Ein unerwartetes Comeback

Griechische und schweizerische Münze aus der der Zeit der Lateinischen Münzunion. (Foto: Wikipedia)

Griechische und schweizerische Münze (r.) aus der der Zeit der Lateinischen Münzunion. (Foto: Wikipedia)

Noch vor fünf Jahren hat sich kein Mensch für sie interessiert, aber mittlerweile ist sie so etwas wie eine Kronzeugin in der aktuellen Diskussion: die Lateinische Münzunion (LMU). Sie wird von ganz unterschiedlicher Seite ins Spiel gebracht – von den einen als Beispiel für eine gelungene Währungsunion ohne Fiskalunion, von den anderen als Beweis, dass auch die Schweiz mal Teil einer Währungsunion gewesen sei und es deshalb keinen Grund gebe, das Euro-Projekt allzu harsch zu kritisieren.

Die Wiederentdeckung der Lateinischen Münzunion besteht aber auf einem grossen Missverständnis. Eine Münzunion ist nicht dasselbe wie eine Währungsunion, auch wenn der semantische Unterschied auf den ersten Blick vernachlässigbar scheint. In der Eurozone haben alle Mitgliedsländer dieselbe Währung und dieselbe Zentralbank, in einer Münzunion bestehen die nationalen Währungen weiter und das Notenmonopol liegt bei der nationalen Zentralbank oder bei den privaten Notenbanken (in der Schweiz bis 1907). Dieser Unterschied ist nicht nebensächlich, sondern berührt den Kern des Euro-Projekts.

Der emeritierte Berner Ökonomieprofessor Ernst Baltensperger hat den Unterschied in seinem neuen Buch über den Schweizer Franken treffend auf den Punkt gebracht (S. 85):

Im Vergleich zur Europäischen Währungsunion unserer Tage stellte die Lateinische Währungsunion allerdings eine viel weniger weitgehende Integration der Geld- und Währungspolitik dar. Die Währungen der Mitgliedsländer blieben in ihrer Definition und gesetzlichen Grundlage national verankert. Eine Abgabe monetärer Souveränität an die Gemeinschaftsebene fand nicht statt und eine gemeinschaftliche Entscheidungsbehörde gab es nicht.

Wie Baltensperger weiter schreibt, sollte man die LMU eher mit dem Bretton-Woods-System vergleichen, d. h. mit einem Währungsregime, bei dem die einzelnen Wechselkurse gegeneinander fixiert waren. Das bedeutete vor allem, dass die Mitgliedschaft jederzeit kündbar war:

Austritt und Rückkehr zu einem abweichenden währungspolitischen Kurs blieben grundsätzlich möglich.

So verliess zum Beispiel Griechenland 1908 die LMU, weil das Land über eine längere Zeit eine Wirtschaftspolitik verfolgt hatte, die nicht mit einem fixen Wechselkurs vereinbar war. Und 1914 traten alle Mitgliedsländer wegen dem Ersten Weltkrieg temporär aus. Man versuchte nach dem Krieg, die LMU wieder zu beleben, aber es war aussichtslos. Im Laufe der 1920er Jahre wurde sie dann offiziell begraben.

Natürlich kann auch ein Euro-Land austreten, aber die Operation ist ungleich schwieriger als vor hundert Jahren. Griechenland hätte man längst gehen lassen müssen, aber die technischen Schwierigkeiten und die Angst vor einem Domino-Effekt bremsen alle Initiativen. Als Griechenland 1908 die LMU verliess, musste man sich nicht um solche Fragen kümmern.

Man kann es deshalb nicht genug wiederholen: Die Idee, dass souveräne Staaten eine gemeinsame Währung einführen und ihre geldpolitische Autonomie an eine gemeinsame Zentralbank abgeben, ist historisch einzigartig. Und dies ist genau der Grund, warum es von Beginn weg viele skeptische Stimmen gegeben hat (hier ein oft zitiertes Beispiel aus dem Jahr 1992). Der Verweis auf die LMU lenkt nur von den aktuellen Problemen ab.

61 Kommentare zu «Ein unerwartetes Comeback»

  • care-actor sagt:

    Lieber thomas ernst,
    BERIFFT KLAGE WEGEN WÄHRUNGSPROTEKTIONISMUS DER NATIONALBANK
    danke, dass sie wenigstens nachfragen
    das thema ist enorm heikel und wird durch unwissen oder absicht ignoriert
    wegen verletzung kann ich leider nur beschränkt und mühsam schreiben. gebe ihnen jedoch zweii Zitate aus Le Monde und von DSK dessen Sexeskapaden seine offizielllen äusserungen nicht völlig entwerten können . Google bietet im übrigen viele weitere Beiträge zum Them monetärer Protektionismus. Ich rate deswegen den monetaristen in diesem Forum, ihren Horizont zu erweitern indem sie sich darüber hinaus informieren

  • Linus Huber sagt:

    Wir lesen in den Massenmedien immer wieder Berichte mit enormen Zahlen, welche da oder dort eingesetzt werden und viele Menschen koennen sich diese Summen gar nicht mehr vorstellen. Aus diesem Grunde empfehle ich Ihnen folgenden kurzen youtube film anzusehen, welcher die Schulden des amerikanischen Staates visuell darzustellen versucht:

    http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=iTBODoBaCns

    Und hier noch ein paar Fakten zu Gold

    Total allen je gefoerderten Goldes weltweit: 166,500 t (166,500,000 kg)
    Dies entspricht einem pro Kopf Durchschnitt fuer die Erdbevoelkerung von unter 24gr.

