Das «Trio Infernal» in Südeuropa

SCHULDENKRISE, RETTUNGSPAKET, FINANZKRISE, WIRTSCHAFTSKRISE, SPARPROGRAMM, STAATSBANKROTT, EUROKRISE,   KRISE EURO

Europa ist mit der schlimmsten humanitären Krise seit sechs Jahrzehnten konfrontiert: Kinder stehen bei der Suppenküche einer griechischen Hilfsorganisation in Athen Schlange.

In der heissen Phase der Eurokrise, die vom Frühling 2010 bis Sommer 2012 dauerte, orientierten sich alle an den Renditen der Staatsanleihen. Gingen sie aufwärts, nahm die Nervosität zu, sanken sie, meldeten sich die Optimisten zurück.

Seit dem beherzten Eingreifen der Europäischen Zentralbank (EZB) eignet sich dieser Indikator jedoch nicht mehr als Fiebermesser. Es ist deshalb schwieriger geworden, sich ein klares Bild über die Krisendynamik zu verschaffen. Alle klassischen Indikatoren weisen gewisse Mängel auf:

  • Die Arbeitslosigkeit wird nicht einheitlich gemessen. So zählen zum Beispiel die spanischen Ämter bei der Messung der Jugendarbeitslosigkeit alle Jugendlichen, die nicht arbeiten, d.h. auch solche, die sich noch in der Ausbildung befinden. Die Zahl lässt auch offen, wie viele Personen bereits aus der Arbeitslosenkasse gefallen sind, weil sie keine Stelle gefunden haben.
  • Auch die BIP-Zahlen sind ungenau. Sie werden im Nachhinein oft stark korrigiert, und aufgrund eines einzigen Quartals lassen sich keine Aussagen machen.
  • Schliesslich kann auch das Wachstum der Staatsschulden in die Irre führen. In Spanien zum Beispiel ist die Privatverschuldung wichtiger für die Krisendynamik, und bei der Berechnung der Staatsschulden lassen sich allerlei Tricks anwenden. Der Staat hat diverse Konten, die ausserhalb der Bilanz verbucht werden, darunter die Sozialversicherungen.

Weil es nicht ganz einfach ist, den Überblick zu behalten, sind Publikationen wie der jüngst erschienene Global Financial Stability Report des IWF hoch willkommen. Die halbjährliche Publikation enthält viele Daten und Grafiken, die man als Einzelner nicht so schnell zusammenstellen kann (ganzer Bericht).

Aus europäischer Sicht ist das Kapitel über die gegenseitige Abhängigkeit von Banken, Firmen und Staaten am interessantesten – und auch am besorgniserregendsten (ab Seite 31). In Südeuropa bremsen sich überschuldete Staaten, geschwächte Banken und unprofitable Firmen gegenseitig. Es handelt sich um ein regelrechtes «Trio Infernal»:

  • Die hohen Staatsschulden erhöhen die Refinanzierungskosten der Banken und der Firmen. („higher funding costs“ und „higher corporate yields“)
  • Schwach kapitalisierte Banken erhöhen die Eventualverbindlichkeiten des Staates (v.a. Kosten für die Stützung der Banken) und die Kreditkosten der Firmen. („increased sovereign contingent liabilities“ und „constrained lending, higher interest rates on loans“)
  • Verschuldete Firmen mit geringer Rentabilität schwächen das Wirtschaftswachstum, was die Staatsschulden weiter ansteigen lässt, und erhöhen den Anteil der faulen Kredite in den Büchern der Banken. („weaker economic growth“ and „higher nonperforming loans, lender forbearance“)

Der Bericht enthält auch detaillierte Zahlen zu den Bilanzen der italienischen und spanischen Banken. Der Anteil der faulen Kredite ist stetig angestiegen, weil die Firmen immer stärker in die Verlustzone geraten sind. Die Nachfrage bricht immer mehr weg, und die Reserven sind allmählich aufgebraucht. Italien und Spanien sind die Achillesfersen der Eurozone. Wenn eines dieser Länder ausfällt, ist die ganze Eurozone in Gefahr.

Unter solchen Umständen ist ein Aufschwung unmöglich. Ganz Südeuropa ist in einer Depression gefangen. Es handelt sich um einen schleichenden Abstieg, der den Lebensstandard immer weiter nach unten drückt. Die Hoffnung der Euro-Länder, dass das Leiden irgendeinmal ein Ende haben wird, ist nicht gerechtfertigt. Ohne einen politischen Kraftakt wird sich nichts ändern.

Dass Grund zur Sorge besteht, zeigt auch ein neuer Bericht der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), auf die ein Leser unseres Blogs hingewiesen hat. So haben 43 Millionen Menschen in Europa nicht die Möglichkeit, sich aus eigenen Mitteln mit Essen zu versorgen. Der Generalsekretär der IFRC lässt sich mit folgenden Worten zitieren: «Europa ist mit der schlimmsten humanitären Krise seit sechs Jahrzehnten konfrontiert.»

71 Kommentare zu «Das «Trio Infernal» in Südeuropa»

  • Irrelevanz der Moral

    „Die größte Tragödie in der Geschichte der Menschheit ist wohl die, dass die Moral von der Religion mit Beschlag belegt wurde.“

    Arthur C. Clarke

    Eine Moral beschränkt den Frieden auf eine dörfliche Urgemeinschaft von bis zu 150 menschlichen Individuen, die sich alle noch gegenseitig kennen. Auf dieser Basis des Urkommunismus lebte der Homo sapiens über einen Zeitraum von etwa 150.000 Jahren, während die Arbeitsteilung – und damit auch die kulturelle Entwicklung – auf jeweils 150 Menschen beschränkt blieb.

    Erst in den letzten Jahrtausenden kam es zu einer nennenswerten Kulturentwicklung, nachdem der Mensch gelernt hatte, sich andere Menschen oder Menschengruppen untertan zu machen. Dabei ist es allein eine Frage der Sichtweise, ob der Kulturmensch die Götter oder die Götter den Kulturmenschen erschufen, die ihn „wahnsinnig genug“ machten für die zentralistische Planwirtschaft noch ohne liquides Geld (Ursozialismus, z. B. vorantikes Ägypten) und dann für die kapitalistische Marktwirtschaft (Zinsgeld-Ökonomie), in der sich die halbwegs zivilisierte Menschheit bis heute aufhält. Begreiflicherweise wird das Zusammenleben dann nicht mehr von einer „Moral“, sondern von den Regeln einer makroökonomischen Grundordnung, auf die sich alle einigen müssen, bestimmt.

    Damit wurde der Krieg zum Vater aller Dinge – was er aber nur solange sein konnte, wie es noch keine Atomwaffen gab!

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2013/10/glaube-aberglaube-unglaube.html

  • «Europa ist mit der schlimmsten humanitären Krise seit sechs Jahrzehnten konfrontiert.» Danke, Ökonomie!

    Vielleicht sollte man den Titel des Blogs analog zur Ansprache bei der London Metro umbenennen: Mind the markets! Es scheint je länger je mehr, auch dank dieses Blogs, dass die Ökonomie keine Ahnung von der Wirtschaft hat und stattdessen wie ein besoffener, blinder Irrer durch die Gassen torkelt und dabei Mülltonnen und Blumenkisten umwirft.

