Warum gibt es so wenige Schweizer Führungskräfte?

Wo bleibt die Verstärkung: Zurich-CEO Martin Senn ist einer der wenigen Schweizer in der Führungsebene der globalen Schweizer Unternehmen. (Keystone/Laurent Gillieron)

Wo bleibt die Verstärkung: Zurich-CEO Martin Senn ist einer der wenigen Schweizer in der Führungsebene der globalen Schweizer Unternehmen. (Keystone/Laurent Gillieron)

Es ist schon lange bekannt, aber bisher kaum systematisch erforscht: der kleine Anteil an Schweizer Führungskräften auf der obersten Etage. Vor 25 Jahren dominierten die Schweizer alle grossen Unternehmen, heute sind sie eine Minderheit. Wie lässt sich dieser schnelle Wandel erklären?

Im Prinzip gibt es nur drei Antworten:

  1. Der Schweizer Pool ist zu klein. Es ist unrealistisch zu glauben, dass die kleine Schweiz die Führungspositionen in den grossen Globalunternehmen zu besetzen vermag. Je stärker die Globalisierung voranschreitet, desto grösser wird der Anteil von ausländischen Managerinnen und Managern werden.
  2. Die Schweizerinnen und Schweizer sind zu bequem und überlassen die anstrengenden Topjobs freiwillig den Ausländern, die ehrgeiziger und besser ausgebildet sind. Umgekehrt machen die talentierten Schweizerinnen und Schweizer häufig Karriere bei ausländischen Grossunternehmen.
  3. Ausländische Seilschaften verhindern den Aufstieg der Einheimischen. Seit die Schweizer sich selber in die Minderheit versetzt haben, haben sie keine Möglichkeit mehr, die Rekrutierung von Führungskräften zu beeinflussen.

Vermutlich sind alle drei Faktoren wichtig, aber man wüsste doch gerne einmal etwas genauer, warum die Schweizer Führungskräfte in den letzten 20 Jahren so stark und so schnell an Einfluss eingebüsst haben. Ich bin um jeden Hinweis auf international vergleichende Studien dankbar. (Ich habe bisher nur die Studie von Eric Davoine aus dem Jahr 2005 gefunden.)

Aus historischer Sicht könnte man einwenden, dass die Frage falsch gestellt ist. Denn in der rund 150-jährigen Geschichte der Schweizer Grossunternehmen spielten Ausländer in wichtigen Phasen immer wieder eine entscheidende Rolle. Die komplette Verschweizerung der obersten Führungsetagen setzte erst wegen der beiden Weltkriege ein. Dass der Nationalisierungseffekt in der langen Friedensphase seit 1945 irgendeinmal wieder abflauen würde, war zu erwarten. Die Dominanz der Schweizer in den Führungsetagen war die Ausnahme, nicht die Regel.

Dazu ein Beispiel. Die Swiss Re, die vor 150 Jahren gegründet wurde, hatte in den ersten 50 Jahren keinen einzigen Schweizer CEO. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand der Verwaltungsrat nach mehreren gescheiterten Anläufen einen geeigneten Schweizer Kandidaten, der unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg die oberste Stufe erklomm. Von da an war es ein ungeschriebenes Gesetz, dass die Direktion hauptsächlich von Schweizern geführt wurde. In den 90er Jahren verschwand dieses ungeschriebene Gesetz wieder.

Allerdings erklärt dieser historische Rückblick nicht, warum die Niederlande und Schweden, die ebenfalls einen hohen Anteil an Grosskonzernen haben, einen deutlich höheren Inländeranteil aufweisen. Vielleicht haben es die Schweizer Firmen schlicht und einfach versäumt, den eigenen Nachwuchs gezielt zu fördern, weil sie immer auf geeignete ausländische Führungskräfte zurückgreifen konnten.

75 Kommentare zu «Warum gibt es so wenige Schweizer Führungskräfte?»

  • Frank Wiggert sagt:

    Die Einheimischen Schweizer sollten sich damit abfinden, dass ihr zukünftiges Einkommen vom Sozialamt kommen wird oder dann bei McLean oder McDonald und dies trotz Doktorhut von der UNI Zürich, wenn sie älter als 45 Jahre sind und in der Privatwirtschaft eingestellt waren(sind). Es ist an der Zeit auch in der Verwaltung mindestens 50% Ausländer im Kader einzustellen, damit unsere gehätschelten und krass überbezahlten Beamten und Linken auch mal erwachen aus ihrem geschützten Ökosystem. Für einheimische Schweizer gibt es längerfristig keinen Platz mehr an der Sonne.

  • Mike sagt:

    In dem Artikel geht es um die Frage, warum es heute weniger Schweizer Führungskräfte in grossen Firmen gibt im Vergleich zu vor 25 Jahren. Was hat sich seither geändert?
    Interessanterweise spricht niemand das Bildungssystem an. Wir haben zu wenig Leute mit wissenschaftlichen Masterabschlüssen und Doktoraten. Wenn man dieses Thema anspricht, wird sofort aus allen Rohren geschossen. Die einen argumentieren, dass unser Bildungssystem verwässert wird, die anderen nennen das Duale Bildungssystem, welches geschützt werden soll. (Anmerkung: Mir sollte jemand erklären, weshalb nicht auch jemand mit einer Lehre – basierend auf den erworbenen Kompetenzen – über die Fachhochschulen einen wissenschaftlichen Master erwerben soll inkl. Doktorat. Schliesslich ist davon auszugehen, dass die Schweizer von der „Normalverteilung“ her nicht „dümmer“ sind als die „Ausländer“).

    Stattdessen geht es um Prestige und darum, den eigenen Garten zu schützen. Aber wie soll man mit 15% Gymnasialquote den ganzen Tertiärsektor abbilden? Und von diesen 15%, welche das Gymnasium machen – wer von denen Doktoriert in der Schweiz? Fachhochschulabsolventen dürfen gar nicht doktorieren. Masterabschlüsse sind möglich, aber die Ausnahme. Selbst wenn man bei uns das Gymnasium und die Berufsmatura zusammenzählt, haben wir immer noch eine tiefere Maturaquote als beispielsweise die Abiturquote in Deutschland.

    Schauen Sie sich doch bitte mal die Lebensläufe der ausländischen Top-Kader an! Ein Master ist Standard. Oft auch ein Doktorat. Der Weg über die Lehre immer noch möglich, aber die grosse Ausnahme. Und diejenigen, die diesen weg beschreiten, machen ein Executive MBA an einer Elite-Uni, um den fehlenden Master und Doktor zu kompensieren.

    Die Ironie des „eigenen Garten schützen“: Die „Ausländer“ sind auch nur Menschen die natürlich auch gerne eigenen Landsleute nachziehen. Nicht nur – aber natürlich spielt das auch eine Rolle. (Wie bei den Schweizern halt auch).

