
            Die Wirtschaft in der Schweiz hat bewiesen dass sie mit einem um ca. 10% gegen Kaufkraftparität überbewerteten Franken gerade noch klar kommt. Somit würde ich den Mindestkurs nicht anheben. Es sollte ja nicht das Zie sein eine Euphorie auszulösen. Ich würde ihn weiter so belassen und falls sich eine Situation ergibt wo der freie Wechselkurs sich von sich aus der KKP wieder auf unter 10% Differenz annähert würde ich den Kurs wieder freigeben. Das könnte aber bedeuten dass der Kurs noch weitere Jahre verteidigt werden muss.

          • Linus Huber sagt:

            Offensichtlich haben Sie meine Ausführungen zur Schwächung des CHF nicht gelesen, welche nicht in erster Linie die Finanzindustrie unterstützen würden und ohne Kauf von Fremdwährungen funktioniert.

            Was ich hier noch nicht weiter erläutert habe, sind die Bestrebungen der Regierungen unter der Führung der USA und unter dem Einfluss massiver Lobby-Anstrengungen der Grossfirmen mittels verschiedener Verträge (z.B. TPP, TTIP) die Regeln derart zu verändern, dass Regierungen in ihrer Kompetenz beschränkt werden und etwelche Gesetzgebung, welche die erwartete Gewinnerwartung der Grossunternehmen negativ beeinflussen quasi verbieten resp. Verluste einklagbar gemacht werden sollen und wohl die Kulmination der Privatisierung darstellen dürfte. Eine weiter Untergrabung demokratischer Grundwerte.

            Aufgrund eines Wistleblowers wurde ebenfalls die Verhandlung über ein weiteres zur Zeit verhandeltes Abkommen bekannt, welches unter dem Namen TiSA (Trade in Services Act) läuft. Dieses Abkommen, welche jeglichen Datenschutz quasi zu eliminieren versucht, würde bis 5 Jahre nach seiner Introduktion von diesen Regierungen geheim gehalten werden. Anstatt dass Regierungen transparent sind, werden sie immer weniger transparent und durchleuchten beliebig jeden Bürger. Auch die Schweiz ist Verhandlungspartner.

            http://wolfstreet.com/2014/12/25/leaked-secret-negotiations-to-let-big-brother-go-global/

          • ast sagt:

            Herr Reuteler, Sie sollten vielleicht zuerst nachlesen von wem der Vorschlag mit BGE gekommen ist und was ich weiter oben empfohlen hatte, bevor Sie mir vorwerfen die Schere zwischen Arm und Reich weiter zu öffnen.

            „Persönlich bin ich überzeugt dass mein Arbeitsplatz in der CH nicht mehr existieren und ich deshalb nicht vom starken Franken profitieren würde, hätte die SNB das Stopsignal nicht hingestellt.“

            Die Stärke des Frankens wäre zuerst Aufgabe der Politik gewesen, ich hatte seinerzeit bereits mit ex BR- Moritz Leuenberger in dessen Blog (leider erfolglos) diskutiert vom hohen Sparkurs bei den Infrastrukturen abzusehen. Der hohe Frankenkurs ist über viele Jahre entstanden und beruht auf falsch verstandener Sparpolitik.
            Grundsätzlich sollte man als Exportnation nicht zu stark sparen, es kann die Währung zu sehr stärken. Aber im Zusammenhang mit dem Euro hat man dann völlig daneben gegriffen und nicht erkannt dass die südlichen Staaten mit ihrem Nachholbedarf die Schulden in Euro explodieren liessen, während die Schweiz entgegen gesetzt begann an verschiedenen Orten wie beim Sozialen zu sparen. Zu viel wie ich meine, der hohe Frankenkurs beruht auf falscher Sparpolitik und das — kann die SNB nur zur Not lösen, aber nicht über mehrere Jahre.

  • Martin Cesna sagt:

    Bitte genau schauen, welche Kreise dies wollen!
    Die würden aus der Schweiz am liebsten ein Monaco machen.
    Danach kann aber ein wesentlicher Teil der Bevölkerung sich schon mal auf Auswanderung gefasst machen, da man auf Dauer von den Brosamen dieser Edlen verhungert. (…was ja auch das Ziel dieser Clique ist.)
    Leider könnten diese Edlen auf Dauer stärker sein als die SNB.
    Wenn das passiert, dann nix wie weg hier!

  • Thomas Abderhalden sagt:

    Wenn die Untergrenze aufgehoben würde, kämen wohl die Löhne stark unter Druck. Viele Arbeitgeber würden wohl ihre Arbeitnehmer vor die Wahl stellen, weniger zu verdienen, oder mehr zu arbeiten. Dies würde wohl dann indirekt auch die Preise importierter Güter unter Druck setzen. Es hätte wohl auch einen gewissen mässigenden Effekt auf die Zuwanderung. Vielleicht wäre das die gesundere Annäherung an Europa. Was mich schon präventiv wurmt: Die grossen SVP-Aufhebungsfanatiker wären die ersten, welche dann für ihre Klientel in den Tourismus-Regionen nach Subventionen und Aufweichung der Zweitwohnungsinitiative schreien würde.

  • Roland K. Moser sagt:

    Den Kurs fixieren und anschliessend den Ramsch aus der Bilanz verkaufen.

