Goldene Zeiten

Die ultimative Währung: Goldlager der Zürcher Kantonalbank. (Bild: Keystone)

Die ultimative Währung: Goldlager der Zürcher Kantonalbank. (Bild: Keystone)

Gold fasziniert. Für die einen ist das Edelmetall die einzig wahre, harte Währung. Nichts sähen sie lieber als eine Rückkehr zum Goldstandard, der alle Währungen fest verankert. Für die anderen ist Gold nichts anderes als ein barbarisches Relikt, etwas, das man aus dem Boden gräbt, schmilzt, in Barren giesst, um es danach wieder im Boden – im Tresor – zu verbuddeln.

Es ist wie eine Religion. Entweder man glaubt daran, oder man kann nichts damit anfangen.

Unbestritten ist die Preisentwicklung, die Gold in den vergangenen zwölf Jahren vollzogen hat. Mit einem Zuwachs von durchschnittlich 15,4% pro Jahr seit 1999 war es eines der besten Investments überhaupt. Hier der Preischart (in US-Dollar je Feinunze; Quelle: Bloomberg):

Die häufigste Begründung, warum jemand Gold kauft und hält, ist die Funktion des Metalls als Inflationsschutz, als Wertaufbewahrungsmittel und als Versicherungspolice gegen alle Arten von Katastrophenszenarien.

Die beiden amerikanischen Ökonomen Claude Erb und Campbell Harvey haben in einem Working Paper für das National Bureau of Economic Research (NBER) versucht, der Frage nachzugehen, ob Gold diese Funktionen historisch betrachtet auch tatsächlich erfüllt hat. Um es vorweg zu nehmen: Die Konklusion der Studie ist etwas schwammig; Erb und Harvey kommen zum Schluss, dass Gold nur über lange Zeiträume – in Jahrhunderten gerechnet – einen effektiven Inflationsschutz bewiesen hat. In der kürzeren Frist – die für den Investor entscheidend ist – lasse sich dieser nicht nachweisen.

In der Studie hat es aber einige tolle Grafiken, die grösstenteils für sich sprechen. Hier eine Auswahl davon, mit jeweils nur einem kurzen Kommentar.

Die erste Grafik zeigt den Goldpreis in Dollar je Unze (Y-Achse) und den Konsumpreisindex (X-Achse) seit 1975 (Quelle: NBER):

Die rote Regressionslinie zeigt eine positive Korrelation der beiden Datenreihen. In Relation zum Konsumpreisniveau erscheint der Goldpreis gegenwärtig allerdings deutlich überbewertet. Der faire Wert würde nach diesem Massstab eher um 780 Dollar je Unze liegen.

Hier der reale Goldpreis in Relation zum Konsumpreisindex, ebenfalls seit 1975:

Etwas anders dargestellt die nach diesem Massstab angezeigte Überbewertung des Metalls. Seit 1975 (die Autoren der Studie haben das Jahr gewählt, weil ab dann in den USA der Besitz von Gold für Private wieder legal war und von einem echten, freien Goldmarkt die Rede sein konnte) betrug der reale Goldpreis im Mittel das 3,2-Fache des Indexstandes der Konsumentenpreise – allerdings mit grossen Schwankungen um den Mittelwert. Aktuell beträgt der Goldpreis das 7,3-Fache des Konsumpreisindexes.

Und hier das Verhältnis von Goldpreis und US-Konsumpreisindex über einen sehr langen Zeitraum, seit 1791:

Die Inflationsdaten von 1791 bis 1929 sind gemäss den Autoren nach bestem Wissen und Gewissen errechnet, weil keine offiziellen Daten verfügbar sind. Auch diese Ansicht suggeriert aktuell eine kräftige Überbewertung des Metalls.

Diese Grafik hier gefällt mir ganz besonders:

Sie zeigt die durchschnittlichen jährlichen Inflationsraten in den USA unter den verschiedenen Währungssystemen, die das Land durchlebte. Die bimetallische Zeit in den Jahren vor dem Sezessionskrieg (die Autoren unterscheiden zwischen einem eigentlichen Silber- und Goldstandard) lag die Inflationsrate zwischen -0,1 und 1,1% pro Jahr. Die Jahre von 1862 bis 1879 werden als pures Papiergeldsystem (Fiat Money) klassifiziert, weil die Union im grossen Stil Dollarnoten («Greenbacks») druckte, um die Kosten des Krieges gegen die Südstaaten zu finanzieren. Zunächst erlebten die USA damals einen kräftigen Inflationsschub, doch die Folgejahre waren – trotz Papiergeldsystem – von Deflation geprägt, sodass die durchschnittliche Inflationsrate bei -0,1% pro Jahr lag. Es folgt der echte Goldstandard bis 1933, danach der Quasi-Goldstandard von 1934 bis 1973, als der Goldpreis auf 35 US-Dollar fixiert war (worauf später das Bretton-Woods-System beruhte). Seit 1973 herrscht wiederum ein echtes Fiat-Money-System, mit durchschnittlichen Inflationsraten von 3,7% pro Jahr, wobei dieser Durchschnitt durch die späten Siebzigerjahre nach oben gedrückt wird.

Die folgende Grafik geht der Frage nach, ob sich Gold als effektive Absicherung gegen Verluste am Aktienmarkt eignet:

Die Antwort ist nein. Die Punkte stehen für monatliche Beobachtungen zwischen 1975 und 2012. Im ersten Quadranten (rechts oben) liegen die Monate, in denen sowohl der US-Aktienmarkt wie auch der Goldpreis positiv abschnitten. Im zweiten Quadranten (oben links) lag der Goldpreis im Plus, der Aktienmarkt aber im Minus, im dritten Quadranten (unten links) lagen sowohl Aktien wie auch der Goldpreis im Minus. Würde sich Gold als effektiver Hedge gegen Aktienrückschläge eignen, müssten deutlich mehr im zweiten statt im dritten Quadranten liegen – was nicht der Fall ist.

Hier eine Grafik zur Preiselastizität der Nachfrage nach Gold:

Die Preiselastizität der Schmucknachfrage ist negativ. Je höher der Goldpreis, desto niedriger die Nachfrage. Für technisch-industrielle Anwendungen ist die Nachfrage weitgehend unelastisch. Positiv ist die Elastizität dagegen in der Nachfrage der Investoren: Je höher der Goldpreis, desto mehr wird Gold von Investoren nachgefragt. Ein gutes Beispiel für das prozyklische, Momentum-getriebene Verhalten der Investoren.

Hier eine Übersicht über die Goldreserven verschiedener Zentralbanken:

Und hier schliesslich noch eine Übersicht über die Veränderung der Goldreserven verschiedener Zentralbanken seit dem Jahr 2000.

Die Schweizerische Nationalbank hat demnach mit rund 1500 Tonnen am meisten Gold verkauft, die People’s Bank of China hat mit gut 600 Tonnen am meisten aufgebaut.

Wen’s interessiert: Auf fuw.ch haben wir gegenwärtig eine Umfrage laufen, um zu erörtern, ob und wie unsere Leser in Gold investieren. Wer mitmachen will: Hier ist der Link zur Umfrage.

80 Kommentare zu «Goldene Zeiten»

  • ast sagt:

    Nur aus aktuellem Anlass, der aktuelle Preis von Silber ist am Februar 21 unter die reinen Produktionskosten des Metalls abgesunken. Silber Physisch ist in den USA ausverkauft, man muss lange Wartezeiten in kauf nehmen. Diese merkwürdige Konstellation (betrifft im Übrigen nun auch Platinmetalle) kann auf den Handel an der COMEX zurückgeführt werden. Hier werden die Metalle nicht physisch gehandelt, es sind Papierwerte mit denselben schlechten Eigenschaften die auch Fiat Money beinhaltet, die Möglichkeit zu fast unendlich grossen Wertblasen -fern jeder Realtät. Wie sich diese Sache weiter entwickelt ist absehbar, es wird zu Produktionsausfällen kommen, angetrieben durch die Streiks von Minenarbeitern die wieder mal auf anständige Löhne verzichten müssen. Gerüchten zufolge befindet sich ein US-Hedge Fund in Not, dieser habe nicht nur Metalle sondern auch Erdöl verkaufen müssen. Wie auc immer, die Ausschläge an den Finanzmärkten nach oben wie an den Aktienmärkten und Aleihen, oder auch nach unten haben längst die Beziehung zur realen Welt verloren. Irgendwer sagte mir kürzlich -da tickt was nicht richtig 🙂

  • Linus Huber sagt:

    @ Thomas ernst

    Ich bin geradezu erstaunt, welch interessante Beitraege auf dieser Seite auftauchen. Auch dieses Interview duerfte Dein Interesse spiegeln: http://www.thedailybell.com/28672/Anthony-Wile-Edwin-Vieira-on-His-New-Book-The-Sword-and-Sovereignty-and-Where-the-US-Went-Wrong

  • Bob Baumeister sagt:

    …ich lese gerade die aktuelle Ausgabe der FuW – ein Zitat von Marc Faber:

    „Der Zinsdienst [Japan] beträgt schon jetzt die Hälfte der Steuereinnahmen. Verdoppeln sich die Zinsen, hat der Staat ein Problem.“

    Unser monetäres Geldschöpfungssystem – Fiat Money – wird letztendlich durch ein “Monster” beherrscht!