    Oder wie ein Medizinmann, der mit einem Regentanz Regen machen will. Natürlich funktioniert es nicht, aber es findet sich natürlich immer eine Entschuldigung: der Zorn Gottes, zu dessen Besänftigung man jeden Tag jemandem den Kopf abschlagen muss. Wenn es dann irgendwann doch regnet (irgendwann muss es ja regnen), dann ist das der Beweis, dass er die ganze Zeit über recht hatte, denn wäre der Zorn Gottes nicht gelegt, würde es ja nicht regnen, oder?

    Man ersetze „Zorn Gottes beilegen“ durch „Austerität“ oder „Staatsbetriebe privatisieren“ oder „Unternehmenssteuern senken“ und man hat in etwa die Situation in Südeuropa und die Lösungen der ökonomischen Leere (sic) beschrieben. Es muss einen Grund geben, dass von den Zehntausenden von Ökonomie-Professoren der Welt nur rund ein Dutzend die Finanzkrise vorhergesehen hatte. Ich sage nur: Regentanz.

    • Thomas Ernst sagt:

      @ Ralph

      Ich bin doch etwas enttäuscht von Ihrer mangelnden Fähigkeit zu differenzieren. Als regelmässigem Leser dieses Blogs und aktivem Contributor zur Diskussion, müsste Ihnen eigentlich inzwischen aufgefalles sein, dass zwar die Modelle und Theorien von Ökonomen, die realexekutierte Politik aber von Politikern gemacht wird.

      Ihr regelmässiges Ökonomen-Bashing mag Ihnen ja ein liebgewordenes Hobby sein, es trägt aber leider kaum zum Erkenntnisgewinn bei. Ausser vielleicht zur Erkenntnis, dass sich immer irgendwelche engstirnig-voreingenommenen Figuren finden, welche reflexartig auf jeden Sack einprügeln, egal welcher Esel gemeint wäre.

      Oder mit Bertrand Russel: „Most people would rather die than think logically. In fact, they do.“

  • Zlatko Jukic sagt:

    Fast noch bedenklicher ist die „kulturelle Armut“:
    Arme Staaten kürzen im Bildungswesen, bei Museen und Bibliotheken.
    Viele Arbeitslose lesen nicht mehr, weil sie sich Internet, Zeitung und Bücher nicht mehr leisten können. Sie schauen Soap Operas, weil am Nachmittag nichts anderes läuft.
    Sie entfernen sich nicht nur finanziell von der Mittelschicht, sondern auch durch Apathie, Isolation und Fehlernährung. Dasselbe gilt für ihre Kinder.
    Allerdings ist in Südeuropa der Familienzusammenhalt sehr gross, so dass die Arbeitslosen immer noch am sozialen Leben teilnehmen. Die Entwicklung geht daher nur langsam voran. Dafür unaufhaltsam.

    • ueli der hecht sagt:

      @Zlatko Jukic
      Es kommt doch auch schwer darauf an – was man allgemein mit seinem Leben anstellt. Menschen, welche nicht lesen, lesen auch vor der Arbeitslosigkeit nicht. Und wenn sie lesen – dann nur irgendwelchen Müll – Bildzeitung und comapany. Dann lieber noch Analphabet sein und das Gehirn nicht mit Buchstabendurchfall füttern.

      • Josef Marti sagt:

        Das Establishment betreibt die Manipulation und Konditionierung der Massen mithilfe der Medien. Dank Soaps und Werbung werden die Heranwachsenden zu willfährigen Konsumentenschweinchen und Renditesklaven herangezüchtet, die sich bereitwillig der Schuld- und Zinsknechtschaft hingeben. Das und die stetige Konsumsteigerung ist Grundvoraussetzung dass die Vermögen des Establishments exponentiell wachsen können. Deshalb hat sich zB Deutschland ein „Wachstumsbeschleunigungsgesetz“ verordnet.

        • ueli der hecht sagt:

          @Josef Marti
          Es ist noch viel schlimmer Herr Marti. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Menschen schon „perfekt genormt“ auf die Welt kommen und dann später in unseren „Bildungsanstalten“ quasi den letzten Schliff punkto „Anpassung“ und „Verblödung“ erhalten. Auch der „gebildete Pöbel“ bildet sich seine „Bildung“ wohl immer mehr ein – Anpassung ist das Ziel – „Wahrheit“ scheissegal!

  • Sehr geehrter Herr Straumann
    .
    Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich habe gerade gestern einen Artikel veröffentlicht, in dem ich die systemimmanenten Destruktionsmechanismen beschrieben habe, die Europa in einer Deflationsdepression zu zerstören drohen. Ihr Beitrag bestätigt meine Analyse und stellt die Situation noch schlimmer dar, als von mir bislang befürchtet. Die gute Nachricht: es gibt eine Lösung. Wir müssen nur die Bretter von unseren Köpfen entfernen. Folgen Sie diesem Link http://zinsfehler.wordpress.com/ oder aber meinem Namen.
    .
    In größter Sorge um Europa
    Michael Stöcker

  • Das ist doch klar! So lange die Bazzelis aus der EU rollen müssen sie sich gar nicht erst anstrengen.
    doch wir können diesen Menschen nicht den gleichen Lebensstandard wie wir es leben, das übrigens Jahrzehnte brauchte, nicht bieten und aufoktruieren.
    Diese Menschen müssen aus ihrem Land was machen – sie haben alles – doch sie sind leider faul und bequem.
    Alexandra weber

    • Holzherr Martin sagt:

      „Faul und Bequem“ ist zu einfach. In einigen dieser Südländer wie Italien oder Griechenland laufen die Dinge einfach falsch. Es gibt zuviel Korruption, Betrug und zuwenig Vertrauen in den Staat, was sich unter anderem in einer hohen Steuerhinerziehung niederschlägt. Mit mehr Arbeitseinsatz lässt sich dieses Problem nicht lösen. Es braucht politische und kulturelle Reformen. Doch allgemein gilt: Wer einmal in der Scheisse sitzt kommt nicht so schnell wieder heraus.

    • ueli der hecht sagt:

      @Alexandra Weber
      1. Heisst es „aufoktroieren“ – aber auch die Silbe „auf“ können sie sich sparen. 2. Sind sie eine Rassistin.
      Mit Fremdwörtern angeben, die man nicht mal richtig schreiben kann – und rassistische Vorurteile verbreiten – ist ein „geistiges Armutszeugnis erster Klasse“.

