Hohe Zuwanderung ist auf Dauer nicht mehrheitsfähig
Die Schweiz diskutiert wieder einmal über die Konsequenzen der ungebremsten Einwanderung – wie in den 1960/70er-Jahren. Was kann man aus jenen Erfahrungen lernen für die gegenwärtige Debatte?
Ich vermute, eine Lehre drängt sich besonders auf: Ungebremste Einwanderung lässt sich über längere Zeit innenpolitisch nicht durchhalten. Der Widerstand wächst zunächst nur langsam, aber plötzlich erreicht er einen Punkt, wo er politisch mehrheitsfähig wird.
In den späten 1960er-Jahren formierte sich der Widerstand rund um den politischen Aussenseiter James Schwarzenbach. Im Mai 1969 reichte er die äusserst restriktive Volksinitiative «gegen die Überfremdung» mit folgendem Wortlaut ein:
- Der Bund trifft Massnahmen gegen die bevölkerungsmässige und wirtschaftliche Überfremdung der Schweiz.
- Der Bundesrat sorgt dafür, dass die Zahl der Ausländer in jedem Kanton, mit Ausnahme von Genf, 10 Prozent der schweizerischen Staatsangehörigen, gemäss der letzten Volkszählung, nicht übersteigt. Für den Kanton Genf beträgt der Anteil 25 Prozent.
- Bei der Zahl der Ausländer unter b nicht mitgezählt und von den Massnahmen gegen die Überfremdung ausgenommen sind:
- Saisonarbeiter (welche sich jährlich nicht länger als 9 Monate und ohne Familie in der Schweiz aufhalten), Grenzgänger, Hochschulstudenten, Touristen, Funktionäre internationaler Organisationen, Angehörige diplomatischer und konsularischer Vertretungen, qualifizierte Wissenschaftler und Künstler, Altersrentner, Kranke und Erholungsbedürftige, Pflege- und Spitalpersonal, Personal internationaler karitativer und kirchlicher Organisationen.
- Der Bundesrat sorgt dafür, dass keine Schweizerbürger wegen Rationalisierungs- oder Einschränkungsmassnahmen entlassen werden dürfen, solange im gleichen Betrieb und in der gleichen Berufskategorie Ausländer arbeiten.
- Als einzige Massnahme zur Bekämpfung der Überfremdung durch die erleichterte Einbürgerung kann der Bundesrat bestimmen, dass das Kind ausländischer Eltern von Geburt an Schweizerbürger ist, wenn seine Mutter von Abstammung Schweizerbürgerin war und die Eltern zur Zeit der Geburt ihren Wohnsitz in der Schweiz haben. BV Artikel 44/3.
Obwohl alle grossen Parteien und Verbände dagegen waren, erreichte die Initiative 46 Prozent Ja-Stimmen. In 6 Kantonen und 2 Halbkantonen errichte die Abstimmung sogar eine Mehrheit (hier).
Ermutigt vom guten Resultat, reichte James Schwarzenbach zwei Jahre später die Volksinitiative «gegen die Überfremdung und Überbevölkerung der Schweiz» ein. Sie schnitt allerdings deutlich schlechter ab als die erste Initiative – nur 34 Prozent stimmten im Oktober 1974 dafür.
Aber diese klare Niederlage der Einwanderungsskeptiker hatte wohl weniger damit zu tun, dass die Mehrheit mittlerweile die hohe Einwanderungsrate akzeptierte. Entscheidend war vielmehr, dass eine drastische Rezession die Nachfrage nach ausländischen Arbeitskräften bereits stark reduziert hatte. Im Oktober 1974 fand sogar eine Nettorückwanderung statt.
Wie wäre die Abstimmung ausgefallen, wenn die Rezession nicht stattgefunden hätte? Wir wissen es nicht. Aber es ist plausibel anzunehmen, dass die Schwarzenbach-Initiative ähnlich hohe Zustimmungsraten wie 1970 erreicht hätte. Möglicherweise hätte sie sogar eine Mehrheit erreicht. Der Bund wäre sicher gezwungen gewesen, die Einwanderung zu beschränken.
Ich möchte noch einen zweiten Beleg für meine eingangs aufgestellte Vermutung vorbringen, diesmal nicht aus der Schweizer Geschichte, sondern aus der Geschichte der transatlantischen Migration des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Kevin O’Rourke und Jeffrey Williamson haben in ihrem Buch «Globalization and History» klar nachgewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Einwanderungsrate (pro Kopf der einheimischen Bevölkerung) und der Einwanderungspolitik auf dem amerikanischen Kontinent gab.
So haben zum Beispiel die USA nicht erst im Ersten Weltkrieg die Einwanderung beschränkt, wie oft behauptet wird, sondern bereits Jahrzehnte vor dem Ersten Weltkrieg, weil der innenpolitische Druck über längere Zeit angestiegen war. Die folgende Grafik verdeutlicht dies. Werte über dem Nullpunkt bedeuten, dass die Einwanderungspolitik insgesamt liberal war – je höher der Wert, desto liberaler die Einwanderungspolitik. Man sieht, dass bereits ab den 1860er-Jahren die Politik schrittweise restriktiver wurde. Dies hatte damit zu tun, dass die neuen Einwanderungsgruppen nicht mehr aus dem angelsächsischen Raum, sondern zunehmend aus Süd- und Osteuropa stammten.
Dieser Befund mag überraschen, aber die Daten zeigen klar: Sogar die USA, die im 19. Jahrhundert als besonders einwanderungsfreundlich galten und über unbeschränkte Landreserven verfügten, reagierten zunehmend ablehnend gegenüber einer ungebremsten Einwanderung. Dasselbe gilt im Übrigen für Argentinien und Kanada.
Mit diesem Rückblick möchte ich nicht andeuten, dass die Einwanderungsinitiativen, die nächstes Jahr zur Abstimmung gelangen, mehrheitsfähig sind. Ich vermute sogar eher, dass sie abgelehnt werden. Aber eines darf man aus diesem historischen Rückblick durchaus ableiten: Wenn die Einwanderungsquote weiterhin so hoch bleibt wie in den letzten fünf Jahren, wird es die Personenfreizügigkeit, wie wir sie heute kennen, in zehn Jahren nicht mehr geben.
110 Kommentare zu «Hohe Zuwanderung ist auf Dauer nicht mehrheitsfähig»
Irgendwie erinnert mich die Diskussion an den berühmten Sturm im Wasserglas. Hier bei uns in Glarus Süd träumen die Menschen von der „Urbanität“, jede Woche ist die Zeitung Fridolin voll dieser Gesülze von Wachstumsträumereien, aber wenn sie dann jeweils kommt wird losgejammert. Warum? Weil der Zuzug von Menschen oft völlig falsch motiviert ist und alleine der Wirtschaft überlassen wird. Man lockt möglichst viele Menschen (Arbeiter) an, erhält aber Working Poor die wenig Steuern bezahlen können. So werden billige Wohnblöcke gebaut welche die Landschaft verschandeln, die Züge sind überfüllt und die Strassen im Stau. Anstelle Qualität sucht man Quantität -und natürlich will man auch noch gleichzeitig Sozialausgaben sparen. Dann verspricht man reichen Konzernen so viel Steuerreduktion, dass deren Zuzug keineswegs Positiv wirkt, vielmehr nur die Infrastruktur belastet.
Von Qualität beim Zuzug wollte man nicht sprechen, weil die Politik vollständig auf die Befriedigung der Gier der Konzerne ausgerichtet war, alles andere wird als Störung der von den Lobby organisierten Bereicherungssysteme abgewehrt.
Wenn die Personenfreizügigkeit so viel Wohlstand schafft, so müssten doch die EU (Deutschland, Italien, Portugal etc.) besonders interessiert sein, die Personenfreizügigkeit abzuschaffen und den Wohlstand im eigenen Land zu behalten. Wer erklärt mir, weshalb die EU auf so etwas Nachteiliges beharrt? Schliesslich baute die DDR eine Mauer, damit der Wohlstand nicht in den Westen abhaute.
Der HDI (human developing index) ist in der Schweiz seit 1980 Platz 1 !! kontinuierlich abgesunken und aktuell belegt CH den Platz 9 !!
Zwar sind die Berechnungsparameter des HDI teilweise umstritten,lassen aber dennoch gewisse Rückschlüsse auf eine exponentielle
Bevölkerungszunahme in einem sehr kurzen Zeitraum zu
Dieser Initiative von Schwarzenbach hätte ich vorbehaltlos zugestimmt. Jede zukünftige Abstimmung, bei der die Chance besteht dass nur schon ein Ausländer nicht in die CH kommt, resp. verlassen muss. wird meine 100%-ige Zustimmung erhalten. Wir haben genug Ausländer in der CH. Allfällige Probleme mit dem Ausland würde ich gerne in Kauf nehmen, wenn ich dafür wieder überall in der deutschen CH Schweizerdeutsch hören könnte.
Ein sehr interessanter Artikel. Vor allem die Parallelen zu den USA zeigt auf, dass die herkömmlichen Erklärungen der Einwanderungsskeptier nur Ausreden bzw. Vorwände sind. Das Hauptproblem der Zuwanderung ist die Überfremdung. Die Gesellschaft verändert sich, wenn Menschen mit einem anderen kulturellen Hintergrund zu wandern. Der „Gesunde Menschenverstand“ bleibt dann auf der Strecke, weil die gemeinsame kulturelle Basis immer geringer wird. Leider kann man dieses Thema in Zeiten „politischer Korrektheit“ nicht mehr offen ansprechen und so wird halt mit Platzmangel, Arbeitsplatzverlust usw argumentiert. Nichts davon ist faktisch belastbar, aber das ungute Gefühl im Bauch, der mit der Überfremdung einher geht, das bleibt eben bestehen und das muss man irgendwie ausdrücken.
@F.Baum: Dem ist ist kaum etwas hinzuzufügen, denn so ist es! Die „political correctness“, dieses überstrapazierte Wort, das, wie könnte es auch anders sein, aus den USA stammt, ist zu einem unerträglichen Ausdruck mutiert, der die freie Meinungsäusserung immer mehr unterdrückt. Dazu beigetragen haben auch die Medien, die dem Bürger oft vorschreiben wollen, was gesagt werden darf und was nicht. Ob es Zuwanderung, Rassismus, oder jedes andere Schlagwort der Gesellschaft ist, dieser Ausdruck wird oft dort angewandt wo kein Widerspruch mehr zugelassen ist, gnaden- und kompromisslos.Heute muss man ungemein aufpassen, sowohl im öffentlichen wie im privaten Bereich, dass man kein politisch unkorrektes Gedankengut von sich gibt. Unter diesem Aspekt wird Meinungsfreiheit zu einem Balanceakt und „political correctness“ zum Meinungskiller.
Wenn Sie also „jemand fremdes“ im Migros sehen, haben Sie ein schlechtes Bauchgefühl? Hat das nichts mit Rassismus zu tun hat? Wenn ein Arzt Ihnen die Diagnose stellen würde / könnte, würden Sie ihm glauben? IWäre es eigentlich gerecht, wenn die Fläche der Schweiz nur Schweizern zur Verfügung stehen würde? Ist es OK wenn stinkende Luft aus (z.B.) Frankreich durch den Wind in die Schweiz getragen wird?
@Gion Saram
Mir scheint die Analogie mit der Party ein bischen verfehlt – und auch die Zahl 15 Millionen halte ich für masslos übertrieben.
Die meisten sogenannten „Vaterlandsfreunde“ würden sich auch freilich nie als „Rassisten“ empfinden – sondern eben einfach nur als „besorgte Bürger“. Bezeichnenderweise ist ja auch gerade auf dem Land, die „Angst vor der Überfremdung“ am grössten – also genau an den Orten wo die Möglichkeit einer „Burkaträgerin“ über den Weg zu laufen in etwa so wahrscheinlich ist wie einem Bären zu begegnen.
Ihre „Lösung“, dass doch bitte schon alle unserem „Erfolgsmodell Schweiz“ nacheifern sollten – halte ich für selbstherrlich und arrogant. Die Schweiz wurde doch vor allem auch die „Insel der Glückseligen“ (obwohl das auch eher ein Mythos ist als die Realität) – weil so viele Menschen, die sich nicht Eidgenossen nennen dürfen, hier schuften und vielleicht auch ihre Millionen bunkern. Am Rütlischwur und der glorreichen Vergangenheit liegts jedenfalls nicht.
@ Ueli, Ja, ich gebe ihnen recht der Rütlischwur alleine ist nicht für den Erfolg der Schweiz verantwortlich. Aber wenn wir zum Beispiel konkret GR und CH vergleichen, dann fallen uns doch ein paar Unterschiede auf. In GR wurde das Mia. teure Projekt einer Sommerolympiade ohne Konsultation der Steuerzahler von den Politiker durchgepeitscht, Mia die heute dem Land fehlen um die Spitäler und Schulen am Laufen zu halten. In der CH hingegen wurde das Mio teure Projekt einer Winterolympiade schon im Kt. Gr. versenkt. Gigantische Militärausgaben wie in GR während der letzten 15 Jahre wären in der Schweiz niemals in diesem Ausmass von Bürgern an der Urne gutgeheissen worden. Die Mitsprachemöglichkeit der Steuerzahler bei konkreten Sachentscheiden ist DER Grund weshalb es bei uns nicht zu denselben Ausgabenexzessen kommt wie in anderen Ländern, unsere Politiker selber sind keinen Deut besser als die der Griechen. Dies ist der Aspekt den es sich für unsere Nachbarn zu kopieren lohnen würde.