    –> In jedem ZINSESZINSSYSTEM wachsen mit mathematischer Präzision die immer fiktiveren GUTHABEN und auf der Gegenseite die SCHULDEN!

    –>Weil aber die REALWIRTSCHAFT – in unserer endlichen Welt(!) – in immer geringerem Masse fähig ist diese exponentiell(!) wachsenden „Zwillinge“ Schulden/ Guthaben zu bedienen müssen die „Verrechnungseinheiten“ nun einfach „gedruckt“ werden – oder wir bekommen unser deflationäres Game Over, und zwar „bereits morgen früh“….

    Paul C. Martin hat vor bald 30 Jahren folgendes geschrieben:
    „Alle Staaten werden für alle Staaten, alle Notenbanken für alle Notenbanken haften, einschliesslich Währungsfonds und Weltbank und vielen anderen internationalen Institutionen. Und alle Staaten werden für alle Banken geradestehen, aber auch alle Notenbanken für alle Staaten und alle Staaten für alle Notenbanken. Alle, alle, alle werden für alle, alle, alle da sein. Und alle wissen, dass keinem von allen etwas passieren darf, weil dann allen etwas zustösst.“

    …ich habe mir jetzt einmal notiert, mit welch klugen Ideen dieses „Monster“ ausgeschaltet werden soll wenn die Stunde Null naht:
    1)Inflationieren à la Dr. G. Gono
    2)Zins bei O% bis zum St. Nimmerleinstag
    3)Reset! – Biblisches Jubeljahr (Lev 25,9 ein Signalhorn ertönt und alle sind schuldfrei…cool!)
    4)Platin-Münze 1000 Billionen..(Nobelpreisträger Krugman)
    5)Das *temporarily* Fiat Money–System wird beendet [15.08.1973: $42.22]
    6)Aufkauf aller Schulden durch die Notenbanken (NZZ 09.11.2012; BoE)
    7)Island/ Argentinien à la: „Sorry, Staatsbankrott“ resp. „Sorry, Banks too big to save“
    8)Zoellicks Warenkorb (Öl, Rohstoffe, 5% Gold, Reis..) ->Mein Favorit!
    …also für jeden etwas dabei 🙂

    • Sepp sagt:

      9) Vollgeld, bzw. Monetative (ECO, 28. Januar 2013, http://vollgeld.ch/)

      • Bob Baumeister sagt:

        (9) Danke Sepp! – Kommt auf meine pers. Liste – allerdings sortiert nach Wahrscheinlichkeit keine Top-Position…85% würden profitieren – das funktioniert in „gelenkten“ Systemen nie… 😉

        • Bob Baumeister sagt:

          10) 16.03.’13 „Zypriotische Rettung/ D-1949“ – Guthaben werden wieder systemverträglich zurechtgestutzt 😉

          • Bob Baumeister sagt:

            11) 21.03.’13 „Zypriotische Rettung 2.0“ – Pensionsgelder der „Proles“ und Reliquien werden zur Rettung „mobilisiert“…
            ….bin jetzt echt gespannt welche kreative Idee das Dutzend voll macht….;-)

    • ast sagt:

      Ich stimme auch für Zoellicks Warenkorb, fragt sich dann noch mit was die Ware virtuell gehandelt werden darf. Vielleicht mit Warenkorb vrtuellem Bio Chip -jedem Neugeborenen persönlich in den Hintern getrieben?

      • Bob Baumeister sagt:

        virtuell: das wird die Stunde des *Globo*! Die Verrechnungseinheit – Globo – ist dann eben auch mit realen Werten (ÖL, EM-Gold & Silber, Kupfer & Co, Lebensmittel, Kohle, etc. etc.) gedeckt/ fixiert….

        • ast sagt:

          Da gibt es noch ein Problem Herr Baumeister. Solche Modelle wie der Globo fordern die physische Deckung, also die mögliche Auszahlung von Globo zum Beispiel in Silber. Bei Silber und Gold ist das inzwischen unmöglich, es gibt nicht genügend Lager. Silber und Gold werden heute in Mengen gehandelt die gar nicht existieren, an der COMEX, eben mit Hilfe von Fiat Money. Da der Globo an physische Werte gebunden sein müsste, das Fiat Money -System dann nicht mehr existiert, würde sich der Preis des Metall-Warenkorbes massiv verteuren.

          • Bob Baumeister sagt:

            @ast
            Unter Wikipedia: „Bancor“ resp. „Sonderziehungsrecht“ sind Varianten beschrieben. – Auch an „Trick 77“ wurde – natürlich – schon immer gedacht:
            [Keynes Bancor] „Ein Umtausch der Verrechnungswährung in Gold war nicht vorgesehen, so dass Bancorreserven [Gold] das System nicht hätten verlassen können.“

            In der Stunde Null hat man keine Zeit und das Vertrauen in Papier-Geld ist weltweit futsch! – Also muss es unglaublich schnell gehen…was mit ein paar „Trick 77“-Massnahmen „über Nacht“ machbar sein sollte! – UNO beschliesst Weltwährung (*Globo*), voll gedeckt(!) durch einen breit abgestützten und „weise“ zusammengestellten Warenkorb – Nationale Währungen sind ab sofort fix gebunden an den *Globo* – BIZ ist Clearingstelle (unter Aufsicht von Mr. Z. ?) …u.s.w.

            Ich habe vor über 20 Jahren ganz Südamerika als Rucksacktourist bereist und so die Endphase der Hyperinflation live miterlebt – als letzten Monat Mr. Abe im Fernen Osten *QE unlimited* verkündete habe ich meine Souvenirs von damals wieder hervorgekramt – seither zieren die alten Banknoten mit den vielen Nullen meine Bürowand….

  • RealTerm sagt:

    „Wer Manipulationen, Machtzuwachs und zentralplanerische Funktionen des Staates begruesst, mag diese Entwicklung als positiv betrachten.“

    … und ich führe weiter aus: Wohin aber die Zentralisierung, Fremdsteuerung, Manipulation, zunehmende Überwachung, Verbote und Kontrolle, Preisreglemetierung etc. führen, haben wir in der Geschichte nun weiß Gott immer wieder erleben dürfen.

  • bronki sagt:

    Meine Freunde und ich selbst wetten voll das es mit dem Edelmetall Silber und Gold und anderen immer selternen Metallen nur noch eine Verteuerung gegenüber anderen Sach und Lebensmitteln werden wird und die Finanzindustrie eine üble erfahrung machen wird ,wenn keiner mehr Papier will sondern nur echte Werte ,auch in Silber oder Gold ausgedrückt !

  • Hans Ernst sagt:

    Wie bei jeder Anlage, die stark gestiegen ist, ist das Potential für einen weiteren grossen Steigerung meist nach langem Anstieg kleiner. Das gilt für Gold, das gilt aber z.B. auch für Apple-Aktien. Meist ist es einfach ein Problem der absoluten Dimensionen. Am Anfang des Anstiegs geht es um kleine absolute Dimensionen: Damit sich der Verkauf von Smartphones (und damit die Apple-Aktie) verdoppelt brauchte es anfänglich absolut nur eine kleine zusätzliche Nachfrage, ebenso braucht es relativ wenig Geld, das in Gold angelegt werden will, wenn der Goldpreis tief ist, damit dieser prozentual enorm steigt. Soll sich aber der Goldpreis nach einer Verfünffachung nochmals verfünffachen, muss eine enorm viel grössere Menge Geld in Gold angelegt werden wollen, sofern die Förderung gleich bleibt. So auch bei Apple. Soll der Preis der Apple-Aktie heute weiter steigen, wo Apple bereit das grösstkapitalisierte Unternehmen der Welt ist, muss die absolute Menge an verkauften iPhones extrem ausgedehnt werden. Die Nachfrage muss sich also laufend ausdehnen, damit der Preis weiter steigen kann. Das hat irgendwann ein Ende. Und ist bereits ein grosser Anstieg erfolgt, ist dieses Ende näher. Wie nahe dieses, ist ist aber natürlich bei Gold, dessen Nachfragepotential schwer abzuschätzen und sehr situationsabhängig ist, kaum zu bestimmen. Sicher ist bei Gold eine viel grössere Ausdehnung der Nachfrage als bei Smartphones denkbar, weil Gold keinen Nutzen haben muss und es eigentlich jeder haben will. Fünf gleiche Goldbarren zu besitzen ist für jeden spannend, fünf gleiche Smartphones hingegen, wenn alle Welt auch bereits eins besitzt, interessiert niemanden mehr.

