Chinas Problem in einem Chart

Chinas Bevölkerung wird älter: Ein Paar beim Tanz in Peking. (Bild: Keystone)

Chinas Bevölkerung wird älter: Ein Paar beim Tanz in Peking. (Bild: Keystone)

2012 war ein besonderes Jahr für China. Die Zahl der Einwohner im arbeitsfähigen Alter schrumpfte gemäss Daten des Nationalen Statistischen Amtes um 3,45 Millionen auf 937,27 Millionen. Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass das Land einen Rückgang in der absoluten Grösse seiner Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter verzeichnet. Gemäss Annahmen des Statistischen Amtes wird die arbeitsfähige Bevölkerung von nun an auf absehbare Zeit langsam und stetig schrumpfen.

China durchlebt in diesen Jahren einen enorm wichtigen Wendepunkt in seiner demographischen Entwicklung, wie diese Grafik, erstellt von den Ökonomen der japanischen Bank Nomura, zeigt:

Die Grafik zeigt hundert Jahre demographische Entwicklung in China, davon haben rund sechzig Jahre bereits stattgefunden, und vierzig Jahre basieren auf Hochrechnungen aus der aktuellsten Bevölkerungsstudie der Vereinten Nationen. Die dicke, schwarze Kurve zeigt die Anzahl (in Millionen) der Chinesinnen und Chinesen im arbeitsfähigen Alter, definiert als zwischen 15 und 59 Jahren. Die dünne, schwarze Kurve zeigt die Anzahl der Kinder im Alter von bis zu 14 Jahren. Die perforierte Kurve schliesslich steht für die Anzahl der Einwohner im Alter von 60 und mehr.

Die Grafik zeigt, wie die Zahl der Chinesen im arbeitsfähigen Alter gegenwärtig den oberen Wendepunkt durchschreitet. Innerhalb der nächsten rund sechs Jahre kreuzen sich zudem die dünne und die perforierte Kurve, das heisst, in China werden erstmals mehr alte Menschen als Kinder leben.

Eindrücklich ist zu sehen, wie China nach der Gründung der Volksrepublik im Jahr 1949 einen Babyboom erlebte, als die Zahl der Kinder binnen 25 Jahren von unter 200 auf gut 350 Millionen stieg. 1978 wurde die Ein-Kind-Politik beschlossen, und seither schrumpft die Zahl der Kinder im Land stetig.

Was bedeutet nun das alles?

Der in Peking lehrende amerikanische Ökonom Michael Pettis (Anmerkung: er hat dieser Tage ein sehr lesenswertes Buch mit dem Titel Great Rebalancing: Trade, Conflict and the Perilous Road ahead for the World Economy publiziert, das das Thema der Ungleichgewichte in der Weltwirtschaft angeht; Pettis ist regelmässiger Leitartikel-Autor in der FuW – hier der Link zu seinem letzten Kommentar) geht davon aus, dass die arbeitsfähige Bevölkerung von nun an mit einer Rate von gegen ein Prozent pro Jahr schrumpfen wird. Das Verhältnis von arbeitender zu nicht arbeitender Bevölkerung wird sich dabei – in der Grafik ebenfalls schön zu sehen – massiv verändern. Stehen heute von 100 Einwohnern Chinas rund 70 im arbeitsfähigen Alter, werden es im Jahr 2050 nur noch etwa 55 sein.

Die im Babyboom zwischen 1950 und 1975 geborenen Kinder stiessen in den Achtziger- und Neunzigerjahren zur arbeitenden Bevölkerung und liessen deren Zahl rasant steigen – in der Grafik ist diese Phase mit dem Begriff «Demographic Bonus» überschrieben. Pettis mutmasst, dass bis zu dreissig Prozent des während dieser Periode verzeichneten Wachstums in der chinesischen Volkswirtschaft auf diesen Bonus zurückzuführen ist.

Dieser Effekt ist jetzt vorbei, und von nun an ist von einem «Demographic Onus» (in diesem Kontext am besten mit «Verpflichtung» oder «Last» zu übersetzen) die Rede, der unter gleichen Umständen das künftige Wirtschaftswachstum hemmen wird – es sei denn, freilich, China kann die demographisch bedingte Einbusse in seinem Wirtschaftswachstum künftig mit einer deutlichen Ausweitung der Arbeitsproduktivität kompensieren.

Was diesen letzteren Punkt betrifft, hat der Internationale Währungsfonds kürzlich eine spannende Studie publiziert, die der Frage nachgeht, ob China den sogenannten Lewis Turning Point bereits überschritten hat. Wer mehr dazu erfahren will: Hier eine umfassendere Analyse meines Redaktionskollegen Alexander Trentin.

