Thomas Piketty stellt die Fundamentalfrage

French economist Thomas Piketty works in his office in Paris

Sorgt mit seinem Buch in der Ökonomengilde weltweit für Aufsehen: Thomas Piketty (Bild: Reuters)

Der französische Ökonom hat einen Wälzer verfasst, in dem er den Kern der kapitalistischen Entwicklung untersucht und er warnt vor einer Spaltung der Gesellschaft.

«Capital in the Twenty-First Century» heisst das 640-Seiten Werk. Die eben erschienene englische Ausgabe ist bei Amazon bereits Nummer eins unter den Wirtschaftsbüchern und unter den Wirtschaftsblogs wird das Werk weltweit bereits intensiv debattiert. Die französische Ausgabe ist zwar schon seit dem letzten Jahr vorhanden – aber wer liest schon französisch? Ökonomen schon gar nicht, ausser den französischen.

Pikettys Grundthema ist das der wachsenden Ungleichheit. Allerdings geht er es sehr viel umfassender an, als es gewöhnliche ökonomische Schriften der jüngsten Zeit tun. Es geht ihm nicht darum, ob einige mehr haben oder mehr verdienen als andere. Es geht ihm um einen möglichen tiefgreifenden ökonomischen Prozess, der die gesellschaftlichen Verhältnisse fundamental umkrempeln könnte. In diesem Zusammenhang greift er Fragen auf, die bereits intensiv debattiert werden:

  • Gehen wir in Richtung einer Gesellschaft, in der eine kleine Schicht sehr mächtiger und sehr reicher Leute alle wesentlichen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Bereiche durch finanzielle, wirtschaftliche und politische Macht dominiert und die eigene Macht auch über weitere Generationen hinweg erhalten kann?
  • Ist die Zeit der grossen Produktivitätsschübe vorbei und wird daher das Wirtschaftswachstum deutlich geringer ausfallen als bisher?
  • Werden die Möglichkeiten für die Mehrzahl der Menschen in in Bezug auf viele wichtige Dimension abnehmen: Etwa in Bezug auf politische Mitbestimmung, auf berufliche Entfaltungsmöglichkeiten, auf soziale Mobilität, auf die Wahl des Wohnorts und die Chancen für den eigenen Nachwuchs.

Solche Sorgen drücken sich bereits in einer Reihe von Büchern und Aufsätzen aus, die schon jetzt weltweit grossen Anklang finden, etwa im Werk von Robert Gordon zum Ende der grossen Produktivitätsfortschritte, im Werk von Erik Brynjolfsson zur gegenteiligen Ansicht über die grossen Änderungen, zu den denen die neuen Technologien führen, im Werk von Tyler Cowen zur scharfen Spaltung der Gesellschaft, zu der diese Entwicklungen führen sollen oder in den Debatten zu einer «Secular Stagnation» wie sie Larry Summers aufgebracht hat.

Wie Piketty festhält, war die Ungleichheit des Reichtums und der Entwicklungschancen das grosse Thema der klassischen Ökonomen Thomas Malthus, David Ricardo und Karl Marx, von denen jeder argumentiert hat, dass die wirtschaftliche Entwicklung letztlich die gesellschaftlichen Gegensätze verschärfen müsse – auch wenn sie sich in ihrer Analyse deutlich unterschieden haben: Bei Malthus war die ständige Tendenz zu Überbevölkerung der Grund für die Chancenlosigkeit der Massen. Bei Ricardo war es die Knappheit des Bodens und dessen steigender relativer Wert, die den Landbesitzern Dominanz ermöglichen werde und bei Marx war es schliesslich der Klassengegensatz zwischen Arbeitern und Kapitalisten.

Die Prognosen erwiesen sich alle vor allem aus einem Grund als falsch: die klassischen Ökonomen haben den technologischen Wandel unterschätzt, der letztlich allen Schichten eine deutliche Wohlstandszunahme beschert hat und – wie Piketty schreibt – ein Gegengewicht zum Prozess der Reichtums-, bzw. Kapitalkonzentration bildete. Innovationen haben eine schöpferische Zerstörung zur Folge, wie Joseph Schumpeter gelehrt hat: Sie verdrängen hergebrachte Produkte, Prozesse und die mit ihnen verbundenen Pfründen.

Vor allem in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg fiel die Ungleichheit auf ein Tiefstmass. Das führte Simon Kuznets, der zuerst im grossen Ausmass Daten zum Thema gesammelt hat, zur Schlussfolgerung, dass eine stark steigende Ungleichheit die Folge der kapitalistischen Frühentwicklung ist, die sich aber in einem fortgeschrittenen Stadium durch Konkurrenz, Innovationen und freie Märkte wieder zurückbildet. Die Folgerung daraus: Herrscht in einem Land noch hohe Ungleichheit, ist das nur ein vorübergehendes Problem, solange die Politik die wirtschaftliche Entwicklung nicht behindert.

Die Prognose-Irrtümer der klassischen Ökonomen rechtfertigen allerdings für Thomas Piketty  nicht, dass ihr Thema innerhalb der Ökonomie an Bedeutung verloren hat, bzw. nur noch in rein theoretischen und oft ideologisch untermalten Debatten abgehandelt wird. Für den Ökonomen gibt es keinen Grund für die Annahme, dass auf freien Märkten über die Dauer eine automatische Entwicklung zu mehr Ausgewogenheit stattfindet, wie es Kuznets angenommen hat.  O-Ton Piketty:

«The economists of the nineteenth century deserve immense credit for placing the distributional question at the heart of economic analysis and for seeking to study long term trends. Their answers were not always satisfactory, but at least they were asking the right questions. There is no fundamental reason why we should believe that growth is automatically balanced… For far too long, economists have neglected the distribution of wealth, partly because of Kuznets’s opimistic conclusions and partly because of the profession’s undue enthusiasm for simplistic mathematical models…»

Die Skepsis Pikettys gegenüber dem üblichen Zugang der Ökonomen zum Thema Ungleichheit  hat ihn veranlasst, sich wie schon Kuzsets (und auf seiner Forschung aufbauend) sehr intensiv mit Daten zur ökonomischen Verteilung auseinanderzusetzen. Zusammen mit dem Ökonomen-Kollegen Emmanuel Saez hat er eine umfangreiche Statistik dazu begründet. Für dieses Werk war er bisher in der Ökonomenzunft vor allem bekannt. Hier zum Beispiel ein umfangreiche Excel-File zur Entwicklung der Ungleichheit in den USA.

Piketty sieht im wesentlichen zwei Treiber für die wachsende Ungleichheit in vielen Ländern. Sie werden durch die folgenden beiden Grafiken aus der Einleitung seines Buches verdeutlicht.

Grafik IGrafik IIDie erste Grafik zeigt am Beispiel der USA den Einkommensanteil der reichsten 10 Prozent in den 100 Jahren zwischen 1910 und 2010. Die Einkommensunterschiede werden von Ökonomen oft mit der Nachfrage nach besonderen Fähigkeiten in Zeiten eines starken technologischen Wandels erklärt («Skill biased technological change»). Piketty hält dagegen die Erklärung für besser mit den Daten vereinbar, dass die Entwicklung vor allem den Einfluss von Topmanagern zeigt, die ihre Macht dafür nutzen, sich selbst hohe Einkommen zuzuschanzen, ohne dass das mit einer messbaren Produktivität von ihrer Seite erklärt werden könnte. Obwohl diese Ursache von Ungleichheit vor allem die öffentliche Debatte bestimmt und im Buch behandelt wird, hält sie Piketty nicht für die wichtigste.

Problematischer ist für ihn eine Ungleichheit, die bestehende Vermögensverhältnisse und dadurch auch gesellschaftliche Macht- und Chancenverhältnisse zementiert. Und deshalb setzt er beim Kapital an, dass er mit dem Vermögensbestand gleich setzt, dabei aber an Personen gebundene Kapitalbegriffe wie «Humankapital» ausschliesst. Die zweite Grafik zeigt am Beispiel von europäischer Staaten das Verhältnis des Kapitalbestands zum jährlichen Gesamteinkommen. Ein Wert bei 700 Prozent bedeutet daher, dass in diesem Jahr der Kapitalbestand dem Siebenfachen des Gesamteinkommens in diesem Jahr entsprochen hat.

Die Ungleichheit dieser Art erhöht sich immer dann automatisch und die Besitzverhältnisse zementieren sich, wenn sämtliche Einkommen aus dem Kapital –  (ob sie nun als Zins, Profite, Renten, Dividenden, Kapitalgewinne usw. bezeichnet werden) prozentual stärker zunehmen als das Wachstum der Gesamtwirtschaft. Piketty fasst das in der  Formel r > g zusammen. r steht für die Kapitaleinkünfte und g für das Wirtschaftswachstum und damitr jenes der Gesamteinkommen. Laut Piketty war r bis zum 19. Jahrhundert in der Geschichte tatsächlich meist grösser als g und wird es seiner Ansicht nach auch im 21. Jahrhundert bleiben. Die grössere Gleichheit in dieser Beziehung im 20. Jahrhundert bis nach dessen Mitte erklärt sich Piketty mit den grossen politischen Umwälzungen, den Weltkriegen und den schweren Wirtschaftskrisen dieser Zeit, die den hergebrachten Vermögen deutlich zugesetzt haben.

Diese These ist selbstverständlich angreifbar und angesichts der zwingenden Ungewissheit über die zukünftige Entwicklung kann sie trotz all der zusammengetragenen Daten weder belegt noch verworfen werden. Auch Piketty selbst warnt in seinem Buch eindrücklich und mehrmals vor Prognosen in Bezug auf die Entwicklung der Ungleichheit, dafür würden nicht abschätzbare politische Entwicklungen eine viel zu grosse Rolle spielen. Er versteht sein Buch daher in erster Linie als Warnung vor einer gefährlichen Entwicklung und vor dem Fehlschluss, Automatismen in der wirtschaftlichen Entwicklung würden früher oder später automatisch zu Gegenbewegungen eines solchen Auseinanderdriftens in den Vermögensverhältnissen führen.

Meinem Eindruck nach ist sein Mammutwerk die wohl bisher beste Auseinandersetzung mit dem Thema, nicht zuletzt auch wegen dem reichen Schatz an Daten. Dabei ist es nicht nötig, dass man jeder Schlussfolgerung von Piketty zustimmt. Das Buch wird kaum das letzte Mal in diesem Blog thematisiert.

208 Kommentare zu «Thomas Piketty stellt die Fundamentalfrage»

  • Josef Anton sagt:

    Die schrittweise Zerstörung der Mittelklasse

    http://www.dailyfinance.com/2014/04/03/more-americans-see-middle-class-status-slipping-away/

    Der Trick dabei ist, dass die Medien das Verschulden beim individuellen Menschen suchen, anstelle die fragwürdigen Programme der Bürokraten (i.e. Zentralbanker) mindestens zu berücksichtigen.

  • Oliver sagt:

    Der Artikel tut so als sei seit Kuznets nicht mehr zu dem Thema Ungleichheit geforscht worden.

    Hier eine Rezension von jemandem, der selber das Gegenteil beweist:

    http://www.dissentmagazine.org/article/kapital-for-the-twenty-first-century

    • Josef Anton sagt:

      Danke für diesen guten Link.

      Ich vermisse die Diskussion mit einem obwohl schon leicht indoktrinierten jedoch sicherlich noch beeinflussbaren Ökonomen.

  • Josef Anton sagt:

    Im Bereiche der Wirtschaft erzeugt eine Handlung, eine Gewohnheit, eine Institution, ein Gesetz nicht einzig eine Wirkung, sondern eine Serie von Auswirkungen. Von all diesen Auswirkungen, einzig die erste wirkt unmittelbar; sie zeigt sich simultan mit dem Anlass; sie wird erkannt. Die anderen Auswirkungen treten erst nachträglich auf; sie werden nicht erkannt; wir können uns glücklich schätzen, wenn wir sie voraussehen.
    Es besteht einzig ein Unterschied zwischen einem schlechten und guten Ökonomen; der schlechte Ökonom beschränkt sich auf die unmittelbare Wirkungen; der gute Ökonom berücksichtigt die unmittelbaren wie die nachfolgenden Auswirkungen, welche voraussehbar sind. Der Unterschied ist dennoch gewaltig; denn es ist fast immer der Fall, dass wenn die unmittelbaren Konsequenzen vorteilhaft sind, die nachfolgenden Konsequenzen verheerend sind und vice versa. Die Folgerung daraus ist, dass der schlechte Ökonom das Ziel kleine sofortiger Vorteile verfolgt, auf welche grosse Nachteile folgen werden, während der gute Ökonom das Ziel eines langfristigen positiven Resultates verfolgt und zur Erreichung dieses Ziels kurzfristige Unannehmlichkeiten in Kauf nimmt.

    • Ahn Toan sagt:

      Ja, die Guten und die Schlechten.

      Weil die Guten haben nämlich recht und sind viel besser als die schlechten und sie gehören zu den Guten, wenn auch nicht Oekonomen, so doch zu den Guten an sich, die sind so toll, dass sie auch die langfristigen Auswiirkungen berücksichtigen und das ist toll und schön und gut.

      Also wenn es meistens umgekehrt ist, langfristig gut ist, was kurzfristig schlecht ist, rate ich Ihnen:

      Stecken Sie sich ein Messer ins Knie, langfristig hilft das bestimmt.

      seppetonis Wort zum April

      • Ahn Toan sagt:

        Wem sich die Wahrheit irgendwie offenbart hat, sei es in einem Traum, den Eingeiden einer Kröte, einem Engel, oder einem hundetrjährigen Chart, ist in der Lage die langfristigen Auswirkungen von Handlungen zu beurteilen, wie er in der Lage ist, das Gute vom Schlechten zu unterscheiden.

        Und wenn wir lange das richtige tun, das was langfristig hilft, wird das Himmelreich kommen in Ewigkeit,

        Allauh aqbar, und seppetoni sein Prophet.

    • Ahn Toan sagt:

      „unmittelbare Auswirkungen vorhersehen“

      Rationale Vorhersehbarkeit beruht auf Kausalitäten.

      Selbst bei direkten Kausailtäten mag dies noch gehen (ich trete aufs Gaspedal, das Auto beschleunigt, falls nicht kein Benzin usw usw.)

      Bei unmittelbaren Wirkungen ist selbst rückwirkend die Beurteilung von Kausaliäten sau schwierig, diese vorherzusehen, erscheint mir unmöglich: (ich trete aufs Gaspedal, das Auto beschleunigt, gibts deswegen einen Unfall? Vielleicht vermeidet dies einen Unfall, weil ich 1 Sekunde vor dem bei Rot kreuzenden Lastwagen über die Kreuzung fahre?)

      Die Volkswirtschaft formuliert, soweit ich dies als Leihe verstehe, keine Kausalitäten, sondern Gleichungen, sie definiert nicht, welche Seite der Gleichung Ursache und welche Wirkung ist.

      Ist es möglich, dass Wirkungen vor der Ursache eintreten? An Märkten z.B. fast immer (Darum: buy the rumour, sell the fact)

      • Ahn Toan sagt:

        Die Juristen beschäftigen sich vertiefter mit Kausalzusammenhängen. Selbst für mittelbare Wirkungen benutzen sie den begriff „adäquate“ Kausalität, nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge hat die Ursache (hammer auf den Kopf) diese Wirkung (Tod). Schweirig wird für die Juristen, wenn die Dinge nicht den gewöhnlichen Lauf nehmen, eigentlich ist das fast immer so, wenn es zu einem Prozess kommt.

        Sie wissen schon: Shit happens!.

        • Ahn Toan sagt:

          Sie schreiben, gute Oekonomen könnten langfristige, mittelbare Wirkungen vorhersagen.

          Dann gibt es keine gute Oekonomen, ausser Allah

          • Gute Ökonomen akzeptieren, dass „die Wirtschaft“ ein dynamisches, chaotisches System ist, das sich grundsätzlich nicht vorhersehen lässt, statt religiös-ideologisch motivierten Gleichgewichts- und Stabilitäts-Unsinn zu predigen, der ohnehin nur dazu dient, Staatseingriffe in Märkte zu verhindern.

            Chaotische Systeme lassen sich nur kurzfristig (ein paar Tage) vorhersagen, oder allenfalls sehr-langfristig (Jahre), mit einer unvorhersagbaren Lücke dazwischen. Es ist ja nicht so, dass wir keine ähnlichen Systeme kennen und wissenschaftlich studieren. Das bekannteste davon hat jeden Abend nach der Tagesschau eine eigene Sendung.

          • Josef Anton sagt:

            @ Ralf

            Man muss zwischen 2 Arten von Ökonomen unterscheiden. Die einen versuchen aufgrund empirischer Daten Modelle zu erarbeiten und diese Modelle als relevant zu „vermarkten“, es handelt sich hierbei eigentlich um „econometricians“ und nicht wirklich um Ökonomen, obwohl sie sich so nennen. Der wahre Ökonom basiert seine Erkenntnisse auf deduktiver Logik, fokussiert sich auf das menschliche Verhalten, findet Modelle interessant, da die darin offerierten Daten seine Schlussfolgerungen bestätigen, aber wird sich nicht ein mathematisches Modell zwecks Erarbeitung einer Erkenntnis als wichtigster Faktor einsetzen.

    • Josef Anton sagt:

      Diese Zeilen sind eine Übersetzung von Frédéric Bastiats Einsichten in “That Which Is Seen and That Which Is Unseen,” 1850

  • Wer sich einen 640-Seiten-Wälzer nicht antun möchte, sollte auf jeden Fall John Quiggin „Zombie Economics“ lesen. Das Buch wurde im NMTM-Blog vor ein paar Monaten thematisiert. Ich erwähne es jetzt nur, weil dieselbe Grafik über Income Inequality auch in Zombie Economics vorkommt. Dort wird allerdings erwähnt, dass die Jahre zwischen 1945 und 1980 mit geringer Ungleichheit in den USA als Golden Age of Capitalism bekannt ist, mit einem seither nie mehr erreichten Wachstum. Diese Phase hatte letztendlich jenen Mittelstand hervorgebracht, den die Liberalen mit ihrem Markt-Liberalismus um jeden — natürlich vom Mittelstand zu bezahlenden — Preis wieder ausmerzen wollen.

    Das Tragische ist, dass wir wissen, was funktioniert, weil es schon einmal während 30 Jahren funktioniert hat. Es hat wohl in Stagflation geendet, aber wenn die Ökonomie nicht von talibanoidem Marktfanatismus durchseucht gewesen wäre, hätte sie dafür Lösungen finden können. Stattdessen haben wir nun ein Modell, das in 30 Jahren ausser Finanzkrisen, kaufkraftschädigende Ungleichheit und Umverteilung von unten nach oben nichts gebracht hat. Immerhin hat sogar der Oberätzer Prof Eichenberger in der Arena zur MEI zugegeben, dass das vorherrschende Modell dem Mittelstand ausser höheren Kosten für Strom, Zwangsferien für Luzerner Gymnasiasten und Schleckstengel in der Post keinen Nutzen bringt.