    • Linus Huber sagt:

      @ Hans Ernst

      In diesem Zusammenhang muss man Gold ein wenig anders betrachten. Der Goldpreis ist eigentlich nichts anderes als Ausdruck des Vertrauens in Fiat Waehrungen. Seit Menschengedenken, wenn der Mensch sich fuer einen Gegenstand entscheiden durfte, welcher als Geld funktionieren soll, wurde vorzugsweise Gold gewaehrt. Somit, obwohl durch verschiedene Hindernisse behindert, stellt Gold wohl sowas wie eine Waehrung dar, welche in Konkurrenz zu den gaengigen Waehrungen funktioniert.

      Vertrauen ist eine fragile Komponente und kann sehr schnell zerstoert werden. Daher ist es sehr schwierig zu erwaegen, ob der Goldpreis mittelfristig sinken oder steigen wird. Wer glaubt, dass die Krise vorbei ist, kann sehr wohl annehmen, dass Gold sinkt. Wer jedoch glaubt, dass wir uns einzig im Auge des Sturm uns befinden, kauft Gold als Versicherung gegen wie Willkuerlichkeit der Geldpolitik.

      Fast unbemerkt, wurde letztes Jahr, Gold als nicht reservepflichtiges Asset fuer Banken neu eingestuft. Nicht unter dem Einfluss des Fed stehende Zentralbanken kaufen heute vermehrt Gold. Die Indoktrination nach der Losloesung des Goldes von Waehrungen in 1972, welche die geldbezogene Funktion des Goldes vehement verneinte, scheint langsam verpufft.

      Warum musste Gold weichen als Geld zu funktionieren, waere die angemessener Frage. Der Grund liegt darin, dass dies die Manipulation des Geldes behinderte. Wer Manipulationen, Machtzuwachs und zentralplanerische Funktionen des Staates begruesst, mag diese Entwicklung als positiv betrachten.

  • Bob Baumeister sagt:

    …Laut FuW-Umfrage haben also wir schon (immer noch?) ca. 60% Barbaren…

    Die Gold-Welt-Jahresproduktion beträgt 2700 Tonnen – davon haben die Chinesen letztes Jahr satte 44% (834t Import/ 370t Eigenproduktion) wie ein Staubsauger aufgesogen!

    http://www.bloomberg.com/news/2013-02-05/china-gold-imports-from-hong-kong-gain-to-all-time-high-in-12.html

    Die FuW sollte dringend einmal ein Interview mit Folker Hellmeyer, Chefökonom der Bremer Landesbank, führen! – Seit Jahren prangert er unzählige Missstände bzgl. der Edelmetallmanipulation, geduldet durch die CFTC (Link unten S. 15, Prolog auch lesenswert) öffentlich an. In Interviews mit n-tv Börsen-Moderator Frank Meyer erklärte er letztes Jahr, dass „seine“ Bank nur mit „Papier“ handeln dürfe – physische Lieferungen wurden der Bank seitens der Edelmetall-Börsen (COMEX/LIFFE) explizit verboten – umgekehrt wissen alle Insider, dass die ganze physische Ware (Gold und Silber) seit Jahren via HongKong nach China verschwindet! – Und weil die cleveren Chinesen selbst Ihre Statistiken frisieren ist das alles Verschwörungstheorie…..

    http://www.bremerlandesbank.de/fileadmin/user_upload/rss/Treasury-Focus/121221_BLB_Treasury_Focus.pdf

    Die Welt ist voller Spinner und – noch viel schlimmer – Verschwörungsleugner….

    „In Zeiten universeller Täuschung ist das Aussprechen von Wahrheit ein revolutionärer Akt“ Eric Arthur Blair

    P.S.: am 22.01.2013 verkündete Mr. Abe im Fernen Osten: QE *open ended“ + „unlimited“….wann wachen wir eines morgens auf und vernehmen aus dem Reich der Mitte: Renminbi ab sofort *frei* + *neue goldgeckte(!) Weltwährung*…2 Jahre..5 Jahre?

    • Rolf Zach sagt:

      Herr Baumeister. Ich bin überzeugt davon. dass vielleicht in 10 Jahren China keinen Leistungsbilanz-Überschuss mehr hat. Stellen sie sich vor, die Chinesen würden so in Welt herumgondeln wie die Deutschen. Der chinesische Konsument kann das Gold nicht essen und es ist auch für so eine mächtige Volkswirtschaft gar nicht notwendig, ihre Reserven in Gold über 5000 Tonnen ansteigen zu lassen. Sie werden ihre Goldbestand in den nächsten Jahre so aufbauen, dass sie dieses Gold nicht zu Phantasiepreisen einkaufen müssen. Ich gehöre nicht zu denen, die auch in naher Zukunft von ewigen Leistungsbilanz-Überschüssen der Chinesen reden. Für mich zählen eigentlich nur Norwegen, Saudi-Arabien und Russland zu den Ländern mit Leistungsbilanz-Überschüssen heute und noch in 20 Jahren. Die Schweiz könnte es auch sein, aber ihre Banken sind derart fleissig mit Fehlinvestitionen im Ausland beschäftigt, dass unsere derzeit gewaltigen Überschüsse einiges kleiner werden. Der
      Renminbi wird nächstens nicht Reservewährung, dafür gibt es weltweit kein Vertrauen in politischen Institutionen Chinas (kein Rechtsstaat), ebenso bauen sie nicht eine Reserve von 25000 Tonnen auf, wie es die USA 1941 hatte. Sonst würde der
      Goldpreis so hoch steigen, dass ich sogar in den Bächen des Napf-Gebietes Flussgold waschen würde. Kommt noch dazu, dass das Gold in einer absoluten Notsituation nicht unbedingt eine Sicherheit ist. Wie in einem obigen Beitrag ausgeführt, finden
      wir heute vergrabene Goldschätze aus der Antike, die würden wir heute sicher nicht finden, wenn diese die Schätze durch die Besitzer für ihre Not verwendet worden wären. Auch in den heutigen Zeiten, würde jeder Staat mit Macht in einer absoluten Notsituation privates Gold an sich bringen. Wir Anleger sind immer gierige Angsthasen und die ängstlichsten und am wenig
      gierigsten unter diesen Hasen sind Gold-Anleger. Viele Kommentatoren hier wollen den Goldstandard, aber China will den Renminbi-Standard. Die Andern behalten aber lieber den US$.

  • Iten sagt:

    …immer noch nicht verstanden, dass es der EU nicht darum geht irgendwelche Staaten zu retten, sondern sie zu verschulden, um ihnen dann letztendlich die Souveränitäten zu entziehen. Das ist der Plan.

  • ast sagt:

    Heute gelesen in einer bekannten Wirtschaftszeitung. „Im Währungskrieg ist alles anders. Keine Land möchte den Gewinner stellen. Es geht vielmehr darum, zu den Verlierern zu gehören“.

    Jetzt nehmen Sie diese Aussage und stellen sie in den Zusammenhang mit der Entwicklung des Goldpreises 😉

    • RealTerm sagt:

      Absolut kirre! Aber der wahre Spruch trifft ins Schwarze! Die Staaten wollen mit Gewalt ihre Währung entwerten (und damit ihre Schulden)! Wer ist der Verlierer? Der Sparer, der Renter, der Einzahler in eine Lebensversicherung! Kurz der „kleine Mann“ mit kleinem Guthaben! Und diese pervese Absicht wird auch noch offen ausgesprochen.

      Wer jetzt noch nicht begriffen hat, dass es zu Gold in der gegenwärtigen Situation kene Alternative gibt, der versteht nicht, was hier vorgeht!

  • Linus Huber sagt:

    Wir kratzen hier ein wenig an der Oberflaeche, wenn wir die Entwicklung des Goldpreises betrachten. Die eigentliche und wichtige Frage liegt darin, wie sich die dauernde Geldentwertung seit den 30iger Jahren auf die Gesellschaft auswirkte, welche gesellschaftlichen Werte wurden dadurch gefoerdert und welche marginalisiert. Bei naeherer Untersuchung wird man zweifellos feststellen, dass die inflationaere Geldpolitik Werte foerderte, welche negative Auswirkungen auf die Gesellschaft ausueben. Ehrlichkeit, Ehrbarkeit, Verantwortung, Respekt, Mitgefuehl und viele andere Werte, welche wichtig sind fuer das gute Funktionieren einer Gesellschaft haben relativ an Bedeutung verloren zugunsten der Zahl unter dem Strich. Dies ist kein Zufall sondern haengt sehr stark vom Medium Geld ab, da dieses einen hohen Stellenwert in unserem Selbstbild einnimmt und taeglich ueberall zum Einsatz kommt.

    Fazit: Wer Geld entwertet, entwertet die Menschlichkeit.