Noch nie in der jüngeren Weltgeschichte hat eine derart grosse Volkswirtschaft in einem derart frühen Entwicklungsstadium einen derart tiefgreifenden demographischen Wandel durchlebt. China wird alt, bevor es reich ist.

Anmerkung in eigener Sache: Der Bundesrat hat am Mittwoch auf Antrag der Schweizerischen Nationalbank den antizyklischen Puffer aktiviert, um der Überhitzung am Immobilienmarkt zu begegnen. Wir hatten das Thema in diesem Blogbeitrag bereits im Januar behandelt. Ich halte den Schritt der SNB für richtig. Wer sich vertiefter dafür interessiert, hier mein Kommentar dazu.

Zweite Anmerkung in eigener Sache: Regelmässige Besucher dieses Blogs erinnern sich, dass uns das Thema «Too Big to Fail» der Grossbanken am Herzen liegt. Die beiden Ökonomen Martin Hellwig und Anat Admati haben ein äusserst lesenswertes Buch dazu mit dem Titel «The Bankers‘ New Clothes» publiziert. Mein Redaktionskollege in New York, Christoph Gisiger, hat die beiden zu einem Gespräch getroffen. Hier finden Sie das Interview in voller Länge. Sehr lesenswert. Admati und Hellwig rechnen schonungslos mit den Grossbanken und dem aktuellen Aufsichtsregime ab.

54 Kommentare zu «Chinas Problem in einem Chart»

  • Sylvia sagt:

    Hey 🙂

    Ich schreibe gerade an meiner Abschlussarbeit, die über die Ein-Kind Politik in China handelt.

    Da ich einen eigenen Teil brauche, habe ich mir gedacht einfach Menschen dazu zu befragen.

    Deshalb meine Fragen:

    – Was haltet Ihr von dieser Politik, die Menschen vorschreibt wieviele Kinder sie haben dürfen?
    – Habt Ihr schon mal was von der Ein-Kind Politik gehört?
    – Gibt es jemanden, der einmal selbst von dieser Politik betroffen [b][/b]war? Wenn ja wär diese Person bereit mir ein Paar Fragen zu beantworten?

    Danke im Voraus!!
    Es wär mir eine sehr große Hilfe!

  • Anh Toan sagt:

    And now, something completely different::

    Zur Vasella „Abfindung“: „Thomas Geiser, St. Galler Professor für Arbeitsrecht, hält den Vertrag für illegal, weil die Entschädigung in keinem Verhältnis zur Leistung stehe.“

    Als Jurist (ohne Dr. und Anwalt und schon gar nicht Prof) rate ich dem Herrn Prof mal wieder einen Blick ins Gesetz statt ins Parteibuch zu werfen (vom Handwerkszeug des Juristen und OR Allgemeiner Teil)

    OR 21 behandelt „offenbares Missverhältnis zw. Leistung u. Gegenleistung“, der Vertrag ist anfechtbar (nicht nichtig) wenn dies durch „Ausbeutung der Notlage, Unerfahrenheit oder des Leichtsinns des andern herbeigeführt worden ist“.

    Sagt uns der Herr Professor nun, dass der Vergütungsausschuss des VR’s leichtsinnig oder unerfahren ist, oder dass Vasella dessen Notlage ausgenutzt hat?

    Dies bleibt wohl sein Geheimnis.

    Tut mir nicht leid, dies hier zu posten, derart polemische, fachlich abstruse und rein politsch motivierte Äusserungen gehen mir nun mal auf den Kecks, noch mehr als Vasellas Kiste pro Monat für Nichtsstun!

    Und falls mir der Herr Prof oder sonstwer erklärt, was mein bescheidenes Lizentiatenverständnis übersehen hat, lerne ich gerne weiter.

    • Anh Toan sagt:

      und mitzahlen müssen wir alle auch für die Dieter Bolans und Justin Biebers und überzahlen Fussballspieler und -trainer dieser Welt, über Radio und Fernsehkonzession für jeden mit Internetzugang.

  • Linus Huber sagt:

    Obiger Artikel erklaert das Problem der Demographie, wie sie aus westlicher Sicht verstanden wird. Ich gehe einig mit gewissen Kommentatoren, dass in China die aeltere Bevoelkerung nicht einfach die Haende in den Schoss legt, sondern eigentlich Arbeit auch im hohen Alter als essentieller Teil des Lebens betrachtet wird, womit es nicht einfach ein nutzloses Heer von verwoehnten Pensionaeren geben duerfte in China.

    Ein Aspekt unterschlaegt der Artikel. Das Konsumverhalten von aelteren Menschen ist anders, indem allgemein weniger konsumiert wird (reduzierter Bedarf an Lebensraum ebenfalls), mit Ausnahme der Gesundheit, wobei auch in diesem Bereich die Mentalitaet gegenueber dem natuerlichen Kreislauf des Lebens inkl. Sterben in China viel entspannter ist und man nicht mit allen Mitteln versucht, das natuerliche Ableben zu verhindern.