  • Paul Brun sagt:

    Zu starke Währung als Problem, haha. Wer sich die Mechanismen überlegt merkt, dass eine starke Währung kein Problem, sondern großes Glück ist. Denn: Eine Nationalbank kann normalerweise nicht einfach die Geldmenge erhöhen, da dies zu Inflation führt. Die SNB hat hingegen aus dem Nichts mal schnell 500 Mrd. bekommen, ohne dass der Franken abgeschwächte würde. Selbst wenn der Euro auf einmal wertlos wäre, die SNB hätte nichts verloren, ausser, dass der Franken ein bisschen abgeschwächt wurde, was aber ja das Ziel war. Die Verluste, von denen immer die Rede ist, sind Verluste auf einem Vermögen, dass die SNB aus dem Nichts erschaffen hat, also nicht wirklich Verluste.
    Tätsächlich sitzt die SNB aber auf einer halben Billion. Wer mal ein bisschen weiter denkt, bemerkt, dass dieses Geld prinzipiell zur freien Verfügung steht. Gleichzeitig jammern alle von Staatsschulden… Klar, schüttet die SNB dieses Geld aus, besteht die Gefahr, dass das Vertrauen in den Franken und somit dieser selbst sinken, aber eben, das war doch das Ziel. Dank dem starken Franken und der Intervention hat die SNB 500 Mrd, die prinzipiell frei verfügbar sind und dem Staat, also dem Volk gehören. Wo ist das Problem wenn es noch mehr wird?

    • Marcel Senn sagt:

      Brun: Was schreiben Sie hier für einen Unsinn von frei verfügbaren 500 Mrd (effektiv warens Ende Sept 522 Mrd) — schon mal eine SNB Bilanz angeschaut – auf der Passivseite stehen neben 78 Mrd Eigenkapital 444 Mrd Verpflichtungen – davon 69 Mrd aus der Notengeldmenge, dann vor allem gegenüber inländischen Banken (rund 320 Mrd), sowie gegenüber Bund und anderen gegenüber.
      .
      So von wegen 500 Mrd, die dem Staat und Volk gehören!!! Es ist ja höchst erschreckend auf welchem oblatendünnen Eis des halben Zweidrittelwissens Sie hier Kommentare von sich geben Herr Brun!!

      • Frank Rosebrock sagt:

        Senn: Gefällt mir, die Antwort.

        • Walter Roth sagt:

          Brun, das mit dem starken Franken, da stimme ich ihnen aber vollauf zu.

          Nur wer immer nur an seinen Vorteil für das nächste Jahr denkt, der überblickt das wahre Problem eben nicht.

  • RolfM sagt:

    Hier wird verschiedentlich vorgeschlagen, die SNB solle die Untergrenze kontinuierlich (z.B. monatlich) sinken lassen. Wenn die SNB das tut, ergibt das für ausländische Spekulanten zusätzlich zum sicheren Hafen auch noch einen stetig steigenden Frankenkurs und damit einen fast garantierten Gewinn! Damit würde der Franken viel zu attraktiv und die SNB könnte eine solche „Untergrenze“ niemals mehr verteidigen!

    • Hampi sagt:

      RolfM
      22. Dezember 2014 um 11:30

      Um irgendwann aus diesem „Euro-Würgegriff“ herauszukommen gibt es nur zwei Lösungen:
      Entweder sie lassen den Franken, wie sie schreiben, stetig steigen oder sie lassen ihn plötzlich 20 – 30 % aufwerten.
      Beide Lösungen sind hässlich. Aber die Erste etwas weniger!

      • Linus Huber sagt:

        Es gibt noch die Variante der offiziellen Verwässerung der Währung, indem man z.B. jedem Schweizer unter der Bedingung etwelche Schulden abzuzahlen 50 Ameisen in die Hand drückt, was M0 massiv erweiterte, das private Kreditvolumen reduzierte und damit die Macht der Banken, für einmal die Bevölkerung anstelle des Finanzsektor bevorteilte und aufgrund des höheren einmaligen Steueraufkommens die Staatsverschuldung massiv reduzierte.

        Der Nachteil liegt darin, dass die Bevölkerung dadurch verstärkt erkennt, welch Scharlatanerie die gegenwärtige Geldpolitik darstellt.

  • Leimgruber sagt:

    Durch die Negativ-Zinsen ist der normale Bürger der Verlierer da er für sein Erspartes schon heute keinen Zins mehr bekommt.
    Was die SNB macht mag gut für die Wirtschaft sein aber nicht für den Normalbürger. Die Frage ist für mich wie sich die SNB aus dieser Situation in der sie sich selber gebracht hat mit dem Klumpenrisiko von ca. 500 Mrd. die sie aus dem Nichts geschaffen hat , raus kommt ? Da bin ich gespannt was diese Verantwortlichen dann für eine Ausrede haben werden ?

    • Rene Wetter sagt:

      Haben Sie denn das Gefühl dass die SNB nach einer Freigabe der Untergrenze die Zinsen erhöhen würde? Das würde dem CHF noch mehr Auftrieb geben, was die zu erwartenden Rezesson verschärfen würde. Was macht man gegen eine Rezession? Richtig, man senkt den Zinssatz. Was ist eigentlich besser für den Sparer? 0.5% Zins bei 0% Inflation oder 5% Zins bei 4.5% Inflation? Ersteres denn bei 2. zahlen Sie mehr Steuern denn Sie zahlen diese micht auf dem Real- sondern auf dem Effektivzins

  • Hampi sagt:

    Die Einführung der Untergrenze war damals nachvollziehbar. Die Schweiz ist ein kleines Land. Und der Kontrast des „ökonomischen Zustandes“ der Schweiz gegenüber dem „Zustand des Euro-Raumes“ konnte kaum grösser sein. Eine logische und von Spekulanten angeheizte schnelle Aufwertung des Frankens war ziemlich sicher.