  • Urs sagt:

    Aus einerm Interview mit einem unserer Bundesräte;

    „…Welche Massnahmen meinen Sie?…“
    „…Markteingriffe können nicht das Rezept sein….“

    Die Demokratie hat sich unterzuordnen. Eine irgendwie unakzeptable Antwort… für alle die nicht Kapitaleigentümer im Sinne von globalisierten Investoren sind.
    .
    Der aufmerksame Wähler, links wie rechts, sollte ab hier Fragen stellen zu unserem Gesellschaftssystem das sich von der Oekonomie und einer Fehlgeleiteten Ideologie und einer Handvoll Akteure unterjochen lässt…
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    Ich frage mich an was noch man uns gewöhnen will… gem. den Vertragsinhalten aus dem Multilateralen Investitions Abkommen MAI ist die Fahnenstange bei Massnahmen gegen die Zivilgesellschaft noch lange nicht erreicht….
    .
    Demokratie ist nur gerade eines der Opfer…

  • Anna sagt:

    Kompetenzen/Intelligenz:
    Es ist nicht einzusehen, warum Ausländer besser oder schlechter sein sollten. Man darf wohl davon ausgehen, dass sich die Intelligenz der Menschen in jedem Land gleich verteilt. Statistisch gibt es in jedem Land 2% Hochbegabte. (Aber das ist eine andere Diskussion, um die es hier nicht geht).
    Der einzige Unterschied, den es gibt: Wir haben bei gleicher Normalverteilung aus berufe- und bildungspolitischen Gründen zu wenig: Masterabsolventen, zu wenig Doktoranden.

    Gehen wir nochmals auf die Ärzte ein: In Deutschland muss jemand beim Abitur (60%) auf Schweizer Noten bezogen eine 5.0 haben, um Medizin studieren zu können. (Meiner Meinung nach würde das bei uns einer 5.0 bei der Berufsmaturität entsprechen. Selbst wenn man bei uns Gymnasium und Berufsmatura zusammen nimmt, kommt man nicht auf 60%).
    Medizinstudium Schweiz: Schweizer Gymnasium (15%), dann Prüfung wo 10%? genommen werden. (Vermutlich sind Schweizer Ärzte trotzdem nicht besser als die ausländischen Ärzte)….

    Aber mal ehrlich – warum fördern wir unsere eigenen Leute nicht mehr?

  • Anna sagt:

    Bildungssystem:
    In dem Artikel wird das Bildungssystem nicht angesprochen. Angefangen vom Ärztestopp bis hin zur Gymnasialquote von 15% bis hin zu den nicht vorhandenen Doktortiteln. In Deutschland ist die die Abiturquote (Gymnasium) bei 60%. Und es gibt spezielle Doktorandenprogramme. In der Schweiz sind die Professoren ja froh, wenn sie keine einheimische Konkurrenz bekommen. Wie viele Schweizer mit Doktorat kennen Sie? Weiter anführen könnte man den Master. Gemäss Rudolf Strahm entspricht ein US-Master einer Schweizer Lehre. Mag stimmen oder auch nicht. Aber bei einer Gymnasialquote von 15% dürfte es auch nicht viele Masterabsolventen geben. (Kämen noch die konsekutiven FH-Master dazu, von denen es auch nicht so viele gibt).

    Deutsche Chefärzte ziehen eigene Assistenten nach. Und ausländische Professoren berücksichtigen eigene Landsleute. Das ist wohl logisch.

  • Rolf Zach sagt:

    Wir müssen den Führungskräfte-Markt aufteilen in denjenigen unserer multinationalen Industrieunternehmen, der CH-Finanzbranche sowie den der einheimischen Mittelstands-Betriebe. Zuerst muss festgestellt werden, dass das Offiziers-Netzwerk noch da ist, aber nicht mehr diese ausschlagende Rolle einnimmt wie vor 1989. Auch Ausländer haben in der Schweiz Netzwerke, die sich für sie kraftvoller einsetzen als früher. In vielem erinnert der heutige Zustand an den von vor 1914, als viele Deutsche ganz selbstverständlich führende Positionen in der Wirtschaft und an den Universitäten einnahmen. Am besten wehren können sich die Schweizer nur mit einem sehr guten Bildungssystem, dass den Anforderungen der Wirtschaft entspricht. Es ist anzumerken, dass der Typ „Schaumschläger“ im Management der Finanzbranche häufiger anzutreffen ist, als in der Industrie.
    Weil wir in Schweiz alle Englisch können, ist es natürlich für Angelsachsen leicht, Führungspositionen einzunehmen ohne die Landessprache zu beherrschen. Leider ist es so, das ausländische beherrschte Firmen der Finanzbranche CH-Kader haben,
    die sich in Servilitäten gegenüber ausländischen Chefs gegenseitig überbieten, was nicht unbedingt das Vertrauen der Ausländer-Chefs in CH-Kader fördert. Warum keine CH-Minimalvorschriften für oberste Ausländer-Chefs in der Finanzbranche, z.B. die Kenntnis einer unserer Amtssprachen. Wenn natürlich Schweizer Chefs finden, ein Bachelor-Diplom der University of Mississippi
    sei jedem Fach- oder Hochschulabschluss der Schweiz vorzuziehen, geraten unsere Landsleute ins Hintertreffen. In der Finanzbrache hat die total verkorkste Strategie der obersten Banker und der mit ihnen sklavisch verbundenen Politiker, die Aufstiegschancen junger Schweizer massiv beeinträchtigt. In der Schweiz wollte man einfach nicht begreifen, dass die wirtschaftliche Notwendigkeit des CH-Finanzplatzes für Europa seit 1989 nicht mehr bestand. Wir sind nicht mehr die letzte Schutzhöhle. Der Bankenplatz bleibt verkrustet.

  • Linus Huber sagt:

    Off topic, aber ein bisschen Spass muss sein. Regulierung und Reduktion von Freiheiten finden manchmal auch Anwendung bei den richtigen Leuten:

    http://dailycurrant.com/2013/05/02/bloomberg-refused-second-slice-of-pizza-at-local-restaurant/

  • Bosshard Matthias sagt:

    Ausländer bevorzugen Ausländer das ist Fakt, das geht noch weiter bei gewissen Nationalitäten. Zudem Ausländische Arbeitskräfte sind nicht besser und genug hätte nwir auch, die mär vom Mangel!
    Teils haben wir Katastrophale Erfahrungen gemacht und setzten explizit nur noch Schweizer ein. z.b. in USA. Die Deutschen sind Weltmeister im Reden, aber nicht im Liefern.
    Diese Erfahrung haben wir auch schon mehrmals gemacht.

  • Linus Huber sagt:

    Off topic, aber immer amuesant: Nigel Farage:

    http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=UZap5n3zGZ8

  • Manfred Grieshaber sagt:

    Ich höre heute noch meinen Professor (Informatik) wie er vor 30 Jahren sagte: „Wenn Sie einmal eine Führungsposition einnehmen wollen dann müssen Sie vorher zwingend solche Einstellungen wie ‚Bitte habt mich lieb‘ vergessen. Damit gewinnen Sie zwar den Preis des beliebtesten Vorgesetzten aber gleichzeitig fahren Sie das Unternehmen gegen die Wand. Genau wie ein Arzt eine notwendige emotionale Distanz zum Patienten haben muss benötigen Sie eine ähnliche Distanz zu ihren Mitarbeitern, sonst können Sie nicht effektiv sein“. Hier haben Schweizer in der modernen Welt einen Nachteil. Sie streben danach alle Personen in ihrer Umgebung auf die gleiche emotionale und kommunikative Stufe zu stellen. Im Privatleben und in der Innenpolitik mag das funktionieren aber nicht in der Wirtschaft. Dadurch braucht es in der globalisierten Welt zu lange um eine Entscheidung zu treffen. Eine Entscheidung ist nur unter Berücksichtigung von Sachargumenten zu fällen und darf nicht von der allgemeinen Akzeptanz abhängen. De Wirtschaft funktioniert eben nicht basisdemokratisch sondern zielorientiert. Deshalb haben auch viele aus CH so ihre Schwierigkeiten mit technokratischen Strukturen. Sie sind ihnen zu kalt und zu unpersönlich.