    Gold Reserven der SNB: 1,040.1 t (1,040,100 kg)
    Dies entspricht in etwa durchschnittlich fuer jeden Schweizer 124gr

    Wenn jemand ein Kilo Gold besitzt, so besitzt er mehr als durchschnittlich 40 Erdbewohner sowie 8 mal soviel wie pro Schweizer bei der SNB lagert.

    • Linus Huber sagt:

      Noch ein kleiner Zusatz im Zusammenhang zu Gold. Wie wir wissen lagern grosse Bestaende des Goldes der Zentralbanken hauptsaechlich in den USA, London und auch Paris (auch das Gold der SNB). Wenn die Zentralbanken sich selber langsam nicht mehr trauen koennen, duerfte es wirklich interessant werden.

      Bundesbank will deutsches Gold zurückholen –
      http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/reserven-bundesbank-will-deutsches-gold-zurueckholen/v_detail_tab_print/7629600.html

      • ast sagt:

        Herr Huber, das ist insofern auch Interessant, weil viele Kenner der Materie behaupten, das Gold wäre zu hohem Teil für spekulative Zwecke aus den Depot -Ländern USA, England, Frankreich an Dritte ausgeliehen worden. Damit wäre dann wohl Schluss, also müssten die physischen Bestände vom Markt zurückgekauft werden. Je mehr Länder damit beginnen ihre physischen Bestände zu sichern, desto schwieriger dürfte es werden mit dem Edelmetall kurzfristig zu zocken. Gold wird massiv an Bedeutung gewinnen, so wie Alles was man zwangsweise aus der virtuellen Welt in die Realität überführen muss.

  • Anh Toan sagt:

    Hier war vor einiger Zeit zu lesen, die Zukunft des Euro lasse sich am Kurs der spanischen Staatsanleihen festmachen: Seit diese steigen (die Zinsen fallen) gilt dies anscheinend nicht mehr, fallende Staatsanleihenkurse zeigen denn Untergang des Euro, steigen diese wieder, geht der Euro dennoch unter.

    Wir befinden uns im Jahre 2013 nach Chr. Ganz Europa ist von den EU-Bürokraten besetzt… Ganz Europa? Nein! Ein von unbeugsamen Helvetiern bevölkerter Kleinstaat hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die europäischen Funktionäre, die mit Verhandlungen versuchen…

    • Linus Huber sagt:

      Kurzfristige Symptome sind nicht dienlich um langfristige Entwicklungen zu analysieren.

      Wir lebten in einem positiven Umfeld in den westlichen Staaten seit dem Ende des 2. WW bis zum Anfang des letzten Jahrzehntes. Dies bescherte uns den vermeintlichen Wohlstand. Jedoch hat sich das Bild seit etwa 10 Jahren geaendert und wir erkennen immer besser die Problematik der Nachhaltigkeit in vielen Bereichen.

      Fuer mich sind die Aktienindexe die besten Stimmungsbarometer, da sie aufgrund des niederen Transaktionsaufwandes sehr direkt die Lage wiedergeben. Daraus schliesse ich, dass zur Zeit eine positive Stimmung vorherrscht und man wieder glaubt, alles durch Manipulation zurechtbiegen zu koennen.

      Ich persoenliche erkenne jedoch in keiner Weise, dass die Probleme in der EURO-Zone nachhaltig geloest wurden, sondern einzig dass die Situation temporaer beruhigt wurde, hauptsaechlich durch das gesetzeswidrige Gehabe der EZB. Das zeitliche Verschieben richtiger Loesungen kostet allerdings extrem viel im Endeffekt (z.B. Griechenland waere mit 40-50 Mia vor 3 Jahren problemlos sarniert worden, heute reden wir von hunderten von Milliarden).

      Ebenfalls ist es ganz natuerlich, dass sich kurzfristige Gegenbewegungen innerhalb eines Trends ergeben.

      Also bitte, nicht zu frueh jubeln, wir sind noch lange nicht am Ende der Saga.

  • Bob Baumeister sagt:

    …sehe gerade, dass diese „Euro“ Union sogar ein (erster) „Globo“ war:

    http://unionlatine.com/lmu_all_countries.php

  • ast sagt:

    EIn schönes Sinnbild mit diesen Goldmünzen. Wenn man mit solchen abgebildeten Münzen eine Währungsunion einrichtet, so spielt es keine Rolle ob auf einer Unze 20 Franken oder 25 Euro steht. Sobald nämlich der Goldwert in einer der Währungen ansteigt oder fällt, müssen die betreffenden Länder zwangsläufig die Grösse der Münzen an den realen Handelswert von Gold in der entsprechenden Währung anpassen. Beim gegenwärtigen Fiat Money Geld geschieht nichts dergleichen.

    • Linus Huber sagt:

      @ ast

      Oh Himmelsschreck, welch boshafte Gedanken Sie wieder hegen.

      Eine Waehrung, welche nicht manipulierbar waere; dies passt den Herren der Zentralplanung aber nun gar nicht in den Kram.

  • Fred David sagt:

    @) Georg tamm:…nicht Fanatiker. Realisten.