      • Thomas Ernst sagt:

        @ Ueli

        Nach Duden: http://www.duden.de/rechtschreibung/oktroyieren schreibt sich dieses Verb mit y und i…

        von wegen Splitter und Balken und Auge und so…

        • ueli der hecht sagt:

          @Thomas Ernst
          Ja meine Güte Herr Ernst! Da habe ich halt noch einen Fehler von dieser Dame übernommen – immerhin habe ich einen schon bemerkt. Übrigens ist mir der Rassismusvorwurf wichtiger als das „y“ – das „y“ ist der Splitter…Neofaschismus ist der Balken! Christus meinte wohl genau diesen Unterschied – es gibt grosse Schweinereien, die das „Establishment“ stillschweigend akzeptiert und Kleinigkeiten, die geahndet werden. Nur so kann man sich ein solches Phänomen wie „Auschwitz“ überhaupt erklären…

          • Thomas Ernst sagt:

            @ Ueli

            Oh, rechtschaffener Uelii, der Du in Deiner gottgleichen Überlegenheit das alleinige, abschliessende Urteil erlauben darfst, wer ain Rassist – in casu wohl: Rassistin – ist, und wer ein anständiger Sozialist, verzeihe bitte Deinem untertänigsten Diener, dass er Dich auf einen Korrekturfehler in der Fehlerkorrektur aufmerksam gemacht hat.

            Es wird sicher nicht wieder vorkommen, da meine Einlassungen hier ohnehin immer eine gefühlte Ewigkeit auf Freischaltung warten. Liegt wohl am Personalmangel bei der TA-Abteilung der NSA.

            Den übrigen Lesern wünsche ich einfach einen erbaulichen Abend. Cheers! Your E.T.

      • Zlatko Jukic sagt:

        @Ueli der hecht: „aufoktroyieren“ 😉

      • ast sagt:

        Die europäische Produktivität war lange Zeit Jahr für Jahr angestiegen. Als dies dann aber immer schwerer wurde, finanzierten manche Länder ihr Wachstum über Anleihen und dadurch, dass sie ihre Exporte ausdehnten (zu Lasten der Binnenwirtschaft meistens). Vom Absatzkanal über Exporte können die obersten Klassen besonders gut profitieren, während man Unten die Nettolöhne einfriert oder gar zurückfährt. Die Südländer dienten zu Beginn der Währungsunion als willkommene Absatzmärkte, man schaute in diesem Fall wenig auf die neuen Kreditnehmer, welche sich dankbar auf die gewährten Kredite stürzten.

        So schuf man Wachstum auf Kosten anderer Nationen, ausserdem lässt man (wie in Deutschland) die eigenen Infrastrukturen zerfallen. Um den deutschen Bürgern das Gefühl zu geben wenig an Wohlstand zu verlieren ersparte man ihnen Steuern , dafür opferte man eben solche staatlichen Dienstleistungen und Strukturen. Mit Hartz IV sparte man auch noch massiv am Sozialen, und man verführte die Presse zu Aussagen das Arbeitslose mehr als oft selber Schuld seien an ihrem Schicksal. Zu solchen verbalen Tricks griff man auch gerne um das eigene Verschulden der faulen Kredite an den Süden und in den Osten zu vernebeln, das einzig in Masse vorkommende faule das ich da im Süden erkennen kann.

    • Taric Trent sagt:

      Sie meinen wohl die EU verschenkt Geld, Frau Weber. Die Bazzelis aus der EU rollen damit sich der Grieche weiter anstrengt und auch in Zukunft viele Bazzelis zurückrollen. Man lässt sie noch mehr Schulden machen, mit ein wenig tieferem Zins (nur 5 Prozent!), damit die anderen Schulden vielleicht bezahlt werden können. So geht das mit der „Hilfe“ für Griechenland und die anderen kreditverklemmten Staaten.

      Dass die Griechen faul und bequem sind, haben Sie wohl im 20Minuten aufgeschnappt, oder hat der Tagi auch in diese Richtung propagandiert? Den Medien sollte man ein paar Maulschellen verteilen wegen dieser Propaganda, in Wahrheit haben die Griechen einen höheren Stundensatz als Deutschland und Frankreich und dabei weitaus tiefere Löhne. Dass sie einen schlechteren Lebensstandard als die Deutschen mit ihren Hartzern haben würde ich auch nicht bejahen, sie verwechseln da die Staatskasse mit der Geldbörse der Einwohner.

      Die Griechen haben nicht alles – keinen Binnenmarkt wie Deutschland, keine vergleichbaren Kapitalgrössen, keine Bodenschätze usw. aber sie meinen ja wohl gar nicht dieses Zeug, sondern nur die starken Arme der Griechen – ja Frau Weber wenn die Weltwirtschaft so einfach gestrickt wäre wie ihre Anstands-Erfolgs-Ideologie, dann gäbe es keine Finanzkrise. Seien Sie ein wenig vorsichtiger im Urteilen über Sachen von denen Sie nichts verstehen, solche Behauptungen wie Sie sie machen sind sehr unappetitlich.

  • Walter Kunz sagt:

    Nicht ausschliesslich nur im Süden Europas nachdem was im Blatt DEUTSCHE MITTELSTANDS NACHRICHTEN zu lesen ist welches heute vom Armenhaus Europa berichtet. Millionen Menschen haben kein Geld für Lebensmittel Löhne reichen nicht Europa: 120 Millionen Menschen leben an der Grenze zur Armut.

  • Sacha Meier sagt:

    In der Schweiz haben wir doch bereits ein einzigartiges Geheimrezept gegen die Konsum-Wirtschaftsschwäche: Die kartellistisch-oligopolistische Hochpreisinsel, welche Zuwanderer anzieht, wie Licht die Motten. Der Trick dabei ist, dass jeder Zuwanderer mehr Dienstleistung konsumiert, als er insgesamt produziert. Also braucht es immer mehr, und mehr und mehr Zuwanderer. Mit der kommenden SVP-Winwanderungsstopp-Initiative wird überdies die Zuwanderung nicht mehr auf die
    EU beschränkt, sondern die Wirtschaft kann sich Menschen von überall her holen. (Auszug aus dem Initiativtext: «Die Zuwanderung wird auf die Erfordernisse der Wirtschaft ausgerichtet») Das gewährt unserer führenden wirtschaftlichen Elite einen weiteren Freiheitsgrad zur Optimierung.

    Mit der Annahme des RPG haben wir überdies die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um die Schweiz in einen Stadtstaat mit bis zu 120 Mio. Einwohnern zu verwandeln – das ohne die Alpen planieren und die Seen aufschütten zu müssen.

    Diese weltweit einzigartigen Voraussetzungen sollten wir auch rasch nutzen, indem wir die besten südeuropäischen Arbeitnehmer zu uns holen. Damit entspannte sich auch automatisch die Arbeitsmarktlage in den südeuropäischen Ländern. Eine Win-Win-Situation!

    • Josef Marti sagt:

      Wer soll dann im Süden noch die von Exportweltmeister D aufgezwungenen BMW’s und Mercedes kaufen? Auch D hat inzwischen bemerkt dass der Export von Humankapital längerfristig ein Schuss ins Knie werden könnte. Und im Süden würde wegen dem fehlenden dualen Bildungssystem ein noch weiteres Absinken auf die Stufe eines Schwellenlandes stattfinden. Eine noch weitere Verschärfung der auseinanderklaffenden Wettbewerbsfähigkeit innerhalb desselben Währungsraums wäre definitiv das Ende.

