Der Euro und das «Exorbitant Privilege»

Die Euro-Elite war bessesen von der Idee, den Dollar vom Podest zu verdrängen: Jean-Claude Trichet, Ex-EZB-Chef (Keystone)
Jean-Claude Trichet hat klargemacht, woran die Euro-Idee von Anfang an gekrankt hat: An Grossmachtsphantasien.
Gleich zu Beginn einer äusserst spannenden Tagung des «UBS International Center of Economics in Society – einer Zusammenarbeit zwischen Universität Zürich und UBS – hat Jean Claude Trichet, vormals Chef der Europäischen Zentralbank EZB sich sozusagen offenbart. In seinem Eingangsreferat (noch nicht verfügbar) hat er bekannt, weshalb er und ein grosser Teil der Euro-Elite über die letzten zwanzig Jahre die inneren Widersprüche im Eurosystem und die Krise seit 2010 nie verstanden haben.
Ok. Das Eingeständnis war nicht wirklich seine Absicht. Ganz im Gegenteil hat sich Trichet darum bemüht, den grossen Erfolg der Gemeinschaftswährung aufzuzeigen. Erfolg? Nein, Trichet verlor kein Wort über die Eurokrise, sein einziger Massstab war der Vergleich zum US-Dollar. Im Vergleich zu dem hätte der Euro zugelegt, im Vergleich zu den USA kämen Europäer und ihre Währung gut weg. Die US-Währung hätte ihre ausserordentlichen Privilegien («Exorbitant Privilege») eingebüsst und werde sie auch zugunsten des Euro in kürzester Zeit weiter einbüssen. Auf eine Publikumsfrage zu den Problemen der EZB mit maroden Staatsanleihen verwies Trichet wiederum schnurstracks wieder auf die USA, deren Notenbank hier noch übler dran sei.
Dass der US-Dollar tatsächlich kein «Exorbitant Privilege» mehr geniesst und die Macht dieser Währung bald gebrochen wird, halte ich für eine komplette Fehlanalyse und einen europäischen Wunschtraum. Der Ökonom und Währungshistoriker Barry Eichengreen bringt das in seinem Buch mit dem passenden Titel «Exorbitant Privilege» perfekt auf den Punkt. Der Einfluss des Dollars werde zwar weiter abnehmen, doch das sei ein langsamer Prozess. Gerade der Umstand, dass keine echte Alternative zur Verfügung steht, verzögert diese Entwicklung erst recht: Der chinesische Yuan Renminbi kann nicht frei gehandelt werden und die Zukunft des Euro bleibt offen, so lange die Eurokrise anhält – und eine Lösung zeichnet sich dort nicht ab.
Die Fehlanalyse zur Rolle von Euro und Dollar ist aber nicht das grösste Problem. Viel schlimmer ist, dass die europäischen Eliten durch den Minderwertigkeitskomplex gegenüber den USA und wegen dem Ziel, mit der neuen Währung die Weltmacht des Dollars zu brechen, Warnungen zum brüchigen institutionellen Unterbau der neuen Währung in den Wind geschlagen haben. Diese Brüchigkeit war ausgiebig Thema dieses Blogs.
Dass eine Reihe von US-Ökonomen schon seit den 1990er-Jahren – nach dem Maastricht-Entscheid zur Währungsunion – bereits auf die zahlreichen institutionellen Mängel hingewiesen haben, glaubte die Euro-Elite als Missgunst der Amerikaner gegenüber der neuen Konkurrenzwährung abtun zu können. Ein prägnantes Beispiel dafür war eine Studie der Europäischen Kommission von Dezember 2009 – unmittelbar vor Ausbruch der Eurokrise. Der Titel lautete «The euro: It can’t happen. It’s a bad idea. It won’t last. US economists on the EMU, 1989 – 2002». Das war nicht im Sinne eines Eingeständnis gemeint – wie es aus heutiger Sicht nach bald drei Jahren Krise ohne Aussicht auf eine Lösung scheinen könnte. Da klang Überheblichkeit durch: Seht her, wie falsch doch die Amerikaner gelegen haben. Hier aus dem «Abstract»:
We find it surprising that economists living in and benefiting from a large monetary union like that of the US dollar were so sceptical of monetary unification in Europe. We explain the critical attitude of US economists towards the single currency by several factors: first, the strong influence of the original optimum currency area theory on US analysis, leading to the conclusion that Europe was far from an optimal monetary union; second, the use of a static ahistorical approach to study monetary unification by comparing the full-fledged US monetary union with Europe prior to monetary unification, in this way failing to see monetary unification as an evolutionary process; third, the failure to identify pegged exchange rate regimes in Europe as the alternative to a single European currency; and fourth, the belief that the single currency for Europe was primarily a political project that ignored economic fundamentals, thus dooming the single currency to collapse.