    • Josef Anton sagt:

      „Das Tragische ist, dass wir wissen, was funktioniert, weil es schon einmal während 30 Jahren funktioniert hat.“

      Solch viele Parameter politischer und gesellschaftlicher Art sind heute derart verzerrt, dass dieses Modell nicht auf die heutige Zeit übertragen werden kann. Ebenfalls scheinen Sie das Wort Liberal mit Neo-Liberal gleichzusetzen, zwei Begriffe, welche schwerlich entgegengesetzter sein könnten. Neo-Liberal ist eher mit Vetternwirtschaft und Faschismus zu vergleichen als mit Liberal.

      • Wenn man ohne Grund ein funktionierendes System ändern kann, kann man es sicher auch wieder zurückändern, vor allem wenn es wichtige Gründe dafür gibt, etwa den, dass es schlicht nicht funktioniert, wie die Finanzkrise überzeugend belegt hat (die im übrigen gemäss des Modells gar nicht passieren kann, da Märkte grundsätzlich allwissend, effizient und stabil sind). Ausserdem ist es unzulässig zu sagen, dass seit dem Paradigmenwechsel irgendwelche Parameter verzerrt seien, wenn die Änderung jener Parameter gerade auf den Paradigmenwechsel zurückzuführen sind. Das ist beinahe so absurd, wie wenn man sagt, dass man ein ursprünglich unnötiges Medikament nun nicht mehr absetzen kann, weil man sonst Entzugserscheinungen bekommt.

        Ich bezeichne die Liberalen als Täter, da wir den neoliberalen Umbau der Wirtschaft den Liberalen verdanken. Da neoliberal, trickle-down, …, ursprünglich abschätzige Bezeichnungen der Kritiker waren, verwende ich nun lieber den neutralen Begriff markt-liberal um das zerstörerische Wirtschaftsmodell zu benennen, das den Mittelstand als Motor der Binnenwirtschaft zu exterminieren sucht.

        • Josef Anton sagt:

          Bevor solch ein Wechsel möglich wird, müssen die aufgebauten Ungleichgewichte zu einem grossen Teil eliminiert werden. Dies wird zu einem „Kampf“ der verschiedenen Interessengruppen führen.

  • Ahn Toan sagt:

    @seppetoni

    Hätten Sie Ihre Wettschulden bezahlt, würde ich in Ihnen da Gleiche sehen, wie in mir, frei nach Pink Floyd, wish you where here:

    Nur eine verlorene Seele, die wie ein Fisch im Aquarium Jahr für Jahr über den gleichend Grund schwimmt, und verzweifelt versucht, eine Berechtigung für seine Existenz zu finden.

    Aber Sie haben Ihre Wettschulden nicht bezahlt….

    • Ahn Toan sagt:

      So you think you can tell
      Heaven from Hell?

      Wenn ich wissen will, was (grundsätzlich) positiv und was negativ ist, werde ich in jeder Kirche geholfen, die üben das seit Tausenden von Jahren, dass kann ein lokaler Joggel nicht besser.

  • Albert Baer sagt:

    Wenn Märkte wirklich frei wären, wären Märkte vermutlich der beste Garant für breiten Wohlstand.
    Freiheit heisst aber auch Unsicherheit, also tun die Marktakteure alles, um diese Freiheit der Märkte einzuschränken. Alle Bemühungen – mit Ausnahme echter Innovation/echtem Mehrwert – von Marktakteuren, sich gegenüber Dritten einen Vorteil zu verschaffen, schaden einem freien Markt.

    • Josef Anton sagt:

      Sie sagen es korrekt, ein wirklicher Freier Markt wird aufgrund der Marktakteure sofort wieder unfrei. Allerdings ist ein möglichst freier und ungezwungener Austausch von Waren und Dienstleistungen vorteilhaft, weil die Preissignale dadurch eine möglichst gute Allokation von Arbeit und Kapital erzeugen, was gesamtwirtschaftliche Vorteile bietet. Es ist eine Frage des Ausmasses der marktverzerrenden Massnahmen und es geht weniger darum, die Freie Marktwirtschaft zu idealisieren. Normalerweise profitieren beide Parteien im freien Austausch, wobei jeder versucht, Regeln zu schaffen, welche ihn bevorteilen. Daher ist das Ausmass der Regulierung (zwecks Erreichung monopolartiger Zustände) mit ein Faktor in diesen Überlegungen.

      • will williamson sagt:

        Zum Thema „freier Markt“ lese man „Die moderne Industriegesellschaft von GALBRAITH, JOHN KENNETH, 1970.
        Galbraith zeigt dort die Verfilzung von Staat und Wirtschaft auf und und beschreibt, wie die Grosskonzerne Planwirtschaft betreiben. Schon damals. Die Mär von der freien Marktwirtschaft war also schon damals zweifelhaft. Übrigens: Galbraith war Ehrenbürger von Gstaad im Berner Oberland. Er ist 2005 im Alter von 97 Jahren gestorben.

        Im Nachruf (http://www.zeit.de/2006/19/Galbraith) schrieb Uwe Jean Heuser: „Im hohen Alter verfasste er noch ein kleines Vermächtnis. Der Staat lasse sich von der Privatwirtschaft dominieren, schrieb er vor zwei Jahren. Mit ihren Werbekampagnen beeinflusse sie die Verbraucher, mit ihrem Lobbying die Politiker. Die Banken verkauften Vorhersagen des Unvorhersagbaren und wiegten Anleger in Sicherheit. Die Zentralbank werde als nahezu gottgleich viel zu wichtig genommen. Sein letztes, kleines Buch zeigte vor allem eines: John Kenneth Galbraith ist modern geblieben als Kämpfer gegen unkontrollierte Macht und unreflektierte Phrasen, auch für die Freunde der Marktwirtschaft.“

        Weitsicht kann man dem Mann nicht abstreiten!

  • will williamson sagt:

    “ Die französische Ausgabe ist zwar schon seit dem letzten Jahr vorhanden – aber wer liest schon französisch? Ökonomen schon gar nicht, ausser den französischen.“

    Nebst ihrer angeblichen Wissenschaft beherrschen viele Ökonomen anscheinend auch das Französische nicht – ausser den Französischen.

  • Josef Anton sagt:

    Off topic aber sehr empfehlenswert, die Koeppels Auslegungen zur MEI.

    http://www.youtube.com/watch?v=HAvTicbLD4s

    • Ahn Toan sagt:

      Was ist empfehlenswert an Koeppel?

      Wer braucht den denn 1.5 Stunden?

      Was erzählt er darin, dass irgendwie relevant ist?

      https://www.youtube.com/watch?v=SvP-Jen_AgM hat auch SvP drin, „Oesch’s die Dritten, wir sind eine Jodelfamilie“ ist da zu sehen und hören, nicht interessant, aber immerhin kürzer.

      • Josef Anton sagt:

        Wenn Sie einen Kommentar zum Inhalt abgeben wollen, werde ich Ihnen gerne antworten.

        • Ahn Toan sagt:

          zu welchem Inhalt?

          • Ahn Toan sagt:

            Vielleicht zur Einleitung, wo er sich überreascht gibt, wenn das Publikum im Studio von „Blocher TV ihm apllaudiert?

            Nicht mal Lukas Podolski ist überrascht, wenn das Publikum Ihnen beim Heimspiel apllaudiert, Küppel ist schlauer als Podolski, aberdas Publikum zu dem er redet wohl dümmer als Podolski, und das weiss Köppel.

          • Ahn Toan sagt:

            Köppel ist einer der Hofberichterstatter seiner Herrlichberglichkeit, von dort wird jeden Monat sein Gehalt überwiesen (ich konnte keine Zahlen der Weltwoche Verlags AG finden, ich gehe von Verlusten aus, wer verdient heute noch Geld mit Printmedien?).

            Ich wiederhole mich, ist anscheinend notwenidig:

            1. Wer erzählt etwas?
            2. Warum erzählt er uns das?

            Also zuerst schreibt er einen gummigen Verfassungstext, und dann erzählt er uns, was er bedeutet, und sie jubeln und bejammern mangelnde Rechtsstaatlichkeit gleichzeitig?

            Die MEI sagt mir als Juristen:

            1. Schweizer sind zu bevorzugen (nicht Inländer mit C-Bewilligungen, nein Schweizer, klar und deutlich: Muss ein 50 jähriger Schweizer mit einer 25 Jahre alten Ausbildung einem 30 jährigen Ausländer mit 5 Jahre alter Ausbildung vorgezogen werden?)

            2. Das gesamtWIRTSCHAFTLICHE Interesse, nicht das Gesamtinteresse ist entscheidend, Familiennachzug ist nicht im gesamtwirtschaftlichen Interesse, Prostitution doch eher.

            Subsumtion meines Lebens:

            Der Zuzug meiner vietnamesischen Frau mit vier Jahren Schulbildung ist nicht im Gesamtwirtschaftlichen Interesse, ihr Job (Hilfsarbeiterin Montage) kann an einen arbeitslosen Programmierer vergeben werden. Man kann ihr ein Visum zur Einreise ohne Wohnsitznahme geben, dann darf sie in der Schweiz für mich kochen, putzen und sich flach legen, nur erhält sie kein Recht zur Arbeitssuche oder Sozialleistungen. Ich weiss, das gefällt manchen Westler, der sich eine junge Frau aus einem Schwellenland besorgt, damit jemand es ihm besorgt.

          • Johnny Smith sagt:

            @ Anh Toan

            Ihre Meinung zur MEI ist durchaus bekannt, diverse Argumente teile ich durchaus. Ihre Meinung zu Josef Anton ist ebenfalls durchaus bekannt. Aber…

            „Köppel ist einer der Hofberichterstatter seiner Herrlichberglichkeit, von dort wird jeden Monat sein Gehalt überwiesen (ich konnte keine Zahlen der Weltwoche Verlags AG finden, ich gehe von Verlusten aus, wer verdient heute noch Geld mit Printmedien?).“

            Dies mag zwar für einige humorvoll sein (allerdings zL einiger Personen, die es wiederum allerdings vertragen dürften), ist aber einfach eine völlig unbewiesene Behauptung, die sie als Fakt hinstellen, sprich komplett überflüssig. Lassen Sie doch solche komplett aus der Luft gegriffene Unterstellungen einfach sein.

            PS: Ich bin weder verwandt, noch verschwägert, weder mit Blocher noch mit Köppel, noch Abonennt oder Leser der Weltwoche, noch Mitglied der SVP.

          • Ahn Toan sagt:

            Ja, darum habe ich offen gelegt, dass es eine reine Behauptung ist.

          • Ahn Toan sagt:

            Wieviel Gewinn macht die Weltwoche? Sagen Sie mir, wieviel Blocher mit seinem Investment verdient, geben Sie mir eine glaubwürdige Quelle. Bis dahin erlaube ich mir Vermutungen zu äussern.

            Wer deckt allfällige Verluste?

            Doch nicht Köppel?

          • Ahn Toan sagt:

            Neudeutsch hätte ich geschrieben:

            ist einer der Public Relations Manager Blochers,

            aber ich fand die mittelalterliche Wortwahl passender, Sie nicht?

          • Ahn Toan sagt:

            Wer braucht einen Link zu Köppel auf Blocher TV?

            Selbst die, die das sehen wollen, sind nicht zu doof, es ohne die Mithilfe von Seppetoni zu finden.

          • Ahn Toan sagt:

            Ich mach nur Punkrock in Kommentarspalten

            io di risposte non ne ho
            io faccio solo rock’n‘ roll
            se ti conviene bene
            io più di tanto non posso fare

            eduardo bennato sono solo canzonette

          • Ahn Toan sagt:

            apropos Verwandtschaft:

            Mit Seppetoni haben Sie sowas in Ihrem PS nicht ausgeschlossen, warum?

            Que je sois honi, j’y pense mal!

          • Johnny Smith sagt:

            @ Anh Toan

            „apropos Verwandtschaft: Mit Seppetoni haben Sie sowas in Ihrem PS nicht ausgeschlossen, warum?“

            Der ist nicht schlecht 😉

            Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit Josef Anton verwandt bin, ist relativ gering. Aber ehrlich gesagt, weiss ich es nicht, denn ich kenne Josef Anton nicht (ausser virtuell).

          • Ahn Toan sagt:

            „You’re never alone with a schizophrenic“

            Ian Hunter

          • Ahn Toan sagt:

            Das bedeutet, dass Herr Smith nicht zu wissen braucht, dass eine virtuelle Verwandschaft mit Seppetoni in dem Sinne besteht, dass deren realer Schöpfer identisch ist.

            Wenn er es aber nicht wissen kann, wie könnte ich?

          • Johnny Smith sagt:

            „Wenn er (Johnny Smith) es aber nicht wissen kann, wie könnte ich (Anh Toan)?“

            Ich habe es oben weggelassen. Auch Sie sollten ihre Unwissenheit (nur diesbezüglich…) berücksichtigen und nichts behaupten, was Sie nicht wissen und von virtueller Verwandtschaft und ähnlichem labern. Ich labere ja auch nicht, Sie wären virtuell mit ueli, Obama, … oder sonst jemandem virtuell verwandt. Aber ich gebe zu, meine Vergleiche würden hinken, genauso wie Ihrer hinkt. Wir sind wohl beide (die anderen wohl auch) in der Lage, selber zu denken.

          • Josef Marti sagt:

            AT: Sie dürfen den Journalisten M. Ackeret nicht vergessen; neben Köppel braucht es noch einen der mit der Rossbollenschaufel und Besen hinterherläuft.

          • Josef Anton sagt:

            Dies ist genau Ihr Problem. In Ihren Augen ist es einzig wichtig, WER etwas sagt und daraus schlussfolgern Sie über den Wert der Aussage, ohne sich damit mit inhaltliche Argumenten abzugeben, sondern diskutieren einzig über die Person, welche die Aussage machte. Ich interessiere mich weniger, wer die Aussage macht, sondern ich versuche immer die Aussage zu analysieren. Ich kann z.B. Krugman nicht ausstehen, weil er durch seine Artikel mehr politische Ziele verfolgt, als logische ökonomische Regeln anwendet; trotzdem, wenn ich einen seiner Artikel lese, würde ich nie sagen, dass seine Aussage falsch ist, weil sie aus seinem Munde stammt, sondern mich immer auf die im Artikel geäußerten Argumente beziehen. Natürlich ist es legitim, zu diskriminieren, d.h. die Freiheit einzufordern, sich mit jenen Leuten zu assoziieren, welche man aus welchen Gründen auch immer bevorzugt. Selbst ich würde mich darum einsetzen, dass Sie dieses Recht einfordern können. Aber dass Sie einen anders denkenden nicht einmal anhören und jeder seiner Aussage von vorn herein ignorieren, sondern einzig auf den Mann spielen, zeugt von einer Unreife und Banalität, welche dem Diskurs einer anständigen Diskussion abträglich ist und besser an einen Stammtisch passt oder evtl. mit einem Werbeplakat der SVP vergleichbar ist. Es erweckt in mir Zweifel an Ihren intellektuellen Fähigkeiten, welche Sie vorgeben zu haben.

          • Ahn Toan sagt:

            Ja, Koeppels Argumente sind sehr empfehlenswert,

            The world according to Köppel.

            And the I saw his face
            Now I’m a believer

          • Ahn Toan sagt:

            Immerhin reichen meine intellektuellen Fähigkeiten um vor zu geben, ich hätte welche.

          • Ahn Toan sagt:

            Lieber intellektuelle Fähigkeiten vorgeben, als Dummheit offenbaren.

          • Ahn Toan sagt:

            Der Wutbürger an sich ist rechtswidrig, er verletzt seine Pflicht, souverän zu sein, emotional ist nicht souverän.

            Wutbürger gehören ins Gefängnis, oder ausgewiesen, mindestens aber müssen sie von Stimm- und Wahlrecht ausgeschlossen werden, sie sind zur Zeit objektiv unfähig, ihre Aufgabe als Souverän zu erfüllen.

          • urs lehmann sagt:

            „wer verdient heute noch Geld mit Printmedien?“
            Tamedia (Tagi, FuW, etc.) haben regelmässig 10-15% Umsatzrendite, Ringier liegt typischerweise bei 3-7%. Aber selbstvertändlich hat bei „20Minuten“ jemand Freude am sinnlos Geld verlochen (husthust).

            Ihre Vermutungen bezüglich Weltwoche finde ich durchaus plausibel, gerade angesichts der Vorkommnisse um die BaZ – als ob Blocher (Blocher-TV, BaZ, WW) von Berlusconi gelernt hätte. Aber ohne Angaben von fundierten Informationen sind es trotzdem nichts als unfundierte Spekulationen. Die WW ist privat und damit nicht verpflichtet, irgendwelche Informationen zu publizieren, ob es Ihnen passt oder nicht.

            „Wutbürger gehören ins Gefängnis“, „emotional ist nicht souverän“
            Sic

          • Ahn Toan sagt:

            Ich will der Weltwoche nicht das Recht wegnehmen, ihre Zahlen nicht zu veröffentlichen, aber ich bestehe auf meinem Recht, solange Vermutungen an zu stellen.

          • Ahn Toan sagt:

            @Urs Lehmann

            Haben Sie sich die 1:22 Stunden angetan?

            War es das wert?

          • Ahn Toan sagt:

            @Alle

            Eigentlich gehts mir nur darum, Hypokriten, welche verschiedene Nicks benutzen, um sich selbst zu applaudieren, rechtfertigen, unterstützen, zu diskreditieren.

            Linus Huber ist Josef Anton ist Johnny Smith und dies ist eine reine Behauptung meinerseits, aber meinerseits bin ich mir sicher, mindestens Johnny Smith 28. März 2014 um 08:35 ist Josef Anton, Ich habe die Vermutung schon lange, auch wenn der Autor sich ziemlich fähig bemüht als Johnny Smith neutral zu schreiben und als Josef Anton populistisch.

            Ich habe nichts gegen andere Meinung, aber ich habe etwas gegen Falschspieler. Linus Huber zahlt seine Wettschulden nicht, das nenne ich falsch spielen, wechselt seinen Nick zu Josef Anton und kreiert zusätzlich johnny smith, Sollte ich mich irren, werde ich es bereuen, wissen werde ich es, wenn ich verklagt werde und mir der Wahrheitsbeweis nicht gelingt. Ich bin leicht zu finden hinter meinem Nick.

            Aber wer ist er wirklich? Er hat eine Agenda und darum ist es nicht irrelevant

          • Ahn Toan sagt:

            @lokalen Joggel der National Rifle Ass.

            I’m calling your bluff!

          • urs lehmann sagt:

            Ja, auch seine Auftritte in Anne Will und Hart Aber Fair – Köppel hat das Bild der MEI im EU-Raum massgeblich beeinflusst. Egal auf welcher Seite man steht, es wäre dumm dies zu ignorieren.