    Die Wette Hildebrands war, dass sich der Zustand des Euro-Raumes innerhalb einiger Jahre verbessern würde. Und er dann mehr oder weniger ruhig die Untergrenze wieder aufheben könnte.

    Diese Hoffnung hat sich aber nicht erfüllt. Wie jeder weiss, befindet sich der Euro-Raum nach wie vor in einem jämmerlichen Zustand. Und während man im nächsten Jahr vermehrt mit politisch divergierenden Veränderungen rechnen muss, ist ein Ende des „Euro-Conondrums“ kurzfristig leider nicht in Sicht. Draghi wird anfangs Jahr mit QE aufwarten. Und die Märkte werden sich freuen (die SNB weniger). Die Frage ist, wie lange…….

    Die Zeit läuft gegen eine Beibehaltung der Untergrenze. Die SNB sollte eine Ausstiegs-Strategie haben. Es ist sichtlich fühlbar, dass der Euro gegenüber dem Schweizer Franken zurzeit künstlich überbewertet ist.

    Aber es wäre meiner Meinung nach ein grosser Fehler, wenn die SNB die Untergrenze einfach aufheben würde. Dann wären wir wieder in der gleichen Situation, die zur Einführung der Untergrenze führte. Aber sie kann die nötige Abwertung stufenweise zulassen. Und somit wenigstens den Druck senken !

    • Rolf sagt:

      Wie Sie richtig sagen, war der Entscheid für die Untergrenze von 1.20 damals richtig. Der Fehler war, dass stur daran festgehalten wurde, anstatt die Grenze in kleinen Schritten langsam zu senken, bis wieder der Markt spielen würde. Hätte man z.B. während den letzten 36 Monaten die Untergrenze sukzessive jeden Monat um 0.2% gesenkt, dann wären wir inzwischen (also nach 3 Jahren) auf einer Untergrenze von 1.11655 (1.2*0.998^36) und der Druck auf den CHF wäre massiv kleiner. Es soll mir keiner sagen, dass dies unsere Wirtschaft nicht verkraftet hätte.

      • Linus Huber sagt:

        @ Rolf

        Bei der Aufgabe der Untergrenze wird die SNB ihre Bestände an Fremdwährungen tiefer bewerten müssen und damit einen Verlust einfahren. Man hat sich daher selbst in eine Zwangslage manövriert, welche die Handlungsfreiheit sehr einschränkt. Was glauben Sie, wie die Kantone aufjaulen würden, wenn die SNB auf einmal Milliarden an Verlusten anstelle der gewohnten Gewinne ausweisen würde.

      • Ahn Toan sagt:

        @Hampi “ Es ist sichtlich fühlbar, dass der Euro gegenüber dem Schweizer Franken zurzeit künstlich überbewertet ist. “

        „sichtlich fühlbar“ ist gar nichts und der CHF ist noch immer überbewertet gegenüber dem Euro. Wenn Sie dies sehen wollen, stellen Sie sich Samstags an eine CH Grenze und beobachten, wie die Autos leer nach Euroland fahren und voll mit neuen Reifen zurück kommen.

        • Hampi sagt:

          Ahn Toan
          23. Dezember 2014 um 06:16

          Nicht nur die klugen, sondern alle Investoren (oder Spekulanten oder was immer) sehen vor ihren Augen, wie der Wert des Euros gegen den USD sinkt und sinkt. Nur gegen den Schweizer Franken bleibt er stehen. Also, was liegt mehr auf der Hand, als mein Geld in den sicheren Schweizer Franken zu investieren, zumal mir die SNB etwa ein Premium von 20-30 % bezahlt. Ich habe noch nie eine einfachere Wette gesehen…….

          Dagegen sind ihre Schweizer Schnäppchenjäger „Peanuts“ !

          • Anh Toan sagt:

            Warten Sie auf Yellen, der passt die Dollarstaerke gar nicht.

          • Anh Toan sagt:

            Habe auch nicht gesagt, die Einksufstouristen seien Ursache, die sind Folge des nach wir vor ueberbewerteten CHF

          • Hampi sagt:

            Die Karten für die SNB stehen schlecht. Der einzige Lichtschein wäre (ich weiss auch nicht, ob das in der Praxis machbar ist):

            Die SNB muss versuchen, dass die Negativzinsen möglichst hoch sein werden (aber ohne dass das Schweizer Volk davon gross betroffen sein darf). Somit es so richtig teuer wird, für alle Investoren, die sich in den Schweizer Franken festgesaugt haben. Und zugleich darf sie die stufenweise Reduktion der Untergrenze nicht zum voraus terminieren. Termin und Höhe der Senkung müssen eine Überraschung sein. Somit steigert sich das Risiko und die Kosten für die Investoren.

            Und ansonsten bleibt nur noch „Daumen drücken“. Oder zu glauben, dass sich die Euro-Zone doch noch zum Besseren wendet…….

          • Hampi sagt:

            Anh Toan
            23. Dezember 2014 um 11:54

            Ist schon möglich, dass das der Yellen nicht passt. Aber die Fakten stehen ziemlich klar hinter der Abwertung des Euros gegenüber dem Dollar. Die Fakten zeigen sogar, dass sich dies im nächsten Jahr verstärken könnte.

            Es ist durchaus möglich, dass Du recht hast, wenn Du den Schweizer Franken für überbewertet betrachtest. Aber wenn sich das, was ihn überbewerten lässt, noch verstärkt, dann wird er einfach noch mehr überbewertet.

          • Ahn Toan sagt:

            @Hampi „Aber wenn sich das, was ihn überbewerten lässt, noch verstärkt, dann wird er einfach noch mehr überbewertet.“

            Und dann wird er überbewertet, bis wir in der Situation der Euro Südländer sind, unsere Wirtschaft unter der zu starken Währung kollabiert und wir keine Aussicht darauf haben, von der EZB gerettet zu werden.