    • Thomas ernst sagt:

      @ Fred

      Was an dem gigantischen Schmierentheater das Politik und Grosskonzerne mithilfe der gleichgeschalteten Systemmedien uns da vorgaukeln ist, bitteschön, „realistisch“?

      • Fred David sagt:

        @) Thomas: Weniger Propaganda, dafür lieber etwas weiter in die Zukunft denken. Zehn Jahre sind schnell um. Welches ist dann die Perspektive der Schweiz? Die EU wird dann noch bestehen, der Euro auch. Ebenso die Schweiz. Die Frage wird dann sein: Wer von wem abhängig ist, und zwar auf Gedeih und Verderb – ohne Entscheidungen beeinflussen zu können, die die Existenz der Schweiz unmittelbar betreffen.

        • Linus Huber sagt:

          @ Fred

          Kapitulation ist keine Strategie. Es lohnt sich immer fuer Freiheit und Unabhaengigkeit zu kaempfen, wenn man die negativen Seiten der Schuldenversklavung, des Ueberwachungsstaates etc. einmal richtig erkannt hat. Natuerlich kann dies in einer Welt faschistischer Tendenzen zeitweilig kostspielig sein, wobei die laengerfristige Perspektive uns Frieden, Selbstachtung und wirtschaftlichen Erfolg bescheren duerfte.

        • Thomas ernst sagt:

          @ Fred

          Die Deutschen, heute die massgebliche Kraft in der Eurozone hat langjährige Erfahrung in Diktatur, Faschismus und Sklaverei. Angie st in einem totalitären System aufgewachsen ( DDR) und hatte sich schon in frühester Jugend mit dem verbrecherischen Regime arrangiert.

          Frage: Was bezahlen Ihnen die Drahtzieher eigentlich für Ihre Euroservilen Beiträge?

        • Georg Stamm sagt:

          Fred David: Es ist nicht ganz ausgeschlossen, dass die Schweiz in 10 Jahren Mitglied des EWR oder sogar der EU sein wird. Das wird aber nicht die Folge eines von der EU gewonnen qualitativen Wettbewerbs zwischen der Schweiz und ihr sein, sondern die Folge reiner Machtpolitik: Der Grosse (EU 60x soviele Einwohner wie wir) diktiert die Bedingungen. Je imperativer die EU das tut, desto imperealistischer wird sie sich zeigen wie so viele Grossgebilde vor ihr. Uebrigens: Sie hat vor einigen Wochen den Friedensnobelpreis erhalten. Das sollte verpflichten !

          • Linus Huber sagt:

            BR Maurer mag zwar nicht medienmaessig nicht sehr ueberzeugend wirken in seinen Auftritten und trotz meiner natuerlichen Abneigung gegen Politiker muss ich ihm die charakterlich nicht zu unterschaetzende Tugend der Bescheidenheit und Bodenstaendigkeit zugestehen. Und interessanterweise hat er fuer dieses Jahr uns darauf hingewiesen, den Geiste von 1291 neu aufleben zu lassen. Es geht hier nicht darum, ob es sich um eine Sage oder was auch immer handelte sondern jeder von uns versteht genau was damit gemeint ist, da dies ein wichtiger Teil unseres Kulturgutes darstellt.

            Freiheit und Unabhaengigkeit sind nicht Werte, welche man einfach in den Schoss gelegt kriegt, sondern Werte, wofuer es sich lohnt zu kaempfen. Leider erkennen dies viele Leute heute nicht mehr sondern traeumen von einer Mutter Staat, welche alles richten wird. Gewisse Dinge jedoch kann und darf man nicht an den Staat delegieren, ansonsten man seine menschlichen Tugenden wie Selbstachtung, Eigenverantwortung, Freiheit, Frieden aufgibt. Jeder muss seinen Teil der staatlichen Funktionen selber auf seinen Schultern mit tragen und nicht nur in der Form von Steuern.

  • Georg Stamm sagt:

    Dann hätten die EU-Fanatiker vor 15 Jahren besser eine EU-Münzunion à la Lateinische Münzunion gegründet als eine Euro-Währungsunion. Die Wirtschaftskatastrophe in Griechenland, Italien, Spanien können die Menschen dort dieser Euro-Währungsunion verdanken.

    • Linus Huber sagt:

      @ Georg

      Wir leben in einer Zeit der Fiat Waehrungen, welche einzig durch die vermeintliche Wirtschaftsleistung des entsprechenden Waehrungsraums gedeckt sind und in sich nicht mehr zu einem fixierten Kurs in z.B. Edelmetalle eintauschen lassen. Dies erlaubt die ankerlose Geldpolitik, welche saemtliche Waehrungen unkontrolliert entwerten laesst.

  • Rolf Schumacher sagt:

    Unsere Währungen sind schon lange nicht mehr frei, es gibt Bindungen und Verpflichtungen. 1930 wurde von folgenden Herren Hjalmar Schacht (Germany), Benjamin Strong (United States), Montagu
    Norman (United Kingdom) and Charles Rist (France) die BIZ gegründet. Vordergründig sollte die BIZ die Reparationszahlungen D begleiten. In Tat und Wahrheit aber strebten UK-USA-F über die BIZ die Kontrolle über alle Nationalbanken an. Nach dem 2 WK hatte die BIZ ihr Ziel erreicht. Denn da die Nationalbanken neutral sein müssen (keine Beeinflussung durch nationale Politik u. Justiz), ist die BIZ das einzige Organ, dass den Nationalbanken übergeordnet ist. Kein Nationalbankdirektor kann Devisenmanipulationen machen, ausser die BIZ verordnet es. Fazit: Wir haben zwar keine offizielle Währungsunion, aber die BIZ kontrolliert sämtliche Währungen der Welt (fast alle), was defakto einer zentral gesteuerten Währungspolitik gleich kommt. Nur weil die Währungsgleichschaltung geheim abläuft ist sie nicht weniger real.