            Genauso wie ich es als äusserst dumm erachte, dass die SVP als treibende Kraft hinter der MEI nicht ins Expertengremium für die Umsetzung geholt wurde. Damit eröffnet man ihr nur die Möglichkeit, weiterhin aus dem Off Druck zu erzeugen ohne Verantwortung zu übernehmen – genau das Spiel das CB seit 30 Jahren äusserst erfolgreich durchzieht und weiterhin durchziehen wird. Ich bin mir sicher dass Toni ein sehr guter Schüler ist.

            Die Reaktion des BR nach der Annahme spricht Bände. Die Entschuldigungstour von Burkhalter war genauso deplaziert und inakzeptabel wie die Reaktion von BR SS („die EU wird nie verhandeln“), beides präjudiziert die Unmöglichkeit der Umsetzung – die Stimmenden haben entschieden, das ist Legitimation in sich und braucht weder Begründung noch Entschuldigung. Ein BR hat die Entscheide des Souveräns nicht zu kommentieren, sondern zu akzeptieren und nach bestmöglichem Treu und Glauben umzusetzen. Oder die Konsequenzen zu ziehen und zurückzutreten.

            Die beste Variante wäre mMn, der SVP den ihr rechnerisch zustehenden zweiten BR-Sitz zu geben (die FDP hat eh einen zuviel), verbunden mit der Bedingung, dass dieser neue BR die Federführung für die MEI-Umsetzung übernimmt. Tempora mutantur…

          • Josef Anton sagt:

            Zur allgemeinen Information verwende ich nur meine von meinen Eltern gewählten Namen in diesem Blog und habe auch keinen Charakter Johnny Smith kreiert. Gegen Verfolgungswahn und Schizophrenie will und kann ich allerdings nicht ankämpfen.

            http://psychcentral.com/quizzes/schizophrenia.htm

          • Ahn Toan sagt:

            @Urs Lehmann: Zweiter Bundesratssitz:

            Nach der Abstimmung habe ich vorgeschlagen, den BR mit 4 SVP und je 1 der anderen grossen Parteien zu ersetzen, die sollen nach Brüssel gehen und auf den Tisch hauen, und dann mit abgesägten Hosenbeinen zurückkommen.

            Dies entspräche aber nicht dem politischen System der Schweiz, in welchem es keine politische Verantwortlichkeit gibt:

            Das politische System der Schweiz beruht auf einer grossen Koalition (4 grosse Parteien) und dem Volk als Opposition. Das Volk kann nicht Regierung werden, es ist immer Opposition. Un darum wäre ein Rücktritt der Regierung kein verfassungskonformer Weg.

            Muss Maurer zurücktreten, falls der Gripen abgelehnt wird?

            Ist die Regierung zurückgetreten, als die Sommerzeit, das Frauenstimmrecht, was auch immer abgelehnt wurde?

          • Johnny Smith sagt:

            @ Anh Toan

            „aber meinerseits bin ich mir sicher, mindestens Johnny Smith 28. März 2014 um 08:35 ist Josef Anton“

            Beruhigen Sie sich wieder. Ich kann Ihnen versichern (auch wenn es Sie vermutlich nicht interessieren wird), dass ich in diesem Blog ausschliesslich unter den Pseudonamen Johnny Smith geschrieben habe… auch den Post um 08.35. Und ich kann ebenfalls versichern, dass, wenn jemand unter ‚meinem‘ Pseudonym posten würde, dass ich auch das kundtun würde.

            Stellen Sie weiterhin Vermutungen an, aber sagen Sie dazu nicht unbedingt ‚ich bin mir sicher‘, ohne gleichzeitig auch erdrückend plausible Argumente zu äussern.

          • urs lehmann sagt:

            Ihre Beispiele stechen nicht, da scheitert einfach der/ein BR mit seinem Vorschlag. Shit happens.

            Die MEI hingegen ist ein (wenn auch schwammiger) Auftrag. Akzeptiere ihn oder such Dir was Neues.

          • Ahn Toan sagt:

            @Johnny smith: Wenn ich mich irre betreffend Ihnen, werden Sie es ohne grösseren Schaden überstehen.

            .

          • Ahn Toan sagt:

            @Urs Lehmann:

            Zurücktreten müsste das Parlament, Neuwahlen durchführen, der Auftrag gilt an den Gesetzgeber für 3 Jahre, dann erst an den Bundesrat. Das Parlament kann auch ohne Bundesrat Gesetze machen.

          • Ahn Toan sagt:

            @Urs Lehmann: Nicht persönlich nehmen, ist nicht so gemeint, aber ich kann es nicht lassen:

            Hat Ihnen der Herr Köppel erzählt, es wäre wegen der MEI notwondig, dass die SVP einen zweiten Sitz bekommt (rechnerisch, nicht gesetzlich, in der verfassung steht, das Parlament wählt, nicht proportional zu Stimmen, sondern wie es will)

            Wer soll den den zweiten SVP Sitz bekommen? Nochmal Blocher? Toni B.? N. Rickli? Mörgeli, Somm (ist der nicht FDP) oder Köppel? Wenn Maurer der beste Bundesrat ist, den die SVP bringen kann, brauche ich zumindest nicht auch noch den Zweitbesten.
            .

          • Ahn Toan sagt:

            Oh, jetzt habe ich noch den Oskar Fahnenliebhaber als valablen BR Kanditaten vergessen.

          • Ahn Toan sagt:

            Wenn die SVP weiss, wie die MEI um zu setzen ist, soll sie die entsprechenden Gestzesentwürfe ausarbeiten und im Parlament zur Abstimmung bringen.

            Aber das wäre ja politische Arbeit, so mit Lösungen und Kompromissen und solchen Zeugs, dass macht keinen Spass, lieber auf einer Vortragstour rummosern, man könne halt nicht, weil einem der bösen linken Gutmenschen nicht lassen,

          • urs lehmann sagt:

            Wenn sie nicht ständig entweder hyperventilieren oder polemisieren würden, wäre Ihnen aufgefallen dass Sie Ihre Fragen selbst beantwortet haben.
            „Wenn die SVP weiss, wie die MEI um zu setzen ist, soll sie die entsprechenden Gestzesentwürfe ausarbeiten und im Parlament zur Abstimmung bringen.“

            Genau das ist der Punkt, sie soll die Suppe auslöffeln die sie aufgetischt hat. Rest siehe oben, Querschüsse aus dem Off.

            Deshalb gehört sie zwingend in die Expertengruppe aufgenommen.

            Gerade ein Jurist müsste wissen, dass die durch die Verwaltung unter Führung der Regierung ausgearbeiteten Ausführungsbestimmungen mindestens so wichtig, oft sogar wichtiger sind als die eigentlichen Gesetze. Deshalb gehört die SVP mit mindestens 2 BR vertreten, wobei der neue sozusagen Sonderbeauftragter für die Umsetzung der MEI wäre. Wer das ist müsste die SVP entscheiden, auch wenn das CB zurückbringen würde.

          • Ahn Toan sagt:

            Zuerst brauchen Sie ein Gesetzt, im genauen Wortlaut, um Ausführungsbestimmungen zu erlassen.

            Sie erzählen doch Humbug, zumindest hier:

            “ Wer das ist müsste die SVP entscheiden, auch wenn das CB zurückbringen würde.“

            Gemäss meiner Verfassung entscheidet dies die vereinigte Bundesversammlung. Sie muss dies entscheiden, hat das Recht und die Pflicht dazu.

          • Ahn Toan sagt:

            Richtig ist, das Gesetze meistens unter starker Mitarbeiter der Verwaltung formuliert werden, aber wenn eine angeblich so wichtige und grosse und schlaue Partei nicht in der Lage ist, ein Gesetz selber zu formulieren, und im Parlament zur Abstimmung zu bringen, wie sollten sie es denn dass Gleiche können als Mitglieder einer „Experten“-gruppe oder als Parlamentarier? Wenn die keine Gesetze schreiben können, dass es so wird, wie sie wollen, was machen die dann in der Politik?.

            Wird der Alternativvorschlag der SVP von den anderen abgelehnt und das Volk ist anderer Meinung, kann das Volk das andere Gesetz ablehnen und dann gibts irgendwann Neuwahlen. So geht Politik. Oder eben nicht, In der Realität ist Politik Kasperlitheater, nur frisst das Krokodil die Kindergärtner und Kasper der Erste feiert mit dem Polizisten.

          • Ahn Toan sagt:

            Ihre Voten zusammengefasst herr Lehmann:

            Das CH Volök hat Ja gesagt zu einem „unbestimmten Auftrag“ an einen von der SVP, der mit Sondervolmmachten zur Durchsetzung dieses Auftrages ausgestattet werden muss!

            kein Wunder, bin ich am Hyperventilieren!

          • Ahn Toan sagt:

            Was soll ein „Sonderbeauftragter“ ohne „Sondervollmachten“ tun? Ist sein Auftrag zu labern oder Aktenkoffer zu tragen, Kaffee zu kochen?

          • urs lehmann sagt:

            In der Regel ist es so, dass eine konstruktive Diskussion dann entsteht, wenn man versucht das Gegenüber zu verstehen, dessen Gedankengänge nachzuvollziehen, statt dass versucht wird alles und jedes möglichst abwegig zu interpretieren.

            Es steht Ihnen natürlich frei, destruktiv zu argumentieren, nur stellt das das Zustandekommen einer fruchtbaren und beidseitig gewinnbringenden Diskussion fundamental in Frage, ich habe weder Zeit noch Lust noch Platz um alles wasserdicht zu formulieren.

            Nein, so wie Sie’s beschreiben geht Politik zumindest in diesem Fall eben genau nicht. Der Auftrag, die Verfassungsänderung, steht bereits, das ist eine fundamental andere Voraussetzung als bei bspw einer parlamentarischen Initiative, genau deshalb gibt’s ja die Expertengruppe für die Umsetzung.

            Wen die SVP vorschlagen würde, entscheidet sie selbst.

            Ein BR ist zuständig für ein bestimmtes Departement. Die zu erwartenden Verhandlungen betreffen mehr als nur eines, darum braucht er die Kompetenz diese departementsüberschreitend zu führen. Sondervollmachten eben.

          • Johnny Smith sagt:

            @ Anh Toan

            Da haben Sie wieder einmal recht.

          • Johnny Smith sagt:

            @ Anh Toan

            Da haben Sie wieder einmal recht…. (war gedacht als Antwort auf Ihre Vermutung 31. März 2014 um 17:18 „@Johnny smith: Wenn ich mich irre betreffend Ihnen, werden Sie es ohne grösseren Schaden überstehen.“

            Die Post-Roll wird langsam unübersichtlich…

          • Ahn Toan sagt:

            „Die zu erwartenden Verhandlungen betreffen mehr als nur eines, darum braucht er die Kompetenz diese departementsüberschreitend zu führen. Sondervollmachten eben.“

            Also haben wir am 9. Februar auch noch das Kollegialitätsprinzip im Bundesrat abgeschafft, und einen Ministerpräsidenten eingeführt?

            W9llen wir sowas wirklich sachlich diskutieren?

          • Ahn Toan sagt:

            Sie sind wie seppetoni, Wissen viel und verstehen nichts oder tun so.

          • Ahn Toan sagt:

            Nein, ich bin nicht links und schon gar nicht nett oder gut. Ich halte es für sinnlos, sachlich zu argumentieren, die andere Seite tut es auch nicht, oder sie merkt es nicht. Ich kann auch mit meiner Kaffeemaschine sachlich diskutieren.

          • Ahn Toan sagt:

            I’m an „unglorious bastard“ Yeah!

          • urs lehmann sagt:

            Gemäss Ihrer Logik wurde das Kollegialitätsprinzip bereits Anfang der 90er abgeschafft als Delamuraz die EWR-Verhandlungen führte.

            „W9llen wir sowas wirklich sachlich diskutieren?“
            Ich würde wollen, aber mit Ihnen das offenbar nicht möglich.

          • Johnny Smith sagt:

            @ Anh Toan

            „Sie sind wie seppetoni, Wissen viel und verstehen nichts oder tun so.“

            Ihr obiges Votum war ja wohl zwar an urs lehmann gerichtet. Ihre immer zahlreicher werdenden Voten (oder besser willkürliche Mutmassungen, Verdächtigungen, Unterstellungen, …) werden immer aggressiver. Wozu das ganze?

            Die meisten Teilnehmer hier wollen wohl in erster Linie ihre Meinungen und Einschätzungen kundtun. Dass da unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen ist logisch und auch Sinn der Sache. Da muss man Personen mit anderen Meinungen nicht als Idioten o.ä. hinzustellen nur weil man anderer Meinung ist und keine besseren Argumente hat und es braucht auch keine dauerhafte Punk-Pöbel-Attacken (oder wie Sie das immer nennen wollen).

            Gehen Sie das Ganze wieder etwas ruhiger an – nicht in der Argumentation, aber in der Menge Kommentare mit aggressivem Ton. Danke.

          • Ahn Toan sagt:

            @Johnny Smith

            So schreibe ich, wenn ich mich amüsiere. Und ja, Humor ist unsachlich.

            Soll mich ja keiner wütend machen hier!

          • Ahn Toan sagt:

            Wenn Ihr Euch nicht so ernst nehmen würdet, wäre das Ganze hier vielleicht etwas lustiger.

          • urs lehmann sagt:

            Ein Jurist, der sowenig Ahnung hat vom Gesetzgebungsprozess wie Sie sollte sich in Grund und Boden schämen. Kein Wunder diskutieren Sie mit Ihrer Kaffeemaschine!

          • Johnny Smith sagt:

            @ Anh Toan

            „Wenn Ihr Euch nicht so ernst nehmen würdet, wäre das Ganze hier vielleicht etwas lustiger.“

            Wenn Sie sich nicht so ernst nehmen würden, würden Sie nicht so hyperventilieren und das Ganze wäre vielleicht etwas weniger destruktiv / aggressiv.

          • Ahn Toan sagt:

            Ich hatte mal einen Prof (Spiro) und einen Chef (Ich war in einem Assistentenpool für Projektleiter)

            Es gab kaum Studenten oder Kollegen, die bei diesem studieren bzw. in sein Team wollten, die hielten die für hochgradig arrogant, verletzend ätzend kritisierend. (Die Studenten sagten von Prof Spiro, die Bestnote sei für Gott, die zweitbeste für ihn reserviert).

            Die zwei waren meine besten Lehrer,

          • Johnny Smith sagt:

            Arroganz und Fähigkeiten schliessen sich nicht aus. Der Umkehrschluss ist allerdings ebenso falsch: wer arrogant ist, ist nicht automatisch fähig.

            IMHO wäre es sinnvoll, wenn die Fähigen ihre Fähigkeiten möglichst wenig arrogant und aggressiv anwenden.

  • Josef Anton sagt:

    Wenn Sie diese Zeilen lesen, gehören Sie sehr wahrscheinlich einer wachsenden Anzahl von Menschen an, welche sich nicht einzig die oft oberflächlichen Analysen und Schlagzeilen der Massenmedien aneignen, sondern sich die heutigen Möglichkeiten des Internets zu Nutze machen. Sie sind Teil einer neuen weltweiten Bewegung und werden aufgrund der aufgrund der Internet Reformation gewonnenen Einsichten die bestehende Machtstruktur zunehmend in Frage stellen und sich gegen die zunehmende Infantilisierung der Gesellschaft zur Wehr setzen. Ich gratuliere Ihnen und wünsche uns allen viel Glück im neu gefundenen Selbstverständnis.

    • Ahn Toan sagt:

      seppetoni „getting high on information“ (rhcp: Californication, da kommt kreative Zerstörung auch vor)

      destruction leads to a very rough road
      But it also breeds creation
      And earthquakes are to a girl’s guitar
      They are just another good vibration

      • Josef Anton sagt:

        Wenigstens auf Anh Toan, den Obrigkeitsgläubigen, hätte Obama wohl zählen können. Leider war er nicht anwesend.

        http://www.youtube.com/watch?v=mVFrdWIs2LI

        • Ahn Toan sagt:

          @The local yokal of the NRA

          Wissen Sie, ich verstehe einfach nicht, wie diejenigen, welche Autoritäten, Machtkonzentration, Verlust von Rechtsstaatlichkeit und was weiss ich kritisieren, Putin Lobhudeln.

          Obama wird nach zwei Amtsperioden gehen, weil die Verfassung dies so vorsieht, Putin änderte die Verfassung, damit er bleiben konnte.

          Mag sein, dass Obama nicht viel seiner ambitiösen Zielen erreicht hat, aber was genau hat er schlimm falsch gemacht? Ich würde Obama zumindest als einen der weniger schlechten US Präsidenten einstufen. Und ich ziehe die USA eindeutig Russland vor, genau weil die Präsidenten in den USA immer nach 2 Amtsperioden gehen, in meiner Naivität halte ich dies für ziemlich wichtig.

          • Ahn Toan sagt:

            Wählen die Amis nach Obama wieder einen demokratischen Präsidenten, hat er aus meiner Sicht sogar ziemlich viel richtig gemacht. (Wann wurde zum letzten mal nach einem Dem Präsi nicht Rep gewählt?)

            Ich halte es zur Zeit für wahrscheinlicher, dass die nächste US Präsidentin eine Demokratin ist.

        • Josef Anton sagt:

          Wieder solch eine banale Schwarz-Weiss Darstellung.

          Wenn man die EU oder USA kritisiert, jubelt jemand Putin hoch. Sie glauben man müsse sich zwischen 2 schlechten Situationen zugunsten einer entscheiden. Ob Putin, ob Obama, ob Merkel ist eigentliche sekundär, sondern einzig was Sie anstreben und wie Sie sich verhalten. Dass Putin das Volk entscheiden liess, ist grundsätzlich als positiv zu bezeichnen, was aber keinesfalls heisst, dass ich den machthungrigen zentralistischen orientierten Putin und seine Regierung deshalb als positiv einstufen würde. Mir graust es immer, wenn Menschen sich über andere Menschen in institutionalisierter Form (z.B. Regierungen) stellen wollen und zugleich die Machtkonzentration, das Gewaltmonopol, die Überwachung, die Bevormundung etc. ausbauen.

          • Ahn Toan sagt:

            „Dass Putin das Volk entscheiden liess, ist grundsätzlich als positiv zu bezeichnen, “

            Der russische Präsident lässt ein Teil des Volkes der Ukraine „entscheiden“, und das finden Sie grundsätzlich positiv?

            Mir graust es, wenn Menschen sich über andere Menschen in nicht institutionalisierter Form stellen, so bezeichnet man Willkürherrschaften, denn nur die Institutionalisierung der Macht ermöglicht deren Begrenzung.

            Die Bekämpfer von Macht schwatzen immer von Freiheit, aber das Ziel ist immer, die eigene Macht.

            The Land of the free, the home of the brave, die Hymne stammt aus dem Kampf der amerikanischen Sklavenhalter für ihre Freiheit, weiterhin Sklaven zu halten.