            Genau darum brauchen wir den Mindestkurs umso dringender, je mehr sich das verstärkt, was den CHF überbewerten lässt.

  • H.Trickler sagt:

    Es ist für mich unerklärlich, warum nicht schon viel früher der Negativzins eingeführt wurde, und wenn dieser nicht ausreicht, leider auch geeignete Kapitalverkehrskontrollen.
    .
    Es kann doch nicht sein, dass die schweizerische Bevölkerung die Zeche bezahlt für die Kapriolen der internationalen Finanzhaie!

    • Marc Goldinger sagt:

      @H. Trickler: Und bei Null-/Negativzinsen zahlt die Bevölkerung nicht? Es soll ja noch Leute mit Erspartem geben…

      • H.Trickler sagt:

        Sie müssten schon unanständig viel auf dem Sparheft haben, damit Ihr Zinsverlust höher ist als der Verlust der SNB pro Einwohner, falls die gekauften Euros plötzlich in den Keller sausen…

        • Ahn Toan sagt:

          Man muss auch unanständig viel auf dem Sparkonto haben, wenn die Zinsen wichtiger sind als das Erwerbseinkommen, oder als AHV-ler nicht erkennen, dass die AHV zum grössten Teil aus aktuellen Erwerbseinkommen finanziert wird.

  • Cornelis Bockemühl sagt:

    Ein wenig überspitzt geht es hier um die Frage: Wollen wir in Zukunft primär eine „Casino-Wirtschaft“ haben in der Schweiz (wie z.B. Ebner & Co. sich das wünschen), oder wollen wir eine „Realwirtschaft“, wo noch Menschen für reale Produktion und Dienstleistungen arbeiten und dafür ihren Lohn verdienen. Klar kann es keine Realwirtschaft ohne finanzielle Dienstleistungen geben, aber der Finanzsektor der CH ist schon lange viel grösser als er es allein für die CH-Wirtschaft sein müsste. Und darum würde ein frei steigender CHF-Wechselkurs auch primär eine Folge der Verhältnisse im Finanzmarkt sein als eine Folge einer superstarken Realwirtschaft!

    Anders gesagt: Der CHF ist schon viel zu sehr SELBER ein Handelsobjekt, als „sicherer Hafen“ für Grossfinanciers, zum Parkieren von Geldern in kritischen Zeiten. Ähnlich wie z.B. auch Gold, gewisse Immobilien usw. Und man schaue sich nur mal an wie gerade etwa der Goldpreis sich in den letzten 10 Jahren verhalten hat: Die reine Achterbahn, von keiner Realwirtschaft könnte solch ein Hoch und Runter verkraftet werden!

    Der Euro ist in dieser Hinsicht anders: Er reflektiert viel mehr die wahre Befindlichkeit der Wirtschaft in Europa – von dem die CH, egal ob als EU-Mitglied oder nicht, rein geographisch nun mal ein Teil ist!

    So gesehen ist die Frage der Anbindung eben auch ein Richtungsentscheid: Wollen wir die Reste unserer Realwirtschaft, mit Produktion in der CH usw., weiterhin schützen oder wollen wir die Entwicklung zur reinen Casino-Schweiz frei laufen lassen? Das ist es doch was Ebner & Co. letztlich wollen! Die Annahme der Gold-Initiative hätte das auch schon bewirkt, aber die wurde ja „leider“ (d.h.: zum Glück!!) abgelehnt.

  • Werner Zumbrunn sagt:

    Die Wirtschaftswissenschaft weiss, dass „null Prozent Inflation oder sogar eine leichte Deflation“ für die Volkswirtschaft optimal sind (Prof. A. Berentsen, WWZ der Uni Basel). Dass 2 %/Jahr Inflation „Preisstabilität“ seien, ist deshalb ein Unsinn, den neben der EZB auch die SNB vertritt. Sie verstösst damit gegen das Nationalbankgesetz – zugunsten von Exportwirtschaft und Tourismusbranche und zulasten der Sparer, Pensionskassen etc.

    • Senn Marcel sagt:

      Zumbrunn: Leben Sie denn in einem ökonomischen Modell??? Ich nicht! Die meisten dieser simplifizierenden Modelle kann man eh rauchen wie. z.B. Ricardo, der versucht mit etwas Wein und Tuch den Welthandel zu erklären.
      .
      Weiss auch nicht in welchem Zusammenhang Prof A. Berentsen das gemeint hat — aber vermutlich nicht unbedingt in einer mittlerweile immer mehr ueberschuldeten Welt – wenn wir in der berentschen Welt in einer ziemlich schuldenfreien Welt leben würden mit praktisch keinen Zinsen, dann wäre eine inflationsfreie Welt oder sogar vielleicht leicht deflationäre Welt sicher OK – aber mit Deflation bekommen Sie die Schulden eh nie mehr weg.
      .
      Aber was wir zur Zeit erleben ist eine Asset-Inflation in Bonds, Aktien und längs auch wieder mal im Kunst- und Immomarkt – irgendwo muss das viele Geld ja hin, nur inflationäre Aufwertungen werden halt bei uns als Wertsteigerungen bezeichnet – vermutlich weil man sie nicht essen oder trinken kann 🙂

    • Linus Huber sagt:

      @ Werner

      Sie erkennen die fehlerhafte Überlegung, welche 2% Inflation als Preisstabilität proklamiert. Wenn schon müsste eine Inflationsrate von -2% bis +2% oder -1% bis +1% angepeilt werden um Preisstabilität zu gewährleisten. Es gibt allerdings noch andere Aspekte, welche zu berücksichtigen sind.