Wie recht doch «die Amerikaner» gehabt haben: Die Eurozone ist alles andere als ein optimaler Währungsraum – weiter weg davon als die Schweiz – und es hat bisher auch keinen evolutionären Prozess dahin gegeben und ja, die europäische Einheitswährung war von Beginn weg ein politisches Projekt, das die ökonomischen Grundlagen ignoriert hat und nach wie vor ignoriert – weshalb ihm immer mehr auch die wichtigste politischen Grundlage – die Akzeptanz der betroffenen Bevölkerungen – entgleitet.
Zweifel am aktuellen institutionellen Konstrukt der Eurozone beschränken sich übrigens nicht auf die amerikanischen Ökonomen, das hat die eingangs erwähnte Ökonomentagung wieder deutlich gezeigt. Sie entspringen der ökonomischen Logik.
68 Kommentare zu «Der Euro und das «Exorbitant Privilege»»
Hallo Leute,
Ihr wisst vielleicht, dass bei einer Geige, wenn man sie geschickt spielt, auch die Saiten mitschwingen, die man gar nicht streicht. Genau so ist das auch mit dem Euro. Wenn man einem Katholiken der Eurozone etwas vom Geld erzählt, so wird bei ihm immer die religiöse Saite mitschwingen. Das Auf und Ab in der Wahrnehmung der Geldfragen wird sich daher bei einem Katholiken immer viel stärker auswirken als bei den Protestanten, die sich in der Eurozone in einer verschwindenden Minderheit (Circa 30 von 300 Millionen Personen ) befinden. Der Katholik ist im Krisendiskurs eine positive , d.h. krisenverstärkende, Rückkopplung. Läuft dagegen alles gut, so wird der Katholik den Boom verstärken.
Diese Situation ist in sofern neu, als in der alten Bundesrepublik beide Konfessionen etwa gleich stark waren. Es hatte daher keine der beiden Seiten Anlass zu der Vermutung, dass konjunkturelle Bewegungen irgendwelche religiösen Ursachen haben könnten.
Interessanter Aspekt.
Können Sie noch etwas ausführen, weshalb die Katholiken prozyklisch agieren, die Protestanten aber eher antizyklisch?
Sorry, hier einmal ohne diese dauernden Fluechtigkeitsfehler …..
@ Anh Toan
Warum und warum …..
Ich halte einen grossen Teil meiner Geldreserven in US$, Sing$, Phil Pesos, Malay Ringgit, Gold aber auch chf, jedoch 0 Euro.
Im Aufbau der Kreditblase werden viele Fehler durch die massive Kreditausweitung verdeckt und nicht erkannt. In Zeiten der natuerlich anstehenden deflationaeren Kraefte (da das weltweite Kreditvolumen ein nicht nachhaltiges Ausmass erreicht hat) werden jedoch die fragwuerdigen Situationen schrittweise aufgedeckt. Die Zeiten von ueberschwenglichem Optimusmus weicht langsam einem negativen Sentiment, genauso wie der Winter auf den Herbst folgt.
Die Situation in Europa ist zufaellig das schwaechste Glied in dieser „Kette“ von Waehrungssituationen und zieht daher entsprechende Aufmerksamkeit auf sich. Griechenland stellt den Anfang einer notwendigen Abschreibungswelle dar. Auch das von Ihnen aufgefuehrte Irland ist keineswegs ueber den Berg, sondern war einzig faehig die Situation temporaer zu stabilisieren.