    • Emanuel sagt:

      Mehr als jeder zweite Kommentar ist wiedermal ein Schweiz-Bashing! Einfach gesagt: „Die Schweizer können dies nicht, die Schweizer können das nicht“. Seit jahrzehnten haben wir mit unserer Wirtschafts- und Staatsstruktur und mit all den sehr gut ausgebildeten Bürgern einen überdurchschnittlichen Erfolg und Wohlstand aufgebaut. Mit unserer kollegschaftlichen und kompromissbereiten direkten Demokratie haben wir DAS Zukunftsmodell geschaffen und sind wieder einmal mehr Welten vor den Europäern. Alle die den kurzfristigen egoistischen Führungsstil der Angelsachsen bewundern werden ganz klar scheitern. Wer erfolgreich sein will, egal ob im Sport oder in der Wirtschaft, braucht ein gutes Team! Und das klappt nicht, wenn wir uns zu Einzelkämpfer degardieren. Oder spüre ich einfach Neid aus den vielen Kommentaren?:) PS: Über 98% der Unternehmen sind keine Multikonzerne in der Schweiz!

    • Baer sagt:

      Genau. Die Menschen verstehen einfach nicht, dass sie nicht mitreden dürfen darüber, wie sie am Arbeitsplatz behandelt werden. Am besten wir gehen zurück zur Sklaverei.

    • Albrecht sagt:

      DAs ist eine beliebte Theorie. Es ist wohl wahr, dass man nicht Chef sein sollte, um geliebt zu werden. Viele Leute machen es sich aber einfach und glauben das Gegenteil sei wahr. Es ist aber komplizierter: es ist nicht so, dass der grösste Rüpel oder der vollständigste Egoist der beste Chef ist. Es gibt eine Mittelposition, wo es am besten funktioniert.

      Man sollte im Zusammenhang mit Führungskräfter (worunter in diesem Beitrag Top Manager verstanden werden) nie vergessen, dass diese ihre Leistung nicht rechtfertigen müssen, auch massives Versagen (z.B. der SBB Direktor auf seinem früheren Job in Berlin!) hat keinen negativen Einfluss auf die Karriere. Und Firmen können gut verdienen auch mit lausigem Management; die wirkliche Arbeit wird weiter unten gemacht.

  • irene feldmann sagt:

    nr. 2 scheint mir die richtige antwort zu sein, schweizer sind eingensinning-kreativ-verbohrt-und rechthaberisch, einige eigenschaften die einfach genetisch verankert sind. ALLES hat vor und nachteile und schlussendlich ist es gut ein schweizer zu sein, den das GELD-SCHEFFELN und über LEICHEN GEHEN, oder sie zu produzieren, ist wirklich nicht jedermanns sache. sind wir doch einfach stolz und zufrieden, schweizer zu sein, auch ohne auf dem GRÖSSTEN STUHL der top-etage zu sitzen……..

  • Linus Huber sagt:

    Es ist fraglich, inwiefern die heutigen Fuehrungskraefte tatsaechlich die charakteristischen Eigenschaften mit sich bringen, welche sie fuer ihre Position qualifizieren. Leider sind diese heutigen Eigenschaften oft diametral zu den grundlegenden Eigenschaften der schweizerischen Kultur. Wenn jemand in einer Fuehrungsposition x-Millionen fuer sich abzweigt, ist er in meinen Augen ethisch nicht gar nicht qualifiziert fuer solch eine Position.

    Die Frage, welche sich stellen muesste, liegt eher darin, warum unsere Werte sich in diese Richtung entwickelten. Mit der Abschiebung saemtlicher gesellschaftlicher Verantwortung an den Staat, fuehlt sich niemand mehr auf persoenlicher Ebene verantwortlich fuer das gute Funktionieren und den Zusammenhalt einer Gesellschaft. Das Gefuehl einer Schicksalgemeinschaft ist einem egoistisch ausgerichteten und verantwortungslosen auf Selbstbereicherung ausgerichteten System gewichen. Der Ursprung dieser Entwicklung entstammt der langfristigen Entwertung des Geldes, welche die nicht nachhaltige Verhaltensweise foerderte.

  • HP Vogt sagt:

    Hatte das Privileg für viele ausländische Firmen hier und im Ausland zu arbeiten. Die Amis, Engländer waren durchwegs dritte Qualität – aber hatten die richtigen Connections. Beim grossen Bruder geht 80% über die grosse Klappe d.h. es nennt sich Selbstbewusstsein und dies fehlt den Schweizern.

  • Müller sagt:

    Das ist leider nicht nur im Top-Management so. Eben, die Seilschaften. Wo immer Deutsche oder Franzosen in HR oder bei Stellenangenturen entscheiden, sie bevorzugen klar ihre eigenen Landsleute. Beweise: zu finden in der Nordschweiz – Deutsche werden bevorzugt, und in der Westschweiz, wo die Franzosen die Jobs erhalten – obwohl sie nicht immer besser ausgebildet sind.

  • Stefan sagt:

    Die Pflichten von Schweizer Unternehmen werden nicht wahrgenommen, fähige und willige junge Schweizer werden nicht gefördert und ausgebildet für Führungspositionen, stattdessen rekrutieren Unternehmen ausländische Arbeitskräfte mit Führungserfahrung, vergessen dabei die Nachhaltigkeit und die Mentalität vollkommen.

  • Michael Schwarz sagt:

    Die nationale Sicherheit ist in der Schweiz gefährdet, weil viele Key-Positione von ausländischen Führungskräften besitzt werden. D.h. Wirtschaftsspionage und Informationsleck. Wir sind genauso gut wie ausländische Führungskräfte, es setzt voraus, dass der Bund und Kantone in Ausbildung der Schweizer investieren. Ein Hochstudium kann heute nur Wohlhabende Nachwuchs leisten, in der Schweiz fehlt das Geld für die Hochschulbildung, nicht Weiterbildung, um sich richtig zu qualifizieren.

    Fazit: der Bund und Kantone müssen die ausländische Arbeitskräfte stärk besteuern, so kommt die Hochschulstudenten zu gute. Die Steuererleichterung für ausländische Unternehmen ist eine falsche Einschätzung der Situation – die Schweizer Bürger und Bürgerinnen wurden von eigner Regierung verraten und verkauft.