    • RealTerm sagt:

      @Linus Hber: Wenn doch alle so wie Sie diesen fatalen Zusammenhang erkennen würden. Wenn durch den Geldbetrug mehr Geld „gemacht“ werden kann als durch ehrliche Arbeit, dann geht unsere GEsellschaft zu Grunde.

      Die Graphen sind schwach! Wer wirklich durchblicken will, schaut z.B. hier:

      http://www.realterm.de/images/Goldpreis%20und%20Geldmengen_max.png

      • Rolf Zach sagt:

        Ich verstehe diese Graphik im Gegensatz zu denjenigen des Artikels nicht. Wenn sie zeigt, dass 1980 der Goldpreis massiv überbewertet war, bin ich damit einverstanden. Er ist meiner Ansicht nach auch heute überbewertet, wenn auch nicht so wie 1980. Die Graphiken des Artikels habe ich viel besser verstanden. Keine Graphik zeigt aber eine Diskontierung des Goldes, dass man fairerweise auch machen müsste, oder war sie in einer der Graphiken eingebunden? Welche Diskontierung gewählt werden sollte, überlasse ich den Lesern. Zusammen mit der Diskontierung, trotz niedrigeren Zinsen, ist das Gold überteuert, sofern man nicht der Ansicht ist, die Politik sei völlig unfähig die Probleme teilweise zu lösen. Übrigens der gute alte Bankverein hat mit der damaligen gleichzeitig auftretenden Silberhausse das Rennen gegenüber der Bankgesellschaft verloren (Hunt-Debakel/Silber-Frey). Vergessen wir nicht, dass Gold ist gar nichts, wenn nicht wir oder unsere Nachkommen es nicht konsumieren können oder wenigstens als ein Sicherungsmittel für einen Kredit verwenden. Hätte die SNB ein Viertel ihres Goldbestandes stochastisch an der Schweizer Aktienbörse angelegt, wäre das ganze Schweizer Volk einiges reicher.

        • ast sagt:

          Herr Zach, Gold ist nicht überbewertet, falls man das Quantitative Easing von Fiat Money miteinbezieht, sondern das Metall wäre inzwischen aus Sicht der Geldmengenausdehung sogar unterbewertet. Der Grund warum Gold im Jahr 2012 stagnierte lässt sich auf einen Nenner bringen -die Menschen die früher Gold für Schmuck kauften, mussten heftig auf die Sparbremse treten.
          http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/wp-content/uploads/2013/02/gold-demand.jpg

          Die Grafik zeigt auf wie sich die Nutzung von Gold über die Jahre hinweg verteilte. Der angestiegene Anteil im Investment-Bereich spricht einerseits für grössere Volatilität des Preises, andererseits hat sich der Kauf durch Notenbanken verstärkt, was wiederum ein Vertrauenssignal für Gold bildet, umgekehrt eine Art Misstrauensvortum gegen Fiat Money.
          Die Notenbanken wurden vn Verkäufern zu Käufern von Gold, und das spricht dafür dass diese Institute den Goldpreis eher für unterbewertet halten. Erstaunlich auf den ersten Blick ist der starke Rückgang in der Schmuckindustrie, aber die gestiegenen Preise überfordern nun auch die indischen Hochzeitspaare. Die Inflation in Indien und China ist auch höher als hier. Kurzum Gold ist dabei zur Welt-Schattenwährung zu werden.

    • Sepp sagt:

      @Linus Huber

      In jedem zweiten Beitrag regen sie sich über die Entwertung der Währungen auf. Also letztlich darüber, dass Geldbesitzer ärmer werden. Sie haben aber noch nie erklärt, wie der Staat oder die Krisenstaaten ihre Schulden los werden sollen.

      Beachten Sie dabei den Zusammenhang, dass Geld auf Krediten basiert. Wenn Geldbesitzern nicht ärmer werden, können Kredite auch nicht abgebaut werden. Die meisten Methode dazu sind unbeliebt (Schuldenschnitt, Inflationierung, …).

      Weil der Schuldenschnitt oder die Inflationierung unumgänglich sind, resultiert die Flucht aus Geldwerten in Sachwerte, was schliesslich zu Blasenbildung auf dem Immobilienmarkt aber auch beim Gold führt. Beide sind nämlich nicht unbegrenzt verfügbar.

      • Linus Huber sagt:

        Danke Sepp

        1. Sie beklagen wie die Schulden ausgemerzt werden koennen. Der Punkt hingegen liegt genau darin, dass durch die inflationaere Geldpolitik die Kreditmengenausweitung erst moeglich war, da die Zinskosten dies gar nicht erlaubt haetten.
        Im Falle von Schulden gibt es einen Kreditgeber und einen Kreditnehmer. Dies hat in sich nichts mit der Zentralbank zu tun, sondern es sind 2 Partner, welche eine Vereinbarung eingegangen sind. Wenn der Kreditnehmer nun Zahlungsunfaehig geworden ist, hat der Kreditgeber wohl einfach Pech gehabt, ein normaler Vorgang. Warum soll in dieser Situation jemand, welcher mit diesem Deal null und nichts zu tun hatte, herangezogen werden, und nicht die Parteien, welche die Risiken eingegangen sind?

        Geld ist Basisgeld plus Kreditvolumen im System. Nicht Basisgeldbesitzer muessen aermer werden, sonder Kreditgeber.

        Die Flucht aus Geldwerten in Sachwerte ist nicht neu sondern laeuft seit 50 Jahren und zwar genau wegen der inflationaeren Geldpolitik. Das heutige Problem entstand nicht aus einem Vakuum, sondern basiert auf einer schon laenger anhaltenden Entwicklung.

        Sie erkennen gewisse Aspekte aber erkennen die dadurch erzeugten Veraenderungen gesellschaftlicher Werte nicht.

        • RealTerm sagt:

          Sic! Genau so ist es! Wenn man nur den Markt hätte seine Bereinigung vornehmen lassen und nicht mit neuen Schulden (=Steuergeldern) die Banken gerettet hätte. Es gäbe keine Milliarden-Bonuszahlungen mehr bei den Banken, weil die Banken selbst bereits pleite und abgewicklet wären. Die Schulden müssen raus aus dem System! Es hilft aber nur sehr kurzfristig/temporär, diese bestehen zu lassen und einfach auf die Allgemeinheit zu übertragen. Und die schleichende Inflationierung ist Gift für die Wirtschaft. Klar, ohne Rettungsmaßnahmen wäre auch so manche Lebensversicherung von Otto-Normalverbraucher mit in Rauch aufgegangen, aber letztlich passiert das ohnehin schleichend, mit dieser schleichenden Methode bemerkt es die Masse aber nicht, es wird fleißig weiter eingezahlt in die nur scheinbar heile Papierwelt und behauptet, dass der Goldpreis ja schon sooo hoch ist! Armer, fleißiger deutscher Arbeiter, am Ende des Krieges werden die Toten gezählt! Konkursverschleppung nennt man das, Betrug am kleinen Mann. Es muss Schluss sein mit der Zockerei mit Risikoabwäzung auf die Allgemeinheit! Aber dies alles wird kein Ende nehmen. Man wird, wie immer, einen Krieg anzetteln und am Ende die Entwertung der Währung auf den Krieg schieben. Das glauben die Menschen unseren Führern dann …

        • Sepp sagt:

          @ Linus Huber

          Nun kommen wir der Sache schon näher. Wer sind denn konkret die von Ihnen genannten Kreditgeber? Könnte es vielleicht sein, dass das unter anderem Pensionskassen sind? Falls dem so ist sollten wir uns aber nicht darüber aufregen, dass der Schuldenabbau zu verminderten Pensionen führt. Ob die Schulden nun über Schuldenschnitt oder Inflation reduziert werden, ist dann Einerlei. Jedenfalls lohnt es sich zu schauen, wer auf der anderen Seite der Schulden sitzt, bevor man den Schuldenabbau einfordert.

          Im Weiteren sollten wir mal klären, wie denn das Verhältnis von Basisgeld, wie sie es nennen, und Kreditvolumen ist. Nur soviel: Die Kreditvolumen sind so überdominant, dass wir den Rest ruhig ausblenden können. Das Geld auf dem Bankkonto (bzw. die Zahl dort in der Datenbank) beruht jedenfalls zum kleinsten Teil auf Basisgeld.

          • Linus Huber sagt:

            @ Sepp

            „Ob die Schulden nun über Schuldenschnitt oder Inflation reduziert werden, ist dann Einerlei.“ Ist es nicht, sondern es geht um gewisse Prinzipien, welche unterlaufen werden. Wenn wir inflationieren, werden Schuldner belohnt, waehrend Sparer bestohlen werden. Dies bildet ja eben die Flucht in Assets mit all den nachfolgenden Problemen.