Aber auch Japan, USA oder China koennen jederzeit in eine Krisensituation geraten, wenn die angestrebte Inflation wirklich eintreten sollte, da dies sehr wahrscheinlich die Zinsen anheben duerfte und/oder die Waehrung selber hinterfragt wird (e.g. Gefahr der Hyperinflation).
Am Ende werden wir erkennen, dass unser Vermoegen und die Sicherheit unserer Altersvorsorge zu einem grossen Teil eine Illusion war und die Wut des Volkes wird sich in welcher Form auch immer entladen.
Dies ist ein Versuch, Ihnen die Sache zu erklaeren, wobei Sie mir definitiv widersprechen werden.
@Linus Huber: Wieso sollte ich Ihnen widersprechen, wenn Sie sagen, eigentlich ist überall die gleiche Scheisse ist das Problem ja gar nicht der Euro?
Meines Erachtens waren und sind unsere Vermoegen und die Sicherheit unserer Altersvorsorge immer und vollständig eine Illusion. Gerade darum bedürfen wir der ständigen Versicherung, dem sei nicht so.
@ Anh Toan
Dies ist nun mal ein sehr guter Punkt den Sie machen.
Spanien braucht keine Hilfe – Uebersetzt: Spanien braucht garantiert Hilfe
Spanien ist nicht Griechenland – Uebersetzt: Spanien ist schlechter dran als Griechenland
etc. etc.
Ich freu mich darauf, noch weitere Jahre zu lesen, dass der Euro untergehe, die EU zerfalle usw.
Bald haben die meisten Lesern die ersten Artikel zu diesem Thema vergessen, dann braucht MDM keine neuen mehr zu schreiben, sondern kann die ersten wieder hervorholen:
Warum hat es 15 Jahre gedauert, bis eine Krise entstand („zufälligerweise“ gleich mit der US Finanzkrise), wenn der Euro doch so hirnrissig und abwegig und negativ und schlecht für alles ist?
Wenn mir ein schlauer Oekonomom vorhergesagt hätte, dass man gute 15 Jahre bestimmt aucfh mit einer „falschen“ Währung leben könne, bis es eine Krise gebe, wenn mir wenigstens einer im nachhinein erklärt, warum so lange die Unmöglichkeiten nicht als Unmöglichkeitenh wahrgenommen wurden, das Unmögliche also funktionierte und warum es jetzt nicht mehr funktionieren könne, tja, das wäre hilfreich.
Wie hoch genau ist die Arbeitslosigkeit in den USA? In UK?
Wie hoch genau sind die US und UK Staatsschulden?
Hält MDM lieber USD als EUR oder den an EUR gebundenen CHF?
Halten die, welche hier konstant den Untergang des Euro predigen, denn wirklich USD anstelle von EUR oder an den EUR gebundene CHF?
Wer erklärt mir, das die US Subprimekrise und die dadurch verursachte Finanzkrise letztlich der Euroeinführung zuzuschreiben sei?
Wer berechnet, wie weit Griechenland oder Portugal ihre Drachmen und Lire hätten abwerten müssen, um mit den Chinesen und Vietnamesen konkurrenzfähig zu sein?
Wer erklärt mir, warum Irland das Unmögliche weitgehend geschafft hat, unter dem Diktat des IMF mit dem harten Euro aus der Krise zu gelangen?
Wo ausser in Singapore und HK gibt es Gebilde, die sich der Definition eines idealen Währungsraumes annähern? War z.B. Italien vor der Euroeinführung ein idealer Währungsraum?
@ Anh Toan
Warum und warum …..
Ich halte einen grossen Teil meiner Geldreserven in US$, Sing$, Phil Pesos, Malay Ringgit, Gold aber auch chf, jedoch 0 Euro.
Im Aufbau der Kreditblase werden viele Fehler durch die massive Kreditausweitung verdeckt und nicht erkannt. In Zeiten der natuerlich anstehenden deflationaeren Kraefte (da das weltweite Kreditvolumen eine nicht nachhaltiges Ausmass erreicht hat) werden jedoch schrittweise die nicht fragwuerdigen Situationen schrittweise aufgedeckt. Die Zeiten ueberschwenglichen Positivismus‘ weichem langsam einem negativen Sentiment, genauso wie der Winter auf den Herbst folgen.