Ueli, wenn sie von Kyoto nach Osaka in Japan mit dem Zug fahren (ca. eine Stunde). dann werden sie nicht in der Lage sein zu erkennen wo die einzelnen Städte und Dörfer aufhören und das nächste anfängt. Einfach ein einziger zusammenhängendes Häusermeer. Sind sie wirklich der Ansicht das dies auch eine attraktive Vision für das Siedlungsgebiet von z. B. Zürich nach St.Gallen wäre? Worin liegt für den einzelnen Bewohner in dieser Region der selber nicht durch eigenen Immobilienbesitz vom Bevölkerungswachstum profitieren kann der Vorteil in so einer dichten Besiedlung wie in Japan?
Wenn bereits unsere Tierschutzgesetze vorschreiben wieviele Kühe oder Schweine maximal in einen Stall gepfercht werden dürfen, weshalb sollte es dann nicht auch gewissen Regeln geben wieviele Menschen in einem limitierten Siedlungsgebiet reingepfercht werden dürfen? Klar Viehzüchter und Vermieter sind beide der Ansicht je mehr Köpfe desto lukrativer, aber aber das ja wohl kaum mehrheitsfähig in einer Demokratie.
Der Artikel erwähnt freilich mit keiner Silbe – mit wem die Schwarzenbachs und „Company“ in der Vergangenheit regen Kontakt hatten und was sie für ein rassistisches, frauenfeindliches, demokratiefeindliches, nazifreundliches „Familienerbe“ pflegten.
Mir wird schlecht wenn ich nur schon daran denke, dass man aus der Vergangenheit immer noch nichts gelernt hat.
In die ganze Debatte von Personenfreizügigkeit will ich mich überhaupt nicht erst einklinken – weil die Ewiggestrigen sowieso auf ihrem Standpunkt beharren, dass es halt einfach zu viele von den anderen gibt. Ich persönlich – lebe und arbeite mit Italienern, Deutschen, Engländern, Spaniern, Schweizern – und hatte nie das Gefühl, dass dies der Schweiz in irgend einer Weise „schadet“ – ganz im Gegenteil.
Wer gegen hohe Zuwanderung ist, ist deswegen noch lange nicht gegen Ausländer oder ein Nazi. Und wer bilaterale Abkommen wie die PFZ hinterfragt, auch nicht. Ich lebe und arbeite auch mit allen möglichen Nationen, so wie vermutlich alle in diesem Land. Und deswegen darf ich die PFZ nicht hinterfragen? Man darf durchaus kritisch anmerken, dass die PFZ eben auch viele Nachteile gebracht hat, vor allem für diejenigen im Niedriglohnsegment. Das hat auch nichts mit Schwarzenbach zu tun, ebensowenig wie einer, der für gerechtere Löhne ist, mit einem Kommunisten gleichgesetzt werden kann. Wir leben in einer Demokratie, und da darf jede und jeder seine Meinung äussern. Alles andere ist tatsächlich „ewiggestrig“.
@ Ueli, es geht gar nicht darum ob die Ausländer der Schweiz schaden oder gut tun, es geht ganz einfach um die Gretchenfrage wollen wir ein Land mit z.B. 15 Mio Einwohnern werden, oder doch lieber nur 10, oder sogar vielleicht nur 8 Mio? Es geht um dir Frage, wieviele Einwohner verträgt dieses Land und wann wirds zu eng. Wenn sie eine Party in ihrer Wohnung veranstalten haben sie vermutlich auch eine gewisse maximale Zahl von Gästen im Auge, nur weil sie nicht unbedingt 99 Gäste in ihrer 4-Zimmerwohnung empfangen wollen macht sie ja noch nicht gleich zum Rassisten, oder?
Kann es wirklich die Lösung sein, das ein kleines Land wie das unsrige Mio von EU-Bürgern aufnimmt, die zuhause keine so gute Existenz finden? Oder wäre es eventuell auch denkbar, das diese Länder die Aspekte unserer Staates kopieren die ihn so erfolgreich gemacht haben?
Mit wem Schwarzenbach & Co in der Vergangenheit Kontakt hatten, spielt hier keine Rolle. Der Artikel zeigt lediglich auf, dass die Einstellung zu Ausländern bzw. Personenfreizügigkeit eine Funktion der Anzahl Ausländer in der jeweiligen Gesellschaft ist. Dieses Phänomen kann man eben in unterschiedlichen Ländern und in unterschiedlichen Epochen beobachten, nicht nur bei uns im hier und jetzt. Das ist die Quintessenz des Artikels und diese Quintessenz ist wichtig.
Ob Sie persönlich mit Ausländern zusammenarbeiten und wie Sie dies empfinden, tut auch nichts zur Sache. Andere Menschen ticken anders. Leider können das die Linken bei uns nicht akzeptieren. Deswegen reagieren sie auf die hier angesprochene Problematik mit Zensur und „politischer Korrektheit“ und machen das Problem damit nur noch schlimmer.
@Frank Baum
1. Ist es sehr wohl von Bedeutung welche „Herrschaften“ immer wieder nach ihrem Lieblingswahlspruch „Teile und Herrsche“ – Bevölkerungsteile gegeneinander ausspielten und ausspielen.
2. Die USA des späten 19. Jahrhunderts und dem anfangenden 20. Jahrhunderts kann wohl kaum als „Musterbeispiel der Toleranz“ gepriesen werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte man in Nordamerika schon eine lange Tradition entwickelt – wie man mit braunen, roten und schwarzen Menschen umzugehen hat. Diese Ressentiments konnte man dann freilich auch auf „unhygienische“ Iren, Italiener, Juden und Polen loslassen. Die USA waren schon lange vor Hitler und company eine Hochburg der Eugenik, des Rassenwahns und des Sozialdarwinismus – die prominentesten Vertreter dieses „gesunden Menschenverstandes“ waren so illustre Gestalten wie Carnegie, Rockefeller und Ford. Während man gegen die eigene Arbeiterschaft – Bundestruppen einsetzte – schürte man das schleichende Gift des Rassismus unter der Bevölkerung – genau so wie die Schweizer „Carnegies“ alias Schwarbachs folgte man dem Wahlspruch: „Teile und Herrsche“.
Noch eine Million Zuwanderer in 10 Jahren und wir flüchten. Diesmal vor dem „Wohlstand“. Auf diesem Weg wird die Schweiz (was ist das eigentlich?) kampflos eingenommen sein.
Wie immer, die Schweiz diskutiert, diskutiert und diskutiert und wenn sie nicht diskutiert, dann diskutiert sie usw.! Das muss ja in die Hose gehen!
Meine einfache empfindungen, ich lebe seit 48 jahren in der schweiz, voll zufrieden und angepasst. Aber langsam fühle ich mich eingeengt und unwohl, es sind wahnsinnig mehr leute hier, als vor 50 jahren.Ich zog aufs land, es war friedlich, wir hatten hier platz und natur, aber jetzt wir überall gebaut, lebensqualität ist bald ganz weg.
Das Problem ist weniger die Personenfreizügigkeit ansich, sondern dass sie unbegrenzt ist. Wenn keinerlei Bremsmechanismen vorhanden sind, so kann eben auch eine Entwicklung ins Unbegrenzte und Absurde stattfinden und noch bevor es zu solch einer Entwicklung kommt, ja auch wenn sie vielleicht gar nie eintrifft, weckt diese mangelnde Begrenzung grosse Ängste bei der Bevölkerung und entsprechende Reaktionen. Alle Gesetze und Regelungen, denen eine Begrenzung fehlt, sind deshalb gefährdet zu massiven Problemen zu führen und die Politiker, die sie schufen, handelten verantwortungslos und ohne Weitsicht.
Übrigens ist es ein grosses Problem der EU, dass man in verschiedensten Bereichen vergessen hat Begrenzungen einzuführen. Die Naiviät, mit der man das Problem der Unbegrenztheit ignorierte, ist völlig unverständlich. Denn es ist zwar wahr, dass sich soziale System sehr häufig selbstorganisieren, dann am besten ohne grosse Eingriffe funktionieren und man da auch am besten nicht eingreift. Doch wie Hyman Minsky für die Konjunkturentwicklung zeigte, können soziale Systeme eben auch entgleisen und sich ins Unbegrenzte hoch- oder tiefschaukeln und wenn da niemand ist, der eingreift und bremst, kommt es zu katatrophalen Entwicklungen.
Nach über 40 Jahren seit der Schwarzenbach-Initiative ist die Überfremdung in unserem kleinen Land bereits schon so fortgeschritten, dass man heute für das Wort alleine der bereits vorhandenen Masse an Zugezogenen kaum mehr ein den aktuellen Gegebenheiten entsprechendes Wort mehr findet.
Rein theoretisch gäbe es eine simple Lösung gegen die exzessive Zuwanderung: Nicht die Inquisition der fremde Richter™, sondern die WEKO zerschlüge unsere Kartelle, Oligopole und Generalimporteure – im Namen des freien Wettbewerb. Damit würde die Hochpreisinsel fallen und mit «normalen» westlich-neofeudalistischen Löhnen wären wir plötzlich nicht mehr so furchtbar attraktiv und sexy für die Zuwanderer. Allerdings ist das bloss Theorie. Unser System-Geldadel würde sich via FDP, SVP samt Zottel®, economiesuisse, Dr. Blocher, AUNS et al. mit Zehen und Klauen wehren. Wegen unserer fast vollendeter Deindustrialisierung, dem MINT-Bildungsabbau und dem Verlust des industriellen Know-Hows könnten wir überdies nie mehr zum prä-WTO-1995-Zustand einer innovativ-produktiven KMU-Landschaft zurückkehren (das wäre unbezahlbar). Vielmehr käme unser Landesgeschäftsmodell des zuwandernden Konsums fast schlagartig zum Erliegen – gefolgt von einem Immobiliencrash spanisch-kataklysmischer Ausmasses. Fazit: Derzeit wird pro Prozent Bevölkerungswachstum rund 0.75% Wirtschaftswachstum generiert [Quelle: KOF]. Mangels Alternativen sind wir für die nächsten 50…100 Jahre dazu «verurteilt», unser Geschäftsmodell weiterzuführen. Wenn das Zubetonieren des Landes halbwegs RPG-konform geschieht, ist das Ende der Fahnenstange erst bei einem Super-Stadtstaat mit 80…120 Mio. Einwohnern erreicht. Das ist übrigens keine Utopie. Die SBB rechnen schon per 2025 mit 17 Mio. Einwohnern. Darum wurden im Frühling vom NR Kredite für eine Kapazitätsverdoppelung und den Bau einer quasi flächendeckenden S-Bahn gesprochen. Darum kann das Volk entscheiden wie es will, eine Zuwanderungsbegrenzung wird nicht umgesetzt werden. Und das sage ich als ehemaliger Staatsangestellter.
Die könnte sowieso nicht umgesetzt werden weil sie EMRK- und völkerrechtswidrig wäre. Aus der Wachstumsfalle kommt die CH nicht heraus; das wäre nur möglich wenn die Attraktivität des Landes durch Steuererhöhungen bzw. Rückgängigmachung der bisherigen Steuersenkungsorgien für Unternehmer und Unternehmen so verschlechtert würde, dass wir tatsächlich in eine Schrumpfung gelangten, also neben sinkenden Löhnen auch sinkende Mieten und Preise und somit Deflation mit den entsprechenden resultierenden Deflationsverlusten der Unternehmen und demzufolge Konkurse, Massenarbeitslosigkeit, Abbau des service public, überschuldete öff. Haushalte usw., was zu einem Rückgang der Migration führte.
Die andere Variante wäre, das Auslösen einer Inflation >10% durch stark steigende Reallöhne, was die Nontenbank zu restriktiver Geldpolitik bzw. massiver ZInserhöhung zwingt auf Kosten einer später folgenden hohen Arbeitslosigkeit; angesichts der robusten Binnenkonjunktur ist dieses Szenario aber weniger wahrscheinlich. Fazit: Die CH muss wieder zum Armenhaus werden, so ähnlich wie Ostdeutschland, anders werden wir die Zecken nie los.
Jetzt sind wir unter die Brüllaffen gegangen und: „Überfremdung“ ertönt am Stammtisch im Dschungel bis nach Connyland !
Was für ein Puff, wenn sogar die Sittenpolizei subversiv tätig ist !
