In Gold we trust – oder besser doch nicht

GOLDBARREN, GOLDRESERVEN, BANK, KANTONALBANK,

Die Goldinitiative, über die wir Ende November abstimmen, ist aus zahlreichen Gründen eine schlechte Idee. Foto: Keystone

Beim Gold geht es mehr um Glauben als um Ökonomie. Obwohl das Edelmetall als Grundlage einer Währungsordnung gescheitert ist, gilt es vielen noch immer als Heilsbringer.

Die Goldinitiative, über die in der Schweiz Ende November abgestimmt wird, ist nur ein Beispiel für die Vorstellung von Gold als monetärem Wundermittel – allerdings ein besonders schlechtes. Doch mehr dazu später.

Versuchen wir erst einmal zu klären, weshalb Gold überhaupt einen derart überhöhten Status hat. Ich vermute, das hat zwei Gründe:

  1. Die Geschichte: Gold war über Jahrhunderte gleichbedeutend mit Reichtum, dafür wurde getötet, und es verhalf zu Einfluss und Macht – nicht zuletzt, weil es als Geld fungierte. (Erst) im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts basierte selbst das weltweite Finanzsystem erstmals auf dem sogenannten Goldstandard. In unterschiedlichen Formen und mit Unterbrüchen blieb das sogar bis 1971 der Fall. Denk- und Handelsweisen mit einer langen Geschichte haben die Eigenschaft, dass viele sie für Ausdruck einer natürlichen Ordnung halten, was zwar verständlich, aber dennoch Humbug ist.
  2. Die Ideologie: Freunde des Goldstandards (gleich mehr dazu) sind oft auch Feinde jeglichen staatlichen Einflusses, worunter sie auch die Notenbanken subsumieren – obwohl gerade letztere verhindert haben, dass die Finanzkrise von 2008 nicht erneut in eine schwere Depression wie in den 30er-Jahren abgerutscht ist (wofür der Goldstandard eine zentrale Rolle gespielt hat). Es herrscht die (falsche) Vorstellung vor, die Konjunktur und wirtschaftlichen Aussenbeziehungen würden sich mit dem Goldstandard praktisch wie per Autopilot selbst regulieren, weshalb es keine aktiv handelnden Instanzen brauchen würde.

Dieser Beitrag wird nun folgenden drei Fragen nachgehen: Welchen Nutzen hatten auf Gold basierende Währungssysteme tatsächlich? Wie steht es um die Stabilität des Goldwerts? Und was lässt sich daraus für die Goldinitiative folgern?

1. Der Goldstandard ist kein taugliches monetäres System

  • Die Grundidee jeder Form von Goldstandard besteht darin, dass das zirkulierende Geld fest ans Gold gebunden wird. Wenn mehrere Länder den Wert ihrer Währung am Preis in Gold festmachen, dann ergeben sich daraus automatisch auch die Wechselkurse untereinander. Und so lange keine Änderung am Goldpreis in der jeweiligen Währung vorgenommen werden kann, bleiben auch die Wechselkurse fix. Die zweite Folge des Goldstandards ist, dass keine Möglichkeit mehr für einen konjunkturellen Ausgleich über die Geldpolitik, etwa im Fall einer hohen Arbeitslosigkeit, besteht. Eine Notenbank kann also in einer inländischen Krise nicht die Geldmenge ausdehnen, dafür müsste sie erst zusätzliches Gold erwerben. Und dafür wiederum ist sie auf einen Aussenhandelsüberschuss angewiesen, der zum entsprechenden Goldzufluss führt.
  • Exportüberschüsse erfordern aber entweder geringere Importe, wozu die Wirtschaft weiter ausgebremst werden muss. Zusätzlich ist oft eine reale Abwertung nötig (also über die Preise und nicht über die Wechselkurse), um die Exporte auszudehnen, denn die Wechselkurse sind – via Goldpreis – fixiert. Eine reale Abwertung bedeutet also, dass ein Land unter Umständen sinkende Löhne und eine Deflation eingehen muss, um preislich wettbewerbsfähiger zu werden (im besseren Fall reicht eine sinkende Inflation, vor allem im Vergleich zur Inflation im Ausland, und Löhne, die weniger zunehmen als die Produktivität (was zu sinkenden Stückpreiskosten führt). Kurz. Die Antwort auf eine Wirtschaftskrise im Fall eines aussenwirtschaftlichen Ungleichgewichts lautet unter dem Goldstandard, dass die Krise weiter verschärft werden muss.
  • Sind aber mehrere Länder in einer schwierigen konjunkturellen Lage, ist die erwähnte Lösung unmöglich: Nettoexporte zur Goldgewinnung. Denn nicht alle Länder können auf Nettoexportüberschüsse setzen. Es braucht dafür auf der anderen Seite zwingend Länder, die entsprechende Nettoimportüberschüsse verzeichnen, das heisst, deren Wirtschaft entsprechend wächst. Damit haben wir so ganz nebenbei den Grundmechanismus beschrieben, der zur Grossen Depression geführt hat: Trotz einbrechender Wirtschaft mussten die Notenbanken die Zinsen erhöhen (bzw. die Wirtschaftsdynamik abwürgen), um zum dringend benötigten Gold zu kommen, was nicht bei allen gleichzeitig gelingen konnte. Milton Friedman beschreibt den Mechanismus im folgenden Video:

  • Der Mechanismus des Goldstandards entspricht übrigens auch jenem in der Eurozone, denn auch hier haben die Peripherieländer keine Möglichkeit mehr, über eine Währungsabwertung ihre Exporte zu befeuern. Auch ihnen bleibt nur die beschriebene interne Abwertung, was die Wirtschaftslage weiter verschlechtert und die reale Last der bestehenden Schulden als Folge des sinkenden Preisniveaus erhöht. Das Problem gilt generell bei fixen Wechselkurssystemen in offenen Kapitalmärkten: Eine Konjunkturpolitik nach den Bedürfnissen des Inlands durch eine Notenbank ist dann unmöglich. Vor längerem war das einmal Thema unter Bezug auf verschiedene Trilemmas.
  • Deflationär wirkt der Goldstandard in der Tendenz alleine wegen der physischen Beschränkung der Gold-Verfügbarkeit: Um eine Stabilität des Geldwerts zu halten, müsste unter dem Goldstandard die Goldmenge (bei fixiertem Goldpreis) prozentual gleich stark zulegen wie die Wirtschaftsleistung insgesamt, wie die Quantitätsgleichung lehrt. Doch die Goldmenge lässt sich für kein Land nach Belieben und schon gar nicht unbeschränkt erhöhen. Ohne Anpassungen beim Goldpreis ist daher bei Gold- (und damit Geld-)Knappheit eine Deflation die Folge, möglicherweise sogar in mehreren Ländern gleichzeitig. Warum Deflation eine schlimme Sache ist, war hier vor kurzem Thema.
  • Als in den 1930er-Jahren der Goldstandard aufgehoben wurde, wirkte das wie eine Befreiung, wie das die folgende Aufnahme mit dem Ökonomen John Maynard Keynes aus den 30er-Jahren zeigt:

  • Der Wunsch nach einer Überwindung der Deflation als Folge des Goldstandards bringt auch das folgende Video aus jener Zeit zum Ausdruck, in dem eine eigentliche Beschwörung von Inflation deutlich wird. Dieser Wunsch nach mehr Inflation war es wohl mit auch, weshalb die damit verbundenen Gefahren in den 70er-Jahren lange zu wenig Beachtung fanden:

  • Anhänger des Goldstandards verweisen bei der Kritik, wie sie hier vorgebracht wurde, gerne auf eine frühere Zeit, in welcher der Standard noch ideal funktioniert haben soll, konkret das letzte Vierteljahrhundert des 19. Jahrhunderts und die Jahre bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914. Doch erstens ist das eine viel zu kurze Zeit, um daraus generelle Schlüsse zu ziehen, zweitens hat damals eine Reihe von einmaligen Bedingungen vorgeherrscht, wie die Bedeutung der damaligen Grossmacht Grossbritanniens und der Umstand, dass Konjunkturprobleme wie Arbeitslosigkeit (in dieser Frühzeit der Demokratie) noch wenig politische Bedeutung hatten. Eine gute Übersicht dazu liefert dieser umfassende Text aus der Enzyklopädie der amerikanischen Economic History Association, vor allem die Punkte unter «Reasons Why Commitment to Convertibility Was So Credible». Drittens war der Goldstandard schon damals Anlass für schwere Krisen und politische Zerwürfnisse, wie am Ende des 19. Jahrhunderts etwa in den USA.

2. Der Goldwert unterliegt zuweilen starken Schwankungen

  • Einige Anhänger einer grösseren Bedeutung von Gold in der Geldpolitik setzen auf dessen Wertsteigerung, wie sie sich tatsächlich über längere Zeiträume gezeigt hat. Das ist aber eine ganz andere Ausrichtung als die an einem Goldstandard, denn in einem solchen müsste der Goldwert möglichst stabil bleiben, um keine Änderungen des Preisniveaus zu provozieren. Tatsächlich geht die Begeisterung für Gold als Reserve- oder Investitionsobjekt vor allem auf die Annahme zurück, dass das Edelmetall eine gute Absicherung gegen die Entwertung von Papiergeld – also Inflation – darstellt.
  • Edelmetall korreliert aber eher mit weit verbreiteten Inflationsängsten als mit echter Inflation, wie seine Entwicklung seit der Finanzkrise zeigt. Der Goldwert hat zwar zur gleichen Zeit stark zugenommen, wie das die Geldspritzen der Notenbanken taten. Die Erkenntnis, dass sich diese in einer Liquiditätsfalle befinden (das heisst, dass das neu geschaffene Geld gar nicht in den Wirtschaftskreislauf fliesst), hätte aber klarmachen müssen, dass keinerlei Inflationsgefahr bestand, sondern vielmehr das Gegenteil. Wie die Grafik unten (Quelle: Swissquote) zeigt, kann der Goldpreis bei einer neuen Einschätzung der Umstände auch wieder drastisch einbrechen.
Goldpreis
  • Der Wert von Gold ist nicht stabil. Dieser hängt einerseits von der aktuellen Goldförderung, das heisst dem Goldangebot ab, und andererseits davon, welchen Wert ihm Leute zuschreiben. Damit ist es ein Bubble-Produkt par excellence. Sein Wert nährt sich – anders als bei Immobilien oder Wertpapieren – nicht aus einem aus ihm fliessenden Zahlungsstrom, sondern (abgesehen vom Gebrauchswert als Schmuck) nur von den Erwartungen zur Goldpreisentwicklung auf den Märkten. Wenn Gold als Anlageprodukt gekauft wird, dann vielfach, weil die Käufer auf Preissteigerungen setzen, darauf also, dass andere es aus dem gleichen Grund auch zu einem höheren Preis abkaufen.

3. Die Goldinitiative ist eine ausgesprochen schlechte Idee

Die Goldinitiative verlangt, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) 20 Prozent ihrer Reserven in Gold hält und dass sie nichts vom Edelmetall wieder verkaufen darf. Hier der von der Initiative verlangte Verfassungsartikel:

Art. 99a (neu) Goldreserven der Schweizerischen Nationalbank:

1. Die Goldreserven der Schweizerischen Nationalbank sind unverkäuflich.

2. Die Goldreserven der Schweizerischen Nationalbank sind in der Schweiz zu lagern.

3. Die Schweizerische Nationalbank hat ihre Aktiven zu einem wesentlichen Teil in Gold zu halten. Der Goldanteil darf 20 Prozent nicht unterschreiten.

  • Die Initiative geht damit nicht in Richtung eines Goldstandards, sie setzt vielmehr auf die Aufwertung des Edelmetalls. Allerdings würde die Aufwertung der SNB nichts nützen, da das Gold laut Initiativtext nie mehr verkauft werden darf. Wenn – wie jetzt – die Aufwertungsgewinne auf dem Gold in die Berechnung ihrer Gewinnverteilung an Bund und Kantone einfliessen, müsste die SNB dennoch als Konsequenz einer Aufwertung Mittel in Cash ausschütten. Auch abgesehen von diesem inneren Widerspruch im Zusammenhang mit der verbotenen Verkäuflichkeit des Goldes: Schon die Annahme, dass Gold sich nur aufwerten kann, ist, wie oben gezeigt, falsch. So hat die SNB im vergangenen Jahr wegen eines fallenden Goldpreises einen hohen Verlust ausgewiesen.

Weitere und gravierende Nachteile haben bereits Edelmetall- und Währungsanalysten von Banken zusammengetragen. Dieser Artikel geht auf die Hauptargumente ein. Hier die wichtigsten Punkte in Kürze:

  • Der Umstand, dass die Nationalbank ihr Gold nicht mehr verkaufen kann, verbunden mit der Anforderung, dass sie stets 20 Prozent aller Reserven in Gold halten muss, hat zwei Konsequenzen: Wenn sie auf den Devisenmärkten intervenieren muss und Devisenreserven kauft, muss sie auch Gold kaufen (wenn sonst der Goldanteil unter 20 Prozent rutscht). Diese Reserve-Aufblähung kann sie aber nur bedingt rückgängig machen, da sie nur die Devisenreserven, nicht aber das Gold verkaufen darf. Mit jeder weiteren Intervention steigt so potenziell der Anteil an nicht mehr reduzierbaren (Gold-)Reserven. Die Notenbankbilanz und der Goldanteil an ihr wird dadurch immer grösser.
  • Kann sie ihre Bilanz aber bei einer Normalisierung der wirtschaftlichen Lage – auch in Europa – nicht zurückfahren,  steigt die Inflationsgefahr, da die Ausdehnung der Bilanz mit einer Ausweitung der Franken-Geldmenge einhergeht.
  • Die Zwangslage der SNB ist auch den Währungsspekulanten bekannt. Der Umstand, dass die Nationalbank bei Devisen-Interventionen, immer auch noch Gold kaufen muss, wenn das der vorgeschriebene Goldanteil nötig macht, schwächt ihre Position alleine auf dem Goldmarkt. Sie ist zuweilen sogar gezwungen, den Goldpreis zu stützen: denn fällt er stark, sinkt der in Franken gemessene Anteil an den Reserven möglicherweise unter 20 Prozent, und sie muss erneute Käufe tätigen. Ein Analyst hat daher schon gesagt, die Notenbank gebe eine riesige Put-Option auf den Goldmarkt heraus.
  • Die Glaubwürdigkeit der SNB an den Devisenmärkten leidet durch ihre eingeschränkte Handlungsfähigkeit: Spekulanten wissen, dass die Nationalbank aus Stabilitätsgründen nicht an einer unumkehrbaren Bilanzausweitung interessiert ist und auch nicht in jeder Situation an Goldkäufen. Damit wird ein Anreiz dafür geschaffen, gegen die SNB zu spekulieren, etwa wenn sie eine Aufwertung des Frankens durch Eurokäufe verhindern will, um die Untergrenze von 1.20 Franken pro Euro zu sichern. Jetzt hat ihre Glaubwürdigkeit (gestützt durch die Fähigkeit, nach Belieben Franken drucken zu können) verhindert, dass sie mit ständig drastischen Käufen an den Märkten auftreten musste.

221 Kommentare zu «In Gold we trust – oder besser doch nicht»

  • Erich Ed. Müller sagt:

    Es braucht die Absicherung des physischen Geldes in Gold. Alles andere ist für das Volk ungalubwürdig. Das blosse versprechen der Regierung, die Knecht von Bonzen Spekulanten,und Abzockern ist, besitzt keinerlei Wert!!

  • Eric Vieira sagt:

    Es geht nicht um die Wiedereinführung des Goldstandards. Sogar die Standards von Basel 3 sehen eine Eigenkapitalreserve inkl. Eigenkapital und antizyklischen Puffer von ca. 15-20% vor. Dann steht die Frage im Raum: was sind eigentlich sichere Reserven die nicht massiv bei einer Finanzkrise abwerten? Gold oder andere „Naturalien“ sind damit wohl am besten geignet. Dann geht es um wieviel Lagerraum man braucht, also um „Wertdichte.“ Gold mit einer Dichte von über 19 hat Aktuel einen Wert von 36’700 CHF/Kg was einen Volumen von nur 52 cm3 beträgt. Damit braucht Gold am wenigsten Platz und sorgt dafür für tieferen Lagerkosten.

  • gregor sagt:

    Hier wird unglaublicher Blödsinn erzählt.Lest doch was Greenspan über Gold an der CR Konferenz gesagt hat.Die Charts ist ebenfalls eine Riesenmanipulaition. Gold hat jährlich um 8,2% zugenommen zwischen 2001 und 2013, eingerechnet ein Minus von 30.2% in 2013.Es gibt nur Gold als wahres Geld, Konfettiwährungen bzw. Papierwährungen sind alle verschwunden, sang- und klanglos.f

  • Hansueli Wermelinger sagt:

    Werte Blogger, in der Hitze des obigen Gefechtes wird eine grundlegene Frage gar nie gestellt: ist die Umsetzung der Goldinitiative überhaupt möglich? Wenn wir uns entscheiden, 20% der SNB Bilanzsumme in physischem Gold abzudecken wird das zu einem stärkeren Frankenkurs führen und die SNB ist gezwungen, den Mindestkurs von 1.20 zum Euro zu verteidigen, sprich Euro zu kaufen. Dies erhöht die Bilanzsumme und somit muss die Notenbank weiter Gold kaufen und so weiter und so fort. Eine Endlos-Spirale wird in Gang kommen. Zudem wird es nicht einfach sein, die Klausel des Goldverkauf-Verbots schnell genug zu lösen, um eine Verwerfung zu verhindern. Diese Idee ist doch überhaupt nicht bis zum Ende gedacht.
    Zudem stelle ich die Frage, ob die Politik neuerdings zu soviel besserem Markt-Timing fähig ist. Damals, als das Gold zu 480 verkauft wurde, war dies offensichtlich nicht der Fall. Ist fraglich, ob die Politik nicht wieder das Top erwischt um zu kaufen (die Idee mit der Goldinitiative stammt aus der Zeit des Allzeithochs über 1900 Dollar pro Unze).

    • Anh Toan sagt:

      Doch, die Idee ist zu Ende gedacht:

      Die Nati muss die Eurountergrenze aufgeben, ihre Bilanzsumme reduzieren (Euro gegen CHF verkaufen) und so den Goldanteil erhöhen, um zu vermeiden, Gold viel zu teuer kaufen zu müssen und dann die Geldmenge nicht mehr reduzieren zu können.

      Das ist das Ziel, um es offensichtlich, fürs einfache Volch zu formulieren:

      Die Nati will den Franken schwächen, Gold soll doch unseren Franken stärken.

      Also dass Volk soll die Nati überstimmen.

      • Hansueli Wermelinger sagt:

        Wäre schön und käme einer Gesundung der aktuellen Situation gleich, aber aus der aktuellen Spirale gibt es keinen Ausweg. Die Notenbanken und die Politiker werden nie freiwillig die Bilanzsumme sprich die Kreditschöpfung unterbinden, denn dies wäre gleichzusetzen mit Rezession. Genau aus dieser kurzsichtigen Denkweise ist jedes kapitalistische System dazu verdammt zu scheitern. Beispiele gibt es in der Geschichte zuhauf. Die Goldinitiative ist gut gemeint, aber kein ernst zu nehmendes Gegenmittel. Im Gegenteil, könnte es den hohen Turm von Babel sogar destabilisieren. Schauen wir den Tatsachen ins Auge: die Politik fährt unser Land gegen die Wand und die Bürger zahlen. Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert.