  • Rene Wetter sagt:

    Die Schweiz verhält sich wie ein Fussballclub mit zuviel Geld: Statt in die Juniorenabteilung zu investieren setzen wir auf ausländische teure Söldner oft mit zweifelhaftem Leistungsausweis. Die eigenen Leute behindern wir in dem wir sie vom Studieren abhalten, sie sollen doch besser eine Lehre machen die wie wir ja wissen oft keinen ausreichenden Verdienst erzielen. Es wird immer von Souveränität schadroniert, aber in der Wirtschaft stellen wir oft nur noch das Fussvolk und werden von einer vorzugsweise angelsächsischen Elite geführt. Die Schweiz ist eines der wenigen Länder wo solche Gaukler die Spitzenplätze einnehmen können und nach und nach alle Schlüsselstellen mit ihren Günstlingen besetzen. Bald sind wir nicht mehr in der Lage Führungskräfte auszubilden und das nur wegen unserer Kurzsichtigkeit und dem Geiz in unseren Nachwuchs zu investieren.
    Ich sehe keine Einsicht und keine Änderung, die Meisten sind nicht mal in der Lage zu sehen was da abläuft. Es ist doch lächerlich, dass wir eine teure Armee zum Erhalt unser Souveränität leisten aber von innen von einer kleinen Elite von Söldnern und deren Mitläufer beherrscht werden.

    • Thomas ernst sagt:

      Ja.
      Die selbsternannte kleine Elite von Söldnern und ihre Miläufer haben wir auch in der Bundespolitik. Das System scheint bei uns sonSitte zu sein…

  • Thomas ernst sagt:

    Wenn man es nicht selbst gemerkt hätte, würden einen spätestens die bis jetzt veröffentlichten Kommentare mit der Nase drauf stossen:

    Das aktuelle Thema hat mit Ökonomie nichts zu tun, sondern gehört in den Dunstbereich soziokulturell-historisch-philosophischer Mutmassungen. Sonst relativ konstruktiv beitragende Autoren wie @Anh oder @Ralph ergehen sich plötzlich in wilden Vorurteilen und haltlosen Behauptungen. Fehlt nur noch, dass uns Hugo Stamm hier erklärt, dass die Kirchen daran schuld sind. Ich erkenne kein relevantes wissenschaftliches Niveau an diesem Thema.

    Es fehlt ja schon an belastbaren Daten. Ein Beispiel: Die angesprochene Swiss Re hat heute mit Lies einen belgischen CEO. Die tatsächliche exekutive Führung übt aber der VR-Präsident Kielholz aus (obwohl das vom Gesellschaftsrecht eigentlich nicht so vorgesehen wäre). Kielholz ist Schweizer. Es genügt eben nicht, das Organigramm zu lesen, man muss eine Firma von innen kennen, meist über mehrere Jahre, um die tatsächlichen Einflusslinien zu erkennen und bewerten zu können. Das macht es für die Forschung schwierig, bis unmöglich, die relevanten Daten zu erheben.

    • Meine Beiträge sind nie konstruktiv und bestehen ausschliesslich aus „wilden Vorurteilen und haltlosen Behauptungen“. Ich erachte Ihre Formulierung „sonst relativ konstruktiv“ daher fascht chli als Beleidigung…

      😉

      • Thomas ernst sagt:

        @ Ralph

        …sorry, das war nicht meine Absicht. Das „relativ“ war die verkürzte Schreibweise für „soweit ich das aus meiner subjektiven Perspektive und basierend bloss auf meinen lückenhaften Erinnerungen an die vielen füheren Beiträge hier überhaupt qualifizieren kann“…

  • Anh Toan sagt:

    Als modern und global denkender Mensch frage ich mich, warum nicht untersucht wird, ob es relativ mehr blauäugige oder braunäugige Führungskräfte gibt, und was Gründe für allfällige Abweichungen sind.

    Until the color of a mans skin
    is of no more significance
    than the colour of his eyes,
    there’s a war

    Haile Selassie speech Unites Nations, Bob Marley: War)

    • Johnny Smith sagt:

      @ Anh Toan

      Ohne Sie persönlich zu kennen, gehe ich das Wagnis ein und deute Ihre Kommentare als ironisch, womit ich Ihre Meinung teile. Sprich, ich denke es gibt wichtigere Fragestellungen, als ob bzw. warum die Führungskräfte jetzt Schweizer, grünäugig, Frauen, katholisch oder sonstwas sind. Natürlich kann man auch diese Fragen stellen, sie erscheinen mir aber eher als Luxusproblem.

      A propos Luxusproblem: bei der Vorstellung der italienischen Regierung habe ich das erste Mal mitgekriegt, dass es dort tatsächlich eine Ministerin für Gleichstellung gibt. Wahrlich der Staat Italien hat keine wichtigeren Probleme…

      • Anh Toan sagt:

        Die Nationalität ist kein relevantes Kriterium bei der Auswahl von Führungskräften globaler Multis, das Geschlecht und die Hautfarbe sind es noch immer.

        • Anh Toan sagt:

          Die Nationalität war lange Zeit relevantes Kriterium in der Schweiz bei der Besetzung des Verwaltungsrates: Die Mehrheit musste Schweizer sein und Wohnsitz in der Schweiz haben. Dies hat wohl auch der Selektion von Führungskräften einen Bias zu Gunsten von in der Schweiz vernetzten Anwärtern gegeben. Die beobachtete Abnahme,mag durchaus auf die Liberalisierung der Wählbarkeitsvorschriften der VR’s zusammenhängen.

  • Thomas Hartl sagt:

    Es würde mich nicht wundern, wenn der Anteil an Schweizer Führungskräfte nach einer Annahme der 1:12 Initiative deutlich steigen würde, denn im Schnitt definiert sich der Schweizer weniger stark über sein Einkommen, als das im angelsächsischen Raum der Fall ist. Und ich bin sicher, diese neuen Führungskräfte würden ihren Job genauso gut erledigen, wie heute die Bonus-Söldner aus dem Ausland.

  • Hans Wehr sagt:

    Die 3 Punkte sind plausibel. Ein 4. könnte sein, dass Schweizer nicht gerne in der 1. Reihe stehen, sondern lieber als Treuhänder, Anwälte, Berater, Bänker und Finanzdienstleister Karriere machen. Und zwar sehr einträgliche Karriere, ohne exponiert zu sein wie ein CEO, der unter öffentlicher und medialer Beobachtung steht wie eine Celebrity oder Poltiiker.

  • Baer sagt:

    Naja, mir fällt da schon eine vierte, weniger sozialdarwinistische Erklärung ein. Schweizer_innen denken in vielen Bereichen relativ egalitär. Wir haben viele Genossenschaften und werden in Vereinen sozialisiert, in welchen jede/-r eine Stimmte hat. Stark hierarchisierte, grosse Aktiengesellschaften sind im Vergleich zu Vereinen, Genossenschaften und kleinen Unternehmen anonym, Freundschaften sind schwieriger zu pflegen, es gibt mehr Machtballungen. Deshalb WOLLEN viele Schweizer nicht an die Spitze – sie würden ihre Freunde verlieren, wenn sie plötzlich deren Vorgesetzte wären. Sie haben eingesehen, dass Macht einen Menschen isoliert und einsam macht, und wollen deshalb nicht weiter aufsteigen. Ich kenne viele, die so denke, und diese Menschen sind mir auch am liebsten.

    • ast sagt:

      „Deshalb WOLLEN viele Schweizer nicht an die Spitze“

      Mit der Annahme der 1:12 -Initiative dürfte der „ethische Codex“ wieder etwas leichter einzuhalten, gleichzeitig könnte die Initiative gerade jene Ausländer abschrecken die nur hierher gekommen sind um im grossen Stil Abzutischen.