Die Politiker haben es versäumt, bei der Sache zu bleiben und die Probleme anzugehen. Es wird geblocht, geludert, beschönigt, geläutert, gewidmert, gesommaruga, gemauert, um die Festung Schweiz zu erhalten. Die Schweiz muss eine Hochpreisinsel bleiben, denn das verspricht Schweizerqualität. Zum Baden gehen Sie besser irgendwo ins Ausland. Hier können sie sich vom Brüllen erholen. Kein Mensch wir ihr Schweizerdialekt verstehen. Alle glauben, sie seien krank und helfen ihnen. Akzeptieren sie diese Gastfreundschaft, denn zurück in der Schweiz, müssen sie wieder kräftig mitbrüllen. Erst dadurch werden sie zum Mitbürger. Andersdenkende sind Verräter, Nestbeschmutzer, Kommunisten oder sonst irgend ein „Überfremdeter“. Dieser Text mag Sie befremden oder sogar überfremden. Guten Tag. Crigs
An Originalität kaum mehr zu überbieten!
Hab vergessen, zu erwähnen, dass es ironisch gemeint ist.
Warum diskutieren eigentlich alle nur über Symptome, und nicht über Ursachen?
Migration ist eine Tatsache. „Zu viel“ Migration ist vor allem ein Gefühl (das durchaus auch berechtigt sein kann).
Man kann versuchen, dieses Symptom zu bekämpfen, indem man immer neue, imemr kompliziertere Mechanismen erfindet.
Man könnte aber auch an der Ursache der Migration arbeiten. Das ist allerdings schwieriger, und insbesondere dem Wutbürger erschliesst sich der Sinn nicht so leicht.
Die (gefühlte oder tatsächliche) Verdrängung am Arbeitsmarkt ist ein (wichtiges) Beispiel: Würde man einen Weg finden, die Unternehmen an den Kosten von Arbeitslosigkeit besser zu beteiligen, also nicht nur den kurzfristigen Profit, sondern auch seine Konsequenzen bei den Unternehmen zu halten, dürfte das einiges erreichen. Lustigerweise wollen das die, die am lautesten „Überfremdung“ schreien, mit allen Mitteln verhindern.
Mehr Fair trade und ähnliche Gedanken würden auch helfen. Aber, zugegebenermassen, nicht sofort, dafür aber nachhaltiger.
Da würde ja das Prinzip „Gewinne privat, Verluste dem Staat“ nicht mehr funktionieren.
Meinen sie mehr Fair Trade und ähnliche Gedanken für arbeitssuchende Spanier und Griechen die in Zürich’s Notschlafstellen übernachten weil zuhause die Wirtschaft kollabiert ist? Ich glaube ehrlich gesagt nicht das die Schweiz in der Lage ist mit mehr Wohlfahrt für die gebeutelten EU-Länder in der Lage ist dort nachhaltig etwas zum Guten zu verändern. Wenn GR oder italienische Parlamentarier das doppelte verdienen als CH-Parlamentarier, dann ist das nicht etwas das mit mehr Fairtrade zu beheben ist. Die exklusive Steuerbefreiung für die griechischen Reeder in der griechischen Verfassung haben die Griechen selber dort reingeschrieben, und nur sie selber sind in der Lage von dort auch wieder rauszunehmen. Warum sollte ich auch nur einen müden Rappen für Menschen spenden, die sich weigern die reichsten Mitbürger ihres Landes gerecht zu besteuern? Wir sind für die Rettung der ganzen Welt weder zuständig noch in der Lage.
Unsere Bevölkerungsstruktur hat ja jetzt schon eine Urnenform – unten schmal, in der Mitte breit und oben zuspitzend – wenn wir mittel- bis langfristig aussterben wollen, müssen wir nur der SVP folgen z.B. mit der Masseneinwanderungsinitiative. Unsere gebärfaulen Eidgenossinnen werden die Kohlen sicher nicht aus dem Feuer holen mit mageren 1.43 Kindern pro Frau (vermutlich ohne die Eingebürgerten ist dieser Wert noch tiefer).
Ob es gewissen Ewiggestrigen passt oder nicht – Zuwanderung, Multi-Kulti und Vermischung ist die einzige Chance auf eine Zukunft – oder massiv gebärfreudigere Eidgenossinnen…(mind 2.1 Kinder/Frau)
Na da schau her, Hr.Senn was für eine Einstellung sie zur übervölkerung haben und zur SVP. Glauben sie wir von der SVP sind alle Hinterwäldler?
Sie haben event zu viele Nazi Filme gesehen, gebärwilligen arischen Frauen und einer Jugend die Kraft durch Freude verspürte!
Nein übervölkeriung ist nicht Geil!
In den 70/80zigern sagte man uns die Schweiz / auch Deutschland stirbt aus. Man sagte der Wald ist Krank und geht total kaputt. Man sagte an AIDS werden wir bald alle sterben.
Nein was die SVP / und auch ECOPOP wollen ist ein masslosen Wachstum ohne dem neuem Götzen genannte Globalisiereng hinterher zu rennen.
Sehen sie sich die Trends der letzten Zeit an, neben der Infrastukturen sowie auch die Lohnsenkungen genau an!
Merken sie nicht das sie alle zum Bauernopfer werden.
Zur austauchbaren Ware Mensch der immer ersetzt werden kann durch noch billigere Kräfte. Wer das will soll laut schreien „mach auf die Tür die Tor mach breit“ (Haupsache ich behalte mein tolles Einkommen, oder?)
In den Diskussionen wird immer wieder übersehen, dass es nicht um Zuwanderung an sich geht, sondern um die schrankenlose Zuwanderung. Wir kontrollieren doch zuhause auch, wen wir ins Haus lassen und wer vor der Tür bleibt.
Wenn die Bevölkerung schrumpft und es dadurch wieder mehr Platz gibt und günstigeren Wohnraum werden die Menschen es sich irgendwann wieder leisten können grössere Familien zu haben. Dies wird auch irgendwann in Japan der Fall sein, wenn die Bevölkerung vielleicht wieder auf 60% des jetztigen Niveaus geschrumpft ist.
@Gion Saram
Wenn die Bevölkerung schrumpft, ist die Mehrheit zu alt, um Kinder zu haben. Viel schneller als das Schrumpfen, passiert die Überalterung.
In der Schweiz beträgt der Ausländeranteil bei den über 80 jährigen 6,5 Prozenz, bei den 20-39 jährigen 32 Prozent.
Ahn Toan, das trifft absolut genau zu auf die Schweiz, aber nicht für Japan. Die Japan haben sich daz entschlossen den Schrumpfungsprozess nicht durch eine vermehrte Zuwanderung abzubremsen, auch wenn das Land irgendwann nur noch die Hälfte der jetztigen Einwohner hat, werden trotzdem die überwiegende Mehrheit der Einwohner Japaner sein. Darüber, das genau das so sein soll, herrscht in Japan ein weitgehender Konsens, in der Schweiz hingegen nicht.
Es ist immer wieder erstaunlich, mit welch idiotischen Argumenten diskutiert wird. Erstens ist es nicht verboten, dass die Bevölkerung auch mal abnimmt, auch wenn dadurch länger gearbeitet werden muss. Zweitens können Grenzen jederzeit nach Belieben geöffnet werden, zuwenig Leute wird es nie haben. Der umgekehrte Fall ist jedoch nicht durchsetzbar mit der PFZ, und genau da liegt das Problem. Wenn die Zuwanderung nicht entsprechend dem Bedürfnis der Bevölkerung nach unten reguliert werden kann, ist irgendwann eine heftige Reaktion zu erwarten.
Einen wichtigen Punkt darf man hier nicht vergessen. In der Schweiz gibt es dank der absurden Einbuergerungspolitik viele Menschen die seit Generationen hier wohnen aber kein CH-Pass besitzen. Dazu kommt die Tatsache dass viele die sich einbuergern lassen immer noch nicht als „Schweizer“ gelten. Dies im Kontrast zu den USA und Kanada, wo Einbuergerung aktiv gefoerdert wird/wurde und Integration immer noch belohnt wird.
Wenn wir also von Zuwanderung in der Schweiz sprechen muessen wir unterscheiden ob wir von Migranten aus der vor-PFZ Zeiten sprechen, oder von der nach-PFZ. Obwohl viele hier ueber billige EU-Arbeitnehmer schimpfen, habe ich das Gefuehl, dass die neuen Zuwanderer eher die besser bezahlten Jobs haben als Schweizer, und damit den Schweizern Angst machen.
Schauen sie sich mal ein nächtliches Satellitenbild der USA und Kanada an wo sie die hell erleuchteten besiedelten Regionen klar erkennen können. Und dann dasselbe mal von der Schweiz. Sie werden auf einen Blick erkennen weshalb die USA und Kanada die Einwanderung und die Einbürgerung aktiv fördern. Und dann fahren sie mal in ein Reservat der „First Nations“ und fragen sie die Eingeborenen dort was sie dort von der Förderung der Zuwanderung von noch mehr Bleichgesichtern in den letzten 500 Jahren halten. Sie werden dann mit Verblüffung feststellen das deren Aussagen sich der SVP stark ähneln, also müssen das wohl auch alles xenophobe ewiggestrige Rassisten sein.
Die Produktivität nimmt in unserem Land immer stärker zu.
Am meisten Probleme damit haben Menschen, die leistungsschwach sind.
Das jüngste Beispiel ist das Self-Scanning in den Läden. Zwar heisst es, dass damit keine Kassiererinnen abgebaut werden – aber es werden auch keine neuen mehr eingestellt. Die Verlierer dieser Entwicklung sind nebst Müttern nach der Babypause auch Frauen, die schulisch eher schwach sind.
Die Folgen der Rationalisierung sieht man in der Schule: Es ist ja nicht so, dass unsere Jugend immer dümmer wird – ich bezweifle es. Aber wer heute nicht einigermassen sicher lesen und schreiben kann und nicht recht konstant mit Menschen umgehen kann, ist verloren im heutigen Arbeitsleben.
Früher gab’s das Fliessband oder die aufzufüllenden Gestelle einem Supermarkt. Diese Jobs sind zu einem guten Teil ausgelagert und werden noch weiter abnehmen.
Wer heute psychische Probleme oder intellektuelle Defizite hat, ist zum Scheitern verurteilt. Aber auch für Durchschnittsmenschen nehmen die Anforderungen zu.
In dem Sinne sehe ich nicht ein, was das Gejammere über zu wenige Kinder soll. Wir brauchen nicht mehr Kinder. Die Fruchtbarkeit in unserem Land ist doch faktisch umgekehrt proportional zur Produktivität in der Wirtschaft.
Wer in Europa mehr Kinder fordert, hat weder von Demografie noch von Ökonomie noch von Ökologie eine Ahnung.
Zudem: Je weniger Arbeitskräfte vorhanden sind, umso mehr wird nach Optimierungen gesucht. Dass die US-Amerikaner das Fliessband erfunden haben und den standardisierten Hausbau, ist logisch: Nordamerika litt bis vor hundert Jahren massiv an einen Mangel an Fachkräften wie auch Hilfsarbeitern. Darum wurde massiv in Produktivität und Standardisierung investiert.
Hätte es in den 1950er bis 1970er Jahren nicht die Italiener gegeben, würden heute vermutlich Roboter Schweizer Häuser bauen. Ich bezweifle, dass das Schliessen der Grenzen für die Schweiz ein Nachteil gewesen wäre.
Im Gegenteil: Durch die Masseneinwanderung wurden Wirtschaftsbereiche am Leben erhalten, die nach veralteten Methoden produzierten oder völlig wettbewerbsunfähig waren.
Herr Tanner, ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Kommentar. Eines der grössten Probleme der heutigen Volkswirtschaft ist das
Lohngefälle. Die Löhne hinken konstant hinter der Zunahme der Produktivität hinterher, deshalb die Gefahr der Verarmung breiter Bevölkerungsschichten. Dies ist auch der hauptsächlichste Grund, dass wir keine Inflation haben, trotz einer gewaltigen Expansion der Geldmenge seitens der Zentralbanken. Nur wenn unsere Löhne mit der Zunahme der Produktivität gleichgezogen haben, können wir an eine sorgfältig qualifizierte Einwanderung denken. Wenn schon Einwanderung qualifizierter Kräfte, dann lieber aus dem EU-Raum als von Indien, Nord- und Südamerika. Es gibt natürlich Sektoren der Wirtschaft, ich denke hier an den Bankensektor, der viele Motten aus dem In- und Ausland angezogen hat. In diesem Markt zählte, anders als in anderen Märkten, höfische Sitten und Intrigen als Kärrnerarbeit. Die Resultate waren auch dementsprechend.
Der Siegeszug der Multis mithilfe ihrer gekauften Politmarionetten auf dem Weg zur Zerschmetterung der Nationalstaaten und Zivilgesellschaften sowie des Instituts Staatsbürger geht bis auf die 60er und 70er Jahre zurück. In der CH verbleibt nur noch eine letzte Bastion der geschützten Bauernscholle welche immer noch nicht flexibilisiert werden konnte. Es zeigt sich dass Grund und Boden nach wie vor das wichtigste Gut im Überlebenskampf gegen die Sklaverei.
@Josef Marti
Bauernscholle, Blut und Boden (äh – ich meinte Grund und Boden), Überlebenskampf. Man erkenne sie an ihrem Vokabular.