Die Situation in Europa ist zufaellig das schwaechste Glied in dieser Kette und zieht daher entsprechende Aufmerksamkeit auf sich. Griechenland stellt den Anfang einer notwendigen Abschreibungswelle dar. Auch das von Ihnen aufgefuehrte Irland ist keineswegs ueber den Berg, sondern war einzig faehig die Situation temporaer zu stabilisieren. Am Ende werden wir erkennen, dass unser Vermoegen und die Sicherheit unserer Altersvorsorge zu einem grossen Teil eine Illusion war.
Dies ist ein Versuch, Ihnen die Sache zu erklaeren, wobei Sie mir definitiv widersprechen werden.
Dies ist ein guter Artikel und ich gratuliere dem Autor.
Es freut mich, dass auch Oekonomen schlussendlich die wirklichen Fehler der Elite zu erwaehnen beginnen und hoffe, dass sich dieser Trend verstaerkt.
@Urs Holzapfel: Haben Sie denn etwas Wertvolleres zu sagen? Bitte, frei raus damit. Ich lasse mich gern von Ihnen belehren.
Ich bin immer wieder erstaunt,wieviele Schweizer und Schweizerinnen doch hier in den Leserspalten die absoluten Experten für alles in Europa,ja was sage ich,für die ganze Welt sind.Sei es für Steuern oder für Währungen.Ohne Beratungshonorar geben sie hier mit unverrückbarer Meinung ihr Bestes,doch keiner in Europa oder der Welt hört auf sie.Warum nur? Wer hier einen ironischen Unterton herausgehört hat,hat richtig gehört 🙂
Warum sollte sich denn Europa oder die Welt um unsere Luxusprobleme kümmern..die haben andere Sorgen…und so bleiben sowohl die guten als auch die schlechten Rezepte aus der schweizer Onlinewelt unerhört. Aber hauptsache wir haben drüber diskutiert, oder Herr Holzapfel.
@ Urs
Wollen Sie wirklich die Betraege der Blog-Teilnehmer ins Laecherliche ziehen?
Wenn Sie den Blog ueber laengere Zeit gelesen haetten, wuerden Sie erkennen, dass immer wieder sehr gute Beitraege gemacht werden, welche das Verstaendnis der Situation erhoehen und auch andere Blickwinkel aufzeigen. Wie ich den Blog verstehe, handelt es sich um den Austausch verschiedener Meinungen und um eine Diskussion, in welcher jener mit den besten Argumenten manch einen ueberzeugen mag, welcher vorgaengig verunsichert war. Dass die Entscheidungstraeger solche Blogs nicht nur nicht beruecksichtigen sondern sogar als stoerend empfinden duerften, liegt darin, dass hier auch unangenehme Aspekte besprochen werden.
Ich freue mich auf jeden Fall darauf, wenn Sie sich durchringen und einen inhaltlich interessanten Beitrag leisten werden. Also Urs, beiss jetzt in deinen Holzapfel.
Nun ja Herr Holzapfel, Sie massen sich ja auch an immer und jederzeit Ihren Kommentar über die Schweiz zu veröffentlichen und sehen sich als Spezialist. Wer hier einen ironischen Unterton………….
Lieber Urs Holzapfel, Dieser Blog ist ein Ort in dem die freie, meistens sogar zivilisierte Debatte mit Argumenten zu Themen die uns beschäftigen gepflegt wird. Möge das bessere Argument uns überzeugen und gewinnen. Diese Blogs sind für mich in erster Linie Weiterbildung und auch ein bisschen Unterhaltung. Ich glaube das es gerade das Fehlen einer solchen harten breit geführten Debatte gewesen ist, das dieses Desaster mitverursacht hat. Wie bei Linux oder Wikipedia erweist sich langfristig die Weisheit einer grösseren Anzahl engagierter Menschen als robuster als die Einbildung eines Machtklüngels von Experten.
Eine Frage hätte ich noch für sie: Können sie mir erklären warum im Kapitalismus, das System das immer und überall auf die freie Konkurrenz zwischen verschiedenen Herstellern von Produkten und Dienstleistungen setzt, in allen Ländern die sich zu diesem System bekennen, der feste Glaube vorherrscht das die freie Konkurrenz ausgerechnet bei der Geld Herstellung nichts taugt und deshalb nur eine Institution das Monopol zur Geldschöpfung haben darf? Ist das nicht ein Widerspruch?