        • Linus Huber sagt:

          Sie sprechen die fehlende Nachhaltigkeit des gegenwärtigen Schneeballsystems an, in welchem die Geldschöpfung sich von der realen Wirtschaft abkoppelte und einzig der Spekulation dient. An einem unbestimmten Zeitpunkt in der Zukunft werden die Zentralbanken jedoch die Kontrolle verlieren und ein unkontrollierter Zusammenbruch die Folge sein. Übrigens widerspricht dieses Verhalten der Zentralbanken grundsätzlich der Idee des Kapitalismus und entspricht eher der Idee der Zentralplanung. Evtl. liegt derjenige besser positioniert, welcher sich frühzeitig um „tangible assets“ kümmerte und damit wohl auch eine Art Initialzündung verursachen mag. Die Komplexität der Situation lässt keine eindeutige Folgerung zu, zeigt jedoch, dass der vergangene Eingriff der SNB sich wohl in erster Linie auf kurzfristige Vorteile fokussierte und längerfristige Konsequenzen z.B. in der Form von MEI oder der fast erzwungenen Unterwerfung eines vom Fed kontrollierten Schneeballsystems, mehr oder weniger vernachlässigte. Vergessen wir nicht, dass zu jenem Zeitpunkt QE als einmalige temporäre Massnahme zur Stabilisierung des Systems eingesetzt wurde, jedoch sich zu einem nicht mehr wegzudenkenden Werkzeug der Zentralbanken entwickelte, was auch wieder aufzeigt, wie kurzfristig orientiert die Entscheidungsträger, welcher die Krise nicht einmal kommen sahen, in der Anwendung ihrer fehlerhaften Doktrin handeln.

          • Hansueli Wermelinger sagt:

            Genau, Herr Huber, Sie bringen da einige Punkte auf den Tisch, denen ich nur zustimmen kann. Die Spekulation hat schädliche Ausmasse erreicht, aber nur die Geldschwemme der Notenbanken haben dies ermöglicht. Heute wird die Spekulation verteufelt und man versucht hier den Hebel anzusetzen, aber die Ursache, nämlich die zu lasche Geldpolitik, lässt man walten.
            Ich bin auch der Meinung, dass die Notenbanken irgendwann die Kontrolle verlieren werden oder ihre Massnahmen nicht mehr greifen. Wenn ein Medikament nicht mehr wirkt, ist es sinnlos, die Dosis zu erhöhen.
            Auch bezüglich QE als temporäre Massnahme, die chronisch wurde, gebe ich Ihnen Recht. Die Wirtschaft bewegt sich in Zyklen von Hochkonjunktur zur Rezession. Seit 1998 und vermehrt seit 2002 versuchen die Notenbanken und die dahinter stehenden Politiker, dieses Naturgesetzt der Zyklen auszuhebeln. Es wird dadurch aber nur schlimmer und wir zahlen die Zeche. Es wundert mich, dass die Leute nicht aufwachen, aufstehen und protestieren. Sogar in Spanien, wo die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen 53% erreicht, ist praktisch kein Aufmucksen zu vernehmen.

  • Gloeckl Rainer Dipl.-Betrw sagt:

    Schade um den obigen Beitrag. Geld, egal in welcher Form, bedeutet stets eine abstrakte Form für ein Tauschmittel zum Zahlen. Es handelt sich dabei immer um eine Fiktion unserer Vorstellung – das wusste man schon vor über 100 Jahren.
    Verkauft ein Austernfischer sein sehr rasch verderbliches Produkt erhält er bei niedriger Inflation ein extrem haltbaren Gegenwert in Geld. Die Auster ist abgeschrieben, konkret verzehrt oder verdorben. Aber das Geld dafür verdirbt nicht und zirkuliert weiter.

    Warum nun unbegrenzt schöpfbares Giral- und Papiergeld (sowie virtuelle Alternativen) besser sein soll, als Gold sei dahingestellt. Der Beitrag scheint sich sehr einseitig sich auf Papierform zu schlagen.

    Die zu erwartende Folge des (auf Schulden basierenden) Papiergeldsystems wird eintreten so sicher wie das berühmte Amen in der Kirche. Die Folge der Geldmengenausweitung kann man auch so interpretieren, dass auch vor oder nach 1929 eine Geldmengenerweiterung nur vorübergehend Linderung geschaffen hätte.

    Aber was soll man auch tun? Da geht es handelnden Akteuren so wie dem Dachdecker, der noch die Wahl hat sofort auf der einen Seite abzustürzen oder etwas später auf der anderen Seite.

    Leider haften Artikelschreiber, Politiker, Banker und Lobbyisten nicht für ihre Meinung.

  • Linus Huber sagt:

    „Gold is currency; no fiat currency, including the dollar, can match it“

    Übersetzung: Gold ist eine Währung (oder Geld); keine Fiat Währung, inkl. dem Dollar, kann der Bedeutung des Goldes entsprechen.

    Alan Greenspan 29. Okt. 2014

    ://www.youtube.com/watch?v=Oz4-Tru_30A

    • Linus Huber sagt:

      Auch dies stammt von Alan Greenspan, allerdings aus dem Jahre 1966.

      „This is the shabby secret of the welfare statists’ tirades against gold. Deficit spending is simply a scheme for the confiscation of wealth. Gold stands in the way of this insidious process. It stands as a protector of property rights. If one grasps this, one has no difficulty in understanding the statists’ antagonism toward the gold standard.“

      Sinngemäßes Übersetzung:

      „Dies ist das schäbige Geheimnis der Tiraden der Wohlfahrtsstatisten gegen Gold. Staatliche Verschuldung ist einzig ein Plan für die Konfiskation von Vermögen. Gold steht diesem hinterhältigen Prozess im Wege. Es funktioniert als Schutz des Rechtes auf Eigentum. Wenn dies jemand begreift, hat er keine Schwierigkeiten die Feindseligkeit der Statisten (Regierungen) gegen den Goldstandard zu verstehen.“

      http://www.theburningplatform.com/2014/11/07/gold-and-economic-freedom/

      Wobei die Goldinitiative keinen Goldstandard anstrebt, sondern einzig eine kleine Begrenzung der Macht der Entscheidungsträger in diesem Prozess der Konfiskation.

      • Anh Toan sagt:

        Jeder der als Bundesrat, als Notenbanker oder Bundesrichter gewählt wird, hat sich sofort zu erschiessen.

        So erreichen wir nicht nur eine kleine Begrenzung der Macht der Entscheidungsträger, sondern eine totale Begrenzung deren Macht. „Keine Macht für niemand“

        Herr Prof Dr. Dr. Dr. Dr h.c Linus, seppetoni Huber, wäre das nicht noch besser?

        Je weniger Macht umso besser
        Je breiter abgestützt umso besser (dann müssen wir Ausländern und Kinder, vielleicht auch Haustieren, das Stimm- und Wahlrecht geben, das ist doch dann breiter abgestützt?

        Es ist Aufgabe des Staates, die Wohlhabenden legalkisiert zu berauben (Auf Basis einer gestzlichen Grundlage, unter Wahrung des Verhältnisdmässigkeitsprinzip usw.) um die Arnmmen zu unterstützen. Steht doch in unserer BV: „dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen,“ Aber Sie und Ihresgleichen machen daraus: Die Stärke des Volkes misst sich an den Starken, dadurch erhalten die Schwachen Anreitze stark zu werden. Hilft der Staat den Schwachen, und beraubt dazu legalisiert die Starken, werden die Schwachen konditioniert, Hilfe zu erwarten und bleiben schwach.

        • Linus Huber sagt:

          Es ist Aufgabe der Regierung, solche Umverteilung offen und klar vorzunehmen und nicht durch verdeckte Mechanismen, welche zufällig als Nebeneffekt auch noch zu einer Umverteilung von unten nach oben führen, also die Vermögensschere negativ beeinflussen. Die Bundesverfassung verpflichtet die Regierung ebenfalls, diejenigen zu entschädigen, welche durch staatliche Massnahmen geschädigt werden, resp. schützt das Eigentum. Die Bundesverfassung verpflichtet die Regierung (resp. SNB) ebenfalls dazu, Preisstabilität (nicht eine dauerhafte leichte Inflation) zu gewährleisten.

  • Marcel Senn sagt:

    Der Wert des Goldes bemisst sich hauptsächlich an der Anzahl der Dummen die an den Wert des Goldes glauben! Da diese Dummen nie aussterben werden, macht es Sinn, dass die SNB den jetzigen Goldbestand hält, aber hoffentlich nicht von einer dummen Volksmehrheit dazu gezwungen wird dieses dumme Goldspiel noch in ausgeweiteter Form mitspielen zu müssen.
    Totes glänzendes Metall in kalten Kellern — da muss man schon ziemlich bescheuert sein um an sowas zu glauben!
    .

    • Anh Toan sagt:

      Es ist die Ähnlichkeit der Farbe, welche mich assozieren liess:

      Könnte man nicht einen globalen menschlichen P..se-Standard einführen? Das Zeugs wäre doch konzentrierbar (999 oder 18 Karat), ein einfaches Prüfverfahren entwickelbar, die Menge begrenzt aber proporzional zur Weltbevölkerung und zwar betreffend Anzahl und Grösse der Individuuen und deren Konsum, also Wohlstand, (mehr Konsum, mehr P..se-Konzentrat). Und brauchen tun wir das Zeugs eigentlich auch nicht, können es irgendwo vergraben.

      • Anh Toan sagt:

        Wir hätten damit doch auch noch ein globales Bürgergeld, jeder erhält soviel, wie er menschliches P..se-Konzentrat produzieren kann. In der Weltwährung. Dies entwertet jeweils die Vermögen der Vermögenden, was ja das Problem ist im Kapitalismus, dass die Reichen immer reicher werden.

        Dies müsste natürlich demokratisch legitimiert werden, aber dann wäre es gut.

        • Anh Toan sagt:

          Und ganz sicher wäre gut daran, dass man es nur demokratisch legitimiert wieder abschaffen könnte.

        • Marcel Senn sagt:

          Anh: Bei Spitzensportlern ist reine ungedopte Pi..e jetzt schon mehr als Gold wert – ein paar Milliliter mit den falschen Substanzen drin können Millionen an zukünftigen Einnahmen aus verschiedenen Quellen vernichten.
          .
          Ganz früher waren einfach Muscheln das Gold der damaligen Zeit – irgendwie auch unsinnig, dass man etwas, dass man an Stränden oder halt in Goldminen findet zum Mass aller Dinge macht – da ist mir Papiergeld noch richtiggehend sympatisch dagegen, das wurde von Menschen für Menschen gemacht – mitsamt allen menschlichen Schwächen, die sich in diesen bunten Papierscheinen halt auch manifestieren.
          Aber natürliche Dinge wie Muscheln (gut damals gabs noch kein Papier), Gold oder auch Tulpenzwiebeln dürften einfach nicht als Währung, Wertaufbewahrungs- oder Zahlungsmittel dienen.

    • Linus Huber sagt:

      Da Gold und Silber aufgrund der physikalischen Attribute seit tausenden von Jahren von frei entscheidenden Menschen zur wichtigen Funktion des nicht manipulierbaren Geldes erkoren wurde, scheint die Frage eher zu lauten, ob jemand dem freien Entscheid der Gesellschaft vertraut, oder es vorzieht, sich auf die Entscheide von „selbstlosen“ und in erster Linie der Bevölkerung dienenden Entscheidungsträger zu verlassen.

      • Anh Toan sagt:

        „Da Gold und Silber aufgrund der physikalischen Attribute seit tausenden von Jahren von frei entscheidenden Menschen zur wichtigen Funktion des nicht manipulierbaren Geldes erkoren wurde,….“

        Ja war dies denn demokratisch breit von den Menschen erkoren, vor Tausenden von Jahren? Wieviele Demokratien gab es dann vor Tausenden von Jahren? Waren dies damals nicht Entscheidungsträger, die dies erkoren, um ihre Macht aus zu bauen? Da waren doch die Gesichter der Kaiser und Könige auf die Goldmünzen gedruckt, ich glaube, der männlicher Teil der Bevölkerung, die Frauen hatten da ohnehin nichts zu sagen, hätten lieber grosse Dinger da drauf gemalt gehabt.

        Oder waren die früheren Entscheidungsträger gut, weil sie sich an Gold hielten und wurde dann durch die Einführung von Papiergeld korrumpiert und sind seither böse.

        Welche physikalischen Attribute machen Gold und Silber geeignet, im Unterschied zu Platin, Palladium, Kupfer, Bismuth?

        Herr Oberlehrer, Sie verwirren mich!

  • Anh Toan sagt:

    @Linus Huber:

    Vielen Dank für Ihren Einsatz beim Benoten der Kommentare.

    Jetzt gibts hier schon keine Daumen zu cklicken, immerhin dürfte es der Möglichkeit entsprechen, dass die Benotung durch den weisen und intuitiv vernünftigen Linus Huber einen Teil dieses Misstandes unter Umständen eher vielleicht mildert als vielleicht nicht.

  • ast sagt:

    „(Erst) im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts basierte selbst das weltweite Finanzsystem erstmals auf dem sogenannten Goldstandard.“

    Thja…was war denn vor dem Goldstandard?

    In Deutschland gab es von ca. 800 (karolingische Münzreform Karls des Großen) bis 1871 (Einführung der Reichsgoldwährung) eine Silberstandardwährung“.

    Mehr als 1000! Jahre war ein anderes Edelmetall (oder beide Metalle) der Massstab für die Werte. Beendet haben das die Briten. Der Beginn des Goldstandards stand unter einem unguten Stern -zumindest für die Inder deren nach wie vor in Silberstandard bewertete Rupie schnell entwertete.

    Auch der Wechsel zum Goldstandard machte klar, stelle dich nie gegen jene die Mächtiger sind einen Standard zu verfügen. Nun fragt es sich ob die SNB mächtig genug wäre den Goldpreis explodieren zu lassen. Möglicherweise ist sie das tatsächlich, wie einige Ökonomen in den USA behaupten. Es ist also nicht ausgeschlossen (obwohl ich das nicht für hoch Wahrscheinlich halte) dass das Gold nach einer positiven Abstimmung schnell ansteigt im Preis.

    • Linus Huber sagt:

      @ ast

      Die Aufweichung der via Anschluss an das IWF erreichten Unterwerfung der SNB an das durch das FED manipulierte Fiat System mag eine gewisse Signalwirkung erzeugen.

      Allerdings ist es aufgrund der fehlenden Transparenz schwierig zu evaluieren, was genau hinter den Kulissen abläuft, wobei die harzig verlaufende Repatriierung eines Teils des deutschen Goldes nicht sonderlich vertrauenserweckend wirkt.

    • Linus Huber sagt:

      Übrigens dürfte in der entsprechenden Arena-Sendung sich aufgrund der Qualität der verwendeten Argumentation zeigen, inwiefern Reimann (ich nehme an, dass er teilnehmen wird) standhaft geblieben ist, oder sich evtl. auch schon verkaufte.

  • JUTZI sagt:

    Gold ist und bleibt ein gutes Mittel um Wert zu erhalten. Statt vom Höchststand zum jetzigen zu vergleichen, wäre z.B. ein Vergleich von 2000 bis heute angebracht.

    Im 2002, kostete die Unze weniger als 300 USD, heute immer noch fast 4x mehr. Und würde man etwa zum Datum des FUZ Chefs Geburtstag retour, und hätte damals 100000 USD in Gold angelegt, wäre man heute immer noch Millionär.

    • seebueb sagt:

      Nicht 4x mehr, sondern 4x soviel (oder 3x mehr).

      Dummerweise ist gleichzeitig der USD um 40% gefallen. Sogar eine mündelsichere Anlage in CHF hätte ähnlich viel gebracht, und das bei weit kleinerem Risiko und weit geringeren Schwankungen.

      • Linus Huber sagt:

        Gold ist keine Investition, sondern eine Versicherung gegen etwelche Verwerfungen des Währungssystems.

  • Friedli Peter sagt:

    Ich bin kein Kenner der Materie, deshalb entschuldigt die eventuell falsche Überlegung: der Initiativtext vverbietet, dass das Gold je verkauft werden dürfe. Was ist dann der Nutzen dieses Goldes? Nichts (ausser das Leben, und auch nur moralisch gesehen) hat einen Wert an sich. Nur wenn man es gegen irgendwas in irgendeiner Form tauschen kann, hat es einen Wert. Was nützen mir aber 10kg Goldbarren in meinem Keller, wenn ich es nicht verkaufen darf? Wovor soll dies mich schützen? Wie gesagt, ich kenne mich nicht aus in der Materie, das ist wohl eine typische Laienüberlegung. Aber wo liegt der Fehler darin?

    • Linus Huber sagt:

      „der Initiativtext vverbietet, dass das Gold je verkauft werden dürfe“

      Die Entscheidungsträger sind damit nicht befugt, selbstständig über die Veräußerung zu entscheiden, sondern es benötigt einen neuen Entscheid des Volkes. Die Frage muss lauten, inwiefern Sie den heutigen politischen Entscheidungsträgern vertrauen in erster Linie zum Wohle der Bevölkerung zu handeln.

    • seebueb sagt:

      Ihre Überlegung ist völlig richtig. Reserven, die nicht liquidierbar sind, sind völlig nutzlos und insofern auch wertlos.

      Ihre Überlegung hat mMn weder mit Ökonomie noch mit SNB-irgendwas noch mit Gold-sonstwas zu tun, sondern schlicht mit gesundem Menschenverstand.

  • Leimgruber sagt:

    Die Goldpreisbindung war immer noch das Beste, da jeder Franken mit Gold hinterlegt war. Unsere Währung ist nur noch mit 7 % hinterleget, der Rest der ca. 500 Mrd .Devisen der SNB wurde aus dem Nichts geschaffen.

    • Linus Huber sagt:

      Willkommen in der seit Jahrzehnten angewandten ökonomischen Doktrin, in welcher die Funktion des Geldes einzig zum Mittel der Manipulation reduziert wurde und deren Werterhalt sich in Luft auflöste.

  • susanne beerli sagt:

    Sachlich bringt die Initiative nur Nachteile. Die Ungebildeten und Unwissenden stimmen Ja zur Initiative.

  • David Stoop sagt:

    Mir ist vor Jahren mal aufgefallen, dass sich SVP-Politiker (vor allem Blocher) verstärkt für die SNB interessieren. Damals bin ich zum Schluss gekommen, dass sie erkannt haben, dass die SNB ein grosses Vermögen darstellt, das noch nicht von der Politik geplündert wurde. Dieser ganze Aktionismus der Politik bezüglich der SNB hat meiner Meinung nach zum Ziel, letzten Endes Zugriff auf die Vermögenswerte der SNB zu bekommen und die eigene Tasche zu füllen. Da könnte die Goldinitiative gut hineinpassen, denn schliesslich liesse sich über Goldspekulation die SNB um Milliarden erleichtern (die SNB müsste ja in den nächsten Jahren zu völlig überhöhten Preisen einkaufen, da macht sicher jemand ein Geschäft damit).

  • Christian Duerig sagt:

    GOLDVRENELI
    Haben Sie schon mal Goldvrenelis gekauft ? Haben Sie schon mal versucht Goldvrenelis zu verkaufen ? Haben Sie einen Gewinn einstecken können ?
    Kann mir jemand auf diese 3 Fragen mit 3 mal „JA“ antworten ?
    Der Bauernsohn freut sich nicht über einen Klumpen Gold. Er freut sich über den Bauernhof, über das Land, das Vieh, den Wald.
    Ich weiss: Es gibt auch „Diamonds Best Friends“.
    Hat Ihr Ehering einen Diamanten ?

    • Linus Huber sagt:

      Gold ist nicht eine Investition, sondern eine Versicherung gegen die Möglichkeit von Verwerfungen des Fiat-Systems.

      • Anh Toan sagt:

        Versicherung gegen die Möglichkeit von Erdbeben gibt es nicht, es gibt Versicherungebn gegen Schäden aus Erdbeben: In wiefern schützt uns das Goild gegen Schäden aus einem Zusammenbruch des USD oder des Euro? Nimmt uns Goldland dann die Exporte ab, macht Goldland dann bei uns Steuerumgehungsmodelle, wenn sich die Amis und Euris dies nicht mehr leisten können?

        Inwiefern hilft die CH Goldinitiativem, dass global nicht immer mehr „Geld gedruckt“ wird? Inwiefern ist es sinnvoll, wenn die anderen dies machen, dass wir darauf verzichten?