Ein wenig Provokation muss man schon vertragen können. Es ist ja bemerkenswert, dass der flexibilisierte werktätige Renditesklave, der jederzeit entsorgt werden kann, dank Globalisierung und PFZ einfach hingenommen und als Segen für die Menschheit gepriesen wird, während eine gewisse Klientel komplette Protektion in der geschützten Werkstatt geniesst, und dabei noch von „Unternehmern“ gesprochen wird, obwohl die gar nicht Konkurs gehen können. Daneben gibt es noch eine weitere Klientel die komplette Protektion geniesst, die sog. sanspapiers; diese haben Anspruch auf Kost und Logis sowie Beschäftigung. Der CH-Renditesklave kann wie gesagt jederzeit entsorgt werden und hat weder Anspruch auf Arbeit noch auf Existenz.
Da herrscht wohl komplette Blindheit und Verdrängung in unseren Gesellschaften. Wenn wir uns selbst abschaffen kann das den Multis noch so recht sein; weg mit diesen störenden und profithindernden Staatsgrenzen.
@Josef Marti
Mich provoziert ihre Abreaktion / Vokabular nicht wirklich. Nur weiss ich wo die Reise hingehen würde – wenn
all die neofaschistischen „Renditesklaven“ ihren platonischen „Idealstaat mit Stacheldraht“ errichten dürften: Bitte hier entlang – unser komfortables Konzentrationslager bietet alle Annehmlichkeiten, die man sich denken kann – die „Freiheit zu denken“ darf man aber am Eingang abgeben, da sich sonst die anderen Insassen gestört fühlen könnten.
Die CH ist schon heute masslos Übervölkert und damit Übernutzt. Und die Sendung ECO hat aufgezeigt, dass massgebliche Zweige unserer Wirtschaft nur wettbewerbsfähig sein können wenn sie mit weniger Personal ihre Produktionsziele erreichen. Eine grosse Einwanderung sei wegen den Bedürfnisse der Wirtschaft nötig, ist eine grosse “Mär”.Nur weniger ist mehr.
Inovention ist gefragt und die heisst immer mit weniger Personal mehr leisten.
Statt selber zu bestimmen, wird resp. lässt sich die Schweiz immer mehr von aussen her bestimmen.
Der Siegeszug der Multis mithilfe der gekauften Politmarionetten in Bern (und anderen Ländern) gegen den Nationalstaat, den Staatsbürger und die Zivilgesellschaft hat seine Ursprünge bereits in den 60er und 70er Jahren. Die letzte Bastion sind noch die subventionierten Bauern auf der noch geschützten Scholle.
Der EU-Kommissar für Glühlampenverbote hat gerade in diesen Tagen erklärt, man dürfe die EU-Kommission nicht verkleinern und den Euor nicht abschaffen, weil das den internationalen Investoren nicht gefalle. Damit hat er – wohl ohne es zu wollen – verraten, wer regiert.
Hier werden Stimmungen und deren politische Konsequenzen betrachtet – und ich glaube dass der Autor da Recht hat, auch wenn mir das nicht gefällt…
Es geht dabei vor allem um Ängste – und die stehen ja oft nicht in einem direkten Bezug zu realen Gefahren! So will mir schon lange scheinen dass in der Schweiz gerade die Bevölkerung derjenigen Kantone am meisten Angst vor Zuwanderung hat die tatsächlich davon am wenigsten betroffen sind. Was sachlich natürlich Unsinn ist, aber psychologisch durchaus Sinn macht: Die Angst vor Gefahren (z.B. die nächste Prüfung…) ist oft viel schlimmer als es das eingetroffene Unglück (die Prüfung, in der ich gerade sitze…).
Interessant ist es ja bei der zitierten und damals abgelehnten Schwarzenbach-Initiative, wie viel der damaligen Forderungen heute trotzdem Realität geworden ist, auf anderen Wegen…
Was schliesslich die Gründe der Einwanderung anbelangt, so sind die ja kaum je in der Schweiz zu suchen, und auch „Konjunktur“ ist nur ein einzelner Faktor: Wichtig ist es doch, auch in unsere direkten Nachbarländer zu schauen, wo schliesslich noch immer die meisten Einwanderer herkommen:
– In den 50-ern und 60-ern war das Wort „Ausländer“ ja praktisch ein Synomym für „Italiener“, und das grösste Armutsgefälle gab es an der CH-Südgrenze.
– Heute kommen die Ausländer hingegen vom Norden – „dank“ der „Exportweltmeister“-Wirtschaftspolitik auf Kosten der eigenen Bevölkerung, die unser nördlicher Nachbar seit einiger Zeit praktiziert…
Ich würde widersprechen, dass es hier primär um Ängste geht. Es geht meiner Meinung nach um Gerechtigkeit: Aus institutionenökonomischer Sicht ist die Personenfreizügigkeit nämlich absoluter Blödsinn. Wenn Einwanderung beinahe unbeschränkt erfolgen kann, besteht insbesondere für Mieter langfristig kein Anreiz mehr, in die Lebensqualität in der Schweiz zu investieren um sie zu vergrössern. Denn jede Investition, welche sie via Steuern tätigen, vergrössert die externe Nachfrage nach Wohnraum und Stellen in der Schweiz.
Anders ausgedrückt: Die einzige Hoffnung für manche Mieter, sich in ihrer Heimatgemeinde halten zu können, besteht darin, sie unattraktiver zu machen.
Staaten haben nur deshalb Grenzen, weil der Einzelne sicher sein muss, dass er, wenn er Steuern bezahlt, auch einen genügend grossen Nutzen daraus ziehen kann. Wenn zugelassen wird, dass Unternehmen via tiefen Löhnen und Immobilienbesitzer via hohen Mieten die Nutzungsrechte an unseren Allgemeingütern im grossen Stil ans Ausland verkaufen, kann unser Staat meiner Meinung langfristig nicht mehr funktionieren. Das Problem ist: Bis er nicht mehr funktioniert, kann die „Besitzende Klasse“, zu der nun mal auch unsere politische Elite gehört, unglaubliche Renditen durch den Verkauf erzielen. Deshalb wird sich vermutlich tatsächlich erst längerfristig etwas ändern. Erst wenn es genügend Leuten (jenen die nur ihre Arbeit verkaufen können) genügend schlecht geht.
Vielen Dank,sie bringen die Sache auf den Punkt, als Nicht Bodenbesitzer und einfacher Mieter frage, ich mich in der Tat, was bringt mir und meiner Familie die Zuwanderung ganz konkret? Und wenn ich zum Schluss kommen würde, das die negative Aspekte die Positiven Aspekte klar überwiegen, dann sehe ich auch keinen Grund aufgrund meiner persönlichen Interessenlage meine Meinung zur PFZ zu ändern. Wie sagte schon John Maynard Keynes “When the facts change, I change my mind. What do you do, sir?”
Eine Zuwanderung von Arbeitskräften in ein Land sagt auch immer etwas aus über die politischen Verhältnisse des aufnahmebereiten Landes. Die Zuwanderung vor 1973 und auch 1981-1988 diente in vielem nur einem über-subventionierten Agrarsektor, wo die Beschäftigten auf zu kleinen Höfen überleben konnten, sowie Industriebetrieben,
deren Überlebenschancen in einem Weltmarkt nur durch tiefe Löhne und einem schwachen Schweizerfranken gewährleistet war. Unsere Wirtschaft hat durch die Ablehnung des EWR eindeutig, trotz bilateralen Verträgen, ein Nachteil auf dem offenen europäischen Markt eingehandelt. In der Wirtschaft sind die Kader dem offenen europäischen Wettbewerb ausgesetzt, dass war bei Schwarzenbach nicht der Fall, dort litten vor allem die ungelernten Schweizer Arbeiter. Die flankierenden Massnahmen zum Schutz der einheimischen Arbeiter helfen den Schweizer Kader im Wettbewerb überhaupt nicht. Es ist ja interessant, dass Herr Blocher als Gegner der PFZ, die flankierenden Massnahmen vehement ablehnt, zusammen mit den bürgerlichen Kantonsregierungen, die sehr unwillig kontrollieren. Warum? Es wäre sehr gewinnträchtig Arbeitnehmer ausserhalb des EU-Raums zu holen (Türkei, Südamerika), die hier weniger geschützt sind als die EU-Arbeitnehmer. Das EU-Bashing nützt weder den gewöhnlichen Schweizer Arbeiter und noch viel weniger dem Schweizer Kader, die in einem solchen Markt nicht nur der deutschen Konkurrenz ausgesetzt sind, sondern auch der ausserhalb der EU. Indien hat zum Beispiel Millionen von gut ausgebildeten Ingenieuren und Kaufleuten.
Im Moment haben wir bei den Qualifizierten eher eine Abwanderung, denn eine Zuwanderung, punkt. Eine Art Green Card wäre die Lösung, die haben wir uns aber mit den Bilateren verbaut. Was in allen publizierten und diskutierten Analysen fehlt, ist der VERLAUF der demographischen Entwicklung. Das bestimmt nämlich den Investitionsrhythmus in Ausbildungsplätze, Altersvorsorge, Infrastruktur und Einwanderungspolitik. Es ist ja nicht so dass die Bevölkerungszahl der 17 Jährigen plötzlich grösser ist. Die Presse und auch der Artikelschreiber kommentieren über die Momentaufnahme, was nicht professionell ist.
Unsere Behörden verkennen den Ernst der Lage. Ein kleines Land wie die Schweiz wird durch eine grenzenlose PFZ mit der riesigen, mächtigen EU langsam zerdrückt. Die Linken wollen aus ideologischen Gründen alle Grenzen niederreisssen, die Wirtschaft will sich möglichst billige Arbeitskräfte beschaffen. Aber die Nachteile, nämlich steil ansteigende Kriminalität, Wohnungsnot, Aushöhlung der Sozialwerke, Staus auf den Strassen, überfüllte Züge usw. muss das Volk tragen. Darum gärt es. Wenn die Einwanderung nicht rechtzeitig auf ein vernünftiges Mass begrenzt werden kann, wird es bei den nächsten Wahlen einen Rechtsrutsch geben. Siehe Genf.
Ich spreche mal für mich, aber denke, es geht vielen so.
VIele „Linke“ sehen die Probleme durchaus und ich bin bereit, dieses Probleme auch anzugehen. Nur, wenn damit angefangen wird, dann fängt von gewissen Parteien das grosse Kesseltreiben an. Heute die Bauarbeiter und normalen EU-Bürger, morgen Grenzgänger, übermorgen werden den Leuten, die seit 50 Jahren in der Schweiz leben, die Pässe wieder weggenommen.
Das wäre einer gewissen Partei nur lieb. Darum zögere ich noch.
Herr Gretener, ich kann Ihre Bedenken durchaus verstehen. Natürlich führt die Gegnerschaft gegen die Masseneinwanderung zu rassistischen Parolen und der Ausgrenzung von Menschen. Aber alle Kommentatoren hier sind keine Rassisten, sondern
haben in der Mehrzahl Bedenken wegen Erhaltung des Einkommens des einzelnen Schweizers. Die Geschichte der Emigration in die Schweiz, aber auch der Schweizer Auswanderung ist ein faszinierendes Kapitel der Schweizer Wirtschaftsgeschichte. Die Schweiz hatte 1950 400’000 Bauernhöfe (!) bei 4,7 Mio. Einwohnern. Anstatt durch Abwanderung von der Landwirtschaft in die Industrie hat man aus politischen Gründen ab 1955 die Abnahme der Beschäftigten im Agrarsektor durch Protektionismus und hohe Preise verzögert. Die Textilindustrie war ohne sehr tiefe Löhne nicht existenzfähig und verlangte den Import ausländischer Arbeitskräfte. Trotzdem konnte sie in den 70er Jahren bei der Aufwertung des Schweizerfrankens nicht überleben. Wir konnten froh sein, dass die Rückwanderung der Italiener relativ ruhig von statten ging. Es herrschte dort kein Bürgerkrieg wie später in Jugoslawien. Oft hat Einwanderung nur das Sterben von Industrien und Kartellen verzögert, die uns wenig Wohlstand brachten. Unsere Bauwirtschaft war noch vor zwei Jahrzehnten derart atomisiert und in Kartellen eingebunden, dass wir in Westeuropa nicht Spitzenreiter der Effizienz waren. Fazit: Die Einwanderung von 1955 bis 1970 hat der Schweizer Wirtschaft qualitativ wenig gebracht. Leider hat man mit der Balkan-Einwanderung in den 80er Jahren diesen Fehler wiederholt. Den humanen Faktor habe ich nicht erwähnt, der kann durchaus positiv sein, denken wir nur an unsere Fussball-Nationalmannschaft.
Die CH war lange Zeit bloss an billigen (eher schlecht qualifizierten) Lohnsklaven interessiert, und genau die sind gekommen. Auch wenn es nur indirekt mit der Einwanderung zu tun hat, so steht mMn das Saisonnierstatut exemplarisch dafür, und war wohl eine wesentliche Ursache für die von Ihnen erwähnte verzögerte Strukturbereinigung. Dass z.B. als Folge des Prager Frühlings sehr viele sehr gut qualifizierte eingewandert sind, dürfte eher Zufall gewesen sein.