      • Sacha Meier sagt:

        Herr Marti, niemand hat je behauptet, dass ein feudales Wirtschaftssystem nachhaltig ist. Tatsache ist, dass keine Macht auf diesem Planeten die WTO-1995 Beschlüsse mehr rückgängig machen kann. Zudem wäre eine Reindustrialisierung samt Wiederausbildung der Massen zwecks Reetablierung einer sozialen, innovativ-produktiven Marktwirtschaft unbezahlbar. Auch der Neo-Feudalismus basiert auf einer Hierarchie der Ausbeutung und dem Sozialdarwinismus. Die letzten beissen eben die Hunde. Am Schluss wird die gesamte westliche Zivilisation als neue Drittwelt-Region enden – beherrscht von einer kleinen, unglaublich reichen Elite. Einen Vorgeschmack liefern schon Griechenland, Zypern und Teile Spaniens.

        Allerdings können wir durchaus etwas tun: Und zwar können wir unseren Niedergang mit einer geschickten Schulden- und Ausbeutungspolitik hinauszögern. Das antike Rom konnte so seinen Untergang schliesslich auf um fast 350 Jahre verzögern. Es mag brutal und egoistisch klingen, aber Skrupel und Moral sind heute nicht mehr unbedingt der grosse Renner. Nur wenn jeder für sich selber schaut und das Recht des Stärkeren auch durchsetzt, wird auch die Schweiz für 200…300 Jahre in relativem Wohlstand leben können.

        Die EU wird auch nur überleben können, wenn sie gemeinsam mit allen Mitgliedern in den staatschuldenfinanzierten Konsum geht – wie das die USA seit Jahrzehnten erfolgreich praktizieren. Voraussetzung dafür sind starke Banken, welche die Real- von der Finanzwirtschaft isolieren.

        • Josef Marti sagt:

          Der Dollar ist aber immer noch Weltreservewährung, die USA kann sich beliebig in eigener Währung gegenüber dem Ausland neuverschulden. Im Euroraum sieht das schon schwieriger aus, die verschulden sich gegenüber sich selber und der eigenen Bevölkerung; Zudem fördert die USA immer mehr Rohstoffe und wird künftig das chronische Leistungsbilanzdefizit entlasten können. Sollten die US Bonds wegen dem ungehemmten Aufkauf der Anleihen durch die Fed und nachfolgendem Vertrauensverlust der Anleger abstürzen, so werden die US Schulden einfach weginflationiert und dann kommt auch die grosse Zinskehrtwende; in diesem Spiel hat der Euroraum keine Chance.

  • Albert Baer sagt:

    Könnten die Menschen dort leben wo sie wollten, kämen die attraktiven Regionen ganz schnell mit Lösungen, wie man unattraktive Regionen aufwerten könnte.

    -David Grueber

  • ast sagt:

    Vielen Dank Herr Straumann für diesen sehr interessanten Bericht, der auf die Probleme hinweist, dass die menschliche Dimension der Tragödie in der EU noch immer schwer in Zahlen fassbar ist. Es fehlen einheitliche Messungen (und aus meiner Sicht auch das Interesse der Politik darauf hinzuarbeiten). Mit dem jüngst zusätzlich erhältlichen Bericht des EU-Berichterstatters : Salvatore Iacolino kommen weitere Materialen ins Spiel, welche die wahre Dimension des Destasters in der Süd und -Ost Peripherie in Zahlen sichtbarer machen, Zahlen die aus ansonsten nicht erfassten Bereichen wie Kriminalität, Korruption und „Sklavenarbeit“ erfassen. Und als Aufmunterung für solche Blog wie diesen ein kurzes Zitat aus dem Bericht:

    http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-%2f%2fEP%2f%2fNONSGML%2bREPORT%2bA7-2013-0307%2b0%2bDOC%2bPDF%2bV0%2f%2fDE

    „dass der unabhängige investigative Journalismus bei der Aufdeckung von Betrug, Korruption und organisiertem Verbrechen eine wichtige Rolle spielt“

    Hinzufügen möchte ich, dass die lange Reihe guter Artikel auf NMTM sicher bereits viele Menschen zum Nachdenken gebracht hat, jedenfalls findet man viele Links auf dem Internet auf diese Seiten. Auch Mängel in der Statistik (auf die hier immer wieder verwiesen wurde) können Betrug, Manipulation und Fehleinschätzungen durch Politik und Wirtschaftsverantwortliche verursachen, die nicht immer nur aus bösem Willen und Arroganz erfolgen, oft genug wohl alleine aus Unkenntnis der Materie herau

  • Max Bader sagt:

    Die Politik der EZB kann ja keine Wunder erschaffen. Sie kann lediglich dafür sorgen, dass die Südeuropäer weniger unter der Schuldenlast leiden, da jemand ihnen die Staatsanleihen abkauft zu niedrigen Zinsen. Aber die EZB kann keine einzige Ursache der wirtschaftlichen Schwäche des Südens beheben. Und das ist nötig, wenn man den Euro weiterhin haben will.

    • ast sagt:

      „die EZB kann keine einzige Ursache der wirtschaftlichen Schwäche des Südens beheben.“

      Die Europäische Union ist in vielen Bereichen alles andere als Union. Der Süden ist real gar nicht wirtschaftlich schwach, er wurde nur durch mangelhafte Globalisierung wirtschaftlich entwertet. Die Finanzindustrie konnte eine viel zu hohe Wertschöpfung erreichen gegenüber Tourismus und Landwirtschaft, dafür kann der Süden nichts. Die Exportwirtschaft wurde im Norden Wichtiger als der Binnemarkt (etwa in Deutschland), ebenfalls eine Folge der asymetrischen Wertschöpfungsskala auch mangelhafter BIP Bewertungen, der Verschiebung von Wertmassstäben zugunsten real unproduktiver Spekulation. Letztere erhöht im Schnellzugstempo nicht nur die Bewerungen an den Börsen, auch die Staatsverschudlungen, man muss heute 6 Euros drucken um auszulösen das 1 Euro erwirtschaftet wird.

  • Walter Kunz sagt:

    Höchste Zeit dass die Schweiz auch gegen solches Elend und das übrigens hier in Europa etwas unternimmt.

  • Josef Anton sagt:

    Es ist wohl eine Frage der Schmerzgrenze, denn wir jammern noch immer auf sehr hohem Niveau. Es ist bekannt, dass es nicht eigentlich um das Niveau selber geht, sondern darum, ob man vermeintliche Ansprueche in Frage gestellt kriegt. Der hungrende Inder wuerde die europaeischen Zustaende noch immer als paradisisch bezeichnen, jedoch hier in Europa glauben wir, dass jeder kleinste soziale Einschnitt gleich ein Disaster darstellt.

    Wir werden uns wohl schrittweise an die Zunahme erhoehter sozialer Unterschiede gewoehnen, jedoch verweigert man sich den Tatsachen in die Augen zu schauen, solange es nur geht und fluechtet sich in das Prinzip „Hoffnung“.

    • Holzherr Martin sagt:

      Die (Zitat)„Zunahme erhoehter sozialer Unterschiede“ betrifft hier aber vor allem die Südländer und die haben sich vom Euro gerade einen sozalen Aufstieg erwartet. Längerfristig hat eine wirtschaftliche Stagnation in Italien, Spanien, Portugal und Griechenland, die nicht zuletzt dem Euro zu verdanken ist, eine grosse Sprengkraft. Und es gibt viele Anzeichen, dass diese Länder sich nicht mehr so schnell wirtschaftlich erholen und dass auch im Jahr 2020 immer noch 20% der Griechen, Spanier und Portugiesen arbeitslos sind.