  • Marcel Senn sagt:

    Die Ueberalterung in China ist sicher ein grosses Problem, aber vermutlich fast noch schwerwiegender wird der zunehmende Männerüberschuss von mittlerweile einigen Dutzenden Millionen. Die kommen jetzt alle zunehmend auf den „Heiratsmarkt“ und finden keine Frauen mehr – die Frauen sind natürlich so clever ihre „Marktmacht“ entsprechend auszuspielen und sich die bestverdienensten auszuwählen… Das wird in einem ganz hässlichen tetesterongetriebenen Verdrängungswettbewerb unter den männlichen Arbeitern und Angestellten enden…vermutlich muss die Entwicklung weiblicher Liebesdienerinnenroboter zügig voran getrieben werden, sonst endet das in einer Katastrophe…

    • Thomas ernst sagt:

      … Wohin der Männerüberschuss führt, sieht man an den Vergewaltigungen in Indien: Da machen ganze Horden von Männern Jagd auf eine Frau, um sie dann systematisch zu missbrauchen und hinterher wenn möglich umzubringen.

  • will williamson sagt:

    In den 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts hatten wir Angst vor den Japanern, die alles kopierten und anschliessend verbesserten. Heute haben sie die grösseren Probleme als wir. Jetzt haben wir Angst oder zumindest Respekt vor den Chinesen. Der Unterschied zu den Japanern von damals liegt in der Menge an Leuten. Zudem soll man die Chinesen nicht unterschätzen. Aber auch die chinesischen Bäume werden nicht in den Himmel wachsen. Es sei nur auf die gerade gemeldete Smog Problematik verwiesen. Menge kann Vorteile haben, aber auch Nachteile hervorbringen.

  • ast sagt:

    Herr Dittli, erstens zu Ihrem Link auf den Artikel „UNGLEICHGEWICHT DER SPARQUOTEN“ des Ökonomen Michael Pettis. Das ist ein harter aber unvermeidlicher Schlag gegen die Agenda 2010 der Deutschen Bundesregierung, losgetreten durch Gerhard Schröder und eine ins Neoliberale abgedriftete Politik der Deuschen (und bis zu Levrat hin Schweizer) Sozialdemokratie.
    http://www.fuw.ch/article/ungleichgewicht-der-sparquoten/

    Nun zu China. Hier ist die Sparquote besonders dramatisch, diese kommt aber zusätzlich zur staatlichen Politik von einer hohen Korruption, welche verursacht dass grosse Teile der Vermögen in mafiose Netzwerke hin verschwindet.
    Zur Produktivität ist noch darauf hinzuweisen, dass der grössere Teil der Chinesen noch gar nicht in Produktion ist, so wie wir das in Europa verstehen. Da gibt es noch viel Potential, denn die exportfähige Produktion von Industrieprodukten findet noch immer in relativ schmalen Streifen im Süden Chinas statt. Was die Demografie anbetrifft, so hängt die Entwicklung davon ab ob die Einkindpolitik nun beendet wird oder nicht. Ich setze darauf dass wir demnächst aus China hier einen Wandel mitgeteilt erhalten. die hohe Sparqote Chinas müsste dazu abgebaut werden können, ansonsten können Chinesen keinen Babyboom einleiten.

    Ein interessanter Punkt ist der, zwischen Sozaldemokratie auf der einen Seite und der rechtsbürgerlichen Politik in Nordeuropa gibt es eine unheilige Allianz, die Zustimmung zu hoher Sparquote. Natürlich sind die Beweggründe verschieden, aber der Effekt wirkt insgesamt Negativ auf die Zukunft der gesammten EU.

  • Hermann Klöti sagt:

    In einem Chart“ – tschuldigung, aber ich seh‘ da nur eine Grafik!

  • Hermann Klöti sagt:

    In einem Chart“ – tschuldigung, aber ich seh‘ da nur eine Garfik!