      1. Aufgrund zunehmender Produktivität werden Produkte und Dienstleistungen automatisch billiger, womit eine leichte Reduktion von Preisen ganz natürlich wäre.

      2. Die Inflationsrate wird in Anwendung eines Warenkorbes verwendet, welcher natürlich nicht sämtliche Preise wirtschaftlicher Aktivität beinhalten kann und ist daher ein eher limitiertes Instrument zur Messung von Inflation.

      Wie die SNB in ihrer Definition von Preisstabilität selbst anerkannt, rufen Inflation oder Deflation Fehler beim Einsatz von Arbeit und Kapital hervor, führen zu Umverteilungen von Einkommen und Vermögen und benachteiligen die wirtschaftlich Schwächeren. Allerdings besteht weiterhin der Glaube (nicht nur bei der SNB sondern bei allen Zentralbanken, welche die Finanzkrise offensichtlich nicht kommen sahen), dass andauernde leichte Inflation der Konsumentenpreise, welche ja wie erwähnt eigentlich sinken müssten, keine dieser erwähnten Konsequenzen nach sich zieht. Aber gerade die Krise hat das Gegenteil bewiesen.

      @ Marcel

      „aber vermutlich nicht unbedingt in einer mittlerweile immer mehr ueberschuldeten Welt“

      Die überschuldete Welt ist das Resultat fehlerhafter Doktrin.

      • Senn Marcel sagt:

        Linus: Dann haben wir aber schon seit tausenden von Jahren eine fehlerhafte Doktrin – denn Schulden gab es praktisch schon immer. Nur in gewissen ökonomischen Modellen werden die einfach ausgeblendet, dabei macht es doch einen Unterschied ob ein Haushalt (oder auch Staat) schuldenfrei oder nicht ist – das beeinflusst das frei verfügbare Einkommen oder auch Vermögen doch wesentlich, ob man Raten abstottern muss oder frei konsumieren kann!
        Bin ja gespannt, ob die Menschheit jemals noch die richtige Doktrin finden wird….

        • Linus Huber sagt:

          „Schulden gab es praktisch schon immer“

          Es gibt zwei Arten von Schulden, solche welche in erster Linie Konsum anfeuern resp. Konsum zeitlich vorziehen und solche welche die Produktivität steigern. Es gilt, dies zu unterscheiden.

          Das Modell des durch Schulden finanzierten Konsums wurde wohl in keiner vergangenen geschichtlichen Phase in diesem Ausmasse ausgereizt, wie über die letzten 50 Jahre, aber endete auch zuvor immer im Desaster. Natürlich beeinflusst dies die vermeintlichen nominalen Vermögen, welche jedoch einzig einer Illusion gleichkommen, denn deren Begleichung wird zu einem grossen Teil ausbleiben resp. durch Abschreibungen wieder tragbar gemacht werden. Die Frage ist weniger ob oder nicht abgeschrieben werden muss, sondern später anhand einer Krise in unkontrollierbarer Weise oder früher in Anerkennung des Problems und damit in kontrollierter Weise.

          Wenn Sie sich im Felde ökonomischer Lehren ein wenig umsehen, werden Sie schnell auf eine oder andere Lehre stossen, welche diesen Aspekt sehr wohl erkennt, womit es eher eine Frage des politischen Willens als der erforderlichen Erkenntnisse ist. Die Politik zieht fast immer die Möglichkeit vor, um die gegenwärtige Macht zu erhalten resp. auszubauen zulasten der Zukunft zu handeln und die Bevölkerung wird einerseits durch entsprechende Propaganda konditioniert und hat in meisten Scheindemokratien nicht wirklich grossen Einfluss.

  • Grubenmann sagt:

    ich denke die ausländischen Touristen würden es auch sehr begrüssen wenn der Wechselkurs nicht so teuer wäre, sie würden und könnten vermutlich wieder mehr in der Schweiz Urlaub machen.
    Ich bin viel im Eu Raum unterwegs und wenn ich in die Schweiz zurückkomme finde ich alles fällig überteuert.
    Ich frage mich wer die grosse Preisdifferenz einsackt.

    • Hanspeter Niederer sagt:

      Wer wohl? Die Firmen, die jammern über den Einkaufstourismus und die Lobbyisten, die die Parallelimporte bekämpfen mit ihren bürgerlichen Strohmännern im Parlament.

  • AndiH sagt:

    Ich würde die Aufhebung der Untergrenze befürworten. Wer bei der Goldinitiative erklärt, man wäre nachher nicht mehr frei und flexibel, der muss auch die EURO-Untergrenze aufgeben. So spielt der Markt – auch wenn das Ergebnis nicht schön ist.

  • Beni Dorm sagt:

    Dann führen wir doch bitte diese Diskussion heute und nicht, wenn es dann zu spät ist! Es war wohl eine Todsünde jemals mit der Anbindung des CHF an den € zu beginnen. Das dicke Ende kommt nun einfach mit Verzögerung, dafür aber wohl viel stärker.

    • Ahn Toan sagt:

      Beni Dorm:

      Ende ist Ende, das lässt sich nicht steigern.

      Leben bedeutet, an einem anderen Tag zu sterben. (selbst mit James Bond könnte man lernen)

      • Linus Huber sagt:

        Na ja, das Sterben einer einzelnen Person unterscheidet sich ein wenig vom Sterben einer Bevölkerung resp. einer Gesellschaftsordnung.