        • Linus Huber sagt:

          Ja sicher, ökonomische Krisen sind für Sie vergleichbar mit Erdbeben, sind somit von Gotteshand und haben natürlich null und nichts mit Handlungen der Entscheidungsträger und ihrer Doktrin zu tun. Da nützt wohl einzig noch beten, dass Gott uns verschonen mag.

          • Anh Toan sagt:

            Da nützen erdbebenversichere Bauvorschriften und Versicherung der Schäden.

            Aber eine Versicherung gegen die Möglichkeit von Erdbeben gibt es nicht.

            Also inwiefern schützt uns Gold (das unverkäuflich ist) vor der Möglichkeit von ökonomischen Krisen, und zwar nicht, wenn Alle ihre Währung an Gold binden, sondern wenn einzig die Schweiz sowas tut? Wozu ist das gut, erklären Sie mir es etwas fundierter als irgendwie mit, wenn das Gold da ist, ist es gut, weil wenn wir es respektieren, respektieren wir Wert und sind gut und machen es richtig.

          • Linus Huber sagt:

            Warum soll Gold unverkäuflich sein? Nur weil die Entscheidungsträger nicht ohne Bewilligung der Bevölkerung es verkaufen können, heisst es noch lange nicht, dass die Bevölkerung zu einem späteren Zeitpunkt genau dies beabsichtigen mag, jedoch aber mitbestimmen kann, wofür deren Erlös eingesetzt wird.

            Eben, Sie glauben, es handle sich um Erdbeben und erkennen nicht einmal, wie Sie sich damit ins Abseits manövrieren. Aus dem nichts bricht ein Sturm über uns herein, an Naivität kaum zu überbieten.

          • Anh Toan sagt:

            Ja warum sollte das Volk dann später erkennen, dass es das Gold nicht braucht?

            das Volk sagte doch bei Annahme der Initiative, dass es 20 Prozent Gold braucht, aber spätzer könnte das Volk sagen, es braucht das Gold nicht, weil es ist souverän das Volk und darum ist das Gold nützlich solange das Volk sagt es braucht das Gold. Sagt das Volk später, es braucht das Gold nun nicht mehr, ist das Gold nicht mehr nützlich, weil das Volk ist vernünftig und darum ist vernünftig, was das Volk sagt.

          • Anh Toan sagt:

            Ich will nicht wissen, dass es gut sei, wenn das Volk dazu abstimmen darf, ich will wissen, warum es gut sei, wenn die Nati 20 Prozent Ihrer reserven in Gold halten soll, als einzige Zentralbank auf der Welt.

            Nochj immer schuldenb Sie nicht nur Wettverluste, sondern ein einziges Vernüftiges Argument, dieser Vorschlage zu zu stimmen.

            (Es gibt Argumente, die Macht der Entscheidungsträger zu begrenzen, es gibt Argumente für Volksrtechte, es gibt Argumentze gegen einen EU Beitritt, aber es gibt kein einziges vernüftiges Argument, sich selber ins Knie zu schiessen, allenfalls, weil es einem zu gut gehe und man dann überheblich werde, aber das halte ich nicht vernünftig.(Ein Freund hat mal seinen Chef angerufen, er könne nicht zum arbeiten kommen, er hätte es gerade viel zu lustig und gut, der Chef hat gemmeint, steckt Dir ein Messer ins Knie, dann komm zur Arbeit)

          • Linus Huber sagt:

            Wenn die kurzfristigen Vorteile derart leicht auszumachen sind, mögen die aufgrund der Komplexität nicht oder nur schwer erkennbaren längerfristigen negativen Konsequenzen um so heftiger ausfallen. Aber eben, es soll mir einzig jetzt gut gehen und die nachfolgende Generation kümmert mich keinen Deut.

          • Anh Toan sagt:

            „…mögen die aufgrund der Komplexität nicht oder nur schwer erkennbaren längerfristigen negativen Konsequenzen um so heftiger ausfallen.“

            Also vor allem, die nicht erkennbaren längerfristigen Konsequenzen sind bestimmt ganz heftig, deren Heftigkeit übersteigt unsere Erkenntnisfähigkeit.

            Wie können wir Entscheidungen anhand nicht erkennbarer Konsewuenzen werten????????

          • Linus Huber sagt:

            Sie können dies bestimmt nicht, denn Sie sind nicht einmal in der Lage, die offensichtlichen längerfristigen negativen Konsequenzen früherer Massnahmen als solche zu erkennen, sondern glauben, dass Gott einfach in einem seiner schlechten Tage einen Sturm in der Form einer Finanzkrise über die Menschen hereinbrechen liess. Daher empfehle ich Ihnen, sich aufs Beten zu konzentrieren.

  • Christian Duerig sagt:

    Die Schweiz ist reich, weil sie sich mit verwerflichen Mitteln diesen Reichtum anhäufte. Das Spekulieren muss weitergehen so wie die „The Show must go on“ ! Wir lesen von Korruption, Schwarzgeld, Fluchtgeld, schmutzigem Geld, gewaschenem Geld, Drogengeld und und und ….. Ich weiss: Am Schluss zählt nur das Überleben. Wer kümmert sich noch um die Gescheiterten ?
    „Vögeli friss oder stirb !“, „Kämpfe, um zu siegen“, „Gott steh uns bei !“, … Sehr leicht werden Sie zum Nestbeschmutzer verurteilt. Ich weiss, dass die Vögel fliegen !!!

  • H.J. Illi sagt:

    Geld kann man leicht herstellen, via Druckmaschine oder mit ein paar Klicks auf der Computertasatur. Bei Gold wird das schon etwas aufwendiger. Deshalb ist das Vertrauen in den „Tauschwert“ Gold, aber natürlich auch in alle anderen Sach- und Realwerte grösser.

  • Christian Duerig sagt:

    Das BIFF wählte 2010 „The Secrets Of Oz“ von Bill Still zur besten Dokumentation. Sie ist via You Tube jedem zugänglich. Es gibt diese Dokumentation sogar mit deutschem Kommentar !!!
    Wie trickreich die Reichen sind, das wird unter der Decke gehalten. Es gibt so viele Mitläufer, Helfershelfer und … , dass man sich vor diesen Reichen fürchtet. Gold ist die Ursache der Übel in dieser Welt ! Wer es besitzt, missbraucht es, um seine Macht auszubauen. Die leichtgläubigen Menschen sind sehr schnell abhängig von Banken. Ein entrinnen ist kaum mehr möglich.
    Ich hoffe, dass „The Wizzard Of Oz“ an Gymnasien studiert wird und der Faust von Goethe auf dem Müll landet. Deutsche Kultur ist verwerflich. Ich träume mit Disney und nicht mit Struwwelpeter. Ich liebe Masterpieces von BBC. Ich leide mit Anne Frank !

  • Florian M. Maier sagt:

    Was die SNB derzeit betreibt ist reine Spekulation – mit einem Eigenkapital von 68 mia hat sie Fremdkapital von 450 mia aufgenommen. Damit kauft sie vor allem Schrottpapiere wie Euro- und US-Bonds. Bei der Initiative geht es aber leider nicht um einen Goldstandart, sondern lediglich darum, den Franken wenigstens ein bisschen mit sicheren Werten zu schützen. Selbstverständlich müssen dazu die Verkäufe verboten werden (respektive nur mit doppeltem Mehr – Verfassungsänderung – möglich sein.) Denn so bleibt das Gold erhalten, wenn die ganzen Schrottpapiere wertlos werden. Ohne diese Klausel würde das Gold einfach linear mit dem Wertverlusten der Schrottpapiere verkauft und somit die Initiative sinnlos. 20% von der heutigen Kaufkraft von 500 Milliarden Franken ist mehr als 20% von nichts!

    • Linus Huber sagt:

      „Was die SNB derzeit betreibt ist reine Spekulation“

      Ein weltweiter vom Fed vorgegebener Trend, welchem sich die SNB offensichtlich unterwirft.

  • Hans Meier sagt:

    Hmm, im Video mit Milton Friedman wird aber erlaeutert, dass das Problem die FED war, welche das Gold gehortet hat und nicht eine entsprechende Geldmenge in Umlauf gebracht hat. Deckt sich meiner Meinung nach nicht ganz mit dem Artikel, oder?

  • G. May sagt:

    Eigentlich ist es ja egal was nun stimmt und was in zukunft den Ton angeben wird, wird sich zeigen. Es geht auch nicht darum, was jetzt ist, wo allen noch glauben, dass die weltweiten Staatsschulden und die darauf laufenden Zinsen und Zinseszinsen, die die BIP’s bereits um ein mehrfaches übersteigen jemals zurückbezahlt werden könnten; sondern, wenn man denn die Augen nicht mehr davor verschliessen kann, dass KEINE heutige Währung noch einen Pfifferling an Wert besitzt (Zinsen werden dem dem Geldsystem nicht zugefügt, irgendjemand wird schlussendlich auf diesen sitzen bleiben).
    Die goldinitiative ist sicherlich nicht perfekt aber es zeigt sich, dass es Leute gibt, die an die Zukunft denken und darin investieren (da aus der Geschichte gelernt), Ökonomen und Politiker gehören nicht zu dieser Gruppe von Menschen.

  • Taric Trent sagt:

    ‚And if it all goes wahoonie-shaped,‘ said Mr Proust, ‚you’ve still got the gold, right? Locked up down there in the cellar?‘
    ‚Oh, yes, you’ve got to have the gold,‘ said Mr Drayman.
    There was a general murmur of agreement, and Moist felt his spirits slump.
    ‚But I thought we’d all agreed that you don’t need the gold?‘ he said. In fact they hadn’t, but it was worth a try.
    ‚Ah, yes, but it’s got to be there somewhere,‘ said Mr Drayman.
    ‚It keeps banks honest,‘ said Mr Poleforth, in that tone of plonking certainty that is the hallmark of that most knowledgeable of beings, The Man In The Pub.
    ‚But I thought you understood,‘ said Moist. ‚You don’t need the gold!‘
    ‚Right, sir, right,‘ said Poleforth soothingly. ‚Just so long as it’s there.‘
    ‚Er, do you happen to know why it has to be there?‘ said Moist.
    ‚Keeps banks honest,‘ said Poleforth, on the basis that truth is achieved by repetition. And, with nods all round, this was the feeling of Tenth Egg Street.

    http://www.best-read.com/read/Making_Money/Chapter_5.html

  • ast sagt:

    Das grösste Bubble -Produkt ist Papiergeld (ohne Golddeckung). Die Befreiung von Gold war die Entfesselung des grössten Bubble aller Zeiten. Ich bin zwar nicht für Goldstandard, aber auch nicht für die Möglichkeit zu unbegrenzter Geldvermehrung (Helikoptergeld). Dass wir nun in Deflation laufen ist typisch für die derzeitige Machtverteilung, wer am Meisten hat kriegt am meisten Geld. Da wir das Problem haben das Milliardäre schon alles haben und nicht teilen wollen, fliesst eben alles neue Geld was die Notenbanken drucken via Wertpapierhandel in die Taschen der Reichen.
    Die Begrenzung der SNB entspricht einem Pseudo-Goldstandard -was gemäss IWF deren Mitglieder verboten ist. Stattdessen könnte man von der SNB fordern ein ausgelichenes Edelmetall Portfolio zu halten, was heisst Platin,Silber,Palladium,Gold in einem jeweils zur Entwicklung der Weltwirtschaft passenden Zusammensetzung. Bubble entstehen durch monetären Monotheismus. Sowohl „Goldstandard“ als auch „Fiat Money“ ist aus meiner Sicht nicht das richtige Ding. Keynes war mit seiner Idee einer „Weltwährung“ vielleicht einer guten Lösung am nächsten.

    • Christian Duerig sagt:

      Herr ast, Sie haben wirklich Nachhilfe nötig.
      Sie erhalten eine Erburkunde, ein Papier, darauf steht, dass Sie …. erben. Ihr Erbe wurde nie mit Gold abgesichert. Ein Papierstück genügte !
      Studieren Sie „The Secrets Of Oz“ via You Tube. Es gibt diese ausgezeichnete Dokumentation sogar mit deutschem Kommentar. Viel Glück und Lernerfolg. Christian

    • seebueb sagt:

      Das Unwort des Jahrzehnt: Bubble

    • Es gab schon internationales Geld in früheren Zeiten: den Florint von Florenz und den Ducat von Venedig. Die wurden überall als Zahlungsmittel angenommen, denn sie bestanden aus Gold.

      • J. Kuehni sagt:

        Das hat diesen Stadtstaaten aber nicht dabei geholfen, wirtschaftlich, politisch oder sonst irgendwie relevant zu bleiben. (Ausser natürlich touristisch, davon leben Sie Heute noch).

        Dem Florin und anderen Goldwährungen haben die Goldfunde in Nord- und Südamerika den Garaus gemacht:

        http://en.wikipedia.org/wiki/Price_revolution

        Das macht auch klar, weshalb Gold mitnichten gegen Inflation gefeit ist, selbst wenn keine Münzoberhoheit den Goldgehalt panscht oder die Münzränder abzwackt.

      • J. Kuehni sagt:

        Abgesehen davon habe ich so meine Zweifel, ob wir irgendwelche mittelalterlichen Feudalgesellschaften mitsamt Leibeigenschaft und ständigen Rivalitätskriegen unter den ewig gleichen „Warlord-Familien“ zum Vorbild nehmen sollten.

  • Markus Ackermann sagt:

    Richtig: „3. Die Goldinitiative ist eine ausgesprochen schlechte Idee“ … und zwar genau aus den Gründen, die hier angeführt werden. Erinnern wir uns daran, dass seinerzeit ein EINZIGER Spekulant (Soros) die Bank of England und das £ in die Knie zwingen konnte. Ich will das Gleiche mit dem CHF nicht erleben. Also Goldinitiative NEIN
    Richtig: „1. Der GoldSTANDARD ist kein taugliches monetäres System“. Von FIXEN Wechselkursen zwischen Gold und z.B. CHF redet auch niemand. Am besten sieht man Gold einfach als eine weitere WÄHRUNG an, die nicht von einer Zentralbank ausgegeben wird und deshalb auch nicht beliebig vermehrt werden kann … ABER IMMER LIQUID IST: es gibt immer und jede Sekunde einen Wechselkurs, der NUR von Angebot und Nachfrage und NICHT vom Staat definiert wird. Damit ist Gold die perfekte Referenz – insbesondere in Zeiten, in welchen die Kurse der anderen Währungen von Staaten bzw. Zentralbanken manipuliert werden. Solche Manipulationen führen u.a. dazu, dass Zentralbanken die Schulden ihrer Staaten finanzieren (müssen), weil sonst niemand mehr diese bonds in $, €, Yen etc. kauft: D.h. die Tauglichkeit des HEUTIGEN monetären Systems ist genauso ANFECHTBAR.
    Und genau wegen dieser ANFECHTBARKEIT DES HEUTIGEN MONETÄREN SYSTEMS ist ebenfalls richtig: 2. Der Goldwert unterliegt zuweilen starken Schwankungen
    ABER: die Erklärung zu diesen Schwankungen ist FALSCH. Der Kurs der Devise „Gold“ ist der ANTI-$ bzw. der ANTI-€.
    – Steigt der $ fällt der Goldkurs und umgekehrt. Weil der $ eben beliebig vermehrbar ist und Gold nicht.
    – Das Gleiche zeigt sich auch beim €. Man muss nur die Bilanzsumme der €ZB und den Goldkurs in € vergleichen: Die beiden Kurven verlaufen parallel.
    => Und damit sind wir wieder beim Gold als „perfekter Referenz“ für den Wert der Währungen.
    Für die CH war dieser „Anti-$“ bzw. neuerdings auch „Anti-€“ kein Thema, weil der CHF bisher genauso funktionierte, wie das Gold. Nun haben wir aber den €-Mindestkurs und damit die Aufblähung der SNB-Bilanz … und solange diese relativ fixe Beziehung zwischen CHF und € besteht, wird Gold (in vermindertem Masse: wegen dem $, der zum € schwankt) auch zum „Anti-CHF“.
    D.h. für die Goldinitiative:
    Die Richtung (mehr Gold – aber dann bitte auch mehr Dividenden-generierende Aktien und andere Ertrag-generierende Sachwerte) stimmt, aber die Methode (weniger Flexibilität für die SNB, Fokussierung auf rendite-loses Gold) ist blödsinnig.
    => Goldinitiative ABLEHNEN

    • Nach einem Jahrhundert von kompetitiven Abwertungen, ist der Ruf nach einem nicht manipulierbaren Standard verständlich, denn Fiat Geld erfüllt nicht die Funktion der Werterhaltung.

      • Anh Toan sagt:

        Ach, und wenn wir das beschliessen, dann Schaffen wior damit einen nicht manipulierbaren Standard, dem sich die Anderen sofort unterwerfen?

        Wäre die Frage, global einen Goldstandard ein zu führen, könnte man darüber argumentieren, dies als kleines, international orientiertes Land alleine zu tun, kann man nur als Schuss ins Knie bezeichnen.

        Das kommt mir vor wie eine Iniitiative, dass sich die Schweizer alle erschiessen sollten, sofort, denn es gibt zuviele Menschen für die Welt auf der Welt und wir sollten vorangehen bei der Lösung.

        • Linus Huber sagt:

          Vielleicht kommt der Schuss ins Knie jedoch auch zum Zeitpunkt, an welchem die SNB ihre Bestände an EUROs veräußern will und diese wertlos geworden sind.

          • Anh Toan sagt:

            Also weil der Schuss ins Knie vieölleicht ohnehin kommt, schiessen wir uns besser gleich ins Knie.

            Mann Ihre Argumentation ist echt bescheuert.

          • Linus Huber sagt:

            Nein, es geht darum, nicht einzig die offensichtlich leicht nachvollziehbaren direkten Vorteile einer Massnahme mit Vorsicht zu geniessen und evtl. längerfristige negative Konsequenzen und Nebeneffekte der 2. oder 3. Ebene nicht zu unterschätzen.

          • G. Nardone sagt:

            @Linus Huber: Und wenn nun auch diese Euros wertlos werden würden, was zwar für sich genommen nun auch ziemlich unrealistisch wäre, was Sie Hr. Huber wiederum eigentlich ziemlich gut wissen sollten, andernfalls müsste ich mich fragen, ob Sie Ihre Texte hier eigentlich von irgendwoandersher einfach nur gedankenlos abschreiben, denn letztendlich baut doch der Wert einer sog. Fiat-Währung oder wie auch immer man diese definiert, auf das Vertrauen der Bevölkerung der diese benützt. Und es wäre wohl nicht besonders klug bzw. eigennützig, das eigene Vertrauen auf Geld zu verlieren und dessen Wert für null & nichtig zu erklären, dass man selbst, und wohl auch all die Nachbarn und andere Kreaturen, allfällig SELBST besitzt, ganz zu schweigen von all den allfällig vergangengen Mühen um es überhaupt in Besitz zu kriegen.
            Was aber heute oder in naher Zukunft eher realistisch wäre, ist das der Euro oder ein Teil davon in hoffentlich, und was auch bestimmt zu erwarten wäre, „geordneter“ Weise umgewandelt weden würde in eine neue Währung; und dabei würde man dann natürlich, man ist ja nicht oberdoof, viellicht doof … diesen ominösen „WERT“ in der alten (euro) Währung auf die neue übertragen, man will diesen „Wert“ schliesslich beihalten, nützt ja allen Beteiligten, ganz abgesehen davon, dass solch eine „Übertragung“ im Fall der Fälle ja auch technisch und rechtlich möglich wäre.