Historisch betrachtet gab es bereits schon um die vorletzte Jahrhundertwende herum- und später auch in den Sechziger- und Siebzigerjahren eine Wohnungsnot, vor allem im Raum Winterthur. Erstere wurde u. a. von den wohl organisierten Bähnlern erfolgreich bekämpft, welche mit sozialem Wohnungsbau Schlimmeres verhinderten. Zweitere hat sich mit der Ölkrise tatsächlich entschärft. Dass die Arbeitslosenraten in den Siebzigern im statistischen Vergleich nicht so drastisch nach oben schossen, hat vor allen Dingen damit zu tun, dass damals nicht alle Arbeitnehmer gegen Arbeitslosigkeit versichert waren- weshalb viele ausl. Erwerbstätige in ihre Heimat zurück gingen. Heute stellt sich eine ganz entschieden andere Situation dar.
Merci, MZ, wie immer ein lesenswerter Beitrag, der Statistik und geschichtliche Fakten in Übereinstimmung bringt.
Wenn die Schweiz das Geld, das waehrend einer Katastophe in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts den Ueberlebenden zureuck geben wuerde, muessten sie nicht wegen Armutszuestaenden in die Schweiz fluechten! Klingt doch logisch, oder nicht? Vielleicht kann der Bundesrat uns darueber aufklaeren wie die zukuenftige Loesung aussieht!
Herr Goan, ich bitte um Entschuldigung, aber Ihr Kommentar ist eigentlich eine Frechheit. Das Volkseinkommen pro Kopf war in der Schweiz 1939 höher als 1945. Wir Schweizer hatten unter den Neutralen die härteste Rationierung und die Deutschen
hatten bis 1944 unsere Milchprodukte auf ihren vollgefüllten Teller. Gehungert haben sie nach 1945. Nur dank einer effizienten Verwaltung konnte während des Krieges eine Unterernährung der Schweizer Bevölkerung verhindert werden. Der Pakt zwischen den Eliten und dem Volk war, dass sie wie das einfache Volk ihren Konsum zurückgeschraubt haben. Dagegen konnten sie sich unter staatlicher Aufsicht und mit kluger Politik des Ausgleichs bereichern. Das Bührle-Vermögen hat sich nicht nur durch deutsche Zahlungen für Rüstungs-Exporte zugenommen, sondern auch wegen dem Clearing-Milliarden-Kredit der Schweizer
Steuerzahler an die Nazis für Waffenexporte.
Meinen sie die Katastrophe die am 5. März 1933 mit 43,9 % in den deutschen Reichstag gewählt wurde? Soweit ich weiss wurde Europa in den 68 Jahren seit dieser von Menschen ausgelösten Katastrophe wieder erfolgreich aufgebaut und funktionierte eigentlich ganz gut bis am 1. Januar 2002 die nächste von Menschen gemachte Katastrophe als allgemein gültiges Zahlungsmittel für fast den ganzen Kontinent eingeführt wurde. Unter Katastrophe stell ich mir für gemeinhin Situationen vor die ganz plötzlich und ohne menschlichen Einfluss über uns herbrechen. Ich bin der Ansicht das weder das Wahlresultat vom 5. März 1933 noch die Umbennung des gesetzlichen Zahlungsmittel vom 1. Januar 2002 alternativlos waren. Es waren bewusste Entscheidungen von Menschen die es so wollten und später mit den katastophalen Konsequenzen zu leben hatten aber keine eigentlichen Katastrophen.
Geburtenrate der Schweiz im Durchschnitt 2012: 1.53 (Schweizer Frauen 1.43)
Anteil Ausländer an der erwerbstätigen Bevölkerung ca 25%
Anteil Ausländer an der Wohnbevölkerung ca 20%
Eine Beschränkung der Einwanderung müsste mit einer Geburtenpflicht oder Geburtenprämien für Schweizerinnen kombiniert werden, bei der aktuellen Rate von 1.43 Geburten pro Schweizerin stirbt die Schweiz ohne Zuwanderung aus. Das dauert zwar einige Generationen, viel schneller geht die Überalterung. Langsam kommen die geburtenstarken Jahrgänge ins Rentenalter, dann müssten 1.5 Kinder für 2 Rentnereltern und ca 2.5 Rentnergrosseltern die Rente, die Krankenkasse, das Schweizer Rentner Fernsehen (SRF) finanzieren.
Zuwanderung ist notwendig, die PFZ erlaubt Zuwanderung denjenigen, welche Arbeit finden, also gebraucht werden. Die PFZ ist eine wirtschaftliche Freizügigkeit, und gilt nicht in die soziale Sicherheit eines anderen Staates, wie auch in der Schweiz bis vor wenigen Jahrzehnten Sozialhilfe am Bürgerort beantragt werden musste. Damit ist auch erklärt, warum der Anteil der EU Bürger an der Sozialhilfe deutlich kleiner ist, als derjenige an der erwerbstätigen Bevölkerung. (Ein anderes Bild entsteht nur, wenn alle Ausländer, also insbesondere Asyslbewerber in die Statisik eingebaut werden, da diese zwangsläufig wegen Arbeitsverbot von Sozialleistungen abhängig sind.
Fazit: Ohne Steigerung der Geburtenrate sterben die Schweizer aus, mit Zuwanderung einfach auf einem höheren Lebensstandard.
Schön, dass wir weltweit kein Überbevölkerungsproblem haben …
Und: wie viele „Schweizer“ gibt es denn, die in ihrer direkten Linie keine(n) Ausländer(in) zu ihren Vorfahren zählen?
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Der Artikel selbst trifft die Gemütslage jedoch leider auf den Punkt, fürchte ich – so irrational dies auch ist.
@ Schradet: Irrational??? Der US-Ökonom Kenneth Boulding hat dazu eiinmal gesagt: “Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an economist.” Es ist doch völlig rational, davon auszugehen, dass stetiges Wachstum in einem Raum mit beschränkten Ressourcen auf die Dauer nicht funktioniert. Diese Tatsache wieder und wieder und zu leugnen, das ist irrational!
„dass stetiges Wachstum in einem Raum mit beschränkten Ressourcen auf die Dauer nicht funktioniert.“
Doch, das ist bei jeder grösseren Stadt der Fall. Alleine den Ausschlag ob weiterer Bevölkerungszuwachs funktioniert, sind die verfügbaren Arbeitsplätze. In vielen Bereichen verfügt die Schweiz schon längst nicht mehr über die notwendigen Ressourcen. Das Problem was sich stellt ist ein Anderes, nämlich das Risiko -Management.
Für den Fall nämlich dass sich eine Situation bildet wie im zweiten Weltkrieg, oder einer weltweiten Wirtschaftskrise die in Protektionismus mündet -könnte Ressourcenmangel eine soziale Katastrophe auslösen. Um das zu verhindern müssten im Prinzip die staatlichen Massnahmen deutlich erhöht werden um strategische Reserven aufzubauen.
Anstelle also zu jammern und die Umwandlung der Schweiz in eine Grossstadt zu bedauern, wäre viel mehr zu diskutieren wie man längerfristige Engpässe überwinden könnte. Hier zeigt sich die grösste Schwäche der neoliberalen Marktwirtschaft, man denkt keine 2 Jahre in die Zukunft.
Nichts begriffen – leider. „Auf die Dauer“ funktioniert das wirklich nicht. Vielleicht im Moment schon, sogar bei jeder grösseren Stadt – aber auf die Dauer? Irgend wann ist sogar in jeder grösseren Stadt Feierabend. „ast“ ist wohl tatsächlich Ökonom 😉
Kann PB nur beipflichten, absolut nichts begriffen oder einfach Lust am Schreiben. Das Wachstum ist selbstverständlich begrenzt. Bevor man an die Grenzen stösst, wird man noch unangenehme Erfahrungen machen müssen; wie wir zur Zeit mit der Übervölkerung schon unangenehme Erfahrungen machen.
“Auf die Dauer” funktioniert das wirklich nicht.
Und warum nicht?
PS: Ich bin kein Ökonom, ich benötige eine plausible Erklärung für Ihr Postulat.
Nehmen wir mal einen Termiten Stock, irgendwo in Afrika. Innerhalb des Bau hat es natürlich zu wenig Ressourcen um die Termiten zu ernähren. Aus diesem Grund machen Termiten ausserhalb des Bau weite und lange Reisen, um sich die Ressourcen zu beschaffen. Der Stock ist Sammelpunkt und Brutplatz dieser Gattung, der Vorteil eines Bau ist die Organisation und der Erhalt der eigenen Kultur.
Bei einer Stadt ist das genau so wie in einem Termiten Stock. Auch Schweizer sind abhängig von Ressourcen die sich ausserhalb ihres „Bau“ befinden, aus meiner Sicht unterscheidet sich das wenig vom Beispiel aus der Biologie. Und was die Landesgrenzen anbetrifft, aus Soziologischer Sicht ist die zur Friendzeiten genauso (wenig) wichtig wie für Termiten die Landesgrenze zwischen Algerien und Mali.
@ ast: Termiten gibt es seit schätzungsweise 200 Mio. Jahren. Wenn Ihre Theorie stimmen würde, müsste Afrika längst vollständig von Termitenbauten übersät sein. Ist es aber nicht. Warum wohl? Sie sollten die Biologiebücher etwas aufmerksamer lesen: In der Natur hat jeder Lebensraum für eine bestimmte Art eine Kapazitätsgrenze. Erreicht eine Art diese Kapazitätsgrenze zahlenmässig, so kann die Population nicht weiter wachsen (bei sog. K-Strategen) oder bricht gar zusammen (bei sog. r-Strategen). Verantwortlich dafür sind Mechanismen wie Nahrungsengpässe oder Dichtestress. Dies gilt sowohl für Termiten wie auch für uns Menschen. Wir Menschen haben die Fähigkeit die Kapazitätsgrenze eines Lebensraums stark zu erweitern (verbesserte Nahrungsmittelproduktion, etc.). Aber diese Fähigkeit ist nicht unendlich, sie ist begrenzt. Genau so wie alle natürlichen Ressourcen in unserem Land, bzw. auf unserem Planeten begrenzt sind. Da Sie diese Tatsachen offensichtlich nicht wahrhaben wollen, stellt sich gemäss dem Spruch von Boulding für Sie die Frage: madman or economist?
Lieber Herr Müller, ich glaube nicht dass die Schweiz auch nur im entferntesten eine der von Ihnen erwähnte „biologische Grenze“ des Wachstum erreicht hat.
Dichtestress? Waren Sie schon einmal in Berlin, Hongkong, Singapur, New York oder Mexico City?
Die Schweiz hat nicht mal eine nennenswerte Anzahl von Hochhäusern.
Nahrungsengpass?
Denken Sie an die Preise für Lebensmittel in der Schweiz, im Verhältnis zu den Einkommen. Ein Engpass würde entstehen wenn die Menschen hier grosse Probleme hätten sich Nahrungsmittel und Energie zu beschaffen. Ich kann einen solchen Engpass auch nicht am Horizont entdecken.
Die Tatsache dass es in der Schweiz selbst zu wenig Lebensmittel gibt um 8 Millionen Menschen zu versorgen ist wie gesagt nur die Sorge eines Krisenmanagement bei Krieg und dergleichen, ansonsten gehören in der Schweiz Lebensmittel zu den eher billigeren Rohstoffen im Vergleich zu anderen Kosten.
Am liebsten wohne ich auf dem Land. In der Schweiz ist Wohnraum auf dem Land billiger als in der Stadt. Ich wohne in Glarus, welches Traditionell Nahrungsmittel importieren muss, schon seit über Hundert Jahren. Trotzdem wollen alle in die Stadt ziehen wegen Arbeitsangeboten und Freizeitangeboten. Ich sehe wirklich eher nur ein ethnisch kuturelles Problem, nicht wirklich die Angst vor Überbevölkerung -sondern die Angst vor einer unerwünschten Überbevölkerung -wegen Zuzügern mit fremdartiger „inkompatibler“ Kultur.
@ast. So, so Sie wohnen am liebsten auf dem Land. Und was ist mit all den anderen Schweizern die auch auf dem Land leben möchten? Sind sie sich bewusst dass es bald gar kein „Land“ mehr geben wird, wenn das mit der Einwanderung so weitersgeht? Oder ist Ihre Lösung dass alle Anderen gefälligst verdichtet leben sollen (und ja, das ist Stress!) damit Sie ast weiterhin ruhig auf dem Land leben können?
Wenn Sie die Schweiz schon mit Hong-Kong vergleichen wollen, müssen Sie aber auch die unterschiedlichen Kulturen, Charakteristika von Asiaten und Europäern in Betracht ziehen. Und das mit den Nahurngsengpässen wird spätestens beim nächsten militärisch ausgetragenen Konflikt zum Gewaltigen Bumerang für uns.
@ ast: Wenn Sie meine Kommentare aufmerksam lesen, so stellen Sie fest, dass ich nirgends behaupte, dass die Lebensraumkapazität aktuell in der Schweiz erreicht ist. Ich sage lediglich, dass bei stetigem Wachstum diese Kapazitätsgrenze irgendwann erreicht wird und dass darum stetiges Wachstum auf die Dauer nicht funktioniert. Sie sollten aber bedenken, dass jede Stadt ihr „Hinterland“ haben muss, welches sie mit Ressourcen versorgt. Unser Hinterland befindet sich z.B. auch in Südamerika, wo für unsere Rindviecher Futtermittel produziert werden und die lokale Bevölkerung darum unter Nahrungsmangel und hohen Nahrungsmittelpreisen leidet. Nahrungsmittelknappheit und hohe Nahrungsmittelpreise bestehen also durchaus, aber zum Glück nicht bei uns, als was solls, gell?