  • Karin Gut sagt:

    Die SNB muss die Untergrenze vor allem neu definieren! Nicht alleine auf Euro fixiert, sondern nach dem Aussenhandel gewichtet Euro, Dollar, Renmimbi etc gemixt. Zudem ändert die Kaufkraftparität mehr oder weniger stetig, auf lange Sicht ist das erheblich und man sollte die Untergrenze automatisch pro Monat um etwa 0.1% sinken lassen.
    Im übrigen hat man meiner Meinung nach die Untergrenze zu hoch gestartet. Besser wäre damals 1.15 zum EUR gewesen, heute also etwa 1.10 zum EUR. Nur extremes Überschiessen soll unterdrückt werden. So wie sich die SNB aktuell gegen die Marktkräfte stemmen will ist das ein teures und riskantes Unterfangen.

    • Beat Reuteler sagt:

      Teuer und vor allem völlig wirkungs- und hoffnungslos wäre das Unterfangen das Sie skizzieren Fr. Gut.
      Es geht nämlich primär darum etwas zu tun das leicht kommunizierbar und umsetzbar, aber auch messbar ist.
      Im Sinne des Konsums an der Grenze ist dabei auch ausschliesslich der € massgebend.
      Den Währungskuchen den Sie mixen würden, täten ihnen die Spekulanten aber subito durcheinanderrühren!
      Dazu kommt dass damals bei Einführung Die Differenz Ihres Kursvorschlags von 1.15 zur Kaufkraftparität (war damals ca. bei 1.42) viel zu gross gewesen wäre. Das hätte einfach die nötige Wirkung nicht gebracht!
      Nicht Grundlos wurde ja am Anfang danach verschiedentlich nach einer Erhöhung, z.B. auf 1.30 oder sogar 1.35 geschrieen.
      Lustigerweise zum Teil von denselben Leuten die jetzt nach einer Aufhebung rufen.

  • Paul Meier sagt:

    Natürlich wird das Problem der Aufhebung der Untergrenze auf uns zukommen, der Euro ist hoffnungslos, eine Rettung sehe ich nicht. Aber ich bin überzeugt es ist zu früh, die Exportwirtschaft und die Hotellerie könnten sich noch nicht anpassen. Und an all die Fans der Abschaffung, die gerade jetzt Hochsaison haben, wie gestern die Sonntagszeitungen zeigten: es würde heissen, den Gürtel enger schnallen (gut, Herr Grübel, Herr Ebner und Herr Schildknecht nicht, die haben ihr „Scherfli“ schön auf der Seite…Der Einkaufstourismus würde noch stärker genauso wie die Auslagerung von Jobs. Natürlich ist es eine unschöne staatliche Subvention, aber leider haben wir nicht die Möglichkeiten der Deutschen, den Euro schwach zu halten (das tun sie dank der Strangsalisierung der südlichen Euro Länder (inklusive Frankreich…). Mit einem fair bewerteten Euro würde es den Deutschen nie so gut gehen wie heute!

    • Alex Zatelli sagt:

      Grübel? War das nicht der Chef jener Bank, die nicht mal Börsenkurse sauber abgerechnet? Und danach VR-Präsident einer Bank war, die in Kursmanipulationen ohne Ende verwickelt ist? Ich glaube, jeder hat begriffen, zu essen Nutzen seine Anliegen sind.

  • Theo Nötzli sagt:

    bei einbezug der gebühren und abgaben, der diversen versicherungsprämien etc. kann der durchschnittliche bürger über alles gesehen keine sinkenden preise feststellen, im gegenteil: dort, wo wir die preise beeinflussen können (nahrungsmittel, kleider z.b.) mag es zwar billiger werden, dafür wird es an anderer stelle, wo wir keinen einfluss haben (gebühren z.b.) immer teurer.

    • Bürgisser sagt:

      das ist genau was ich auch feststelle (zB SBB). Aber noch etwas: für viele sinken auch die Löhne. Wer ab 45 oder 50+ einen neuen Job suchen muss, der muss Kompromisse eingehen. Als Arbeitsloser sind es noch 70 oder 80 % für eine bechränkte Zeit, ab 60 ist der Ofen aus. Dann heisst es Ersparnisse oder die PK aufbrauchen, verschulden oder Sozialhilfe. Und es sind deren viele im Land.

  • D. Keller sagt:

    Der Hochpreisinsel Schweiz täte eine sanfte Deflation durchaus gut. Angenommen die CH hätte 10 Jahre lang 0% Inflation, wäre die Preisinsel immer noch rund 15-20% über dem Preisniveau von D.
    Die aktuelle Immobilienblase ist eine direkte Folge der Euro Kursuntergrenze.
    Volkswirtschaftlich ist die Kursuntergrenze schon lange kontraproduktiv (wir alle bezahlen künstlich überhöhte Importpreis, keine Renditen mehr auf PK Gelder usw. ) , die absehbare Immobilienkrise und die Verluste auf den absurd hohen Eurobeständen wird die jetzigen vermeintlichen Vorteile der Exporteure zunichte machen.
    Aufhebung der Kursuntergrenze: die Frage ist nicht soll, sondern wann und wie. Besser früher als später! Das Hoffen und Abwarten führt nur noch tiefer in die Sackgasse und der Tag der Wahrheit wirs umso schmerthafter.
    Pro Monat die Untergrenze um max. 1 Rp. senken wäre durchaus eine Lösung. Unkonventionell, aber das war die Festsetzung von 1.20 auch.