            Aber zurück zur eigentlichen Preisfrage von heute abend, was denn wäre, wenn das Unmögliche nun doch möglicherweise eintreffen sollte: Was würde die SNB dabei eigentlich wirklich verlieren im Falle von wertlosen Euros? Womit hat die SNB eigentlich den Kauf dieser Euros finanziert? Ach ja, mit sogenannten Schweizer Franken, die die SNB ja … und eigentlich sollten Sie Herr Huber schon wieder das ja am Besten wissen hier, aber der „Paradox“ scheint wohl an Ihnen festzukleben, wobei ich dafür allerdings volles Verständnis habe … die die SNB ja SELBST (und dazu noch beliebig, weil z.B. ohne Einschränkung einer allfälligen Einhaltung eines sog. Goldstandards) DRUCKEN kann & zu welchen Kosten? Was kostet der SNB die Schöpfung, bzw. Druck von Papier oder Druck auf Computertasten, einer Menge X CHF?
            OK, zugegebenermassen würde die Bilanz in solch einem Falle nicht so gut aussehen, wobei ist ja wiederum auch „nur Papier“ … aber dennoch beharre ich auf die konkrete Frage, was würde die SNB, oder all diejenigen die sie vertritt, konkret verlieren? Welche konkreten menschlichne Leistungen wären dann allfällig im Nachhinen für die Katz gewesen? Oder wieviel Wert kann eine Währung, die ja als Fiat-Währung offenbar bereits wertlos zur Welt kam sozusagen, an Wert verlieren? Wobei ich damit nicht unterstellen wollte, eine solche Währung hätte überhaupt keinen relativen Wert zwischen Geburt & allfälligen Niedergang, sozusagen zwischenzeitlich. Aber worin liegt dann der offensichtliche Wert?

          • Linus Huber sagt:

            @ Nardone

            Ich stimme mit Ihren Ausführungen zu meiner Aussage der tatsächlich rein theoretischen Möglichkeit, dass eine Währung wertlos werden mag, überein.

            Auch zu Ihren Überlegungen einer Währungsreform ist weiter nichts zuzufügen, ausser dass das Risiko für ausländische Halter der Währung (inkl. SNB) bedeutend höhere Risiken in sich tragen mag, denn die Modalitäten einer Reform können diese nicht beeinflussen.

            Und jetzt zur Preisfrage, welche verschiedene Aspekte beinhaltet.

            „Was würde die SNB dabei eigentlich wirklich verlieren im Falle von wertlosen Euros?“

            Dies würde sich in der Bilanz mit einem entsprechenden Verlust bemerkbar machen. Wie damit umgegangen würde, beanspruchte wohl aufgrund des Ausmasses eine politische Entscheidung. Die ausstehenden hohen Bestände an CHF stellen Forderungen gegenüber der Schweiz dar und je nachdem im welchem Bereiche und Zeitpunkt diese Forderungen in eigentliche Leistungen eingelöst werden, kann dies zu unkontrollierbarer Instabilität führen. Die Schweiz verliert dadurch an Souveränität.

            Ich stimme Ihnen zu, dass im Falle einer Fiat-Währung Geld beliebig von Zentralbanken (resp. vom Bankensystem) geschöpft werden kann. Hier müssen wir die Frage der Funktion des Geldes ansprechen. Wenn die Funktion des Geldes einzig auf den essentiellen Aspekte des Zahlungsmittels reduziert wird, werden die Informationen, welches dieses Medium „Geld“ in der Form von Preisen vermittelt, verzerrt. Dies führt zu falschen Anreizen im Bereiche des Sparens und Investieren und wie heute wohl immer mehr Menschen erkennen, zu entsprechenden Ungleichgewichten und immer stärkeren Boom/Bust Zyklen und schlussendlich zu unkontrollierbarer Instabilität. Sollten Sie der englischen Sprache Herr sein, empfehle ich Ihnen als Beispiel diesen Link, welcher Ihnen vielleicht besser dient als meine limitierten Ausführungen.

            http://truesinews.com/2015/01/09/the-sinews-of-circulation/

  • Unter Berücksichtigung dessen, dass viele Ansichten Milton Friedmanns durch die Realität überzeugend widerlegt wurden — nicht dass Ökonomen sich einen Deut um die Realität scheren — habe ich das Video angeschaut. Ich muss eingestehen, dass ich unbeeindruckt bin. Andererseits erscheint im Mosaik nach Ende des Videos ein Video, in dem die „Mythen“ um den Goldstandard aus Österreichischer Sicht diskutiert werden, und da wird das exakte Gegenteil behauptet.

    Wenn zwei gegensätzliche Standpunkte mit gleicher Überzeugung vertreten werden können, dann bedeutet das doch, dass wir noch nicht wissen, welcher der richtige ist. Und dies wirft die Frage auf, was die Ökonomie in den letzten 100 Jahren eigentlich gemacht hat, dass solche bedeutenden Fragen nicht eindeutig und v.a. endgültig beantwortet werden können. Hätten wir in anderen Disziplinen ebenso verfahren, würden wir heute noch um kranke Kinder herumtanzen, um sie zu heilen.

    Vielleicht sollte die Ökonomie beginnen, weniger zu glauben und mehr zu beobachten. Wissenschaft, eben…

    In jedem Fall sollten wir nicht neue ökonomische Experimente machen (Goldinitiative), solange wir nicht wissen, was denn nun gilt, sondern höchstens alte Experimente abbrechen (Markt-Liberalismus), wenn sie nicht funktionieren.

    • ast sagt:

      „Vielleicht sollte die Ökonomie beginnen, weniger zu glauben und mehr zu beobachten. Wissenschaft, eben…“

      Bingo!

    • David Stoop sagt:

      Ihre Darstellung ist extrem vereinfachend und voreingenommen.
      Die Medizin ist genausowenig eine exakte Wissenschaft und kann extrem vieles nicht beantworten.
      Einfaches Beispiel: Hat Ihnen jemals ein Doktor ein Medikament verschrieben und es wirkte nicht? Hat jemals ein Arzt bei ihnen die Behandlung gewechselt oder gar die Dosierung einer bestehenden Behandlung geändert? Das ist nicht exakt! Das ist weit weg von Exaktheit und alles Wissen! Da wird probiert und nach Statistik das erfolgsversprechendste eingesetzt. Eine exakte Wissenschaft sieht anders aus.
      Im Vergleich zur Wirtschaftswissenschaft hat der Arzt es ja noch einfach. Seine Untersuchungsgruppe ist EIN Mensch und eine Krankheit informiert sich nicht vorab über die neuesten Erkenntnisse der Medizin. Wirtschaft hingegen ist das Zusammenspiel ALLER Menschen und wird von Akteuren beeinflusst, welche sich an die neuen Theorien anpassen. Da eine exakte Prognose der Zukunft als Beweis von Wissenschaftlichkeit zu verlangen, ist arrogant und dumm. Als ob ein Arzt Ihnen eine exakte Prognose aller zukünftigen Wehwechen stellen könnte.

    • Peter Steiner sagt:

      Was der modernen Ökonomie komplett fehlt, ist die historische Komponente. Es gab in der Vergangenheit genug Beispiele von nicht Gold-basierten Geldsystemen. Meist waren diese von kurzer Dauer.

      • Linus Huber sagt:

        @ Peter

        Kurz und bündig auf den Punkt gebracht.

      • @Peter Steiner

        Mit dem Fehlen einer historischen (synonym mit „empirischen“) Komponente haben Sie sicher recht, wobei natürlich alle Ideologien und Religionen un-empirisch sind. Es zeichnet Ideologien ja gerade aus, dass sie entgegen der Vernunft Sachverhalte ohne bzw. entgegen jeglicher Evidenz glauben.

        Trotzdem ist mein Punkt nicht vollkommen unsinnig: Beide Seiten argumentieren in einem gewissen Sinne überzeugend, aber eben gegensätzlich. Nach den Gesetzen der Logik (und im Gegensatz zu ökonomischen „Gesetzen“ sind es echte Gesetze) können nicht beide recht haben. Mindestens eine Seite muss falsch liegen. Wieso wissen wir nach 100 Jahren angeblich wissenschaftlich betriebener Ökonomie immer noch nicht, welche Seite?

        Das Argument, nicht-Gold-basierte Geldsysteme waren historisch nie von Dauer, ist — sofern es stimmt — nicht von der Hand zu weisen, aber was dann immer noch fehlt, ist der eigentliche Grund, weshalb sie scheitern. Pauschalisierende „Es funktioniert eben nicht. Punkt.“ reichen da vielleicht dem Ideologen, aber nicht dem Hirnnutzer. Wenn es angeblich genügend Evidenz gibt, sollte es doch möglich sein, das Gemeinsame heraus zu schälen und einen rein technischen Grund zu finden, weshalb solche Modelle scheitern müssen. Jede andere Wissenschaft kann das. Wieso nicht die Ökonomie?

        • Der Goldstandard scheiterte letztendlich, weil er die Finanzierung grosser Kriege verhinderte. Gekoppelt mit der Diskontpolitik einer unabhängigen Notenbank, wie einst die Bank of England im 19. Jahrhundert, funktioniert er in Friedenszeiten.

    • Zur Beantwortung der Frage „Was hat die Ökonomie in den letzten 100 Jahren gemacht“, finde ich folgende Antwort in den Erinnerungen von Felix Somary:

      Im Jahre 1909 hielt der Verein für Sozialpolitik seine Tagung in Wien mit dem Thema „Produktivität“ und „Geldwert“; hier kam es zu Meinungsgegensätzen zwischen Philippovich und Max Weber, zwischen Wieser und Knapp. Kaum jemals standen in einer kontinentalen Diskussion Ökonomen von solchen Namen einander gegenüber, und niemals war in einer kritischen Stunde das Ergebnis so katastrophal. Denn Max Weber verwarf den Produktivitäts- und Knapp den Geldwertbegriff.

      Max Weber wandte sich wohl gegen das Hereintragen ethischer Momente in die Ökonomie — aber darum handelte es sich nicht in diesem Augenblick; gerade im Moment unmittelbarer Kriegsvorbereitung war es für die Wirtschaft nicht gleichgültig, ob Kanonen oder Pflüge produziert werden.

      Knapp aber leugnete gar den Begriff des Geldwertes; denn das Geld gehe ja von Hand zu Hand, jeder könne es sofort weitergeben.

      Fünf Jahre vor Ausbruch der Weltkriegsära haben zwei der grössten Gelehrten, denen die Wissenschaft vieles verdankt, den Staaten einen Freibrief gegeben für illimitierte Kriegsproduktion und Geldschaffung. Denn im Produktionsbegriff und in der Basierung des Geldes auf Gold liegen die Grenzen für die Regierung. Beide Gelehrte waren sich der Folgen ihrer Doktrin nicht bewusst, und das ökonomische Unheil, das dann kam, war nicht ihnen zuzuschreiben. Aber sie haben — unabsichtlich — die theoretische Ökonomie gerade im wichtigsten Zeitpunkt um allen Einfluss gebracht.

      • Linus Huber sagt:

        @ Wolfgang

        „Denn im Produktionsbegriff und in der Basierung des Geldes auf Gold liegen die GRENZEN für die Regierung.“

        Danke für Ihre fundierten Ausführungen!

  • Kym sagt:

    Einmal ein ausgezeichneter Artikel. Bei genauerer Betrachtung muss man erkennen, dass Gold an sich kein sicherer Wert sein kann, da man es genaugenommen für nichts (höchstens zur Schmuckherstellung) gebrauchen kann. Es ist kein Land, dass man berwirtschaften und kein Kraftwerk, mit dem Energie gwonnen werden kann. Seine Bedeutung für die Industrie ist marginal. Der Wert des Goldes beruht lediglich auf internationalen und überregionalen Übereinkunften, dieses Metall als Wertgegenstand zu aktzeptieren. Sollte diese Akzeptanz bereits in einigen Regionen dahinfallen, wäre es mit dem Wert des Goldes schnell vorbei.

  • Fred Niederer sagt:

    Was die Kursschwankungen betrifft, ja die gibt es, aber der Goldkurs verhält sich meist umgekehrt zu den Risiken auf der Welt. D.h. genau dann wenn die Zeiten unsicher und die Aussichten schlecht werden, steigt auch der Groldpreis und umgekehrt.
    Kommt noch dazu, dass der Goldpreis nie auf praktisch Null sinken wird, während das beim Papiergeld durchaus möglich ist.

    • Max Meister sagt:

      Das wäre so, wenn der Goldmarkt ein freier Markt wäre, was er aber schon lange nicht mehr ist. Allen voran die angelsächsischen Staaten manipulieren mit regelmässigen Interventionen über die Derivatemärkte den Goldpreis nach unten und zwar auffälligerweise immer genau dann, wenn er aufgrund Währungs-oder geopolitischen Ereignissen eigentlich steigen müsste. Damit will man potenziellen Gold Investoren klar machen, dass Gold kein sicherer Hafen ist.
      Im Westen scheint dieses Spiel bis anhin recht gut funktioniert zu haben aber nicht so im Osten. Die Regierungen dort haben das Spiel schon längst durchschaut. Nicht nur dass sich China mit Dumping Gold aus dem Westen eindeckt. Nein, sie empfehlen sogar der Bevölkerung aktiv Gold und Silber zu kaufen. Für mich gibt es keine Zufälle an den Finanzmärkten. Mich würde gar nicht erstaunen, zu sehen dass der Goldpreis vor der Abstimmung weiter nach unten manipuliert wird, denn nichts ist bessere Propaganda gegen die Initiative als weitere Preiseinbrüche. Da können die Gegner nachher kommen und sagen. „Aha da sieht man ja was passiert wenn man in Gold investiert. Zum Glück haben die Stimmbürger die unsinnige Initiative abgelehnt“. Ich könnte wetten dass es so passieren wird.

      • Anh Toan sagt:

        1. Ist ja süss: Verhält sich der Goldpreis anders, als Sie vorhergesagt haben, war es Manipulation.

        2. Der Goldpreis steigt nicht in der Krise, er steigt bei Erwartung der Krise. (Viel Vermögen soll in Gold gesichert werden). Tritt die heftige Krise ein, müssen viele Gold verkaufen, weil sie es nicht fressen können, und das andere Vermögen genauso wie das Einkommen weg ist. Dann fällt der Preis von Gold plötzlich massiv, manche wollen verkaufen, kaum jemand will kaufen. Gehts dann wieder aufwärts, steigt auch der Goldpreis wieder. Um dies zu beweisen, ist der Goldpreis in einer Währung ausgedrückt nicht hilfreich, man müsste den Goldpreis mit dem Preis für Grundnahrungsmittel oder anderer Rophstoffe, Grundeigentum insbesondere landwirtschaftliches, vergleichen.

        Wer sich gegen eine Krise absichern will, kauft ein landwirtschaftliches Grundstück, das auch in der Krise Ertrag abwirft. Wenn man schon die Nati als Investor betrachten will, was Mumpitz ist, müsste diese statt Gold landwirtschaftliche Grundstücke in Schwellenländer kaufen.

        • Anh Toan sagt:

          Weiter unten sagt @Markus Ackermann, Gold sei der Anti Dollar, Anti Euro usw., – nun denn, dann müsste doch, wenn aus den Währungen die Luft eintweicht, diese genauso aus dem Goldpreis entweichen – und ja, genau dies geschieht immer wieder: Werden die Währungen aufgebläht, wird der Goldpreis aufgebläht, platzen die Währungsblase, platzt die Blase im Gold auch.

        • Marcel Senn sagt:

          Ich finde die Goldfreaks auch recht herzig (und gleichzeitig auch naiv), wenn Sie behaupten, dass der Goldpreis von irgendwelchen Mächten nach unten manipuliert werde und gleichzeitig behaupten, die Chinesen und Inder kaufen Gold wie gestört auf.
          Man könnte ja direkt auf den Schluss kommen, da produziere ein geheimer Marktteilnehmer tagtäglich Unmengen von Gold, damit der Preis nicht steige — in etwa so ähnlich wie die Zentralbanken, die die Welt mit Papier- und Digitalgeld überschwemmen.
          Aber sich dann verächtlich über die Oekonomen äussern, dass können sie ganz gut unsere Goldesoteriker…

          • seebueb sagt:

            Was heisst man könnte?

            Der tatsächliche Grund für die Grundüng der Fed war schliesslich, dass Edison damals zufällig den Stein der Weisen entdeckt hatte. Und um diese Entdeckung zu verheimlichen, hat die jüdische Weltverschwörung, in Zusammenarbeit mit den Freimaurern und den Rothschilds, ihm den abgekauft und stattdessen die Glühbirne gegeben.

          • Linus Huber sagt:

            Die Überspitzung von Überlegungen mit dem Zweck sie ins lächerliche zu ziehen, ist eine oft angewandte Taktik. Z.B. wurden ähnliche Überlegungen zur NSA ähnlich behandelt um jedoch schlussendlich als wahr entlarvt zu werden. Die Unterschätzung der Vernetzung der an den Hebeln der Macht sitzenden Entscheidungsträger und die Idee, dass sie sich in erster Linie zum Wohle der Gesellschaft einsetzen, würde ich eher ein wenig naiv betrachten.

          • Max Meister sagt:

            Das ist ihre Version dessen was ich gesagt habe. Nein, Gold kann eben nicht beliebig gefördert werden aber irgendwoher muss das ganze Gold kommen, das zur Zeit in den Osten fliesst. Niemand hat eine Erklärung woher das Gold stammen könnte wenn nicht aus Tresoren westlicher Zentralbanken. In einem normalen Markt ist es nicht möglich dass man einerseits eine Rekordnachfrage nach physischen Gold hat und die Preise gleichzeitig fallen. So etwas kann nur in einem manipulierten Markt passieren. Heute ist es so, dass der Goldpreis nicht von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Der Preis wird von den Derivatemärkten diktiert, und dort werden 50 bis 100x soviel Papiegold und Silber gehandelt als effektiv physisch überhaupt vorhanden ist. Dieser Papiermarkt ist für Spekulanten und Manipulierer die keine physische Lieferung der Metalle wollen. Überigens gibt es offizielle Statistiken über die Gold Importe in Hong Kong sowie Shanhai. Auch unsere schweizer Gold Raffinierien haben die grossen Goldmengen bestätigt die bei Ihnen umgegossen werden für den Chinesischen Markt. Also nichts von Fanasiererei, wie Sie das darstellen wollen.

          • Marcel Senn sagt:

            Meister: Sie behaupten da einfach was daher – Fakt ist, dass die Goldderivatenotionals (Bruttowettsummen) auf Forwards, Swaps und Options für Gold seit Dez 2011 bis Dez 2013 von 541 Mrd. $ auf 341 Mrd $ gesunken sind und der viel aussagekräftigere Gross Market Value von 63 Mrd $ auf gerade noch 47 Mrd $ — das sind gerade mal 0.7% der globalen physischen Goldbestände beim aktuellen Marktpreis!
            Es wird viel weniger auf Gold gezockt, als Ihnen Ihre Goldverschwörungsinternetseiten jeweils einreden wollen.

            http://www.bis.org/statistics/dt21c22a.pdf

          • Anh Toan sagt:

            Wozu denn physische Lieferung der Metalle? Man verstaut die ja nur irgendwo wieder, und der, dem man sie in der Not mal verkaufen will, vertstaut die Metalle auch nur wieder, niemand der potentiell als Käufer in Frage kommt, will etwas mit dem physischen Metall, also warum lässt man das Metall nicht von Anfang an im Boden ud stellt ein Papier darüber aus, und das Papier überträgt man dann? Das ist doch viel einfacher, wenn doch niemand das physische Metall, sondern alle nur diesen Wert wollen, der darin sei?