  • Regina Weber sagt:

    Das kann man alles x-mal zerpflücken. Niemand weiss, was in 50 Jahren sein wird. Was ist mit der Automatisierung von immer mehr Bereichen, so dass es gar nicht mehr so viele Arbeiter braucht? Da müsste dann eine Neuverteilung erfolgen. Vor Jahren war mal die Rede von einer „Maschinensteuer“ oder so…Oder die Ein-Kind-Politik kann aufgehoben werden…Oder was, wenn Kriege in der Region ausbrechen oder Seuchen uä? Was, wenn uns das hier eigentlich gar nicht interessiert oder was, wenn Guschteli den Most nicht mehr in China holt? Ja, dann ist alles wieder ganz anders, es ist zum verzweifeln. Neue Studien müssen her, um die Studis zu beschäftigen, sonst streiken die womöglich auch noch…

    • Martin Holzherr sagt:

      Absolut richtig: China, die USA, Europa und Japan sind doch alle im selben Boot was die Überalterung angeht. Doch die zunehmende Automatisierung und die immer smarteren robotischen und virtuellen Assistenten werden das Leben in diesen Ländern immer mehr bestimmen und den Alltag verändern.
      Die neue Jugend dieser von alten Menschen dominierten Länder werden die Maschinen und die Roboter sein. Wer weiss vielleicht sind ja die von uns geschaffenen Maschinen auch unsere Nachfahren und übernehmen unser Erbe.

      • ast sagt:

        Das ist zu vermuten Herr Holzherr, vielleicht landen wir sogar eines fernen Tages im Zoo, zur Unterhaltung jüngerer Robotergenerationen 🙂

  • Reto Stadelman sagt:

    „Was bedeutet nun das alles?“
    Das man Arbeitskräfte importieren wird 😉 Ich meine das ernst! Ich gehe davon aus das China irgendwann anfangen wird aus Europa, Afrika und anderen Teilen der Welt Arbeitskräfte zu importieren. Es sei denn natürlich es nimmt die Hand weg von der EinKind Politik. Aber Gott behüte uns davor…
    Eigentlich können wir alle China sehr sehr dankbar sein dass es die EinKind Politik eingeführt hat. Sonst wären wir schon heute im Elend mit wohl über 9Mrd. Menschen…

    • Marcos sagt:

      Genau, man muss die Politik von China nicht mögen, aber rational betrachtet war die 1 Kind Politik wohl das kleinste aller möglichen Übel

    • Marcel Senn sagt:

      Stadelmann: Es gäbe ohne die Einkindfamilie rund 400 Mio Chinesen mehr, dann wären es anstatt 1.36 Mrd etwa 1.76 Mrd und Global rund 7.6Mrd

  • Chistian Schwarz sagt:

    @Elunzo
    Die“Lenkungsabgabe“ für Kinder existiert bereits. Die Kosten für die Eltern pro Kind bis zum Ende seiner Ausbildung betragen zwischen 600’000 und 1’000’000 Schweizer Franken. Kindergeld und Steuererleichterungen gleichen dies nicht aus. Kinder zu haben bedeutet also bereits ein finazielles „Investment“ von Seiten der Erzeuger.

    • Marcel Senn sagt:

      Schwarz: Ein Kind kostet die Erzeuger sicher nicht 600 – 1Mio.(vielleicht an der Goldküste oder Zürichberg)
      Das teuerste – nämlich die Ausbildung bezahlt der Staat, Pflichtschuljahre ca 120’000, Kanti nochmals rund 80’000 und ev. Uni je nach Fach von 150’000 bis 800’000…
      Wie sollte sich denn ein Arbeiter mit 5000 netto resp. 65’000 Fr. pa. Kinder leisten können, wenn die nach ihrer Rechnung schon 30- 50’000 kosten sollen – und das pro Stück (auch wenn die Grenzkosten beim 2. oder 3. abnehmen)

      • Elunzo sagt:

        …unter EInbezug der Opportunitätskosten (i.W. Wegfall eines Teils des Einkommens eines Elternteils) kommt man schnell auf diese Zahl: Nur mal 10 Jahre ein halbes Jahreseinkommen und schon ist eine halbe Mio weg… 🙁

        • Marcel Senn sagt:

          Ja ja – mit den Opportunitätskosten kann man den Kindern dann ganz besonders gut ein schlechtes Gewissen einreden, auf was man zu deren Gunsten alles verzichtet habe blablabla…so kann man Schuldgefühle kreieren und dadurch mehr Macht auf den Nachwuchs ausüben – leider gibt es immer noch solche Eltern….
          Also ich finde in Sachen Kinder sollte man bei den realen Kosten bleiben und rechnen und sonst soll man einfach keine Kinder machen

          • Thomas ernst sagt:

            @ Marcel
            Ein Kind kostet locker 20’000 CHF im Jahr. Bis zum Abschluss der Erstausbildung mit 25 Jahren sind das grob geschätzt 1/2 Mio. Selbst wenn es bei Ihnen bloss die Hälfte ist, ist es noch viel Geld.

  • Sepp sagt:

    Das Problem bei solchen Betrachtungen ist doch, dass man Arbeit mit Erwerbsarbeit verwechselt. Selbst bei uns sind 60% der ausgeführten Arbeiten keine Erwerbsarbeit. Berücksichtigt man diesen Umstand auch in China, wird sich das Problem in Luft auflösen.