      • Johnny Smith sagt:

        @ Holzherr Martin

        Ich stimme zu, der EUR hat einerseits die Erwartungen eines sozialen Aufstiegs in den genannten Ländern erzeugt (was ja nicht a priori schlecht ist) und hat andererseits in der Realität für sehr viele zum Gegenteil geführt. Diese Spannung ist gefährlich. Ich habe schon oft geäussert, dass mMn (temporäre) Austritte vom einen oder anderen Land (das Beispiel GR ist wohl das einfachtste) helfen würden, Dampf abzulassen und die grosse Sprengkraft (auch für die ‚Idee Europa‘ oder auch den Rest-Euroraum) zu reduzieren. Leider gibt es viele manische Verfechter einer Unabänderlichkeit des EUR-Konstrukts. Diese Manie ist mMn gefährlich, weil der offensichtlich vorhandene Überdruck und die Sprengkraft nicht abgebaut wird.

  • Erich Meier sagt:

    Die EU wird diese neue enorme Belastung, die sie letztendlich selber durch ihre kurzsichtige gigantische Umverteilung in Gang gesetzt hat, nicht bewältigen können. Irgendwann wird auch den deutschen Steuerzahlern der Geduldsfaden reissen, weil sie keine Lust haben, ganz Südeuropa durchzufüttern. Es gibt es sogar Politiker, die immer noch die Türkei und Ukraine, also arme Länder, in die EU aufnehmen wollen. Der Schiffbruch ist vorprogrammiert.

  • Anh Toan sagt:

    „Nach Angaben der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Halbmondgesellschaften (IFRC) haben 43 Millionen Menschen in Europa nicht die Möglichkeit, sich aus eigenen Mitteln mit Essen zu versorgen.“

    Ja, jeder der in der Schweiz Ergänzungsleistungen erhält, jeder Asylbewerber, jeder Hartz 4 Empfänger usw usw kann sich nicht aus eigenen Mitteln versorgen, das ist schon richtig sein. Die schwächsten rund zehn Prozent der Gesellschaft müssen vom Rest unterstützt / unterhalten werden, das ist so, da ist es ja ein Trost, dass immerhin rund die Hälfte der Bevölkerung übergewichtig ist.

    Falsch ist, dies als humanitäre Krise zu werten.

    • Josef Marti sagt:

      Die Suppe auf dem Bild sieht nicht schlecht aus, Mittelmeerkost ist einfach gesünder, weniger fettig, viel gesundes Olilvenöl. Im Gegensatz zu dem was im Norden gefuttert wird schlägt die südliche – und im Übrigen auch die asiatische – Ernährung auch viel weniger auf die Prostata und den Dickdarm. Das ist der Grund weshalb zB die japanischen Frauen so uralt werden; da lässt sichs auch in der Deflation gut leben.

      • Sepp walter sagt:

        Toller Beitrag … An Zynismus nicht zu übertreffen! Und immer daran denken: SIE werden wohl nicht jammern, wenn‘ für Sie nichts zu essen gibt … denn bei Ihnen wird’s eine gesunde Diät.

        • Josef Marti sagt:

          Irgendwann kommt halt sowieso das Privileg des Alters wenn der Stoffwechsel deutlich runtergefahren wird und die Phase der Schrumpfung sowohl physisch, psychisch wie auch generell des Konsums, beginnt; das nennt man dann Altersdiät, was immer noch besser ist als Alterszucker; und um die Prostata muss man sich dann ja nicht mehr gross kümmern.

    • Hanspeter Lechner sagt:

      Hallo Anh Toan
      Ich denke, Sie haben das (ungewollt (?)) sehr schön auf den Punkt gebracht: es gibt gar keine „Hunger-Krise“ in Europa, sondern lediglich eine VERTEILUNGS-Krise.
      So lange (fast) jedem Kind, das bei einer Suppen-Küche anstehen muss, ein „steueroptimierter“ Millionär/Miliardär gegenübersteht … – so lange haben die Griechen ganz einfach ihre Hausaufgaben nicht gemacht. – Nun ja, es ist halt auch einfacher und komfortabler, auf Kosten der „dummen (Hitler-)Deutschen“ weiterhin den Schlendrian rauszuhängen … !!
      Lieber Gruss aus dem Reich der Mitte,
      HansPeter Lechner.

      • Rolf Zach sagt:

        Also wegen den Armen, die in Griechenland Hunger leiden, ist es in erster Linie eine Schande der Griechen. Wenn man die Millionen-Jachten der reichen Griechen betrachtet und von einer orthodoxen Kirche liest, die in ihrem Reichtum erstickt
        (die deutschen Kirchen sind beinahe Hungerleider im Verhältnis zur orthodoxen Kirche in Griechenland), frägt man sich schon, wo die Moral der Gemeinschaft ist. Der selbe Grieche, der privat als Geschäftsmann jeden Cent bei den Ausgaben peinlichst kontrolliert, sieht es mit Wohlgefallen, wenn man den Staat nach Strich und Faden betrügt. Tunnel wurden dort bezahlt, aber nicht gebaut. Eine solche Kultur kann nicht mit einer Abwertung und Wieder-Einführung der Drachme geändert werden. Es braucht Ehrlichkeit der Griechen gegenüber sich selber und nicht Plakate mit Hitler-Schnäuzchen von Merkel.
        Eine Work Progress Administration wie bei Roosevelt in 30er Jahren wäre eine sinnvolle, aber dazu sind wahrscheinlich zu korrupt.

        • ueli der hecht sagt:

          @Rolf Zach
          „…ist es in erster Linie eine Schande der Griechen.“ Und jetzt raten Sie mal wo unter anderem die hinterzogenen Steuerbatzelis der reichen Griechen gebunkert werden – ein paar Milliarden auch in CH. Natürlich ist die „Steuermoral“ in Griechenland unter ferner Liefen. Aber die schwer reichen Griechen würden auch mit dem härtesten Durchgreifen noch ihre Schlupflöcher finden – glauben Sie mir. Das ist der entscheidende Unterschied – das Kapital ist schon längstens global unterwegs – während die Arbeitnehmer noch nicht einmal einen europäischen Gewerkschaftsbund hinkriegen.

  • Anh Toan sagt:

    Das, was mal nicht ein Indikator war, sondern das unlösbare Problem an sich (Zinsen Staatsanleihen), ist nun nur noch ein Indikator, und erst noch ein ungeeigneter. Die übrigen Zahlen (BIP usw.) taugen auch nicht mehr.

    Ich sehe eine Blase in Untergangsszenarien: Es ist typisch für Blasen, dass „alte Weisheiten“ plötzlich nicht mehr gelten sollen.

    • Josef Anton sagt:

      Welche alten Regeln?