  • Rosa Hartung sagt:

    in der Schweiz als Schweizer (im Business als auch in der Politik) kommt man nach oben mittels konstanter Kompromissbereitschaft (jeder Stakeholder kriegt etwas); im Ausland durch Konfrontation !
    Resultat:
    a) der schweizerische Management-stil ist im Ausland ziemlich UNbrauchbar
    b) genau darum wird die politische Schweiz im Ausland so brutal ueberfahren

  • Oliver Burkardsmaier sagt:

    In Leitungspositionen ist es von Vorteil, wenn man einigermassen schnell Entscheidungen treffen kann. Insbesondere, wenn es unangenehme Entscheidungen sind.
    Diese Entscheidungen müssen dann auch vertreten werden.
    Hier stehen sich m.E. die Schweizer selbst im Weg, einerseits wegen der hiesigen Streitkultur, die schnelle Entscheidungen eher verhindert, und andererseits wegen des Reflexes, jeden, der sichtbar über das Mittelmass hinauszuragen versucht, nach Möglichkeit zurückzustutzen, was in der Folge darin resulteirt, dass die emisten Schweizer selbst nicht so gern als herausragend wahrgenomemn werden möchten.
    Und zu guter Letzt ist da noch die Sprache: Die Fähigkeit, sich flüssig undpräzise ausdrücken zu können, wird von den meisten menschen, zumindest ausserhalb der Schweiz, als kompetent empfunden. Da ist die selbstbeschränkung auf den Dialekt einfach ein grosses Hindernis.

    • Daniel sagt:

      Meine Erfahrung ist auch, dass sich viele Schweizer in Führungsrollen sehr stark an dem Konkordanzprinzip vom Bundesrat orientieren:
      Wenn es unterschiedliche Meinungen zu einem Thema gibt, dann muss ein Kompromiss gefunden werden, mit dem alle leben können. Das dauert deutlich länger als die angelsächsische oder deutsche Vorgehensweise, nach der erst mal entschieden wird und dann wird man sehen was die Konsequenzen sind.
      Das schweizer Modell führt zwar nicht zu schlechteren Ergebnissen, aber die Rolle der einzelnen Führungsperson ist da deutlich schwächer und so jemand ist dann für einen CEO-Posten weniger im Gespräch als sein z.B. deutscher Kollege der von sich aus einfach entscheidet.

  • Urs Brocki sagt:

    Zum Thema Dumpinglöhne bei Ausländern kann ich nur folgendes sagen: Wer es die letzten Jahre immer wieder verteidigt hat, dass die CH eine aggressive Ansiedelungsstrategie europäischer Unternehmen mittels Dumpingsteuern gefahren ist, braucht sich jetzt nicht zu wundern dass sein eigenes Gehalt fällt, weil die Leute mitgezogen sind.
    Man kann eben nicht einem anderen Land seine wirtschaftliche Existenz nehmen, indem man die Unternehmen zu Spottsteuersätzen anlockt und dann erwarten dass der gekündigte daheim sitzen bleibt und Arbeitslosengeld bezieht. Jeder der die Strategie verteidigt hat, ist selber schuld an seinem sinkenden Gehalt.

    Leider haben wir mittlerweile ein unvorstellbares Niveau von Behäbigkeit erreicht. Ähnlich wie einem Norwegen ohne Oel, könnte es in nicht allzu ferner Zukunft auch einer Schweiz ohne Banken und vom Ausland ‚abgezogene‘ Firmen gehen, die wieder zurückwandern, wenn der internationale Druck die (Unternehmens-)Steuern auf ein Normalmass erhöhte.

  • Anh Toan sagt:

    Die Schweizer schotten sich ab hinter ihre Berge, um sich vor dem bösen Ausland zu verstecken, sie sind defensiv, sagen „NEIN“ zu Veränderung: Dies wurde in den letzten 20 Jahren viel schwimmer, die EU gefährdet die Schweiz als Willensnation, innerhalb eines vereinigten Europas brauct es keine Willensnation Schweiz mehr, sondern es gibt die deutsche, französische und italienische Nation.

    Die Schweizer Multis, besser die in der Schweiz ihre Konzernzentrale unterhaltenden Multis brauchen aber weltoffene, international vernetzte Führungskräfte, denn ihre Prioriäten liegen in Schwellenländer, da dort noch Wachstum zu finden ist.

    Lese ich die Kommentare vor mir: Jeder Kommentator drückt eine Haltung zu Nationalität aus (Die Schweizer sind besser, die Ausländer böse, oder Schwätzer oder Bluffer oder was), die ihn bzw. sie von vornherein, unabhängig von Führungserfahrung und Ausbildung, als Führungskraft eines Multinationalen Konzerns disqualifiziert.

    • Anh Toan sagt:

      Wird in der Schule endlich auf Schwytzerdütsch oder Schwitzertüütsch oder so was unterrichtet, wird das bestimmt besser.

      • Mario Montecarlo sagt:

        @Anh Toan:Das finde ich auch.Undedingt rundum Schweizerdeutsch unterrichten.Und dabei strengstens darauf achten,dass der jeweils richtige Dorfdialekt und nicht der des Nachbardorfs gesprochen wird.Und dann bitte konsequenterweise den eigenen Landesnamen verändern.Denn „Deutschschweiz“ im Namen stimmt dann logischerweise nicht mehr,wenn Deutsch als Landessprache verbannt wird.Man muss schon konsequent sein!

    • Patrick sagt:

      Ihren ersten Satz glaube ich schlicht nicht. Nur weil wir Nein zum EWR gesagt haben und derzeit auch nicht in die EU wollen, heisst das doch noch lange nicht, dass wir uns abschotten.
      Welche Grenze war den kürzlich geschlossen? Eben…
      Ich denke eher, dass es kaum ein so internationales Land gibt wie die CH. Klar „braucht“ es die Schweiz noch (sofern irgendeine Nation gebraucht wird). Gerade wegen des politischen Systems wollen wir ja nicht in die EU. Und dieser Wille weiter Nation bleiben zu wollen ist da.
      Schweizer reisen wie die Wilden, unsere Konzerne sind international wie irr, auf den Strassen wimmelt es vor ausländischen Arbeitskräften, also wie bitte haben wir uns abgeschottet?

      • Anh Toan sagt:

        @Patrick: „unsere (sic!) Konzerne sind international wie irr, auf den Strassen wimmelt es vor ausländischen Arbeitskräften“

        Abschottung erkenne ich darin, dass dies als negativ empfunden wird (der Erfolg der Multis im Ausland und die Attraktivität als Wohn- und noch mehr Arbeitsort).

        Klar gibt es auch weltoffene Schweizer, die haben bei entsprechenden Qualifikationen auch durchaus Führungspositionen inne, sei es in Multi mit Hauptsitz in der Schweiz oder sonst wo. (Joe, nicht Sepp Ackermann, Hildebrand bei Blackrock etc.etc.)