@ Gion
Sie sprechen hier einen sehr wichtigen Punkt an.
Es geht ja nicht nur um, wie Sie sagen, die Herstellung von Geld (Kreditkreation), sondern um die Tatsache, dass die Wahl des Geldes staatlich geregelt/festgelegt ist. Warum kann eine Regierung nicht 2 oder 3 parallel funktionierende Waehrungen offziell erlauben? Es gibt keinen wirklichen Grund ausserhalb der Tatsache, dass die Zentralbanken damit wohl Konkurrenz fuer ihre Waehrung erhielten und evtl. irrelevant werden wuerden, da jeder Mensch sich bestimmt fuer eine Waehrung entscheiden wuerde, welcher nicht manipulierbar ist (mit Ausnahme der Begleichung der Steuern, welche natuerlich die Hauptwaehrung zwangsmaessig in Anwendung braechte).
Man kann diesen Quatsch doch langsam nicht mehr hören. Dass etwas schief gelaufen ist, kann man selbst in der Bild Zeitung oder im Blick nachlesen. Wozu die Statements von Herrn Trichet? Das ist ungefähr so wertvoll wie der Wetterbericht vom letzten Monat. Wichtig ist, was der einzelne für sich selbst und seine Zukunft entscheidet. Mir kann es vollkommen egal sein, ob zuerst der US Anleihemarkt crasht, die Eurozone zerfällt, die Schuldenblase bei den Japanern, Chinesen oder Briten platzt. Die Auswirkungen werden für den einzelnen vergleichbar sein. Lieber beschäftigen wir uns mit Dingen, die wir ohnehin nicht mehr ändern können.
Der Zerfall des Euro an sich, macht mir keine Sorgen. Die Unfähigkeit der Regierung damit umzugehen jedoch sehr. Wenn die schon das nicht können, was können die in einer wirklichen Krise erst recht nicht packen? Zehn Jahre hatten sie Zeit dem Euro ein stabiles, politisches Korsett zu geben und rein gar nichts ist in diese Richtung passiert. Nein, man normiert lieber Toilettenpapier, das ist ein wichtiger, staatstragender Pfeiler. Gut, geschissen wird immer, das ist krisenresistent, aber mehr kann man den Politikern in Europa nicht zu Gute halten. Wenn die nicht subito den Finger zu dem mit Normpapier verwöhnten Körperteil herausnehmen, ist die Sache gelaufen.
Herr Trichet hat immer noch nicht verstanden hat was das Problem ist und zieht nur den Vergleich mit den USA – die ihrerseits ja seit vier Jahren viele europäischen Fehler nachahmen. Allerdings hat der US Fed Chef ein ganz anderes intellektuelles Potential als Herr Trichet der noch im Sommer 2008 die Zinsen erhöhte – vermutlich auf Verlangen von Kohl’s Mädchen in Berlin, die zumindest ebenso konfuse Ideen von ökonomischen Zusammenhängen hat.
Dass die Amis den Europäern etwas nachahmen, ist mir noch gar nie aufgefallen. Ich hab immer gemeint, festzustellen, es sei umgekehrt und die Europäer machen denen jeden Mist nach, meistens auch noch erst dann, wenn die hinter dem grossen Teich damit aufhören.
Der helle Wahnsinn scheint es denn auch nicht zu sein, das intellektuelle Potential. Henry C.K. Liu schrieb in Asia Times Online am 6. Januar 2009 unter dem Titel „Monetarism enters Bankruptcy“:
„Ben Bernanke, Greenspan’s successor at the Fed since February 1, 2006, also believes that a „good“ central banker can make all the difference in banishing depressions forever, arguing on record in 2000 that, as Friedman claimed, the 1929 stock market crash could have been avoided if the Fed had not dropped the monetary ball. That belief had been a doctrinal prerequisite for any candidate up for consideration for the post of top central banker by President George W Bush. Yet all the Greenspan era proved was that mainstream monetary economists have been reading the same books and buying the same counterfactual conclusion. Friedman’s „Only money matters“ turned out to be a very dangerous slogan.“
Both Greenspan and Bernanke had been seduced by the convenience of easy money and fell int
o an addiction to it by forgetting that, even according to Friedman, the role of central banking is to maintain the value of money to ensure steady, sustainable economic growth, and to moderate cycles of boom and bust by avoiding destructively big swings in money supply. Friedman called for a steady increase of the money supply at an annual rate of 3% to achieve a non-accelerating inflation rate of unemployment (NAIRU) as a solution to stagflation, when inflation itself causes high unemployment.