    • Linus Huber sagt:

      Dies fuehrt automatisch zur Frage, was die Unabhaengigkeit der SNB wirklich bedeutet in der heutigen Zeit oder anders ausgedrueckt, von wem ist sie wirklich unabhaengig und im Interesse wessen sie wirklich handelt. Vielleicht sollte die Geldpolitik der SNB demokratisiert werden, damit sie im wirklichen Interesse der schweizerischen Bevoelkerung handelt.

      • Thomas ernst sagt:

        @ Linus

        Ich fürchte, wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass es in der globalisierten Welt keine wirkliche Unabhängigkeit mehr gibt.

        Selbst wenn einer bloss einen Furz lässt, wird er gleich wegen Klimavergehen (Methanfreisetzung) gebüsst…

        • Rolf Schumacher sagt:

          Schlimm ist, dass man selbst den offensichtlichen Tatsachen nicht mehr traut. Die Klimaerwärmung ist zwar da, aber wenn Gore, Obama, Merkel sie predigen glaubt man selbst das nicht mehr!

          • Rolf Schumacher sagt:

            Es gäbe schon eine Lösung. Man müsste die BIZ unbedingt abschaffen, ebenso die US-UK-Weltfinanzmanipulationsorgane Weltbank, IWF, EZB! Die Nationalbanken müssten der nationalen Regierung, dem Parlament unterstellt sein. Für die Nationalbank müsste schweizer Recht gelten, Immunität dürfte es nicht geben. Weder für NR die einen Nationalbanakpräsidenten abschiessen noch für den Nationalbankpräsidenten. Jeder müsste offen, falls nötig, für seine Taten gerade stehen.
            Für globale Lösungen könnte die UNO fungieren. Sie müsste aber völlig umstrukturier werden. Es müsste demokratische Wahlen geben. Das Vetorecht der Grossmächte und den Sicherheitsrat müsste man abschaffen. Denn er ist in Tat und Wahrheit ein Unsicherheitsrat. Eng mit der UNO müsste ein interrnationaler Gerichtshof zusammenarbeiten. Es dürfte nach einem Krieg nie Siegerjustiz, sondern müsste immer neutrale internationale Justiz gelten. Die UNO dürfte sich in Innenpolitik der Nationen, sowie nationale Wirtschafts- und Fiskalpolitik nicht einmischen.
            Wirtschaftsdelike von internationalen Grosskonzernen müssten vor internationales Gericht, Die verantwortlichen härter bestraft werden als ein Mörder. Bei Mord leidet eine Familei, Libormanipulationen u. Immospekulationskrisen Millionen von Menschen.
            Too big to fail dürfte es nicht mehr geben. Die CEOs gerade von Grosskonzernen müssten mit eigenem Kapital haften.
            Es gäbe schon Lösungen. Aber leider haben jene, welche uns Freiheit-Gleicheit-Brüderlichkeit versprachen, die ganze Freiheit für sich genommen und uns zu Abhängigen ihres Systems gemacht. Sie haben uns unsere Bäruche, unser Land, unseren Glauben genommen und uns zu Schuldnern gemacht, die Swiss-Cervelat-Award, Hol mich raus, Super Hoden (Bowl) mit finanzieren müssen und daran Freude haben sollten.

          • Anh Toan sagt:

            @Rolf Schumacher: Auch die Justiz kann Böse sein, das vergessen Sie. Wir müssen Gewalten trennen, darum können wir nicht verlangen, dass „jeder, wenn nötig offen für seine Taten gerade stehen müsste,“ sonst erhalten wir eine Diktatur der Judikative. Wir brauchen Macht, da wir Ordnung brauchen (?), das wichtigste Mittel, diese zu beschränken, ist diese zu teilen, auf verschiedene Träger, die gegenseitig voreinander geschützt werden müssen: Weder kann die Regierung unliebsame Richter absetzen, noch die Justiz eine ungeliebte Regierung in den Knast werfen.

            Darum ist Ihre Forderung, wie alles was ganz wunderbar klingt, schlicht naiv.

        • Rolf Schumacher sagt:

          Werter grosser Bruder. Natürlich muss die Justiz kontrollierbar sein. Genauso wie die Nationen föderalistisch direkt demokratisch inkl. Gewaltentrennung aufgebaut sein müssten (überall auf der Welt) müssten die UNO und der internationale Gerichtshof als superföderalisitsches und supergewaltengetrenntes Organ vorbildlichst operieren. Sehr gut wäre auch, dass Politik von Leuten gemacht würde, welche über Lebenserfahrung verfügten und NICHT von der Politik leben müssen. So wie es den Aelltesten Rat gibt, so müssten es auch altgediente Vorbilder sein, die die Nationen regieren und der UNO-internationalem Gerichtshof voranstehen müssten.
          Gemeinsam müsste man zuallererst gegen die internationale Finanz-Drogen-Waffenschieberei-Rohstoffmafia vorgehen. Es müsste eine Insel geben, auf der man -Camerons-Berlusconis-Ermottis-Tettamantis-Blochers und andere Megalomane Schreckfiguren auslagen könnte. Da könnten sie dann ihre Mafiainsel nach eigenem Gutdünken gestalten und verwalten.
          Solange aber ausgerechnet diese korrupten Falschspieler an den Schalthebeln der nationalen und gobalen Macht sind (G 20, IWF, BIZ, Weltbank etc) wird sich leider nichts ändern.