Zudem geht es mir darum, dass wir in unserem Land nicht nur „funktionieren können“, sondern ich möchte eine hohe Lebensqualität haben. Je höher die Bevölkerungsdichte, desto ungemütlicher wird es für mich. Überall steht man sich auch den Füssen rum, alles muss reglementiert werden, Wohnkosten schiessen in die Höhe, etc. Für Sie gilt das offensichtlich auch, sonst würden Sie nicht auf dem Land wohnen.
@Müller, aus meiner Sicht entstünde eine Grenze dann, wenn man selber nicht mehr zwischen Land und Stadt wählen könnte. Das Leben auf dem Land ist nicht für alle Berufe gleichermassen möglich, umgekehrt muss man auf dem Land oft auf ein hohes Einkommen verzichten, sowie auf eine umfassende Versorgung mit Kultur.
Falls Sie eine hohe Bevölkerungsdichte meiden möchten, das ist in der Schweiz möglich -aber dazu müssen Sie eben auf einige Dinge verzichten die es in den Städten gibt, oder längere Fahrzeiten in Kauf nehmen.
Aus meiner Sicht kommen die Ängste wohl daher, wenn man selbst zu wenig flexibel ist oder sein kann, in der Nachbarschaft plötzlich viele Sprachen gesprochen werden -also der Babylon Effekt- wo die Befürchtung aufkommt nicht mehr genügend gleichgesinnte Partner zum kommunizieren zu finden. Auch gibt es Ängste vor kultureller Überfremdung, die eigenen Kultur in Bedrängnis.
Die soziale Überfremdung, wenn man dem so sagen darf, kommt sicher bei vielen Menschen weit früher als reale untragbare Überbevölkerung. Die Schmerz-Grenze ist wohl individuell verschieden. Wir haben aber eine Demokratie, und in dieser können sich Mehrheiten dafür aussprechen wenn das Mass voll ist, unter Berücksichtigung der Konsequenzen natürlich.
Geht es Ihnen um die Schweizer oder um die Menschen in der Schweiz? Wenn es um die Schweizer geht, dann nützt auch die Zuwanderung nichts, es sei denn man bürgert schneller ein. Was die Menschen in der Schweiz betrifft, so hilft Zuwanderung, um die tiefe Geburtenrate auszugleichen. Aber es ist alles eine Frage des Masses. Um die Zukunft der Schweiz zu sichern brauchen wir nicht eine Nettozuwanderung von 80000 Personen pro Jahr. Mit den anstehenden Initiativen soll die Zuwanderung bekanntlich nicht verhindert, sondern lediglich beschränkt werden.
Ein Fehler hat die Analyse:
Nicht nur offene und neue Arbeitsstellen werden besetzt. Der Wettbewerb um offenen Stellen wird um Faktoren verstärkt. Auf der Strecke bleiben immer mehr CHer. Das ist ein Fakt. Ds ist das, was nicht erkannt, nicht zugegeben werden kann.
Im weiteren steigt natürlich mit dem Wettbewerb auch der Lohndruck. D, ES, P, I, F etc. arbeiten für niedrigere Löhne – das ist ein Fakt. Das pro-Kopf-Einkommen aus Löhnen und Gehältern sinkt daher ständig. Ein Fakt.
Wenn die PFZ nicht gebremst wird, wird die Einwanderung abnehmen, wenn sich der Lebensstandard der CH mit den Nachbarländern nivelliert hat. Das ist so, menschlich und ökonomisch nachvollziehbar.
Nur: Will Herr und Frau CHer mit D, F, I gleich ziehen? Warum hat man das den CHern nicht erklärt?
Die PFZ wird fallen müssen, wenn die CHer den Lebensstandard für die CH halten wollen – den „Reichen“ und „Armen“ CHern wird es sonst in nur weniger Jahren viel schlechter gehen!
Danke Anton. Du bringst es auf den Punkt. Unsere geschäftstüchtigen Lobbyisten weibeln in Bern für mehr Menschenimport. Das gefällt unseren Konzernen; Sie sparen mit ausländischen Angestellten viel Geld.
Wenn man in der CH mittlerweile über 40 ist, findet man kein Job mehr da offenbar ausländischer Nachschub im Überfluss gewährleistet ist. Fazit für mich persönlich: Als CH hat man hier keine „Clubvorteile“ mehr. Die Infrastruktur ist überlastet und immer mehr Leute können ihre Krankenkasse nicht mehr bezahlen und landen nach 2 Jahren Arbeitslosigkeit in der Sozialhilfe. Lohndumping macht diesen Staat und Ihre paar letzten CH’s zur Sau.
Ihr werdet sehen das immer mehr Gemeinden ins Budgetdefizit abrutschen, denn die PFZ kann dies nicht kompensieren.
Ein Grund mehr das ich ausgewandert bin und diesem postmodernen Businessmodel Schweiz den Rücken gekehrt habe.
Gruss aus dem Ausland. Ich bin jetzt im Ausland auch Ausländer.
@ Karl Hurter, doch meinen Lieber sie haben als CH immer noch Klubvorteile, sogar als Auslandsschweizer, sie dürfen bei Abstimmungen und Wahlen dafür sorgen das die bisherige Zuwanderungspolitik geändert wird. Wenn sie mit der bisherigen Situation nicht einverstanden sind, dann sorgen sie doch einfach mit ihrem Stimmzettel dafür das sich dies ändert. Das mag zwar einen als egoistisch und kleinkariert erscheinen, aber weshalb sollten sie altruistischer handeln als die anderen die von der Zuwanderung profitieren?
so ein Schwachsinn ! Die PFZ muss endlich wieder aufgelöst werden – Wenn das mit der Zuwanderung so weitergeht, haben die Deutschen in 10 Jahren ihr Ziel erreicht, nämlich, dass die Schweiz auch zu ihnen gehören soll.Fakt ist wirklich, dass CHler mehr und mehr ihr Jobs verlieren – v.a. wenn sie von Deutschen gefeuert werden! Wieso macht da die politik ncihts?Es ist ja bekannt, dass in Banken,Versicherungen,Spitälern immer mehr Deutsche die Posten an sich reissen, die Schweizer entlassen und ihren Filz aus DE holen – Das darf nicht sein – Und!bzgl. Lebensstandard – der war bedeutend höher, als wir noch keine PFZ hatten – Also das hat def. NICHTS mit der PFZ zu tun. Im Gegenteil, seit 100000 netto pro Jahr reingelassen werden,geht unser Lebenstandard von Tag zu Tag zurück! WO sind wir Schweizer denn noch?
@Anton Schneider, Karl Hurter, luzia indermaur
Ihr beschreibt, was ich in der Schweiz sehe: Ausländer die arbeiten und Schweizer, die Sozialleistungen beziehen, da meistens im AHV Alter. Wenn Schweizer arbeiten, sind sie beim Staat angestellt, Kleinunternehmer oder Manager. In Thailand sitzen alte Schweizer und lassen junge Thais arbeiten.
Ohne Einbürgerungen hätten die Degens Stammplätze in unserer Nati!
Und jetzt shitstormed drauflos und beweist, der Straumann hat Recht, die Zuwanderung ist nicht mehrheitsfähig, denn die Mehrheit wird von Emotionen gesteuert, nicht von Fakten und Vernunft.
@Luzia Indermauer: Was ist denn das wieder für ein germanophober realitätsfremder Kommentar. Netto kommen immer weniger Deutsche in die Schweiz, dank Leuten wie Ihnen fühlen sich viele Deutsche hierzulande eher unwohl, trotz hohen Löhnen und rel. tiefen Steuern und kehren nach ein paar Jahren wieder zurück nach D – dort läuft die Wirtschaft ja auch ganz gut!
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Dank dem PFZ hat die Schweiz die Finanzkrise und die Folgenkrisen relativ glimpflich überstanden – Ihr Gejammere vom täglich zurückgehenden Lebensstandard ist ja auch in lächerlicher Art und Weise herbeigeredet – wenn Sie mal einen wirklichen Rückgang des Lebensstandards sehen wollen, erkundigen Sie sich doch mal vor Ort in Griechenland oder Spanien – dort geht es wirklich ans Eingemachte!
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Apropos Frau Indermauer – vermutlich Eidgenossin seit Generationen – wieviele Kinder haben Sie auf die Welt gebracht – wenn nicht mindestens 2.1 (resp. abgerundet 2) tragen Sie auch zum Aussterben der Eidgenossen bei – schauen Sie sich mal eine aktuelle Bevölkerungsgrafik per Altersklassen (am besten nur von Schweizern an) – das ist eine Urnenform — schon in einigen Jahrzehnten könnte man die Eidgenossenschaft (wie Sie sich sie vorstellen) darin zu Grabe tragen.
Woher wissen Sie das, Marcel Senn, Uruguay? Ihre Meinung hat den Ursprung in Internet und Presse und nicht in der Realität ..
Hier kann man in Ruhe die Geburtenstatistiken der Schweiz studieren, Einwanderungs-/Auswanderungsstatistiken, Sterbetafeln und Grafiken in Urnenform erstellen…so bin ich immer noch des öfteren besser informiert als die meisten…
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Meine Zahlenfriedhöfe haben für mich immer noch einen höheren informativen Wert als viele Meinungen von Politikern und bei der Volxmeinung gibt es ja auch solche und solche, die es nicht so genau nehmen und mit dem Bauch denken – ich bezeichne mich eher als Kopfdenker und das kann man von überall aus machen…
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Dafür kommt der Schwingerkönig bald mal zu uns zu Besuch — ist doch Swissness genug, oder?
Herr Senn, wie es hier auf dem Arbeitsmarkt zu und her geht und wie die gesellschaftliche Stimmung in der Schweiz ist, kann man auch nicht erspüren, wenn man im Sennenchutteli im auf dem Jasstisch in Uruguay aufgelegten Desktop die Statistiken anguckt, um dann Wikipedia-Weisheiten von sich zu geben. Wir können getrost auf Belehrungen von Heimatflüchtigen verzichten. Sie haben sich für das Exil entschieden, dann geniessen Sie Ihre Rösti mit Bratwurst in Uruguay, den Senf dazu können sie gleich dort behalten. 😀
Rocca: Wikipedia ist für Anfänger – ich orientiere mich lieber am BfS.
Ihrem Namen nach sind sie ja auch ein Republikenflüchtling – vermutlich aus Italien, ev. Ticino – für das reissen Sie Ihre Klappe ja auch ganz schön auf.
Sie würden vielleicht auch besser irgendwo in Sizilien mit ihren Kumpanen Scopa spielen, als sich hier so gross aufzuspielen und nicht viel zur Diskussion beitragen – sachlich meine ich jetzt – falls Sie zu sowas auch noch fähig sind!
Nun ja Herr Senn. Wärend die Statistiken die starke Zuwanderung seit Beginn der vollen PFZ klar wiederspiegeln, sagen sie überhaupt nichts über das Befinden der schon länger hier lebenen Bevölkerung aus (übrigens sowohl Einheimische, wie auch länger anwesende Ausländer). Die Lebensqualität wird leider in keiner Statistik ausgewiesen, und auch der sinkende Wohlstand wird in den offiziellen Statistiken nur ungenügend ausgewiesen. Sie bekommen in Urugay ganz augenscheinlich nicht mit, dass hier inzwischen ganze Firmenbelegschaften wegen „Umstrukturierung“ entlassen werden um dann ein paar Wochen später durch billigere Grenzgänger oder EU-Bürger ersetzt zu werden. Dass die ausländischen Seilschaften in Grossfirmen immer offensichtlicher werden (man versucht die gar nicht mehr zu verdecken, ein ausländischer Chef übernimmt irgenwo eine Gruppe und innerhalb weniger Monate werden sämtliche Schweizer rausgeekelt und durch Kollegen welche „per Zufall“ auschliesslich aus dem Ursprungsland des Chefs kommen ersetzt). Ich kann Ihnen sagen, in der Schweizer Bevölkerung gärt es. Auch der nicht mehr Enden wollende Baulärm, der Dauerstau auf den Strassen (und der völlig überlastete und verstopfte ÖV), sowie die Tatsache dass die Erholungsgebiete auch völlig überloffen sind trägt zur Verschlechterung der Lebensqualität bei.
Die hinter der (offiziellen) Teuerung hinterherhinkenden Löhne sind ein weiterer Aspekt. Wenn man dann aber noch bedenkt dass in der offiziellen Teuerung die zwei grössten Preistreiber (Miete und Krankenkasse) noch nicht einmal einberrechnet werden wird es dann schon klarer weshalb das mit dem „wir konnten trotz Wirtschaftskrise unserern Wohlstand wahren“ nicht so stimmen kann.
Im Gegenteil zu Ihnen haben wir hiergebliebenen auch die Zukunft unserer Kinder im Auge. Und denen wollen wir nun mal kein zubetoniertes Land, in denen sie als Menschen zweiter Klasse behandelt werden und ausserdem einen riesigen Schuldenberg -verursacht durch ein Schneeball AHV-System – abtragen müssen, zurücklassen.