    • Johnny Smith sagt:

      @ Anh Toan

      „Das, was mal nicht ein Indikator war, sondern das unlösbare Problem an sich (Zinsen Staatsanleihen)“

      6% Zins wird von der EZB als unzumutbar hoch erachtet (eigentlich schon viel weniger). Sind wir auch auf der unteren Seite grosszügig und nehmen ’nur‘ 3% als ‚richtig‘ an (ich frage mich, weshalb ausgerechnet die EZB Funktionäre angeführt von Draghi mit der unendlichen Weisheit gesegnet sein sollen zu wissen, welcher Zinssatz richtig sein soll). Dies ergibt eine Differenz von 3%. Rechnen wir mal vor: 3% von 100% des BIP (Schulden) ergibt 3% des BIP als Beitrag zum Defizit. Leider, Anh Toan, ist das Defizit aller dieser Staaten (am besten steht diesbezüglcih noch Italien da) WESENTLICH grösser als die 3%. Die Staaten haben enorm hohe Schulden und trotz künstlich tiefen EZB-Zinsen Defizite, die selbst ohne Zinszahlung höher sind als gesund ist.

      Also, vergessen Sie es: die ‚hohen‘ Zinsen waren nie (und sind jetzt erst recht nicht) das unlösbare Problem an sich. Ich bin froh, dass Sie in aller Regel sinnvoller Kommentare von sich geben. Wenn es zum Thema EUR kommt, vermisse ich manchmal Ihre ansonsten kritische Geisteshaltung.

      • Johnny Smith sagt:

        Zudem betrifft die Differenz ja jeweils nur die Neuschulden. Die laufenden Schulden (sind ja sowieso mit Nominal pari bewertet) bzw. deren Coupon sprich zu zahlender Zins bleiben bis zum Ablauf auf dem alten Niveau. Die Differenz ist also bei einem Zinsanstieg noch wesentlich kleiner.

        So genannt ‚zu hohe‘ Zinsen waren und sind definitiv nicht das Problem, selbst wenn man im Wonderland die Zinsen auf Null setzen würde.

        Aber wer wirklich kreativ ist, macht ‚more of the same‘. Senken wir die Staatsanleihenzinsen doch auf Unternull, machen wir negative Nominalzinsen. Derjenige der dem Staat Geld gibt, kann ja froh sein, wenn er etwas weniger zurückbekommt. Und wenn der dumme Investor dies nicht kapiert, führen wir halt wieder einen Zwang ein, Staatsanleihen zu kaufen. Wann sehen die Verantwortlichen von Fed, EZB etc. endlich, dass sie auf dem holzigen Weg in die Sackgasse sind?

        • Josef Marti sagt:

          Bei der Refinanzierung der auslaufenden alten Schulden müssen aber wenns dumm läuft auch höhere Zinsen gezahlt werden wie bei den neuen Schulden. Solange die Zinsen nicht auf südamerikanisches Niveau gelangen (zB wie Brasilien ca. 11%) können aber die Defizite weiterhin noch eine Weile aufgetürmt werden. Aus Erfahrung in der Geschichte hat sich gezeigt dass ab ca. 13% die Staaten am Kapitalmarkt nicht mehr mithalten können und die Defizite mit der Notenpresse gedeckt werden müssen.
          Hatten wir nicht in D zeitweise Negativzinsen?

      • Anh Toan sagt:

        @Johnny Smith

        Dass die Zinsen und Schulden das unlösbare Problem an sich seien, habe ich vor allem entnommen:

        Die Schuldenfallenformel 12.01.2011

        „Immer wieder behaupten Journalisten oder Ökonomen, ein Land – etwa der Eurozone – werde angesichts der Zinsätze, die es bezahlen muss, der Schuldenfalle nicht mehr entkommen. (….) Dahinter steht weder eine Verschwörung, noch eine besonders komplizierte Analyse, nichts anderes als einfachste Logik, wie sie in einführenden Werken zur Makroökonomie erklärt wird. “

        Wird Berlusconi den Euro zerstören? 02.09.2011

        „Wenn man wissen will, wie die Zukunftschancen des Euro aussehen, muss man eigentlich nur eine einzige Kurve beobachten: Sie zeigt die Differenz (den Spread) zwischen den Renditen von italienischen und deutschen Staatsanleihen.“

        Ich weiss, dann kam Draghi und hat alles verändert.

        Ich habe auch schon mehrmals erläutert, dass ich einen Austritt aus Euro ohne Austritt aus dem Binnenmarkt, also weiter weg von der EU als die Schweiz, für nicht möglich halte. Dies, weil eine auf mit schwacher Währung geförderte Exportindustrie Kapitalverkehrskontrollen verlangt, was mir nicht verhandelbar erscheint mit den anderen Eurostaaten. Und damit gebe es für die „Schwachen“ auch keine Personenfreizügigkeit mehr, die „Starken“ sind in D oder CH auch ohne willkommen.

        Gemäss Handelszeitung und FAZ vor ein paar Tagen wird GR in diesem Jahr wohl einen Primäsüberschuss erzielen, auch der Teufel (hier als trio) kann die Wunder nicht stoppen.

        • Johnny Smith sagt:

          @ Anh Toan

          Danke für Ihre Erläuterungen. Journalisten schreiben leider öfters Mist (wie die beiden genannten Beispiele, zum Glück gibt es auch andere). Zumindest hier ist rechnerisch klar, dass bei den genannten Grössenordnungen (3% vs. 6% Zins, 100% BIP Schuldenstand) die Zinsen nie das ‚unlösbare Problem an sich‘ waren und sind. Zudem ist das ja ein schönes Elfenbeinturmbeispiel. In der Realität muss man ‚einfach‘ Investoren finden, welche bereit sind zu investieren und damit die Zinsen wieder nach unten drücken. Hoffen wir, dass GR den Primärüberschuss erreicht. Bei GR ist das Problem, dass die Schulden (und damit auch die Zinsen bzw. das Risiko eines Ausfalls) mittlerweile (aber nicht primär wegen den bislang angefallenen Zinsen) so hoch sind, dass in diesem Beispiel die Zinsen das Problem GEWORDEN sind. Aber auch hier waren sie nicht ‚das unlösbare Problem an sich‘.

  • Roland K. Moser sagt:

    „…Europa ist mit der schlimmsten humanitären Krise seit sechs Jahrzehnten konfrontiert: Kinder stehen bei der Suppenküche einer griechischen Hilfsorganisation in Athen Schlange…“
    Und wer hat es erfunden? Die EU.

    • Zlatko Jukic sagt:

      @R. Moser: Der IWF ist genauso verantwortlich.
      Derselbe IWF, in dem auch die Schweiz Mitglied ist. Aber die Schweiz hat sich nicht gegen die Sparpolitik ausgesprochen.
      Nein, die Schweiz hat die Sparprogamme sogar gerne mitgetragen.
      Was der IWF macht, ist von vornherein klar: Sein Hauptinstrument sind Strukturanpassungsprogramme, deren Kern fast immer aus Haushaltsdisziplin, Subventionsabbau und Privatisierung besteht.
      Wer den IWF nicht im eigenen Land haben will, sollte lieber weniger Schulden machen. Sonst geht es ganz schnell.