            Ein Schuldner ist natuerlich eine Partei einer Vereinbarung, waehrend die andere Partei der Kreditgeber ist. Dies hat gar nichts mit dem Sparer zu tun, der vielleicht nur als Beispiel seine chf30k unter der Matraze versteckt um jedes Risiko zu vermeiden (ausser natuerlich des Risikos eines Feuers oder Diebstahls, welches er jedoch selber bestimmt). Natuerlich werden die Pensionskassen leiden, welche sich fragwuerdige Papiere kauften. Das ist nichts weiter als normal und sollte sie entsprechend disziplinieren. Und natuerlich ist das Kreditvolumen massiv angewachsen aufgrund der inflationaeren Geldpolitik der vergangenen Jahrzehnte. All dies ist jedoch kein Grund, dass irgendwelche Entscheidungstraeger dazu befugt sein duerfen, zu entscheiden, wer nun leiden muss, sondern dies ist einzig eine rechtliche Angelegenheit. Aber eben, die Rechtsstaatlichkeit wird heute mit Fuessen getreten.

          • Linus Huber sagt:

            @ Sepp

            Was Sie ebenfalls nicht zu erkennen scheinen, betrifft die dadurch entstehende Versklavung der Gesellschaft, da Entscheidungstraeger ueber die Menschen entscheiden und sich im Verlauf einen immer hoeheren Grad an Macht aneignen. Dies ist eine bedenkliche Entwicklung, wenn man zurueckblickt in die Geschichte. Es ist wichtig, dass die Macht des Staates limitiert wird, ansonsten unsere Freiheit nur noch auf dem Papier besteht.

  • Roli sagt:

    Solange die Amerikaner mit dem Dollar die Weltwährung stellen, werden sie auch den Goldpreis manipulieren können und drücken. Dollars sind einfach immer noch überall begehrt, ob in Kolummbien, Peru, Argentinien, in Afrika, Asien.
    Sobald es eine Alternative gibt wird Amerika Mühe bekommnen, dann können Sie die Rohstoffe (Öl etc.) nicht mehr mit Papier kaufen. Bis jetzt steigt die Nachfrage nach Dollars laufend, da immer mehr Öl verbraucht und gefördert wird. Auch das steigende Handelsvolumen wird in Dollars abgerechnet. Amerika profitiert also als Hersteller der Weltwährung Dollar. Darum darf das Gold nicht steigen der Preis wird kontrolliert. Denn sollte der Goldpreis explodiern, dann wird auch das Vertrauen in den Dollar schwinden.
    Und die geschaffenen Geldmengen werden die Teuerung anheizen! Gold wird durch die Decke gehen, dann lachen die bisher schief angeschauten, ausgelachten ewiggestrigen Goldbugs.
    Und die Wirtschaftsfachleute suchen eine Ausrede, warum ihre mathematischen Formeln falsch waren. Ich habe viel zu lange diesen Pundits vertraut, mittlerweile höre ich auf mein Bauchgefühl.

  • Martin Holzherr sagt:

    Die mehr oder weniger konstante US-Inflationsrate seit den späten 1930er Jahren – etwa 3.5% pro Jahr – lässt den Verdacht aufkommen, dass das US-Wirtschaftssystem ohne diese Inflation gar nicht funktionieren würde. Diese Inflation braucht es wahrscheinlich damit die Wirtschaft angetrieben wird. Oder wie in Inflation And Economic Growth zu lesen ist:
    „Growth of a nation depends to a large extent on employment. If rate of inflation is high, unemployment rate is low and vice versa. This theory is propounded by economist William Philips and this gave rise to the Philips Curve. „
    Solch ein Wirtschatssystem kann aber nie in einem Gleichgewichtszustand sein und Nullwachstum würde unter dem heutigen Wirtschaftssystem zu Arbeitslosigkeit führen. Damit scheint mindestens die US-Gesellschaft, wahrscheinlich aber der ganze Westen und vielleicht die ganze Welt zu Wachstum verdammt zu sein.

  • Rolf Zach sagt:

    Dieser Artikel zeigt eines klar, auch Gold kann als Anlage überteuert eingekauft werden. Wer heute Gold kauft, nimmt automatisch
    an, es sei zuviel Fiat-Money auf der Welt und es wird nur noch schlimmer. Gegenfrage, wird es erneut einen 2. Weltkrieg geben
    und wird sich der Zuwachs der Weltbevölkerung beschleunigen und gibt es überall Nachfolger von Hitler und Stalin? Wer das
    mit ja beantwortet, muss sofort Gold kaufen, unabhängig vom Preis. Wer aber doch seine Zukunft noch als Kapitalist sieht,
    dessen eigene Anstrengungen trotz einem gierigen Staat noch belohnt werden, sollte Gold-Investments nicht ideologisch be-
    trachten, sondern mehr in der Preis-Relation zu anderen Anlagen. Wer 1795 nicht Gold, sondern britische Staatsanleihen kaufte,
    hatte bis 1914 ein viel besseres Leben als der Goldanleger. Er konnte nämlich dabei seinen Lebensunterhalt bestreiten.
    Natürlich hatte er seine nervöse Zeit, nämlich zwischen 1803-1815 (Napoleon). Der überteuerte Kauf eines Eigenheims ohne
    Schulden mit geringen Unkosten ist jedem anderen überteuerten Einkauf vorzuziehen, vor allem von Rohstoffen und hoch
    gepuschten Wachstums-Aktien. Die Archäologie findet heute vergrabene Goldschätze auf der Zeit der Römer. Warum haben ihre Eigentümer sie auf der Flucht nicht mitgenommen? Hatten diesen reichen Römer an ihren absolut sicheren Zufluchtsorten Konstantinopel und Alexandria zusätzlich Gold oder mussten sie als arme Schlucker von vorne beginnen. Besser wir sorgen
    für eine etwas gerechtere Gemeinschaft, wo möglichst viele, sowohl Wohlstand schaffen als auch davon profitieren können.
    Das ist eine natürlich idealistisch Ansicht. Die jedem rationalen Investor Bauchgrimmen verursacht, denn er muss eine Gesellschaft so nehmen, wie sie ist. Es ist viel zitierter Gemeinplatz, aber Warren Buffet ist so ein Exemplar. Konsum ist zweitrangig, seine
    wahre Leidenschaft ist Poker und sein Vermögenszuwachs. Vergessen wir auch nicht das Zitat von Keynes „Gold ist ein
    barbarischen Relikt“.

    • Thomas ernst sagt:

      @ Rolf

      Eine Bitte: Verwenden Sie beim Eintippen des Beitrags bitte KEINE harten Zeilenumbrüche, sonst wird der Text zerhackt wie oben.

      Zwei Umbrüche hintereinander ergeben einen Absatz. Das strukturiert den Text und vermeidet mühsame Bleiwüsten. So macht man den Beitrag leichter zu Lesen.

      Danke! -et

  • Dorian sagt:

    Nur eine Bemerkung zu Exhibit 7: Die y-Achse ist logarithmisch – da sieht es so aus, als ob die Inflation nur leicht („linear“) ansteigen würde, aber in Wirklichkeit handelt es sich um einen exponentiellen Anstieg.

  • Anh Toan sagt:

    Frei nach Kostolani: Für Gold spricht, dass die Menge der Idioten grösser als die Menge des Goldes ist.

    • ast sagt:

      Das spricht dafür das Kostolany ein Idio war 😉

      Kostolany spricht sich aus folgenem Grund gegen Gold aus: „Laut Kostolany ist die Anlage in Gold „totes Kapital“ und entzieht der Wirtschaft einen Teil notwendiger Liquidität.“

      Der selbstverliebte Spekulant Mr. Kostolany hat „natürlich“ vergessen dass Gold eine erstklassige Tier1 Sicherheit darstellt.

      Sicherheit durch eine genügende Menge von Tier1 -Sicherheit bildet die Grundlage einer funktionsfähigen Ökonomie, sie bildet Vertrauen -zum Beispiel über die Banken.

      Und weil ich schon dabei bin die Wichtigkeit von Sicherheit zu betonen, die neuen Basel -Abkommen für Banken fordern höhere Tier1 Werte, was für Gold spricht. Dass Liquidität nicht alles ist zeigt sich schon darin, dass die Quantitative Easing im Westen bisher nicht in die Realwirtschaft geflossen ist -das tut sie erst wenn Geld wieder zu einem sicherern Wert wird.

      • Sepp sagt:

        “Laut Kostolany ist die Anlage in Gold “totes Kapital” und entzieht der Wirtschaft einen Teil notwendiger Liquidität.”

        Diese Aussage ist falsch, es ist sogar genau umgekehrt. Denn kauft jemand mit überschüssiger Liquidität Gold, fliesst seine Liquidität in den Mark zurück. Damit könnten zwar Schulden beglichen werden und die Liquidität würde tatsächlich weniger. Allerdings ermöglicht erst die Schuldentilgung, dass auf den vorher belasteten Sicherheiten neue Schulden aufgenommen werden können und damit wieder umlaufende Liquidität entstehen kann.