            Es hat immer jemand Macht, die Frage ist nur, wer und wieviel.

          • Ahn Toan sagt:

            Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, dass eine Volksabstimmung widerrechtlich ist, wenn die Verfassung diese nicht vorsieht? Es ist willkürlich, Fragen nach Belieben dem Volk vor zu legen.

            Volksabstimmungen sind nicht grundsätzlich positiv, auch nicht negativ, sie sind grundsätzlich Volksabstimmungen.

          • Ahn Toan sagt:

            Sie bewundern nicht Putin, aber Sie finden es toll, dass er das Volk (für einmal, gnädigerweise) entscheiden liess?

            Ist es toll, wenn ein Machthaber, ein Entscheidungsträger das Volk entscheiden lässt, wenn ihm dies so gefällt?

            Mann, Sie, und viele Andere und darum setze ich mich ein, in der Hoffnung, wenigstens Einzelnen davon ein paar Denkanstösse zu liefern, verstehen rein gar nichts.

          • Ahn Toan sagt:

            @every local yokal of the NRA

            Volksabstimmungen sind grundsätzlich positiv.

            Waffen sind nicht grundsätzlich negativ, es hängt ab davon, wozu sie eingesetzt werden. Sie sind nur ein Mittel.

            Merkt Ihr den Unterschied?

            Ich nicht!

          • Ahn Toan sagt:

            Sie haben noch nicht gemerkt, dass Ihre Freiheitskämpfer genauso die gleichen Typen sind, wie diejenigen, deren Machtausübung und Machtausbau usw siekritisieren, sie wollen einzig selber dort sitzen, wo die Macht ist, sie sind keinen Deut besser oder schlechter.

            Julian Assange, der Dorian Gray des Internets, ist ein typischer Freiheitskämpfer.

            I’m sick of you (Lou reed)

          • Ahn Toan sagt:

            Genauso wie das Deutschschweizer Volk seine negativen Charakterzüge (Überheblichkeit) den Deutschen zuschreibt, um sich zu differenzieren, obwohl sie genauso deutsch sind wie die Bayern oder Friesen oder Sachsen, schreiben die Freiheitskäpfer ihre eigenen Machtambitionen den aktuellen Machtinhabern zu, um sich zu differenzieren, und genau, weil wir dies alle selber so gerne machen (die Juden sind geizig, die Griechen faul), funktioniert dies für die „Freiheitskämpfer“ nur für das Volk nicht.

            Jedes Volk hat die Freiheitskämpfer, die es verdient.

          • Ahn Toan sagt:

            Sie hinterfragen die Motive der Machtinhaber, das ist gut, Sie vergessen, die Motive der Freiheitskämpfer zu hinterfragen.

          • Ahn Toan sagt:

            Sie sind mir so unverständlich wie ein Konvertit:

            Sie glauben den Lügen nicht mehr, die Ihnen von Kind auf erzählt wurden, nur um andere Lügen zu glauben.

          • Ahn Toan sagt:

            Verständlich hingegen werden Sie mir, wenn ich eine persönliche Agenda hinter Ihren Kommentaren vermute, denke Sie seien ziemlich schlau, und nicht dumm, dann wollen Sie nichts erklären, sondern polemisieren, emotionalisieren und treffen genau den Ton, der ankommt.

            So werden Sie mir ziemlich verständlich, unverständig wären Sie mir sympathischer.

          • Ahn Toan sagt:

            Freiheit ist Macht

            Machtlos ist doch unfrei

            100 Prozent Freiheit ist das gleiche wie absolute Macht.

            Ich will die Freiheit, jeden in die Fresse zu hauen, dessen Fresse mir nicht passt. Ich hasse Macht, die mir das verbietet.

          • Ahn Toan sagt:

            Wo liegt die Verantwortlichkeit des Wutbürgers?

          • Ahn Toan sagt:

            Sind Freiheitskämpfer erfolgreich, werden sie Machthaber, ansonsten werden sie erschossen oder eingesperrt.

            Und das Volk blutet.

            Eviva la Revolucion!

        • urs lehmann sagt:

          Ist doch ziemlich zynisch wenn BO von „Checks and Balances, Legal Processes..[..] the good new is that it can be achieved“ spricht und dass die Regierung geleitet sei durch die Prinzipien „Privacy, Rule of law and Individual rights“
          nachdem er selbst (aufbauend auf der Arbeit von GWB, speziell dem Patriot Act) dafür gesorgt hat, dass genau dies zunehmend ausgehebelt wird und von den ersten 15 Amendments etwa die Hälfte (insbesondere die Redefreiheit) nicht mehr gelten.

          Er ist nicht umsonst spezialisiert auf Verfassungsrecht.

          • Ahn Toan sagt:

            Bitte detaillierter mit den 15 Amendments, Redefreiheit gilt nicht mehr? Stand die in einem Ammendement? Wo finde ich dazu was?

            Also bitte etwas genauer, wie Obama selbst dafür gesorgt hat, dass die Redefreiheit nicht mehr gilt in den USA.

          • urs lehmann sagt:

            Mist-Blogsoftware.

            Zusätzliche Info sind im Grunde trivial zu finden. Die Verfassung plus Zusätze gibts z.b in Wiki. google wiki US constitution.

            The 2nd (Waffenbesitz) protects the 1st (Redefreiheit). Ist zumindest ein Sprichwort. Und auch google freedom of speech vs patriot act

            Unter dem Patriot Act können Potus und Generalstaatsanwalt jemanden ohne weitere Rechtfertigung festnehmen lassen (Guantanamo, Abu Graib). Die Beweise und alles weitere sind geheim, der Angeklagte hat kein Recht auf Akteneinsicht und ähnliches, Verteidigng ist im Grunde unmöglich (siehe unten). Diese Leute haben weder Anrecht auf einen fairen und speditiven Prozess, noch Recht auf bestmögliche Verteigidung sollte denn trotzdem einer stattfinden.

          • urs lehmann sagt:

            Unter dem P.A. ist es verboten, den Festgenommenen in irgend einer Form zu unterstützen, helfen, spenden, was auch immer. Demzufolge ist es dem rechtlichen Vertreteter/Verteidiger im Grunde verboten, den Angeklagten zu vertreten, was natürlich den freien und uneingeschränkten Gebrauch von Sprache/Schrift voraussetzen würde, darum ist die Redefreiheit den Bach runter.

          • urs lehmann sagt:

            Der Rest morgen.

          • Ahn Toan sagt:

            @urs Lehmann: patriot act ist doch von George Dub U, sagen Sie doch selbst?

          • Ahn Toan sagt:

            @ Urs Lehmann: Gemäss Wiki wurde PA vom Kongress beschlossen, dann von Bush unterzeichnet, .

            Also bestimmt nicht nicht von Obama selbst, wie Sie schreiben.

            èber die Zustimmung der Amerikaner zum PA gibt es Umfragen, deren Ergebnisse weitgehend von der Fragestellung abhängen:

            Sind Sie besorgt, dass PA Bürgerrechte gefährdet? Mehrheit JA (ich auch)
            Ist der PA etwas Gutes für Amerika? 2/3 Zustimmung

            Der US Präsident macht weder Gesetze und schon gar nicht Verfassungsbestimmungen, noch hebt er diese auf, das macht der Kongress, und gerade in den USA mit ihren Fallrecht, machen die Gerichte einen grossen Teil dessen, was wir hier Gesetze nennen.

          • urs lehmann sagt:

            Auf die Frage, ob es eine gute Idee sei das Bundesbudget zu kürzen, antwortet die massive Mehrheit der Amis mit Ja. Auf die Folgefrage, in welchem Bereich gekürzt werden soll, antworten die meisten bei jedem einzelnen Bereich mit „nicht hier“, einzig bei der Kürzung der Auslandshilfe sagen viele Ja.

            Umfragen (erst recht) unter den Amis sind mit grosser Vorsicht zu geniessen.

            Die ganze Entwicklung umfasst mehrere/viele „Acts“. Als Teil des Patriot Act wurden bei seiner Einführung verschiedene andere „Acts“ ebenfalls geändert. Hier bin ich oft ungenau und bezeichne auch andere, aber thematisch verwandte, Änderungen als Teil des PA. Ich werde versuchen, hier genau zu sein.

          • urs lehmann sagt:

            Jedes Gesetz und dessen Verländerung, benötigt die Unterschrift des Potus, er kann also so ziemlich alles blockieren. Zusätzlich kann er mittels „presidential directives“ selbst in beschränkte Umfang gesetzgeberisch wirken. Alle „Presidential Policy Directives“ wurden durch Obama erlassen, ebenso die „Homeland Security Presidential Directives“ ab HSPD-12. Da hat es durchaus Heikles dabei, und die folgenden Angaben zeigen, wes‘ Geistes Kind BO (seit seiner Wahl geworden?) ist.

            Das grundlegende Problem dabei ist, das Direktiven oft geheim sind.

            Jedoch sind PPD-20 (klassifiziert als NOFOR, No Foreigners) und PPD-28 öffentlich und zeigen, dass Obama keineswegs ein Schaf ist. Vielmehr scheint er während seiner Amtszeit zum Wolf mutiert zu sein.
            Interessant ist auch PPD-28.

          • urs lehmann sagt:

            Zentral ist die Um-Interpretation des PA-Gesetzestexts (insbesondere was „relevance“ in Section 215 bedeutet) unter Obama dergestalt, dass sogar Jim Sensenbrenner, der Federführende bei dem „Design“ des PA 2001, die heutige Interpretation öffentlich kritisiert, als „misuse“ bezeichnet, und den „USA Freedom Act“ als Korrektiv eingebracht hat. Die Um-Interpretation scheint 2010 stattgefunden zu haben, zusammen mit der Ergänzung und zweiten Verlängerung des PA.

            Die Erweiterung 2011 erlaubte „Roving Wiretaps“, „„Access to Business Records and Tangible Things“ und „Lone Wolf“-Bestimmungen. Alles mit Unterschrift des Potus.

            Der NDAA (National Defense Authorization Act) von Anfang 2012 legalisiert die bisherige Praxis (Abu Graib, Guantanamo) und erlaubt „indefinite detention of terrorism suspects without trial“ und „US military has the power to carry out domestic anti-terrorism operations on US soil“. Wie verträgt sich das mit der ursprünglichen Ankündigung, für die Schliessung von Guantanamo zu sorgen?

          • urs lehmann sagt:

            Die Redefreiheit hat bereits unter Bush nicht mehr gegolten, direkt als Folge des Patriot Act, Obama setzt das bloss fort und vertieft.

          • Ahn Toan sagt:

            Ich halte PA so falsch, wie dies primär Obama anzulasten, das sind einfach die Amis, die haben eine andere Vorstellung von Verhältnismässigkeit.

            Mit dem Verto kann der Präsident Gesetze verhindern, mit nicht unterschreiben, nur wenig verzögern. Das veto kann vom Kongress überstimmt werden.

          • Ahn Toan sagt:

            Wieviele waren in Guantanamo bei Obamas Amtsantritt, viele sind es heute?

          • Ahn Toan sagt:

            Obama ist doch nicht Genralsekräter der UNO, er ist Präsident der USA.

          • urs lehmann sagt:

            Ich würde nicht behaupten wollen ich sei bezüglich PA vollständig fair. Die Frage ist jedoch, mit welchen Mitteln ein Staat die eigenen Interessen durchzusetzen versucht. Wer so wie die USA ein Zweiklassensystem schafft, auch innerhalb des Landes, der untergräbt die eigene Glaubwürdigkeit und schadet sich dadurch letztendlich selbst weil sich immer mehr abwenden.

            Der Potus hat durchaus gewichtige Möglichkeiten, gestalterisch auf die Gesetzgebung einzuwirken, auch wenn er im Kongress nur in einem von beiden Häusern die Mehrheit im Rücken hat. Siehe Obamacare. Übrigens haben sich in Umfragen eine grosse Mehrheit gegen Obamacare ausgesprochen, aber in derselben Umfrage war die Mehrheit für die Umsetzung des Affordable Care Act (landläufig Obamacare).

          • Ahn Toan sagt:

            @Urs Lehmann

            Ich würde Obama auch nicht Friedenstoanpreis oder Rechststaatsverteidigertoanpreis geben,

            Und danke Ihnen für die vertieften Info zum PA, und Obamas Beitrag dazu..

  • ast sagt:

    „die klassischen Ökonomen haben den technologischen Wandel unterschätzt“

    «Es könnte sein, dass Karl Marx recht hat mit seiner These, dass jede Krise umso destruktiver wird, je reifer das kapitalistische System ist», schrieb kürzlich Marc Faber…

    Wo anders wurde über Marx zusammengefasst:
    „Wir kommen zunächst zur Rolle des Staates. Aus marxscher Perspektive kann der Staat nichts anderes tun, als den Interessen des Kapitals, in diesem Fall den Interessen der Banken und der Anleger, zu dienen – zumindest kann er diesen Interessen nicht zuwiderhandeln.“

    Mag ja sein dass den Analysen des Marx zum Beispiel die neuen Finanzmarktinstrumente unbekannt waren, er die technologische Entwicklung wie Computer etc. nicht voraus sehen konnte, aber massgebliche Aussagen über Ungleichgewichte zwischen den beteiligten Kräften sind nach wie vor eindrücklich beschrieben. Marx Arbeit hat eben vor allem etwas mit Menschen zu tun, und deren Verhalten hat sich seit jener Zeit leider nicht so massgeblich verändert wie die Technologie.

    • will williamson sagt:

      Die Entwicklung der Technologie konnte er m.E. nicht voraussehen, aber z.B. die Globalisierung hat er als Konsequenz seiner Theorie eindeutig voraus gesagt.

      • ast sagt:

        Ja, weil Marx das erkannte hat er den Arbeitern zum internationalen Schulterschluss geraten. Leider ist nach vielen katastrophalen Jahrzehnten unter pseudo- arbeiterfreundlicher kommunistischer Diktatur und korrupter Gewerkschaften im Westen, nicht mehr viel von einer solcherart Globalisierung übrig geblieben. Auch sonst, die soziale Globalisierung ist stagniert, gegenüber der Wirtschaftlichen und Politischen. Kein Wunder also ist das Wirtschaftswachstum (vor allem im Westen) an einem toten Punkt angelangt. Produktivitätssteigerung und Rationalisierung sind ohne gleichzeitig gesteigerte Anforderungen an die Qualität von Produkten und globalisierter sozialer Entwicklung und Demokratie -Freiheit, wenig Wert.

        • ueli sagt:

          @ast
          Eher umgekehrt: Das noch vorhandene „mickrige Wirtschaftswachstum“ im „Westen“ konnte und kann nur noch deswegen aufrechterhalten werden, weil das Kapital Stück für Stück viele soziale Errungenschaften der Arbeitnehmer, welche die sich über Jahrzehnte erkämpft haben – wieder für Null und Nichtig erklärte. Auch war man sehr erfolgreich die Arbeitnehmer gegeneinander auszuspielen – Teile und Herrsche hiess das Motto. Die organische Zusammensetzung des Kapitals hat sich in den letzten 60 Jahren gewaltig zu Ungunsten der Arbeitnehmerschaft verändert (Automatisierung und Computerisierung lassen grüssen). Auch die Marktsättigung auf allen möglichen Märkten ist schon längstens erreicht – von Demographie und anderen Geschichten will ich überhaupt nicht erst anfangen…

          • ast sagt:

            “ weil das Kapital Stück für Stück viele soziale Errungenschaften der Arbeitnehmer, welche die sich über Jahrzehnte erkämpft haben – wieder für Null und Nichtig erklärte“

            Da muss man fragen -Was kam zuerst, der Sozialabbau oder die Wachstumsgrenze? Die Antwort ist, glaube ich, etwas anders gestrickt. Blickt man in die USA, so kam es zuerst zum langen aber andauernden Abstieg der Mittelschicht, bevor dann der Häusermarkt bei zunehmender Überschuldung der Menschen zusammenbrach. Verrechnete man das Wachstum der Bevölkerung mit der Anzahl gebauter neuer Immobilien, so gab es gar keine Überhitzung -das habe ich selber schon nachgerechnet. Das Wort „Subprime -Krise“ kam vor dem Wort „Finanzkrise“.
            Ich denke dass die Menschen anstelle der notwendigen Löhne nur mehr Kredite erhielten, was die Verschuldung natürlich noch beschleunigte. Zuerst hat aber niemand reklamiert, da die Immobilienpreise zuerst gestiegen waren, die Kreditschuld also eine Zeit lang neutralisiert wurde und das Wachstum tatsächlich beschleunigt. Das System funktionierte so gut, dass die Leute glaubten die Politiker mit ihrem Geschwätz über notwendige Einsparungen beim Sozialen und dem Privatisierungswahn hätte Recht. Von Schneeballsystem hört man nach wie vor zu wenig ermahnende Stimmen, gerade wurde die Finanzkrise durch noch höhere Schulden temporär neutralisiert. Das ist die Effizient von der Karl Marx schon warnte, je effizienter die monetäre Virtualisierung der Schulden funktioniert, desto grösser wird die Fallhöhe die hinterher kommt, wenn das Vertrauen eben doch platzt.

          • Josef Anton sagt:

            Und aufgrund welcher Geldpolitik wurde die Immobilienblase kreiert?

            Nach dem Platzen der Nasdaq Blase wurde von den Zentralplanern fahrlässig, ja vielleicht sogar absichtlich, die Immobilienblase aufgrund viel zu tiefer Zinsen produziert. Aber es war natürlich noch nicht genug, auch als diese Blase platzte, hatte man noch immer nicht dazugelernt und gleich den Aufbau der nächsten in Angriff genommen. Mal sehen, welch verheerenden Folgen aus der gegenwärtigen Blase sich ergeben werden.

  • Fred Ruegg sagt:

    Wer wirklich die Grundlage verstehen will warum wir heute in einer solchen Sauerei stecken und wie heraus zu kommen ist braucht nur 127 Seiten zu studiern im Buechlein „Das Ende des Geldes“ von Franz Hoermann.
    Mit herzlichen Gruesen an alle die sich beschissen vorkommen und tatkraeftig etwas unternehmen wollen..

  • Albrecht sagt:

    Wenn man sich Sorgen macht um einen erblichen Geldadel, gibt es dazu eine einfache Lösung: Man schafft das Erben ab. Der Staat konfisziert das Vermögen jedes Bürgers, wenn er stirbt und verteilt die Erträge gleichmässig auf alle Neugeborenen – oder auch auf alle, wenn sie die Volljährigkeit erreichen. Aber auf diese Weise würde man wie beim Jassen die Karten jedes Mal neu mischen. (Es gäbe natürlich Detailprobleme: wie behandelt man überlebende KInder und Ehegatten, vor allem wenn die Kinder noch klein sind? Was tut man mit Vermögen, das nicht aus Geld besteht? Kompromisse müssten gefunden werden.)