  • anton Schneider sagt:

    Es wäre gut unsere BR läsen diese Studie. Diese sind nicht mehr von dieser realen Welt und statt sich um die Probleme vor Ort und der eigenen Bevölkerung zu kümmern, setzen diese sich viel lieber mit der publikumswirksamen Flüchtlingspolitik auseinander und die Gutmenschen würden am liebsteN Tore und Schleusen ungebremst öffnen. Aber in der CH ist Klavierspielen eine Qualifikation für BR ebenso wie Mitleid für die geschundenen und verstorbenen Flüchtlinge.
    Es ist eine Katastrophe, dass Kinder in GR an einer Suppenküche anstehen müssen und 100000de Familien in GR, ES… Aber auch in D und der CH verarmen. Das ist sozialer Sprengstoff, aber kein Politiker scheint das so zu sehen. Warum nur?
    Zu wenig medienwirksam? Wäre es ein Eingeständnis des Unvermögens, selbst in geordneten finanziellen Verhältnissen nicht sein eigenes Haus in Ordnung halten zu können?

  • Pius Tschirky sagt:

    So lange die Menschen noch mit Lebensmitteln um sich schmeissen (Tomatenschlachten etc) wird wohl niemand in südeuropäischen Gefilden des Hungertodes sterben!

    • Anh Toan sagt:

      Darum verlassen die Südeuropäer ja Europa auf Wegwerfbooten (diese werden bei der Ankunft konfisziert…..) in Richtung Afrika, reine Verzweiflung vertreibt diese.

      • David Erpen sagt:

        Sehr intelligenter Kommentar. Das junge Spanier, Italiener, Griechen, Rumänen, etc. alles tun um ihr Land in Richtung Schweiz, Deutschland, Skandinavien zu verlassen haben sie wohl noch nicht bemerkt…

        • Anh Toan sagt:

          @David Erpen: Doch, aber es sind Ärzte, Physiker, Biologen usw welche in diese Richtung migrieren, nicht die untersten Schichten, das haben Sie wohl noch nicht bemerkt.

          • Anh Toan sagt:

            Vor allem jedoch habe ich bemerkt, dass wir die afrikanischen Flüchtlinge elendiglich ersaufen lassen, weil die Fluchtboote bei der Ankunft eingezogen werden: Damit ist klar, dass diese in Einweg- oder noch zynischer Halbwegbooten transportiert werden. Es wäre einfach etwas gegen das Ersaufen zu machen, man müsste schlicht ausschliessen, dass Boote und eine fähige Crew bei „erfolgreicher Ankunftin Europa“ für die Misere haftbar gemacht werden.

            Und das widert mich an, vor allem, wenn dann noch über humanitäre Krise in Europa gelabbert wird., dann können wir alle unsere Empathiefähigkeit mit den Griechen und Portugiesen beweisen, und die Eritreer vergessen.

          • R. Merten sagt:

            Die CH allein gibt jährlich mehr als 1000 Millionen für Entwicklungshilfe aus, und das seit vielen Jahren ! Von den privaten Spenden gar nicht zu reden. Da ist mehr als genug, Hr. Toan. Es geht nicht an, dass Menschenmassen nach Europa strömen und sich in der sozialen Hängematte ausruhen, nur weil Flüchtlinge hier nach Afrika telefonieren und ihre Bekannten und Verwandten auffordern, auch hier ins Paradies zu kommen ! Die sozialen Unruhen und Auseinandersetzungen hier wären katastrophal. Die Afrikaner sollen ihre Probleme endlich selber lösen.

          • Anh Toan sagt:

            Ich bin um Lapedusa, Pantalleria, Tunesien, Sizilien Malta und Griechenland gesegelt, und hab mich gefragt, was ich mache, wenn ich zwei Afrikaner im Wasser schwimmen sehe: Bringe ich diese nach Europa, werde ich wegen Fluchthilfe verhaftet, mein Boot = mein Heim wird konfisziert. Das Gleiche riskieren Fischer, wenn sie Flüchtlinge aufnehmen: Sie würden denen zurufen, sie sollen ihre Probleme zu Hause lösen.

            „Die braune Liesl kenn ich am Geläut“ sagte mal ein anständiger Schweizer Bauer!

          • Urs Lehmann sagt:

            @Anh Thoan
            Ihr Vorschlag in Ehren, aber das würde nichts ändern. Die Seelenverkäufer werden benützt weil das ganz einfach die billigste Variante ist.

            Und ich bezweifle dass da Crew an Bord ist, viel wahrscheinlicher scheint mir dass vor der Abfahrt den Flüchtlingen gezeigt wird, wie sie den Motor starten, wie sie lenken, und das wars.

          • Anh Toan sagt:

            @Urs Lehmann: Ich glaube nicht, dass es möglich ist, in einem Nordafrikanischen Hafen mehrere hundert Flüchtlinge, ohne Nordafrikanisches Visum einzuschiffen. Um diese vor der Küste einzuschiffen, muss das Boot von einer halbwegs fähigen Crew an eine bestimmte Position gebracht werden, wo die Flüchtlinge von kleineren Booten (lokale Fischer) umsteigen. Dann werden wohl die Flüchtlinge ein wenig instruiert, und die Crew macht sich mit dem Beiboot (Festrumpfschlauchboot mit grossem Aussenboarder braucht rund 10 Std von Tunesien bis Sizilien) davon: Ich habe eine Landung auf Griechenland beobachtet, das Schiff fiel auf, weil der Motor stark qualmte, die Crew hat sich da erst kurz vor der Ankunft mit dem Beiboot in Richtung Türkei abgesetzt.

            Meines Erachtens ist das Ersaufen der Flüchtlinge gewollt, um mit dessen abschreckender Wirkung die Festung Europa zu schützen. Jeder erfolgreich in Europa ankommende Flüchtling bringt weitere, da stimme ich soger R. Merten zu.

      • Holzherr Martin sagt:

        Tatsächlich verlassen viele Portugiesen und Spanier die Heimat in Richtung ehemalige Kolonien, also vor allem nach Lateinamerika ( http://www.theportugalnews.com/news/crisis-reversing-migration-between-europe-and-south-america/26956 ). Sicher muss in Europa niemand verhungern. Aber die Perspektive als Langzeitarbeitsloser bedeutet eben keine Perspektive.

        • Anh Toan sagt:

          Google ich ein wenig, entsteht bei mir der Eindruck, dass vor allem gut und sehr gut Qualifizierte Protugal verlassen, die Langzeitarbeitslosen werden im (europäischen) Heimatland besser versorgt. Wer abhängig ist von Sozialleistungen, bleibt.

          Das ist zugegebenermassen schlimmer für den Süden Europas, aber ein ganz anderes Problem, als im Artikel dargestellt und erfordert andere Lösungsansätze: Ein Austritt aus dem Euro und Abwertung einer eigenen Währung hätte die genau gleiche Konsequenz: Die wirtschaftlich Leistungsfähigen hauen ab.

          • Holzherr Martin sagt:

            Wenn die Südländer beim Euro bleiben sehe ich als Perspektive für diese Länder die Rückkehr zu ihrer früheren Stellung: Als Tourismusdestination nämlich. Die besser ausgebildeten Südländer und diejenigen mit Aspiration dagegen werden ihr Glück im Ausland suchen. Sie sollten so früh wie möglich damit beginnen, deutsch zu lernen, damit sie einen Job in Deutschland finden.
            Ein solches Europa wäre gar nicht schelcht für Deutschland. Der deutsche Chef könnte mi seinen asiatischen Geschäftsparnetern einen Wochenendausflug nach Barcelona oder in die Provence machen und am Montag würde er eine Schar von frisch ausgebildeten, schon leidlich Deutsch sprechenden Spanieren als neue Arbeitskräfte einstellen.