@Schmid: Mein Job beim grössten Rückversicherer wurde auch in die Slowakei ausgelagert – darum bin ich ja dann auch ausgewandert, nachdem ich zuvor die Beteuerungen des Managements gehört habe, dass unsere Jobs sicher seien – x-mal haben sie uns angelogen…so von wegen keine Ahnung,,
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Und gewisse demographische Entwicklungen kann man eigentlich von überall machen – das BfS hat sehr gute Datenbanken, mit denen man rumspielen kann und all die Szenarien mal durchrechnen – und von den Wutbürgern kann ich ja im Forum genug lesen…da bekommt man schon einen Eindruck und schweizer TV gibts hier auch und dann telefoniert man ja auch noch des öfteren mal mit der Schweiz oder macht ein Ferienreisli dorthin – so völlig weltfremd vom Schuss bin ich jetzt auch nicht.
Und wenn Sie mal nach Buenos Aires fahren – dort leben in Gran Buenos Aires rund 13 Mio Menschen auf rund 3900 km2 – die Heidilandschweiz ist nun mal am abbröckeln, aber das ist ein weltweiter Trend infolge Ueberbevölkerung, darum sind eben smarte Lösungen gefragt und keine Brachiallösungsvorschläge wie sie die SVP leider immer wieder bringt.
@Marcel Senn. Und wieviele Einwohner von Gran Buenos Aires leben in Slum-ähnlichen Zuständen? Und Sie Herr Senn, wohnen Sie in Uruguay in einer solchen Slum-Siedlung, oder doch eher im gründen Hinterland (das es in Uruguay zumindest noch gibt)? Genau wie jeder andere Mensch auf diesem Planeten wünschen wir hiergebliebenen Schweizer uns für unsere Kinder eine Lebenswertes Umfeld und eine intakte Natur. Dabei sprechen nur die Gegner von „Heidiland“, wohl um diesen durchaus logische und venünftige Anspruch lächerlich zu machen. Ihre „nach mir die Sintflut, ich bin ja jetzt im Grünen…“ Einstellung (Schadenfreude?) kann ich beim bestem Willen nicht nachvollziehen.
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Und auch wenn es mühsam wird dies immer wieder zu wiederholen sind das bei weitem nicht nur die SVP Wähler, denn gemäss Umfragen sehen über 60% der Schweizer die derzeitige Einwanderungswelle als Problem. So bin ich zum Beispiel durchaus dafür, nebst der Einwanderungsbeschränkung (man bemerke; ist nicht gleich Isolierung/Abschottung!!) die üblen Steuererleichterungen für aussländische Grossunternehmen (welche ja sowieso mehrheitlich mit ihrem eigenen Personal kommen, nur Infrastruktur-Kosten verursachen, und dann auch noch 10 Jahre lang keine Steuern zahlen bis sie dann wieder weitersziehen) zu streichen.
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Wird uns das weniger Wohlstand bescheren? Ja, ganz sicher. Aber dafür haben dann wenigstens unsere Kinder noch die Aussicht auf ein lebenswertes Umfeld, in einer Schweiz die eben nicht zu einem Smog-bedeckten, grauen Stadtstaat verkommen ist. Nur weil es solche Kolosse auf dieser Welt schon gibt, und nur weil es eine (übrigens nicht in der Schweiz erzeugte) weltweite Überbevölkerung gibt, müssen wir Schweizer es noch lange nicht als toll und gut finden dass gewisse Kräfte unser Land (und das Land unserer Vorväter) aus einer Kombinatin von rein wirschaftlichen, geld-gierigen und politisch motivierten (Internationale) Gründen in ein solchen Koloss verwandeln wollen. Und nur weil wir das nicht wollen, macht uns das übrigens auch nicht zu Hinterwäldnern oder Weltfremden.
@Ahn Toan:
Ihre Argumentation ist völlig absurd. Auch mit Zuwanderung sterben die Schweizer aus. Ich behaupte sogar noch schneller als ohne. Was bleibt sind Papierschweizer, die so „stolz“ sind auf ihr Herkunftsland dass Sie, selbst wenn sie unsere Nationalmannschaften vertreten, unsere Nationalhymne nicht mitsingen! Tolle neue Schweizer! Die Schweiz schafft sich selbst ab.
@Mark
Hilfe! Die Schweizer sterben aus – vor allem diejenigen, welche direkt von Tell und Winkelried abstammen.
Was für ein weltfremdes Stammtischgeschwätz – nur noch peinlich.
@“Ueli“. Peinlich sind allerhöchstens solche nichtssagenden, diffamierende Kommentare wie Ihrer.
Zusammenfassend kann man sagen: die Profiteure der PFZ (Neuzuzüger und geld-gierige Arbeitgeber) unterstützen natürlich in diesem Forum die Masseneinwanderung, denn wer sägt schon an seinen eigenenen Pfründen. Während die Einheimischen sich gegen die Massenimmigration wehren da die Lebensqualität und auch der Wohlstand mittlerweile für Alle spürbar gesunken ist. Weltfremd ist für mich wenn man zwar im eigenen Land (D und auch F) gegen die Lohndrückerei aus den Ostländern oder ehemaligen Kolonien angeht, aber vollen Ernstes annimmt dass wenn man selbst zum Lohndrücker im Ausland wird, sich dieses Ausland dann gefälligst darüber freuen soll.
@Peter Schmid
Nun gut Herr Schmid – dann habe ich mal eine Frage: Ab der wievielten Generation ist man denn nach ihrer Ansicht ein waschechter „Einheimischer“? Und wer nimmt sich die Frechheit heraus – das zu bestimmen?
Gegen Lohndrückerei wehre ich mich entschieden – aber nicht mit den Mitteln, die Sie vorschlagen.
@“Ueli“. Sie werden lachen, aber es gibt inzwischen auch schon länger hier lebende Ausländer, die von der laufenden Masseneinwanderung die Nase gestrichen voll haben. Ich bezeichne mich selbst als Einheimischer weil meine Wurzeln bis ins Mittelalter in der Schweiz nachweisbar sind. Dafür werde ich mich ganz bestimmt nicht entschuldigen, und ob Ihnen das passt ist mir ehrlich gesagt auch egal. Ich habe nämlich nie irgendwo gesagt (oder auch nur angedeutet!) dass nur Menschen die einen ähnlich langen Stammbaum aufweisen in der Schweiz leben dürfen. Diese „Frechheit“ haben Sie selbst in meinen Text hingedichtet.
Löhne sind genau so dem Gesetz von Angebot und Nachfrage ausgesetzt wie jedes andere Gut auf dem Markt. Dies hat sich sehr deutlich seit der vollen PFZ gezeigt und vor allem zu einer knallharten Verdrängung der teuersten Arbeitnehmer (den über 50) geführt. Eine Verknappung (notabene durch eine verminderte Einwanderung und nicht wie immer wieder interpretiert/vorgeworfen durch ein „Grenzen dichtmachen“) und ein streng überwachter Inländervorrang würde dem Einhalt gebieten. Die Alternative wäre wenn man es so machen würde wie die Franzosen: dort hat man ohne französischen Pass so gut wie keine Chancen auf einen Job. Dann bräuchte es auch keine Quotenregelung für die Einwanderung mehr….
Die „Mittel“ die Sie andeuten haben einen Entscheidenden Nachteil: all diese flankierenden Massnahmen sind nur wirksam, wenn sie denn auch lückenlos kontrollliert, und bei Vergehen hart gebüsst werden. Die Kosten für eine solche Überprüfung sind aber immens. Raten Sie mal wer das dann zahlen müsste? Genau, natürlich wieder der Schweizer Steuerzahler von dem man dann natürlich selbstverständlich verlangt dass er glücklich über eine weitere negative Folge der Einwanderung zu sein hat.
@Peter Schmid: In der Schweiz bezahlen nebst den Schweizern auch eine grosse Zahl Ausländer Steuern, insbesondere auch solche, die im Zusammenhang mit der PFZ in die Schweiz eingewandert sind!
@ Anh Toan
Das ‚Mass‘ (bzw. das Empfinden dessen in der Bevölkerung) erscheint mir der Schlüssel zu sein. Obwohl ‚Mass‘ implizieren würde, dass es gemessen werden kann, bin ich mir da aber nicht so sicher, sondern interpretiere dies so wie ‚Masslosigkeit‘ eher qualitativ / emotional (siehe unten auch Kommentar von Cornelis Bockemühl). Ich denke deshalb, dass die quantitative Argumentation nicht unbedingt und nur teilweise verfängt als Antwort auf den Artikel. Zudem im quantitativen Teil: wieso soll die Bevölkerung in der Schweiz nicht auch mal abnehmen? Das ist nicht gleich gleichbedeutend mit aussterben. Vielleicht hätte das eher mit ‚masshalten‘ zu tun…
@johnny smith
Die PFZ garantiert nicht unbegrenzte Zuwanderung, ist nicht masslos, sondern misst die Zuwanderung am Bedarf nach Arbeitnehmern (qualitativ und quantitativ)
@Gion Saram: Japan
Japan hat eine höhere Staatsverschuldung als Griechenland, im Unterschied zur Schweiz seit 20 Jahren kein Wirtschaftswachstum, das einzige was wächst in Japan sind die Rentenansprüche und die Gesundheitskosten, während die Steuereinnahmen sinken.
In Japan hat das pro Kopf Einkommen in USD von 1987 bis 2010 um rund 25 Prozent zugenommen, in der Schweiz, im Euroraum, der USA im gleichen Zeitraum um 50 Prozent.
Japan sollte eine Warnung für die Schweiz sein, als Vorbild taugt es nicht.
@Ahn Toan. Ja, Japan hat momentan zu kämpfen. Aber trotzdem gibt es dort keine breite Armut oder soziale Unruhen. Und in spätestens 30 Jahren, wenn uns in Europa das Schneeball-System um die Ohren fliegt, wird sich in Japan die Bevölkerung eingependelt haben ohne dass es je zu massiven Engpässen oder sozialen Spannungen gekommen wäre. Wie es dann bei uns aussehen wird…. ehrlich gesagt davor graut mir.
Japan hat nicht momentan zu kämpfen, Japan kämpft seit zwanzig Jahren und geht doch nur rückwärts. (Budgetdefizite von rund 10% seit 5 Jahren!!!!!!) Japans Kreditrating (AA-, Ausblick negativ) ist tiefer als dasjenige von Frankreich, einzig die Gläubiger Japans wollen die Probleme nicht einsehen, sie sind Japaner. Selbst ein kompletter Schuldenschnitt könnte das Budgetdefizit nicht beseitigen, die entahltenen Zinskosten sind marginal.
Ich halte eine überalterte Bevölkerung, die wie in der Schweiz, nichts mehr verändern will, sondern sich auf die (vermeintlich) bessere Vergangenheit als erstrebenswertes Zukunftsziel besinnt (früher war alles besser, also machen wir wieder alles wie früher) für totgeweiht. Leben ist Wachstum, Leben ist Veränderung, was nicht wächst, was sich nicht verändert, ist tot. Nicht nur die japanischen Banken sind Zombies, Japan an sich ist ein Zombie.
@Ahn Toan. Und wo ist jetzt ihr Argument? Japan hat trotz langen Kampf keine grossflächige Armut und keine sozialen Unruhen. Ein solche Konsolidierung ist also durchaus machbar und scheinbar auch ertragbar für die Bevölkerung. Und in ein paar wenigen Jahrzehnten hat sich die Bevölkerungsstruktur so weit eingependelt dass die Bevölkerung nicht mehr überaltert ist und das Land steht dann plötzlich weitaus besser da als die westlichen Länder über die früher oder später der Schuldenberg zusammenbricht.
„überalterte Bevölkerung, die wie in der Schweiz, nichts mehr verändern will“. Diese Aussgage ist geradezu lachhaft weil sie nicht stimmt: a) ist die Bevölkerung nicht überaltert, da die Schweiz auch ohne PFZ-Einwanderung einen Geburtenüberschuss aufweist, b) ist die Schweiz – auch wenn Sie dies nicht gerne hören – eines der innovativsten und fortschrittlichsten Länder der Welt. Auch sehr viele Aspekte der Schweizer Verfassung und Gesetzgebung sind wegweisend. Wenn Ihre unsinnige Aussage auch nur ein minimer Anteil an Wahrheitsgehalt hätte, dann müssten z.B. die kinderreichen afrikanischen und südamerikanischen Länder oder des mittleren Ostens vor Änderungswillen nur so strotzen. Was sie aber ganz offensichtlich nicht tun, wärend der japanische „Zombie“ immer mal wieder für Innovationen im Bereich der Technik gut ist.
Peter Schmid
Wo hat denn die Schweiz breite Armut?
Ich lebe das halbe Jahr in einem Land, voll mit jungen, armen Leuten mit Abitionen, ihren Lebensstandard zu verbessern. Das andere halbe Jahr lebe ich in einem Land, voll mit alten, reichen Leuten mit Ambitionen ihren Reichtum zu verteidigen.
Das Durchschnittsalter derjenigen, die Stimm- und Wahlrecht haben und damit die politische Schweiz bestimmen, ist deutlich höher als das Durchschnittsalter ihrer Einwohner.