  • Josef Marti sagt:

    Wenn ein einzelnes Land sich einen Goldbleifuss verpasst ist das wie ein Schuss ins Knie, deshalb ist die Goldinitiative Mumpitz.
    Der internationale Goldstandard hatte hingegen schon gewichtige Vorteile wenn mehrere Industrieländer mit dabei waren. Der Goldautomatismus führte langfristig zum automatischen Zahlungsbilanzausgleich. Ein grosser Vorteil des internationalen Goldstandards gegenüber dem Fiatgeld war der infolge des beschriebenen Geldmengen-Preismechanismus resultierenden Disziplinierungeffekt, indem Handelsdefizitländer trotz Festkurssystem nicht real aufwerten und damit über ihre Verhältnisse leben konnten; ganz im Gegensatz zum Leitwährungssystem von Bretton Woods und diversen anderen Ankerwährungssystemen der späteren Geschichte. Dass eine Krise u.U. weiter verschärft werden musste entsprach auch der Doktrin der Anhänger des Liquidationismus, die immer auf ein reinigendes Gewitter hofften; dieses ist ja dann auch eingetreten in Form von WK II.

    • Marcel Senn sagt:

      Marti: Wir haben ja schon 130gr pro Einwohner resp. 155 Gramm pro Einwohner an Zentralbankengold — Weltweit am meisten vor dem Libanon mit 66gr und Deutschland mit 41 Gramme — die Chinesen haben nach offizieller ZB Statistik gerade mal 0.8 Gramm — gemäss Gerüchten über undeklarierte ZB-Reserven vielleicht auch 2 Gramm.
      .
      Und wenn alles vor die Hunde geht, dann hat Herr und Frau Schweizer immer noch am meisten ZB-Gold. In einem Megacrash ist derjenige der am wenigsten verliert immer noch der Sieger…
      .
      Darum NEIN zu einem Goldklumpfuss – was wir jetzt haben langt völlig und ist ausreichend!

      • Marcel Senn sagt:

        155 Gramm pro Eidgenossen sollte das natürlich heissen (inkl. alle Auslandsschweizer)

        • Linus Huber sagt:

          Und zufällig haben wir auch eine der am besten florierenden Volkswirtschaften. Ein etwelcher Zusammenhang ist natürlich gegeben.

          • Linus Huber sagt:

            Korrektur: Ein etwelcher Zusammenhang ist natürlich NICHT gegeben.

          • seebueb sagt:

            Natürlich ist ein Zusammenhang gegeben:
            Der Goldberg Resultat der Handelsüberschüsse. Also nicht Voraussetzung, sondern Konsequenz eines wirtschaftlichen Sachverhalts.

          • J. Kuehni sagt:

            „Und zufällig haben wir auch eine der am besten florierenden Volkswirtschaften“

            Dank „Beggar-Thy-Neighbour-Merkantilismus“: Anhäufung von Exportüberschüssen und aggressive Steuerdumping-Praktiken. Wen stört es schon, wen sich dabei die umliegende Landschaft in eine Wüste verwandelt, wir leben ja in der Oase des Reichtums und setzen unsere Hoffnung darauf, dass der nächste Sandsturm an uns vorüberweht.

            Und so einer predigt Nachhaltigkeit.

          • Linus Huber sagt:

            Die freiheitliche Gesinnung, welche in der schweizerischen Gesellschaft verankert ist, färbt auch auf eine entsprechende Politik und ab. Nicht umsonst rangieren wir auf Rang 4 im Index of Economic Freedom.
            http://www.heritage.org/index/ranking

  • Fred Niederer sagt:

    Interessant, dieser Artikel erklärt auch sehr gut, warum der EURO für die südeuropäischen Länder eine Fehlkonstruktion ist.

  • Max Meister sagt:

    Es ist doch immer wieder bemerkenswert zu beobachten wie sich die Massenmedien lautstark auf die Seite der Gold Gegener stellen. Offensichtlich will man den Status Quo verteidigen wo man nur kann. Man will einfach keine Disziplinierung der Ausweitung der Währungsmenge durch Gold, denn das kann man nicht einfach drucken. Man will dass die Bevölkerung konsumiert, aber sicher nicht spart denn das wirkt ja deflationär. Diejenigen die Geld zum investieren haben sollten in Aktien und Staatsschulden investieren aber auf gar keinen Fall in Gold. Man will Gold als Investement so unattraktiv wie nur möglich darstellen. Das läuft nun schon seit über vierzig Jahren so und trotzdem konnte der steile Aufstieg von Gold nicht verhindert werden. Das westliche Establishment kann Gold schlechtreden und den Preis nach unten manipulieren, was aber den Zerfall westlicher Wirtschaftsdominanz nur beschleunigt, denn die Regierungen und Menschen im nahen und fernen Osten wissen den Wert von Gold zu schätzen und freuen sich über das orchestrierte Preis Dumping aus dem Westen. Gold wird ziemlch sicher eine wesentliche Rolle spielen bei der Ablösung des US Dollars als Leitwährung und das wird kommen und sicher nicht erst in zwanzig Jahren. Nicht umsonst kaufen die Chinesen jede verfügbare Unze physisches Gold. Ganz egal was die schlauen „Ökonomen“ predigen schaue ich lieber darauf was ein Staat tut, der im Aufstieg ist, als darauf was ein Staat tut der sich auf dem absteigenden Ast befindet.

  • Peter Steiner sagt:

    So einfach über die Geschichte des Gelde herüberzuziehen, wie in diesem Artikel, ist schon eine unerhörte Vernachlässigung, um nicht zu sagen Verfälschung. Namentlich ist das ungewöhnliche in der Geldgeschichte nicht, dass es von Gold gedeckt wird. Das ungewöhnliche der Geldgeschichte sind Perioden, in denen es nicht von Gold gedeckt wurde. Das sind vor allem Perioden, wo Machthaber zwecks Finanzierung von (meist) Eroberungskriegen eine Art Geldsystem (meist über Bonds) oder ähnlichem eingeführt haben. Darauf folgten immer Krisen und Preisdestabilisierung.

    Seit der schrittweisen Einführung von Papiergeld hat dieses Geld ständig an Wert verloren, das Gold blieb jedoch relativ stabile. Brauchte man in den 20er Jahren etwa gleich viel Gold um einen Anzug zu kaufen wie heute. Jedoch braucht man etwas 20-30 mal mehr Franken. Der Anzug ist nur ein Beispiel. Preisstabilität sieht anders aus.

    Und es wird ebenfalls erwähnt, dass unter geniales Geldsystem uns vor einen Depression nach der Finanzkrise 2008 bewahrt hat, ohne zu erwähnen, dass gerade die damalige Leistungsungebunden Schöpfung von Geld diese Krise überhaupt ausgelöst hat. Und wenn man sich die Wirtschaftszahlen (Arbeitslosigkeit und BSP) in Europa und den USA anschaut und sich veranschaulicht dass die Nationalbanken ihre Bilanzen um x Faktoren erweitert haben, dann kann man nur sagen, dass dieses ganze Neue Geld einfach verpufft ist. Keine Depression, aber eine riesige neue Blase, die irgendwann mal platzen wird. Es wurden vor allem die Banken gerettet.

    • seebueb sagt:

      „das Gold blieb jedoch relativ stabile“

      Von 1980-2000 fiel der inflationsbereinigte Goldpreis von 1600$ auf $300. Diese 80% Wertverlust in 20 Jahren sind gleichbedeutend mit durchschnittlich 12% Inflation. In CHF gerechnet sieht die Rechnung unwesentlich anders aus.

      Preisstabilität ist anders.

      • Silvia Müller sagt:

        @ seebueb: Sie können die manipulierten Schwankungen nehmen, soviel sie wollen. Gold hatte immer Wert und wird immer Wert haben. Papiergeld wird immer zur Gänze vernichtet und ist dann unwiederbringlich verloren. Gold ist aber noch physisch da (sofern man nicht von Zertifikaten redet, was etwa dasselbe wie Papiergeld ist).

        • Anh Toan sagt:

          @Sylvia Müller: „Gold hatte immer wert….“

          Wieviel Wert hatte Gold in der Steinzeit?

          @Sylvia Müller: „….und wird immer Wert haben“

          Wenn Sie nicht mal sehen können, was in der Vergangenheit war, wie können Sie dann die Zukunft auf ewig kennen? Sind Sie Gott?

          @Sylvia Müller: Sagen Sie mir, was Wert ist, bevor Sie behaupten, Gold hatte welchen und wird immer welchen haben.

        • Rainer Schmuck sagt:

          „Gold hatte immer Wert und wird immer Wert haben.“ Das ist so sicher nicht richtig. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war Silber das Mass allen Geldes und dies für weit mehr als 1000 Jahre.

        • seebueb sagt:

          Wer Tatsachen absichtlich ignoriert, kann selbstverständlich alles behaupten was einem so in den Sinn kommt. Nur kommt man nur selten weit, und Probleme werden so erst recht nicht gelöst.

        • Linus Huber sagt:

          @ Silvia

          Gold bedingt keinen Schuldner, welcher zahlungsunfähig werden kann und ist daher eine Art Versicherung gegen die Verwerfung des Fiat Systems mit massiven Ungleichgewichten, welche als Schulden und Guthaben figurieren.

          • Anh Toan sagt:

            Gold können Sie aber nur jemandem verkaufen, der entweder einen Schuldner hat oder sich verschuldet, um es zu kaufen, damit Gold Wert hat, braucht es Schuldner. (Himbeeren brauchen keine Schuldner, die haben Nähr – Wert. Kupfer hat Wert als Leiter, Oel hat Brenn – Wert, Grundstücke haben Ertrags – Wert, aber Gold hat nur Wert, wenn es Schuldner (=Geld) gibt.

            Wenn allle davon ausgehen, dass es nie mehr Schulden gäbe, würde niemand Gold kaufen. Es wäre (fast) wertlos.

          • Linus Huber sagt:

            Die Funktion des nicht manipulierbaren Geldes ist wertvoll, und nur weil es der seit Jahrzehnten angewandten Doktrin der Ökonomen nicht in den Kram passt, wurde es trotzdem von frei bestimmenden Menschen zu dieser Funktion erkoren. Aber Sie müssen diesbezüglich nicht meinem Wort vertrauen, sondern fragen einfach einmal die Bevölkerung der 2 Staaten mit der höchsten Einwohnerzahl. Aber eben es sind einzig aus Ihrer Sicht wohl dumme Inder und Chinesen inkl. der chinesischen Regierung, welche anscheinend keine Ahnung haben. Wenn der Wert des Goldes tiefer liegen würde, würde es bedeutend stärker in verschiedenen Produkten und Anwendungen eingesetzt werden.

    • Stefan T. sagt:

      Das Beispiel mit dem Anzug ist gut gemeint, hinkt aber gewaltig.

      Hatte kürzlich einen Arbeitsvertrag aus den 20er Jahren in den Händen. Das vereinbarte Jahresgehalt betrug CHF 4’000. Heute dürfte man für die gleiche Arbeit das 20zig Fache erhalten.

      Gemäß dem Statistischen Jahrbuch der Schweiz von 1925 verdiente ein Werkleiter in der Metallindustrie CHF 16.47 am Tag respektive ein Gelehrnter CHF 12.10 am Tag. Die Jahresausgaben für Nahrungsmittel waren für eine „Normalfamilie“ bei CHF 1’600 (gerundet).

      Wenn wir hier von Preisstabilität sprechen, dann kommt es auf das Verhältnis von Einkommen zu Ausgaben und nicht nur auf die Ausgaben an.

      Im Zusammenhang mit der Goldinitiative sehe ich mehr Gefahren als Nutzen. Einzig für den Lagerort in der Schweiz könnte ich mich allenfalls begeistern. Aber auch dies birgt Gefahren, die ich nicht möchte…

      Fazit: die Initiative muss zwingend abgelehnt werden…

      • Peter Steiner sagt:

        Sie haben natürlich recht, dass auch der Lohn gestiegen ist und dass man somit die Dinge relativ betrachten muss. Gut, dann sagen sie mir, was sich der Werkleiter mit seinen 16.47 am Tag damals leisten konnte, und was sich ein Werkleiter damit heute leisten kann.

        Was ich weiss ist, dass mein Grossvater als einfacher, ungelernter Fabrikarbeiter ein Haus bauen konnte und soviel Land kaufen konnte, dass er an seine 9 Kinder jeweils eine Bauparzelle vererben konnte. Denken sie, dass ist heute mit einem Fabrikarbeiterlohn möglich? Ich denke nicht, selbst wenn er sonst auf jeglichen Luxus, wie mein Grossvater damals, verzichten würde.

        Das heutige Geldsystem ist nicht für den kleinen Sparer gemacht. Es basiert auf Schulden. Die Schulden sind das Geschäftsmodel der Banken. Das keynsche Model ingoriert Schulden, weil Schulden auf der einen Seite ja aktive auf der anderen sind; was durchaus korrekt ist. Was aber vergessen wird in dieser Sache, sind die Zinsen.

        Die Banken interessieren sich nicht für Schulden oder Aktiva. Sie interessieren sich für Cash-Flow. Und Zinsen garantieren diesen.

        Und wie gesagt: die Geschichte hat gezeigt, das sämtlich Geldsysteme, die nicht an physische Metalle gebunden sind, früher oder später zusammengebrochen sind. Das ist mathematische Realität. Es gibt keine Anzeichen, dass das heutige System nicht das gleiche Schicksal erwartet. Und dann wird jeder froh sein, der über harte Anlagen (Metalle, Immobilien, etc) verfügt.

        • Anh Toan sagt:

          @Peter Steiner:

          Ihr Grossvater, so vermute ich, hat das Haus mit vielen Schulden gekauft. Seine Spekulation ging auf und er wurde reich.

          Ihr reichtum beruht auf der Schuldenmacherei, der Spekulation Ihres Grossvaters:

          Dieser war arm, und musste spekulieren, Sie sind wohlhabend aber nicht reich, und dürfen drum auf keinen Fall spekulieren.

          Und darum finden Sie Schulden nun verwerflich, während für Ihren Grossvater Schulden die Möglichkeit waren, sich von der Armut zu befreien.

        • Anh Toan sagt:

          @Peter Steiner: „…die Geschichte hat gezeigt, das sämtlich Geldsysteme, die nicht an physische Metalle gebunden sind, früher oder später zusammengebrochen sind.“

          Die Geldsysteme welche an Gold gebunden waren, sind auch zusammengebrochen, bzw. musste die Bindung aufgegeben werden, damit sie nicht zusammenbrechen.

          Die Geschichte hat gezeigt, irgenwann stirbt alles.

        • Anh Toan sagt:

          Wer glaubt Zinsverbote und damit wohl Schuldenverbote wurden verhängt, um die Armen zu schützen, ist naiv, denn die Armen hatten da noch weniger zu sagen als heute, bestimmt haben die Reichen. Zinsverbote zementieren die Vermögensverteilung, der Aufstieg von arm zu reich geht über Schulden, erst in den letzten Jahrzehnten in wenigen Ländern über Erwerbseinkommen, aber auch da ist ein regelmässiges Erwerbseinkommen nur Vorausstzung für Kreditfähigkeit und diese ermöglicht die Vermögensbildung.

          • Josef Marti sagt:

            Das funktioniert nicht ganz. Besitzlose mit regelmässigem Erwerbseinkommen bekommen höchstens einen Konsumwucherkredit zu 14%, da wird eine Vermögensbildung ziemlich schwierig.

          • Peter Steiner sagt:

            Ich habe nichts gegen Zinsen, da interpretieren sie was hinein, das ich nicht gesagt habe. Ich habe auch nichts gegen Schulden an und für sich. Mein Grossvater hat Schulden gemacht, aber hinter diesen Schulden stand immer ein Sachwert: das Haus und das Land. Und ich kann durchaus selber Schulden machen.

            Der grosse Teil der heutigen Schulden sind nicht mit Sachwerten gedeckt (Die Tech-Krise und die SubPrime Krise hat das klar aufgezeigt). Das ist der grosse Underschied. Oder erklären sie mir bitte, welchen neuen Güter hinter den QE Trillionen der USA stehen, die seit 2008 neu ‚entstanden‘ sind?

            Wegen der Geschichte: Schildern sie mir einen Fall, in dem ein Metall Gebundenes Geldsystem zusammengebrochen ist. Natürlich wurde die Metallbindung (wie von mir erwähnt) immer wieder aufgehoben, um (wie ich auch erwähnt habe) für Eroberungskriege zu ‚erstellen‘. Die Bindung wurde nicht aufgehoben, um einen Zusammenbruch zu verhindern.

          • Josef Marti sagt:

            Steiner: Selbstverständlich wurde die Bindung aufgehoben um einen Zusammenbruch zu verhinern. So hat Roosvelt den Goldstandard aufgehoben und die Einlagenversicherung eingeführt. Von 1929 bis 1933 waren 9700 von 25000 Banken bankrott gegangen. Die Einführung der Einlagenversicherung hatte den Bankrun innert kürzester Zeit gestoppt.

          • seebueb sagt:

            Das jüngste Beispiel einer Aufhebung, um den Zusammenbruch zu verhindern: Nixons Rede im August 1971.

            „Die Zeit“ von 1966, Ausgabe 36, in einem Artikel über die Umwandlung französischer Dollarbestände in Gold und deren Überführung nach Frankreich ab 1965:
            […]In Paris rechnet man sich aus, daß die Zeit gegen den Dollar arbeitet. Am 1. Januar 1960 betrugen die Goldbestände der Vereinigten Staaten noch 19,5 Milliarden Dollar, inzwischen haben sie sich um fast ein Drittel vermindert. Wenn die Entwicklung im bisherigen Tempo weiterlaufen sollte, dann müßten die USA etwa im Jahr 1978 ihren letzten Goldbarren nach Europa verschiffen – und schon lange vorher alle noch verbliebenen inneramerikanischen Deckungsvorschriften außer Kraft setzen.[…]

          • Anh Toan sagt:

            @Josef Marti:

            Mit einem Erwerbseinkommen von 13*4000 (nach Lehre 20-25 Lebensjahr, statt studieren was mal aus Ihnen werden soll oder wie es geht um reich zu werden) können Sie, wenn Sie ähnlich leben wie die studierenden Trottel in 5 Jahren 20 Prozent EK zum Kauf einer kleinen Wohnung sparen, und erhalten Kredit fast gratis. Dann können Sie die nächsten fünf Jahre mehr sparen, da Sie kaum noch Wohnkosten haben, damit eine grössere Wohnung kaufen und die kleine vermieten. Wenn Sie dann mit 30 heiraten und Kinder machen, erzielen Sie schon positive Vermögenserträge, beziehungsweise „zahlt“ die Miete aus der kleinen Wohnung Ihre gesamten Wohnkosten, und Sie haben Geld für Windeln und noch ne Menge mehr. Hätten Sie einfach das Geld gespart oder Gold gekauft, könnten Sie sich damit gerade die Windeln bezahlen.

            Es war auch für @Peter Steiners Grossvater nicht leicht, sich aus der Armut zu befreien, mit vergleichbarer Disziplin ist es auch heute möglich. In Schwellenländern ist es viel schwieriger, Gruendeigentum ist im Verhältnis zu den Erwerbseinkommen viel teurer, und da die Jobs unsicher sind, sind die einfachen Arbeitnehmer nicht kreditfähig.

          • J. Kuehni sagt:

            @Peter Steiner

            „Schildern sie mir einen Fall, in dem ein Metall Gebundenes Geldsystem zusammengebrochen ist“.

            Hierin liegt meines Erachtens die Haupt-Denkblockade von Goldbugs (und allerlei Zentralbank-Verschwörungstheoretikern). Sie verwechseln ständig Ursachen und Wirkungen: Ein „Metall Gebundenes Geldsystem“ kann vielleicht keinen totalen Wertverlust erleiden, die menschliche Gesellschaft – die dieses Geldsystem nutzt – kann aber trotzdem „total“ kollabieren.

            Was nützt Ihnen eine Goldmünze, die voraussichtlich auch in Tausend Jahren noch irgendeinen Tauschwert besitzt, wenn die Gesellschaft, in der Sie aktuell leben, zusammenbricht?

          • Linus Huber sagt:

            Das Kollabieren einer Gesellschaft (gesellschaftliche Verwerfungen, wie Krieg und Revolutionen) stellt sich ein, wenn sich über Zeit eine immer höhere Machtkonzentration in Vernachlässigung der längerfristigen Nachhaltigkeit bildete und damit eine Gegenreaktion provoziert wird. Ein “Metall Gebundenes Geldsystem” beschränkt die Möglichkeiten der zunehmenden Machtkonzentration im Kleide einer mit dem Gewaltmonopol ausgestatteten Regierung.