(
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Monetarism enters bankruptcy
Das Problem sind die Politiker die den Schaden anrichten, nicht die Zentralbanker die versuchen, mehr oder weniger geschickt, zu retten was noch zu retten ist.
Die Politiker sind insofern verantwortlich als sie den Finanzsektor nicht rechtzeitig reguliert, bzw. die vorhandenen Regulierungen aufgehoben haben. Dabei sind sie aber von den Zentralbankern (Greenspan, Bernanke) bestens „beraten“ worden. Dazu kommt, dass einige Finanzminister der USA von Goldman Sachs „abgeordnet“ waren. Auch Draghi und Monti kommen von dort. Wer die Verflechtungen von Goldman Sachs genauer kennen will, schaut mal bei youtube rein. Dort stellt der Kabarettist Erwin Pelzig das Netzwerk auf amüsante Weise zusammen.
http://www.youtube.com/watch?v=1h1GaoAd8Hs
Ich will die Politiker sicherlich nicht entlasten, vor allem in Bezug auf die unzaehligen nicht nachhaltigen Projekte, welche sie dauernd aufgleisen.
Die Zentralbanken beanspruchen jedoch anscheinend Unabhaengigkeit und sind somit fuer geldpolitische Belange verantwortlich zu halten. Es ist allerdings eher fragwuerdig von wirklicher Unabhaengigkeit zu reden in Anbetracht der durch fragwuerdige Lehren indoktrinierte Mitarbeiterstab, sowie der offensichtlichen Schutzfunktion fuer die Banken unter dem Vorwand der Systemrisiken.
Die ankerlose systemweite Kreditausweitung ist eindeutig das Kind der fehlerhaften Geldpolitik der Zentralbanken, sodass wir heute ein Kreditvolumen von etwa 350% des gdp in den meisten Staaten erreicht haben. Diese Kreditblase bildet den Grund fuer fast alle heutigen Probleme und wurde durch das von den Zentralbanken zugelassene und weit ueber dem Wirtschaftswachstum liegenden Wachstums des Kreditvolumens erzeugt.
Ein nicht zu unterschaetzender Anteil des Wirtschaftswachstums seit 1982 beruht auf dieser massiven Ausweitung des weltweiten Kreditvolumens. Die wirtschaftliche Lehre vernachlaessigt dem Kreditvolumen eine Bedeutung in ihren Modellen zuzumessen, womit die Zentralbanker eine Art Ponzi Scheme in Bewegung setzten (wohl auch unter dem Einfluss der Bankenlobby, derer Ackermann z.B. ein typischer Vertreter ist) ohne sich dessen bewusst zu sein (zumindest offiziell).
Ein immer groesserer Anteil dieser Kredite ist ganz einfach nicht mehr rueckzahlbar, womit sich ueber kurz oder lang eine Abschreibungswelle durchsetzen duerfte (Griechenland ist einzig die Spitze einer sich bildenden Bewegung) und als Resultat einen grossen Teil vermeintlicher Vermoegen vernichten duerfte.
Also bitte entschuldigen Sie die Zentralbanken nicht, sondern erkennen Sie, dass diese zumindest mitschuldig an der heutigen Misere sind. Es ist eine Grundfunktion einer Zentralbank, das Kreditvolumen im System zu ueberwachen und entsprechende Massnahmen einzuleiten.
ebendort:
„Since Greenspan left the Fed in 2006, a year before the global crash, when mainstream analysts were still praising him as a god-sent savior of debt-propelled finance capitalism, it was left to Bernanke to continue the Greenspan magic and keep the good times rolling perpetually. Not unexpectedly, when the liquidity-fed debt tsunami hit the financial sector in July 2007, Bernanke confidently assumed that the Greenspan „put“ would again save the financial system from another collapse of the latest of Greenspan’s serial bubbles.