    • Daniel Wigger sagt:

      Eine Aufhebung des Mindestkurs führt eben nur im Inland zu einer Deflation. Absolut, also in anderen Währungen, führt es zu einer weiteren Verteuerung der Schweizer Produkte:

      Wenn der CHF plötzlich Parität zum Euro hat, dann kostet ein Schweizer Produkt auf einen Schlag 20% mehr! Das ist für die Hochpreisinsel Schweiz natürlich absolut verheerend. Wenn dann die letzte Exportfirma ihren Laden dicht macht, und keine Touristen mehr in die Schweiz kommen, ist die Hochpreisinsel Schweiz definitiv weg. Aber auch die Arbeitsplätze.

      • Stefan Wiesendanger sagt:

        Ihre Sorge ist grundsätzlich richtig – ein zu hoher Wechselkurs kann der Exportwirtschaft (früher sagte man „Werkplatz“) schaden. Bekannt ist eine solche Desindustrialisierung unter dem Namen „holländische Krankheit“ nach dem Höhenflug des Gulden infolge Gas-Exporten. Trifft dies aber auf die heutige Schweiz zu, und ist der CHF zu hoch? – Die Exportüberschüsse der Schweiz sind seit 2000 von null auf rund 40 Mrd. CHF pro Jahr gewachsen (siehe monatl. statistisches Bulletin der SNB). Siehe auch die Studie von Avenir Suisse, die zeigt, dass die industrielle Wertschöpfung pro Kopf in der Schweiz immer noch wächst und weltweit an der Spitze steht. Das bedeutet nicht automatisch eine wachsende Beschäftigung in der Industrie, das wäre im Zeitalter der automatisierten Produktion auch kein gutes Zeichen.

    • Lukas sagt:

      @D. Keller. Dann müsste sich die SNB jeden Monat um einige Milliarden von Spekulanten abzocken lassen. Die würden nämlich kurz vor der Untergrenzensenkung massiv Franken kaufen und dann nach der Senkung wieder verkaufen. So könnten die Spekulanten risikolos Gewinn auf Kosten der SNB machen!

      • Johnny Smith sagt:

        Nicht dass ich annehmen würde, dass der EURCHF Kurs sich dann erhöht, aber vielleicht liege ich wie viele andere ja falsch. Definitiv falsch aber ist Ihr Wort ‚risikolos‘. Aber einen Satz zu kreiieren mit den Wörtern „Spekulanten machen risikolose Gewinne auf Kosten…“ wow, ein richtiger Neider-Satz.

  • Max Meister sagt:

    Diese Frage ist überflüssig nach dem 30. September.

  • Maiko Laugun sagt:

    Die Untergrenze ist per sofort aufzuheben, denn sie entspricht einer staatlichen Subvention der Wirtschaft auf Kosten der Bürger und führt zur falscher Sicherheit, mangelnder Innovation und Faulheit in den Firmen und Konzernen. …“…Aber diese Diskussion müsste zuerst geführt werden, bevor die Aufhebung der Untergrenze empfohlen wird. Soweit sind wir noch nicht.“ … Wann sind wir denn soweit? Oder ist das Ziel, so lange über die Nachteile zu reden bis ein jeder sie glaubt?

    • jakob Kucera sagt:

      Welche Nachteile sollen wir Buerger denn konkret von der Untergrenze haben? Das Gegenteil ist der Fall. Preisstabilitaet bei Vollbeschaeftigung bei gleichzeitig stabilaer Waehrung. Eigenheimbesitzer leben guenstig wie nie. Immobilienentwicklung gilt es zu beobachten.

      • Marc Goldinger sagt:

        @jakob Kucera: Interessant, dass Sie von EigenheimBESITZERN und nicht von EigenheimEIGENTÜMERN schreiben. Diesen Unterschied wird manch stolzer Immobilienbesitzer in den nächsten Jahren noch schmerzhaft lernen.

      • Stefan Wiesendanger sagt:

        Was uns entgeht:
        1. 10%-20% höhere Kaufkraft im Inland (Konsumenten)
        2. Die Ersparnis der Schweizer kauft jedes Jahr für ca. 60-80 Mrd. Firmen und Finanzanlagen im Ausland. Für diesen Kapitalexport kriegen wir nun jedes Jahr rund 10-20% weniger reale Werte (Pensionen und andere Netto-Ersparnisse)
        3. Höhere Realzinsens auf 600 Mrd. Pensionskassenguthaben und anderen Sparkapitalien (Sparkapitalien)

        Der Mindestkurs ist eine gigantische Umverteilung. Unter dem Strich ist sie unsozial, denn über einen stärkeren Franken wird der in der Schweiz erarbeitete Mehrwert breit sozialisiert (über die Kaufkraft von Einkommen und Renten); eine schwache Währung kommt nur wenigen zugute (siehe USA, UK, Japan).

        • Josef Marti sagt:

          Bei anhaltend starker Aufwertung versiegt der Nettokapitalabfluss relativ schnell; Sie können nicht den 5er und das Weggli haben. Das können vielleicht die Chinesen, so wird’s gemacht, Parität halten und nach Bedarf anpassen und gleichzeitig Kapitalverkehrskontrollen. Kleinere Länder können dagegen nur versuchen den Schaden in Grenzen zu halten, sie werden zwischen den Blöcken zerrieben.

          • Stefan Wiesendanger sagt:

            @Marti: Sie haben recht, der Kapitalexport kann bei stärkerer Währung abnehmen. Das fände ich aber nicht weiter tragisch: der Kapitalexport (anders gesagt: das Investieren im Ausland) ist ja kein Selbstzweck. Es ist nichts Schlechtes daran, im Inland zu investieren oder zu konsumieren. Schlecht ist einzig, bei Investitionen im Ausland unter Wert bedient zu werden. Das war der 2. Punkt meiner Liste.