        • Stefan T. sagt:

          Freut mich zu hören, dass sich Ihr Großvater Land kaufen konnte. Ich gehe davon aus, dass es damals für einen Normalverdienenden alles andere als einfach war, Land zu kaufen.

          Aus meinem vorherigen Beitrag können Sie entnehmen, dass damals fast 1/3 für Nahrungsmittel ausgegeben wurde. Zum Glück ist das heute nicht mehr so. Wie sonst könnten wir uns all den Luxus wie Ferien, Hobbies, Autos, Fernseher, Computer, Mobiltelefone usw. leisten. Hoffentlich sagen Sie dazu, dass das nicht wirklich Luxus ist. Für Ihren Großvater wären diese Dinge sicher Luxus gewesen…

          Würden wir auf all das verzichten, könnten sich heute auch mehr Leute ein eigenes Haus leisten….

          Übrigens wollte ich schon vorher was zur Bodenpreisentwicklung schreiben und ließ es sein, um nicht zu lehrhaft zu wirken. Für mich ist es immer wieder faszinierend zu hören, wenn solche Geschichten wie die von Ihrem Großvater erzählt werden.

          Einer meiner Großväter überlegte es sich angeblich mal für CHF 9/m2 Land zu kaufen. Auf Anraten seines Bruders lies er es sein. Innerhalb der Familie denken die meisten, schade hat er dies nie getan. Heute müsste für das im Industriequartier liegende Grundstück ein x-Faches bezahlt werden.

          Ich denke, schade hat er das Geld nicht in den Aktienmarkt investiert… Aus dem jährlichen Bericht von Pictet zum Obligationen- und Aktienmarkt kann entnommen werden, dass eine Investition von CHF 100 in den Schweizer Aktienmarkt im Jahre 1925 heute einen Wert von CHF 75’000 hätte.

          Hätte Jemand 1925 Land für CHF 1.33/m2 gekauft und dieses wäre heute CHF 1’000 Wert, dann haben wir das gleiche Verhältnis wie beim Aktienbeispiel. Vielleicht gibt es einen Leser, wer zu den Bodenpreisen von 1925 noch Infos hat…

          Soviel zur Volksmeinung, dass Landkauf schon immer das beste war und unsere Vorfahren leider nicht mehr gekauft haben.

          • Anh Toan sagt:

            Für einen Lombardkresit zahle ich etwa 3 Prozent, eine Hypo bekomme ich für 1 Prozent, Hypo bekomme ich 5:1, Lombardkredit 2:1: Wo kann ich mit richtigem hebel mehr verdienen, ist die richtige Rechnung, und dann bin ich mir nicht sicher, ob Aktien Grundeigentum schlagen.

          • seebueb sagt:

            Das Statistische Jahrbuch der Stadt Zürich bietet sich hier an, welches ab Jahrgang 1905 zur Verfügung steht. Ist einfach das mir bekannte, was einer Statistik am nächsten kommt, und am weitesten zurückreicht.
            http://www.stadt-zuerich.ch/jahrbuch

            Stadt Zürich, Kreis6, 1922
            Die Spanne umfasst hauptsächlich die Gruppen 5-10CHF bis 20-30CHF
            70 unbebaute Liegenschaften mit gesamt 899Ar für total 1,383Mio, gibt 15.38CHF pro Quadratmeter.

            Die heutigen Preise für unbebautes Land müsen hergeleitet werden: Kaufpreis minus Versicherungswert des/der Gebäude. Entsprechend sind die Zahlen mit einer Portion Vorsicht zu geniessen. 2013 lagen die so errechneten m2-Preise für den Kreis 6 zwischen 6’500 und 35’000 CHF, praktischerweise recht genau beim Tausendfachen.

            Allerdings lässt dieser Vergleich den laufenden Ertrag ausser Acht, was beim dem Aktien-Investment mit Sicherheit miteinbezogen wird. Heutzutage bringt gutes landwirtschaftlich genutztes Land ohne Installationen (das gibt die einfachste Rechnung, da weder Investitionen noch Unterhalt nötig sind) etwa 6CHF Pacht pro Are.

            Aber früher war die Wertschöpfung der Landwirtschaft höher (alleine in den letzten 20 Jahren hat sie sich beinahe halbiert), dementsprechend wohl auch die Rendite aus Pacht. Bspw 1% Netto-Ertrag über 72 Jahre bringt inkl. Zinseszins eine Verdoppelung, mit 2% plus Zinseszins ergeben 72 Jahre eine Vervierfachung.

          • seebueb sagt:

            @AT
            Hebel macht erstens die Rechnung unnötig kompliziert, zweitens ist frraglich, ob Sie das jederzeit bekommen hätten, und drittens müssten Sie erstmal genügend laufenden Ertrag erzielen um den Hypozins bezahlen zu können. Hier geht es um unbebautes Land.

            Zudem:
            Mit ex-post Betrachtung kann jeder problemlos den optimalen Hebel postulieren. Hätten Sie jedoch anfangs 90er, wohl auch im Vorfeld der beiden Ölkrisen, maximal belehnt, wäre Ihr Boden sehr wahrscheinlich zwangsverwertet worden und der schöne Traum seit langem in Rauch aufgegangen.

          • Anh Toan sagt:

            @seebueb: Bei Grundeigentum ist „Hebel“ die Regel. Es ist kompliziert aber nötig, diesen zu berücksichtigen.

          • Stefan T. sagt:

            Mein Vergleich hinkt natürlich ein wenig. Denn da ist ja noch der Mensch, welcher nicht rational handelt.

            – Er hätte wohl kaum all die Jahre die Dividendenerträge reinvestiert
            – Er hätte auch nicht 90 Jahre Zeit gehabt (ausser er hätte bereits bei der Geburt investiert)
            – Zu Beginn könnte er wohl eine Wertschwankung von CHF 10 ertragen (-10%)
            – Er hätte schon längst die Gewinne realisiert, denn 10% Verlust bei CHF 75’000 könnte diese Person kaum ertragen
            – Das wäre wie wenn heute Jemand 10’000 investiert und nach 90 Jahren einen Verlust von CHF 750’000 macht (10% von 7.5 Mio.)
            – Er mit Wertschwankungen von bis 50% schon gar nicht umgehen kann
            – Wir uns nicht gleich stark über Gewinne freuen, wie wir uns über Verluste ärgern
            – Wir unsere Referenzpunkte zwischen Einstandspreis und Höchstkurs wechseln

            Uns somit kommt es in der Praxis häufiger vor, dass wir Personen begegnen, welche von den positiven Wertsteigerungen von Landpreisen sprechen. Solche Geschichten habe ich schon Dutzendweise gehört. Aktienseitig habe ich nur mal von einem über 80zig-jährigem erfahren, dass sein bestes Investment seine Nestle Aktien sind, denn er bekommt heute jährlich ein x-Faches als Dividende im Vergleich zu seinem Investment.

            Alles eine Frage der Betrachtung…

            Übrigens beträgt die durchschnittliche Rendite im Pictet Beispiel 7.81% und die jährliche Teuerung im gleichen Zeitraum 2.10%

          • seebueb sagt:

            Berechnungen der Wertsteigerung von Aktien beziehen in der Regel die Reinvestition von Dividenden mit ein. Ob das realistisch ist, haben Sie bejaht indem Sie den Vergleich tatsächlich ziehen wollen.

            Postulieren Sie nicht das selbe für den anderen Vergleichswert, vergleichen Sie automatisch Äpfel mit Birnen und führen ihn damit, gerade bei einem derart langen Zeithorizont, gleich selbst ad absurdum.

            Aber jedem das Seine. Ich für mein Teil werde mich hüten, zu versuchen, Sie zu unterstützen.

            @AT
            Von 1925 – 1933 betrug die Deflation im KPI etwa 25%, mit bloss 20% EK wäre der Boden sehr wahrscheinlich zwangsverwertet worden, zumal da noch 8 Jahre Hypozinsen zu berücksichtigen sind.

            Aus der Traum vom Apfelbaum.

          • Josef Marti sagt:

            @Stefan T. Fragt sich nur wozu ein über 80 jähriger noch so hohe Nestle Dividenden benötigt. Wenn das Gebiss nicht mehr richtig funktioniert und man nicht mehr selber essen kann bekommt man doch eine Hilflosentschädigung.

          • Anh Toan sagt:

            @seebueb

            Bei einer Deflation von 25 Prozent und einer Belehnung von 80 Prozent, schaffen Sie es wahrscheinlich über die Unterdeckung hinweg, wenn Sie ein Einkommen erhalten und die Zinsen regelmässig bezahlen. Ihre Bank hat schon genug Ärger mit den Schuldnern, die nicht zahlen, um noch den Zahlenden Ärger zu machen. Sofern Ihre Bank nicht pleite geht….; aber solange Sie nicht bei den ersten 15-25 Prozent sind, dies verbläst, verbläst entweder alle, oder ein grosser Teil kommt durch. Voraussetzung ist aber auch kein persönliches Pech wie Krankheit usw.

            Ein Hebel ist mehr Risiko, ich sag ja, es sei Spekulation Grundeigentum zu erwerben, würde dies ohne Hypothek geschehen, wäre es eindeutig Anlage.

        • Der Goldstandard wurde vor 100 Jahren aufgegeben um den Weltkrieg zu finanzieren. Wäre man beim Gold geblieben, hätte der Krieg nicht länger als zwei Jahre dauern können und der Zweite wäre nie ausgebrochen. Das 20. Jahrhundert hat demzufolge auch die grösste Geldentwertung der Geschichte gesehen.

    • Linus Huber sagt:

      @ Peter Steiner

      Die diesem Artikel zugrundeliegenden falschen Annahmen zu erläutern, benötigte eine Antwort, welche dem Volumen des Artikels gleichkommt. Gute Taktik des Verfassers und er siegt, indem ich diesen Aufwand nicht auf mich nehme.

      • Anh Toan sagt:

        Haben Sie ein vernünftiges Argument, warum die Vorlage, so wie formuliert, an zu nehmen sei?

        Wozu ist es nützlich, unsere Nati (selbst wenn wir denen nicht trauen), im Währungskrieg gegenüber anderen Zentralbanken und Spekulanten (so sehen Sie doch die Welt?) eine Hand auf den Rücken zu binden, und denen zu sagen, falls ihr die auch braucht, fragt einfach das Volk, dann könnt ihr die vielleicht ein Jahr später auch einsetzen?

        Sie verzichten auf Argumente, weil Sie keine haben, Ihr einziges Argument ist, dass man den Entscheidungsträgern nicht trauen soll, also wählen wir die, aber fesseln sie weitgehend und lassen die Entscheidungsträger auf keinen Fall entscheiden. Wir könnten doch eine Webseite einrichten, wo sich jeder Schweizer einloggen kann, und cklicken, ob die Zinsen runter oder rauf sollen, ob die Untergrenze beibehalten oder aufgegeben wird, ob mit den Reserven USD oder Pfund gekauft wird. So ein Schweizer braucht doch kein Wirtschaftsstudium um etwas von Geldpolitik zu verstehen, dort lernt man auch nichts, sondern wird bloss indoktriniert und infantrilisiert, so ein richtiger Schweizer kennt die richtige Geldpolitik aus seiner demokratischen natürlichen Intuition und Kultur als mündiger Bürger.

      • Anh Toan sagt:

        Und bitte, nicht schwafeln ganz generell darüber, dass Entscheidungsträger doch nur deren persönliche Interessen vertreten und sich die Büroikratie ausdehnt und das Volk vernünftig und gut ist, während die Eltiten korrupt und böse sind.

        Ich will Argumente für die konkrete Vorlage, so wie die in die Verfassung geschrieben werden soll, was wird besser damit?

        Los Herr Huber, Argumente, nicht böse Elite, gutes Volk.

      • Anh Toan sagt:

        Ich will auch nicht lesen, woher die Probleme kamen, was die Ursache ist, dass wir soviel Schulden und Forderungen haben, ich will lesen, was besser wird für die Schweiz mit Annnahme der Goldinitiative.

        Wogegen versichert sich die Schweiz mit dem Gold? Gegegn Verwerfungen der Währung sagen Sie an anderen Orten? Ja wie geht das genau? Gibt es dann keine Verwerfungen der Währung (Siehe Taric Trent „It keeps the banks honest“, oder gibt es auch Verwerfungen und wir erhalten den Schaden vom Gold bezahlt?

      • Anh Toan sagt:

        Schreiben wir in diue Verfassung, das Direktorium der Nati müsse an Sitzungen Himbeersirup trinken, haben wir doch deren Entscheidungsfreiheit auch eingeschränkt, und erst noch bei überschaubaren Kosten.

        Das wär mal eine Initiative zur Beschränkung der Entscheidungsfreiheit der Entscheidungsträger, warum nicht auch für den Bunderrat und das Bundesgericht?

      • Anh Toan sagt:

        Vorschlag für Initiative

        Die CH Fussballmannschaft mnuss mit 3 Stürmer aufgestellt werden, diese dürfen aber erst nach einer Volksabstimmung ins Spiel eingreifen.

        Das ist gut, weil die 3 Stürmer so den Gegener ängstigen, aber nicht verletzt oder gesperrt werden für folgende Spiele und weiterhin als Abschreckung zu Verfügung stehen.

        Ausserdem ist der Nati Trainer ein Ausländer, und dass die entscheiden, geht nun gar nicht.

        • Linus Huber sagt:

          Jemandem, welcher die negativen Konsequenzen von Geldentwertung nicht einmal im Ansatz zu erkennen vermag, welcher vor Obrigkeitsgläubigkeit strotzt, welcher am liebsten schon gestern der EU beigetreten wäre, welcher ökonomische Zusammenhänge höchstens der ersten Stufe zu erkennen vermag, welcher das Initiativ-Recht am liebsten abschaffen würde, welcher Freiheit und Unabhängigkeit zugunsten kurzfristiger Vorteile gerne opfert, dem rate ich mit Ja zu stimmen.

          • Anh Toan sagt:

            Warum ist es gut, wenn nur die Schweiz dies tut.

            Schreiben Sie zu diesem Thema.

            Warum ist die vorliegende Bestimmung nützlich?

            Was hat ein EU beitriott oder das Recht, derartigen Schwachsinn, der uns ruinieren kann, dem Volk vor zu legen, in der Hoffnung, das Volk sei schlau genug es ab zu lehnen, aber mann kann sich bei den 30 Prozent, die einem vielleicht wählen prifilieren, während die anderen 70 Prozent einem ohnehin nie wählen würden, und wenn man dann 42 Prozent erreicht, kann man von einem Erfolg reden, mit der vorliegenden Verfassungsbestimmung, über die wir das Recht und die Pflicht haben, zu entscheiden zu tun? Aber nein, darüber will ich hier nicht dikutieren, sondern will, die Probleme wurden hier genügend und vernünftig analysiert,

            endlich, endlich lesen von Ihnen, wo der Nutzen der konkreten Vorlage für die Schweiz ist.

          • Anh Toan sagt:

            Was ist die Konsequenz, wenn die Anderen ihr Geld entwerten und wir tun es nicht?

            Werden die Anderen daran gehindert, ihr Geld zu entwerten, wenn wir unser Geld an Gold binden?

            Es geht nicht darum, ob Geldentwertung böse oder gut ist, es geht einzig um diese konkrete Vorlage.

          • Linus Huber sagt:

            Lesen Sie:

            „welcher Freiheit und Unabhängigkeit zugunsten kurzfristiger Vorteile gerne opfert“

          • Anh Toan sagt:

            Sie bringen hier nicht ein einziges Argument für die konkrete Vorlage, ausser geleralworthülsen mit Konnotation schreiben Sie nur, es würde zu lange, wenn Sie argumentieren würden. èberzeugende Argumente gehen in wenigen Worten, fast immer.

            Ich will ein einziges kleines vernünftiges Argument, warum es nützlich fürt die Schweiz sei, wenn sie als einzige auf der Welt ihre Möglichkeiten der Geldpolitik einschränkt. Ich will nicht lesen, dass ein globaler Goldstandard besser wäre und warum, darüber stimmen wir nicht ab.

          • Anh Toan sagt:

            Freiheit: ein anderes Wort für nichts zu verlieren haben.

            Toll!

            Unabhängigkeit ist ein anderes Wort für Einsamkeit.

            Toll!

            Warum ist die Initiative gut für die Schweiz? Inwiefern macht sie uns frei und unabhängig? geht dann die EU weg? Schaffen dann die Amis Fatca ab?

          • Linus Huber sagt:

            Wie, respektive in welcher Form das gegenwärtige Experiment der Zentralbanken zu Ende gehen wird, kann heute niemand mit Bestimmtheit voraussagen, jedoch zu Ende wird es gehen, einzig der Zeitpunkt ist nicht sicher. Welchen Wert die auf der SNB Bilanz figurierenden EUROs, Dollars und andere Papierwerte an jenem Zeitpunkt noch ausweisen werden, ist in den Sternen geschrieben, aber es besteht sehr wohl die Möglichkeit, eines massiven Schadens. Dass ein Teil der Reserven in der Form von Gold, welches unabhängig vom Gehabe etwelcher Regierungen der Großmächte oder Schuldnern seinen Wert seit Jahrtausenden aufgrund der von der Bevölkerung gewählten Funktion „Geld“ behauptet, erhöht die Unabhängigkeit und Freiheit.

          • Anh Toan sagt:

            Also haben wir Gold und die Krise kommt, dann sind wir frei.

            Also wenn wir Gold haben, kann uns die Krise nichts. Weil die Anderen, die wollen uns doch etwas verkaufen, für unser Gold? Was die haben selber nichts? Dann sollen die was finden, sonst können die unser Gold nicht haben. Aber wenn die was finden, wollen die es selber brauchen, die haben gar nichts, dessen Wert sie in Golkd für später sparen wollten, die brauchen alles jetzt und ganz dringend was sie noch haben, weil bei denen ist ja alles zusammengebrochen….

          • Anh Toan sagt:

            Aber mal angenommen, Gold wäre gut in der Krise. Dann wäre es vielleicht sinnvoll, einen Staatsfonds zu gründen, der in Gold investiert. Aber die Nati und unsere Wirtschaft den Spekulanten zum Frass vor zu werfen, die werden sich nicht zweimal bitten lassen, ist eine viel zu hohe Prämie. Diese ruiniert uns wahrscheinlich sehr viel schneller als der Eintritt des Schadenfalls, den wir versichern wollten.

          • Linus Huber sagt:

            Ihre Obrigkeitsgläubigkeit in Ehren, aber Sie verwechseln hier wohl einiges um den Status Quo mit allen Mitteln zu verteidigen.

            1. Sie glauben vehement, dass die Entscheidungsträger in erster Linie zum Wohle der Bevölkerung handeln.
            2. Über das IWF ist die SNB dem Fiat System des Fed und dessen Doktrin unterworfen und adoptierte deshalb eine ähnliche Geldpolitik (ich kann mich nicht erinnern, dass Dr. Jordan das Fed je kritisierte oder verschiedene Varianten zur Problematik der Aufwertung zur öffentlichen Diskussion anbot).
            3. Wie sich die Annahme der Goldinitiative genau auswirken mag, ist keineswegs bestimmt. Jedoch zeigt die Befürchtung zum Spielball der Spekulanten zu werden gut auf, wie weit wir unsere Unabhängigkeit und Freiheit in vorauseilendem Gehorsam bereitwillig aufgeben (wer seine Freiheit zugunsten kurzfristiger finanzieller Vorteile aufgibt, wird längerfristig auch den gewonnenen Wohlstand verlieren).
            4. Vielleicht wäre ein stärkerer Frankenkurs in den vergangenen Jahren gar nicht so übel gewesen, indem es z.B. die Zuwanderung, welche sich bei einem konjunkturellen Einbruch als Bumerang erweisen mag, schwächer ausgefallen wäre, die Bevölkerung aufgrund leicht fallender Preise an Kaufkraft gewonnen hätte und ja, die MEI abgelehnt worden wäre.