        Aber seit der EWR Abstimmung dominieren oder versuchen dies zumindest in der Schweiz rückwärtsorientierte Neinsager, Tradition wird idealogisiert, „Mir senne häns luschtig, mir senne häns guet, hän chäs und Angge, das git ys guets Bluet!“

        • Erika sagt:

          A. Toan + K. Gibler. Offensichtlich haben Sie noch nicht viel eigene Erfahrung auf anderen Kontinenten und Kulturen. Sonst würden auch Sie zum Schluss kommen, dass es kaum ein weltoffeneres Volk als die Schweizer gibt. Im Gegensatz zu Ihnen habe ich international gearbeitet und Kinder in internationalen Ausbildungen gehabt. Die Gründe 2 und 3 treffen absolut zu für die Schweiz. Es gibt kaum ein Land wo die Ausländer nicht die einheimische Sprache lernen müssen. Seien es Expats, die mich einfach auf Englisch ansprechen oder seien es die Südeuropäer, für die wir in der Schule so viele Übersetzer anbieten. Ohne Strafen dürfen diese ungehindert auf uns herumhacken und teilweise auch rassistisch beleidigen. Könnte einiges auflisten – was nichts damit zu tun hat, wie man in den Wald ruft so kommt es zurück. Natürlich gibt es Schweizer, welche Unternehmen in den Ruin geführt oder zu sozialem Unfrieden führen(Ospel). Die Spuren, welche die multinationalen Konzerne mit ihren Speziallösungen bezüglich Besteuerung etc. hinterlassen werden, dürfen meine (unsere) Kinder ausbaden. Ebenso die Spuren, welche Einwanderer aus anderen Kulturen hinterlassen. Ist es das wirklich wert? Eigentlich finde ich schade, dass Leute wie Sie von uns erwarten, dass wir dies einfach aufgeben sollen.

        • Linus Huber sagt:

          @ Anh Toan

          Sie moegen in gewisser Beziehung recht haben, allerdings muessen wir die zunehmende Besinnung auf uns selber in einem kurzgeschichtlichen Rahmen betrachten. In Zeiten von Schwierigkeiten (Finanzkrise), besinnt sich der Mensch verstaerkt auf sich selber und seine unmittelbare Umgebung. Es handelt sich um eine natuerliche menschliche Reaktion, indem man eine Verteidigungsposition einnimmt. Jeder vernuenftig denkende Schweizer duerfte langsam mitbekommen haben, dass unser vermeintliche Wohlstand sehr wohl unter Gefahr steht.

      • Adrian Mayr sagt:

        Abschottung bedeutet nicht „geschlossene Grenzen“, sondern Engstirnigkeit und Selbstgerechtigkeit und die sind an prominenter Position im helvetischen Selbstverständnis. „Reisen wie die Wilden“ ist primär touristisch und dient weitgehend nicht der Erweiterung des Horizonts, sondern der Bestärkung von Vorurteilen.

  • Tobias Meili sagt:

    Die Fokusierung der Studie auf die Ebene der Geschäftsleitung (CxO level) greift meiner Meinung nach zu kurz, da diese nur eine Momentaufnahme darstellt. Ein CEO, COO, CxO hat in aller Regel eine längere Karriere in verschiedenen Leitungspositionen im In- und Ausland hinter sich. Erst diese Erfahrungen machen einen CxO-Kandidaten „fit for the job“. Der Pool der Personen, welche eine solche Position übernehmen können, ist naturgemäss viel breiter und umfasst alle Führungskräfte auf dem Level „Geschäftsleitung minus 1“. Um aussagekräftiger zu sein, müsste eine Studie auf diesen Kreis erweitert werden.

  • Katrin Gibler sagt:

    Die Nr. 3 ist einfach nur absurd und so kaum beweisbar. Durch solche Beiträge wir der ohnehin schon starke Schweizer Fremdenhass nur noch gefördert und all die zu faulen oder nicht fähigen Schweizer finden eine Entschuldigung. Schliesslich ist es einfach, den ausländischen Chef zu hassen, anstatt selbst eine gute Ausbildung zu machen. Es mag ja noch Sinn ergeben, dass z.B. Leute, welche in der gleichen Business School waren, sich später unterstützten, aber wer z.B. mal in der Finanzbranche in London gearbeitet hat, weiss, dass die Nationalität keine Rolle spielt. Es ist eher so, dass London halt eine Zentrum ist und wer dort arbeitet bzw. dort gut Verbindungen hat, hat natürlich besser Chancen in einem intern. Unternehmen. Wer hier Quoten oder Bevorzugung von Schweizer fordert hat offenbar nicht mal grundlegende Ökonomiekenntnisse und muss sich daher auch nicht wundern, dass er/sie nicht befördert wird, da ja offensichtlich nicht das Fachwissen vorhanden ist. Die Schweizer Unternehmungen sind gerade deshalb erfolgreich, weil bei uns die Besten und nicht automatisch Schweizer die Jobs erhalten. Gerade Schweizer CEO/VR haben historisch extrem schlecht abgeschnitten und die grössten Unternehmensskandale in der CH Geschichte verursacht z.B. Ospel, Kurrer, Mühlemann, Rohner (UBS), Ebner, Honegger, Corti usw. Ich kann es zwar nicht beweisen, aber ich glaube diese Skandale sind gerade deshalb entstanden, weil man unqualifizierten Schweizer den Job gegeben hat, welche später mit ausländischen Topmanagern/Firmen mithalten wollten, aber nicht fähig dazu waren. Das war bei der UBS und bei der Swissair auf jeden Fall so…

    • Anh Toan sagt:

      @Katrin Gibler: Sie muss ich ausnehmen von meinem Jeder Kommentator drückt eine Haltung zur Nationalität aus, ….

      Meines Erachtens müsste lange vor einer angeblichen Benachteiligung auf Grund der Nationalität, die tatsächlich existierende Benachteiligung auf Grund des Geschlechts moniert werden.

      • Stephan Wenger sagt:

        Sehr guter Kommentar Katrin Gibler. Ich arbeite seit 16 Jahren in New York und Hong Kong. Die Nationalitaet spielt ueberhaupt keine Rolle! Man stellt den/die Besten ein, und der internationale Pool von Fuehrungskraeften ist dann halt so gross dass die Schweizer eine kleine Gruppe sind.

  • M.Sold sagt:

    Leider kann ich nur die Nr. 3 bestätigen. Man sollte nicht vergessen: Sitzt erst einmal jemand an der Nacht versucht er seinesgleichen um sich zu scharren. Das gilt für alle Länder. Dazu kommt, dass man indirekt Gewinne mit Lohndumping erzielen kann, ohne dass es auffällt. Immer mehr höre ich, dass man keine Schweizer bekommt. Nein, man will den Schweizer Lohn nicht bezahlen. Der Schweizer weiss was die Schweiz kostet, der Ausländer meist nicht.
    Ich bin weder für Quotenregelung noch für sonstige politische Massnahmen, ausser dass für alle Karrieren wesentlich mehr Angebote vorhanden sein müssen und die Bescheidenheit und das Wissen der Nachhaltigkeit einer Firma mehr bringt als eben der „Killerinstinkt“, der am Ende nur ein Scherbenhaufen übrig lässt und wieder verschwindet.