    • ast sagt:

      Entweder das Problem löst sich durch z.B. die Besteuerung des Einsatzes von Robotertechnologie in Luft auf, oder dann sinkt die Umlaufgeschwindigkeit von Geld immer weiter.
      http://www.oftwominds.com/photos2013/money-velocity1-13.png
      (diese Grafik zeigt was sonst überall passieren wird, jene der EU ist nahezu identisch).

      Wenn wir Automaten finanztechnisch wie menschliche Arbeitskäfte behandeln, kann langfristig der Wohlstand aufgebaut werden. Robotersysteme müsste man besteuern, sie sollen wie Menschen Einkommen versteuern und Sozialabgaben liefern.

      • Sepp sagt:

        @ ast

        Das Steuersystem muss sowieso komplett umgebaut werden. Wieso soll ausgerechnet das Erwerbseinkommen so stark besteuert sein, wo es zudem insgesamt relativ zur Wirtschaftsleistung ständig sinkt.

        Als Alternative würde ich aber nicht die Produktions-Roboter direkt besteuern, sondern indirekt über den Ressourceneinsatz in der Produktion. Das heisst, wenn Energie, Rohstoffe, Boden und Umweltverbrauch besteuert ist, entspricht das auch einer Produktionssteuer, bevorzugt aber automatisch diejenigen Methoden, welche mit den genannten Ressourcen am effizientesten umgehen. Das funktioniert ausserdem mit einem Minimum an Vorschriften und Verwaltung.

        Hören wir doch auch endlich auf, die Wirtschaftsleistung in Anzahl Arbeitsplätzen zu messen. Wir brauchen nicht Arbeitsplätze, sondern Produkte und Dienstleistungen. Die Wirtschaft will diese Leistung mit sowenig Arbeitsplätzen wie möglich erbringen. Das ist doch gut so. Die Arbeiter möchten ja ebenfalls möglichst wenig Erwerbsarbeit leisten müssen, vor allem vom mühseligen Teil.

        Jetzt geht es nur noch darum, die Güter sinnvoll unter den Menschen zu verteilen, auch unter denen, die keiner Lohnarbeit nachgehen können. Eine Variante heisst Grundeinkommen.

        Wir sind Gefangene unseres eigenen Geld- Wirtschafts- Steuer- und Sozialsystems. Wir nehmen das bestehende als alternativlos hin und denken auch so. Wie dieser Artikel zeigt, können wir uns nicht mal vorstellen, dass es die Chinesen vielleicht anders lösen.

        • ast sagt:

          Ich gehe im Prinzip mit Ihnen einig @Sepp,

          Wie aber wollen Sie erreichen dass die durch Automation bedingte Reduktion der Arbeitsplatzangebote die Arbeitslosen nicht im Stich lässt? Ein solches ALV-System wie wir das heute kennen wird immer mehr versagen (die ALV-Politik welche die Vollbeschäftigung anstrebt). Noch schwieriger wird es im Kontext mit den Freihandelszonen, ohne Absprachen mit den Handelspartnern käme es wohl zur Benachteiligung jener Nationen, welche solche Besteuerungen einführen.

  • viktor beck sagt:

    Die Chinesen werden Aussterben.Ganz klar–
    Wenn zwei Menschen nur einen Nachkommen „erzeugen“
    bleibt zum schluss nur einer übrig

  • sadaka sagt:

    Eine erfreuliche Nachricht!

  • Elunzo sagt:

    Ist doch interessant: Ohne ideologisch/politischen Kontext scheint Übereinstimmung darüber zu bestehen, dass das Wirtschaftswachstum von der Angebotsseite, nämlich den Arbeitskräften bestimmt wird. Denn in der Modellwelt der Keynsianer müsste so eine demographische Entwicklung doch die beste aller Welten sein: Nachfrage ist da und Arbeitskräfte knapp.

    Zur Sache: Wir, die ganze Welt, müssen da durch. Der Weg zu einer friedlichen Reduktion der Weltbevölkerung führt durch das Tal der demographischen Tränen. Doch die Aussicht auf ein Ende der Überbevölkerung und damit zur wohl einzigen Rettungsmöglichkeit für die Menschheit, sollte die Probleme der Übergangszeit wert sein. Eine Welt mit 0.5 bis 1 Mrd Einwohner?? Eine schöne Vorstellung. Man sollte Lenkungsabgaben auf Kinder einführen… 🙂

    • Marcos sagt:

      Bin genauer deiner Meinung. Die Überbevölkerung ist ein Riesenproblem. Viele aktuelle Probleme (Ressourcenknappheit, Klimawandel) und vor allem noch kommende Probleme sind eigentlich Symptome einer überbevölkerten Welt.

      Eine friedliche Reduktion der Weltbevölkerung geht aber in der Tat nicht ohne dass man Einbussen in Kauf nehmen muss. Da müssen wir durch.