            Damit habe ich genug Ihrer Fragen beantwortet, wobei ich befürchte, dass Sie Ihre vorgefasste Meinung eh nicht ändern werden. Also gehen Sie hin und stimmen einfach nein, das ist am einfachsten und bereitet Ihnen am wenigsten Kopfschmerzen.

          • Anh Toan sagt:

            Mann ging das lange

            um die Euro Untergrenze geht es Ihnen, einen stärkeren Franken wollen Sie, sagen Sie doch das gleich, damit das demokratische Volk weiss, dass Sie unserer Nati in den Rücken fallen wollen.

          • Anh Toan sagt:

            Es geht gar nicht um Gold, es geht darum, die Nati so zu fesseln, dass sie sich nicht mehr gegen eine Aufwertung des Franken wehren kann.

            Demokratisch wäre das, wenn man das sagen würde, aber wenn man das Volk anlügt, und sagt, es ginge um Gold…

          • seebueb sagt:

            „3. Wie sich die Annahme der Goldinitiative genau auswirken mag, ist keineswegs bestimmt….“

            Mit anderen Worten:
            Denn sie wissen nicht was sie tun. Aber Hauptsache es wird überhaupt was getan.

            Das ist der Aktionismus, den Sie den pösen pösen egoistischen Politikern unterstellen. Aber hier ist es natürlich gut, weil, es schränkt die Handlungsfähigkeit der superpösen SNB ein.

            „…Jedoch zeigt die Befürchtung zum Spielball der Spekulanten zu werden gut auf, wie weit wir unsere Unabhängigkeit und Freiheit in vorauseilendem Gehorsam bereitwillig aufgeben (wer seine Freiheit zugunsten kurzfristiger finanzieller Vorteile aufgibt, wird längerfristig auch den gewonnenen Wohlstand verlieren).“

            Nein, es zeigt wie dumm und hirnverbrannt einige agieren. Sägen am eigenen Ast im vollen Bewusstsein, dass das alles andere als klug ist.

            „4. Vielleicht wäre ein stärkerer Frankenkurs in den vergangenen Jahren gar nicht so übel gewesen,…“

            Das ist Schnee von gestern, die Vergangenheit kann nicht geändert werden.

            Zudem:
            Steuerung der Einwanderung gehört nicht zu den Aufgaben der SNB. Man kann darüber diskutieren, ob der Auftrag dahingehend erweitert/geändert werden soll, aber dazu gibt es weit besser geeignete Mittel.

          • seebueb sagt:

            „1. Sie glauben vehement, dass die Entscheidungsträger in erster Linie zum Wohle der Bevölkerung handeln.“

            Nein, ich glaube dass sie in erster Linie auftragsgemäss handeln, die meisten ziehen Befriedigung aus ihrer Tätigkeit, und auftragsgemässes Handeln ist zentraler Teil davon.

            „2. Über das IWF ist die SNB dem Fiat System des Fed und dessen Doktrin unterworfen und adoptierte deshalb eine ähnliche Geldpolitik“

            Die CH in der aktuellen Inkarnation (d.h. seit 1845) war währungspolitisch praktisch durchgehend Teil eines grösseren Ganzen, bis zum 1.WK als Teil der Lateinischen Münzunion, und danach als Teil des von den USA dominierten Währungssystems.

            Wenn ich mir die historische Entwicklung anschaue, so sind wir alles andere als schlecht damit gefahren.

          • Anh Toan sagt:

            Ich find es echt widerlich, wenn diejenigen, welchen den „Eliten“ Korruption und Eigennutz und Infantilisierung vorwerfen, um damit gerade dieses Volk aus reinem Eigennutz zu veräppeln. Sie möchten einen starken Franken, damit sie mit Ihren starken CHF der König sind im Schwellenland, wenn die Schweiz dabei vor die Hunde geht, ist dies doch Ihnen egal. Um sich beim Volk an zu biedern, beschimpfen Sie die Eliten. Wissen Sie was, das dürfen Sie von mir aus sogar so sehen, aber dann den Entwscheidungsträgern ganz pauschal Korruptheit und Eigennutz vor zu werfen, und denen, die sagen, vielleicht sind die ja auch nicht böser als der Rest des Volkes, naive Obrigkeitsgläubigkeit und gar Besserfühlen als das Volk zu unterstellen, das ist zum Kotzen. Sie sind ein ehrloser Lügner, ein Plagiator, ein Untersteller und ein Demagoge, haben Sie endlich den Mut, aus Ihrem Versteck hervor zu kommen, und mich zu verklagen, Sie feiger Hypokrit.

          • Anh Toan sagt:

            Wie ein Pfaffe dem Volk das Paradies verspricht, dieser aber, zumindest von der Idee. um dessen Schmerzen zu lindern (Opium war das einzige wirksame Schmerzmittel zu Zeiten Marx‘), versprechen Sie dem Volk „langfristige Nachhaltigkeit“. Das ist doch auch Paradies, später. Jedoch nicht für Schmerzen, die das Volk ohnehin ertragen muss, sondern für Schmerzen die Ihnen nutzen, so dass Ihnen im Schwellenland, um es mit den Worten Schllers aus den Räubern zu sagen, ganz kannibalisch wohl ist, als wie fünfhundert Sauen.

          • Anh Toan sagt:

            Betreffend Ihre und meine Sicht auf das Volk:

            Wer mir sagt, ich sei ein Trottel, meint es meistens besser mit mir, als wer mir sagt, ich sei schlau.

          • Anh Toan sagt:

            Zeig mir Dein Gesicht! Bist Du nur ein egoistischer alter Mann dessen unbeweglicher Verstand versucht, die Veränderung der Welt zu verhindern, oder bist Du ein Auftragsschreiberling des Ministeriums für Propaganda und Agitation seiner Herrlichberglichkeit?

            (Blocher ist gegen die Goldinitiative, seine Strategie ist, den Wutbürger damiit zu nähren, und vorsichtshalber bereits den Anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben, falls diese angenommen wird. Sieht nicht, wer mehr für Zeitungen bezahlt als z.B. andere Medienkonzerne, darin mehr Nutzen? Meistens reden die von Synergien? Zwischen was sind die Synergien bei Blocher grösser als die potentiellen Synergien in Medienkonzernen? Naja, dann kann man auch Kommentarschreiber bezahlen, denn auch das steht in Taric Trents „perfektem“ Zitat: „truth is achieved by repetition“)

          • Linus Huber sagt:

            Es geht mir nicht um Aktivismus, sondern um das genaue Gegenteil, indem den Entscheidungsträgern eine kleine Begrenzung in ihrer Entscheidungsfreiheit, ihrem Aktivismus, ihrem Drang zu Manipulieren etc. auferlegt wird, denn wie wir gut erkennen, werden Entscheide einzig in Überlegung kurzfristiger Vorteile gefällt, ohne die längerfristigen Konsequenzen auch nur einigermassen einschätzen zu können. Ebenfalls geht es mir nicht um einen höheren Frankenkurs in sich (ich zeige einzig mit diesem Beispiel die unbeabsichtigten Konsequenzen auf), sondern um die Begrenzung der Machtkonzentration und das Mitbestimmungsrecht der Bevölkerung in solch wichtigen Aspekten wie Geld.

          • Linus Huber sagt:

            „Nein, ich glaube dass sie in erster Linie auftragsgemäss handeln“

            http://www.rollingstone.com/politics/news/the-9-billion-witness-20141106

          • seebueb sagt:

            Und? Es ist trivial, ein Gegenbeispiel zu einer derart umfassenden Aussage zu finden. Was denken Sie, weshalb das Strafrecht eingeführt wurde? Warum gibt’s die Gewaltentrennung?

          • Anh Toan sagt:

            „unbeabsichtige Konsequenz“ betreffend stärkem Frankenkurs aufzeigen:

            Also der Nati in den Rücken zu fallen, ist nicht Absicht der Initianten, die nehmen dies nur billigend in Kauf (Eventualvorsatz), um die Schweiz in die langfristige Nachhaltigkeit (=das Paradies) zu führen. Oder diese Wirtschaftskoriphäen, welche uns diese Initiative beschehrten, sind zu bescheuert, diese Konsequenz zu erkennen.

            Nein, die sind schlau genug, diese Konsequenz nicht zu kommunizieren, sondern darüber zu faseln wie toll und gut und sicher und werthaltig Gold sei für den Fall, dass mal eine Krise kommt.

            Mei: Ja, wenn wir unsere Wirtschaft zerstören, es keine Arbeit mehr gibt, weil unsere Exportindustrie und der Inlandkonsum zusammenbricht (alle gehen ins Ausland einkaufen), dann kommen keine Ausländer mehr zu uns. Dann ist es wieder gut und schön, so wie früher.

          • Linus Huber sagt:

            Die Institutionalisierung von „moral hazard“ (legalisierter Diebstahl) ist nicht trivial und wie sich diese schwierig nachweisbaren Vorgänge abspielen können zeigt dieses Beispiel.

            Man kann mit gleicher Berechtigung die folgende Ansicht pflegen: Es gibt nicht keine Arbeit, sondern ein wenig weniger und der Standort Schweiz wäre für Zuwanderer ein wenig weniger attraktiv, was sich auf die Zuwanderungsquote auswirken würde und ja, das quantitative Wachstum wäre ein wenig schwächer, die Gesamtentwicklung der Schweiz jedoch dementsprechend nachhaltiger. Jede Entscheidung beinhaltet aufgrund der hohen Komplexität unzählige teilweise auch nicht vorhersehbaren Konsequenzen und es ist daher von Vorteil, dass sie von einer möglich breiten Basis abgestützt ist. Meist tragen die kurzfristig positiv wirkenden Entscheide langfristig negative Konsequenzen in sich, daher ist es vorteilhaft, sehr sparsam damit umzugehen, eine Angelegenheit unter Androhung von Gewalt oder in Anwendung von Zwang zu regeln.

          • Anh Toan sagt:

            Wie gesagt, es geht um einen stärkeren Franken, gegen die Euro Untzergrenze, davon versuchen Sie zwar mit Ihren Allgemeinweisheitstrivialueberzeugungen (Je breiter – desto besser, sprach der Kiffer) abzulenken, die Aussage abzuschwächen, aber es geht um CHF Anbindung gegen die Nati und nicht um Gold, so bescheuert sind auch die Initianten nicht, man sollte die Eliten nicht unterschätzen.

            Oder würden Sie die Initianten der Goldinitiative nicht zur Elite zählen? Sind die eigentlich nicht korrupt? Eigennutzenorientiert. Diebstahllegalisert und Immunisiert? Sind die das Volk? Sind die breit?

          • Linus Huber sagt:

            Nein, es geht nicht um die CHF-Untergrenze, welche ich als Beispiel unbeabsichtigter Konsequenzen von Entscheidungen herbeizog, sondern genau darum, was ich ausführlich erklärte. Die Motivation der Initianden dürfte wohl im Initiativ-Text zum Ausdruck kommen.

            Der wichtigste Aspekt, nämlich dass die Bevölkerung darüber diskutiert und sich Gedanken macht, freut mich am meisten.

          • seebueb sagt:

            „Die Motivation der Initianden dürfte wohl im Initiativ-Text zum Ausdruck kommen.“

            Soso.

            Darum unterstützt Egon von Greyerz, Edelmetall-Manager (IGITTTT, schon wieder so ein SUPERPÖSER OBERFUZI) von Matterhorn Asset Management die Initiative mit 100k, immerhin ein Zehntel des publizierten Budgets. Da gibt’s natürlich keine Interessenkonflikte weil der ist für Godl und darum per definition gegen Korruption immun.

  • Frank Gerber sagt:

    Auch wenn der Artikel noch so lang ist, ist er trotzdem völlig falsch. 1. Es geht um die Rückführung des Goldes in die Schweiz. Bei der heutigen unsicheren Weltlage; bei der Unsicherheit, wer Freund und wer Feind ist, gibt es wohl kaum ein ernst gemeintes Argument dagegen. Im zweiten Weltkrieg, als die CH auf einer neutralen Position beharrte, wurde unser im Ausland gelagertes Gold eingefroren. 2. Es geht um den Bestand von mindestens 20 % der Reserven der SNB. Von einem Goldstandard kann also nicht die Rede sein, aber von einer Erhöhung der Absicherung des CHF. Dies wird bei der wohl unausweichlichen Papiergeldentwertung der grossen Währungen wenigstens ein Teil unserer Ersparnisse sichern. 3. Die Unveräusserlichkeit soll verhindern, dass die SNB, auf Druck des Auslands, wieder Gold zu Tiefpreisen verscherbelt. Dies geschah auch schon mal, zu Beginn des Jahrtausends. Es wurden ca. 1600 Tonnen Gold abgesetzt, bevor der Goldpreis dann förmlich explodierte. So wie die Goldinitiative durch das Volk zustande kommen kann (hoffentlich wird!), kann das Volk selbstverständlich auch künftig entscheiden, Gold wieder zu verkaufen. Das Gold (20 % der Reservern) ist nicht dazu da, Spekulations-Gewinne einzustreichen (obwohl es möglicherweise fantastische Kursgewinne bei Gold geben könnte), sondern wie gesagt als Absicherung gegenüber Papier-Devisen-Verlusten. Mit 80 % der Reserven ist noch mehr als genug Spielraum für die SNB für eine kluge Investmentstrategie.

    • Steve Stevensson sagt:

      Sie haben erstens den Artikel nicht richtig gelesen und zweitens keine Ahnung von Volkswirtschaft. Setzen Sie sich doch wieder an Ihren Stammtisch und trinken Sie noch eine weitere Stange…

      • Linus Huber sagt:

        In diesem Kommentar erkenne ich eine infame Unterstellung, dazu liefern Sie kein einziges Argument.

    • Stefan sagt:

      Das Gold wurde anfangs dieses Jahrtausends nicht auf Druck des Auslandes verkauft, sondern auf Druck einer SVP-Initiative, der ein direkter Gegenvorschlag gegenübergestellt wurde, der dann vom Volk angenommen wurde.

      • Linus Huber sagt:

        Soweit ich mich erinnere (ich mag mich allerdings irren), war die Angelegenheit in einer grossen Verfassungsrevision verpackt, sodass die Frage des Goldes nie alleine zur Abstimmung kam.

    • J. Kuehni sagt:

      @ Gerber:
      Jenseits von Fragen der Rückführung und allerlei anderen ökonomischen und ideologischen Glaubensfragen:

      Falls die Initiative tatsächlich KEINEN Passus darüber enthält, unter welchen Umständen das Gold wieder verkauft werden dürfte, ist sie eigentlich mit simpelster Logik als Oberschwachsinn erkennbar: Welchen intrinsischen *Wert* hat eine Reserve, die im Notfall nicht angezapft werden kann? Exakt Null. Es ist, als ob sie nicht vorhanden wäre. In der Hungersnot verhungern Sie dann trotz 10 Tonnen Getreide im Keller, weil Sie den Schlüssel weggeworfen haben.

      Geiz macht dumm.

      • Linus Huber sagt:

        Die Entscheidungsträger sind damit nicht befugt, selbstständig über die Veräußerung zu entscheiden, sondern es benötigt einen neuen Entscheid des Volkes. Die Frage muss lauten, inwiefern Sie den heutigen politischen Entscheidungsträgern vertrauen in erster Linie zum Wohle der Bevölkerung zu handeln.

        • J. Kuehni sagt:

          Huber: Ich weiss nicht, was ich dümmer finde: Blindes Vertrauen oder pauschale, unqualifizierte Verunglimpfung von „Entscheidungsträgern“.

          Sie praktizieren beides fleissig: Mit blindem Vertrauen in die Weisheit von (meistens) Zufalls-Mehrheitsbeschlüssen durch „das Volch“ propagieren Sie die Demontage aller anderen Zweige des Staates (Parlament, Exekutive, Justiz mitsamt Rechtsstaat, Nationalbank und natürlich Ihre Lieblingsfeinde, die „Beamten“). Dabei gerieren Sie sich tatsächlich noch als aufmüpfiger Rebell gegen die „Obrigkeit“, wo Sie doch hier bloss jeden Furz des Neo-Feudalherrns vom Herrliberg nachbeten.

          • Linus Huber sagt:

            „unqualifizierte Verunglimpfung von “Entscheidungsträgern”“

            Ich betrachte die Berücksichtigung menschlicher Attribute nicht als Verunglimpfung. Wenn nach meiner Amtszeit als Parlamentarier z.B. mir ein gut bezahlter Job in einer Grossbank und der Einsitz in verschiedenen Verwaltungsräten offeriert wird, passiert dies nicht zufällig, sondern beruht auf der Bemühung dieses Parlamentariers. Lobbying/Beeinflussung läuft auf vielen verschiedenen Ebenen ab.

        • J. Kuehni sagt:

          Goldinitiative:
          Das Volch kann also per Mehrheitsbeschluss das Anzapfen der Reserve beschliessen. Ich revidiere mein obiges Gleichnis: In der Hungersnot wird nach langem Hin- und Her beschlossen, das Korn im Keller zu lassen, weil die Bewohner der ersten Etage sonst eine Entwertung ihrer privaten Getreidevorräte befürchten (Inflation!). Mit Sonderrationen (Trickle-Down) haben die Herren die eine Hälfte der Erdgeschoss-Bewohner *gekauft* und die andere Hälfte verhungern lassen.

          • J. Kuehni sagt:

            Wie Goldfinger: Ziehen wir den grössten Teil des Goldes aus dem Verkehr (per Radioaktivisierung von Fort Knox), dann verXfacht sich der Wert meiner persönlichen Barrensammlung.

            Wir Schweizer brauchen dazu keine A-Bombe sondern bloss einen Volchsbeschluss. Die beste Demokratie der Welt eben.

          • J. Kuehni sagt:

            Oder wir könnten die Entdeckung Amerikas rückgängig machen: Wie weiter unten erwähnt, hat der koloniale Goldimport aus Süd- und Nordamerika die europäischen Goldwährungen durch GOLDausweitung ruiniert! (Was natürlich nichts anderes als eine skandalöse Verschwörung der damaligen, spanischen und englischen Schatzkanzlei-*Entscheidungsträger* war)…

          • J. Kuehni sagt:

            Keinesfalls dürfen wir interplanetare Raumfahrt betreiben! Womöglich wird sonst irgendwo ein massiver Goldmond entdeckt, worauf dann unsere Goldfränklis keinen Pfifferling mehr wert sind.

          • seebueb sagt:

            Das mit der Goldinflation ist eine logische und eigentlich völlig offensichtlich Konsequenz davon, dass die Entwicklung damals nicht demokratisch legitimiert, und schon gar nicht durch das Volk selbst gefällt worden war. Dass damals nur eine kleine Minderheit überhaupt lesen und schreiben konnte, beweist dass das Stimmvolk von Natur aus weise und gerecht ist.

          • J. Kuehni sagt:

            @Seebueb: Wir können immer noch per Volchsbeschluss die Nichtexistenz Amerikas beschliessen. Bin sicher, die Amis werden (im Gegensatz zur bösen EU) unsere demokratisch legitimierte Entscheidung sofort respektieren und sich in Nichts auflösen.

          • seebueb sagt:

            Ja genau!
            Und wo wir schon dabei sind, könnten wir auch gleich noch ein paar Ölfelder herbeistimmen um unsere Auslandsabhängigkeit zu reduzieren, und den Treibhauseffekt abschaffen.

        • J. Kuehni sagt:

          „zum Wohle der Bevölkerung“.

          Die Bilanzausweitung der Nationalbank via Eurountergrenze geschieht zum Wohle der Exportindustrie (Blochers Ems-chemie, z.B.). Wie üblich schizophren und paranoid veranlagt, haben die hohen Herren aber Angst, dass dabei ihre angehäuften Geldberge entwertet werden.