  • care-actor sagt:

    was ist eine zollunion oder freihandelszone noch wert wenn die „gebundenen“ werte (zölle, mengen usw) nach belieben durch währungsmanipulation verändert werden können ?
    eine klage gegen die schweiz bei who, efta usw brennt mir auf den fingern

    • Thomas ernst sagt:

      …Klage gegen wen und weswegen? Was wären die Argumente?

      • care-actor sagt:

        Thema: Währungsprotektionismus

        Klagemöglichkeiten in CH: Motion. Bundesgericht

        Geschädigte: zb: französische Grenzgänger

        Quellen: Google mit Stichworten: monetärer Protektionums, protectionisme monetaire

        durch die künstliche Frankenaufwertung (jetzt angeblich gemidert) sind aus den in CH verdienten Franken
        weniger Euros geworden. ddamit ist die Kaudfkraft der Gremnzgänger bei sich zu hause um mehr als 20% gesunken

  • Fred David sagt:

    Und wieder ein Grossökonom, der uns die Welt erklärt, wie sie in ihrem Innersten funktioniert. Angeblich, so heisst es im Vorspann, werde die Lateinische Münzunion bemüht als Alternative, wie eine Währungsunion funktionieren könne.Ich habe noch nie jemanden Ernstzunehmenden gehört, der so etwas behauptet hätte. Also ist es relativ müssig, dieses Nicht-Beispiel zu bemühen.

    Der Euro – wie auch die EU – ist in der Geschichte tatsächlich der erste freiwillige und demokratische Zusammenschluss von Staaten auf sehr hoher und ambitionierter Ebene. Es ist ein historischer, sich stetig weiter entwickelnder Prozess und kein fertiger Zustand, was eine hohe Flexibilität voraussetzt. Diesen Belastungstest hat der Euro bisher immerhin bestanden, und nicht allzu schlecht . Und das gerade mal nach 12 Jahren seiner Existenz. Vieleicht sollte man sich in der Schweiz doch langsam darauf einrichten, dass weder EU noch Euro demnächst zusammenkrachen.

    • Thomas ernst sagt:

      @ Fred

      Der Euro und die EU sind weder freiwillig noch demokratisch entstanden. Das sind blosse Schuzbehauptungen der neoliberalen Profiteure.

      Auch wenn die EU nicht zusammenkracht, viel Demokratie ist nach dem Raubzug eh nicht mehr übrig.

      • Anh Toan sagt:

        Thomas ernst: „Der Euro und die EU sind weder freiwillig noch demokratisch entstanden.“

        Das ist richtig, vorausgesetzt man verweigert der sogenannt parlamentarischen Demokratie, im Unterschied zu direkten oder halbdirekten Demokratie, die Demokratieeigenschaft:

        Die Schweiz ist die einzige Demokratie auf der Welt!

        Dann ist nicht viel auf dieser Welt demokratisch entstanden.

        • Reto Zürcher sagt:

          Ich glaube in der Tat das der Euro gerade aufgrund der mangelnden demokratischen Legitimierung ins Trudeln geraten ist. Repräsentative Demokratien im heutigen Medienzeitalter basieren auf einem ständigen Schönheitswettbewerb um möglichst viel Liebe und Popularität der Wähler für die Politiker. Leider glauben die Politiker sie könnten sich diese Popularität mit dem Verteilen von Wahlgeschenken an ihre Klientel erkaufen und die Wähler glauben die Politiker täten ewas für sie weil sie ihnen Privilegien zuschatzen und Wahlgeschenke machen. Bei den Politiker führt das zum Messiaskomplex (Ich konnte in der Tat was bewegen, also bin ich gut) und bei den Wählern steigt und steigt die Erwartungshaltung an ihren jeweiligen Pappnasenmessias. Und so kommt es das eine repräsentative Demokratie in wirtschaftlich guten Zeiten, ohne wirksame Ausgabenbremse, fast zwangsläufig in eine stetige sich ausweitende Ausgabenorgie und Verschuldungsspirale ausartet und tiefer die Staaten ins Schuldenschlamassel abdriften desto schriller kreischen die diversen Pappnasenmessiase. In einer direkten Demokratie wie der Schweiz läuft der gleiche Prozess auch ab, einfach viel langsamer, weil da die Stimmbürger noch sporadisch einen Knüppel in den hangabwärts rollenden Wagen werfen können. Ich habe nie gehört das ein deutscher Politiker mit dem Wahlkampfmotto geworben hätte,
          wählt mich, den ich nehme euch die D-Mark weg, oder das ein Griechischer Politiker sagte, „Ich bin gegen die Euroeinführung, denn künstlich tiefe Zinsten könnten unsere Nation dazu verlocken sich über die Möglichkeiten zu verschulden.