  • Ausländer sind billiger – plappern besser und schneller und WOLLEN in die Schweiz.
    Das Mobbing nimmt auf der ganzen Linie überhand – VERBIETEN muss man das – Unternehmen die so handeln sollen übergangen werden – keine Geschäfte mehr bitte!!
    ewz

  • Alfons Tittler sagt:

    Oh Mann, habt Ihr Sorgen! Schlussendlich ist es doch total egal ob ein Engländer, Amerikaner, Armenier, Libanese, Deutscher oder Schweizer die Stellen in CH abbaut. Diese lächerliche nationalistisch gefärbte Diskussion geht doch vollkommen am Problem vorbei. Wir de-Industrialisieren hier munter weiter und schauen zu, wie die Wirtschaft zu einen globalen Spekulationsobjekt verkommt, getreu dem Motto „da muss was g´schen, aber man kann halt nix machen!“. Schiebt die Schuld nur auf die ausländischen Seilschaften und schaut dann zu wie die braven Schweizer Aktionäre profitieren, wenn sie Ihre Beteiligungen rentabel nach Fernost verkaufen.

  • Ich würde die Antwort auf den relativen Mangel von Schweizern in Führungspositionen (und in Professuren an Universitäten) ebenfalls eher kulturell erklären. Im Herzen ist der moderne Schweizer wohl immer noch ein biederer Bünzli, der sich gerne Ausländern anbiedert und sich im Lichte derer sonnen zu können glaubt. Dazu gehört auch der bekannte Reflex des Schweizers, immer in der Sprache des Ausländers zu kommunizieren und offenbar nie zu erwarten, dass jener (Schweizer-)Deutsch sprechen könnte, wenn er schon hierherkommt. Dass unsere „moderne“ (und nebenbei gesagt eher dümmliche) Führungs-Philosophie mit ihren „CEOs“ aus dem fernen Ausland kommt, lässt Ausländer natürlicherweise besser darin erscheinen. Damit gilt auch in diesem Falle der inländische Prophet im eigenen Land wenig. Wenn dann der Ausländer einmal im Sattel sitzt, erledigen wohl Seilschaften den Rest.

  • Maria sagt:

    Jedes andere Land foerdert und bevorzugt Einheimische. Nur in der Schweiz wird man diskriminiert. Eindeutig die Nr. 3.

    • Müller sagt:

      Sehr richtig – ich kann das nur bestätigen – besonders, wenn man ein gewisses Alter hat.
      Null Chance trotz sehr guter Ausbildung, ebensolcher Berufserfahrung und Top-Mehrsprachigkeit.

    • Adrian Mayr sagt:

      Helvet zu sein, ist leider keine Qualifikation. Schon gar nicht in globalwn Unternehmen.

  • Elisabeth Krail sagt:

    Den Schweizern liegt das Bluffen und Aufschneiden nicht. Sie sind eher zurückhaltend und haben nicht selten gegenüber Deutschen oder Englisch Sprechenden einen Mangel an Selbstvertrauen. Trotz gutem Schulsystem, einer überdurchschnittlichen Fremdsprachen-Beherrschung, soliden strategischen Überlegungen und hoher Zuverlässigkeit, trauen sie ihren eigenen Leuten zu wenig zu. Vigelanz bezüglich internationaler Beweglichkeit ist erlernbar. Aversives oder auch bewunderndes Verhalten gegenüber Nationalitäten sollte abgebaut werden. Fakten und Ausbaumöglichkeiten allein sollten relevant sein. Die Schweizer sollten mehr auf ihre eigenen Fähigkeiten bauen, diesbezüglich haben sie ein gutes Fundament, auf dem sich bauen lässt.
    Schickt die Jungen in entsprechende international ausgerichtete Förder- und Entwicklungsprogramme, ihr Schweizer seid gerade so gut wie die anderen.

    • Thomas ernst sagt:

      @ Elisabeth

      Ich teile Ihre Analyse, nicht aber die Therapie. Es nützt wenig, wenn die Helvetier versuchen, so oberflächlich und agressiv zu werden, wie die Amis. Internationale Erfahrungen, Fremdsprachenkenntnisse und Kulturflexibilität sind wichtig, aber zu versuchen, einen fremden Verhaltensstil zu imitieren wird scheitern. Auch ein gutes Imitat hat nie eine Chance gegen ein Original.

      Wir täten hingegen sehr gut daran, die Stärken des klassischen helvetischen Führungsstils (starke Delegation von Kompetenzen, Stabilität in der Organisation, langfristige Strategie, Unternehmer-Denken statt Bonusoptimierung) zu bewahren. Sehr bald wird dies ein entscheidender Marktvorteil gegenüber der angelsächsischen Auslutschen-und-Ausspucken-Abzockermentalität.

      Viel Gescheites dazu findet sich bei Fredmund Malik von St.Gallen.

      • Anh Toan sagt:

        Die Stärken des klassischen helvetischen Führungsstils:

        – Delegation von Kompetenzen: z.B. Kalkulation, Preisfestlegung an Kartelle
        – Bildung von Netzwerken, Seilschaften über Armee und Partei.
        – Absicherung der langfristigen, auf Kartellzusammenschluss basierenden Strategie, mittels Einflussnahme auf Parteien und über Ineterssenverbände, Verhinderung eines wirksamen Wettbewerbsrechtes, Abschottung des Binnenmarktes von Importen (Verbot von Grauimporten etc.)
        – Stabilität in der Organisation garantiert, dass keine Veränderung stattfindet, man richtet sich ein und macht es sich gemütlich.

        Im Gegensatz dazu beruht das angelsächsische Führungsmodell auf Auslutschen und Ausspucken!

      • Anh Toan sagt:

        klassischer helevetischer Führungsstil bezüglich Umgang mit Mitarbeitern:

        1. Kritik in einem Lob verstecken.
        2. Erwarten, dass die in einem Lob versteckte Kritik zwar verstanden, jedoch nicht kommentiert wird, sondern einen Dank für das Lob erwarten, ja nicht über die Berechtigung der Kritik.
        3. In Sitzungen möglichst keine Beschüsse fällen, überhaupt präzise Aussagen vermeiden, man könnte darauf festgelegt werden.
        4. Ja nicht heraussagen, tragen die anderen grau, auch grau tragen, fahren die anderen mercedes, ja nicht einen Hummer oder Porsche fahren, gar nicht einen Datcia.

    • Gadient sagt:

      Kann Ihnen nur zustimmen. Sehr gut geschrieben!

      Schickt die Jungen in entsprechende international ausgerichtete Förder- und Entwicklungsprogramme, ihr Schweizer seid gerade so gut wie die anderen

    • Adrian Mayr sagt:

      Von welcher „überdurchschnittlichen Fremdsprachenberrschung“ ist hier die Rede? Mangelnde Kenntnisse der eigenen Muttersprache, holpriges Französisch (das meistgehasste Schulfach) und ein rudimentäres Englisch treffen es wohl besser, zumindest für die Deutschschweizer. Vielleicht ist es an der Zeit wieder einmal einen der helvetischen Mythen zum Einsturz zu bringen. In einer antielitären Kultur, die dem Mittelmass huldigt, darf man nicht erwarten, Eliten zu produzieren.