          Eine egalitärere Alternative zur Finanzakrobatik wäre möglicherweise die Deblockierung der Geldzirkulation via Grundeinkommen o.ä., weil wir aus globalitären Gründen der breiten Masse keine dem lokalen Aufwand angemessenen Löhne mehr bezahlen können, sowas würde ja vielleicht sogar (durch Umverteilung) die Schuldenberge abtragen. So ziemlich das Letzte, was unsere *realen* Entscheidungsträger (die nicht in irgendwelchen Beamtenstuben hocken) wünschen.

          • J. Kuehni sagt:

            Ein wahrhaftig weiser Souverän (im Volks-Goldmund auch „Entscheidungsträger“ genannt) versteht, dass Geld & Gold kein Selbstzweck ist, sondern Mittel zum Zweck der Wertschöpfung von real brauchbaren Gütern. Finden die brauchbaren Güter ihren Weg zum breiten „Volch“, (via adäquat voluminöser Geldzirkulation) bleibt selbiges ruhig und zufrieden, was wiederum besagter Valuta (Gold oder Papier) dabei hilft, ihre zweite Funktion, namentlich die temporäre Wertaufbewahrung, zu erfüllen.

            Volchsmitglieder, die sich in unruhigen Zeiten obsessiv mit Geldwertstabilität befassen und am liebsten allerlei gehortete Geld- und Goldschätze möglichst unzugänglich im Boden vergraben möchten, verhalten sich deswegen prozyklisch destruktiv, verwechseln entweder Mittel und Zweck, oder spekulieren auf persönliche Bereicherung (auf Kosten aller anderen).

            Mal schauen, wie weise unser Souverän ist…

          • Linus Huber sagt:

            „Deblockierung der Geldzirkulation via Grundeinkommen“

            Ich teile Ihre Meinung diesbezüglich, dass der Schnellschuss im Falle der Rettung der Banken, indem man ihnen uneingeschränkte Liquidität zur Verfügung stellte, sich längerfristig wohl als ein kompletter Rohrkrepierer herausstellen dürfte und man besser der Bevölkerung mit der Auflage der Entschuldung dieses Geld zur Verfügung gestellt hätte, was automatisch zu einer Bilanzreduktion bei den Banken geführt hätte und damit ihre Macht reduziert hätte.

  • Daniel Meier sagt:

    Der Autor hat zweifellos recht damit, dass diese Initiative nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Jedoch wurde ein sehr gewichtiges Argument viel zu wenig berücksichtigt: Wichtig für eine Währung ist IMMER das Vertrauen, welches Bürger und Firmen darin haben. Es ist wohl noch nie gelungen, verlorenes Vertrauen wieder zurück zu gewinnen. In Gold hat eigentlich jedermann insofern Vertrauen, als das es einen sichtbaren Wert darstellt, was wir ja genau von Papiergeld nur annehmen, mal mehr und mal weniger. Der Dollar kam von einem weit über dem Franken liegendem Wert mittlerweile sogar unter den Franken zu liegen, und der Euro in noch viel kürzerer Zeit von 1,6 Franken auf 1,2, und das nur, weil die SNB eingeschritten ist, wovon sie sich, nebenbei bemerkt, nie mehr zurückziehen kann, weil dann der Euro ebenfalls auf unter einen Franken fällt. Pari hat er ja schon mal erreicht, vor dem Einschreiten der SNB. Denn: Die Schulden der Eurozone werden NIE zurückbezahlt werden, was eine gigantische Hypothek auf diese Währung legt. Auf den Dollar übrigens auch. Man kann diese Schulden nur mit Inflation wieder auf ein einigermassen erträgliches Mass senken, und wer verliert dann wohl am meisten? Genau, der kleine Mann auf der Strasse ohne grossen eigenen Sachbesitz und Schulden…

    • Sehr geehrter Herr Meier, ich frage mich, welchen Zusammenhang Ihre Darlegungen mit der Gold-Initiative haben. Aus meiner Sicht ist dies symptomatisch: Die Gold-Initiative bietet sich als Lösung an, nur die Probleme, die sie lösen will, müssen noch gefunden werden – deshalb Ihre nicht bewiesenen und nicht beweisbaren Behauptungen – oder sollte man sagen: Spekulationen. Und wenn Sie schon den „kleinen Mann auf der Strasse“ bemühen: Sollte die Gold-Initiative angenommen werden, wäre er der erste, der seinen Job los wäre. Es wird dann für ihn wohl ein schwacher Trost sein zu wissen, dass die Goldvorräte der SNB auch ein Bisschen ihm gehören. Was nützen sie ihm, wenn sie nicht verkäuflich sind? Gold kann man nicht essen.

      • Daniel Meier sagt:

        Sehr geehrte Herr Anker Ich ging in meinen Darlegungen mit dem Autor einig, dass die Goldinitiative nicht der Weisheit letzter Schluss ist, ich wiederhole das gerne auch nochmals. Aber was für Probleme sehen Sie denn nicht? Den gigantischen Schuldenberg, den man angehäuft hat, auch und vorallem ohne Golddeckung? Das langsam auftauchende Wissen, dass diese Schulden nie, aber wirklich nie mehr, zurückbezahlt werden können, folglich also unseren Kindern, Kindeskindern und noch weiter „vererbt“ werden? Das Inflation nur dem Schuldner, niemals aber dem Gläubiger und Sparer hilft? Das (linke) Argument, viel besser die hohle Phrase, mit den nicht vorhandenen Problemen ist mittlerweile so ausgelutscht, dass ich mich schämen würde, es zu bringen. Und welche Behauptung ist unbewiesen? Das der Euro massiv gefallen ist? Der Dollar ebenfalls, einfach über eine lange Zeit? Das Währungen vom Vertrauen leben, dass die Leute in sie haben? Kommen Sie also bitte mit Argumenten und nicht billigen Anwürfen!

        • Josef Marti sagt:

          Dieser Schuldenquatsch wird immer wieder heruntergebetet. Diese Schulden schulden wir uns ja selbst und sind daher ein Nullsummenspiel; richtig ist aber dass aus diesem Nullsummenspiel die ominösen 1% die Gewinner sind und 99% die Verlierer, das wiederum liegt an der systemimanenten zwingenden Umverteilung von unten nach oben durch Zinssystem/Hebeleffekt, Inflation und Vererbung von Boden und Kapital. Wie schon der ordoliberale Prof. Sinn richtig gesagt hat: „Staatsschulden müssen nicht wirklich zurückgezahlt werden“.
          Die Goldinitiative ist Humbug. Genauso gut könnte man das Gold wie Atommüll in ein 1000m tiefes Loch vergraben und ein Schild montieren „Betreten verboten“. Es wird die Illusion aufrechterhalten, Bürger und Gesellschaft könnten in irgendeiner Weise von diesem Gold einen Nutzen ziehen, weit gefehlt, es würde im Notfall nie der Allgemeinheit zukommen, vorher würde erneut die Finanzmafia schadlos gehalten. Ein direkter Nutzen für alle wäre nur möglich, wenn die Zentralbank und damit das Geldmonopol abgeschafft würde und ein freier Goldstandard eingeführt würde. Das ist allerdings genauso illusorisch wie die Rückkehr zum klassischen Goldstandard von 1880 – 1914.

          • Linus Huber sagt:

            @ Josef

            Sie treffen den Nagel auf den Kopf mit Ihrer Überlegung eines freien Goldstandards (von Regierungen unabhängiges Geld), was die Macht der Regierungen hingegen derartig reduzierte, dass es nie zu diesem Ausmasse erwogen werden dürfte (wenigstens nicht in dieser geschichtlichen Phase).

            „Diese Schulden schulden wir uns ja selbst“

            Ja sicher, warum lösen wir sie in diesem Falle nicht einfach auf? Die Frage des Vertrauens in deren Tilgung genauso wie diejenige des Vertrauens in die Währungen stellt sich nie, bis, na ja, sie sich eben stellt. Allerdings ist es zu jenem Zeitpunkt zu spät.

          • Linus Huber sagt:

            @ Josef

            Eine Version vorgestellt von Keith Weiner (ab Seite 97)

            http://keithweinereconomics.files.wordpress.com/2012/09/dissertation_final.pdf

        • seebueb sagt:

          Inwiefern verhindert die Goldinitiative weitere Verschuldung?

  • Roland K. Moser sagt:

    Ich finde den Goldstandard eine gute Sache. Wer mit Geld zahlt, zahlt eigentlich mit Gold. Deshalb ist die Währung auch gedeckt.
    Wer z.B. mit EUR zahlt, zahlt mit nichts anderem, als einem riesigen Schuldenberg, der immer noch grösser wird. Wieso dürfen Privatpersonen das nicht?

    • Stefan T. sagt:

      Die Idee hört sich gut an und ist ja nicht neu. Früher waren Dollar-Noten Zertifikate, welche man gegen Gold tauschen konnte. Aufgrund des Goldstandards beschränkte sich die Goldhinterlegung nicht nur auf den US Dollar. Damit lässt sich auch einfach die damals fixen Wechselkurse von Fremdwärungen erklären.

      Welche Gefahren fixe Wechselkurse haben, können wir gut am Beispiel des Euro sehen. Könnten Länder wie Griechenland, Spanien usw. Ihre Währung abwerten, wären sie besser durch die Krise gekommen.

      Mit der Goldhinterlegung Schränken wir die Handlungsfähigkeit der SNB derart ein, dass wir leicht zum Spielball von Spekulanten werden. In Form von Hedge Funds gibts es solche zu Haufen… Der Schweizer Franken wäre ein gefundenes Fressen für diese.

      Wenn wir was gutes für die Schweiz tun wollen, dann wäre mir ein Staatsfonds viel lieber. So wie dies gewisse Staaten schon tun… Die Kaufen nicht einfach nur Gold!!!

      • Linus Huber sagt:

        „Mit der Goldhinterlegung Schränken wir die Handlungsfähigkeit der SNB derart ein, dass wir leicht zum Spielball von Spekulanten werden.“

        … und mit der uneingeschränkten Handlungsfreiheit der SNB machen wir uns von deren Entscheiden, welche sich hauptsächlich via IWF nach den Vorgaben des durch das FED manipulierten Fiat-System richten, abhängig. Ob dem Fed das Wohl der schweizerischen Bevölkerung am Herzen liegt, bezweifle ich, wenn man beobachten darf, dass es in erster Linie der Wall Street dient.

  • Marc Goldinger sagt:

    Der WERT des Goldes schwankt nicht stark, bloss der PREIS, indem er gemessen wird. Bürger in Argentinien oder der Ukraine verstehen die Vorteile derzeit wohl besser als unsere gebildeten Ökonomen. Übrigens stimmen wir am 30.11. nicht über eine 100% Golddeckung des CHF ab…

    • Franz Coester sagt:

      „Der Wert eines Gutes ist eine ökonomische Kategorie, welche die Grundlage dafür bildet, dass völlig verschiedene Lieferungen und Dienstleistungen in einem bestimmten quantitativen Verhältnis gegeneinander verrechnet werden können. Im wirtschaftlichen Verkehr wird er in Geld ausgedrückt, dem Preis.“ – Quelle Wikipedia

      Wenn Sie behaupten, der Wert des Goldes schwankt nicht, bloss der Preis, ist das wie wenn Sie sagen, die Hitze schwankt nicht, aber die Temperatur.

    • Marcel Senn sagt:

      Die Leute, die ich hier in Buenos Aires kenne interessieren sich mehr für den US-Dollar, gegebenfalls noch für Euro oder Pfund — aber nur sehr marginal für Gold — mal ausgenommen Goldschmuck für die Ehefrau oder Geliebte!

      Gruss aus Buenos Aires wo die Leute noch echte ökonomische Probleme haben und nicht so Luxus-Goldpseudoproblemchen wie die Schweizer!

      • Roman Günter sagt:

        Offensichtlich schärfen ökonomische Probleme das Verständnis für wirtschaftliche Vorgänge und, noch offensichtlicher, vice-versa

  • René Hofstetter sagt:

    Der Initiativtext besagt nicht, dass alle Gold-Aktiven automatisch auch Gold-Reserven sind!
    Insofern scheint es ein Fehlschluss, dass „so potenziell der Anteil an nicht mehr reduzierbaren (Gold-)Reserven [steigt]“: Denn verkauft die SNB Devisenreserven, so steigt (gemäss Analogieschluss) der Anteil der Gold-Aktiven über 20%, aber nur 20% davon sind unverkäufliche Reserven. Der Überschuss an Gold-Aktiven darf dann wieder Verkauft werden.

    • Genau Leser sagt:

      Das stimmt nicht: In Abs. 1 der Initiative steht, dass das Gold unverkäuflich ist und in Abs. 3 dass es min. 20% sein müssen. Die SNB kann Ihren Goldbestand also nie mehr reduzieren.

      • Linus Huber sagt:

        Die SNB kann Ihren Goldbestand also nie mehr reduzieren.

        Doch, allerdings einzig mit der Zustimmung der Bevölkerung.

    • Franz Coester sagt:

      Es gibt keine Unterscheidung zwischen Gold-Aktiven und Gold-Reserven. Alles Gold der Nationalbank gehört zu den Aktiven und gemäss Initiativtext sind die Goldbestände der Nationalbank unverkäuflich.
      Aus dem Initiativtext kann ich nicht ableiten, dass Punkt 1 und Punkt 3 in Abhängigkeit zueinander stehen.

      • Filippo sagt:

        Die Abhängigkeit von Punkt 1 und Punkt 3 ist einfach zu erklären: Die SNB verhält sich zum Wohle der Schweizer Wirtschaft antizyklisch.
        Sie kauft z.B. Euros um den Mindestkurs zum Euro zu halten. Um das auch nach eine allfälligen Annahme der Goldinitiative tun zu können, müsste die für die zusätzlichen Goldkäufe die Bilanzsumme der SNB noch weiter erhöht werden.
        Später muss die SNB die Bilanzsumme wieder auf ein „normale“ Höhe reduzieren. Da aber Gold nicht verkauft werden darf, nimmt nun der Goldbestand in der Bilanz zu. Die zur Erfüllung des Auftrages der SNB nötigen Mittel nehmen ab.
        Dieser Teufelskreis verschärft sich in jeder Krise.
        Die einzige Möglichkeit der SNB wäre die Bilanzsumme unnötig hoch zu halten. Dies führt aber früher oder später zu Inflation.
        Und Inflation ist dann wirklich Vernichtung von Volksvermögen.

        • LEO sagt:

          War nicht einmal der CH-EURO Kurs auf 1.68, und nun noch um die 1.21? DAS war für mich die grösste „Vernichtung von Volksvermägen“ aller Zeiten! Und niemand schien aufgejuckt zu sein, damals.. Absolut unverständlich.

    • seebueb sagt:

      Die SNB bezeichnet praktisch sämtliche Aktiven als Reserven, inklusive Gold, welches bspw im Monatsheft als Teil der offiziellen Währungsreserven aufgeführt wird. Das heisst, alles SNB-Gold zählt zu den Reserven und ist somit gem. Goldinitiative unverkäuflich.

      • Linus Huber sagt:

        Ja, ohne Zustimmung der Bevölkerung sind die Entscheidungsträger nicht befugt, dieses zu veräussern.

    • Studer Bruno sagt:

      Absatz 1, Artikel 99a fordert aber genau das: das Gold der SNB (per se, nicht nur die 20%) darf nicht verkauft werden ….
      Die mit einer Einführung vom Goldstandard einhergehenden Probleme sind im Artikel ja bestens zusammengefasst. Und zwar so einfach, dass auch für normal gebildete Bürger der Nonsens dieser Initiative erkannt werden sollte.

      • Linus Huber sagt:

        Ja sicher, und die ökonomische Doktrin, welche der oben aufgeführten Zusammenhänge zugrunde liegt, hat uns wohl auch nicht in die gegenwärtige Krise geführt und die weisen Entscheidungsträger haben die Krise natürlich auch kommen sehen.

        Das Ausmass fehlerhaften Annahmen im obigen Artikel ist derart gross, dass mir die Haare im Nacken hochstehen.

  • Walter Bernstein sagt:

    Ein Goldstandard ist eher keine gute Idee.
    Eine gute Idee sind dagegen verantwortungsvolle Politiker, eine unabhängige Zentralbank, eine starke Wirtschaft und die Bewahrung des Friedens. Dann ist selbst Papier so gut wie Gold.

    • Christian Duerig sagt:

      Die Regierung muss die Geldmenge kontrollieren. Es braucht kein Gold. Das Papiergeld ist abgesichert durch das Versprechen der Regierung, dass dieses schuldlose Geld den natürlichen Gegenwert (Eisenbahnen, Brücken, Gebäude, Spitäler, Infrastrukturen, Volk, …) vertritt. Das schuldlose Geld funktioniert wie ein Testament !!!

      • Markus Ackermann sagt:

        Duerig’s Märchenstunde
        … darum gibt es auch keine Währungskrisen und Staatsbankrotte
        Das Versprechen der Regierung wird z.B. in Venezuela sogar mit riesigen Öl-Vorkommen abgesichert .. also sofort alles Vermögen in venezuelanische Bolivares tauschen

      • Köbi sagt:

        @ Christian Duerig
        Herr Duerig ist möglicherweise Banker… denn nur Banker glauben an „wild gedrucktes“ Papier. Im Crash kann es bestenfalls noch als Tapetenmotiv in den Schlafzimmern unserer Grosskinder dienen. Durch den Kauf von Gold könnte die SNB evtl. kurzfristig ins Schlingern kommen, aber wir würden nebst der Bank of China noch weitere mündige Staaten von dieser (Geld-)Politik überzeugen können. Dann ist Goldvorrat plötzlich keine Frage mehr.

        Fact: Würde das Volk heute seine Ersparnisse auf ihren CH-Banken abheben wollen, bekämen vielleicht 6..10% Ihr Geld – der Rest existiert überhaupt nicht. Eine echte Gelddruck-Blase eben!

        Jede Währung hat irgend einmal ein Ende. Sollte es der Euro sein, werden wir unfreiwillig in diesen Strudel hinein gerissen. Die SNB wäre mit dem Gold dann wenigstens abgefedert. Ein früheres oder späteres Unheil bleibt uns also nicht erspart.

        Ein schlauer Bauer wird mir eher eine Kartoffel gegen Gold als gegen farbig bedrucktes Papier geben. Ist doch einfach zu verstehen, oder?

    • H.Trickler sagt:

      Ein Goldstandard wäre in der Tat keine gute Idee.

      Der Text von Hr. Diem ist aber in dieser Hinsicht tendenziös, denn die Initiative verlangt gar keinen Goldstandard, sondern eine bescheidene materielle Abdeckung durch Gold, welches z.B. im Fall eines weltweiten Devisencrashes in jedem Fall zur Stabilität des Schweizer Frankens beitragen würde!

      Man darf nicht vergessen, dass die Schweizerische Volkswirtschaft verhältnismässig klein ist und daher spekulativen Einflüssen von Devisenhaien besonders ausgesetzt ist.

      • Linus Huber sagt:

        Herr Trickler, Sie liegen auf der Ziellinie.

        Die Frage sollte doch lauten, inwiefern und zu welchem Ausmasse wir den Entscheidungsträgern vertrauen, in erster Linie zum Wohle der schweizerischen Bevölkerung zu handeln und wenn hierbei etwelche Zweifel bestehen, eine bescheidene Einschränkung der Handlungsfreiheit zu erwägen, sicherlich nicht abwegig ist.

        • H.Trickler sagt:

          Die Frage nach dem Vertrauen in die helvetischen Enscheidungsträger zu stellen heisst, sie zu beantworten 😉

          Franz Hohler hat diese heikle Frage sehr gekonnt besungen: „Es si doch auii soo nätt – es sii doch auii sooooo nätttt!“

          Wir haben Sie gewählt, weil sie so nett sind, aber ob sie hinreichend kompetent sind vermag ich leider nicht zu sagen…

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