  • Walter Kuhn sagt:

    Der Euro beruhte auf der Prämisse, dass alle Staaten sich nicht mehr als 3% p.a. verschulden. Als Deutschland sich ohne Not nicht mehr daran hielt, brachen alle Dämme und Hemmungen weg. Bei der lateinischen Münzunion gab es wenigstens eine Anbindung an Realwerte, nämlich Silber und Gold. Die Lateinische Münzunion scheiterte am Auseinanderbrechen von Silber- und Goldpreis. – Schon die Lateinische Münzunion erlebte eine Zahlungsunfähigkeit Griechenlands.

  • Rolf Schumacher sagt:

    Unsere Währungen sind schon lange nicht mehr frei, es gibt Bindungen und Verpflichtungen. 1930 wurde von folgenden Herren Hjalmar Schacht (Germany), Benjamin Strong (United States), Montagu
    Norman (United Kingdom) and Charles Rist (France) die BIZ gegründet. Vordergründiges Ziel dieser den Zentralbanken übergeordnete Institution war es sicherzustellen, dass Deutschland die Reparationszahlungen an FR, UK, USA tätigte. In Tat und Wahrheit hat Hjalmar Schacht uns seine UK-US Kollegen die NSDAP grossgemacht (Hyperinflation i. fürs Volk und £/$ für Hitler. Ohne BIZ hätte wäre die Reichsmark nie derart abgesackt. Dass die BIZ 4 Tonnen NSDAP Raubgold (Nationalbank Belgien/Niederlande) einlagerte bis nach dem Krieg spricht ebenfalls Bände. Faktum: UK-USA-F geben den Nationalbanken via BIZ den Tarif durch. Und da die Nationalbanken neutral sein müssen (keine Beeinflussung durch nationale Politik u. Justiz), ist die BIZ das einzige Kontrollorgan, dass auch den sfr direkt Beeinflussen kann. Wir sind sehr wohl bereits heute in einer Art Währungsunion!!

  • Georg Müller sagt:

    Das Wort „herbeibemühen“, wie in der Beschreibung auf der Tagi-Hauptseite verwendet, gibt es nicht. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn hier würde „bemühen“ völlig genügen.

  • Anh Toan sagt:

    „Die Idee, dass souveräne Staaten eine gemeinsame Währung einführen und ihre geldpolitische Autonomie an eine gemeinsame Zentralbank abgeben, ist historisch einzigartig. Und dies ist genau der Grund, warum es von Beginn weg viele skeptische Stimmen gegeben hat.“

    Das haben wir noch nie so gemacht, also kann es nicht gehen!

    Das ist eine wirklich wissenschaftliche Berweisführung, dass der Euro nicht funktionieren kann, ich bin begeistert.

    • Linus Huber sagt:

      Ich erkenne diese Aussage nicht im obigen Beitrag, sondern finde die Gruende fuer die Problematik des Austritt aus diesem Verein.

      Natuerlich lieben Menschen, welche an das Maerchen der Mutter Staat, welche uns alle liebevoll umsorgt und zusehends jede Eigenverantwortung schrittweise untergraebt, solche Konstrukte. Dies laesst doch so schoen den ganzen Wohlstand gleichmaessig verteilen und wer soll da dagegen sein. Frueher nannte man das Regierungskonstrukt vieler heutiger Staaten ganz einfach Faschismus.

      • Anh Toan sagt:

        @Linus Huber

        Die Idee ist „historisch einzigartig“ (das heisst auf deutsch, gab es noch nie), dies ist GENAU der Grund (kausale Verknüpfung zwischen historischer Einmaligkeit und der Skepsis) dass es „von Beginn weg“ (also bevor man irgendwelche Erfahrungen hatte) viele skeptische Stimmen (das geht nicht, das ist unmöglich) gegeben hat.

        Entweder Sie oder ich verstehen kein Deutsch!

        Sie finden Gründe für die Problematik des Austritts? Der Autor verweist auf technische Probleme (ohne diese im Ansatz zu erläutern, insbesondere in diesem Artikel im Unterschied zur Münzunion) und auf emotionale Gefühlsduselei (Angst vor einem Dominoeffekt). Erkennen Sie darin die Gründe für die Problematik des Austritts, sind Sie mir intellektuel weit überlegen.

    • Thomas ernst sagt:

      @ Anh

      Die zahlreichen Mängel der Fehlkonstruktion EUR wurden hier und anderswo bereits ad nauseam diskutiert. Stichworte sind etwa: kein echter Wirtschaftsraum, dezentrale Sozial- und Wirtschaftspolitik, mangelnde kulturelle Kohäsion, etc.etc.

      Die blosse Tatsache, dass die Eurowirtschaft noch nicht völlig zum Stillstand gekommen ist, dass es bisher auch in GR erst ein pasr Hundert Verhungerte, wenige Tausend nicht behandelte Kranke und noch keinen Putsch gegeben hat, ist für mich noch keine Rechtfertigung für einen solch kolossalen Blödsinn.

      Wäre das EUR-Konstrukt etwas wert, müsste es den Menschen Europaweit ja hervorragend gehen, und die Amis würden neidisch über den Teich blicken. Das scheint mir allerdings zur Zeit nicht der Fall.

      Experimente sind nicht per se erwünscht, und Experimente mit dem Geld und dem Leben anderer Leute ohne deren Einverständnis sind totalitär und unethisch.