Der Geburtenüberschuss wird wegfallen, wenn die Generation vor dem Pillenknick wegstirbt.
bfs.admin.ch (Wie gesagt von @Marcel Senn, besser als wikipedia):
Die Altersstruktur der schweizerischen Staatsangehörigen unterscheidet sich von derjenigen der ausländischen Bevölkerung, bei der die Altersgruppe zwischen 20 und 39 Jahren mehr als ein Drittel (37,5%) aller Personen umfasst (im Vergleich zu gut 23,4% bei den Schweizerinnen und Schweizern). Die deutlich jüngere Altersstruktur der jährlich neu einwandernden ausländischen Staatsangehörigen ist dafür verantwortlich. Nur gerade 7,8% sind 65-jährig oder älter, während dies für 20,3% der Schweizer Staatsangehörigen der Fall ist.
Kommt ein Fremder zu einem Armen, wird dieser fragen: „Was bringst Du mir?“
Kommt ein Fremder zu einem Reichen, wird dieser fragen: „Was willst Du mir wegnehmen?“
Das Paar reich/arm kann durch jung/alt ersetzt werden. Oder Kombination „reich und alt“ bzw „arm und jung“
Der Reiche, Alte denkt defensiv, will nicht verlieren und wird darum vielleicht langsamer aber dennoch verlieren, nur wer angreift, kann gewinnen.
Mir ist egal, ob die Schweiz gewinnt oder verliert, ich gewinne, weil ich lache, aber ich denke, Ihnen und vielen Anderen die ähnlich denken wie Sie nicht, darum lieber Peter Schmid erklär ich hier, warum die Schweiz Zuwanderung braucht, auch (besser gerade weil diese die Schweiz verändert).
@Ahn Toan. Die Armut in der Schweiz ist jetzt noch nicht so ein Problem (habe ich denn das jemals behauuptet?), aber warten Sie mal ab was passiert wenn die derzeitige Einwanderungswelle nicht aufhört, und wenn es zu einer wirklichen Wirtschaftskrise kommt. Schon jetzt zeichnet sich aber ganz klar ab, dass die Infrastrukturkosten welche für die Neuzuzüger aufgebracht werden müssen, bei weitem nicht durch die Steuerabgaben dieser Einwanderer gedeckt weren. Gerade deshalb wir dem Schweizer Mittelstand auch ständig durch noch höhere Gebühren das Geld aus dem Sack gezogen. Auch die AHV wurde weder gerettet noch gesichtert, im Gegenteil; schon jetzt macht man sich scheinbar in sogar in Bundesbern Gedanken darüber was denn passieren wird (bzw. wieviel Millionen denn noch zusätzlich Einwandern müssen) wenn die Neuzuzüger der letzten Jahre ebenfalls mal ihr legitimes Anrecht auf die AHV einfordern. Dies ist ein Ponzi-System das uns früher oder später um die Ohren fliegen wird. Leider wird es wohl die nach uns folgende Generation treffen was ich als Vater zweier Töchter auf keinen Fall akzeptieren kann.
Und Ihre Kenntnisse der BfS-Statistiken in Ehren. Wenn Sie die Bevölkerungspyramiden von Japan und der Schweiz vergleichen, dann war diejenige der Schweiz nie so stark überaltert wie diejenige von Japan. Aber anscheinend schaffen es die Japaner trotzdem ihre Bevölkerung auszugleichen ohne die Lebensqualität und die Kultur der Einheimischen durch unkontrollerte Zuwanderung komplett zu zerstören.
Hans Müller (18.11 7:48) hat schon Recht. Einwanderung als Mittel die „überalterte“ Bevölkerung zu verjüngen, in einem Land ohne nennenswerte Rohstoffe mit limitieren Agrarboden und relativ wenig besiedelbarer Fläche, hilft ganz bestimmt nicht den Einheimischen, sondern bloss den Neuzuzügern. Oder wie ein sehr guter Indischer Freund von mir mal sagte: Wenn man die Schweizer Bevölkerung nach Indien transportieren würde, und die Indische in die Schweiz, dann wäre innerhalb kurzer Zeit die Schweiz in Indien und Indien in der Schweiz.
… und zu Ihrem Nachtrag. Die Schweiz hat immer gegeben, sogar mehr als vergleichbar reiche Länder. Die Schweiz hat auch immer sehr grosszügig aufgenommen. Aber es gibt eine feine Linie zwischen Helfen und Selbstaufgabe. Wir sind nun in der Schweiz an einem Punkt angekommen wo nicht bloss der Wohlstand sinkt. Denn damit können die meisten Schweizer wohl leben, Nein, wir sind an einem Punkt angekommen wo die von Ihnen nur als bereichernd wahrgenommenen Ausländer die Brauchtümer der Einheimischen zu unterdrücken versuchen (Bsp. Geissle-chlöpfe im Kt. Zug), weniger bemittelte Einheimische ihre angestammtes Land (und ihr soziales Umfeld) aus finanziellen Gründen verlassen müssen, und Schweizer Bürger schon ganz offiziell (z.B. Sozialhilfe) gewissen ausländischen Gruppen gegenüber benachteiligt werden. Dies sehen übrigens auch immer mehr Junge Schweizer so (bin übrigens mit 42 auch noch nicht vollkommen alt).
Und gerade die Innerschweizer sind übrigens sehr wohl für ihren extrem trockenen Humor bekannt. Lachen können wir trotzdem noch, auch wenn es teilweise in Galgenhumor ausartet. Aber es ist irgendwie bezeichnend dass Sie anscheinden etwas so primäres wie Lachen nur Jungen oder Ausländern zuschreiben. Vielleicht sollten Sie einmal ihre Einstellung den alt-eingesessenen Schweizern gegenüber überdenken?
@Peter Schmid „… aber warten Sie mal ab was passiert wenn die derzeitige Einwanderungswelle nicht aufhört, und wenn es zu einer wirklichen Wirtschaftskrise kommt.“
Da wäre es dochj besser, die Einwanderungswelle weiter laufen zu lassen und die wirkliche Wirtschaftskrise zu vermeiden.
Ach ja, nicht nur die Steuereinnahmen auf das Gehalt des ausländischen Arbeitnehmers muss die Infrastruktur finanzieren, der Schweizer Immobilienbesitzer, der ihm die Wohnung daran verdient, genauso wie das Unternehmen, welches mit seiner Beschäftigung (zu Dumping Lohn noch mehr) Gewinne erzielt, könnten ja auch was vom Gewinn abgeben.
Sie fragen ständig, was Ihnen Ausländer wegnehmen, fragen Sie, was Sie Ihnen bringen. (mehr als WM Quali, was für die Fussballnati gilt, gilt für jedes Unternehmen in einer globalisierten Welt (und die Schweiz stimmt nicht darüber ab, ob sich die Welt globalisiert, oder Europa einigt), gehts um internationale Konkurrenzfähigkeit, da sind Leute mit nationalem Denken nicht hilfreich.
@Peter Schmid: Hab Sie falsch gelesen, so wie es richtig ist: Hört die Einwanderung auf, kommt die Krise:
Einwanderung gibts solange es Arbeit gibt in der Schweiz, gibt es keine Einwanderung, ist es, weil es keine Arbeit gibt, und dann ist Krise.
Einwanderung oder Krise?
@Ahn Toan. No nie konnte eine Krise durch Einwanderung verhindert werden. Was soll denn das nun wieder? Ihre Argumentation wird je länger desto abstruser.
Einwanderung geht immer in Richtung der Erfolgreichsten Länder. Diese Länder waren auch schon vor dem Beginn der Einwanderungswelle erfolgreich (sonst wäre man ja nicht gekommen). Weltweite Wirtschaftskrisen (und die Minikrise nach dem Lehmann zusammenbruch ist da nur ein Vorgeschmack), haben aber einen Einfluss auf die Exportorientierten Länder wie die Schweiz. Bricht die Nachfrage im Ausland zusammen, dann werden auch sehr schnell Menschen entlassen.
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Und Nein, wenn man seine Produkte nicht los wird hilft es dann ganz bestimmt nichts einfach noch mehr Einwanderer ins Land zu holen und eine Wirtschaftskrise kann man ganz bestimmmt so nicht verhindern. Die Tatsache dass die PFZ ausgerechnet vor der Lehmann-Krise in Kraft trat, hatte damals zu einer Masseneinwanderung und einer damit verbundenen erhöhten Binnennachfrage geführt. Deshalb wird nun immer wieder behauptet wir hätten diese mini-Wirtschaftskrise nur dank der Einwanderung überstanden. Falsch! Die Rechnung kommt nun einfach verzögert in Form von massiven Kosten für die Infrastruktur (und zwar von Schule über Polizei und Strassen bis Spital). Anstatt dass die Städte während der Krise rote Zahlen machten, tun sie das einfach jetzt, und ganz nebenbei ist auch die Lebenqualität durchs Band sehr stark gesunken.
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Ein weiteres Mal wird die Schweiz nicht in der Lage sein eine Krise durch Einwanderung „zu vermeiden“ (was ja sowieso nicht gelungen ist). Im Gegenteil, all die Arbeitslosen werden dann plötzlich zur Hypothek, vor allem da ja in den letzten Jahren ganz heftig Schweizer über 50 entlassen wurden. Diese leben zwar zum grössten Teil (noch) von ihrem Ersparten, aber irgendwann ist das eigene Geld mal aufgebraucht, und diese Menschen müssen durch die Sozialhilfe unterstützt werden (als Schweizer kriegen sie keinen Rappen Sozialhilfe solange auch nur noch ein Franken auf ihrem Bankkonto liegt, oder solange sie noch andere veräusserbare Mittel (Auto, Immobilien, wertvolle Instrumente, Schmuck……) besitzen), während die ALV dann plötzlich noch x-tausende PFZ-ler während ca. 18 Monaten unterstützten muss.
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Ihre Frage; Einwanderung oder Krise ist also völlig Unsinnig. Wenn dem so wäre dass eine grosse Bevölkerungsanzahl per se einfach eine Krise verhindern würde, dann dürfte es bei der gegewärtigen weltweiten Überbevölkerung ja gar keine Wirschaftskrisen mehr geben.
Noch ein Nachtrag zu Japan: Auch Japan im importiert eine Menge Arbeitskräfte, häufig jedoch in mit Sklaverei vergleichbaren Strukturen:
http://www.scmp.com/news/asia/article/1363833/japanese-firms-exploit-internship-scheme-secure-cheap-labour
Japan importiert die Arbeitskraft der Vietnamesen, Philippinos und auch von Chinesen, das wollen sie, die Menschen wollen sie nicht importieren. Diese werden weitgehend rechtslos in Fabriken, in welchen sie auch wohnen gesperrt, man könnte es durchaus Arbeitslager nennen. Es ist bezeichnend, dass die Schweizer Braunen Japan als Beispiel nennen, kaum eine Nation dieser Welt denkt so krass faschistisch wie Japan.
@ Anh Toan
weitgehend einverstanden, von garantieren kann eh keine Rede sein. Ich vermute einfach, dass wie von Tobias Straumann im Artikel beschrieben die Zuwanderung (Hauptthema des Artikels, Titel) eher aus dem Bauch heraus beurteilt wird.
Ich bin mir auch bewusst, dass eine Einschränkung der PFZ auch wachstumshemmend wirkt. Das per se ist noch nicht ein Killerkriterium (Es gibt so viele Wachstumsbremsen, die man beheben könnte: Überregulierung, Verordnungswut, Perfektions- und Kontrollwahn und daraus explodierende Administration … Bei diesen sehe ich klar negative Nettoeffekte.). Die Frage ist, wie die Stimmberechtigten die Nettoeffekte der Zuwanderung empfinden.
Natürlich gibt es keine klar definierte Limite, wann viel eben zuviel ist. Aber das gilt mMn für jedes politische Thema, und letztendlich lässt sich (mit der richtigen Optik) so ziemlich jeder Entscheid als „emotional“ darstellen. Schliesslich gibt es niemanden der einer Gesellschaft (in diesem Fall der CH) quasi per Naturgesetz gewisse eindeutige Regeln vorschreiben würde.
Insofern frage ich mich, worin der Sinn dieser Kategorisierung besteht? Geht es vielleicht darum, die Gegner der PFZ abzuwerten, sie z.B. mit dem Etikett der Emotionalität und damit Irrationalität zu versehen?
Ihre Zahlen sagen: Eine „Schweizer“ Kindheit ist für viele Schweizer unerschwinglich geworden.
Die Wirtschaft löst das Problem indem sie gut ausgebildete junge Arbeiskräfte ins Land holt, deren Kindheit und Bildug anderswo bezahlt wurde.
Die kommen ins Land um Geld zu verdienen, nicht um Kinder zu zeugen, was ihr gutes Einkommen relativieren würde.
So müssen also fortlaufend neue Arbeitskräfte geholt werden.
Wenn dem so wäre, müsste die Geburtsquote der CH-ler höher liegen als die der Ausländer. In der Realität ist es jedoch genau umgekehrt.
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Über den Daumen gepeilt gilt, je tiefer der Lebensstandard desto höher die Geburtenrate, und umgekehrt.