      • walter schneider sagt:

        Welche Ueberbevölkerung??? Wo??? Träumen Sie?

        • Marcos sagt:

          Wir werden sehen wer in 20 Jahren in Bezug auf Lebensqualität besser dasteht: Indien oder China.

          Zu ihrer Information: sehr viele Ressourcen wie Öl, Boden, Uran usw. sind begrenzt. Des weiteren lassen sich viele Ressourcen nur lokal begrenzt nutzen: z.B. Wasserkraft. Mit der heuten Bevölkerungszahl sind wir zu Effizienz verdammt ohne, dass die gesamte Bevölkerung gut leben kann. Heute schon können nicht alle einen Lebensstandard wie wir haben.
          Sind unsere Ressourcen erst mal aufgebraucht oder sehr knapp wird dies unschöne Auswirkungen haben. Häufig konnte die Menschheit bis jetzt auf andere (auch begrenzte) Ressourcen ausweisen, damit es weitergeht. (Jedoch nicht immer, bei Inselbevölkerungen oder auch bei den Inkas, die den Boden übernutzt haben, hatte das Bevölkerungswachstum dass eine übermässige Nutzung der Ressourcen mit sich brachte, katastrophale Auswirkungen.

          Ich denke eher dass wir momentan einen Traum leben, aus dem wir irgendwann aufwachen müssen.

        • Marcel Senn sagt:

          Schneider: Momentan verdoppelt sich die Menschheit so rund alle rund 50 Jahre: 1927 2 Mrd, 1974 4 Mrd, und ca 2024 8 Mrd
          Finden Sie das nicht auch etwas krank?? Ich schon, nach dem wir vom Jahre Null mit rund 300 Mio etwa 1800 Jahre zur 1. Milliarde gebraucht haben, geht es jetzt aber sehr zügig…wenn die Verdopplungen so weitergehen, dann werden wir irgendwann mal an den Tipping Point gelangen und dann sang und klanglos aussterben (z.B. durch die Klimaerwärmung, Kriege, Umweltvergiftung, Hungersnöte, Viren, Sonnenstürme und deren Folgeerscheinungen) – Wir reproduzieren uns zu Tode…

          • Sepp sagt:

            @ Marcel Senn

            Bei ca. 10 Mia. wird voraussichtlich ein Maximum erreicht. Immer noch eine Herausforderung, aber immerhin beruhigend, dass die gegenwertig sehr steile Kurve sich bald abflacht.
            Hier die Begründung: http://www.ted.com/talks/hans_rosling_religions_and_babies.html

          • Marcel Senn sagt:

            @Sepp: 10 Mrd unter der Bedingung, dass man die ärgste Armut wegbekommt und weltweiten Zugang zu Familienplanung einführen kann….da sehe ich schon die ersten Probleme…wie soll man in einer Welt in der die Staaten zunehmend verarmen (resp. verschulden) die Armut wegbringen…in Südeuropa z.B. passiert ja gerade das Gegenteil…zunehmende Automatisierung trägt auch nicht zur Verminderung von Arbeitslosigkeit resp. Armut bei…und dann schauen wir mal wie der nächste Papst sein wird, wenn es wieder so ein erzkonservativer ist, dann wird es auch nicht viel mit Familienplanung…
            Momentan haben wir etwa 1.17% Weltbevölkerungswachstum, das gäbe in rund 60 Jahren eine weitere Verdopplung…
            So steil ist die Kurve eben gar nicht mehr, nur die Quantität an Menschen hat eben massiv zugenommen, darum ist das Wachstum absolut immer noch so hoch mit rund 83 Mio pa

          • Sepp sagt:

            @ Marcel Senn, haben Sie den Film angeschaut?
            Es wird doch klar gezeigt, dass die jährlichen Geburten stagnieren und das ist langfristig entscheidend. Die gegenwärtige Zunahme ist hauptsächlich durch die zunehmende Lebenserwartung zurück zu führen. Im übrigen ein Zeichen, dass es den Menschen statistisch immer besser geht. (Die Statistik täuscht natürlich darüber hinweg, dass es immer noch sehr viele sehr arme Menschen gibt. Viel zu viele.)