    • Elisabeth Krail sagt:

      Herr Ernst, mit der Therapie meinte ich nicht, dass die Jungen die Werte anderer telquel übernehmen sollten. Das heutige Marktgeschehen ist derartig globalisiert, dass wir uns noch intensiver als bisher darum kümmern müssen, andere Werte und Verhaltensweisen von fremdländischen Kulturen kennen zu lernen, um mit diesen vorteilhaft umzugehen. Das heisst aber nicht, deren Art kopieren, sondern klar im Gegenüberstellen der eigenen Werte diese zu verteidigen, und wenn es sein muss, bis auf die Knochen.
      Die Schweizer Firmen, auch die KMUs sind – nach meiner Beobachtung – erstaunlich gut im globalen Markt aufgestellt. Das ist eine Leistung, auf die die Schweizer stolz sein können. Dass diese Firmen Perlen sind für ausländische Investoren, die dann gerne absahnen und via Aktionariat im Firmengeschehen dominieren, darüber wissen wir mittlerweise gut Bescheid. Für mein Dafürhalten müssten die Schweizer ihre Werte und Leistungen besser verteidigen, u.U. auch mit strengeren Regeln bezüglich Aktionariat. Mehr Selbstbewusstsein ist längstens angesagt! Die Schweizer haben allen Grund dazu.
      Und noch etwas: Englisch ist die globale Wirtschaftssprache, daran gibt es nichts zu rütteln. Da sind uns die Engländer und Amerikaner halt immer etwas voraus. Das sollte uns aber nicht irritieren. Wenn diese so gut Deutsch reden wie wir Englisch, dann sind wir auf Augenhöhe.

  • Anton Schneider sagt:

    In keinem Land ist es so einfach arbeiten zu können wie in der CH. Das unterstützt klar Nr 3, und es ist so leicht nachzuvollziehen für jede Studie. Senn ist auch der letzte CxO der Zürich, da in Zürich bald nur noch die Nr 2. viel besser ausgebildeten Angelsachsen eingestellt und gefördert werden (in Kombination mit Nr. 2). Dass da primär nur sehr sehr heisser Dampf geliefert wird, interessiert nicht wirklich, da diese sehr schnell zu „Head of xxx“ gemacht werden. Der CHer verkauft sich einfach zu schlecht. Die Tugend der „Bescheidenheit“ ist nicht mehr gefragt umso mehr jedoch der Killerinstinkt, den Mitbewerber kalt zu stellen. Die Neue CH-Generation wird erforderliche Arroganz wieder haben!

  • Papi Walti sagt:

    Ganz meine Meinung :-). Die oberste Führungsebene kann ich nicht beurteilen. Auch weiss ich nicht ob man von „angelsächsisch“ sprechen kann. Grundsätzlich aber deckt sich meiner Meinung nach die Arbeitsweise von „Expats“ zum Beispiel in Sachen Kommunikation: alles, aber auch wirklich alles per Mail. Und zwar in Lichtgeschwindigkeit. Schreibfehler und vergessene Anhänge sind die Regel und nicht die Ausnahme. Alles immer CC um die Verantwortung von sich zu schieben. Abkürzungen wos nur geht, bis hin zur totalen Sinnlosigkeit. Telefonkonferenzen und Skype sind Trumpf. Und generell alles auf die schnelle und unterwegs. Ich vermute bald, Reaktionsgeschwindigkeit gilt ausserhalb der Schweiz als Gradmesser für Qualität und Intelligenz :-)…

  • Sigi Obermann sagt:

    Hervorragende Zusammenfassung. In den globalen Unternehmen wurde „Diversity“ eingeführt, um Minderheiten zu schützen, seinerzeit hatte man eher Kultur oder Religion im Kopf. Mittlerweile brauchen wir, und das ist meine feste Überzeugung und Erfahrung, Diversity, um den Aufstieg Schweizer und deutschsprachiger Talente in globalen Unternehmen auf fairem Weg zu ermöglichen, da die Angelsachsen dieses Heft fest in der Hand halten (siehe Artikel, Punkt 3.). Es geht soweit, dass man sogar Sekretärinnen und Sachbearbeiter („Fachkräfte“) aus USA einfliegt, da das für die amerikanische C-Funktionen im Alltag dann schlichtweg einfacher ist.

  • Werner Meyer sagt:

    Was für die Grossen gilt, gilt auch für die Kleinen. Die Punkte 1 und 2 mögen von Fall zu Fall zutreffen, der Punkt 3 wird je länger je mehr zu einem grossen Problem für die Schweizer. Der Nachwuchs bleibt auf der Strecke.

  • Ali Ferkous sagt:

    Es kommt auch daher, weil Schweizer/innen in der Schweiz glauben, dass „2. … Ausländern, … besser ausgebildet sind. …“ Jeder Angelsachse wird in der Schweiz als kompetenter eingestuft, weil er doch so toll Englisch spricht… Wer je mit ihnen zusammengearbeitet hat, weiss, dass die meisten von ihnen besser im Sprechen als im Liefern sind.

    • Sigi Obermann sagt:

      Stimmt genau ! Und dann geraten Schweizer Tugenden wie Planung, Präzision, Zuverlässigkeit, Garantien ganz schnell in den Hintergrund …

    • Marc sagt:

      Da hat Ali den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich bin Auslandschweizer in Skandinavien. Auch die Skandinavier glauben, dass die Engländer und Amis besser sind, nur weil sie sich sehr intelligent ausdrücken können. Aber dabei bleibt es auch meistens. Was die Schweiz betrifft: Ich glaube, Seilschaften sind bei z.B. Deutschen viel ausgeprägter. Wenn einer mit einem schlechten Hochdeutsch sich bei einem deutschen Chef vorstellt hat er schlechte Karten. Ich glaube, das hat weder mit Intelligenz, Arbeitsscheu, Ausbildung etc zu tun. Warum sind dann z.B. die meisten Chefs in Österreich Österreicher? Dort gibt es weder weniger Leute, noch bessere Schulen noch fleissigere Mitarbeiter. Die Schweizer haben vielleicht auch einfach einen Minderwärtigkeitskomplex. Und wie im Bericht angedeutet: Die ausländischen Chefs ziehen eher ihre Kollegen vor…

    • Martin sagt:

      Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen! Auch sind die von ihnen beschriebenen Personen auch ausgezeichnet im Seilschaften bilden indem sie ihre Freunde und verwandten in die CH bringen, diese in den siebten Himmel loben. Habe ich alles selbst erlebt.

    • Alex Wetter sagt:

      besser konnten Sie es nicht sagen – habe ich in der CH und USA selbst erlebt

    • Michael Zak sagt:

      Davon kann ich ein Lied singen.
      Im Unternehmen in dem ich arbeite haben in den vergangenen 10 Jahren die Angelsachsen die Führung übernommen. Seither sind ganze Seilschaften entstanden wodurch nicht lediglich C Level Positionen sondern auch auch ein Grossteil der Abteilungs- und Teamleitungsposten mit Angelsachen besetzt werden. Auch habe ich kein Verständnis dafür, dass englischsprachige Personen die seit über 5 Jahren in der Schweiz sind kein einziges Wort Deutsch sprechen und auch nicht gewillt sind Deutsch zu lernen. Umgekehrt werden dann aber alle Meetings selbstverständlich in Englisch abgehalten. Verkehrte Welt.

  • Alex Bloch sagt:

    In den Grossunternehmen herrscht ein unbarmherziger Verdrängungskampf um die oberen Positionen. Da haben gute Selbstdarsteller und egozentrische Charaktere einfach die besseren Karten. Nicht ohne Grund belegen Untersuchungen vielen CEOs narzisstische Persönlichkeitsstörungen und davon hat die Schweiz als – im Grunde immer noch – Konsensgesellschaft einfach nicht genug.

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