        • Anh Toan sagt:

          @ast und sepp: Ich habe mich bei meinem abgewandelten Zitat (gibt es mehr Aktien oder mehr Idioten) nicht auf Kostolani’s Meinung zu Gold bezogen), sondern darauf, dass mir die Goldfans hier kein vernünftiges Argument zum kaufen von Gold nennen können, ausser dass sie es später teuerer verkaufen könnten, weil noch viele andere Gold kaufen wollen, nicht etwa weil es ihnen irgendwie nützlich ist, ausser durch den Verkaufserlös. Die grosse Mehrheit der Goldbugs erzählen mir hier etwas, das eigentlich dem Markt bekannt sein müsste (Gelddrucken etc.) und damit bereits in den aktuellen Goldpreisen berücksichtigt sein müsste, ein Grund für einen weiteren Goldpreisanstieg wäre also nur, wenn mehr und schneller Geld gedruckt wird, als der Markt heute erwartet.

          Solange immer mehr Idioten Gold wollen, steigt der Goldpreis, und da es ziemlich viele Idioten gibt auf der Welt, und das Glück gemäss Volksmund mit den Doofen ist, ist ein weiterer Goldpreisanstieg nicht unwahrscheinlich.

          • Linus Huber sagt:

            @ Anh Toan

            Wer mit Gold verdienen will, mag sehr wohl falsch liegen. Gold hat eher die Funktion einer Versicherung gegen die Willkuer und Manipulation der Regierungen und Zentralbanken in ihren Bemuehungen, die gegenwaertige Krise in den Griff zu bekommen. Man kann nicht wirklich wissen, was diese elitaeren Schmarotzer noch alles auf Lager haben, womit man sich quasi mit Gold gegenueber ihren extremen manipulativen Eingriffen eine Versicherung eingeht, indem man ein Gut besitzt, welches seit menschengedenken immer eine bevorzugte Stellung einnahm, als Geld betrachtet zu werden.

  • Harry Harrer sagt:

    Das Papiergeld der Zentralbank taugt heute nicht einmal mehr zum Heizen, da dazu die Öfen fehlen. Also keine Ahnung was man mit diesem Altpapier machen soll. Am besten gibt man es den Banken zurück, die es ja geschaffen haben, und somit wissen sollten was damit anzufangen ist. Glaub ich aber nicht, die haben selber keine Ahnung, verzerren mit ihren Papierlavinen nur alle Wertungen, so dass man kein neues Geschäft aufbauen kann.

    Ich finde es also zumindest toll das Altpapier am Bankschalter abgeben zu dürfen und dafür physisches Gold und andere Sachwerte zu bekommen. Das ist als würde man einem auf der Mülldeponie den toxischen Giftmüll vergolden. Auf diese Weise macht Arbeiten wieder Spass, und die Bankster werden etwas sympathischer, denn im Goldmarkt haben sie sich wenigstens zu ganz guten Müllmännern emporgearbeitet. Nur eine Frage der Zeit bis sie ungemütlich werden und dafür höhere Gebühren verlangen, da ihre provisorische Papierdeponie inzwischen zum bersten voll sein dürfte, und ihre verdorbenen Gemüter mit dem ehrenhaften Beruf eines Müllmanns nicht klarkommen.

    Was mich diesbezüglich schon zu stören beginnt ist, dass die westlichen Bankster jetzt anfangen Länder in Afrika und dem nahen Osten zu bomben um ihren unerwünschten Papiermüll dorthin zu verfrachten, und um von dort das fehlende Gold zu beschaffen. Es sind wohl eben immer noch unerzogene Rüppel. Sie sind innerlich arm und fühlen sich daher genötigt zu stehlen und zu morden. Und das nachdem sie in Wohlstand aufwachsen durften und so gute Schulbildungen bekommen haben.

    Innere Armut und Ungleichgewicht mit der Umwelt sind also die wahren Probleme, aber Gold hilft dabei diese Probleme offenzulegen und verstehen zu lernen. Das ist für mich die momentan wesentliche Funktion von Gold. Irgendwann in ferner Zukunft wird die Menschenmasse einströmen und in Gold etwas ganz anderes erkennen, so im Sinne „Tanz ums goldene Kalb“. Dann darf man sein Gold getrost weggeben, denn es hat seinen Sinn verloren.

    • Thomas ernst sagt:

      @ Harry

      Soweit Geld elektronisch existiert gibt es keine Materie, die man verbrennen könnte, nur ein paar Quanteneffekte in einer Rostschicht (Harddisk). Noten bestehen nicht aus Papier (Holzfasern) sondern aus Baumwolle. Die brennt deutlich schlechter…

  • Marc Giardino sagt:

    Und warum wurde als zusätzlich Grafik der Goldpreis nicht zu den Währungen Euro und Franken abgebildet?
    Das wäre doch eine echte Zusatzinformation. Und evtl auch ein Vergleich der Währungsentwicklungen zueinander.
    Trotzdem Dank für die Infos.

    • Armin Bühler sagt:

      Er wird ja bereits in Relation zum Konsumpreisindex abgebildet. Die Währung ist dann irrelevant.

      • Linker sagt:

        Der CPI eignet sich nicht um die ganze Inflationisierung zu erfassen, es fehlt die Asset Price Inflation (Equity market), welche zurzeit den D.J. Index auf neue Höchstkurse katapultiert. Analysieren sie mal die Korrelation zwischen Aktienboom Phasen und QE Program in den USA, bzw. Zwischen Draghi’s EZB Aktivitäten und der DAX Entwicklung. Einfach gesagt, der gesamte Geldmenge USD wächst seit Greespan um ein Vielfaches in Relation zur Warenmenge. Diese Dollars sind für viele Blasen verantwortlich.

  • Linker sagt:

    Inwiefern die Notierung von Gold beurteilt werden kann, hängt von der erwarteten Entwicklung ab. Ich gehe davon aus, dass eine zunehmende Anzahl Investoren sich mit Gold eindecken wird. Das QE1, 2 und Twist Programm förderte diese Tendenz. Monätere EZB Aktivitäten sowie die Diversifikation bei den chinesischen Reserven werden die Kursentwicklung weiterhin stützen. Nebenbei, die Kaufkraft von Gold in Bezug auf Warenmenge und Dienstleistungen ist relativ stabil. Bsp.: Mitte 70er Jahre, 1 kg Gold ca. CHF 12000, das entsprach einem BMW untere Mittelklasse. Heute 1 kg Gold ca. CHF 45000 gibt immernoch einen 3er BMW. Ich sehe Gold als Lfrg. Vermögensbildung, gemeinsam mit Immobilien und Aktien. Schuldpapiere wie Treasuries oder EuroBonds aber auch Eidgenossen Bonds haben bei mir definitiv keinen Platz im Portfolio. Sei es wegen dem Monetarismus oder dem tiefen Zinsniveau in der CH. Mit dem USD als Rohstoffwährung/Weltwährung und der damit verbundenen importierten Inflation für uns Schweizer ist Gold eine Alternative. Dass unser CHF aufgewertet wird, daran glaube ich nicht mehr am BSp. der EUR Mindestkursdefinition und zum Schutz unserer Exporteure. Zudem, eine inflationisierung der Schulden kommt den Goldinvestoren zugute und das dies bereits in den USA stattfindet ist hoffentlich jedem in der Zwischenzeit klar. In Gedanken an eine Diversifikation gehört Gold in jedes Portfolio, über den Anteil können wir diskutieren.

  • ast sagt:

    „Der faire Wert würde nach diesem Massstab eher um 780 Dollar je Unze liegen.“

    Nicht wenn man den breiteren Gold-Markt miteinbezieht der in Asien entstanden ist. Da Gold ein begrenzt verfügbarer Rohstoff ist spielt in diesem Jahrhundert eine besondere Musik mit, besonders seitdem auch den Chinesen der Goldhandel geöffnet wurde. Die demografische Entwicklung (die Bevölkerungsdichte innerhalb des öffentlichen Goldmarktes) spricht für weiter steigende Preise. Gegen den Preisdruck aufgrund der Bevölkerungsexplosion in den Emerging Markets spricht nur ein Faktor, nämlich eine gesteigerte Förderung des Metalls. So wie es aussieht sind aber die Zeiten erhöhter Goldförderung eher vorbei. Man stelle sich vor, noch im 19. Jahrhundert konnte noch relativ viel Gold an der Oberfläche gefunden werden, während nun immer grösserer Aufwand betrieben werden muss um das Metall zu gewinnen. Weiter spricht noch ein anderer Faktor für Gold, es wurden nämlich in den letzten 5 Jahren einige neue Patente eingereicht die auf der Nutzung von Gold in der Industrie referenzieren.