            Und trotzdem: Hier noch etwas zur Armut:
            http://www.ted.com/talks/lang/de/hans_rosling_reveals_new_insights_on_poverty.html

          • Marcel Senn sagt:

            Sepp: Den Film habe ich mir schon angeschaut – aber mal ein kleines Gegenbeispiel: 1960 hatte es 38.4 Geburten pro 1000 Einwohner bei 3Mrd Erdenbewohner, 2011 hatte es zwar nur noch 20.2 Geburten auf 1000 Einwohner aber bei 7 Mrd EW: Nun rechnen Sie mal selber: 1960 kamen 115 Mio auf die Welt, 2011 rund 141 Mio : immer noch steigende Tendenz in absoluten Zahlen

  • markus gerat sagt:

    ganz neoliberal und konform zu deutschland sollte man doch jetzt fordern, in china -sofern es das überhaupt gibt- die gesetzliche rente abzuschaffen und durch eine kapitalgedeckte rente zu ersetzen. da können allianz, zürcher und wie sie alle heissen dick kohle machen!

  • Cybot sagt:

    Ich bezweifle, dass die Mehrheit der Chinesen mit 60 wirklich zu arbeiten aufhört. Das können sich die meisten doch überhaupt nicht leisten. Sie werden vielleicht nicht mehr ganz so produktiv sein, aber arbeiten werden sie wohl trotzdem weiterhin, weil sie es wohl oder übel müssen.

  • Ronnie König sagt:

    Nun, China wird alt bevor es reich ist. Ein Problem grundsätzlich, wenn diese Alten mal alle Pflege und finanzielle Unterstützung bräuchten. Die Löhne waren zu klein für eine umfassende Vorsorge. Das Geld floss zu Abzockern, Militär und Prestigbauten en masse. Es sind weitere wichtige Baustellen wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit der Ökonomie, Menschenrechte/Demokratie die noch viel Geld brauchen. Es wird dann den Alten und Kranken fehlen. Werden diese bald weniger alt und sterben rasch, dann ist das Drama klein. Ansonsten? China hat eine ganz enorme Entwicklung gemacht. Zweifellos. Aber mit all dem wo man die Welt beeindruckte, es wird nicht reichen um die Zukunft ruhig und sicher zu meistern. Ich stelle mir die Frage, wer wird nun Opfer damit diese Rechnung aufgeht? Mir scheint China ist eine Supermacht auf tönernen Füssen. Wir hatten mehr Zeit und sollten eigentlich gewappnet sein, sind es aber auch nicht wirklich. Bei uns treten auch immer wie mehr Mängel auf und zeigen Versäumnisse, aus zum Teil ähnlichen Gründen und Ursachen. Auch hier müssen wir uns fragen, wie wir damit Umgehen wollen. Denn eines darf man nicht vergessen, der Reichtum hier ist nicht für ewig gegeben! Schon heute ist absehbar, dass wir uns genau so entscheiden müssen wofür wir das Geld in Zukunft ausgeben wollen, denn für alles wird es auch hier nicht reichen. Wie in China jetzt schon. Ob dies in Kriegen endet? Die Tendenz ist gegeben, denn man schaue sich nur die Entwicklungen in diese Richtung an im Südchin. Meer zB oder wo China versucht sich festzusetzen. Auch hier ist weder Rendite noch der Friede gesichert (Europa, Afrika). Die Zeiten sind kurzlebig und Entwicklungen schwer abzuschätzen für Jahrzehnte!

    • Sven E. sagt:

      Herr König, Sie dürfen nicht ihre westeuropäische Denkweise auf andere Staaten projezieren. Die Familienbande sind stark hier in China. Alte Menschen werden nicht in teure Senioreneinrichtungen abgeschoben. Sie bleiben in ihren Familien und werden von ihren Familien gepflegt. Und wenn sie krank werden, sterben sie bei ihren Familien. Vergessen Sie nicht: China ist – wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen der Staatsorganisation – über 3’500 Jahre alt und funktioniert bis heute; samt Altersvorsorge. Die Schweizerische AHV ist gerade mal 64 Jahre alt und schon heute voller Finanzierungslücken.

      • walter schneider sagt:

        Werter Herr Sven E. Sie haben im Prinzip auf ein gewaltiges Problem bei uns hingewiesen. Bei den Chinesen hätte ich diesbezüglich keine so grosse Sorgen. Die haben in Folge mangelndem Sozialsystem durchaus intakte Familienstrukturen. Ich behaupte deshalb, unsere Familienstrukturen werden genau durch den Sozialstaat aufgelöst und ersetzt. Und das wird uns kosten. Wesentlich mehr als die Chinesen.

        • Anh Toan sagt:

          @walter schneider: „unsere Familienstrukturen werden genau durch den Sozialstaat aufgelöst und ersetzt. Und das wird uns kosten.“

          Ja, aber es bringt uns gesellschaftliche Freiheit: „Es ist mein Leben“ statt familiäre Verpflichtungen (strategisch heiraten und Kinder machen).

          @Sven E. Jedoch wird es für die chinesische Durchschnitsfamilie kein Problem sein, ein Kind zu versorgen, vor allem wenn die vier Grosseltern dieses noch betreuen und beide arbeiten können, es wird aber ein Problem für das Paar später, diese Grosseltern zu versorgen und zu betreuen. Und vielleicht gibts noch eine Urgrossmutter! Ziemlich viel für ein Paar!