    • will williamson sagt:

      Ein Baron Rothschild hat da ein einfacheres Rezept gehabt, nicht zum Erben, aber zur Verteilung. Ein Student soll ihm Vorhaltungen wegen seines Reichtums gemacht haben. Darauf habe er erwidert: „Junger Mann, ich habe ein Vermögen von 60 Millionen Francs und es gibt 60 Millionen Franzosen. Hier haben Sie Ihren Franc.“ Ob es sich um eine Tatsache oder nur um eine erfundene Anekdote handelt, kann ich nicht sagen.

  • Josef Anton sagt:

    „Innovationen haben eine schöpferische Zerstörung zur Folge, wie Joseph Schumpeter gelehrt hat: Sie verdrängen hergebrachte Produkte, Prozesse und die mit ihnen verbundenen Pfründen.“

    Sicher MDM, man kann diese notwendige Zerstörung für viele Jahre auch durch die Ausweitung einer weltweiten Kreditblase verhindern, was freundlicherweise natürlich unterschlagen wird, da dies nicht ins Bild passt, dass niemand zumindest teilverantwortlich ist.

    • will williamson sagt:

      Ein gutes Beispiel für die schöpferische Zerstörung von Schumpeter ist die Ablösung der Mechanik durch die Elektronik.

      • Josef Anton sagt:

        @ Will

        Im Grundsatz haben Sie natürlich recht, wobei es sich um eine sehr enge Betrachtungsweise handelt.

        Das Verhindern von Abschreibungen und die Umverteilung der Kosten des Risikos vom Risikoträger auf die Allgemeinheit (unter verschiedenen Mechanismen) bewirkt das Überleben vieler marginal rentierenden Unternehmen. Erst beim Rückzug des Wasser (Liquidität) anlässlich der Ebbe wird man sehen, wer keine Badehose trug.

  • Sacha Meier sagt:

    Ich finde es immer amüsant, wenn Ökonomen und Bankwissenschaftler freihändig ihre eigenen Theorien über Vorgänge zum Besten geben, welche schon unzählige Male in der Weltgeschichte passiert sind und durch Historiker bis zum Abwinken untersucht wurden. Ich hatte das Privileg, im mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium Rämibühl Geschichte bei Herrn Prof. Dr. Bruno Barbatti zu lernen. Dieser Historiker hat ein unglaublich detailiertes Wissen über Feudalsysteme. Und seine Prognose anfangs der 80er-Jahre, dass wir bald wieder ein solches System bekommen werden, hat voll ins Schwarze getroffen: Seit den WTO-Beschlüssen 1995 haben wir den Neo-Feudalismus – und zwar auf globaler Ebene. Merkmal jedes Feudalsystems ist, dass es den menschlichen Drang zum Aufstieg sowie den Verdrängungsmechanismus vor Ungerechtigkeit geschickt nutzt, um sich selber für Jahrhunderte zu erhalten. Das wird diesmal auch nicht anders sein. Und um Revolutionen und Volksaufstände zu vermeiden, gibt die Welt dutzende von Milliarden Taler, Euros und Franken an Steuergeldern für ein flächendeckendes Abhören der Kommunikation aller Bürger aus.

    • ueli sagt:

      @Sacha Meier
      Das jetzige System kann nur schon deswegen nicht für „Jahrhunderte“ noch aufrechterhalten werden – weil rein Ressourcentechnisch (Peak Oil schon jetzt und bald Peak Alles) der Wachstumshunger des Kapitals sehr bald nicht mehr gedeckt werden kann. Die Vorstellung, dass der Kapitalismus einfach ein „weiteres System“ ist – welches nach ein / zwei Jahrtausenden (so wie der Feudalismus und das altertümliche Sklavenhaltersystem) ins Gras beisst – ist gelinde gesagt „naiv“ und übersieht die gewaltige Revolution auf allen Stufen, welche in den letzten 300 Jahren stattgefunden hat.

      • Sacha Meier sagt:

        Ich will Ihnen bestimmt nicht zu nahe treten, aber wir haben alle Ingredienzien für ein Feudalsystem, das sich noch einige Jahrhunderte halten kann. Einzig die formelle Leibeigenschaft fehlt noch – was aber bald kommen dürfte. Die alten Römer schafften es mit einer vergleichbar genialen Schuldenwirtschaft, ihren Untergang um rund 350 Jahre hinauszuzögern. Sofern die wichtigsten Notenbanken heute synchron und konstant Geld drucken, dieses via der Finanzindustrie «waschen» und gleichzeitig mit Druckgeld eigene Staatsanleihen aufkaufen, um die Zinsen nahe bei null zu halten, könnten wir das auch schaffen. Und zwar ohne nennenswerte Inflation. Des Pudels Kern ist, dass man sich bei null Zinsen beliebig verschulden kann. Dass fossile Energie knapp und schmutzig ist, hilft sogar dem System-Geldadel. Das treibt ihre Handelsmargen samt den Handelsgewinnen mit den CO2-Zertifikaten in die Höhe. Sobald das Öl verbraucht ist, wird übrigens eine neue Energietechnologie kommen. Leider darf ich darüber nicht schreiben, weil ich als ehemaliger forschender Ingenieur mit einem amtlichen Technologietransferverbot belegt bin. Vielleicht sagt Ihnen aber die Causa Tinner etwas. 😉

        • ueli sagt:

          @Sacha Meier
          „Sobald das Öl verbraucht ist wird übrigens eine neue Energietechnologie kommen.“
          Laaange bevor das Öl „verbraucht“ ist Herr Meier – wird der Preis dieses ganz besonderen Gutes unerschwinglich hoch sein (das ist ja genau der Punkt an dem der unstillbare Wachstumshunger des Systems mit den eigenen nackten Tatsachen von Angebot und Nachfrage in Konflikt gerät). Abgesehen davon sind mir alle „Alternativen“ bekannt (selbst solche Ingenieur-märchen wie die „Cold Fusion“ Technologie u.s.w.). Nichts wird das Erdöl auf kurz oder lang ersetzen können – die Bevölkerungskurve ist bis jetzt nahezu deckungsgleich mit der Erdölförderungskurve. Malthus wäre entzückt über diese Beziehung zwischen einer einzigen Ressource und der globalen Bevölkerungsexplosion der letzten 100 Jahre…

          • Marcel Senn sagt:

            @Ueli: Nach meinen Berechnungen bei aktuell 31.5 Mrd. Barrel Oel Verbrauch und gemäss BP 1669 Mrd Barrel Reserven (2012), 2% Steigerung pro Jahr dürfte das Oel auch nur noch rund bis in Jahr 2050 dauern — die Amis schätzen zwar noch rund 200 Mrd Brl zusätzlich durch abfracken, die Reserven von Venzuela sind innert weniger Jahre von 80 Mrd auf 297 Mrd Brl „gestiegen“ — aber ob diese Zahlen stimmen???
            Die Reserven von Saudiarabien werden seit 1990 mit 258 – 268 Mrd Brl. angegeben — kein Mensch weiss wieviel es wirklich noch sind (ausser wenigen Saudis), dito bei Abu Dhabi, Dubai, Iran, Kuwait — man schätzt dass rund 315 Mrd Brl zuviel ausgewiesen werden in diesen Ländern zusammen.
            .
            Dazu kommt, dass das Oel von heute aus Oelsanden, Tiefsee etc. viel tiefere EROEI (Engergy Return on Enegery Invested) haben – teilweise nur noch magere 3 – d.h. 1 Fass investieren um 3 rauszuholen — die waren früher bei 50 und mehr in Saudiarabien, als das Zeug einfach so sprudelte. Im Schnitt hat neu gefundenes Oel einen EROEI von etwa 8 Tendenz abnehmend.

            Wenn man das alles berücksichtigt, dürfte das Oel bei aktuellen Verbrauch mit Steigerung um die 40 Jahre dauern — aber die Oelkrisen werden durch Engpässe, politische Ereignisse etc. schon viel viel früher kommen — schätze schon in 15-20 Jahren – das werden dann nicht mehr Oelkriskli wie 1973 und 78 sein — sondern schwerwiegende Konflikte und Wirtschaftskrisen.

            Hier noch die Zahlenfriedhöfe (unbereinigt um obige Fakten)

            http://www.bp.com/content/dam/bp/pdf/statistical-review/statistical_review_of_world_energy_2013.pdf

            Beim Gas sieht es nicht viel besser aus — noch rund 60 Jahre.
            Und wenn dann Kohle mal vermehrt gefördert wird — schrumpfen die Vorräte auch viel schneller als beim aktuellen Abbau, der noch für rund 230 Jahre reichen würde.

            Und ob noch soviel neue fossile Energie gefunden werden??? Wird auch immer schwieriger, zumal die Technologie seit dem Club of Rome 1970 sich um einiges verbessert hat.
            Der Club of Rome hatte schon recht — er war einfach seiner Zeit etwas vorraus und hat auf damaligen Schätzungen gerechnet.
            .
            Vom CO2 Ausstoss wollen wir mal gar nicht reden — die Konzentrationen in der Athmosphäre werden von heute 400ppm locker auf über 600ppm steigen — und was dann mit dem Klima passieren wird, das kann man nur erahnen (oder verleugnen)!
            .
            Fazit: Es werden düstere Zeiten auf uns (resp. unsere Kinder und Enkel zukommen) zumal wir immer noch zu rund 80% von fossilen Brennstoffen abhängig sind — und ob die 12’000 GT Methanhydrate eine Lösung sein werden — fraglich – ist ein gefährliches Zeug und schwer zu fördern und kontrollieren (auch wenn diese Reserven quantitativ alle Oel, Gas und Kohlevorräte übertreffen)

        • will williamson sagt:

          Die Sklaverei sei abgeschafft, wird immer wieder behauptet. Das stimmt insofern nicht als sie in Form der Schuldsklaverei weiter besteht. Abgeschafft wurde hingegen eben die Leibeigenschaft. Wenn die wieder kommen sollte, wäre es die Wiedereinführung, wenn wir von der real existierenden im Bereich des Menschenhandels und der Prostitution absehen.

          Dass die Ablösung der fossilen Energien kommen wird bzw. kommen muss, ist klar. Allerdings kann es noch eine Weile dauern. Im Prinzip kann diese Ablösung durch Sonnenenergie ohne weiteres erfolgen, wenn es gelingt, diese zu speichern. Denkbar ist die Erzeugung von Wasserstoff mit Sonnenenergie und dessen Speicherung in Flüssigform. Beim Verbrauch ist dann auch gleich die Problematik der Abgase gelöst. Statt CO2 gibts dann einfach Wasserdampf. Ob das dann schlussendlich zu einem feuchteren Klima führt, müsste noch geklärt werden.

          • urs lehmann sagt:

            Die heute verwendeten Kohlenwasserstoffe (Erdgas, Benzin und die übrigen Erdölprodukte) verbrennen zu CO2 und H2O, das Problem mit dem entstehenden Wasserdampf besteht grundsätzlich bereits heute. Auch wenn die gewonnene Energie pro produziertes H2O-Molekül unterschiedlich ist, so dürfte dies das geringste der Probleme sein, insbesondere da der Wasserstoff typischerweise durch Spalten bestehender H2O-Molekule gewonnen wird.

          • ueli sagt:

            @will Williamson
            Wissen Sie wieviele Millionen Jahre es gebraucht hat bis genug Energie der Sonne in abgestorbenen Organismen gespeichert worden war, sodass wir sie in 150 Jahren quasi zum Nulltarif (eine Tankfüllung entspricht der Energie, welche von einem Menschen aufgewendet werden muss – um mehrere Jahre nonstop harte körperliche Arbeit zu verrichten) für unsere industrielle Zivilisation fast aufbrauchen konnten? Nach den Diagrammen von ASPO und anderen unabhängigen Organisationen, welche sich mit Peak-Oil (etwa um 2005) beschäftigen – ist schon im Jahre 2040 das globale Erdölzeitalter gegessen. Ihre „super Lösung“ der Erzeugung von Wasserstoff mit Sonnenenergie muss also bald im grossen Stil erfolgen – sonst gibt’s dann für 9 Milliarden Menschen nämlich nichts mehr zu beissen und damit nichts mehr zu verlieren. Übrigens: kann man aus Wasserstoff auch all die Produkte herstellen, die man jetzt mit Erdöl / Erdgas als Grundsubstanz herstellt? Nur schon unsere Landwirtschaft ist ja gewaltig auf Erdöl- / Erdgasprodukte (Herbizide / Fungizide / Dünger u.s.w. angewiesen) – von der Pharmaindustrie und der weltweiten Transportindustrie will ich schon überhaupt nicht reden.

          • will williamson sagt:

            @Ueli: Sie sprechen mit der Erdöl-Chemie einen wichtigen Punkt an. Natürlich kann man die aus Erdöl hergestellten Produkte nicht mit Wasserstoff erzeugen. Deshalb müsste man für Heiz- und Verkehrszwecke tatsächlich so bald als möglich eben Wasserstoff verwenden können. Auf lange Sicht wird die Chemie einen Weg finden müssen um das Erdöl als Ausgangsmaterial zu ersetzen. Gewisse Anfänge sind schon vorhanden. Es gibt z.B. schon kompostierbares Essgeschirr oder kompostierbare Blumentöpfe oder die Herstellung von Treibstoffen aus Algen, die vorher Abwasser gereinigt haben u.s.w. Die Erfindungsgabe der Menschheit ist da immer wieder gefordert.

          • urs lehmann sagt:

            @will
            Quatsch.

            Die heutige Petrochemie basiert überwiegend auf Alkanen und Alkenen, deren einfachste Vertreter sind CH4 bzw. C2H4. Von diesen Basis-Petrochemiestoffen weist C2H4 mit über 100Mio Tonnen p.a. das weitaus grösste Produktionsvolumen auf. Sie werden aus Erdöl und Erdgas mittels ->Cracking hergestellt. Auf diesen beiden Stoffgruppen baut praktisch die gesamte Petrochemie-Produktionskette zur Herstellung von Kunststoffen, Düngern, Pharmaka, etc pp. auf.

            Ein anderer Ansatz zur Herstellung der Alkane/Alkene besteht in der ->Kohlevergasung, was jedoch eine massiv schlechtere CO2-Bilanz aufweist (und wohl auch teurer ist). Aber dieser Ansatz beweist, dass Kohlenstoff alleine reicht, um die Produktionskette für die Petrochemie zu starten. Die Frage ist lediglich, wie er produziert wird, im Grunde genommen könnte auch das CO2 der Luft extrahiert und in Kohlenstoff und Sauerstoff aufgespalten werden, Energielieferant dazu bspw die Sonne.

            Das Problem an der heutigen Situation ist, dass die fossilen Energieträger zu billig sind, wegen der Verfügbarkeit von Kohle (die Vorräte sollen für Jahrhunderte reichen) wird sich möglicherweise auf absehbare Zeit nichts daran ändern, Klimaerwärmung hin oder her.

            Die Entwicklung der alternativen Energien in DE zeigt, dass eine Umstellung einigermassen schnell (innerhalb weniger Jahrzehnte) erfolgen kann, benötigt werden lediglich die entsprechenden Anreize, seien sie nun ökonomisch oder gesetzlicher Natur. Aber wegen den riesigen Kohlelvorkommen ist es fraglich, ob wir oder unsere Enkel das je erleben werden.

          • will williamson sagt:

            @Lehmann
            „Die Frage ist lediglich, wie er produziert wird, im Grunde genommen könnte auch das CO2 der Luft extrahiert und in Kohlenstoff und Sauerstoff aufgespalten werden, Energielieferant dazu bspw die Sonne.“

            Guter Hinweis. Da hätten wir dann zwei Fliegen auf einen Streich erwischt. Petrochemie gerettet und das (angeblich?) für die Klimaerwärmung verantwortliche CO2 recykliert. Wenn bei der CO2-Extraktion übertrieben wird, kommt dann die nächste kleine Eiszeit, womit der Mensch dann wiederum für den „Klimawandel“ verantwortlich erklärt werden kann. Die Staaten werden dann wohl die CO2-Mangelabgabe einführen. Die finden ja immer Möglichkeiten, um de Bürger abzuzocken.

          • urs lehmann sagt:

            Würde zwar funktionieren, wäre aber alles andere als effizient. Wenn schon, sollten die Abgase an der Quelle abgefangen werden, beim Automotor oder dem Kohlekraftwerk.

            angeblich?
            Ich sehe keinen Nachteil darin, davon auszugehen dass die aktuelle Klimatheorie korrekt ist. Sollte sie jedoch richtig sein und ignoriert werden, dann gnade uns …. wer auch immer. Aus meiner Sicht verfolgt die Menschheit eine „can’t lose“-Strategie wenn sie davon ausgeht, dass die Klimatheorie richtig ist.

          • Josef Anton sagt:

            @ Will

            „Die finden ja immer Möglichkeiten, um den Bürger abzuzocken.“

            Sie erkennen den wahren Grund der „Climate Change“-Euphorie. Haben Sie übrigens gemerkt, dass der Begriff „Global Warming“ fast unbemerkt durch den Begriff „Climate Change“ ersetzt wurde. Natürlich werden echte wie vermeintliche Gefahren (ob wirklich veränderbarer Natur spielt weniger eine Rolle) fast immer von den entsprechenden Bürokraten, welche von solchen Bewegungen persönlich profitieren, hochgespielt.

          • urs lehmann sagt:

            Climate Change
            Das liegt in erster Linie daran, dass es gebietsweise durchaus zu Abkühlungen kommen kann, abhängig bspw davon welchen Veränderungen die grossen Winde und Meeresströmungen unterliegen werden.

            Falls zB der Golfstrom kippt, fällt in ganz Westeuropa die Zentralheizung aus (bildlich gesprochen). Ob danach die Hauptwindrichtung immer noch westlich sein wird, bleibt abzuwarten, falls nicht muss wohl angenommen werden, dass das Wasserschloss massiv an Bedeutung verliert.

  • ilrettev sagt:

    Eine weitere Aussage von Piketty ist zu den Kapitalrenditen welche sich in der Regel deutlich über dem BIP bewegen. Somit Anstieg der Erträge aus Vermögen stärker als bei Einkommen durch Erwerbstätigkeit. Der Reichtum konzentriert sich somit verstärkt innerhalb der bereits Vermögenden.
    Dieser Entwicklung kann u.A. mit einer progressiven Steuer auf Ausschüttungen und Gewinnen von Kapitalien ein Ende gesetzt werden.
    Der Reichtum der Vermögenden konnte sich nur dank zu tiefer Steuererhebung des Staates in diesem Ausmass entwickeln. Eigentlich hat eine Umverteilung zu Lasten der Allgemeinheit (Staat) und zu Gunsten der Vermögenden stattgefunden.
    Der Reichtum der Vermögenden ist bei Einbeziehung der Staatsschulden markant tiefer als ausgewiesen.
    Die durch Nichtbegleichung von Steuerschulden entstandenen überhöhten Vermögen sollten mit den Staatsschulden gelegentlich verrechnet werden.
    Vermögenshöhe der (reichen) Bürger würde dann richtig gestellt.