    • ast sagt:

      „Es ist wie eine Religion. Entweder man glaubt daran, oder man kann nichts damit anfangen.“

      Es ist eher eine Religion an den Wert von Fiat Money zu glauben. Im Gegensatz zu Gold verloren sämtliche vom Menschen künstlich geschaffenen Werte immer wieder an Bedeutung, wurden von Wirtschaftskrisen oder politischen und kriegerischen Ereignissen entwertet. die Kaufkraft von Gold ist über mehr als 2000 Jahre annähernd gleich geblieben, die gleiche Menge Brot zum Beispiel pro Goldeinheit. Gold zu Spekulationszwecken einzusetzen ist schon eine Glaubenssache, aber als langfristiger Anteil im Depot eines zu schützenden Familienvermögens gibt es keine bessere Alternative. Der durchschnittliche Gewinn mit Aktien über mehrere Hundert Jahre gezogen, der beträgt etwa 4%, wenn man Gebühren und dergleichen miteinbezieht. Bei Bonds sieht es schlechter aus, da kommt man auf etwa 2,5%, die letzten Jahrzehnte waren hier wohl kaum wiederkehrender Sonderfall. Aus meiner Sicht ist der Wert von Gold aus dessen physikalischen Mengenanteil im Periodensystem erklärbar, und dass das Gewicht von Gold und dessen Eigenschaften sehr gut als Medium dient um Handel zu betreiben. Ich würde jedenfalls darauf Wetten, dass auf einer „Spiegelerde“ irgendwo im Universum jedes intelligente Leben die dem Menschen gleicht für Gold dieselben Wertmassstäbe ansetzt wie wir -vorausgesetzt dieser Planet habe entsprechende Goldvorkommen wie die Erde, was aber höchst wahrscheinlich ist.

      • Thomas ernst sagt:

        Man muss wohl davon ausgehen, dass die alten Jäger und Sammlerkulturen andere Wertmasstäbe hatten…

        Was nichts daran ändert, dass jedes Währungssystem, und besonders Fiat-Money eine Glaubensgemeinschaft mit oft religiösen Verwirrungen darstellt.

        Geld ist heute oft nur noch ein paar Bits in einem Rechner.

        • ast sagt:

          Als Schweizer könnte man zur Diversifikation zum Inflationsschutz neben einem Gemisch aus Gold,Silber,Platin,Palladium auch Norwegische Kronen halten, weil deren Exportindustrie zu 70% auf Erdölprodukten aufbaut. Norwegen muss daher seine eigene Währung nicht künstlich drücken, oder wie die Schweiz an eine Euro-Untergenze binden.

  • Marc Schiesser sagt:

    Man kann über Gold so schlecht reden wie man will. Aber Gold ist sicher besser als eine Fiatwährung,die ständig an Wert verliert oder. Oder denkt jemand hier wirklich, dass das Vertrauen der Menschen in Dollar & Euro & co in zukunft steigen wird????

    • Sepp sagt:

      Man sollte Gold nicht mit Geld verwechseln. Geld muss umlaufen und basiert auf Krediten (Schulden). Gold ist eine Wertanlage, genauso wie ein Auto oder ein Haus. Es ist daher ein grosser Unterschied, ob man 1 kg Gold unter die Matratze legt, oder den entsprechenden Geldbetrag. Und zwar nicht, weil das Papier eines Tages den Wert verlieren könnte, sondern weil beim Gold niemand anders zum gleichen Gegenwert Schulden machen muss.
      Wer Geld hat und damit Gold kauft oder ein Haus baut, hilft Schulden tilgen weil er sein Geld in den Wirtschaftskreislauf zurückführt.

      • Anh Toan sagt:

        @sepp: „Wer Geld hat und damit Gold kauft oder ein Haus baut, hilft Schulden tilgen weil er sein Geld in den Wirtschaftskreislauf zurückführt.“

        Wie nimmt die Menge des Geldes (Schulden) ab, wenn ich Ihnen CHF 50’000 für 1 Kilo Gold gebe? Oder eine Immobilie? Oder einen Eisenbahnwagen voll mit Gummibärchen?

        • Sepp sagt:

          @Anh Toan

          Angenommen Sie kaufen damit 20 Tonnen Äpfel beim lokalen Bauer, kann dieser seine Hypothek auf seinen neuen Stall amortisieren. Die Äpfel verderben dann bei Ihnen statt bei ihm. Daher gehen Sie doch lieber zum Goldschmied und lassen sich ein Schmuckstück anfertigen. Dann kann eben dieser seine Hypothek amortisieren. Beim Gold passiert das gleiche, einfach etwas abstrakter. Jedenfalls wird dabei Geld vernichtet und damit auch Schulden, weil Gold nicht durch Schulden in die Welt kommt, Geld aber immer.

          Damit möchte ich nicht gesagt haben, dass man sein Geld in Gold umwandeln soll. Ich will nur auf bestimmte Zusammenhänge aufmerksam machen. Es gibt sinnvollere Investitionsmöglichkeiten, wenn man es aus der Sicht der Gesellschaft betrachtet.

  • Christian sagt:

    Leider wird hier unterschlagen, dass der Teuerungsindex jeweils den Bedürfnissen der Statistik angepasst wird und eine zu tiefe Teuerung ausweist. Insofern ist ein langfristiger Vergleich des Teuerungsindizes mit dem Goldpreis nicht wirklich aussagekräftig.

  • Pascal Meister sagt:

    Wenn das Gold heute das 7,3fache des Teuerungsindex wert ist und im langjährigen Schnitt nur das 2,3fache, dann zeigt das doch schlicht die Inflationserwartung der Anleger (vereinfacht erklärt und ohne Rücksicht auf den Rest der Welt). Die Anleger gehen also davon aus, dass kurz- bis mittelfristig von einem weiteren massiven Wertzerfall des Dollars auszugehen ist, mindestens um 50%…

  • wolfgang eikmeier sagt:

    Also für mich sind die Zeiten unserer Schönredner schon lange vorbei. Von gutmeinenden Stellen werden wir immer wieder darauf hingewiesen, selbständig zu denken! Die große Masse denkt aber nicht, sondern verläßt sich auf die Rattenfänger unserer jetzigen Zeit. Und da dies so ist, sind wir mitten in der Zeit der „Nachdenker“ und das ist gut so. Wenn ich bis heute nicht begreifen will, daß ein Kilo Gold einen größeren Wert hat, als ein Kilo Papier, ist jede Mühe der Erleuchtung vergeblich. Ich finde es sehr schön, wenn wir Menschen und Bürger bis jetzt immer noch entscheiden können, welchen Weg wir einschlagen wollen. Ich gebe aber zu bedenken, das sich Niemann hat betrügen lassen, wenn er nach der fälligen Währungsreform sein Geld vorher in Gold umgetauscht hat. Aus einem wunderbaren Buch „Die Jahrhundertlüge “ von Heiko Schrang, darf ich folgendes zitieren:“Wenn etwas neu ist, sagen die Leute, das ist nicht wahr, später, wenn diese Wahrheit offensichtlich ist,sagen sie, das ist nicht so wichtig.Zum Schluss, wenn diese Wichtigkeit nicht mehr geleugnet werden kann, sagen sie: Na, das ist doch nichts Neues!
    William James. Mein bescheidener Tipp: Öfter man einen guten Artikel lesen, oder sich einmal ein gutes Buch kaufen. Es rentiert sich. Also, paßt schön auf euch auf.

  • Hans Meister sagt:

    Bei allem Respekt Herr Meister, Ihr Kommentar betr. Manipulation ist lediglich eine unbelegbare Verschwörungstheorie, welche von ein paar unverbesserlichen Golld-Bugs gern verbreitet wird. Wenn irgendetwas manipulativ ist, dann ist es Ihr einseitiger Kommentar.

    • Max Meister sagt:

      @Hans Meister

      Es gibt genügend Hinweise und auch Beweise für die Manipulation des Gold und Silberpreises. Sie sind sogar so zahlreich, dass ich sie hier nicht aufführen will. Wer mehr darüber wissen will muss nur mal einen regelmässigen Blick auf die Webseite des „Gold Anti Trust Action Comitee’s“ http://www.gata.org werfen.

      Warum kaufen Staaten und Notenbanken die selber gerade Papiergeld „en Masse“ drucken Gold, wenn das doch angeblich ein so nutzloses Zeug ist und Papiergeld besser ist als Gold? Wie kann ein Staat auf normalem Weg die Geldmenge quasi über Nacht verdopplen (FED nach der Lehman Krise 2008) ohne dass der Goldpreis explodiert?