          Sinkende Bevölkerung und damit einhergehende Überalterung der Bevölkerun ist mit jedem Sozialsystem schwierig.

          • Marcos sagt:

            Ich denke auch, dass dies schwierig ist. Jedoch darf man folgendes nicht vergessen:

            – Die Produktivität der Wirtschaft steigt grundsätzlich
            – Die Leute können und werden länger arbeiten
            – Wenige Kinder die zu betreuen sind, setzt auch Ressourcen frei für die Altenpflege (Altenpfleger statt Lehrer)
            – Chinas Wirtschaft produziert enorm viel fürs Ausland und hat einen enormen Exportüberschuss wenn ich mich nicht irre. Diese Produktivität wird sich ins Inland verlagern.
            – Arbeitskräfte können notfalls importiert werden.

            Für China sehe ich keine unüberwindlichen Probleme. Langfristig wird sich diese Politik für China, bzw. für den Lebensstandard der Chinesen auszahlen.

            Übrigens, auch ein unbegrenztes Wachstum bei begrenzten Ressourcen führt irgendwann zum Kollaps. Da ist dann auch das Sozialsystem davon betroffen

        • ast sagt:

          Herr Sven, nicht überall in China gibt es schlechtere Sozialsysteme als bei uns, da gibt es enorme Unterschiede zwischen den Regionen und beim Arbeitgeber. Die Einkindpolitik könnte bald aufgegeben werden, was die Parameter der Entwicklung wieder ändern würde. Obwohl China 1 Milliarde stark ist, könnte das Land in Zukunft eine höhere Bevölkerungsdichte ertragen, dazu wurde ja die Grundlage geschaffen. Was noch fehlt sind Umweltvorschriften, aber auch hier holen die Chinesen schnell auf. Die Sparquote müsste abgesenkt werden, was alleine schon über die erfolgreiche Belämpfung der Korruption durchführbar wäre.Der Binnenmarkt müsste gestärkt werden, der Anteil der Bevölkerung am BIP massiv erhöht werden (20% Lohnzuwachs liegen da ohne Weiters drin). Ich rechne bald mit der Freigabe der Familienpolitik weg vom Staat in die Hände von Privat. In Zukunft, bei Zunahme von Automatisierung, Rationalisierung der Produktion rechne ich damit dass Demografie nicht mehr ganz so bedeutsam ist wie in der Vergangenheit. Wenn Automaten die fehlenden Arbeitskräfte in der Industrie ersetzen können, ändern sich auch die Einflüsse aus der demografischen Entwicklung.

      • hans fallada sagt:

        ob die familienbande tatsächlich so anders ist als bei uns ist zumindest zwefelhaft. in japan, mit sehr ähnlichen kulturellen voraussetzungen, werden senioren genauso in altersheime „abgeschoben“ wie bei uns.

  • Sven E. sagt:

    Zwei Aspekte gilt es aber zu berücksichtigen: 1. Der Rückgang der Fertilität war politisch gewollt. China kann den Fuss wenn nötig wieder von der Einkind-Bremse nehmen. Aber viel wichtiger ist 2. Hier wird willkürlich 59 als Ende der Arbeitsfähigkeit angenommen. Warum? Wer wie ich in China lebt weiss, dass hier länger gearbeitet wird; viel viel länger. Die Sozialnetze sind für viele zu schwach, als dass sie sich so etwas wie einen Ruhestand gönnen könnten. Die demografische Entwicklung Chinas ist zu unseren Lebzeiten definitiv nicht das zentrale Problem dieses Landes oder der Weltwirtschaft.

    • Marie Vorlet sagt:

      Dann werden wohl in Zukunft auch chin. Männer Kinder auf die Welt bringen müssen – bei dem grossen Männerüberschuss! Frau darf gespannt sein ;-))

    • Karin Gut sagt:

      @Sven E: Ja, voll einverstanden, der Artikel enthält eindeutig eine übertriebene Dramatik zur demografische Entwicklung. Die gesellschaftspolitischen Herausforderungen sind in China wesentlich grösser.

    • Remo V. sagt:

      Ich weiss nicht mit vielen Chinesen sie schon gesprochen haben die sich mehr ein Kind leisten wollen?
      Wenn China will das wieder mehr Kinder geboren werden, reicht es ganz bestimmt nicht nur die Regeln zu ändern. Es muss auch noch finanzierbar sein für die Familie.
      Neben der teuren Infrastruktur welche momentan auf Kredit gebaut wird kommt da sicher eine zusätzliche grosse Herausforderung auf China zu. Einfach wird die Zunkunft auch für China nicht….

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