            Daneben bin ich mir im Gegensatz zu Ihnen nicht so sicher, ob der Kapitalexport bei höherer Währung abnimmt. Er „kann“ es zwar, „muss“ es aber nicht. Dieser Export ist ein Aggregat, der aus einer Vielzahl von individuellen Entscheidungen zustande kommt. Seit Jahrhunderten sparen die Schweizer und legen anteilsmässig etwas davon im Ausland an, auch in schwierigen Zeiten. Es ist deshalb wahrscheinlicher, dass die Anpassung an einen höheren CHF-Kurs sich über erhöhten Druck auf die Export-Wirtschaft ihren Weg sucht, die Kapitalexport aber zu einem guten Teil bestehen bleiben.

          • seebueb sagt:

            „Bei anhaltend starker Aufwertung versiegt der Nettokapitalabfluss relativ schnell“

            – ausl. Realwerte würden günstiger. Frankenparität bspw. käme 16% Rabatt auf Immobilien gleich
            – Investitionen aus dem Ausland (bspw. Wohnungskauf) würden entsprechend um 16% verteuert und weniger attraktiv

            Aus meiner Sicht ist Ihre These nicht haltbar. Im Gegenteil ist der künstlich geschwächte CHF mit ein Grund für die Probleme im Inland, insbesondere im Immobilienmarkt.

            P.S.:
            Relative Bewertungen (bspw bei Aktien das KGV, FCF/Ebitda, etc) wären nicht tangiert.

    • Rolf Rothacher sagt:

      Dann überlassen Sie die Geldpolitik der Schweiz jedoch zu 100% der EZB und dem FED. Und den Rest erledigen dann die Spekulanten. Die Sparer mögen jubelieren, wenn 1 CHF über Nacht 1 Euro Wert ist. Doch die Spekulation würde ihn problemlos und zeitweise auf 80 Rappen pro Euro drücken können. Der Konsum in der Schweiz würde völlig einbrechen, weil nur noch im Ausland bestellt wird, die Export-Wirtschaft um 40% schrumpfen. Insgesamt stünden wohl 1 bis 2 Millionen Arbeitslose auf der Seite der Verlierer.
      Mit Ecopop hätte man die CH Wirtschaft weit weniger geschädigt und den CHF so unter Druck gebracht. Doch die Stimmbürger haben sich für die Reichen und die Sparer entschieden. Das ist Demokratie und geht deshalb in Ordnung. Aber niemand kann von der SNB verlangen, dass sie gegen besseres Wissen die CH-Bevölkerung mit solch immensen Umwälzungen belastet. Sämtliche Sozialsysteme können innerhalb eines Jahres zerstört werden. Spätestens dann würden auch die Sparer all ihr Geld verlieren, denn eine Währung ohne Wirtschaft ist tot.
      Profitieren würde die EU mit Arbeitsplätzen, die USA mit Macht und die Spekulanten mit doppeltem Reibach.

      • Marc Goldinger sagt:

        @Rolf Rothacher: Mit dem Mindestkurs überlassen wir die Geldpolitik ja bereits der EZB. Die Ankündigung von Negativzinsen hat den CHF gegenüber dem EUR für 3 Stunden geschwächt, da können Sie sehen, wie mächtig die SNB noch ist.

      • Josef Marti sagt:

        Es ist wirklich amüsant zu beobachten, wie ausgerechnet all jene die keinen Arbeitsplatz nötig haben, sprich Rentner und die SVP Hillbilly-Fraktion auf der subventionierten Scholle vehement für einen Goldbleifuss und Aufhebung der Untergrenze weibeln; nur weil man so gerne nach Konstanz geht.

        • Stefan Wiesendanger sagt:

          Schauen Sie auf den Inhalt, nicht den Botschafter. Was spricht dagegen, dass eine starke Währung dem kleinen Mann hilft? Nichts zeigt dies so eindringlich wie das von einem Engländer kolportierte Bild: Bali sei voll von Migros-Verkäuferinnen, die ihre Reise bar bezahlt hätten, während der englische Beamte sein Haus belastet hat, um sich diese Reise „once in a lifetime“ auf Kredit zu leisten. Wer sich mit den Lebensumständen im Ausland, auch in sogenannt reichen Ländern wie NL, SE, US auseinandergesetzt hat, kommt zum Schluss: nur die Schweizer sind blind für ihren materiellen Reichtum. Dieser stammt zwar nicht aus der Währung, aber die starke Währung belässt ihn bei seinen Erzeugern. Und das sind Arbeitnehmer genauso wie die (PK-)Sparer, welche die Investitionen finanzieren.

          • Hans Meister sagt:

            @Wiesendanger Es spricht aber auch nichts, rein gar nichts dafür, dass ein starker Franken dem kleinen Mann hilft.
            Der Euro ist gegenüber dem Franken seit 2011 um 30% gefallen auf heute ca. 1,20.
            Ich bemerke aber beim Einkaufen rein gar nichts davon. Kein einziges Import-Produkt ist billiger geworden.
            Wer kassiert da ab? Richtig, die Generalimporteure. Denen nutzt ein starker Franken enorm die Milliarden auf Kosten des Konsumenten abzukassieren. Und diese Importeuer sind sicher keine Linken.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Meister: Meines Wissens waren die Kartelle der Generalimporteure schon vor (!) der Verteidigung der Untergrenze geschützt.

    • @Jakob Kucera: Es kommt darauf an, ob Sie Schulden haben oder Erspartes. Mit den derzeitigen Zinsen schmilzt mein Erspartes weg. Das gleiche gilt für Leute mit Pensionskassenguthaben. Die Jungen von heute werden später kaum noch vernünftige Renten bekommen.

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