      Gold und Silber wurden schon seit Jahrtausenden als Zahlungsmittel verwendet und haben ihre Kaufkraft erhalten ganz im Gegensatz zum Papiergeld. Somit sind sie die Gegenspieler zum Papiergeld weil man die Kaufkraft dieser Zahlungsmittel miteinander vergleichen kann. Wenn man nur mal die letzten 12 Jahre anschaut, dann schneiden die Papierwährungen gegenüber Gold und Silber miserabel ab. Würden sich Gold und Silber gegenüber Gold zu schnell aufwerten, würde das die Leute verunsichern. Die Leute würden „schnallen“, dass sich die Kaufkraft ihres Papiergeldes in Luft auflöst was dazu führen würde, dass noch viel, viel mehr Währung in Gold und Silber umgetauscht würde. Da sowohl der physische Gold als auch der physische Silbermarkt im Vergleich zum Aktien, Bondmarkt und Derivatemarkt verschwindend klein ist, würde dies die Preise der Edelmetalle durch die Decke gehen lassen und die Papierwährungen würden im Vergleich dazu förmlich abstürzen. Es versteht sich von selbst, dass eine Institution wie die FED, die gerade Billionen von Papiergeld druckt, alles Interesse daran hat, dass dies nicht passiert. Schliesslich wollen sie ihr Papiergeld „Ponzi-Schema“ so lange wie möglich aufrecht erhalten.

      Werter Herr Meister: Meiden Sie das Gold und investieren sie in Papiergeld. Ich mache das Gegenteil;-)

      • Hans Meister sagt:

        @ Max Meister: Die von Ihnen erwähnte Goldverschwörungstheorieseite ist mir nicht unbekannt, es ist die Hochburg der Blauäugigen Gold-Bugs. Zu 99% werden da unfundierte Behauptungen kundgetan.

        PS: Ich kaufte Gold vor mehr als zehn Jahren (gegen Franken), hab dies vor etwa einem Jahr restlos verkauft. Würde ich spekulieren (müssen), würde ich zu aktuellen Preisen Gold auf Termin (resp. als Futureskontrankt) verkaufen um alsdann bei wesentlich tieferen Preisen die Position mit einem positiven P&L glattzustellen!

        • Linus Huber sagt:

          @ Hans

          Sie moegen richtig liegen im Timing, da ich annehmen muss, dass sich innerhalb eines Jahres wohl die Erkenntnis breitmachen duerfte, dass die Gelddruckerei keinen wirtschaftlichen Wachstum produziert. Nur ist es schwierig die Angelegenheit als sicher zu betrachten, wenn man beruecksichtigt, welch Fanatiker an der Presse stehen.

  • Hugo sagt:

    Just my 2 cts:
    * Die Regressionsgerade in Exhibit ist köstlich. Angabe des Korrelationskoeffizienten wäre hilfreich
    * Klar kaufen die Chinesen Gold… wohin sollen sie sonst mit dem vielen Geld? Noch mehr Dollars kaufen?
    * Infaltion ist doch Wärungsbezogen, oder irre ich mich? Dann ist diese Studie für den US$ eventuell relevant, Interpretationen und Rückschlüsse auf den CHF doch sehr mutig und eher fahrlässig!

    Liege ich so falsch?

    • Thomas ernst sagt:

      @ Hugo

      Gold ist ein starkes mythisches Symbol und daher in traditionellen Gesellschaften wie Indien, China etc. enorm begehrt. Die Nachfrage nach Schmuckgold der chinesischen Bevölkerung darf nicht unterschätzt werden.

      Interessant scheint mir auch, dass selbst Nationalbanken den Verlockungen des Goldes unterliegen. Obwohl Platin und Silber ebenfalls wertvoll und auch in der Industrie eingesetzt sind, ist nichts bekannt, dass die SNB im Keller auch noch ein paar Tonnen Platinbarren lagern würde. Nur rational ist das nicht zu erklären.

      Da hilft nur noch Goethe: Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles…

      • Hans Ernst sagt:

        Dass die Nationalbanken auf Gold setzen hat wohl einfach damit zu tun, dass sich Gold zu einer Art „Industriestandart“ entwickelt hat. Der Markt ist breit und damit der Handel liquide und deshalb weniger von extremsten Schwankungen geprägt. Auch konjunkturelle Einflüsse, die bei in der Industrie eingesetzten Metallen wichtig sind, sind bei Gold weniger ausgeprägt. Gold hat unabhängiger von der Konjunktur Wert. Jeder will Gold, auch wenn er dafür aktuell keine Verwendung hat. Gold ist deshalb letztlich etwas berechenbarer. Ansonsten wäre es aktuell vielleicht interessanter wenn Nationalbanken gar nicht auf Edelmetalle setzen würden, sondern zum Beispiel auf Blei. Dessen Prognosen sollten angesichts zunehmendem Bedarf an Batterien (Solarenergie, Elektromobilität etc.) nicht so schlecht sein und das Lagerproblem (grössere Mengen) könnte man sicher lösen, wenn die Schweizer Armee ein paar alte Bunker im Gotthard zur Verfügung stellen würde. Doch in einer Wirtschaftskrise kann der Wert von Blei gegen null sinken. Denn wer will schon hässliches, giftiges Blei, wenn er es nicht irgendwo nützlich einsetzen kann? Gold hingegen ist immer gefragt.

  • Max Meister sagt:

    Da fehlt ein ganz wichtiger Chart. Der Chart der den Anstieg der Papiergeldmenge in Relation zur Goldpreisentwicklung zeigt.
    Historisch Betrachtet gleicht sich Gold immer an die Papiergeldmenge an. Das ist trotz 12 jährigem Bullenmarkt bei Gold nicht passiert, weil Gold konstant von Grossbanken und Rohstoffbörsen manipuliert wird. Irgendwann werden sie diese Manipulation aber nicht mehr aufrechterhalten können weil jeder Gold haben will, aber das Angebot an physischem Gold viel zu gering sein wird. Man wird herausfinden, dass es viel weniger physisches Gold gibt als allgemein angenommen wurde. Die Nachfrage nach Gold ist in den letzten Jahren konstant angestiegen und Länder wie China, Russland und Indien kaufen Gold ein als gäbe es kein Morgen. Notenbanken die bis vor wenigen Jahren Gold abgestossen haben, kaufen nun wieder Gold ein. Es gibt bei all dieser Schweinereien der Papiergelddruckerei keinen Anlass zur Sorge bei Gold. Historisch gesehen sind die Menschen in Kriesenzeiten immer zu Gold und Silber zurückgekehrt. Dies passiert nicht immer freiwillig. Die Masse versucht immer zuerst alles Andere vorher aus und flieht erst in die Edelmetalle wenn es schon fast zu spät dazu ist.

    Wenn hier etwas in einer Blase ist dann ist es die Papiergeldmenge, der Bond Markt und der Derivatemarkt. Gold hat kein Gegenpartei Risiko und kann nicht pleite gehen und darum kaufen Leute Gold. Das wird auch so bleiben, egal was irgendwelche schlauen Experten den Leuten verkaufen wollen.

    • makan sagt:

      Schön gesagt Herr Meister,
      Des weiteren nimmt die Weltbevölkerung weiterhin zu,somit hat es immer weniger Gold für immer mehr Menschen.

    • Armin Bühler sagt:

      In der Schweiz werden momentan Immobilien gekauft, als gäbe es kein Morgen.
      Sollen wir deshalb jetzt alle auch noch überteuerte Immobilien kaufen?

      • Reto Stadelman sagt:

        @Bühler
        Ja ich denke schon. Es gibt immer mehr Menschen, eine Ende von dieser Spirale ist nicht absehbar. Land aber auch Gold werden knapp, ihr Wert steigt kontinuirlich. Wenn Sie das Geld haben sollten Sie es in reale Werte investieren.

        • Armin Bühler sagt:

          Und wenn die Immobilienblase platzt, dann können wir uns damit vertrösten, dass wir unseren hart verdienten Lohn immerhin in reale Werte verschwendet haben, anstatt in etwas irreales wie z.B. eine bessere Ausbildung investiert haben.

          • Reto Stadelman sagt:

            Herr Bühler, langfristig gibt es keine Immobilienblase. Das Bevölkerungswachstum ist Realität. Natürlich sollte man nicht einfach jeden Fantasiepreis für eine Immobilie bezahlen, aber wie schon geschrieben, langfristig lohnt es sich wenn man umsichtig eine Immobilie kauft. Das gleiche gilt für Gold.
            Wie sie auf Bildung kommen verstehe ich jetzt aber nicht ganz. Bildung ist sehr wertvoll. Aber Bildung gegen die Investition in Gold oder Immobilien anzuführen ist meiner Meinung nach ähnlich wie das Atmen gegen das Trinken auszuspielen. Es macht keinen Sinn. Denn rein Finanziell gesehen ist beides sehr wichtig und lohnt sich.

          • Linus Huber sagt:

            @ Armin

            Auch Bildung ist masslos ueberteuert. Heute koennte man problemlos jede Vorlesung 10,000 Studenten zugaenglich machen, womit sich das Verhaeltnis an Lehrpersonen zu Studierenden massiv ausweiten liesse. Das Lehrsystem ist leider auch viel zu sehr verstaatlicht, womit die Effizienzsteigerung sehr bescheiden bleibt.

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