      • Thomas ernst sagt:

        @ Anh

        Auch das Perpetuum Mobile gab es nch nie. Versprechen Sie doch den Leuten eines, und wenn jemand auf die physikalische Unmöglichkeit hinweist, verunglimpfen Sie ihn als ewiggestrig, fortschrittsfeindlich und Verschwörungstheoretiker…

        So funktioniert der alternativlose Euro von Kohls kleinem Mädchen.

      • Anh Toan sagt:

        Ach, den Euro gibts gar nicht, wie das perpetuum mobile oder den Weihnachtsmann?

        Gibt es denn wenigstens Merkel, oder ist die auch eine physikalische Unmöglichkeit?

        Übrigens, Was ist Freiheit? Freiheit vor wem oder was? Freiheit ist nicht primäres Ziel des Staates, Ziel des Staates ist Sicherheit und Ordnung nach innen und aussen, auch soziale Gerechtigkeit etc: Der Staat soll diese Ziele erreichen und dabei die Freiheit der Bürger so weit wie möglich wahren, Freiheit schaffen kann der Staat nicht, er kann sie nur eingrenzen.

        (Die Theorie der Menschenrechte besagt, dass diese auch ohne Staat bestehen, in der Natur des Menschen begründet sind) und fragt, wie weit die Freiheit eingegrenzt werden darf, um andere Ziele zu erreichen.

      • Anh Toan sagt:

        @Thomas ernst: „…und die Amis würden neidisch über den Teich blicken“

        Hätten Sie als Ami Ihr Vermögen in den ach so miesen Euro bei dessen Einführung investiert, könnten Sie als Ami mit Freude über den Teich blicken. (Noch interessanter wären allerdings, aus Sicht der Amis, Investitionen über den anderen Teich gewesen.)

  • Anh Toan sagt:

    „Das bedeutete vor allem, dass die Mitgliedschaft jederzeit kündbar war:“

    Kündbar ist auch die Mitgliedschaft in Euro und EU, die Griechen dürfen austreten, sie wollen nur nicht.

    • Anh Toan sagt:

      „Griechenland hätte man längst gehen lassen müssen,“

      Wann hat Griechenland den Wunsch geäussert die Eurozone zu verlassen?

      Es gibt in Griechenland Parteien, die im Wahlkampf den Wunsch äusserten, auszutreten, diese haben aber die Wahlen verloren.

      Wollen Sie sagen, Griechenland hätte man schon lange rauswerfen müssen?

    • Thomas ernst sagt:

      @ Anh

      Warum sollten die Griechen auch austreten, wenn ihnen die Deutschen via Target2 und Funanzhilfen der EU ständig neues Geld geben? Mutti hat ja öffentlich verkündet, dass man GR nicht fallen lassen könne. Es genügt also, die Fassade des Wohlverhaltens aufrecht zu erhalten. Hinter der Fassade feiern Nepotismus, Korruption und Selbstbereicherung der 1%er fröhlich Urständ.

      Für die Griechischen Grosskopfeten ist doch damit die Welt in bester Ordnung.

      Eigentlich sollten sie Angie zur Ehren-Griechin ernennen….

      • Linus Huber sagt:

        Natuerlich haben Sie recht mit dieser Aussage. Allerdings wird ja dadurch das Problem nicht geloest sondern hoechstens zeitlich hinausgeschoben, wenn nicht sogar massiv ausgeweitet.

      • Anh Toan sagt:

        „Hinter der Fassade feiern Nepotismus, Korruption und Selbstbereicherung der 1%er fröhlich Urständ“

        Genau, und die Schweiz, UK oder Russland mit eigener Währung sind frei von Nepotismus, Korruption und Selbstbereicherung, gell!

        Und für die schweizer Grosskopferten (Blocher, Spuhler, Importeure) ist die Welt in bester Ordnung, solange keine europäischen Gerichte und Gesetze ihre Kartelle sprengen.

        • Sandro Müller sagt:

          Und wenn die Argumente ausgehen muss der böse,böse Christoph wieder mal herhalten!! Dass lässt dann tatsächlich eine gewisse Geisteshaltung erkennen!

        • Thomas ernst sagt:

          @ Anh

          Den zweifellos auch vorhandenen Nepotismus in der Schweiz zahlen nicht irgendwelche Ausländer, sondern wir selbst. Das ist der gewaltige Unterschied zu GR und der Euroumverteilungsmasche durch Herman den Schrecklichen.

      • Anh Toan sagt:

        @Thomas ernst: „Warum sollten die Griechen auch austreten, wenn ihnen die Deutschen via Target2 und Funanzhilfen der EU ständig neues Geld geben?“

        Also haben wir hier die noch improvisierten Transfermechanismen, die nach und nach institutionalisiert werden.

        Verblüffend ist, das Angie auch als potentielle Ehren Griechin oder Ehren Europäerin in Deutschland Umfragewerte erzielt, von welchen die meisten Politiker träumen. Der Erfolg gibt ihr recht und niemand hat bisher etwas gefunden, um ihr „Nepotismus, Korruption und Selbstbereicherung“ vorzuwerfen.

        • Thomas ernst sagt:

          @ Anh

          „der Erfolg gibt ihr recht…“

          Ich würde mich nicht an eine abschliessende Beurteilung wagen, solange der Tsunami noch gegen die Küste rollt. Diese Savhe ist noch bei weitem nicht ausgestanden.