    • ast sagt:

      die Probleme liegen weniger in den Sozialleistungen, sondern darin dass Transferleistungen der Zentralregierung(en) oftmals fehlen. Bei uns in der Schweiz wären die Alpentäler noch viel mehr entvölkert, hätten die Menschen dort keine Hilfen die sich aus Transferleistungen des Bundes und aus Sozialleistungen zusammen setzen.

      Eine entvölkerte Region ist nicht nur schlecht für solche Gebiete, sie führt auch zu negativen Auswirkungen in Ballungszentren, zum Beispiel höhere Mietpreise und sozial absteigenden Quartieren mit „Landflüchtlingen“. Die Ursachen die Entwicklungen in der Südperipherie waren faule Kredite aus dem Norden wie Deutschland, nicht Sozialleistungen. In Griechenland war das Sozialsystem das unterentwickeltste in ganz Europa, das sollte zu denken geben. Von den Leistungen konnten nur Wenige profitieren, abhängig von der Herkunft und Vetternwirtschaft.

      Durch Banken und Spekulation wurden mangelhafte Geschäftsmodelle finanziert, anstelle ökonomisch sinnvolle Hilfen umzusetzen, die zum Beispiel Bio -Bauern unterstützen könnten, den sanften Tourismus, die Landschaftspflege usw.

      • Rolf Zach sagt:

        Von Ast ein Kommentar, dem ich nur zustimmen kann. Die Meinung, diese Länder sollten den EURO aufgeben und zu ihren alten Währungen zurückkehren verbunden mit einer Abwertung, ist ein Rezept für zusätzliches Desaster. Denn kein Menschen in diesen Länder wird sein Sparbatzen in die einheimische Währung umtauschen. Ein Abwertung bedeutet nicht nur das man vorübergehend billiger produzieren kann, sondern auch eine Steuer auf den Bankeinlagen eines Landes. Gleichzeitig würde das Zinsniveau abrupt erhöht, was auch jeglichen Effekt zugunsten der Verminderung der Zinskosten für die Staatsschulden vernichten würde. Immerhin sind die Industrien in Spanien und Italien nicht derartiger Schrott wie sie in der DDR waren. Im Gegenteil, es ist vieles modern und gut, besser als in Grossbritannien. Wie bereinigt man die Immobilien-Krise in Spanien. Wie die FED für 1200 Mrd $ Sub-Prime Papiere gekauft hat, sollte für ca. 100 Mrd. EURO die EZB solche faulen Hypotheken kaufen. Das Programm der FED hat zu Gesundung des Bankensektors in den USA beigetragen und hat schlussendlich den Steuerzahler wenig gekostet. Griechenland braucht dasselbe Programm bei den Staatsschulden kombiniert mit einer Sanierung. Italien braucht Kredite für die Privatwirtschaft, damit sie ihr Umlaufvermögen finanzieren kann und ebenso einen Teil der Investitionen. In Südeuropa haben sie vertrauen in den EURO, aber nicht unbedingt in die Banken, dort muss der Hebel angesetzt werden.

  • Elisabeth Krail sagt:

    Europa kann die eigenen Leute nicht mehr ernähren. Wie soll es dann noch fremde Asyl-suchende Menschen aufnehmen? Während US-Milliardäre wie John Paulson mit seiner Hedge-Fonds-Gruppe Paulson & Co Anteile an der Piraeus Bank und der Alpha Bank in Griechenland übernehmen, um Gewinne des Landes in der kommenden Zeit gleich wieder abzuräumen (TA, 7.10.2013: Athen erwartet erstes Wachstum in sechs Jahren), verarmen und verwahrlosen immer mehr Bevölkerungsschichten im südlichen Europa. Hier läuft ein sehr böses Spiel, und die Regierenden der europäischen Länder machen alle mit.

    • Leo Klaus sagt:

      Kleine Korrektur: Suedeuropa kann seine Leute nicht mehr ernaehren. Dasselbe gilt aber nicht fuer den Norden der sich weder fuer den Sueden noch die taeglich ertrinkenden Fluechtlinge interessiert. Es stimmt zwar, dass der Sueden seine Hausaufgaben machen muss, aber die Art und Weise wie Mutti Merkel und Co. das aufgegleist haben verspricht null Hoffnung fuer Europa.

      Vergessen ist der grosszuegige Einsatz der USA in den Nachkriegsjahren als Truman & Marshall trotz bittere Kritik im Inland Europa unter den Armen griffen und sogar Deutschland aus dem Elend herausholten. Klar wollten sie die Kommunisten aufhalten. Aber den EU-Grossen ist entgangen, dass sie eine gefaehrliche Radikalisierung des Suedens beguenstigen wie seinerzeit im NS-Deutschland. Also Europa sitzt auf der tickenden Bombe und tut nichts, wie immer!

  • Mike Wieland sagt:

    Und die Profite der grossen Unternehmen, jener die jetzt Steuern zahlen könnten, landen auf Cayman Island und in anderen Paradiesen.

    Meine Herren, es ist an der Zeit Steuern zu zahlen. Und zwar zuhause, da wo die Wertschöpfung tatsächlich entsteht.
    Wenn Sie’s nicht tun, gehen die Staaten unweigerlich unter (alle, auch jene denen es heute noch gut geht). Danach fehlt den Leuten das Geld, um eure Produkte zu kaufen.

    • R. Merten sagt:

      Das ist doch den Sozis scheissegal, Hr. Wieland- Viele Firmen und Privatpersonen müssen immer mehr Steuern zahlen, weil die Linken masslos und ungezügelt das Geld verbraten. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr fleissige Leute flüchten !

      • Pascal sagt:

        So ein Stuss, warum sind jetzt wieder die Linken schuld? Ich glaube nicht, dass die Sozis die Welt regieren, schon eher der neoliberale Kapitalismus. Genau davon spricht Auch Herr Wieland.

      • Josef Marti sagt:

        Wo leben Sie denn? In den letzten 20 Jahren ist die Steuergesetzgebung ausschliesslich von den Bürgerlichen bestimmt worden, und damit europaweit eine gigantische Steuersenkungsorgie nach der andern für Unternehmer und Unternehmen verbrochen worden. In CH steht die nächste schon an, welche wiederum durch Verlagerung auf indirekte Steuern, Gebühren und Abgaben zulasten Mittelstand (nicht zulasten Unternehmen) kompensiert werden wird.
        Sowohl die linke wie die rechte Verschwendungspolitik zielt auf eine mutwillige Verelendung der (noch) konsumierenden Masse ab und führt direkt ins Massenprekariat. Die Linken verdingen sich dabei noch zum Steigbügelhalter der nomadisierenden Multis, welche den Nationalstaat inzwischen mithilfe ihrer Marionetten in Bern komplett ausradiert haben; die Staatsgrenzen sind ja inzwischen ein absoluter Witz.

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