    • urs lehmann sagt:

      Diesen Punkt, Korrekturen bzw. Umverteilung durch den Staat, vermisse ich ebenfalls.

      Gerade die zeitliche Übereinstimmung der hohen Steuersätze in den USA mit der relativ tiefen Ungleichheit, und die nachfolgenden Änderungen, legen einen ursächlichen Zusammenhang nahe.

      • ilrettev sagt:

        Die laufenden Kosten des Staates sollten, neben MwSt. und sonstigen Abgaben, mit den Steuern auf Einkommen sowie Gewinnen auf Vermögen getragen werden können. Dies mit progressiven Steuern.

        Die Altschulden des Staates sollten via Vermögenssteuer getilgt werden. Staatsschulden sind durch Nichtbegleichung von Steuern entstanden. Diese Steuerschulden liegen in den Vermögen der Bürger. Die Vermögen sind somit überhöht. Der Reichtum der Vermögenden ist nur durch die Nichtberücksichtigung der Steuerschulden derart hoch.
        Diese Schulden sollten mit den Vermögen seiner Bürger verrechnet werden.
        Durch die Nichterhebung von Steuern in der Vergangenheit wird nicht nur eine Schuldenübertragung sondern auch eine überhöhte Vermögensübertragung auf die nächste Generation erfolgen – oder ist bereits erfolgt.
        Schuldner somit immer noch im Land. Schulden sollten bevor eine grössere Steuerflucht einsetzt eingetrieben werden. Andernfalls kann eine CH-Fatca auf Vermögen dieses Problem begrenzen

        • urs lehmann sagt:

          Grosse Investitionen in die Infrastruktur bringen nicht der aktuellen Generation den grossen Nutzen, sondern den Kindern. Da ist es nur fair, wenn sie auch die Kosten tragen, die Investition mithin mittels Schulden finanziert wird.

          Auch der Staat selbst, die (hoffentlich) funktionierende Struktur, stellt zusammen mit dem Staatsbesitz einen nicht zu vernachlässigenden Wert dar. Durchaus nachvollziehbar dass die aktive Generation einen Teil der Werte selbst monetarisieren will. Will man nicht verkaufen (oder ist dies nicht sinnvoll), nimmt man Schulden auf.

          Überhaupt sind die wirklich grossen Lasten zumindest im Fall der CH nicht die ausgewiesenen Schulden, sondern die Zahlungsverprechen insbesondere in Form von Renten. Heute finanzieren 3 aktive Erwerbstätige 1 Rentner, in 20 Jahren werden 2 Erwerbstätige auf einen Rentner kommen, die Belastung steigt um 50%, und das obwohl die Rentnergeneration im einiges wohlhabender ist als die aktive. Nebenbei, ohne Einwanderung dürfte die Verteilung ähnlich aussehen wie in DE, das siehts noch viel krasser aus.

          Die aktuellen Schulden der öffentlichen Hand entsprechen dem 5fachen der jährlichen AHV-Zahlungen. Das ist weniger als die Zusatzbelastung, die 2030-2040 verglichen mit 2010-2020 zu erwarten ist.

          • ilrettev sagt:

            Investitionen des Staates können aktiviert werden. Das ist richtig. Die Schuldenakkumulierung in CH ist jedoch mehrheitlich in den 90er erfolgt. Heutige Investitionen des Staates (zumindest Bund) werden nicht mehr als Schuld ausgewiesen. Bei Beibehaltung dieses Prinzips müssten die alten Investitionen gelegentlich abgeschrieben werden. Bedeutet Nachzahlung von Steuern.

            Aber zur AHV ich gebe ihnen Recht. Nicht nur in CH liegt ein grosses Problem in der demographischen Entwicklung, welche die Bürger nicht durch Immigration ausgleichen wollen. Hier sollte für die fehlenden Prämienzahlungen (zu tiefe Produktion von Nachkommen) eine Art Deckungskapital zusätzlich zum Umlageverfahren generiert werden. Auch diese ausstehenden Prämienzahlungen der Vergangenheit liegen in den Vermögen der Bürger. Auch die können gelegentlich eingezogen werden.

            Dieses Deckungskapital müsste dann, in einer schrumpfenden CH, wohl zu einem Grossteil im Ausland angelegt werden

  • Hans Weder sagt:

    Ungleichheit IST die treibende Kraft hinter Verbesserungen – wo immer man hinschaut: Apple kommt mit Smartphone, eine ganze Industrie entsteht – Nachbar hat neuen A6, ich will einen Q7 – Kollegen gehen an die FH, ich will an die Uni – Peter verdient bei UBS 200’000, ich hole mir bei CS 250’000 – Thomas Freundin ist Italienerin, ich hole mir eine Französin… Wir definieren uns durch Unterschiede – ob auf dem Schulhof oder im Bundesrat. Stellt das irgendjemand ernsthaft in Frage? Oder meint irgendjemand ernsthaft, man könne das irgendwie ändern? Ungleichheit ist der Grund, warum Menschen nach Höherem streben… Hört endlich auf euch über euer scheinbar (vergleichbar) armseliges Leben zu beklagen… Verbessert es oder lasst es bleiben… Aber beklagt euch nicht ständig, dass es andere (vergleichbar) besser haben… Neid ist gut, wenn man dadurch angespornt wird… Aber wenn bloss sozialistisches Romantikgewäsch dabei rauskommt, dann stimmt was in eurem Kopf nicht. Cope with it.

    • Josef Marti sagt:

      Sie widersprechen sich; gerade durch sozialistische umverteilende Wettbewerbsverzerrung entsteht Ungleichheit im Sinne von Ungleichbehandlung und Pfründenwirtschaft. Oder wollen Sie hier das Romantikgewäsch und Gefasel von der angelblichen Leistungsgesellschaft und freien Marktwirtschaft anstimmen?

    • Reto Stadelman sagt:

      Sie Herr Weder sind viel zu weit weg von dem was in diesem Buch geschrieben steht. Sie haben noch nicht mal die grundsätzlichste Thematik angesprochen. NIEMAND bezweifelt den Markt und dessen Vorteile! Der Mann ist Ökonome, glauben sie wirklich er sei Sozialist? Es geht hier um wesentlich komplexere Fragen. Primär darum, wie ein Markt frei sein kann wenn sich die Macht in diesem Markt bei einem kleinen Zirkel konzentriert. Warum sich die Macht bei einem kleinen Zirkel konzentriert (manglende Innovation wird dabei genau so angeführt wie verantwortungsloses Verhalten der Manager) und was die Folgen davon sein können. Wie immer in der Ökonomie (einer Geisteswissenschaft) ist letztlich niemand allwissend. Sie dürfen die Thesen des Buches anzweifeln, keine Frage. Aber bitte machen sie das in dem sie die Thesen des Buches ansprechen und NICHT in dem sie versuchen mit den Grundlagen der Ökonomie (eine Beleidigung das sie diese hier wiederholen) irgendwen ins Lächerliche zu ziehen!

    • Josef Anton sagt:

      Im Grundsatz gehe ich mit Herrn Weder einig. Allerdings sind die CS wie UBS aufgrund verschiedener Mechanismen (z.B. kostenlose Liquiditätsrückversicherung durch die SNB) indirekt von der Gesellschaft subventioniert. Da diese Mechanismen der Subvention verdeckt und von überwiegenden Teil der Bevölkerung nicht wahrgenommen ablaufen, bildet sich auch keine Möglichkeit, einen entsprechenden Druck aufzubauen um dies zu ändern.

      Also, wenn Sie Herr Weder sich eines guten Einkommens erfreuen, mag ich dies Ihnen gönnen, aber versuchen Sie sich in Bescheidenheit zu üben, denn ihr Gehalt wird zu einem grossen Teil von der Allgemeinheit mitfinanziert.

  • ueli sagt:

    @Roman Günter
    Der grosse Teil des Kapitals wird nicht von den Eigentümern selber gemangt, sondern von Funktionären und Angestellten des Kapitals (welche selber wiederum teilweise Kapitalbesitzer sind). Macht im Sinne von direkter Einflussnahme auf das tägliche Geschäft besitzen somit die Verwalter des Kapitals und teilweise auch die Politiker. Weiter scheinen mir die grossen multinational aufgestellten Konzerne (also gewaltige Konzentrationen von Kapital) immer mehr an Macht und Einfluss zu gewinnen – die einzelnen Nationalstaaten scheinen mir hingegen immer bedeutungsloser zu werden und auch nur noch als Riesengebilde (USA, EU, China, Indien, Brasilien) „ernstgenommen“ zu werden.

    • Roman Günter sagt:

      @ueli
      Das könnte also bedeuten, dass die wahren Machtverhältnisse gar nicht an Erhebungen über Einkommensunterschiede feststellbar sind und Picketty’s Fundamentalfragen über einen Fundamentalirrtum beantwortet werden sollen? Könnte man also auch davon ausgehen, dass sich im System Kapitalismus ein Kreis von Leuten eingenistet hat, welcher über Regulierung und Gesetze sytematisch die direkten Verbindungen zu Wirtschaft und Gesellschaft kappen und so zunehmend Machtpositionen zu ihren Gunsten nützen wollen? Das würde mir zumindest die vehemente Verteidigung solcher zentralistischer Machtapparate wie der EU erklären.

      • ueli sagt:

        @Roman Günter
        Einkommensunterschiede sind sicherlich ein wesentlicher Faktor wenns ums Gerechtigkeitsempfinden geht. Aber wenn man sich die Vermögensverteilung anschaut (die ja auch zum grossen Teil vererbt wird) dann siehts selbst in der Schweiz ja noch viel „düsterer“ aus. Tatsächlich besitzt die grosse Mehrheit auch in der Schweiz – also etwa 80 % der Bevölkerung kein „nennenswertes Vermögen“ (ausser man verwechselt ein geleastes Auto mit „Kapital“). Auch Häuser, die heute zu 90% der Bank gehören und erst in 40 Jahren abbezahlt sind – sind meiner Ansicht nach nicht wirklich als „Vermögen“ zu deklarieren.
        Manager, Funktionäre des Kapitals und Politiker haben sich doch nicht „eingenistet“ im System Kapitalismus – sondern sind deren Produkt. Auch „kappen“ diese Personen nicht systematisch die „direkte Verbindung“ zu Wirtschaft und Gesellschaft – sondern managt diese (freilich meist zum Vorteil der Kapitalbesitzer – wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing)…

        • urs lehmann sagt:

          Hängt von der Datenquelle ab, falls es unkorrigierte Daten vom Steueramt sind, sind sie so massiv verzerrt dass sie mMn als falsch zu bezeichnen sind:
          Die Ansprüche an die 1. und 2. Säule z.B. erscheinen nicht auf dem Steuerausweis, haben aber Vermögenscharakter, und gehen pro Nase in die Hunderttausende. Sogar der individuelle Abzug von glaub 50K, der in der Masse ebenfalls einschenkt, wird dadurch im Grunde vernachlässigbar.

    • Roman Günter sagt:

      @ueli
      Das würde natürlich auch erklären, warum soviel Gewicht auf eine Umverteilung gelegt wird. Eine Umverteilung, welche schlussendlich mehr Mittel in den Machtbereich der Funktionäre spülen würde, mit dem Nebeneffekt, dass diese Mittel wohl nachhaltig dem Mittelstand entzogen würden und diesen stärker an die Funktionäre binden dürfte.

      • Josef Anton sagt:

        @ Roman

        Aus meiner Sicht erkennen Sie einen wichtigen Punkt. Regierungen, wie jede Organisation, ist immer und überall bestrebt zu wachsen. Der Grund liegt darin, dass die darin arbeitenden Menschen ihre persönliche Zukunft absichern wollen, was ein normales menschliches Attribut ist. Dies ist, solange eine Organisation dem „Freien Markt“ ausgesetzt, weiter kein Problem, denn das Wachstum wird vom Konsumenten der von der Organisation produzierten Güter und Dienstleistungen entschieden, d.h. die Organisation kann nur wachsen, sofern sie die gewünschten Produkte zu einem angemessenen Preis produzieren kann.

        Im Falle der Firma „Regierung“ spielt jedoch der Markt sehr schwach. Der Bürger hat einzig das Mittel, entweder auszuwandern, oder ein Teil des Staatsgebietes könnte sich als unabhängig erklären. Dieser 2. Weg (Unabhängigkeitserklärung) wird heute aufgrund internationaler Regeln als rechtsungültig klassifiziert. Damit verbleibt einzig die vermeintliche Kontrolle durch die Wahl der Repräsentanten. Die Schweiz mit der direkten Demokratie, welches die Macht der politischen Akteure begrenzt, bildet hierbei eine Ausnahme. Wir müssen uns dabei bewusst sein, dass diejenigen, welche gewählt werden wollen, eben im Allgemeinen genau jene sind, welche Macht lieben und sie ausbauen wollen, was sie später auch in ihrer Aktivität innerhalb der Regierung weiter bestreben werden. Auch die Verfassung eines Landes bietet heute immer weniger Schutz vor dieser Machtanmassung, da sie fast schon nach belieben ignoriert, verletzt oder in anderer Form marginalisiert wird. Ebenfalls unterliegen diese Menschen dem Einfluss jener, welche ihnen die finanziellen Mittel während der Wahlkampagne zur Verfügung stellten, denn heute ist dieser Prozess zu einer Medienschlacht verkommen. Es ist menschlich, dass diese Repräsentanten sich in erster Linie um ihr persönliches Wohlbefinden kümmern. Der einzige Weg, die Bestrebung der Machtausweitung der Regierung zu unterbinden, liegt darin, ihr die finanziellen Mittel zu entziehen. Man muss sich bewusst sein, dass die Regeln und Gesetze nicht zum Wohle der Bevölkerung formuliert werden, sondern in erster Linie zum Wohle der sich ausweitenden Bürokratie, wobei die Regeln derart gefärbt werden, dass sie den stark lobbyierenden Grossfirmen zu einer möglichst monopolartigen Stellung verhelfen.

        Was folgere ich daraus? Die Machtkonzentration muss nicht nur aufgrund obiger Ausführungen sondern auch weil diese Entwicklung langfristig nicht nachhaltig sein kann umgekehrt werden. Aus meiner Sicht müssen Entscheidungen auf die möglichst tiefste Hierarchiestufe bis hin zum einzelnen Menschen zurückgeführt werden, damit sich die Kontrolle und Einflussnahme des Bürgers wieder verstärkt. Einzig auf diesem Wege wird ein immer anonymeres System, welchem man sich als einzelner wie in einer Matrix ausgeliefert fühlt, wieder tauglich, wirklich den individuell verschiedenen Bedürfnissen der Menschen zu dienen. Die Entscheidungsträger in Ihrem unbändigen Drang zu immer mehr Macht verweigern sich, diesen Weg einzuschlagen, wodurch sich immer mehr Unruhen und Aufruhr ausbreiten.

        • Josef Anton sagt:

          In der Ukraine ist ebenfalls eine Dezentralisation der Macht wohl die beste und einzige wirklich nachhaltige Lösung. Interessanterweise entspricht dies gemäss Aussenminister Lavrov den Überlegungen Russlands. Die EU und auch die neu sich politisch in der Ukraine aufspielenden Kräfte sind wohl eher dagegen, dass sich die demokratischen Kräfte verstärkt entfalten. Interessant dürfte sein, wie das schweizerische Vermittlungsteam mit der Erfahrung der föderalen Struktur und der direkten Demokratie sich in diesem Umfeld verhalten wird.

          http://rt.com/news/lavrov-interview-ukraine-russia-065/

          • Ahn Toan sagt:

            In der Ukraine sagt Inzwischen der russische Aussenminister Lavrov, der sich als politische Kraft aufspielt, dass eine Abspaltung der Krim wünschenswert sei, Russland ist berühmt für seine dezentralen Strukturen Die EU unterstützt die neu sich politisch in und aus der Ukraine bemerkbar machenden demokratischen Kräfte.

            Interessant dürfte sein, wie das schweizerische Vermittlungsteam mit ihrem Respekt für das Völkerrecht verhält:

            Man wird die Annexion der Krim akzeptieren, das Recht der Ukraine auf Selbstbestimmung den Interessen opfern. Vielleicht mehr, um einen neuen kalten Krieg zu vermeiden, vielleicht mehr aus wirtschaftlichen Interessen aller Beteiligten (Rechtlich korrekt wäre eine Ukrainische Abstimmung über die Ablösung der Krim zu verlangen, eine Abstimmung nur auf der Krim über Ablösung widerspricht der ukrainischen Verfassung: Man errinnere sich an die Gründung des Kantons Jura, dessen Ablösung von Bern: Abstimmung in CH und Kanton Bern und im Jura: das ist demokratisch verfassungskonform rechtsstaatlich föderal und überhaupt gut, und darin hat die Schweiz Erfahrung, wir können demokratische völkerrecht- und rechtsstaatskonforme Gebietsveränderungen, dass können nicht viele).

            Wenn jemand über dem Recht steht, ist dieses nicht Recht, und wenn niemand über dem Recht steht, das Recht also Recht ist, ist es besser als kein Recht, weil dann nur noch unbegrenzte Macht ist..

          • Maiko Laugun sagt:

            @Ahn Toan: „…eine Abstimmung nur auf der Krim über Ablösung widerspricht der ukrainischen Verfassung…“ Ist das so? Der demokratisch (?) gewählte Präsident wurde aus seinem Amt geputscht. Ich bin mir da nicht so sicher, ob dann die Verfassung überhaupt noch Gültigkeit hat.

          • Ahn Toan sagt:

            Selbst/Auch, was weiss ich, wenn der Präsident geputscht wurde, definiert noch immer die ukrainische Verfassung das ukrainische Staatsterritorium und nur das ukrainische Staatsvolk kann dies ändern, sofern die Verfassung der Ukraine in den elementaren Grundansätzen demokratisch und rechtsstaatlich genannt werden kann, was ich nicht bezweifle. Und diese, von der Ukrainischen Verfassung diktierten Grenzen schützt auch das Völkerrecht.

            .

          • Josef Anton sagt:

            Die Krim sollte nicht mehr ein Gesprächspunkt darstellen sondern ein fait accompli, welcher der Westen je schneller desto besser akzeptiert. Die diesbezügliche verbale Auseinandersetzung zwischen Putin und Obama gewinnt Putin unter Hinweis auf das vergangene Verhalten der US Regierung (Missachtung internationalen Rechtes) mit Links. Wenn sich das Waschweib Obama aufgrund des damit verbundenen Gesichtsverlustes gekränkt fühlt und deshalb über-reagiert, kann dies natürlich gefährliche Auswirkungen nach sich ziehen.

            Dieses Interview gibt offeriert eine gute Perspektive.

            http://bazonline.ch/ausland/amerika/In-der-Krimkrise-ist-das-Verhalten-der-USA-zum-Bumerang-geworden/story/13007385

          • Ahn Toan sagt:

            Was ist er jetzt, dieser Omama, ein Waschweib oder ein machtgeiler Bürokrat?