          Was aber klar ist, dass Angie und Konsorten jede relevante demokratische Steuerung der Entwicklung in Europa schon seit langem völlig ausgehebelt haben. („improvisierte Transfermechanismen“ wie Target2, als rein technisches Vehikel eingeführt, heute ein weiterer unkontrollierter Umverteilungsmechanismus).

          Das mag man – wie die Verfechter der New World Order – als unvermeidliches Opfer auf dem Weg in eine neoliberal-globalisierte Wirtschaftszukunft sehen. Doch stellt sich für einen eingefleischten echten Liberalen die Frage, ob die Wirtschaft das Ziel sein soll. Ich verfechte jederzeit die Position, dass das Ziel jeder staatlichen Organisation die Maximierung der individuellen Freiheit ALLER sein muss.

          Natürlich kann dies auch gewisse Einschränkungen eben dieser Freiheiten verlangen, doch die immer hemmungslosere Umverteilung und dami einher gehende Bevormundung und Gängelung, Überwachung und Bespitzelung der Normalverbraucher durch den modernen Sozialstaat ist weder liberal noch sozial, sondern eine Form der Entmündigung und Versklavung. Wollen Sie, Anh, das alles wirklich in Kauf nehmen, um „Europa“ oder die „Wirtschaft“ zu retten?

          • Linus Huber sagt:

            @ Thomas ernst

            „Ich verfechte jederzeit die Position, dass das Ziel jeder staatlichen Organisation die Maximierung der individuellen Freiheit ALLER sein muss.“

            Ein edles Ziel und zugleich noch gut formuliert. Zaehlen Sie mich zu Ihren Mitstreitern.

          • Thomas ernst sagt:

            @ Linus

            Danke für den Support! Wirvwerden jede Hilfe benötigen, um der Sklaverei zu entgehen. Zu Viele sind entweder desinteressiert oder blauäugig (zB Anh Toan).

  • Linus Huber sagt:

    Auch in der 2. Haelfte des 19. Jahrhundert gab es Krisen, welche jedoch saemtliche dadurch entstanden, dass geldherausgebende Institute ueber ihrer auf Gold- und Silber basierende Deckung Kredite herausgaben und wohl von einem Missmatch der zeitlichen Abstimmung von Debitoren und Kreditoren begleitet wurden. Jedoch blieb die Kaufkraft des Geldes stabil.

    Die inflationaere und geldentwertende Geldpolitik der USA nahm seinen Einzug mit der Gruendung des FED in 1913, womit der $ im Rahmen von 92-97% seiner Kaufkraft in den letzten 100 Jahren verlor.

    Dies nimmt nicht direkt zum obigen Artikel Bezug, sondern dient einzig dazu, das Bild der Geschichte der Zentralbanken ein wenig zu erweitern.

  • Linus Huber sagt:

    Im Jahre 1862 boxte Lincoln den Legal Tender Act durch, ein Gesetz, unter dem die US-Regierung rund USD 450 Millionen an schuldenfreiem Geld herausgab. Dieses schuldenfreie Geld war unter dem Namen „Greenbacks“ bekannt, da für den Druck des Geldes grüne Tinte verwendet wurde. Die europäischen Zentralbanker waren über diese Entwicklung überhaupt nicht begeistert. 1865 fand sich in der London Times unter anderem folgendes:

    „Wenn diese bösartige Finanzpolitik, die ihren Ursprung in Nordamerika hat, zu einer festen Einrichtung werden sollte, dann wird sich diese Regierung kostenlos mit ihrem eigenen Geld ausstatten. Sie wird damit Schulden abbezahlen und schuldenfrei sein. Sie wird all das nötige Geld haben, um ihren Handel voranzutreiben. Sie wird ein in der Geschichte der Menschheit beispielloses wirtschaftliches Wohlergehen erleben. Die Intelligenz und das Vermögen aller Länder werden dann nach Nordamerika gehen. Das Land muss zerstört werden oder es wird jede Monarchie auf dem Globus vernichten.“

    Am 14.04.1865 wurde Abraham Lincoln von John Wilkes Booth erschossen. Nach dem Bürgerkrieg wurde das gesamte Geld der Vereinigten Staaten von Bankern geschaffen, indem sie es im Tausch gegen US-Staatsanleihen in Form von Banknoten herausgaben.

    • Rolf Schumacher sagt:

      JF-Kennedy hat übrigens auch Greenbacks drucken lassen. Bevor er die zweite Serie in Auftrag geben konnte wurde auch er erschossen (von denselben Kräften nur einige Generationen später??).

      • Rolf Schumacher sagt:

        Friedrich der Grosse hat etwas ähnliches getan um seine Kriege (Schlesien-Sachsen-Böhmen) zu finanzieren. Er hat die Silbermenge pro Münze verringert. Der Geldwert einer Münze war derselbe, der Silberwert aber deutlich tiefer. Friedrich war im Gegensatz zu Frankreich und KK-Monarchie nie verschuldet. Gleichzeitig hat er den jüdischen Geldtauschern in Auftrag gegeben die alten Münzen (Silbermünzen) einzusammeln und neue für einen besseren Kurs unter die Leute zu bringen. So kam das Silber zurück nach Berlin.

      • Linus Huber sagt:

        Danke Rolf, dies wusste ich nicht. Man lernt nie aus.

Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt.