Die Interessen der Ökonomen

Noch mehr zum Thema, warum die Finanzkrise auch eine Krise für die ökonomische Lehre ist. Kollege Straumann hat sich hier auch schon mit dem Thema befasst.

Warum haben die Ökonomen versagt? Hier die meiner Ansicht nach wichtigsten Gründe.

  1. Die dominierenden Theorien haben per Definition alles ausgeschlossen, was für die Entwicklung in der realen Wirtschaftswelt wichtig ist.
  2. Viele führende Ökonomen hatten auch Anreize, die daraus resultierenden beruhigenden Modelle zum Nennwert zu nehmen.

In der Krise standen sie mit ihren Modellen ziemlich nackt da, die Ökonomen.

Die führenden beiden Theorien der letzten Jahrzehnte waren die so genannte «Real Business Cycle»-Theorie und jene der so genannten «Neu Keynesianer». Keynes würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, was da unter seinem Namen läuft. Nur zwei der Kernannahmen in den von beiden «Schulen» verwendeten Modellen: Menschen bilden rational ihre Erwartungen über die Zukunft aufgrund aller vorhandenen Informationen und reagieren darauf ebenfalls sofort rational gemäss dem ökonomischen Maximierungskalkül. Marktpreise bilden immer alle in einer Gesellschaft vorhandenen Informationen perfekt ab und die Märkte tendieren immer zu einem generellen (dynamischen) Gleichgewicht. All die bekannten Probleme auf realen Märkten und den öfters irrationalen Finanzmärkten werden per Modellannahmen wegdefiniert. Finanzmarktprobleme kann es daher nie geben.

Zum Glück für die Wissenschaft stiessen diese Modelle bei einigen ihrer einflussreichen Vertretern auf harsche Kritik. Hier zum Beispiel bei Willem Buiter, der sich in diesem Artikel mit den technischen Details der Modelle vertieft auseinandergesetzt hat:

Indeed, the typical graduate macroeconomics and monetary economics training received at Anglo-American universities during the past 30 years or so, may have set back by decades serious investigations of aggregate economic behaviour and economic policy-relevant understanding.  It was a privately and socially costly waste of time and other resources.

Die makroökonomische Ausbildung von Fortgeschrittenen an angelsächsischen (und damit führenden) Universitäten war also laut Buiter über die letzten 30 Jahre eine Verschwendung von Zeit und anderen Ressoucen. Kaum gnädiger urteilt Robert Solow, Wirtschaftsnobelpreisträger und Erfinder des nach ihm benannten Wachstumsmodells auf dem Höhepunkt der Finanzkrise.

Here we are, still near the bottom of a deep and prolonged recession, with the immediate future uncertain, desperately short of jobs, and the approach to macroeconomics that dominates serious thinking, certainly in our elite universities and in many central banks and other influential policy circles, seems to have absolutely nothing to say about the problem. Not only does it offer no guidance or insight, it really seems to have nothing useful to say.

Der Ansatz der Ökonomen, der das seriöse Denken an den Eliteuniversitäten dominiert, habe nichts Nützliches zu den aktuellen Problemen während der Krise zu sagen, meint also Solow. Wie immer besonders befähigt, die Dinge auf den Punkt zu bringen, hier auch noch Paul Krugman, ebenfalls Nobelpreisträger des Fachs.

…as memories of the Depression faded, economists fell back in love with the old, idealized vision of an economy in which rational individuals interact in perfect markets, this time gussied up with fancy equations. The renewed romance with the idealized market was, to be sure, partly a response to shifting political winds, partly a response to financial incentives. But while sabbaticals at the Hoover Institution and job opportunities on Wall Street are nothing to sneeze at, the central cause of the profession’s failure was the desire for an all-encompassing, intellectually elegant approach that also gave economists a chance to show off their mathematical prowess. Unfortunately, this romanticized and sanitized vision of the economy led most economists to ignore all the things that can go wrong. They turned a blind eye to the limitations of human rationality that often lead to bubbles and busts; to the problems of institutions that run amok; to the imperfections of markets — especially financial markets — that can cause the economy’s operating system to undergo sudden, unpredictable crashes; and to the dangers created when regulators don’t believe in regulation.

Krugman verweist auf den zweiten oben genannten Grund für das Versagen der Ökonomen hin: Anreize – die klassische ökonomische Verhaltensbegründung, nur diesmal auf die Ökonomen selbst angewandt. So gab es starke Anreize, Modelle zu entwickeln, die die realen Vorgänge in der Wirtschaft mehr zu verteidigen und zu rechtfertigten suchten, statt sie wirklich zu verstehen und zu erklären. Wer macht sich schon gerne unbeliebt? Wer schadet schon gerne seiner eigenen Karriere mit Ansichten, die zu weit weg vom allgemein Anerkannten liegen? Schliesslich gab es das dominierende politisch-kulturelle Dogma der Eliten wärend der letzten Jahrzehnte, das am besten der Reagan-Slogan zum Ausdruck bringt, gemäss dem Regierungen nicht die Lösung von Problemen bieten, sondern vielmehr das Problem selbst seien (Reagan hat’s zwar gar nicht so generalisierend gesagt, wie das in die Geschichte eingegangen ist – hier das Original ). Aber es gab auch Anreize im ganz engen ökonomischen Sinn: finanzielle Anreize.

Dem Thema nimmt sich unter anderem der Film «Inside Job» an, der sich mit der Finanzkrise generell befasst (siehe den Trailer oben) und eben einen Oskar abgeräumt hat. Der Film ist leider erst im März erhältlich. Aber auch die Ökonomen Gerald Epstein und Jessica Carrick-Hagenbarth haben den Link zwischen den ureigenen ökonomischen Interessen von einflussreichen Ökonomen und ihren «objektiven» wissenschaftlichen Erkenntnissen untersucht (hier mehr dazu):

Jessica Carrick-Hagenbarth and I did a study of 19 prominent academic financial economists who were members of two influential groups that have played a key role in the financial reform and regulation debate in the U.S. Of the 19 academic economists in these groups, 70% advised, owned significant stock in or were on the board of private financial institutions. But you wouldn’t know by looking at their self-identification in media appearances, policy work or academic papers. Examining their media appearances and academic papers between 2005 and 2009 in which they discussed financial reform, we found these economists rarely, if ever, revealed their ties to private financial firms, preferring instead to identify only their prestigious academic affiliations… These economists thus leave the impression that, in discussing issues of financial reform, they are speaking only from the perspective of „objective“, „scientific“ economics while they might have more material matters at stake.

Von 19 Ökonomen, die massgeblich die Debatten über Finanzregulierungen- und Reformen bestimmt haben, waren 13 (70 Prozent) stark mit eigenen Interessen in der Finanzbranche engagiert, ohne dass davon etwas in ihren wissenschaftlichen Papieren zu finden war. Beispiele dazu liefert dieser Artikel aus der «Zeit». Hier zwei berühmte Beispiele:

Harvard-Professor Martin Feldstein, schon unter Ronald Reagan ein Advokat der Deregulierung, saß über 20 Jahre im Verwaltungsrat des Versicherers AIG und verdiente dabei Millionen. Glenn Hubbard, Dekan der Columbia Business School, pries in einer Studie die segensreichen Wirkungen von Derivaten – und saß in den Verwaltungsräten des Hypothekenfinanzierers Capmark und des Versicherungsriesen Met-Life. Ganz zu schweigen von Multitalent Larry Summers – er war Harvard-Professor und Weltbank-Chefökonom, unter Bill Clinton Finanzminister und Deregulierer, später millionenschwer bezahlter Geschäftsführer des Hedge-Fonds D.E. Shaw, schließlich Wirtschaftsberater von Obama.

Epstein schlägt vor, dass die Ökonomen sich einem Ethik-Kodex unterwerfen sollten, der sie zwingt, ihre Verbindungen offenzulegen.

Mehr Transparenz ist sicher eine gute Sache. Dennoch wird das nicht allzuviel bewirken. Denn so werden bloss die finanziellen Anreize aufgedeckt. Die oben erwähnten sozio-kulturellen Anreize sind meiner Ansicht viel bedeutsamer. Das heisst, in der Ökonomie ist ein grundlegendes Umdenken vonnöten. Immerhin ist dieses – gemessen an all den Behavioural-Ansätzen – wenigstens eingeleitet. Paradigmenwechsel finden nicht von heute auf morgen statt. Immerhin müssen ganze Denkgebäude entsorgt werden, denen einige nicht nur ihr Einkommen, sondern auch ihr Ansehen und ihre Positionen verdanken.

Keine Kommentare zu «Die Interessen der Ökonomen»

  • Ueli sagt:

    Schön, dass im Ökonomieforum „Never mind the markets“ sich alle einig sind, dass die heutigen Wirtschaftswissenschaften nichts anderes als blanke Ideologie zur Profitmaximierung produzieren und deswegen in den Abfall gehören.
    Ich warne aber davor in den „exakten“ Wissenschaften die Lösung des Rätsels zu suchen, da Astrophysik uns zwar viel über schwarze Löcher aber recht wenig über den Menschen und sein Zusammenleben verrät.
    Die Frage ist doch: Wie wollen wir Leben?
    Jetzt „überleben“ wir nur und überlassen alle Zukunftsvisionen einer gigantischen Hydra, die sich einen Dreck um uns schert, da sie uns ausschliesslich als Nummer wahrnimmt.

    Noch ein kleines Zitat zum „Wissenschaftsbetrieb“:
    „Im stillen ist eine Menschheit herangereift, die nach dem Zwang und der Beschränkung hungert, welche der widersinnige Fortbestand der Herrschaft ihr auferlegt. Auch der Wissenschaftsbetrieb hat seine genaue Entsprechung in der Geistesart, die er einspannt: sie brauchen sich gar keine Gewalt mehr anzutun, um als die freiwilligen und eifrigen Kontrolleure ihrer selbst sich zu bewähren. Selbst wenn sie ausserhalb des Betriebs als ganz humane und vernünftige Wesen sich erweisen, erstarren sie zur pathischen Dummheit in dem Augenblick, in dem sie von Berufs wegen denken.
    Weit entfernt davon aber, dass sie in den Denkverboten ein Feindseliges empfinden, fühlen sich die Stellenanwärter – und alle Wissenschaftler sind solche – erleichtert. Weil Denken eine subjektive Verantwortung ihnen aufbürdet, die ihre objektive Stellung im Produktionsprozess zu erfüllen ihnen verwehrt, verzichten sie darauf, schütteln sich und laufen zum Gegner über. Rasch wird aus der Unlust zum Denken die Unfähigkeit dazu: Leute, welche mühelos die raffiniertesten statistischen Einwände finden, sobald es darum geht, eine Erkenntnis zu sabotieren, vermögen es nicht, ex cathedra die einfachsten inhaltlichen Voraussagen zu machen. Sie schlagen auf die Spekulation und töten in ihr den gesunden Menschenverstand….
    Die kollektive Dummheit der Forschungstechniker ist nicht einfach Absenz oder Rückbildung intellektueller Fähigkeiten, sondern eine Wucherung der Denkfähigkeit selber, die diese mit der eigenen Kraft zerfrisst. Die masochistische Bosheit der jungen Intellektuellen rührt von der Bösartigkeit ihrer Erkrankung her.“

    • Andreas Dombek sagt:

      Wenn es die vielgerühmte leise „Schwarmintelligenz“ geben sollte, dann muss es analog dazu auch die ökonomische laute „Schwarmdummheit“ geben. Derzeitig wird in der Ökonomie heftig geschwärmt.
      Das sind aber keine leisen Honigbienen, sondern nur die lauten Drohnen.

  • James Lehm sagt:

    Ist sehr interessant gewesen eure Beiträge zu lesen. Aber bei aller Euphorie für die Zukunft. Es wird nicht so einfach neue Modelle, welche vielleicht funktionieren könnten ein zu führen.

    es wird genug Widerstände geben von den Menschen, welche bisher profitiert haben. Nicht nur bei uns, sonder auch weltweit gesehen. Damit meine ich Einzelinteressen und Länderinteressen.

    Darüber hinaus habe ich im Militär eher einen anderen Durchschnitt an Mensch kennen gelernt. Es wird nicht so leicht sein, bestimmten Menschen klar zu machen oder erklären zu wollen, was auch gut für sie und die Gemeinschaft ist. Diese Menschen muss man halt einfach zu ihren Glück zwingen. Es kommt doch auch einfach darauf an, wer das bestimmt, was gut sein soll.

    Wenn man sonst nur mit gebildeteten und vernünftigen Menschen zu tuen hat, vergisst man vielleicht schnell, dass viele Menschen faul, doof und verfressen sind. Diese Menschen wählen bestimmte Parteien, sind gegen Ausländer ohne gute Gründe, finden es in Ordnung, wenn Menschen leiden, wenn sie davon profitieren etc. pp.

    Deshalb bin ich sehr skeptisch eingestellt gegen Theorien, welche Eigenverantwortung fordern. Man muss die Mehrheit der Menschen bisher immer noch kontrollieren, massregeln und in gewünschte Bahnen lenken. Die Zeit wird vielleicht irgendwann mal kommen, in der man nicht nur für sich selber, sondern sich für den Rest der Menschheit verbessern will. Aber sagen, sie das zu erst einmal dem Ottonormalbürger oder den Bonzen, welche immer noch das grosse Geld machen.

    Meiner Meinung nach ist die Stimmung einfach zu gelddierig im BWL und VWL. Wer hockt da schon rein, um später mal irgendwas zu bewegen in der Welt und die Menschheit zu verbessern? Die meisten wollen Profit, Macht und ein schönes Leben. Und kann man es denen denn verübeln? Wer will das denn nicht?

    Ich selber studiere etwa, das mir später mal wahrscheinlich nicht die den grossen Bazen Ged einbringen wird und das wurde mir schon vorgeworfen. Und ich fahre auch kein riesiges Auto, was mir ebenfalls schon vorgeworfen wurde. Das sind alles „Ansichten“ dieser Gesellschaft und deshalb brauchts neben jeder guten Theorie auch jemanden, der das der breiten Öffentlichekeit auch näherbringn kann. Unsere Gesellschaft hat doch gesagt, dass Profit und Geiz geil sind. Wir bestätigen das jedes Mal, wenn wir jemanden gut finden und loben, nur weil es geschafft hat ein riesiges Vermögen an zu häufen.

    Die Menschen sind halt keine vernünftigen Akteuere und Wirtschaftler sind auch eine Berufsgruppe mit eigenen Vorstellungen. Ich selber war zu meiner Zeit als Gymnasiast weit menschenfreundlicher eingestellt. Aber die Welt und die Menschen sind mal nicht so, wie man das gerne sehen würde. Und deshalb würde ich halt immer noch zu einer Herrschaft der Vernünftigen tendieren… ich will doch gar nicht im Ernst sagen, dass alle dumm sind, aber der Mensch an sich in der Gruppe ist schon komisch manchmal. Das sieht man in letzter Zeit auch immer mehr in der Schweiz bei Abstimmungen. Erklären sie mal jemanden, warum die Minarettinitiative schwer umsetzbar sein soll. Da kommt bei manchen die Antwort, dass das Volk es so beschlossen hat und man das akzeptieren muss. Aber Verstand ist dem Begriff verstehen doch direkt verwandt. Aber so was ist weder radikal, noch konservativ, sondern meist einfach nicht vernünftig und reflektiert. Aber so ist der Mensch und das muss man zu allererst mal akzeptieren, denn es wird keine anderen Menschen geben…

    • Freiherr sagt:

      Wenn jede abgeschiedene Ehehure eine Luxuswohnung und ein Luxusauto auf dem Puckel des Ex und des Steuerzahlers haben muss, statt sich als Wiederehefrau oder Haushaelterin in einen anderen Haushalt zu integrieren, hab ich auch die Schnauze voll, als Wehrsklave in einem fuer die Viehhaltung aus tierschutzgruenden abgesprochen Stall unterbegracht, mit einem Verpflegungssatz von weniger als 10 Fraenkli und 6 Frankli Sold abgespiesen zu werden, statt der auch in Fridenszeiten ohne Ruecksicht auf Verluste (unter Fusskranken marschdispensverweigernden hobierenden Frauen- statt Fachreumatikern) durchgestierten Kriegstuechtigkeit entsprechend 1000 Franken Barsold und umfassende Luxusbetreuung zu geniessen.

      Uebrigens, „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ und „Recht ist was uns nuetzt“ wurde von den Apartheid-Neobraunen auch nicht selber erfunden, sondern abgekupfert. Der „Gemein“nutz loest sich bei genauer Analyse in knallharten Eigennutz der gerade herrschenden unheilig allierten Ochlokratie auf dem Puckel der Entrechtung, Enteignung und Versklavung der Vermoegens- und Schlitzlosen auf.

  • Andreas Dombek sagt:

    Eine kleine Geschichte aus dem Affen- und Tollhaus der Ökonomie.

    Aus meinem Umfeld hat ein Mensch mit asiatischen Migrationshintergrund, promoviert im ökonomischen Multikulti, mehrsprachig und dt. verheiratet, bei einem Symposium über die Beherrschbarkeit der mathematischen Steuerungsmittel beim ökonomischen Tollhaus der letzten Jahre den Vorschlag eingebracht, die Mathematik wirklich einmal nur als ein Hilfsmittel zu verwenden, vergleichbar im Ingenieurbau, bei welcher die Mathematik auch extrem wichtig ist, aber augenscheinlich nicht die Herrschaft über die benachbarten Technikwissenschaften an sich gerissen hat. Natürlich gibt’s mal hier auch einstürzende Bauten, denn Rechnen ist menschlich. Aber die Mathematik hat ihre qualifizierte und geachtete Nische, mehr nicht.

    Entsprechend des Diskussionspunktes sollte eine Transversale zwischen Logos und Empfindung gelegt werden. Weg vom Mathe-Sklaventum, hin zum logischen Hirn- und intuitivem Bauchgefühl. Bei solch einem Vorgehen hatte dann das arme Wesen natürlich nur noch die Einsamkeit als dessen Begleiter.

    In der Pause hörte das besagte arme Wesen, wie ein hochgradig fiebriger Prof, der sich im unheilbaren Zustand des Mathematikwahnsinns befand, zum anderen Kollegen sagte, man wolle doch hier keine Woodoo-Bräuche einreißen lassen.
    Jetzt wird’s doch jedem Bürger sonnenklar, warum mit solch einer Einstellung sogar die eigenen Luftschlösser dieser „Experten“ immerzu einstürzen.

  • Nadine Binsberger sagt:

    @Toan 7.3./10:16:

    Nein, nicht der Gockel von einem Chavez, aber die lokale Gemeinde-Bewegung in Venezuela setzt einen m.E. äusserst interessanten Ansatz in die Realität um:

    http://www.subhash.at/venezuela/comuna-im-aufbau/

    Wie überall in der Welt gilt auch inVenezuela, dass weder Staat noch Markt fähig sind, optimale Lebens-Verhältnisse für die Menschen zu generieren. An deren Stelle sollte die direktdemokratische Vernunft des mündigen Bürgers die wichtigen Entscheidungen fällen – nicht nur politisch, sondern auch ökonomisch.

    Immerhin wurde für die Erforschung entsprechender Erkenntnisse 2009 der Wirtschaftsnobelpreis an zwei Personen verliehen. Oliver E. Williamson hat herausgefunden, dass weder die staatliche Zentralplanung noch der freie Konkurrenzmarkt optimale Ergebnisse liefern. Elinor Ostrom erforscht seit über 3 Jahrzehnten die direktdemokratischen selbstorganisierten Alternativen dazu (Gemeingüter, Allmendewirtschaft).

    Links dazu:

    http://www.qdhp.ch/uploads/media/09_10_13_QDHP_TA.pdf
    http://www.zeit.de/wirtschaft/2009-10/nobelpreis-williamson-ostrom
    http://de.wikipedia.org/wiki/Elinor_Ostrom
    http://de.wikipedia.org/wiki/Oliver_E._Williamson

    • Thomas Ernst sagt:

      @ Nadine:

      Sie haben vergessen, Prof. Ernst Fehr, Uni Zürich, zu erwähnen, der sich intensiv mit dem Thema „Compassion & Altruism in Economics“ befasst, hochinteressante Studienergebnisse ermittelt und 2010 in einer 2tägigen Veranstaltung mit dem Dalai Lama (in Zürich) die Ergebnisse präsentiert hat.

      Prof.Fehr: http://www.econ.uzh.ch/faculty/fehr.html
      Zur Konferenz: http://www.compassionineconomics.org/

    • Anh Toan sagt:

      @ Nadine Binsberger: Ich rate zum Lesen der Kommentare im Politblog, dann reduziert sich der Glaube an direktdemokratische Vernunft auf ein realistisches Mass.
      Direktdemokratische Modelle sind durchaus berechtigt zum Loesen lokaler Probleme, sie scheitern jedoch an komplexen oder gar globalen Problemen, da jeder ueber alles Bescheid wissen muesste. Faktisch haben wir bereits heute das Problem, dass die Politik (Departementsvorsteher) nicht mehr wirklich entscheiden kann, da sie auf das Know-How der Chefbeamten angewiesen und damit von der Verwaltung anhaengig ist. Die Politiker zwar wissen, wie man einen Wahlkampf gewinnt, sollten jedoch unbelastet von Sachverstand ein Departement fuehren. Immerhin hat ein Departementsvorsteher die Moeglichkeit, sich in die Sachfragen seines Departementes einzuarbeiten, und vielleicht sogar einen gewissen Sachverstand aus frueheren Taetigkeiten einzubringen, wozu dem Buerger in der Demokratie zumindest schlicht die Zeit fehlt.
      Wer definiert optimale Lebensbedingungen?

      • Freiherr sagt:

        Die gerade herrschende Ochlokratie. Frueher wars der Kapitalschmarotz mit den Landwirten, heute der Kapitalschmarotz mit dem gynokratischen Sozialschmarotz. Die Bauern waren wenigstens auch produktiv und sicherTen zudem die innere Ordnung und die Ernaehrungssuveraenitaet; der gynokratische Sozialschmarotz ist nur konsumtiv und treibt Kind, Mann und Staat in Elend und Konkurs….

        Uebrigens der erste bankrotte Staat war Island: Der Gynokratisierungsweltmeister!

      • Nadine Binsberger sagt:

        @Toan 8.3./14:21:

        Beispiel: ein sog. komplexes, internationales Problem sind Atomkraftwerke. Ein AKW kann erst durch global wirkende, nicht demokratische Strukturen entstehen. Wir benötigen keine undemokratischen Strukturen. Die sog. „grossen, komplexen Probleme“ werden erst durch sie erzeugt.

        Die Blogbeiträge, die Sie ansprechen, halte ich nicht für repräsentativ. Blogs sind ein Tummelfeld für grosse Klappen. Wirklich ernstgemeinte Beiträge sind eher selten. Es wird gross herumprelaagged, provoziert, guerillakommuniziert, u.v.m. Wenn in Blogs echte, wichtige Entscheidungen gefällt werden müssten, würde das ganz anders aussehen. Oder was meinen Sie, weshalb es in den Gemeindeversammlungen nicht genauso wild und absurd zu und her geht, wie in den Blogs?

  • Nadine Binsberger sagt:

    Interessant ist ja, dass weltweit lediglich 10% der volkswirtschaftlich relevanten Arbeiten bezahlt sind. Die restlichen 90% werden nicht bezahlt. Die ganze Geldwirtschaft ist also ein Randphänomen. Die entsprechenden Interessen der Ökonomen sind das Randphänomen des Randphänomens…

    • Thomas Ernst sagt:

      @Nadine:
      Wo haben Sie denn diese wahnwitzige Behauptung her? Sie schmeissen da mit dubiosen Zahlen und undefinierten Begriffen fröhlich um sich… war das als ernsthafter Diskussionsbeitrag gedacht?? Dann bitte heraus mit den Quellen!

      PS:
      Die ganze Geldwirtschaft ist für den echten Ökonomen tatsächlich ein Randphänomen. Die meisten BWLer befassen sich mit so profanen Dingen wie Ablaufoptimierung in KMU, der Führung der Buchhaltung eines Unternehmens oder der Leitung einer Abteilung. Der Anteil der Bank-Ökonomen, welche mit Investitionsmodellen hantieren dürfte im Promillebereich liegen.

      Aber wir lieben halt unsere Feindbilder, gell?!

      • Freiherr sagt:

        @ Herr Ernst:

        Auch Nadine hat nicht immer Unrecht:

        Kriegstuechtige Soeldner werden heute mit rund 1000 Franken (pro Tag, nicht Monat!) in Bar besoldet. Plus unentgeltliche umfassende Betreuung (nicht nur ein Flaeschchen Oel fuer unten und die letzte Salbung oben) fuer ein paar weitere hundert Franken.

        Der Schweizer Wehrpflichtige wird auch nach der ruecksichtslosen und lebensfefahrlichen Vollbrutalisierung zur Kriegstuechtigkeit mit sechs Fraenkli Sold, Unterkunft in einem Schweinekoben, und einem Verpflegungssatz von weniger als 10 Fraenkli abgespiesen!

      • Nadine Binsberger sagt:

        @Ernst 7.3./21.11.:

        Die Mainstream-Ökonomie geht davon aus, dass nur durch bezahlte Arbeit Reichtum und Wohlfahrt generiert wird. Die Realität sieht anders aus: z.B. 2004 wurden in der Schweiz 8.5 Mia. Stunden unbezahlter Arbeit geleistet, gegenüber 7 Mia. Stunden bezahlter Arbeit. Die Tendenz geht nicht etwa in Richtung vermehrter Lohnarbeit – im Gegenteil. Würde man auf die unbezahlte Arbeit verzichten, hätte der Rest der Wirtschaft keine Überlebenschancen mehr. Diese Abhängigkeit wird sich weiter verstärken.

        Bundesamt für Statistik:
        http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/regionen/thematische_karten/gleichstellungsatlas/unbezahlte_arbeit.html

        Eidg. Departement des Innern:
        http://www.llv.li/pdf-llv-scg-care_borschuere_de_web.pdf

        Das Gebiet wird aber erst seit verhältnismässig kurzer Zeit erforscht. So genaue Zahlen wie für die Schweiz gibt es für die ganze Welt noch nicht. Aber die Schweiz ist ein Land, dessen Anteil an bezahlter Arbeit extrem hoch ist. Für die ganze Welt ein Verhältnis von 1:9 zu schätzen ist nicht verwegen sondern sogar eher vorsichtig. Es gibt Länder, in denen haben selbst kerngesunde junge Menschen praktisch keine Chance auf einen bezahlten Job. Trotzdem müssen sie und ihre Familien irgendwie überleben. Sie „verdienen“ nichts, helfen sich aber trotzdem gegenseitig mit allem aus, was sie benötigen, sei es privat oder sei es kollektiv. Es existieren ganze nichtmonetäre Ökonomien.

        Natürlich ist die ganze Diskussion auch abhängig von der Definition von „Arbeit“. Dazu gibt es aber eine einfache Faustregel: Arbeit ist alles, was ein Dritter gegen Lohn für mich erledigen könnte. Solche Dinge wie „Beziehungs“- oder „Trauerarbeit“ wären also nicht darin enthalten. Auch mich von irgendwelchen Strapazen erholen kann nur ich selbst. Wobei bei allen drei Beispielen ist durchaus ein professioneller oder auch unprofessioneller Support denkbar – den man unter Umständen bezahlen könnte, oder eben nicht. Ganz ohne Support dauert der Prozess dann einfach länger und in dieser Zeit bin ich in der Privatwirtschaft nicht oder nur eingeschränkt einsetzbar (krank schreiben? blau machen?).

        P.S.: Unter „Geldwirtschaft“ verstehe ich nicht die „Finanzwirtschaft“ sondern den monetär bezahlten Teil der Wirtschaft, im Gegensatz zum unbezahlten Bereich, der Gratis- oder Umsonst-Ökonomie bzw. der „Gegenseitigen Hilfe“ (die ja wie bereits erwähnt ca. 90% der volkswirtschaftlich relevanten Arbeit ausmacht). Insofern ist die Geldwirtschaft eine ökonomische Marginalie. Und ja, sie haben natürlich auch recht: die Finanzwirtschaft (Börsen, Banken, Versicherungen) ist innerhalb der Geldwirtschaft wiederum ein Randphänomen…

  • Nadine Binsberger sagt:

    @Toan 7.3./10:16:

    Nein, nicht der Gockel von einem Chavez, aber die lokale Gemeinde-Bewegung in Venezuela setzt einen m.E. äusserst interessanten Ansatz in die Realität um:

    http://www.subhash.at/venezuela/comuna-im-aufbau/

    Wie überall in der Welt gilt auch inVenezuela, dass weder Staat noch Markt fähig sind, optimale Lebens-Verhältnisse für die Menschen zu generieren. An deren Stelle sollte die direktdemokratische Vernunft des mündigen Bürgers die wichtigen Entscheidungen fällen – nicht nur politisch, sondern auch ökonomisch.

    Immerhin wurde für die Erforschung entsprechender Erkenntnisse 2009 der Wirtschaftsnobelpreis an zwei Personen verliehen. Oliver E. Williamson hat herausgefunden, dass weder die staatliche Zentralplanung noch der freie Konkurrenzmarkt optimale Ergebnisse liefern. Elinor Ostrom erforscht seit über 3 Jahrzehnten die direktdemokratischen selbstorganisierten Alternativen dazu (Gemeingüter, Allmendewirtschaft).

    Links dazu:

    http://www.qdhp.ch/uploads/media/09_10_13_QDHP_TA.pdf
    http://www.zeit.de/wirtschaft/2009-10/nobelpreis-williamson-ostrom

    http://de.wikipedia.org/wiki/Elinor_Ostrom
    http://de.wikipedia.org/wiki/Oliver_E._Williamson

  • Heinrich Heine sagt:

    Es gab immer und jeder Zeit eine grosse Zahl von Ökonomen, die nicht dem Deregulierungsmainstream gefolgt sind. Nur hat niemand auf diese hören wollen, da fast die gesamte politische Klasse und, nicht zu vergessen, die Medien ganz gut vom Finanzbusiness gelebt hat (und noch lebt).

  • Michael Schwarz sagt:

    Das Problem liegt nicht nur an den Interessenkonflikten, sondern viel mehr in das Konzept des Hochschulstudiums – Lernen gegen Geld ist ein falscher Anreiz für ein Student, genauso wie ein Hochschulstudium eine Investition ist. Ein Hochstudium muss ausschliesslich die wissenschaftliche Forschung dienen, nicht für eigne Karriere in der Privatwirtschaft. Die Vermischung, sowie die Transfer zwischen der Wissenschaft und Wirtschaft von Politiker seit letzten 25 Jahren intensiv gefördert wurden, zeigen jetzt seine Schattenseite. Die Wissenschaftler verlieren zunehmend seine Objektivität; das sehen wir insbesondere bei der Medikamentenvermarktung – die Politiker haben sich geirrt.

    Die strenge Trennung zwischen der Wissenschaft und Privatwirtschaft muss wieder hergestellt werden, womit die Interessentenkonflikte und strukturelle Problematik, die dadurch entstanden sind, beseitigt werden. Die Finanzierung der Forschungsprojekte müssen ausschliesslich von dem Staat direkt finanziert wird, d.h. unabhängig von Privatwirtschaft oder Unternehmen finanziert werden. Wer in der Privatwirtschaft Mandat übernimmt, muss er die Hochschule verlassen. Die strenge Regelung für Hochschuldozent und Gastdozent wird notwendig werden.

    • Thomas Ernst sagt:

      @ Michael Schwarz:
      Wo haben Sie denn die wahnwitzige Behauptung her, „Ein Hochstudium muss ausschliesslich die wissenschaftliche Forschung dienen“?? Kein Land könnte es sich leisten, soviele Akademiker in der Forschung zu beschäftigen. Auch wenn ein Hochschulstudium AUCH zukünftige Professoren generieren soll, so muss es AUCH intelligente Leute für die Praxis produzieren.

      In meinen IT-Projekten treffe ich denn auch gottseidank auf Physiker und Biologinnen und Informatiker, welche alle während des Studiums gelernt haben a) einigermassen selbständig zu arbeiten und b) geradeaus zu denken. Ich wüsste nicht, mit welchen Handlangern man in der real existierenden Wirtschaft die Arbeiten bewältigen sollte, wenn die gesamte Intelligenzia in den Universitäten versauern müsste.

      Die Probleme mit der zunehmenden Prostitution von Forschern (die ganzen Klimaschwindler und CO2-Alarmisten sind da nur ein aktuelles Beispiel intellektueller Unredlichkeit in den Unis und Forschungsinstituten, von den pharmahörigen Medizinern ganz zu schweigen), welche ständig „Drittmittel“ akquirieren müssen, ist ein Fakt – hat aber nur marginal mit dem Ziel einer Hochschulausbildung zu tun.

      Als Gastdozent an einer Hochschule ist es b.t.w. so, dass ich die Uni finanziere, weil ich zu etwa 30% meines normalen Honorars arbeite, weil die Uni so miserabel tiefe Entschädigungsansätze hat. Ihre Forderungen sind weit weit weg von der Realität in den Schweizer Akademien.

      • Michael Schwarz sagt:

        @Thomas Ernst: Wir haben zu viel Uniabsolventen, die schlecht ausgebildet sind. Es geht nur noch um die Klausur zu bestehen, die Diplom zu ergattern. Die neue Generation sind pragmatischer, man studiert für einen guten bezahlten Job, nicht mehr um Verstehen geht. Die Klausur zu bestehen, sind nicht schwierig, wenn man alle Bücher gelesen und memoriert hat, somit entsteht die falsche Selektion. Man wollen heute keine Zeit für ein Studium mehr nehmen, es ist eine Fliessbandproduktion, wo kein tieferer Sinn ergibt. Wir haben die europäische Hochschultradition gegen der amerikanische ausgetauscht.

        Es geht nicht um Zielkonflikte mit dem Dozentauftrag, sondern um Interessenkonflikte und Objektivität der wissenschaftlichen Arbeit, sowie deren Glaubwürdigkeit.

        • Thomas Ernst sagt:

          ok. soweit bin ich d’accord. Es ist ein trauriges Faktum, dass wir an zuvielen Orten gute helvetische Tradition durch amerikanische Oberflächlichkeiten ersetzt haben. Politik und Management sind zwei weitere Lazarette…

  • Sven Beer sagt:

    DIe sogenannten „Wirtschaftswissenschaften“ vesuchen zwar Wissenschaftlich zu sein, sind es aber leider noch nicht. Solange der Markt so stark durch psychologische Effekte beeinflusst wird, wird es auch nie ein Mathematisches Modell geben, welches die zukünftige Marktentwicklung vorherzusagen vermag.

    • Freiherr sagt:

      Es gibt aber naturwissenschaftliche Modelle (Medizin, Matematik, Fisik,usw pp.), die Oeckenbrunz widerlegen und um die sich aber Oecken, Polit- und Juxtizgaengster futieren:

      – EURO-Missgeburt mit Keulung von Cloeb-Med-Volkswirtschaften und dessen kuenstliche „Lebens“verlaengerung statt Keulung vor weiteren Billionenschaeden fuer weitere Generationen

      – Lohndoemping mit Nachzug ohne Familienbanden zu Schweizern

      – Versicherungsmatematisch berechnete Praemienaufschlaege bei Erhoehungen von Haftungsgrenzen fuer Kausalhaftungen von Motorfahrzeughaltern, die statt staendig reserviert, von Oecken waehrend vielen Jahrzehnten laufend zur weiteren Ueberfettung der Versicherungsaktionaere missbraucht werden. Anstatt die pflichtvergessenen Versicherer beim GAU abzuwickeln werden schwerst geschaedigte Opfer der Betriebsgefahr von Motorfahrzeugen ganz um ihre Entschaedigungen aus Kausalhaftung beschissen oder mit einem Brosamenbruchteil ihrer gesetzlichen und vertraglichen Ansprueche abgeschmettert….

      usw. pp….

    • Urs Brock sagt:

      Die Sozialwissenschaften bei denen u.a. auch die Oekonomie eingeordnet ist (das geht leider leider oft vergessen weil Oekonomen sich über alle anderen erhoben haben oder auch gehoben worden sind) geht in der Regel unter das kein Bereich berechenbar ist.

      —-
      aus Wikipediea;

      Im weiteren Sinn zählen zu den „Sozialwissenschaften“ (auch: „Gesellschaftswissenschaften“) folgende Disziplinen:

      * Anthropologie (Sozial- und Kulturanthropologie)
      * Demografie (Bevölkerungswissenschaft)
      * Erziehungswissenschaft (u. a. Schulpädagogik, Erwachsenenbildung, Sozialpädagogik, Sonderpädagogik)
      * Ethnologie (Völkerkunde) und Volkskunde (Europäische Ethnologie)
      * Kommunikationswissenschaft, Medienwissenschaft und (ehedem) Zeitungswissenschaft
      * Kunstwissenschaft, Kulturwissenschaft
      * Linguistik und Sprachwissenschaft
      * Ökotrophologie (Haushalts- und Ernährungswissenschaft)
      * Politikwissenschaft (Politologie)
      * Psychologie, zumal Sozialpsychologie
      * Rechtswissenschaft und (ehedem) Staatswissenschaften, Verwaltungswissenschaft
      * Religionswissenschaft
      * Soziale Arbeit (Sozialpädagogik, Sozialarbeitswissenschaft)
      * Sozial- bzw. Humangeographie
      * Sozialgeschichte (Historische Sozialwissenschaft)
      * Sozialmedizin, Salutologie, Pflegewissenschaft, Diakonik
      * Sozialphilosophie, Sozialethik
      * Soziologie
      * Sportwissenschaft
      * Wirtschaftswissenschaften (Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre)
      —-

      Wärend die nicht berechenbarkeit/beweisführungin den anderen Fakultäten irgendwie klar daherkommt und so quasi dem gesunden Menschenverstand entspricht und dies auch so akzeptiert wird denkt jeder (siehe die Inhalte der Medien aus den vergangenen +20 Jahren) das die Oekonomie nicht darunter fällt und deren Argumentatiosnweise somit völlig kritiklos daherkommen kann… wenn auch oft nicht nachvollziebar so doch erschlagend das andere erst mal die Klappe halten und sich erfürchtig verneigen.

      Ganz anders hingegen bei den anderen Fakultäten denen nicht so ohne weiteres aus der Hand gefressen wird da hier der Verstand noch nicht komplett deaktiviert wurde.

      Die Börsenticker in den Nachrichtensendungen und der Wirtschaftsteil etw in den Print- und anderen Medien suggerieren zudem eine Wichtigkeit für die Gesellschaft die aber nicht wirklich vorhanden ist. Kommt noch dazu das etliche Führungskräfte in Bereichen Verantwortung übernommen haben die eben genau nicht exklusiv mit Oekonomischen Vorzeichen zu führen sind…der gesammte Sozialbereich ist überlaufen mit Oekonomischen Vorstellungen obwohl die dort nicht’s zu suchen haben ->

      Trotzdem tun alle so als ob… und nicken alles ab was mit gewissen Oekonomischen Modellen als TINA unters Volk gebracht wird und merken erst mal nicht wie uns Aktionärsgestärkte Partikularinteressen ständig über einen bis mehrere Tische ziehen…

      • Andreas Dombek sagt:

        @Urs Brock

        Richtig, die Ökonomie hat sich verselbstständig.
        Wenn man den sprachlichen Ursprung der Ökonomie betrachtet, stellt man fest, es kommt aus der Benennung des Hauswirtes. Im weitestem Sinne meint es auch Gasthaus, Herberge oder Hotel. Dieser Ökonom war also auch ein Hauswart, der seinen bei ihm untergebrachten Gästen zu Diensten war.

        Inzwischen kann man die glaubhafte These aufstellen, dieser Hauswirt/-wart habe sein Gästehaus zu einem hochprofitablen und effizienten Bordell umgebaut. Affenartige Türstehen in smarten Anzügen stehen vor der glitzernd goldbeschlagenen Bordelltür und fragen dreist: Hei, Du, was willst Du? Haste Kohle? Haste Kohle, machste Kohle!
        Man wird die Befürchtung / Tatsachenbehauptung nicht los, die übrigen ehemaligen Bewohner dieses geisteswissenschaftlichen Hauses sind unter dem Kuratel des neoökonomisch handelnden Bordelliers gekommen und müssen sich dessen effektiven und profitablen Prostitution hingeben.
        Also ein offener Missbrauch der anderen Wissenschaften!

        Als klitzekleines aktuelles Beispiel dieser immer schneller wirkenden unheimlichen Transformation sei auf die FIFA verwiesen, um als aktueller Verfall der Ökonomie und des zugehörigen Wertesystems dastehen.
        In dem Quarantäneverlies im tiefsten Keller hat sogar ein gewisser Josephus Variola sein sich weißblendend gebendes Gewand jetzt gegen das des goldblendenden Lendenschurz eines Gladiatorszüchters getauscht. Da kann man nur noch sagen: Jedem das Seine.
        Der Wappenspruch der FIFA wurde jetzt der neoökonomischen Diktion folgend sachgerecht neoökonomisch angepasst : Fitt In Finanziellen Angelegenheiten. Da sei die Frage gestellt, was da die Götter auf dem Olymp unternehmen?

        Setzen wir doch die geschmeidige TINA fest und schmeißen sie zum Josephus ins Verlies und lassen stattdessen die JUSTITIA an die Rezeption dieses heruntergekommenen Freudenhauses!

        • Freiherr sagt:

          @ Herr Dombek:

          Die Juxtiz ist leider auch schon zur Hure von Baenkstern, Versciherungsgaengstern, Politikern und Gynokratinnen auf dem Puckel von Kleinkunde, Kleinbuerger, Kind und Mann verkommen. Zudem sind legeal(isiert)e, scheinlegale, wahrscheinlich kriminelle, kaum mehr von sicher kriminellen und somit allein juristisch einziehbaren Milliardenhaufen zu unterscheiden. Ein Schweizer Nationalrat, der sich um kosovarische Politmafiabanden statt die Grundrechte von Schweizer Verdingkinsklaven und Apartheidopfer kuemmert, schlaegt sogar allen Ernstes vor, die Drogengaengs zu legalisieren und zu besteuern statt zu keulen….

          Allein helfen kann nur noch ein alle ueberfluessigen Guthabenbergteile reumender Fiskus, oder wenn die Politik (einmal mehr) dafuer zu korrupt geworden ist, einen solchen zu instaurieren, der „Rasoir de la Nation“ weiterhelfen, den Kapitalschmarotz oder die Kapitalschmarotzer auf ein sozial ertraegliches Mass zu stutzen. Aber beides sollte nicht so grosszuegig gehandhabt werden, die wenigen enlarvten Gewalt- oder Wirtschaftsbandenverbrecher straflos laufen zu lassen statt einzulochen….

          • Andreas Dombek sagt:

            @Freiherr

            Nun, als deutscher Nachkömmling der furchtbaren NS-Zeit brauche ich nur 75 Jahr zurückblicken und den ersten, zumindest einer der ersten berufsständischen Organisationen anschauen, welches hier die Juristen waren, die vorauseilend und willfährig Deutsche jüdischer Abstammung aus den Verbänden, Organisationen, Universitäten und Verwaltungen herausgedrängt haben.
            Warum soll ausgerechnet diese Berufsgruppe der Juristen denn besser sein als die übrige Menschheit? Bei manch einer Entscheidung wird man den Verdacht nicht los, die Zeit sei trotzdem stehen geblieben. Die alten Nazis wollten auch bei dieser Gruppierung die guten alten Traditionen der Germanen und Vorgermanen einführen: Den juristischen Schamanismus. Ein anderes verbliebenes Reststück, hier auf dem Gebiet der Medizin, dieser Transformation ist augenfällig der Heilpraktiker geblieben.
            Man stelle sich vor, die neuen Heiljuristen würden abgenagte Krähenknochen in die Luft werfen und dann die Entscheidungsbotschaften der alten Götter auslegen. Es kommt einem ab und an der begründete Verdacht, ob diese „göttliche“ Entscheidung manchmal gerechte sein würde als die der „menschlichen“ Justiz.

            Weiter möchte man hier nicht rumschreiben, um nicht in die Fallstricke der Juristiker zu kommen. Denn die heurigen Juristen gebrauchen für Wahrheitsfindung leider keine Krähenknochen mehr, da sie sich möglicherweise mit diesen Krähen eingelassen haben.

          • Urs Brock sagt:

            Guthabenbergteile räumender Fiskus ?

            Etwa so wie die Unternehmessteurreform die ab diesem Jahr gültig ist? Steuerbefreite Divdendenzahlungen für die nächsten Jahre in kummulierter Milliardenhöhe? Die Unternehemssteuerrevisionen hat sich schon in den vergangenen ca. 20 Jahren als Raubzug der Schweiz erwiesen (primäre Begünstigte sind Aktionäre, primäre Schutzlinge sind Investitionen) wärend alle anderen Lebensbereiche mit den Füssen getreten werden -> die äusserst hysterische Sparwut der Neoliberal Indoktrinierten bürgerlichen Vertreter und Wähler dieses Landes.

            Für mich ein „Verein“ welcher die Bürger der Globalisierung hinterher hecheln lässt und dabei die „eigenen“ Bürger massiv über den Tisch zieht. Um mal in der nähe zu bleiben hier in der Schweiz wie auch in Europa. Dazu wird u.a das Attribut Eigenverantwortung benutzt worin sich bestimmte Wähler auch noch auf den Bauch gepinselt fühlen und alles abnicken was die „gefühlten aber nicht mehr exisiterenden Patrons“ via ihre Demokratieverachtenden Lobbygruppen durchgeben.

            Die pervertierte Logik der Neoliberalen Anhänger verficht ja seit beginn der Verbreitung das Unternehmen keine Steuern zu bezahlen haben und so oder so als TINA Effekt alle Abgaben aus indirekter besteuerung zu leisten ist. Von diesen weiss man aber das damit keinerlei Rücksicht auf die Einkommens und Vermögenssituation genommen wird.

            Am Ende darf es dann der Trickle Down Effekt richten der aber seit der Ausbreitung Neoliberalen Gedankengutes stets in der Zukunft liegt…

            Zu den Wirtschaftsbandenverbrechern… da kann man sehen wie die laufen gelassen werden wenn man sich mit den Urteilen der Handelsgerichte befasst die es immer schaffen mit dem Begriff „Unternehmerrisiko“ alles strafzubefreien was gerade so daherkommt an Ideen.

            Warum überhaupt wurden Gewerkschaften, Arbeitsrecht, Löhne, Gesammtarbeitsverträge, Sozial- und Unfallversicherungen, Renten nicht Globalisiert?

          • Freiherr sagt:

            @ Herr Brock:

            Imperien haben noch nie (dauerhaft) funktioniert. Moechtegernweltreiche noch viel weniger.

            Wer- ausser dem die Differenz einsackenden Kapitalschmarotz – will schon weltweit chinesische Loehnli und japanische Wucherpreise? Wenn das die von einheimischen Arbeiterinteressen konkret vertretenden Sozialdemokraten zu gynokratisch verschaerften selektiven Globalkommunisten und nuetzlichen Idiioten der usraelischen Imperialisten verkommenen Roten endlich schnallen wuerden, koennten sie den braunen Pseudopatrioten, die sich mit neufeudalen Eskapaden gegen lohn- und rentenabhaengige Schweizer bis hin zu selektiver Apartheid ala Nazis und Buren immer weiter aus dem Fenster lehnen, locker den Rang ablaufen. Aber nicht so lange sie den immer weniger in Ausbildung und Beruf noch Fleissigen – von ihren oft unheilig allierten Kapitalschmarotzern ueber den Tisch gezogen – nicht einmal mehr den konsequenten Teuerungsausgleich nicht nur auf Alimenten und bald gar dem Wohnungsvermietschmarotz(!) erkaempfen, sondern von jedem Arbeitsraeppli, das (wenn ueberhaupt nur noch nominal) mehr verdient wird, das mehrfache an neuen Steuern und neuem Sozialschmarotz abzocken lassen.

            Wie Ringgis Gruessaugust und Chefdemagoge ausnahmsweise richtig festgestellt hat: Die SPS reckt ihren Kopf in die Wolken. Und da kann man(n) nur noch ergaenzen: Dort sind sie blind fuer die Keulung der Grundrechte und der je laenger je groesseren Not der Schweizer und Auslandschweizer Lohn- und Exlohnsklaven!

          • Freiherr sagt:

            @ Herr Dombek:

            Nun, am 8. Mai 2011 werden die beim End“sieg“ des „tausend“jaehrigen Reiches Geborenen bereits 66 und die dann Handlungsfaehigen schon 86. Man(n) sollte sich schon langsam fragen duerfen, ob es mehr Sinn macht, von Selbstpflegeedukaorinnen im Alten-KZ gepiesackte statt von Krankenschwestern umfassend betreute Tattergreise in Zimmern mit Panzerglas ins Alten-Zuchthaus mit aehnlicher Misshandlung und Gittern statt Panzerglas vor der Zelle zu verlegen, statt endlich aktuellen Kriegsverbrechern bis hin zu Folterern und gar Besiedlern von besetzten Gebieten mit Zvilisten den Garaus zu machen.

            Als bis jetzt nie besetzte Verlierermacht mussten sich auch die Amis nie fuer ihren Indiandergenozid und ihre Suedlichdersaharastaemmmigenversklavung verantworten und bezahlen! Wie sagte schon Napoleon: Geschichte ist das worauf man sich einigt. Die Wahrheit interessiert niemanden. Und die „Einigungen“ nach einem Krieg verkamen je laenger je mehr zu einem immer einseitigeren Siegerdiktat. Das je laenger je mehr den Keim zu Revanchekriegen barg.

            Erschreckend sind die zunehmenden Parallelen der aktuellen Schweizer Politk zu den Verhaeltnissen in der Weimarer Republik. Und noch erschreckender ist, dass sich die Roten und Braunen nicht konsequent bekaempfen, sondern zB bei der selektiven Geheimapartheid ala Nazis und Buren gegen farbige Kernfamilien von lohn- und rentenabhaengigen Schweizern, insbesondere Auslandschweizern, der braune GroePaz und die rote Aussenclownin offensichtlich freundschaftlich kollaboriert haben….

            Die Berufsethik von Juristen ist entscheidend fuer das Funktionieren eines Rechtsstaates. Deshalb werden in Rechtsstaaten Parteiverrat durch Anwaelte und Rechtsbeugung durch Richter mit hohen Mindestfreiheitsstrafen bewehrt. Wo „Rechts“anwaelte zu Stiefelknechten von demokratisch nicht legitimierten „Empfehlungen“ von Gynokratiekommissionen oder gar privaten Versicherungsgesellschaften werden, und in der Schweiz bald gar „Weisungen“ von Erwachsenen“schutz“behoerden befolgen muessen, und korrupte Richter statt Recht und Gesetz die Bibel zur Grundlage ihrer Familienunrechtsurteile machen, und sich um gesetzliche und vertragliche Ansprueche behufs „Haftungsbegrenzung“ der in Rechtsstaaten verschuldensunabhaengigen Kausalhaftung der Versicherungsgaengster fuer Betriebsgefahren von Motorfahrzeugen frechoffen futieren, loest sich der (Rest)rechtsstaat wie ein Stueck Zucker im Tee auf….

        • Urs Brock sagt:

          Ich bin dabei… aber, was tun mit der TINA die so viele Köpfe hat? Es müsste ja eigentlich eifnach sein da sich die vielen TINA’s zum grössten Teil selber zu Grabe getragen haben… nur hat sich das noch nicht rumgesprochen.

          Die FIFA ist einer der Profiteure der Jahreandauerenden Privatisierungshsysterie und noch hat diese TINA viel zu viele Mitläufer. Ich bin sicher für die FIFA und S. Blatter würde, nach feingetunter Information und Meinungsbildung über diverse Medienkanäle, noch so mancher Fussballfreund auf die Strasse gehen… ähnlich wie beim Guttenberg.

          • Andreas Dombek sagt:

            @Urs Brock

            Ja, ja, die Blattern. Diese Variola und hier besonders die der heimtückischen Art Josephus sind wirklich eine gefährliche Infektionskrankheit, die von mitteleuropäischen Blatternviren verursacht wird. Dies führt weltweit bei jüngeren Menschen zur extremen Erhärtung der Beinmuskulatur, aber leider bei gerissenen Häuptlingen und senilen Abstimmungsmarionetten zur unaufhaltsamer Erweichung und folgender Auflösung des Hirnes mit dauerhaften Amnesie sowie gleichzeitiger Erhärtung des Herzens und gigantischer Vergrößerung der Geldbeutel.
            Da wir hier über die TINA dieser Fußkrankheit schreiben, führt dies hoffentlich dazu, dass sich weitere Menschen mit dieser Ball- und Fußseuche befassen und sich einer medial-seichten Erklärungsflut nicht mehr hingeben und auch noch für blöd verkaufen lassen.

            Durch ein konsequentes Impf- und Bekämpfungsprogramm der seuchenfreien Organisation „Fitt In Finanziellen Angelegenheiten“ und anderer sportlich-freiheitlichen Befreiungsbewegungen wird es sicherlich erreichbar sein, dass bald die Welt blatternfrei erklärt werden kann, weil der Erreger dieser Seuche nur durch den Menschen auf entsprechenden fußballerischen Tagungen und bei der wohl derzeit dauerhaft verseuchten Zentrale weitergegeben werden kann. Dennoch sind also leider weitere Blatterninfektionen nicht völlig ausgeschlossen, da man damit rechnen muss, einige Zellen könnten als Schläfer in noch gesunde und zukünftige Generation sich rüberretten. Denn manch ein Deregulierter gewöhnt sich zu gerne an das Symptom der Vergrößerung des Geldbeutels.

            Das mit dem Schlechttenberg würde ich recht gelassen sehen. Denn beim Überfressen von unverdaulichen Schandtaten gibt’s oft natürlicherweise einen Rülpser. Das sollte man nicht als ein qualifiziertes Aufbäumen der Massen ansehen, sondern als ein riesengroßes Bäuerchen! Der fränkische Doctorus Harry Potter hat nun mal starke Blähungen.

            Man sollte eher die dahinterliegende Ironie herausarbeiten. Der phänomenale Erfolg der Buchmacherkunst erfolgte vor 500 Jahren durch Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg in Mainz am Niedermain. Der gigantische Erfolg der Abkupferung und des Niederganges der doktoralen Buchkultur erfolgte heurig durch Karl-Theodor vonundzu Guttenberg, genannt Kupferer in Guttenberg am oberen (weißen) Main.
            Die Nachbargemeinde von Guttenberg ist Kupferberg. Dorthin wird der KT Kupferer jetzt umziehen, seine neue kupferne Hütte bauen und sich dann Karl-Theodor vonundzu Kupferberg nennen.

            Daran denken: Steter Tropfen höhlt den Stein.

        • Andreas Dombek sagt:

          @Freiherr

          1.) Ein kleiner Hinweis. Natürlich wurde ein Teil von den USA besetzt. Am 12.April jährt sich nach 150 Jahren der Beginn des Amerikanischen Bürgerkrieges. Die erfolgreichen Nordstaaten besetzten die untergegangenen Südstaaten. Das war ein einschneidender Vorgang.

          2.) Habe teilweise Mühe, Ihre Schreibe inhaltlich lesen und verstehen zu können. Ist es möglich, dass Sie die Umlaut-Buchstaben verwenden. Denn in früheren Texten haben Sie schon mal solche Umlaute gebraucht. Also müssten Sie eine deutschbuchstabige Tastatur besitzen.

          3.) Vorsicht, eventuell Scherz:
          Wann und wo kann man das benötigte Wörterbuch: „Freiherr-Deutsch / Deutsch-Freiherr“ kaufen.

          4.) Als Deutscher möchte ich Ihnen sagen, dass sich die Schweiz doch noch einige Lichtjahre von Weimar weit weg befindet. Aber, wenn es doch einmal dort laden sollte, dann Gnade Gott. Macht dann die Grenzen nach Österreich dicht. Ansonsten ……….! Wir haben es hinter uns.
          Geduldig trage auch ich meine mir zugefallene Verpflichtungen, die ich aber nicht als Last empfinde! Um dies besser überblicken und das dann verstehen zu können, kann man mindestens eine kleine Erhebung erklimmen und sich einen neuen Überblick verschaffen. Dazu braucht es nicht mal die großen Schweizerberge.

          • Freiherr sagt:

            1.) Die CSA-Peitschensklavenhalter wurden von den USA-Lohnsklavenhaltern gekeult, und dann – wie ueblich – mit Kolonialsteuern und von privaten Kapitalschmarotzern (Carpetbaggers) ausgepluendert. Die USA selber wurden aber nie von einer fremden Macht besetzt! Uebrigens, auch Linceln liess seine humabitaere Larve fallen, als CSA-Erfolge auf den Schlachtfeldern gefaehrlich wurden: „Kriegsziel ist die Keulung der CSA. Wenn ich das mit der Keulung der Peitschensklaverei erreiche, keule ich Sie, wenn ich das mit der Freigabe der Peitschensklaverei an die Einzelstaaten erreiche, gebe ich sie diesen frei, wenn ich das mit der allgemeinen Freigabe der Peitschensklaverei auf Bundesebene erreiche, gebe ich sie allgemein frei!“

            2.) Noe habe die in Suedostasien uebliche Englischtastatur. Wenn die y und z sowie alle Interpunktionen vertauscht waren, waers wohl noch viel schlechter lesbar.

            3.) Wenn Sie trotz Gugel und Wiki nicht weiterkommen duerfen Sie rueckfragen.

            4,) Die Distanz zu Weimar entgeht mir, abgesehen davon, dass die Roten sich mit den Braunen zur Keulung von Grundfreiheiten und Grundrechten bis hin zur Apartheid ala Nazis und Buren unheilig allieren, in Saal- und Strassenschlachten fast nur die Roten gewalttaetig werden, da sich die Braunen (noch) nicht formiert haben (aber mit Kaputtsparen der Polizei „Buerger“wehren bald unentbehrlich machen), und sich eine Diskriminiertenkaste zu einer Privilegiertenkaste aufgeschwungen hat….

            Wie bereits erwaehnt habe ich goar nix gegen die Freude der Deutschen an ihrer Zahlmeisterweltmeisterschaft seit 1918. Aber die Schweiz ist seit 1918 bestens gefahren, sich – abgesehen von der Beugung vor immer mehr Erpressungen seit 1971 – nicht daran zu beteiligen….

          • Andreas Dombek sagt:

            @Freiherr

            Auch wenn ich möglicherweise eine Feuerwalze auf mich ziehe: Ist solch eine Aussage und ähnliche Feststellungen eventuell die Ursache dafür, warum die Schweiz momentan teilweise so ein schlechtes Image hat? Man muss zu seiner eigenen Verantwortung stehen können. Die Welt ist doch größer als z. B. der eigene Geldbeutel.

          • Freiherr sagt:

            @ Herr Dombek:

            Die Schweiz hat bis 1971 davon abgesehen, sich in fremde Haendel zu mengeln, und die von ihr eingegangenen Verpflichtungen, auch gegenueber auslaendischen Kunden und eigenen Buergern im Ausland gewissenhaft erfuellt.

            Dass sie aber ihren Geldbeutel fuer Hilfe zum Aufwisch von fremdverschuldeten Scherbenhaufen imperialer oder gar moechtegernglobaler Kriegs- und Besatzungsverbrecher sowie naturgesetzwidrigen Waehrungsabenteuern groessenwahnsinnig geworderen Moechtegernimperialisten nicht nur strapazieren, sondern (auch) ganz pluendern lassen soll, geht zu weit!

          • Andreas Dombek sagt:

            @Freiherr

            Da ist wohl etwas in den falschen Hals reingerutscht.

            Über die uns deutschen Nachgeborenen bezüglich der ererbten und übertragenen Kriegsfolgelasten gegenüber Israel, den östlichen Nachbarn uam. sowie wegen der DDR-Auflösung werde ich keine Diskussion führen, denn diese Kosten sind derzeitig berechtigt und nicht wegzudiskutieren. Das ist Fakt!

            Bei den sog. europäischen Nassauern jedoch tut vielleicht eine kleine Andeutung einer Rute a la tedesco ihren berechtigten Dienst.
            Wenn man es offen und oft macht – ist man ein deutscher Hegemonist, tut man es im Verborgenem – ist man ein Weichei, tut man einen kräftigen Schlag ausführen – ist man ein alter Nazi, tut man die Rute kräftig auf den Rücken der gemeinten Länder tanzen lassen – marschiert die EU und NATO in Deutschland ein. Was man macht ist immer falsch. Man kann’s sogar in den anderen Blogs dieser Gazette lesen!
            Da bleibt nur noch der offene Sarkasmus über – aber den kräftig über dieser Typen verteilen.

            Es ist für einen Deutschen doch schön anzusehen, dass in manchen Gebieten von Nassaurien die Dichte von Mercedesen, BMWs und Porsches viel höher ist als in deren Geburtsland. Soll man da was ändern?

          • Freiherr sagt:

            @ Herr Dombek:

            Die Deutschen lernens leider nie, ob sie nun auf Panzerketten oder EUROS anrollen….

            Dass unsere Kapitalschmarotzer sich nach dem Krieg nicht nur mit billigen Musiktruhen und Exkuebelwagen bis Porsches, sondern auch mit aus der Wehrmacht entlassenen, sich nicht mehr nur bei besonderen Lagen, sondern dauernd gratisueberstundentraechtig kaputtkrampfenden Discountwerkstattchefs eine weitere goldene Nase verdienen konnten, ist auch nicht deren Alleinschuld!

            Seit wir ab 1971 statt Vertretern von Schweizer Interessen uva eine Aussenclownin und sechs Hampelfrauen und -Maenner haben, braucht die deutsche Peitsche allerdings nur noch etwas angehoben zu werden, und schon fliessen die Zigmilliarden fuer den „europaeischen“ Neogroessenwahn! Wenn auch noch nicht so totalauspluendernd, wie es von Dombeks und einigen anderen „Europaern“ noch lieber gesehen wuerde….

  • Rolf Meierhans sagt:

    „…can we turn this off for a second?“ haha zu geil!! Ansonsten nix neues auf der Titanic…

  • Andreas Dombek sagt:

    @willi aerne

    Da haben Sie den wirklich wahren Kern (von unendlich vielen) des Problems sehr gut getroffen.
    Die zurechtgebastelten Modelle werden in einer mathematischen, oft unnötigen Supergenauigkeit zusammengestellt, abgeleitet, gerechnet und nachgewiesen. Am Ende ist ausschließlich nur das von Ihnen postulierte Rechenverfahren tatsächlich über den beweisschlüssigen Rechenweg bewiesen! Als Bestätigung möchte man zusätzlich auch noch sagen: (Gaga)². Man wird regelrecht wirrgerechnet.
    Denn nach Durchrechnung solcherart zusammengeschusterten Rechenmodellen hat man eine von diesen „Wissenschaftlern“ angestrebte „Scheinschärfe“ erreicht, vor der sich jeder Mensch / Bürger / Konsument außerhalb der Ökonomie so klein fühlt, dass jeder Zweifel verstummt und man sich vor den neuen „Göttern“ der Umsatz- und Geldvermehrung auf Fußboden wirft.

    Hier ist also ein neues „Goldene Kalb“ mathematisch und faktisch nachgewiesen und damit bewiesen worden.
    Diese Art von Ökonomie muss sich gefallen lassen, dass man sie fragt, was da für ein Krampf uns Bürgern denn vorgesetzt wird. Wissen die Ökonomen, was sie da tun? Wohl nicht.
    Die Ungläubigen, Kritiker und Zweifler werden mit aller Kunst der Mathematik und der Psychologie an die Wand gerechnet und dies auch noch mit solchen Aussagen: Die Mathematik ist doch unbestechlich! Oder ist man hier etwa anderer Meinung! Wer will sich dann noch mit solchen weisen „Wissenden“ anlegen.
    Diese recht junge „Wissenschaft“ muss sich m. E. erst noch die Hörner abstoßen und die derzeitig noch notwendigern Windeln abgewöhnen.
    Es wird Zeit, dass ein neuer Moses in der Ökonomie kommt und dieses „Goldene Kalb“ nach Strich und Faden zerlegt.

    • Nadine Binsberger sagt:

      @Dombek 18:01:

      Bin mit fast allem einverstanden. Nur auf den Moses und die Zerlegung des Goldenen Kalbes können wir verzichten. Ein potemkinsches System muss man nicht zerlegen. Da gibt es keinen zusätzlichen Erkenntnisgewinn. Wir wissen alle ganz genau Bescheid in der Ökonomie: Hunger sollte gestillt werden. Wie macht man das? Antwort: Nahrungsmittel produzieren. Also Knowhow sammeln: Was kann und sollte man essen? Was davon kann in der Nähe und mit wenig Aufwand erzeugt werden? Wieviele sind wir in unserem Umfeld, die essen wollen? Dann Menschen finden, die das Knowhow umsetzen. Machen wir Arbeitsteilung oder machen alle alles (beides ist möglich und zielführend, also herrscht Wahlfreiheit in der Organisierung)? Wieviel wovon brauchen wir? Ok, machen wir. Nächstes Thema: Kleidung. Heute arbeiten zig Menschen für meine Kleidung weit mehr als 8 Stunden am Tag – und können mit dem Lohn nicht einmal ihren wichtigsten Lebensbedarf abdecken. Der Markt hat entschieden, dass das effizient sei. Das glaub ich ihm aber nicht. Also denke ich selber darüber nach und organisiere mich zusammen mit anderen. Dasselbe in Bezug auf Obdach, Wasser- und Energieversorgung, Kommunikations- und Transportsysteme, Pflege- und Bildungsinstitutionen, etc.

      „Unternehmertum“ könnte man das nennen. Nur halt sach- anstatt profitorientiert. Nun denn, solange mein Grundbedarf gedeckt ist und ebenso derjenige meines engeren und weiteren Umfeldes und des Umfeldes meines Umfeldes etc., dann ist die Welt ja einigermassen in Ordnung. Wenn Probleme entstehen, dann können wir ja zusammen schauen, dass wir sie lösen können – z.B. an einer Versammlung, an der wir gemeinsam diskutieren, streiten und echte Lösungen finden, vereinbaren und danach umsetzen. „Geschäftsleitung“ könnte man das nennen. Nur halt direktdemokratisch, anstatt fremdbestimmt.

      • Anh Toan sagt:

        @Frau Binsberger: „Heute arbeiten zig Menschen für meine Kleidung weit mehr als 8 Stunden am Tag“: Sie brauchen aber einen grossen Schrank. Wenn alle in der ersten Welt soviel Textilien verbrauchen, muessten ja zwanzig Milliarden in der Textilindustrie arbeiten, wenn alleine zwanzig fuer Sie arbeiten.

      • Andreas Dombek sagt:

        @ Nadine Binsberger 18.28

        Es ist erfreulich, mit Ihnen ähnliche Gedanken zu haben. Aber Ihren Satz „Ein potemkinsches System muss man nicht zerlegen“ möchte ich etwas relativieren.
        Da all zu viele Ökonomisten in einer potemkinschen Welt leben, habe sie die wirkliche Wirklichkeit zu begreifen verlernt. Deshalb ist es um so wichtiger, hier eine eindeutige und brutale Opferung solch einer potemkischen Wirklichkeit durchzuführen. Es scheint so zu sein, dass diese Brut Polarisationsbrillen trägt, mit welcher sie gänzlich andere Wirklichkeiten sehen. Es schert sie nicht, auf die übrige Gruppierungen innerhalb der gesellschaftspolitischen vereinbarten Regeln Rücksicht zu nehmen.

        Hier hilft ein kleines Gleichnis weiter: Auf jedem Schiff gibt’s einen Kapitän und seine Mannschaft, und hier nun der springende Punkt, auch den Klabautermann. Gute alte Tradition auf Hoher See. Heutzutage in der internationalen verschlankten und scheinbar auf dem Kopf stehenden Welt haben diese Klabautermänner inzwischen die Steuer übernommen. Deshalb sind der Capitano und wir nun die Sklaven dieser smarten schreckgestaltigen Schiffsmonster.

        In der guten alten Zeit lange vor Chr. hat der Schamane die Funktion des Heilers, Weisen, Schlichters und Ausgleichers gehabt. Daraus entstammen die heutigen Ärzte, Politiker, Richter/Anwälte und die Psychojungs. Zu diesen seltsamen Berufsgruppierungen haben sich still und heimlich die blutjungen und blutsaugenden Ökonomisten hinzu gesellt. Wie eine unheimliche Krankheit haben sie augenscheinlich Besitz vom übrigen Volkskörper ergriffen. Da hilft nur eine radikale Lösung: Die Teufelsaustreibung! Das ist das Prinzip der Zerstörung des Goldenen Kalbes. Ist dieses Ding weg, was machen diese Burschen dann? Deren Halt ist weg, die Krücken verloren, die Macht zerronnen, der Geist benebelt, das Hirn leer, die Macht und Zukunft futsch. Um diese Belzebuben auszutreiben, muss man ein dramatisches Ritual durchführen und diese Burschen dann in die Wüste schicken. Entkleider, ohne Geld und Leibwächter, nur mit dem Nötigsten ausgestattet.
        Last uns dann diese Typen beobachten, ob und wie sie mit Minimalem überleben. Weiteres ergibt sich nach den Darwinschen Gesetzen. Erst danach wird sich m. E. die Realwirtschaft erholen.

      • Urs Brock sagt:

        Bei all dem frage ich mich eigentich nur, wie man die hässlichen Charakterzüge des Menschen kontrollieren kann. Vieles was schief läuft hat wohl seine Ursachen in diesen Eigenschaften die selbst irgendwie per Abstimmung erreichten Beschlüsse zu untergraben denkt…. und es auch tut.

        Ein paar Beispiele hier; http://www.rhetorik.ch/Todsuenden/Todsuenden.html

        Ist es nicht so das selbst bei bestem Willen und Gewissen nicht immer getan werden kann was „am besten“ ist weil man eben genau nicht in Ruhe gelassen wird.

        Bald gibt es „Abtrünnige“ die sich mit List und Tücke vermehren und im Zenit der Macht meist mit Gewalt zerschlagen und unterminieren was von einer Mehrheit aufgebaut wurde…

        Ein paar Filmklassiker zeigen solche Situationen… wenn also eine „friedliche“ Gemeinschaft zu Gewalt gezwungen wird. Sind das nun nur Filme oder vieleicht doch ein Teil der Realität? Mir scheint das die aktuelle Gesellschaftliche Entwicklung in vielen Ländern auf genauso ein Szenarion hingetrieben wird… es also am Ende nicht heisst Freiheitlich-Gemeinschaftlich sondern Privat-Wirtschaftlich-Authoritär.

        Diese „unerwünschten“ Chraktereigenschaften müsse nur noch mit Macht verbunden werden und all die „gutmütigen“ stehen mit heruntergelassenen Hosen da. Dafür habe ich keine anderen Lösung als die das eben eine direkte Demokratie auch keine Waffen dagegen hat als in gewissen Bereichen Authoritär zu sein… es also eine „Macht“ geben muss die „Recht und Strafe“ sprechen kann…

        Völlig absurd wird das ganze natürlich, anch eineer gewissen Zeit der Gesellschafltichen Entwicklung wenn dan selbst „Recht und Strafe“ sowie die eingefürhten Mitspracherechte noch von den schlechten Charaktereigenschaften unterminiert werden. Diese Leute es also als Selbstverständlich ansehen etwa Demokratische Mitspracherechte zu umgehen… einige davon werden in den Medien und folgend von den Bürgern als Helden gefeiert…

        Die meisten Hindernisse des täglichen Lebens ergeben sich wohl aus den schlechten Charaktereigenschaften… Oder sehe ich das falsch? Weiter oben habe ich einen link auf die Vermögens und Einkommensentwicklung der vergangenen +30 jahre eingebracht der etwa das Ergebniss massloser Charakter verbunden mit Macht grafisch darstellt… Wie es scheint muss das so sein da bisher kein Wiederspruch zu sehen ist…

        • Anh Toan sagt:

          @Urs Brock: Keine der gemeinhin als Todsuenden bezeichneten Charaktereigenschaften ist apriori schlecht, teilweise widersprechen sie sich sogar (z.B. Habsucht und Traegheit). Erst wenn eine einzelne dieser Charaktereigenschaften so dominant wird, dass sie die ganze Persoenlichkeit definiert, wird die Person haesslich, die Charaktereigenschaft an sich ist neutral, in jedem von uns vorhanden und fuer unser Ueberleben notwendig.
          Die Todsuenden sind ein gutes Beispiel, wie etwas voellig normales als abartig, negativ von Demagogen verteufelt wird, und diese Eigenschaft wird dann bestimmten Personen oder Personengruppen (Juden, Banker, Oekonomen. Maechtige, Reiche) zugeordnet. Und die Mehrheit johlt mit, froh sich in der Mitte der Mehrheit verstecken zu koennen und nicht der verteufelte Aussenseiter zu sein.
          Waere die Mehrheit gerecht, haetten die CH Frauen nicht bis 1971 aufs Frauenstimmrecht warten muessen (gell Freiherr), gaebe es kein Minarettverbot, etc, etc, Ihr Schluss, etwas sei gerecht, weil von der Mehrheit gewollt, ist genau so vereinfachend und damit komplett falsch wie Ihre Unterteilung in gute und schlechte Charaktereigenschaften.
          Die Mehrheit ist doof, einfach zu manipulieren unmenschlich (oder eben gerade menschlich) ruecksichtslos gegenueber Minderheiten ist genauso dumm, wie anzunehmen, die Mehrheit sei gerecht!

          • Urs Brock sagt:

            Ja sicher, nicht a priori schlecht wenn diese Charakterattribute situativ dominant werden. Das sehe ich auch so… Könnte ja sein das ich mal jemandem begegne der für mich gefährlich werden könnte… Ein Versicherungsvertreter oder so… 😉

            Nur im Kontext von Fr. Binsbergers Erkärungen, denen ich irgendwie zustimmen kann, sehe ich das dies eben nicht so ohne weiteres machbar ist… was wenn jemand mit einer Abstimmung absolut nicht einverstanden ist und im Geheimen Pläne schmiedet?

            Warum kann man nicht träge Habsüchtig sein…?

          • Anh Toan sagt:

            @Urs Brock: Bin ich von Habsucht getrieben, kann ich wohl nicht traege sein, muss ja immer mehr haben (Sucht). Wann wird Selbstwertgefuehl und Selbstsicherheit zu negativem Stolz? Ist es sinnvoll, sein Vermoegen zu verjubeln, um nicht die Todsuende des Geizes zu begehen? Ohne Wut werden wir Gleichgueltig usw usw.

  • Freiherr sagt:

    „…. aufhaengen, wenn man sich verwaehlt hat!“

  • willi aerne sagt:

    Ich sags ja seit langem: Ökonomie ist keine Wissenschaft. Bei den Modellen ist einzig das Rechenverfahren präzise definiert. Der Rest ist GiGo (Garbage in Garbage out), Mist rein, Mist raus. Und Peter Lynch meint, wenn man alle Ökonomen der Welt einfach aneinander reihen würde, wäre es nicht das Dümmste, was man mit ihnen machen kann. Das Problem für die Allgemeinheit besteht darin, dass diese Leute mit ihren Theorien es trotzdem fertig bringen, in der Wirtschaft eine massgebliche Rolle zu spielen.

    • Freiherr sagt:

      „Was ist der Unterschied zwischen einem Telefonhoerer und einem Politiker?“

      „Den Telefonhoerer kann man aufhaengen!“

      Einer der ersten, von Juxtiz und Juristen fix und fertig gemachter Ehrenpraesident einer Maennerbefreiunsorganisation:

      „Man(n) sollte alle Juristen aufhaengen und neu anfangen!“

    • Thomas Läubli sagt:

      Noch schlimmer ist, dass heute die Ökonomen überall das Sagen haben. Der Chefredaktor dieser Zeitung ist einer, der Chef der Pharmaindustrie ist einer, der Chef des Schweizer Fernsehens ist einer etc. etc. Den meisten Betrieben wird heute ein CEO zwangsverordnet, der um Corporate Governance und Credibility und all diese Anglizismen besorgt ist. Man muss sich fragen, warum heute eine Fachrichtung so viel Wertschätzung geniesst, obwohl sie weder die Exaktheit der Naturwissenschaften besitzt noch die Kreativität der Geisteswissenschaften. Dann tritt sie mit dem arroganten Anspruch der Welterklärung auf und will alles andere ihrem Gesichtspunkt unterordnen. Die Ökonomie ist immer noch ein Zweig der Philosophie, nicht umgekehrt!

      • Urs Brock sagt:

        @Thomas Läubli;

        Eben ja, in allen diesen Ländern orientieren sich seit bald 30 Jahren die Zivilgesellschaften mehr und mehr nach den Fähigkeiten ihrer Bilanzen. Das für sich alleine wäre noch nicht so tragisch… unakzeptabel aber ist, das sämtliche Produktivitätsfortschritte, Renten und Profite den bejubelten Aktionären/Investoren zu gute kommen… der Rest der Gesellschaft, in der Regel mehr als 95% der Menschen, hat davon überhaupt nicht’s…

        Im Gegenteil die Bilanzen müssen alle 3 Monate fantastische Steigerungen ausweisen die in der Regel auch noch Steuerbefreit geparkt werden können… den Steuerreformen sei Dank.

        Trozdem schauen wir den Finanzmarktinformationen nach wie vor erfürchtig und kritikunfähig zu…

  • Albert Baer sagt:

    Die sogenannten „Wirtschaftswissenschaften“ sind ja vollgestopft mit unreflektiertem esoterischen, religiösen, ideologischen Gedankenschrott. Wäre es nicht so himmeltraurig und lägen nicht handfeste Interessen (der Profiteure) hinter solchen Annahmen, man müsste in einen Lachkrampf verfallen angesichts der Tatsache, dass wir Menschen unser (Über)leben auf diesem Planeten mittels Ideologien organisieren.
    Niemand käme auf die Idee ein Flugzeug mittels Ideologien zu bauen, denn es würde nicht fliegen. Ein Flugzeug, das fliegen soll, muss sich den Gesetzen der Natur unterwerfen. Die Natur schert sich einen Teufel darum, mit welcher Ideologie wir ihr begegnen: Sie ist wie sie ist. Was für Flugzeuge gilt, gilt auch für Menschen: Menschen, die Überleben wollen, können das nur mit und durch die Natur. Mittlerweile scheinen wir wirklich zu glauben, dass wir vom Geld leben und nicht von der Natur (Mmmh fein: Frühlingssalat aus geschnittenen 100-Nötlis mit leicht angebratenen Goldstücklis).

    Aber halt! War da vor ein paar hundert Jahren nicht mal eine „Erfindung“, mittels derer man sich der Wahrheit der Natur annähern kann? Ich glaube das nennt sich „wissenschaftliche Erkenntnismethode“. Wäre es nicht langsam an der Zeit, dass wir Affen mit Atomwaffen und I-Phone unsere Irrationalität zugunsten der Rationalität zurückschrauben?
    Wenn man rein rational-wissenschaftlich die Gestaltung des Überlebens organisieren würde, dann käme man wahrscheinlich auf so etwas wie eine „Ressourcenbasierte Ökonomie“ statt eine „Vodoo-Geld-Eigentum-Ökonomie“.

    Aber hey, wer will uns Affen ohne Fell denn einen Vorwurf machen. Irrationalität, Aberglaube, magisches Denken begleiten uns schon seit zehntausenden von Jahren während die „methodische Erkenntnisgewinnung“ noch ein ganz junges/kleines Pflänzchen ist.

    • Freiherr sagt:

      @ Herr Baer:

      Ein Trost bleibt.

      Die Natur schlagt zurueck. Immer und uebeall, von der Nordpolresteiskappe bis Chistchurch….

      Einstein drueckte es so aus: Mit was fuer Waffen der dritte Weltkrieg ausgefochten wird, weiss ich nicht. Aber der vierte wieder mit Keulen….

      Und bis zum Hunger Enteignete und Versklavte brauchen keinen usraelischen Imperialismus, um den „Rasoir de la Naion“ anzuwerfen und sich ihre primitivsten Naturrechte wieder eigenmaechtig zu holen….

      Der Eisbaer, der Wolf und das Schwein bruesten sich ihrer Macht:

      „Wenn ich bruelle, zittert die gane Polarresteiskappe!“

      „Wenn ich heule, zittert ganz Sibirien!“

      „…. und wenn ich huste, scheisst der ganze Planet ins Hoeschen….“

      • Andreas Dombek sagt:

        @Herr der Keulen

        Sagen Sie mal, lieber Herr Frei, wie ist der vierte Weltkrieg den so gewesen?????

  • Freiherr sagt:

    @ Frau Binsberger:

    Nein Danke!

    Zu einem sich immer mehr auch in die Freizeit (bis hin zur Schlaf“hygiene“!) mengelnden Arbeitgeber, dem gar auch die medizinischen und juristischen Eingweweide auf den Tisch zu legen sind, brauchen wir nicht auch noch den vom Kindes“schutz“ der privaten Verdingkindsklaverei auf den Erwachsenen“schutz“ ausgeuferte staatliche, aber an private Zweckpsycholueginnen, Menschenhaendlerbanden und Trinkgeldsklavenhalter ausgelagerte Zwangsverwaltungen von Erwachsenen oder gar ganzen Familien mit finanzieller Sippenhaftung auch unter Volljaehrigen.

    Auch dieses Rad braucht nicht neu erfunden zu werden. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Dieser darf nicht mehr gebeugt und gebrochen werden, als es zum Opferschutz unerlaesslich ist. Die franzoesische Revolution hat den Kontinentaleuropaer mit Recht, Gesetz, Freiheit, Gleichheit und Bruederlichkeit befreit, Einen Neofeudalismus aus Arbeitgebern und ebebso ueberbesoldeten wie unterbefaehigten staatlichen Sozialdiktaturtanten, angereichert mit einer Kleptokratie aus Zweckpsycholueginnen, „Sozial“- und anderen Versicherungsjuristen und Rentenklaumengeles braucht der Buerger zuletzt!

    Gerade zu autonome politische Gemeinden bieten an den Verdingskindsklaven einen abscheulichen Anschauungsunterricht, was die „Demokratie“ an Minderheiten verbrechen kann, wenn der Mensch nicht von nationalem und in Gaengsterstaaten ohne Sklavereistraftatbestand auch internationalem Recht vor privater Sklaverei bewahrt wird. Fuer Auslaender wurde eine bibeltheokratische Rechtsschutzindustrie geschaffen, die sogar Asylbetrueger soweit privilegiert, dass sie vor komunaler oder noch komunerer Willkuer bis hin zum ERGM absolut geschuetzt sind, aber immer mehr eigene Buerger werden Apartheidopfer oder muessen gar in neufeudaler staatlicher und immer mehr gar auch privater Sklaverei unter primitivstem Menschenrechtsstandard schmachten.

    Sogar die Nazis hatten „Schutz“haeftlinge erst in der Kriegswirtschaft zur privaten Aubeutung „frei“gegeben, aber sogar dann nie auch die disziplinarische Herrschaft an private Sklavenhalter „ausgelagert“.

    Urteilusnfaehige sind ausschliesslich von der eigenen Familie oder in staatlichem Gewahrsam von auch disziplinarisch streng kandarierten Beamten zu betreuen.

    Urteilsfaehige sind wenn immer moeglich wieder mit Bargeld zu unterstuetzen statt mit Sozialkleptokratiediktatur zu kujonieren. Vollzeitpraesenzpflicht fuer Arbeitsunfaehige, Berentungen von Lohnsklavenhaltern statt Lohnsklaven, ueber die aktuelle Kernfamilie ausufernde (Ex)familiensippenhaftungen, und uebriger neofeudaler Unterdrueckungsschrott sind zu keulen statt immer weiter auszuufern.

    Der Arbeitsmarkt ist mit Schliessung der Lohndoemperschleusen wieder auszugleichen, sodass sich Lohnsklavenhalter nicht mehr Peitschensklavenhalterallueren leisten koennen, ohne dass ihnen die Lohnsklaven davonlaufen. Solange mehr Auslaender und Eingebuergerte Stellen blockieren als Schweizer arbeitslos sind, sind die Taggelder unbeschraenkt auszuwerfen, bis der Arbeitslose mindestens 3 feste Stellenangebote mit hoechstens 3 Prozent tieferem Lohn als an der letzten Stelle mit einem Einwegpendel von hoechstens einer Stunde abgelehnt hat.

    Die Privatsfaere ist nach der internationalen Keulung des Bankgeheimnisses nicht fuer die Steuerdefraudation des Kapitalschmarotz am Heimatfiskus weiter zu schuetzen, sondern das integrale Arzt- und Anwaltgeheimnis auch fuer Lohnsklaven wieder voll herzustellen. Fuer falsche Arztzeugnisse und Gutachten sind nicht nur Patientenaerzte zur Rechenschaft zu ziehen, sondern auch Versicherungsmengeles, die, unter dem Schutz einer korrupten Versicherungsjuxtiz, welche sich frechoffen um gesetzliche Haftungen und neue medizinische Erkenntnisse in Begruendungen ihrer absichtlichen Fehlurteile futiert, Tatsachen und Recht wissentlich und gewissenlos krass WGO-Abkommenswidrig zum Rentenklau verdrehen….

  • Nadine Binsberger sagt:

    KEINE ALTERNATIVLOSIGKEIT

    Es genügt nicht, festzustellen, dass die herrschenden ökonomischen Theorien falsch sind. Es braucht auch mehr, als nur die Identifikation derjeniger, welche die falschen Theorien verteidigt haben. Das mit Abstand wichtigste von allem ist, Alternativen zu entwickeln. Und sie umzusetzen. Wir können uns keine Alternativlosigkeit leisten.

    GÜTERMANAGEMENT

    Wirtschaft bedeutet Gütermanagement – von der Rohstoffgewinnung über den Transport und die Verarbeitung bis zur Produktion, dann zur Verteilung, dem Konsum und schliesslich zur Entsorgung bzw. zum Recycling. Jede Gesellschaft braucht und hat eine Wirtschaft, denn ohne Gütermanagement kann eine Gesellschaft nicht existieren.

    ORGANISATIONSFORMEN

    Nun gibt es optimalere und weniger optimale Organisationsformen dieses Gütermanagements. Aktuell herrscht der sogenannte freie Konkurrenzmarkt vor, der angeblich über seine unsichtbare Hand den Homo Oeconomicus ganz von selbst glücklich und zufrieden macht. Das ganze wird als liberal bezeichnet und ist kombiniert mit einer Wachstumsnotwendigkeit. Viele gehen davon aus, dass dies die zurzeit bestmögliche Wirtschaftsform ist.

    KRITERIEN: BIP?

    Aber woran erkennen wir, ob eine Wirtschaftsform geeignet ist oder nicht? Dazu sind Kriterien heranzuziehen, anhand derer man den Erfolg der betrachteten Wirtschaftsform messen will. Aktuell wird dazu das BIP (Bruttoinlandprodukt) verwendet. Dieses gibt den Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen innerhalb eines Landes an.

    Würde man verschiedene Wirtschaftsformen nach diesem Kriterium vergleichen, dann wäre die optimalere Wirtschaftsform diejenige, die mehr Güter und Dienstleistungen erbringt. Dieses Kriterium erscheint jedoch als unbrauchbar, wenn man sich bewusst ist, dass die reine massenhafte Produktion an Gütern und Dienstleistungen nicht das Glück des Menschen ausmacht. Das Kriterium „BIP“ führt zu allerlei Effekten, die – mit gesundem Menschenverstand betrachtet – total absurd sind. Z.B. erscheint die Kurzlebigkeit von Produkten als etwas positives, denn kurzlebige Produkte müssen schneller ersetzt, also häufiger wieder nachproduziert werden (d.h. BIP steigt an). Riesige und materialintensive Wegwerfprodukte müssten dementsprechend das höchste der ökonomischen Gefühle sein: Wegwerf-Häuser, Wegwerf-Flugzeuge, Wegwerf-Brücken, etc. Logisch konsequent wär’s, denn das würde enorm viele Arbeitsplätze schaffen. Nur muss diese BIP-Orgie auch noch von jemandem bezahlt werden (die Druckerpresse grüsst).

    Als organisatorisches Prinzip ist das deregulierte Profitstreben geeignet, sofern man das beschriebene BIP als Kenngrösse anerkennt. Aber mal ehrlich: ist es das, was uns glücklich und zufrieden macht?

    KRITERIEN: GLÜCK UND ZUFRIEDENHEIT!

    Wir brauchen genau das, was uns glücklich und zufrieden macht – nicht weniger, aber auch nicht mehr. Es stellt sich die Frage, wie wir das entsprechende Gütermanagement organisieren, ohne auf dem herrschenden masslosen Catch-as-catch-can-Prinzip stehenbleiben zu müssen.

    EIGENVERANTWORTUNG IN DER DEMOKRATIE

    Organisieren bedeutet, Entscheidungen fällen. Aber wer fällt die Entscheidungen, wenn nicht mehr der Homo Oeconomicus und die unsichtbare Hand? Was wird produziert? Wieviel wird produziert? Wie, womit, wann und wo wird produziert?

    Die Vertreter der bisherigen Form ökonomischer Organisation rufen immer wieder auf, sog. „Eigenverantwortung“ zu übernehmen. Damit wollen sie erreichen, dass das menschliche Individuum sich selber um sein Schicksal kümmert. Es soll von anderen Akteuren nicht zuviel erwarten, weder vom Staat (Dienstleistungen, Sozialhilfe) noch von den Unternehmen (Lohn, universelle Beglückung). Vielmehr soll es selber tätig sein. Dahinter steckt die Annahme, dass wenn alle für sich selber sorgen, dass dann für alle gesorgt sei. Bei dieser Erwartung an das Individuum handelt es sich um die Projektion eines Homo Oeconomicus mit seinem Tunnelblick.

    Das Prinzip Eigenverantwortung wäre ein brauchbares, wenn es nicht so egoistisch limitiert wäre. Ja, der Mensch ist ein Egoist. Aber er hat auch noch eine riesige Palette an ebenso wichtigen anderen Eigenschaften – und zwar nicht nur negative. Eine von diesen anderen Eigenschaften ist die Sorge (nicht Fürsorge!) um die Gemeinschaft. Das Prinzip Eigenverantwortung wird dann fruchtbar, wenn das Individuum die eigenen Bedürfnisse, die Bedürfnisse anderer und die Bedürfnisse der Gemeinschaft (das sind nicht nur zwei, sondern drei Eckwerte!) abwägen und auf dieser Basis Entscheidungen fällen und umsetzen kann.

    Wie weit soll aber dieses Wirken von Individuen ausserhalb ihrer ureigenen persönlichen Sphäre gehen? Natürlich und berechtigterweise empfinden wir es als Horrorvorstellung, wenn andere plötzlich einfach anfangen, für uns und auch noch für unsere ganze Gemeinschaft zu schalten und zu walten. Hier hat die Geschichte jedoch eine wunderbare Form der gemeinsamen Entscheidungsfindung entwickelt: die Demokratie. Auch wirtschaftliche Entscheidungen muss man weder dem Faustrecht überlassen (Konkurrenzmarkt) noch irgendwelchen Diktatoren (zentrale Planwirtschaft). Genauso wie in den politischen Gemeinden in der Schweiz kann eine Zivilgesellschaft Wirtschaftsgemeinden bilden und direktdemokratisch organisieren. Der mündige Bürger weiss, was er selbst benötigt. Er kann auch nachvollziehen, was andere benötigen und er kann beurteilen, was für die Gemeinschaft das beste sein könnte. Jedes Individuum hat natürlich etwas unterschiedliche Vorstellungen von allen drei Ebenen. Aber die demokratische Entscheidungsfindung dient genau dazu, diese unterschiedlichen Vorstellungen offenzulegen und zu diskutieren sowie die Entscheidungen selber entsprechend optimal zu gestalten.

    Nicht nur bei den Entscheidungen, sondern auch bei den Handlungen bleibt Eigenverantwortung sehr gefragt, wenn man eine Wirtschaft demokratisch organisiert. Hat sich eine Wirtschaftsgemeinde einmal entschieden, dann sind die entsprechenden Beschlüsse umzusetzen. Hier muss sich jedes Mitglied der Gemeinde überlegen, was es zur Umsetzung beitragen kann und will. Diesen Menschen sollte selbstverständlich ein gewisser Handlungsspielraum bei der Umsetzung zugestanden werden – eben: Eigenverantwortung.

    DEMOKRATISCHER LIBERALISMUS

    (ich wiederhole mich hier, aber es passt grad gut…)

    Wir wollen uns nicht von liberalen Grundideen abwenden und zu einer diktatorischen, zentralistischen Planwirtschaft übergehen. Der Liberalismus muss jedoch gänzlich neu gedacht werden. Liberal sollte bedeuten, dass alle Wirtschaftsakteure (Unternehmer, Arbeiter, Konsumenten, Staat) sich auf gleicher Augenhöhe begegnen und sich gemeinsam um ihr Wohl und das Wohl aller kümmern. Liberal sollte beinhalten, dass die Menschen sich in der Ökonomie frei bewegen können. D.h. frei von staatlichen Fussfesseln, aber auch frei von vermeintlichen Sachzwängen (z.B. too big to fail oder “Es geht nicht ohne Tiefseebohrungen”) und frei vom sog. “ökonomischen” Druck. Denn der blutrünstige, ruinöse Konkurrenzkampf auf den Märkten ist nicht liberal sondern eine perfide Form von Totalitarismus: das Recht des Stärkeren ist keine liberale Maxime sondern eine totalitäre. Faustrecht hat mit Freiheit nichts zu tun, höchstens mit der Freiheit eines einzigen, nämlich des Stärkeren. Deshalb ist der wahre Liberalismus nicht im völlig freien, deregulierten Markt zu finden, sondern in der zivilisierten, direktdemokratischen Auseinandersetzung zwischen allen ökonomischen Interessen. Nur diese hilft, sowohl das Faustrecht-Chaos als auch den Totalitarismus zu vermeiden.

    • Anh Toan sagt:

      @Nadine Binsberger:
      1. Es gibt keine einzige direkte Demokratie auf der Welt, die Schweiz hat eine halbdirekte Demokratie. Direktdemokratische Versuche waren dieVollversammlungen z.B. der linksautonomen Bewegungen der 80er, die gruenen „Fundis“ in Deutschland: Direktdemokratisch funktioniert bis jetzt nirgendwo. Falls ich was uebersehen habe, nennen Sie mir einfach eine einzige Organisation, die direktdemokratisch funktioniert.
      Gemaess Ihrer Vorschlag waere es wohl legitim, Frauen zwangszubefruchten, wenn ein demokratischer Prozess zum Ergebnis kommt, dass dies zum Glueck und Wohl dieser Frauen und der Gemeinschaft und ueberhaupt aller beitraegt. Soviel zu Ihrem Totalitarismus. Ein Staat der mein Wohl und Glueck definiert, auch wenn er dies demokratisch oder gar direktdemokratisch macht, ist totalitaer.

      • Thomas Ernst sagt:

        Danke, sehr auf den Punkt gebracht!

      • Nadine Binsberger sagt:

        @Toan 09:06: Frau Prof. Elinor Ostrom hat 2009 den Wirtschaftsnobelpreis erhalten für die Erforschung und die Erkenntnisse daraus von direktdemokratisch organisierten Wirtschaftsgemeinschaften.

        Ausserdem sind die politischen Gemeinden in der Schweiz sehr nahe dran an einer direkten Demokratie. Sachentscheidungen können von einzelnen Teilnehmern an der Gemeindeversammlung durch die Gemeindeversammlung verlangt werden. Nur die Umsetzung der Entscheidungen wird heute noch an ein Gremium delegiert, das gewählt wurde (Gemeinde-Exekutive). Es ist jedoch durchaus denkbar, dass auch die konkrete Umsetzung der Entscheide durch Mitglieder der Gemeinde geschehen könnte. Anstatt dass der Gemeindepräsident die Entscheidungen bzw. Aufträge aus der Gemeindeversammlung einfach zu sich nimmt, könnte er in die Runde fragen, ob sich eine erforderliche Anzahl entsprechend kompetenter Personen mit der Umsetzung des Beschlusses befassen möchte.

        Hinzu kommt, dass die schweizer Gesetze bei Vereinen und Genossenschaften direktdemokratische Strukturen vorschreiben. Ein Verein oder eine Genossenschaft könnte also bereits heute sich zu ökonomischen Zwecken (nicht zu verwechseln mit Zwecken des monetären Profits) zusammenfinden, z.B. als Interessengemeinschaft zur gemeinschaftlichen Versorgung der Mitglieder mit Nahrungsmitteln.

        Von jemandem, der die aktuelle (vermeintlich?) liberale Wirtschafts-Ideologie verteidigt, erwarte ich ein bisschen Offenheit und Verständnis für Innovationen, auch wenn sie die Grundstruktur betreffen. Damit meine ich selbstverständlich nicht einfach Einverständnis. Aber es sollten schon ein bisschen mehr und einleuchtendere Argumente dahinterstecken, als bloss die plumpe Gleichstellung von Glühbirnen und Pfannen, äh ich meine von direkter Demokratie und Totalitarismus.

        Typische Vertreter des Faustrechts (=Recht des Stärkeren) fühlen sich durch Ansprüche der Gemeinschaft logischerweise eingeschränkt. Kann es sein, dass Sie zu denjenigen gehören, die das Faustrecht vorziehen?

        • Anh Toan sagt:

          @Nadine Binsberger: Im Vereinrecht heisst die „Regierung“ Vorstand und zwingend vom Gesetz (ZGB) vorgesehen, in der Genossenschaft heisst die „Regierung Verwaltung und zwingend vomGesetz (OR) vorgesehen. Die Regierung der Gemeinden heisst z.B, Stadtrat oder Gemeindeammann, Sie sagen ja auch koennte und das die CH Gemeinden nicht wirklich direktdemokratisch sind.

          • Anh Toan sagt:

            @Nadine Binsberger: Nein, ich ziehe Faustrecht nicht vor, sondern erlauetere Ihnen einfach, wo Sie Begriffe falsch verwenden (direkte Demokratie statt halbdirekte und das Wohl aller statt Gemeinwohl). Singapore ist eine wohlmeinde Diktatur, vielleicht auch China oder Vietnam. Ob die totalitaeren Entscheide auf Mehrheitsbeschluss in Ihrem Modell, oder von einem Parteikader kommen, aendert nichts an der totalitaeren Form des Modells und der faktischen Auswirkung auf die Minderheit. Ihr Modell ist eine Diktatur der Mehrheit ueber die Minderheit., Gerade weil dies viele Menschen nicht verstehen, bin ich froh, dass in der Schweiz eben gerade nicht das Volk, sodern demokratisch legitiimierte Regierungen, eingebunden in Rechtsstaatlichkeit und von einer unabhaengigen Justiz kontrolliert, regieren.

            Aber gegenueber Totalitarismus ist die Verteidigung mit Faust oder gar Waffe Notwehr und somit gerechtfertigt.

          • Nadine Binsberger sagt:

            @Toan 16:22: Die Tatsache, dass Vereine und Genossenschaften Vorstände und Verwaltungen haben, bedeutet mitnichten, dass sie nicht direktdemokratisch organisiert sind. Beim Parlamentarismus haben Sie recht: Parlamentarismus ist indirekte Demokratie. Aber in einem Verein oder einer Genossenschaft oder einer politischen Gemeinde ohne Parlament ist die Mitglieder- oder Gemeindeversammlung die einzige Legislative – ausser bei riesigen Vereinen und Genossenschaften, welche die Abstufung mit Delegierten kennen. Dort ist die Struktur auch eine indirekt demokratische. Der Unterschied zwischen direkt und indirekt ist also nicht, ob es eine „Regierung“ gibt oder nicht, sondern ob die Legislative aus allen Mitgliedern der Organisation besteht oder ob es Delegierte gibt.

            Die Exekutive (=Regierung) wird im einen Fall direktdemokratisch und im anderen Fall indirekt demokratisch gewählt. Neu wäre zugegebenermassen, dass auch der Exekutiv-Teil m.E. „direktdemokratisch“ selber organisiert sein könnte. Dabei würde die Regierung die Legislativ-Beschlüsse nicht einfach nur als Auftrag zu sich nehmen, sondern mehr oder weniger unmittelbar nach dem Beschluss in die Runde fragen, ob jemand oder eine Gruppe unter den Anwesenden die soeben beschlossene Aufgabe übernehmen möchte. Hier wäre der Angelpunkt für unternehmerische Selbstverantwortung, die im Auftrag und mit dem Segen der Gemeinschaft loslegen kann – wenn man denn Zeit und Lust dazu hat. Ein Zwang besteht nicht. Und wenn sich niemand für die Umsetzung des Beschlusses erwärmen lässt, dann muss sich die Gemeinschaft halt fragen, ob sie den Beschluss auch wirklich ernst gemeint hat.

            Konkret: das Hochwasser von letztem Herbst hat die Dorfbrücke weggespült. Seither sind die Wege innerhalb des Dorfes umständlich geworden. Soll eine neue Brücke gebaut werden? Diskussion, dann Abstimmung. Ergebnis: Mehrheit für ja. Danach Frage in den Raum: wer hat Erfahrungen im Brückenbau? Fredi, Anita und Georg melden sich. Toni macht darauf aufmerksam, dass auch Stefan und Karin, die nicht anwesend sind, diese Aufgabe erledigen könnten. Fredi, Anita und Georg würden das sehr gerne übernehmen, meinen aber, es wäre gut, wenn sie von Stefan und Karin unterstützt würden, da Georg bald für ein Jahr ein Auslandpraktikum macht. Die Versammlungsleitung schlägt ein Fertigstellungsziel vor: Mitte Mai, geht das? Fredi, Anita und Georg stecken kurz die Köpfe zusammen und meinen ja. Evtl. erst Ende Mai, wenn das Wetter vorher noch zu regnerisch ist. Die Versammlung erteilt die Aufgabe den genannten Personen, mit der Auflage, dass der Gemeinde-Kassier mit dem Brückenbauer-Trio sich abspricht, ein Budget erarbeitet und es bis in drei Wochen so publiziert, dass noch Einsprache erhoben werden könnte. Nächstes Traktandum: Die Leistung der Holzschnitzelheizung für das wachsende Gjuch-Quartier erreicht langsam seine Obergrenzen… nächstes Traktandum: Für das Konsumdepot braucht es ein neues Leitungsteam, weil das alte praktisch geschlossen in Pension geht. Wer hat Lust, diese engagierte, kommunikative, vielfältige Tätigkeit zu übernehmen? Unternehmer vor? … nächstes Traktandum:…

          • Anh Toan sagt:

            @Frau Binsberger: In einem Verein entscheidet fast alles der Vorstand, der einzig legislative Prozess ist Statutenaenderung, was man alle 25 Jahre in durchschnittlichen Vereinen macht; Es stimmt, dass faktisch in Vereinen viele Entscheide bsisdemekratisch diskutiert werden, juristisch sind es Vorstandsentscheide und nicht Generalversammlungsbeschluesse. Das gleiche gilt bei Genossenschaften.

          • Anh Toan sagt:

            @Nadine Binsberger: Der Verein FIKFA ist ja soooo demokratisch!

          • Anh Toan sagt:

            Wollte wirklich FIFA schreiben, irgendwie mag ich das k aber dort

        • Freiherr sagt:

          @ Frau Binsberger:

          Herr Toan zeigt zwar – insbesondere bei seinen persoenlichen Angriffen auf einen Mitkomentator statt stricktem Verbleiben auf der Sachebene – eine gewisse Faustrechtsaffinitaet. Ebenso uebertrebt er – vielleicht als Ueberreaktion zur kommunistischen Vergangenheit seiner Wahlheimat oder gar Vaeterheimat – die „Segnungen“ der asozialen Gleichgueltigkeit des Neoliberalismus mit den Opfern der je laenger je brutaler werdenden Lohnsklaverei.

          Aber diese seine Replik verdient ein „Bingo!“

          Wie auch der GroePaz richtig gemerkt hat und immer unverhuellter bemerkt, ist das militaerische System der Auftragserfuellung am „rentabelsten“. Allerdings konzentrieren sich militaerische Anstrengungen auf wenige Offensiven und Defensiven bis hin zu rund um die Uhr fordernden Kesselabwehrschlachten. Zudem kann Gesundheit, Leib und Leben von Untergebenen nur zur Rettung von Familie, Volk und Vaterland gefordert werden, nicht aber nur zur weiteren Euffnung seiner Milliarden durch Keulung seiner privaten Lohsnkalven und fuer seine Interessen missbrauchten statt noch Recht, Gesetz und dem Schutz aller Buerger verpflichteten Staatsheloten.

          Monopolbetriebe gehoeren (wieder) verstaatlicht. Und die Monopolbeamten vor Missbrauch durch Ueberforderung oder Sadisten wieder mit einem Beamtenrecht geschuetzt, das diesen Namen verdient. Nicht nur Vorgesetztenstellen sind auszuschreiben und ohne Einfluss der abgebenden Stelle (Behalten von Korifaen, Wegbefoerdern von Versagern) zu besetzen. Indianerstellen sind nicht mehr willkuerlich zuzuteilen. Jedem Ausbildungsjahrgang ist ein Plan der durch ersuchte Versetzungen freiwerdenden Stellen zu unterbreiten. Diese sind nach der Rangliste der Berfufspruefung von den Kandidaten frei auszuwaehlen.

          Zur Vermeidung des Untergangs von Volk und Vaterland unvermeidliche Zwangsversetzungen sind auf ein Jahr zu befristen mit nachheriger freier Wahl der naechsten Stelle unter den Ausgeschriebenen als kleine Kompensation. Vorgesetzten von Zwangsversetzten ist besonders genau auf die Finger zu schauen und noetigenfalls zu klopfen. Sadisten sind zu ersetzen, bevor sie serienweise Untergebene seelisch gekeult oder gar in den Selbstmord getrieben haben.

          Im Konkurrenzbereich ist die Wirtschaftsleistung jedoch am Optimalsten, wenn dem Lohnsklavenhalter freie Hand gelassen wird. Schon in der Binnenwirtschaft wird die Konkurrenzfaehigkeit durch Reinlabern in die Geschaeftsfuehrung massiv beeintraechtigt. Der private Lohnsklavenhalter soll deshalb sowohl im Einsatz nur seiner Mittel bzw. denen seiner Aktien- und Obligationsspeckulanten (aber ohne riskanten Schmarotz an Pansionsmitteln seiner Mitarbeiter) sowie beim persoenlichen Kaputtkrampf moeglichst freie Hand gelassen werden.

          Der Schutz des privaten Lohnsklaven vor Invaliditaet und Alter und seiner Hinterbliebenen (akutellen!) Kernfamilie sind jedoch dem staatlichen Umlageverfahren vorzubehalten! Das abgesehen von nur staatlich zu verwaltenden Sonderfaellen von schwerer Eigen- oder Fremdgefaehrdung mit Rentenauswurf statt Sozialdiktatur zu funktionieren hat. Jedes Kopplungsgeschaeft (zB Wohnung, Darlehen und andere sklavereitraechtige Bindungen) sind strickte zu verbieten.

          Weiters ist mir einem scharfen Sklavereitatbestand auch der ueber das gesetzliche oder vertragliche Mass hinaus gehende oder gar sexuelle Missbrauch – insbesondere von Minderjaehrigen – mit hohen Mindesfreiheitsstrafen zu bestrafen statt straffrei zu tolerieren oder mit Minibuesslein zu belohnen! Solange die Arbeitslosigkeit mehr als ein Prozent betraegt, sind Ueberstunden statt gratis nur mit vollem Lohn plus 50 Prozent Zuschlag zu bewilligen. Von zehn Uhr nachts bis sechs Uhr morgens soll dieser Zuschlag – immer – 100 Prozent betragen und ein Viertel der dann geleisteten Ueberzeit zudem – ohne jede Schmaelerung von Lohn und Zuschlag! – durch zusaetliche Freizeit ausgeglichen werden. Praesenzdienst und Reisezeit sind voll, Bereitschaftsdienst mit Bewegungsfreiheit in einem Rayon von mindestens 10 Kilometern Radius halb als Arbeitszeit zu entschaedigen. Das wuerde den Missbrauch der Loehnskaven keulen, ohne dem Konkurrenzgewinnsuechtigen die – gleichen(!) – Chancen zu schmaelern….

          • Nadine Binsberger sagt:

            @Freiherr 17:27:

            Zitat: „Im Konkurrenzbereich ist die Wirtschaftsleistung jedoch am Optimalsten, wenn dem Lohnsklavenhalter freie Hand gelassen wird.“

            Dies wage ich zu bezweifeln. Das Konkurrenzprinzip erzeugt eine ruinöse Abwärtsspirale. Denn der Entscheid zum Überleben fällt nicht das optimale Produkt sondern im Gegenteil, das suboptimale. Z.B. eine optimale Bohrmaschine hält 100 Jahre und kann bei Bedarf vom Benutzer selber einfach gewartet und repariert werden mittels Standardwerkzeug. Bis also wieder eine Bohrmaschine verkauft werden kann oder eine der höchst seltenen professionellen Wartungen unumgänglich ist, existiert die Herstellerfirma nach den heutigen Konkurrenzmechanismen längst nicht mehr. Hingegen diejenige Firma, die billigst Bohrmaschinen verkauft, die nach 9maligem Gebrauch bereits weggeworfen werden müssen, hält ihre Kunden bei der Stange. Die Auswahl hat der Kunde nicht mehr, denn der Produzent mit der 100-Jahre-Garantie musste Konkurs anmelden, weil diejenigen, die in den letzten 2 Jahren Bohrmaschinen benötigten, zum Hanswurstler gingen, anstatt zu ihm.

            Die optimalen Produkte entstehen in unbezahlter Kooperation von intrinsisch motivierten Fachfreaks (also nicht durch Boni-Versprechen im Konkurrenzsystem). Sie arbeiten und entwickeln aus purer Freude an der Sache. Ihr Lohn besteht im perfekten Ergebnis und in den leuchtenden Augen der Konsumenten. Die ganze Wirtschaft und ihre Innovationskraft wäre durch genau diesen Anreiz am stärksten getrieben. Lohnarbeit, Boni, Konkurrenz, Kapital und private Patente sind Wohlstandshemmnisse. Plagiatentum als Tugend: von anderen kopieren, mit dem eigenen Knowhow anreichern und weiterentwickeln und das ganze gratis und frei an die nächsten weitergeben (sei es wiederum zur Weiterentwicklung oder schlicht bereits zur Nutzung) – das gäbe eine Wohlstandsexplosion noch nie dagewesenen Ausmasses. Weshalb hindern wir uns bloss selber daran?

            Dies ist das neue Unternehmertum – eines das nicht abhängig ist von Kapitalgebers Gnade; eines das Wohlstand schaffen will, anstatt nur den Ego-Profit; eines das einfach Freude hat an seiner Tätigkeit, wegen der Tätigkeit selber, der Herausforderung dabei und dem konkreten Ergebnis danach. Das nennt sich Peer-Produktion und ist bereits jetzt weltweit am boomen. Zurzeit in der aktuellen proprietären Welt halt immer noch kapitalabhängig. Aber wenn sich das Prinzip auch weiterhin bewährt (woran ich keinen Augenblick zweifle), dann ist die Überführung unserer zwanghaften Buchhalter-Ökonomie in eine intrinsisch motivierte und commonsbasierte Peer-Ökonomie nicht mehr weit.

          • Freiherr sagt:

            @ Frau Binsberger:

            Noe, nicht als „Entwicklungs“hilfe verbraemte Subventionierung von Bastelarbeiten von ihren Pflichten fuer Familie, Volk und Vaterland „befreiten“ geschlechtsreifen Frauen mit Steuer-, Kirchensteuer- und Spendengeldern. mit denen dann auch noch „Demokratie“trockenuebungen zum Zeittotschlagen abgehalten werden, ist ein echter Wohlstandsmotor. Und abgesehen von einem Zaren, der etwas Weizen gegen das Verhungern geschenkt hat, gibts keine andere so wahrnsinnige Aussenclownin, die fuer die Bequemlichkeit von Auslaenderinnen und unheilig allierter Foerderung des Exportkapitalschmarotz ihre eigenen Buerger in Entrechtung, Enteigung und Versklavung verkommen laesst.

            Der Wohlstandsmotor ist die Arbeitsteilung mit klar abgegrenzten Zustaendigkeiten, Rechten und Pflichten. In Deutschland vor allem mit Organisationstalent gefoerdert. In der Schweiz vor allem mit Geiz (aus der Zeit der Futterernte auf Felsbaendern mit der Pinzette) und ruecksichtsloser Ausbeutung des Schwachen durch den Starken. Manchmal „nur“ aus Gewinnsucht, aber (zu) oft auch aus schierer Selbstsucht und Bosheit!

            Schon ihr Beispiel mit der Bruecke ist heikel. Wenn eine Minderheit betroffen ist, die ein paar Kilometer Umweg machen muss, ist das Projekt schon gefaehrdet. Wenn nicht der Kanton oder der Bund vorschreibt: Zerstoerte, noch benoetigte Bruecken sind innert drei Monaten zu ersetzen! Auf Bundesebene ist die Keulung der Invalidenversicherung ein uebles Beispiel. Invalid, oder gar Schleudertraumainvalid werden nur die anderen. Alt aber wird jeder. Waehrend die IV frechoffen – in selektiven Schritten – abgebrochen wird, sind die Scheiben, mit denen die AHV in Salamitaktik gekeult wird weit feiner geschnitten. Weil das Volk noch nicht so thumb ist, Wohlfahrskeulungen, welche eine Mehrheit sicher und nicht nur vielleicht betreffen, zuzustimmen….

            Noch uebler wirds, wenn eine huebsche Waise oder Tochter eines Schuldners bei einem Spitalaufenthalt der Mutter im Gemeinderat (mit exekutiven, aber auch legaislativen und judikativen Kompetenzen) oder vor der Gemeindeversammlung (mit einem Mix aus legislativen, exekutiven und legislativen Kompetenzen) abgesteigert wird.

            Mueller, dem die starken Muskeln und die zu erwartende Sklavenarbeitsbereitschaft in Feld und Stall gefaellt, „opfert“ sich gegen ein Gemeindekostgeld von 500 Franken pro Monat. Meier, der sich auch persoenlich gerne von einer kleinen Sklavin betreuen laesst, steigert auf 400 Franken ab. Beantragt der Hinz, in Sotge um den Gemeindeseckel und seine Steuerbelastung, doch auch noch den abwesenden Kunz zu einer Absteigerungsofferte einzuladen. Der werde fuer eine noch umfassendere Betreuung durch die Verdingkinsklavin wahrscheinlich mit noch weniger zufrieden sein. Zudem hat er noch zwei nur wenig aeltere Soehne, denen ein Sexobjekt gelegen kaeme.

            Heute ist zwar das Verdingkindunwesen an „Fach“behoerden mit „Beamtinnen“ delegiert, deren Fach“kompetenz“ in der Regel nur in der Keulung der eigenen Kernfamilie durch Scheidung beseht. Die „Arbeit“ wird an von Eltern und Steuerzahlern massiv honorierte Zweckpsycholueginnen, Kinderhaendlerbanden und „Pflege“eltern „ausgelagert“. Das Kostgeld fuer Letztere kann locker 2500 Franken pro Monat und „Pflege“kind plus gratis Haus-, Stall und Feldsklaverei erreichen. In staatlichen Weisenheusern wurde die Betreuungsnorm von 10 auf 11 Kinder pro Ersatzfamilienelternpaar angehoben, was ein privatisiertes auf Vollzeit umgerechnetes Einkommen von bis ueber 25 000 Franken pro Monat ergibt. Plus Ertrag aus der oft gar gewinnsuechtigen Sklavenarbeit! Und die Schwaengerung von Verdingkindsklavinnen wurde vor rund 10 Jahren fuer privilegierte Kasten von Strafe ganz befreit. Und die Mindeststrafe fuer Halter von zwei Jahren Zuchthaus auf drei Tagessaetze Geldstrafe abgeteuft!

            Nicht nur vermoegens- und arbeitslose Auslaender, auch eigene Buerger sind weiterhin vom Bund zu finanzieren und neu auch mit umfassendem Rechtsschutz vor kantonalen oder gar komunalen Sparuebungen auf dem Puckel Leib, Leben, Gesundheit und Grundrechten zu bewahren.

            Uebefaellig sind folgende Selbstverstaendlichkeiten in saeckularen Rechtsstaaten:

            Sklavereistraftatbestand gemaess ratifizierter Konvention mit scharfen Mindestfreiheitsstrafen.

            Hohe Mindestfreiheitsstrafen fuer versklavende Amtsmissbraucher, beguenstigende Staatsanwaelte, parteiverraeterische Anwaelte, Vormunde, Beiraete und Beistaende sowie rechtsbeugende Richter.

  • Freiherr sagt:

    Eine ebenso bekannte Binsenwahrheit ist, dass Lohndoemper – abgesehen von ganz vereinzelten Spezialisten, deren einzige Spezialitaet nicht nur ist, billiger als ein Schweizer zu arbeiten – in der Regel nur im Betreuungs-, Reinigungs- und Anbaubereich und ohne Nachzug mehr einbringen als sie bei einer Vollkostenrechnung kosten. Oekonomisch geradezu abstrus ist der Einsatz von Lohndoempern in der Exportindustrie, wo mit Beruecksichtigung der sozialisierten Kosten jeder „Zweite im Ausland verdiente Franken“ bald mehr an Devisen kostet als er einbringt….

    Aber stur werden fuer ein paar Stunenraeppli mehr Kapitalschmarotzgewinn Lohndoemper – mit Konzessionen an die rotlinksschwarze Sozialindustrie zur unheilig allieren Mehrheitsbildung – samt Nachzug (aus der EU von Oma bis Enkel direkt auf die Sozialhaengematten) reingelassen wenn nicht gar reingeholt.

    Wenn die sozialisierten Billionenkosten fuer Generationen voll aus einer von den Profiteuren abzufuehrenden Lohndoempinggewinnsteuer (aehnlich der Kriegsgewinnsteuer beim und nach dem ersten Weltkrieg) finanziert werden muessten, wuerde der „Bedarf“ an Lohndoempern auf weit weniger als ein Zehntel der haeutigen Rekrutierung implodieren….

  • Freiherr sagt:

    Oecken sind dieselben verantowrtunslosen Geisteswissenschafts-Politikerhuren wie Kleriker und Advokaten.

    Wenn einem Ingenieur eine auf Druck von Privatbahnaktionaeren zu schwach statierte Bruecke unter einem vollbesetzten Zug zusammenkracht (Muenchenstein laesst gruessen), kann er sich seiner Verantwortung nicht entziehen, es sei denn der Kapitalschmarotz habe gegen seinen ausdruecklichen Willen eigenmaechtig naturwissenschaftlich nicht haltbare Traeger eingesetzt.

    Die Blindheit vor Geschichte, Logik, Matematik, Fisik und Experten grassiert wie seit Jahrhunderten nicht mehr in theokratischer Politik und ihr zudienernder GeistesNICHTwissenschaft und gar absichtlicher Naturwissenschaftsignoranz. Bei der EURO-Brunzung und der Unterlassung dessen Keulung vor weiteren Billionenschaeden fuer weitere Generationen wurden grundlegende Markt- und Naturgeetze zwecks Bereicherung von Baenkstern, Oecken und Politikern absichtlich ausser Acht gelassen.

    Wenns so weitergeht, ist die Erde bald wieder eine Scheibe….

  • Baer sagt:

    Grandioser Artikel. Aber ob der Behavioral-Ansatz der Weisheit letzter Schluss ist? Immerhin gibts den Ansatz schon seit langem; er wurde voran getrieben von denselben guten alten Ökonomen, die sich weniger mit der Realität als mit ihrer Zitationsstatistik befassen. Irrationales Verhalten aggregieren zu einem „Makro“-Modell dürfte sehr schwierig werden.

  • Iris sagt:

    was versteht dieser schreiber unter liberal? ist der wirkliche begriff: „intelligent etc. … oder ist es das, was die amerikaner verstehen oder besser nicht verstehen???? (liberal) ist ein schimpfwort der republikaner.

  • Urs Brock sagt:

    Hallo, ich bin’s noch mal. Ich denke nach wie vor das die Ursachen der aktuellen Krise und Misswirtschaft in folgenden Entwicklungen zu suchen sind.

    It’s the Inequality, Stupid; Eleven charts that explain everything that’s wrong with America.

    http://motherjones.com/politics/2011/02/income-inequality-in-america-chart-graph

    In den Ländern der EU aber auch in der Schweiz sieht das wohl sehr ähnlich aus und korreliert zum Tiel mit der Entwicklung der Gesellschaften hier.

    Wer weiss wie das in der Schweiz im Detail aussieht und könnte sich das auch grafisch so schön übersichtlich Darstellen lassen?

  • Urs Brock sagt:

    Entsorgt werden. Schön wär’s…

    Eben ja, und nun frage ich mich wie man den die in den vergangenen 30 Jahren ausgebildeten und überall in Bildung, Wirtschaft und Staat sowie Stiftungen und und und ….Beschäftigten ihre in harten Studienjahren geformten „Fakten“ wieder loswerden?

    Immerhin sind diese Leute heute wirlich an allen wichtigen Positionen zu finden und verbreiten ihren (vorzugsweise Neoliberalen) Unsinn ungehemt weiter. Ja es wird sogar einfach weiter gelehrt was sich als nicht richtig erwiesen (nicht Bewiesen) hat… Diese kurzsichtigen Gesellschaftspraktiken werden heute ja bereits im Kindergarten verbreitet…

    Viele Glauben hieb und stichfest an die typisch Neoliberal angehauchten Attribute wie etwa Eigenverantwortung und denen das auf alle Aspekte der Gesellschaft aus. Unzählige Gesetzte wurden unter dieser Ideolgischen Fehlentwicklung aktiviert und noch mehr Leute verteidigen diese Regeln ungehemt weiter…

    • Iris sagt:

      was versteht dieser schreiber unter liberal? ist der wirkliche begriff : intelligent etc…. oder ist es das, was die amerikaner verstehen oder besser nicht verstehen???

    • Freiherr sagt:

      Den Lohnsklavenhaltern die Freiheit der Lohnsklavenmisshandlung und Sicherheit des „Risiko“kapitals. Den Lohnsklaven die Verantwortung fuers Ueberleben als Arbeitslose oder gar Arbeitsunfaehige sowie Hinterbliebene und das Risiko des Vergaeiming und des Inflationsabschmelz „ihres“ Pansionskassen“kapitals“….

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