            Vielleicht ein Realpolitiker, wäre doch grundsätzlich möglich? Die leigen irgendwo zwischen Waschweib und machtgeilen Bürokraten, reine Waschweiber werden nicht Präsidenten, machtgeile Bürokraten auch nicht, die suchen Sie besser bei den Chefbeamten als in der Politik, wenn schon machtgeile, dann Revolutionäre oder Generäle.

            Sie denken doch langfristig voraus, es geht schon lange nicht mehr um die Krim, sondern um andere Teile der Ukraine, die baltischen Staaten und Polen z.B. Und das ist sogar eher kurzfristig, einfach voraus, statt zurückgedacht.

            Wenn die Volksabstimmung auf der Krim als rechtliche Grundlage akzeptiert wird, wird es nicht die letzte in der Art gewesen sein. Also wird man es lange, lange, „nicht akzeptieren“ bis man es ändern, oder allenfalls nachträglich einigermassen legitimieren kann (z.B. indem das Ukrainische Volk die Ablösung der Krim akzeptiert, aber dafür muss Russland (nicht Putin) bluten, ich vermute mit Gas.

          • Josef Anton sagt:

            Wer seine persönlichen Verhältnisse einzig dem Ziel Präsident zu werden unterordnet und das muss er, ansonsten er keine Chance hat, beweist damit, dass er Macht als oberstes Ziel verfolgt und damit machtgeil ist. Wer soviel inhaltsarmen Quatsch rauslässt, wie Obama, wird überall als Waschweib bezeichnet; der Fakt, dass er Präsident ist, ist dabei irrelevant. Und wer dauernd an unwichtigen Details herummeckert ist eine Zicke oder auf English ein „bitch“.

            Wenn Ihnen die Begriffe nicht geläufig sind, googeln Sie einfach.

          • Ahn Toan sagt:

            Lieber Onkel Toni,

            Jetzt habe ich gegoogelt und gefunden (stupidedia hiess die Seite)

            Bitch ist eigentlich ein englisches Wort für „Hündin“. Da eine menschliche Bitch aber auch gerne mit dem Schwanz wedelt, wurde es auch im Laufe des letzten Jahrhunderts ein Kompliment und eine Beleidigung für Frauen. In der Jugendsprache ist es einmal die größte Beleidigung, aber auch zugleich das größte Kompliment der Welt dass man einer Frau nur machen kann. Das Schimpfwort Miststück wird nur noch in billigen Hollywoodproduktionen verwendet. Das Besondere an der Benutzung des Wortes „Bitch“ ist, dass man daran die Dummheit der Jugend erkennen kann, die meinen, es hieße übersetzt „Prostituierte“. Dieser mit Blamage vollgepumpte Irrglaube ist dazu noch nicht einmal bekannt.

            Am I a boy or a lady
            I don’t know wich

            I wonder, wonder, makes me wonder

            (Frank Zappa, Bobby Brown)

          • Ahn Toan sagt:

            Und ich will stupidedia noch ergänzen:

            Noch dümmer als die Jugend, sind die Alten, die glauben, sie seien jung geblieben, wennn sie die Begriffe der Jugend versuchen zu verwenden, denn sie verstehen nicht, was die Jugend meint mit dem Begriff. Die machen sich so lächerlich dabei, wie Deutsche, die versuchen Schweizerdeutsch zu reden (Liebe Deutsche, lasst es! Ich weiss, viele Schweizer fühlen mögen Euch nicht, weil sie kein Deutsch können, aber Schweizerdeutsch lernen wäre, wie wenn ein Schlauer sich laufend hemmungslos betrinkt, nur um irgendwann von den Doofen als einer der ihren akzeptiert zu werden.)

        • Maiko Laugun sagt:

          @Josef Anton: „…Die Schweiz mit der direkten Demokratie, welches die Macht der politischen Akteure begrenzt, bildet hierbei eine Ausnahme….“
          Hierarchien werden meist in Pyramiden-Form dargestellt. In vielen Ländern ist das Volk das Fundament, in der Mitte das Parlament und an der Spitze steht der Präsident. In der Schweiz mit der direkten Demokratie (Initiativen/Referendum) steht das Volk an der Spitze. Die Pyramide steht also auf dem Kopf und müsste nach physikalischen Gesetzen eigentlich kippen. Tut sie aber nicht. Daraus kann man schliessen, dass auch innerhalb der direkten Demokratie die Macht/Handlungen der Regierung bestenfalls erschwert und verzögert werden können.

          • Josef Anton sagt:

            @ Maiko

            „Daraus kann man schliessen, dass auch innerhalb der direkten Demokratie die Macht/Handlungen der Regierung bestenfalls erschwert und verzögert werden können.“

            Das sehe ich ein wenig anders. Die Macht der Regierung wird zweifelsfrei begrenzt. Die Handlungen der Regierungen werden durch den Souverän (Volk) zumindest mitbestimmt. Das heisst nicht, dass das Volk immer richtig entscheidet, jedoch bin ich persönlich der Ansicht, dass die Intuition des Volkes, welche einer Volksentscheidung zugrunde liegt, im Allgemeinen wohl bessere Resultate erzeugt, als Entscheide, welche einzig von Machtgier besessenen Politikern gefällt werden. Ein weiterer positiver Aspekt liegt darin, dass die Themen breit diskutiert werden und dass die Bevölkerung hinter solchen Entscheiden steht, ein Umstand, welcher zur gesellschaftlichen Kohäsion, Stabilität und zum internen Frieden beiträgt.

          • Ahn Toan sagt:

            Von Machtgier besessene Politiker tummelten sich im Parlament und Regierungsgebäude.

            Das Volk, intuitiv, gut und recht und schön. kam zu den Politikern, wie Maria zum Kind: Immaculat!

            So süss, mit Kohäsion (aber ja keine Kohäsionsmilliarde, Stabilität (nicht Status Quo, das ist schlecht, Stabilität ist gut) und Frieden

            In Ewigkeit, Amen

          • urs lehmann sagt:

            @Maiko
            Die Pyramide verdeutlicht das Delegieren von vielen an wenige, es gibt keinen Grund weshalb es nicht auf die CH anwendbar sein sollte. Allenfalls müsste die Spitze abgeschnitten weil zuoberst nicht ein Präsi steht sondern der 7köpfige Bundesrat.

            Die Referendumsmöglichkeit kann tatsächlich verzögernd wirken, gleichzeitig begünstigt sie jedoch ausgewogenere, fairere Lösungen um von vornherein zu vermeiden, dass von der Möglichkeit Gebrauch gemacht wird.

            Mit dem Initiativrecht kann direkt gestalterisch eingegriffen und konkrete Aufträge erteilt werden. Das stellt zwar die Pyramide nicht auf den Kopf, ermöglicht aber direkt einzugreifen und wirkt als Korrektiv, durchaus auch präventiv.

  • Roman Günter sagt:

    Hat sich eigentlich schon einmal jemand über die Korrelation zwischen Macht und Vermögen Gedanken gemacht? Oder wird einfach nur angenommen, wer Vermögen hat ist auch mächtig? Dann wäre also ein Hausbesitzer in der Stadt Zürich mächtiger als ein Hausbesitzer im Jura? Oder ist Ingvar Kamprad mit seinem zehn mal höheren Vermögen, entsprechend mächtiger als Christoph Blocher? Wenn man die Biographie mancher Politiker anschaut, waren sie erst wohlhabend, dann mächtig und erst danach fantastisch reich.

    • Reto Stadelman sagt:

      @Günter
      Eine Huhn und Ei Frage und eine gute Frage. Tatsächlich ist die Korrelation so geschickt wie sie sie darstellen schwer abzuleiten. Geld alleine reicht natürlich nicht aus um mächtig zu sein, man muss auch Verbindungen in die Politik etc. haben um wirkliche Macht zu erlangen. ABER: Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand der viel Geld hat, keinerlei Kontakte in die Wirtschaft oder Politik hat? Sehr sehr unwanrscheinlich. Sobald wir von mehreren Millionen sprechen sogar fast unmöglich. Das ist nichmal unbedingt negativ gemeint, es ist einfach logisch.
      Natürlich ist auch der Umgekehrte Weg von der Politik zum Geld (NOCH) möglich. Was zuerst kommt ist unbedeutend, wichtig ist nur dass sie die nötigen Verbindungen haben und diese wurden entweder mit Geld aufgebaut oder bringen früher oder später Geld. Wobei man natürlich zwischen kleinen Fischen (Millionären die wenig zu sagen haben) und den grossen Wirtschatsbossen unterscheiden muss. Geld muss nicht gleich Macht sein, aber es ist eng verflocht mit der Macht…

    • Albrecht sagt:

      Habe Sie da nicht Ursache und Wirkung verwechselt? Blocher ist ein gutes Beispiel: Der hat nämlich immer im Interesse jener politisiert, die ihm Geld geben konnten. Seine Macht als Politiker war die Macht der Reichen, die er sozusagen als Statthalter ausübte, nicht seine persönliche Macht. Er ist natürlich ein extremes Beispiel; nicht jeder Politiker ist so zynisch und nicht jeder reisst sich eine Firma unter den Nagel, auf die kein Anrecht hat. (Infolgedessen wird auch nicht jeder reich beim Politisieren).

    • Margot sagt:

      Da verweise ich auf die Oxfam Studie, ein Auszug davon:
      Diese ärmere Hälfte der Weltbevölkerung verfügt über genauso viel, wie die reichsten 85 Menschen haben.
      Ein Prozent der Bevölkerung verfügt über fast die Hälfte des weltweiten Reichtums.
      Dieses eine Prozent verfügt über 110 Billionen US-Dollar. Das ist 65-mal so viel, wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung hat.
      Blocher, Kamprad spielen da nur eine kleine Nummer. Rothschild dürfte weltweit die Nummer eins sein. Die Biografie dieser Dynastie ist sehr wegweisend in unlauterer Geldvermehrung, Politmanipulation, Medienkontrolle, usw.
      Wo Rothschild drauf, steht ist Krieg drin. Es gibt weitere: Rockefeller, Warburg, Morgan, etc.
      Momentan wird Europa ganz legal ausgeraubt mit Hilfe der „sogenannten EU Volksvertreter“. Googeln „Geld regiert die Welt – Die Story im Ersten 13.01.2014“ Natürlich würden die auch gerne die CH ausrauben, nur da ist die direkte Demokratie im Weg. Und genau deswegen gibt es in den EU Medien so ein CH Bashing!

      wie man zu

      • Marcel Senn sagt:

        Margot: Glauben Sie immer noch das Rothschild und Rockefeller Märli von den unzähligen Billionenvermögen – manche meinen 500 Bio andere sogar 1000 Bio. Sorry aber das ist Bullshit — wo bitte sind diese Vermögen denn angelegt – nirgends, weil sie nämlich gar nicht exisitieren.
        Ich – als Selbstdenker- habe mir eine Weltbilanz gemacht (siehe im NMTM neulich zu Bio Blase in China) mit Aktiven und Passiven basierdend auf verschiedenen makroöekonomischen Studien (CS, McKinsey, Gap-Gemini, Allianz und eigenen Berchnungen mit Querkontrolle per Assetklassen)

        Wenn Sie nur einen leichten Schimmer von Buchhaltung hätten, würden Sie mit Logik merken, dass diese Riesenvermögen gar nicht existieren können! Die Aktuelle Weltbilanzsumme ist so um die 350 Bio $ per 2012 (plus/minus 15% Bewertungsschwankungen v.a. auf Staatsvermögen, Infrastruktur etc)
        .
        Ja liebe Frau Margot Helmers – Sie sollten nicht alles glauben, was Sie lesen (vor allem nicht in Verschwörungslektüren) sondern mehr selber denken und rechnen – das führt eher zu richtiger Erkenntnis!

        • Marcel Senn sagt:

          Nachtrag: Die Oxfoam Studie mit den 85 Milliardären, die gleichviel besitzen wie die Hälfte der Menschheit halte ich durchaus für plausibel, aber die mysteriösen Rothschild etc. Vermögen sind Mythos — seit 1800 haben die Rothschild Vermögen proportional zum Weltvermögen massiv abgenommen.
          Sind sicher reiche Leute die Rothschilds, Rockefellers etc — aber in den Verschwörungstheoretikerphantasien wird da massivst übertrieben und diese Legende werden halt in Verschwörungstheoretikerkreisen fleissig weitergereicht und unreflektiert übernommen!
          Aber ist logisch, wenn man das Ganze nicht einigermassen in seinen Grössenordnungen kennt, dann kann man mit Phantasiezahlen argumentieren! Denken Sie mal drüber nach Frau Helmers!

      • Luisa sagt:

        Wäre ich nicht arm, wärest Du nicht reich!, sagte die arme Frau zum Reichen. Dass die Reichtümer/Besitze ungleich verteilt sind, bestreitet ja niemand. Und dass das ungerecht ist, auch nicht.
        Bloss – mit Verlaub – die Rothschilds sind reich, aber da galoppiert Ihnen, liebe Margot, die Phanatsie davon!! Das Gleiche gilt für Rockefellers.
        Wenn Sie nun aber mit der EU-Hysterie anfangen, muss man Ihnen raten, die Zahlen bei Eurostat nachzuschlagen und einmal auch die Funktionsweise der EU-Verwaltung zu studieren.
        Es ist einfach nur billige SVP- und EU-Neonazi-Parteien-Propaganda, dass die Menschen in der EU von deren EU-Funktionären ausgeraubt würden. Es ist ebenso lächerlich wie das CH-Bashing in den Europäischen Medien. Ich warte jetzt nur noch darauf, dass Sie Putin als Ehrenmann und Demokraten hier anbieten, dann kann ich Sie leider nicht mehr Ernst nehmen…

        • Luisa sagt:

          Wäre ich nicht arm, wärest Du nicht reich!, sagte die arme Frau zum Reichen. Dass die Reichtümer/Besitze ungleich verteilt sind, bestreitet ja niemand. Und dass das ungerecht ist, auch nicht.
          Bloss – mit Verlaub – die Rothschilds sind reich, aber da galoppiert Ihnen, liebe Margot, die Phanatsie davon!! Das Gleiche gilt für Rockefellers.
          Wenn Sie nun aber mit der EU-Hysterie anfangen, muss man Ihnen raten, die Zahlen bei Eurostat nachzuschlagen und einmal auch die Funktionsweise der EU-Verwaltung zu studieren.
          Es ist einfach nur billige SVP- und EU-Neonazi-Parteien-Propaganda, dass die Menschen in der EU von deren EU-Funktionären ausgeraubt würden. Es ist ebenso lächerlich wie das CH-Bashing in den Europäischen Medien. Ich warte jetzt nur noch darauf, dass Sie Putin als Ehrenmann und Demokraten hier anbieten, dann kann ich Sie leider nicht mehr Ernst nehmen…!

  • Josef Marti sagt:

    Das Zinseszinssystem vermehrt die hohen Vermögen zwangsläufig exponentiell, auch dann wenn das BIP stagniert; also ist r praktisch immer > g, kann gar nicht anders sein.
    Die Zinskosten in den Güterpreisen betragen je nachdem 30 bis 40%. Fast 90% der Bevölkerung hat keine oder zu tiefe Zinserträge, sodass deren Erwerbseinkünfte von den Zinskosten aufgefressen werden, entsprechend sinkt deren Vermögensaufbau oder sie müssen sich sogar verschulden. Die oberen 10 bis 15% haben genug Zinseinkünfte um die Zinskosten in den Güterpreisen zu kompensieren, sodass die Erwerbseinkünfte einen ständigen Vermögensaufbau ermöglichen.
    Das würde auch für die These der grösseren Gleichheit im 20.Jh. wegen der Kriege und Wirtschaftskrisen sprechen.

    • ueli sagt:

      @Josef Marti
      Sie benutzen das Wort „Zins“ vollkommen beliebig. Als würden die oberen 10% sich einen Kopf um „Güterpreise“ machen…und wie man den nächsten Einkauf im Migros durch „Zinseinkünfte“ bestreiten kann.

      • Josef Marti sagt:

        In diesem Zusammenhang darf auch die Umverteilungswirkung der Inflation nicht vergessen werden, immer vorausgesetzt die Ausweitung der Kreditschöpfung führe auch zu einer entsprechenden nachfragewirksamen Geldmenge. Die Zins- und Mietkosten erhöhen sich nämlich idR um ein Mehrfaches der Inflationsrate; davon vorerst geschützt sind nur Hausbesitzer mit festen Verträgen. Bei realen Negativzinsen werden viele Häuslebesitzer und Mieter doppelt geschröpft.

  • Alexander Kubis sagt:

    Genau diese 700% Kapitalbestand = dem 7 fachen Gesamteinkommen haben die Staaten 2009 durch die Bankenrettung erhalten. Nach der Kreditgeldschöpfung der vergangenen Dekaden wäre eine globale Korrektur nötig gewesen. Offensichtlich sind die Beziehungen der Finanzwirtschaft gut genug um der Politik und Gesellschaft glauben zu machen, die Rettung geschähe zum Wohle der Allgemeinheit.
    Bestimmt gelingt es dieses Ungleichgewicht bis zur Zerstörung der Währung aufrecht zu erhalten.

    Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut (Lord Acton)

    • ueli sagt:

      @Alexander Kubis
      Ihre „Analyse“ ist doch vollkommen daneben. 1. sollten Sie sich mal fragen wieso diese gewaltige Blase überhaupt aufgeblasen wurde (siehe meinen Kommentar von oben) und 2. sollten Sie sich fragen ob es, wenn so ziemlich alles am Tropf des Kredits und des fiktiven Kapitals hängt – nicht auch gewaltige Folgen hätte wenn man einfach zuschauen würde wie eine Kettenreaktion dieses ganze Kapital von a-z vernichten würde.

  • Ronnie König sagt:

    Was hier beschrieben wird, ich versuchs seit Ausbruch der Krise zu erklären, ist das was man Neofeudalismus nennt und zutiefts undemokratisch ist. Keine Gesellschaft hat auf Dauer so bestehen können. Unsere Verfassung basiert (noch) auf der Idee von: Ein einig Volk von Brüdern (und Schwestern). Die Entwicklung aber entzweit. Der Arme soll, entgegen früherer Auffassung, bald nur noch aus billigen und armen Soldaten bestehen. Man schaue nur in die USA. Dies führte vermehrt zum Ersatz des Menschen durch Maschinen (zB Drohnen). Was macht man mit einem Volk, das weitgehend aus dem Alltag ausgeschlossen ist, wie wir es bis dato kannten? Werden diese zu nützlichen Massenameisen auf Abruf degradiert? Mir scheint diese schleichende Entwicklung gegeben. Dabei verlieren wir viele fundamentale Rechte. Daher ist die Wirtschaft wieder straffer an die Zügel zu nehmen, oder aber unsere Gesellschaft zerbröselt wie die dazu gehörenden Rechte, aber auch Pflichten, die Sicherheit!!!

    • Ronnie König sagt:

      Ich habe hier zweierlei zu sehr komprimiert: Der Arme und die Armee. Hoffe, dass die Leser den Gedankensprung geschafft haben. Als weiteres Beispiel möchte ich an eine ähnliche Situation im alten Russland zur Zeit des Zaren, bei der Revolution anmerken, wenn der Soldat nur den Tod vor Augen sieht, dann ist auf ihn wenig Verlass. Im Zivilleben, da ist sein Interesse an einem funktionierende Gemeinwesen sehr klein. Siehe 3.Welt, da gehts bis zu einer gewissen Grösse der Dörfer oder Städte, dann gerät es weitgehend ausser Kontrolle, Selbstjustiz nimmt zu, die Schattenwirtschaft, und dann eben auch die Korruption in der Armee: zB Afghanistan, wo Soldaten ihre modernen Waffen an die Taliban verkaufen.

      • Reto Stadelman sagt:

        You sir or madame are absolutely right. Leider haben sie aber nicht das Geld mit ihrem Wissen irgendwas verändern zu können… Die Tragödie eines hochgebildeten aber machtlosen Mittelstandes…

      • Josef Anton sagt:

        Die Anonymisierung der Verantwortlichkeiten (inkl. Immunität der Bürokraten), verbunden mit einer immer stärkeren Zentralisierung führt zum Verfall sämtlicher für das gute Funktionieren der Gesellschaft notwendigen persönlichen Werte, ein Umstand, welcher sich in der schrittweisen Infantilisierung der Bevölkerung spiegelt. Anstatt notwendige Dezentralisierung der Macht anzustreben, wird weiter flott in die entgegengesetzte Richtung marschiert. Nur wenige Menschen erkennen dies so gut wie Sie.

  • Jens sagt:

    „Innovationen haben eine schöpferische Zerstörung zur Folge, wie Joseph Schumpeter gelehrt hat: Sie verdrängen hergebrachte Produkte, Prozesse und die mit ihnen verbundenen Pfründen.“
    Und genau davor schützen die modernen Finanzmärkte. Im übrigen gilt: Ein Vermögen jenseits der 300 Mio Grenze ist nicht mehr kaputtzukriegen.
    Gruß, Jens.
    P.S.:Der im Vergleich zu Deutschland zivilisierte Ton in den Kommentaren ist mir eine Labsal….

    • ueli sagt:

      @Jens
      Die mikroelektronische Revolution hat der „schöpferischen Zerstörung“ endgültig einen Riegel geschoben. Die „kreative Buchhaltung“ der grossen Industrienationen, als auch die „Innovationen“ des Finanzkapitals – konnten in den letzten 30 Jahren noch den Schein erwecken, dass die Party weiter gehen kann. Die weltweite Panik nach dem Zusammenbruch der Finanzmärkte war vollkommen berechtigt – alles hing und hängt am Tropf des Kredits und nichts läuft mehr ohne, dass gewaltig „fiktives Kapital“ (sich noch in Zukunft zu verwertendes Kapital) reingebuttert wird.

    • urs lehmann sagt:

      Hat was, aber so absolut formuliert ist es trotzdem falsch. Hängt halt von den Ausgaben ab (die erzwingen allenfalls höheres Risiko) und der generellen Risikofreude ab.

      Auf die Schnelle kommen mir an Gegenbeispielen in den Sinn:
      für die CH die Erb Gruppe
      für DE Adolf Merckle, der war beim VW-Short-Squeeze vor ein paar Jahren auf der falschen Seite und beging wegen seinen Verlusten sogar Selbstmord.

      • Jens sagt:

        Hab ich bewußt provokant formuliert.
        Aber: Eine individuelle Spekulation kann immer schiefgehen. Investiere ich defensiv und diversifiziert,kann mich nur noch das Marktrisiko treffen. Bei der angesprochenen Überersparnis ist das aber so sicher wie das Amen in der Kirche.
        Beispiel: Die deutschen Auslandsforderungen (NIIP) sind eigentlich nicht einbringlich, da die Rückzahlung praktisch verweigert wird. Schuldner tilgen, indem sie dem Gläubiger was verkaufen. Wenn der aber nicht entsparen und Gläubiger bleiben will, muss es irgendwann krachen. Prolongationen sind nicht ewig möglich, es sei denn, man heißt China… Glücklicherweise eilen dann Staat und Zentralbanken zu Hilfe. Das deutsche Finanzvermögen incl Auslandforderungen hat gerade einen Rekordwert erreicht..Auf Dauer geht aber das nur, wenn sich der Staat völlig in den Dienst des Großkapitals stellt. Marktwirtschaft inclusve Haftung gibt es dann nur noch für die Machtlosen…
        Gruß, Jens

        • urs lehmann sagt:

          Die NIIP sind eine Folge der positiven Handels- und dadurch -zahlungsbilanz. Für die Reduktion gibts eigentlich nur folgende Möglichkeiten: Handelsdefizit, Import von physischen Werten, Verluste (Abschreiber) auf den Guthaben. Reine Buchhaltung, hat höchstens indirekt zu tun mit Nicht-Zurückzahlen-Wollen.

          • Jens sagt:

            Hallo Her Lehmann,
            Hab mich míßverständlich ausgedrückt -die Rückzahlung wird vom Gläubiger verweigert…Der Witz ist ja, daß die Reduktion (Leistungsbilanzdefizit) nicht gewollt ist.,die Gäubiger aber trotzdem keine Verluste machen wollen-und auch nicht machen müssen. Zur Zeit läuft ja der möglicherweise größte Bailout der europäischen Wirtschaftsgeschichte..
            Gruß, Jens

          • urs lehmann sagt:

            Damit überhaupt zurückgezahlt werden kann, müssen aus der Perspektive des Auslands Forderungen gegen DE (direkt oder indirekt) bereits vorhanden sein, sonst ist es aus Sicht der ausländischen Zentralbank lediglich ein Passiventausch. Bilden Sie die Buchungssatze für die beiden Zentralbanken, und Sie werden sehen was ich meine.

            Daraus geht hervor, dass die eigentliche Rückzahlung für die NIIP, den Saldo der Aktiven und Passiven, irrelevant ist.

    • Reto Stadelman sagt:

      @Jens
      Geniesen sie den Tonfall so lange sie können. Er wird unter Umständen nicht lange so bleiben… Das hier angesprochene Thema ist für einige emotional aufgeladen, da es mit althergebrachten wirtschaftlichen Dogmen bricht. Und wo Dogmen gebrochen werden da gehen die Emotionen hoch…

      • Jens sagt:

        @Reto Stadelman
        Trotzdem kann man sich bemühen.Und es ist immer noch angenehmer als im großen Kanton.
        Darüberhinaus finde ich wichtig an Pikettys Buch (und auch für die Debatte), daß er das Ungleichheitsproblem nicht auf eine reine Gerechtigkeitsfrage reduziert, sondern u.A. auch die makroökonomischen Konsequenzen benennt.
        Gruß, Jens

        • Josef Anton sagt:

          Könnte die Beliebtheit Pikettys Buch evtl. auf der Tatsache beruhen, dass es den Bürokraten (Regierungen, IMF etc.) das „wissenschaftliche“ Feigenblatt bietet, eine „wealth tax“ einzuführen? Nachdem die Bürger immer transparenter gemacht wurden (nicht so die Regierungen), dürfte es immer einfacher werden, Vermögen zu konfiszieren, womit die Bürokraten weitere Einnahmequellen schaffen, womit sie sich die Stimmen der Bevölkerung „kaufen“ können und ihre persönliche Machtposition absichern.

          Neue wirtschaftswissenschaftliche Erkenntnisse kann ich bis anhin nicht erkennen.

          • Ahn Toan sagt:

            Ach so, Sie schützen den Normalbürger vor einer wealth tax?

            Aber der Normalbürger hat doch kein Vermögen, der muss keine wealth tax bezahlen, also schützen Sie doch die Reichen, deren Recht, ihr Vermögen vor dem Fiskus, dem Recht, den Gesetzen, der demokratischen Mehrheitsentscheide welche Vermögenssteuern festlegen, zu schützen. Aber dieser Entscheid kam nur dadurch zustande, weil die büsen Bürokraten mit dem Geld der guten Reichen, die Stimmen der dummen Amen kaufte, die froh sein können, dass ihnen ein guter reicher wie Sie dies erklärt.

          • Ahn Toan sagt:

            Als Rechtsstaat und Demokratieverteidiger dürfen Sie selbstverständlich gegen Vermögenssteuern sein, ich bin auch dagegen, aber es gibt kein Recht, das Vermögen vor dem Fiskus zu verstecken.

          • Ahn Toan sagt:

            Ihren Post kann ich immer wieder neue Erkenntnisse finden, wie man desinformiert, emotional Meinungen schafft indem man die richtigen Begriffe wählt (der demokratische Rechtsstaat erhebt bei Ihnen nie Steuern, sowas tun nur Bürokraten, welche ihre Macht ausbauen wollen, die Bösen wollen Macht über andere, die Guten wollen nur Freiheit für alle, Die Guten sparen, die Schlechten machen Schulden, und wenn die Guten mal was Schlechtes machen (Fehlinvestitionen), sind daran wieder die Zentralbanker, die Bürokraten, nicht der demokratische Rechtsstaat schuld.

            Ihr Idealzustand wäre eine basisdemokratische Rechtsstaatsverfassung, welche den Bürokraten verbietet, Gesetze zu erlassen, weil die damit nur ihre Macht ausbauen und Freiheit einschränken.

          • Ahn Toan sagt:

            Das Vermögen des wohlhabenden Normalbürgers ist transparent und war es schon immer. Es besteht aus einem Heim, vielleicht noch einer Ferienwohnung und erworbenen Rentenansprüchen oder dem Eigenkapital eines kleinen Unternehmens. Vielleicht gibts irgendwo noch ein kleines Taschengeldbankkonto für Ausgaben, von welchen der Ehepartner nichts wissen soll, und 3 teure, nicht deklarierte Uhren, aber viel mehr ist da nicht intransperent.

            Intransparent war und ist einzig das Vermögen der Reichen, bei diesen ist das, was bei anderen der wesentliche Teil des Vermögens ist (Heim), nur ein kleiner Teil, der Rest des Vermögens ist beweglich und leicht zu verstecken, schwieirig ist einzig, es wieder hervor zu holen, wenn es gebraucht wird, ohne dass dies auffällt, das wiederum, nennt der moderne demokratische Rechtsstaat, ich meine richtigerweise, Geldwäscherei.

          • Maiko Laugun sagt:

            @Ahn Toan: Ihr demokratischer Rechtsstaat – wie Sie ihn nennen – ist zwar fähig, aber offensichtlich nicht willens, griffige Gesetze zu formulieren, denn für eine Geldwäscherei braucht es bekanntlich eine gerichtliche Verurteilung einer Vortat. Ein blosser Verdacht dazu genügt nicht. Das hat Ihr demokratische Rechtsstaat wohl bewusst so eingeführt, da dies die gewünschte Unterscheidung zwischen bösen Kriminellen und guten Kriminellen (z.B. Reiche) ermöglicht und deshalb letztere auch gezielt schützt, da die Delikte der bösen Kriminellen oftmals leichter für eine spätere Verurteilung wegen Geldwäscherei nachgewiesen werden können als die (Steuer-)Delikte der guten Kriminellen. Für den durchschnittlichen Bürger spielt es dabei keine Rolle, ob er durch den Begriff Geldwäscherei durch Bürokraten oder durch den demokratischen Rechtsstaat geblendet wird. Beschissen wird er so oder so – der durchschnittliche Bürger…..

          • Ahn Toan sagt:

            @Maiko Laugun

            Ich wollte weder üner Steuierhinterziehung noch Geldwäscherei diskutieren, sondern eine Argumtentation kommentieren, welche nicht zwischen den berechtigten Interessen der Bürger und dem genauso berechtigten Interesse der Gemeinschaft auf vollständig Steuersubstrat abwägt, sondern dass Interesse an Steuersubstrat einzig machtgeilen Bürokraten zuschreibt. Sowas ist schlicht daneben.

          • Ahn Toan sagt:

            @Maiko Langun: Vortat

            Geldwäscherei als Straftatbestand ist in Deutschland anders konzipiert (Gehilfenschaftsdelikt) als in der Schweiz, (selbständiges Delikt). Die Straftatbestände in anderen demokratischen Rechtsordnungen kenne ich nicht annähernd so WENIG wie diese zwei: CH braucht keine Verurteilung, betreffend Vortat reicht, wenn der Täter „annehmen musste“, dass das Geld aus einem „Verbrechen“ stammt, was Steuerhinterziehung in der Schweiz nicht ist, in Deutschland aber schon. In der Schweiz kann aber, anders in Deutschland, der Täter der Vortat auch wegen Geldwäsche verurteilt werden, das geschieht regelmässig bei Kleindealern welche die Erlöse waschen (68 Prozent der Verurteilungen wegen Geldwäsche in der Schweiz haben als Vortat Drogenhandel (EJPD), und es gibt nicht hunderte von verurteilten grosse Drogenhändler in der Schweiz, dass müssen Kleindealer sein)

    • Markus Ackermann sagt:

      @Anh Toan „der Normalbürger hat doch kein Vermögen“ Ja, richtig. Leider wird dies immer mehr zum Normalfall.
      1. Könnte es sein, dass dies damit zusammen hängt, dass der Bürger sein Vermögen gegen die Politik nicht schützen kann (und vollständig abgeschöpft werden) … bis er zur Mehrheit der „Normalbürger“ gehört, die nicht mehr Vermögen bilden können und deren Renten-Anwartschaften durch die Politik verzockt wurden und werden? Dass Wertschöpfung sich gar nicht mehr lohnt und die Transaktionskosten (z.B. durch Bürokratie, private und staatliche Normen) immer weiter zunehmen?
      Wenn wir die grossen entities anschauen (globales BIP versus globaler Schuldenstand, oder das gleiche für die USA / EU und offenbar auch China), dann heisst das überdachende Problem „Schulden“ und die Frage ist, wie man diese auf historische Gleichgewichte zurückführt … ohne Enteignung. Und dann wäre auch klar, warum der Staat Transparenz will: Was früher die Kapitalverkehrskontrollen an den Aussengrenzen waren, ist heute AIA, FACTA, Überwachung …
      Jeder Schuld steht ein Gläubiger gegenüber und man darf sich fragen, ob die Kontostände und Bewertungen, welche die Bürger auf ihren Konten und Versicherungen / Pensionskassen heute sehen, tatsächlich gedeckt sind / wären (wenn die Werte bezogen und z.B. als Rentner verkonsumiert werden sollen). Vielleicht ist der Verlust schon eingetreten, aber (mangels Besteuerung / Enteignung) noch nicht auf den Konten und in den Bewertungen verbucht / ersichtlich.
      2. Immer mehr „Normalbürger“ werden unzufrieden (Arbeitslosigkeit, Kaufkraft, Feudalisierung etc.) und suchen sich Populisten (in praktisch allen europäischen Ländern). Könnte es sein, dass die „classe politique“ für solche „Normalbürger“ einen schlechten job gemacht hat?
      3. Könnte es sein, dass eine Beziehung / Korrelation besteht zwischen den jahrzehntelang steigenden Transaktionskosten (generiert von Juristen / Versicherungen / Kontrolleuren) und der Überverschuldung (im historischen Vergleich) bzw. zwischen den Transaktionskosten und einem politischen System mit Repräsentanten (deren Funktion darin besteht, solche Transaktionskosten zu generieren)?

      • Ahn Toan sagt:

        „Leider wird dies immer mehr zum Normalfall.“ (dass der Normalbürger kein Vermögen hat.

        Das war schon immer der Normalfall, und wenn eine Veränderung eingetreten ist, dann eher in die Richtung, dass der Normalbürger heute ein kleines bisschen Vermögen hatte, heute können schon fast alle grundsätzlich Eigentum haben, während vor nicht allzu langer Zeit sehr viele Eigentum waren. Aber auch betreffend dem, was wir heute Vermögen nennen, stieg dieses sowohl in den Schwellenländern, als auch in den entwickelten Ländern, insbesondere Rentenansprüche gab es früher nicht, allenfalls Almosen. Die Vermögen der Reichen stiegen wohl schneller, aber auch das kleine Vermögen der Normalbürger stieg.

        „Kein Vermögen“ kann nicht zu- oder abnehmen, Null ist Null, und auch der Normalbürger kann nicht zu- oder abnehmen. ausser Körpergewicht. Eigentlich wollten Sie sagen, der Normalbürger hätte immer weniger Vermögen, oder es gäbe immer mehr vermögenslose Normalbürger, aber beides stimmt nicht, Es mag stimmen für die entwickelte Welt in den letzten 5 Jahren, es mag stimmen für Iran, Syrien oder Eritrea, und ein paar andere Volkswirtschaften und Zeiträume, im grossen Ganzen ist es schlicht falsch.

        Sie sorgen sich nicht um „den Bürger“, sondern um die „arme“ Minderheit der reichen Bürger, wenn Sie schreiben

        „der Bürger sein Vermögen gegen die Politik nicht schützen kann (und vollständig abgeschöpft werden) … bis er zur Mehrheit der “Normalbürger” gehört“

        Immer wieder erhellend, die demagogische Methodik, sind Sie darauf irgendwo reingefallen (Sie verstehen nicht, was Sie wiederholen) oder machen Sie dies absichtlich (Sie verstehen ganz genau, was Sie schreiben)?

        ich schreibe nicht im Wahn, verfolgt zu werden von Leuten, die derartiges vorsätzlich schreiben, allenfalls schreibe ich im Wahn, diese zu verfolgen

        • Ahn Toan sagt:

          Der reiche Bürger schützt sein Vermögen nicht vor der Politik, sondern vor dem Staat und seinem Recht, der anständige reiche Bürger schützt sein vermögen in der Politik, das dürfen auch vermögenslose, wenn sie erkennen, dass Unterschiede nützlich sind, aber VOR der Politik sein vermögen schützen ist Euphemismus für Steuerhinterziehung.

          Nein, ich glaube nicht, dass ich zu genau lese, man muss genau lesen, wenn man schon liest, sonst liest man besser nicht und geht einen zischen.

          • ueli sagt:

            @AnhToan
            Also – ich finde sowohl das Kapital als auch den Staat zum kotzen…gibt’s für diese Haltung irgendwo auch noch Gesinnungsgenossen – oder sind die schon ausgestorben?

          • Ahn Toan sagt:

            @ueli

            Ich würde mich freuen, mit Ihnen ein Bier oder ein paar zu trinken.

            Ich finde die Menschen zum kotzen, nur manchmal, manchmal bin ich nachsichtiger…..

          • Ahn Toan sagt:

            weil ich nachsichtig bin, akzeptiere ich, dass es Dinge wie Kapital, Religion oder Staaten überhaupt braucht.

            John Lennon Song passt nicht auf Menschen, aber er wusste es, Bennato (L’isola che non c’è) auch.

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