When pressed by Congresswoman Rosa DeLauro (D-Conn) during a hearing whether the economy was in a recession, Bernanke dismissed the question with the professorial hubris reserved for a college freshman that „recession“ is only a technical description of economic conditions. „Whether it’s called a recession or not is of no consequence,“ declared the former Princeton professor. Still, as there was even at the time general consensus that market confidence had emerged as a major issue, whether a slowdown is classified officially as a recession has serious consequences in market attitude.
Bernanke’s arrogant brush-off to a perfectly valid commonsense question from a concerned legislator presumed to be unwashed in economics theory showed how disconnected the elitist high priest central banker was to earthly reality.
Das ganze wird sich jetzt noch solange hinziehen bis Kohl gestorben ist. Damit im sein eigenes Versagen nicht bewusst wird.
„…fourth, the belief that the single currency for Europe was primarily a political project that ignored economic fundamentals, thus dooming the single currency to collapse.“
Dieser „belief“ trifft natürlich zu 100% zu. Kohl sah seinerzeit den Euro als Vorstufe zur politischen Union und als Mittel zu deren Erzwingung. Er verfügte über genügend Warnungen von Ökonomen, hat diese aber in den Wind geschlagen. Dass die Warner recht haten, ist ja heute klar sichtbar. Es ist ja nicht gerade normal, wenn die Regierungen der beteiligten Länder über Jahre hinweg Rettungsaktionen am laufenden Band durchführen müssen. Die Aussage von Frau Merkel, man müsse die EU-Kommission (mit ihr als Präsidentin???) als Regierung Europas einsetzen, führt natürlich auch auf die Frage, ob das Debakel nicht der Zielsetzung entsprechend mit Absicht herbeigeführt wurde, um mittels Unterstellung der notleidenden Staaten unter den Rettungsschirm der politischen Union eine Schritt näher zu kommen.
@ Will
„ob das Debakel nicht der Zielsetzung entsprechend mit Absicht herbeigeführt wurde, um mittels Unterstellung der notleidenden Staaten unter den Rettungsschirm der politischen Union eine Schritt näher zu kommen.“
Das entspricht genau dem deklarierten Ziel der (neoliberalen) Verfechter der New World Order. Diese ist keinesfalls eine Verschwörungstheorie, oder jedenfalls nicht mehr, als das Christentum im Römischen Reich eine war: Eine fixe Idee von – im übrigen durchaus intelligenter und ehrenhafter – Menschen. Eine gemeinsame Überzeugung, dass es ja so (mit dem römischen Imperium) nicht weitergehen können.
Das Ergebnis ist inzwischen offensichtlich: Das Christentum hat das römische Machtmonopol gestürzt – und durch das Machtmonopol der Katholischen Kirche ersetzt (in ROM!). Es folgten 1’300 Jahre dunkles Mittelalter, Unterdrückung der Frauen, Hexenverbrennungen und Glaubenskriege.
Erst die Aufklärung (Newton, Descartes, Galilei) haben der Allmacht der Katholischen Kirche eine alternative Kraft entgegengesetzt: Die Logik, die Wissenschaft, das Experiment als alternative zu den gelahrten Diskursen der gebüldeten Pfaffen.
Heute stehen wir an einer ähnlichen Wende: Glauben wir – wie die NWO-Anhänger – dass nur eine „technokratische“, d.h. undemokratische Weltregierung den Planeten und die Menschheit retten kann (siehe CO2-Lüge und Klimaschwindel), und dass die Mehrheit der Menschen als Sklaven ohne eigene Verantwortung besser dran sind?
Oder glauben wir, dass die Weiterentwicklung der Menschheit von mediengesteuerten Märchengläubigen zu rationalen, kooperativen und wirklich global denkenden intelligenten Wesen passiert (ist)? In diesem Fall, ist kein Rückfall in die Sklaverei nötig, sondern eine Weiterentwicklung zum kooperativen, das Individuum respektierenden Kollektiv. Global Denken, Lokal Handeln, als Motto.
Suchen Sie es sich aus!
Das kommt halt davon wenn man die repräsentative Demokratie für die einzig mögliche Staatsform hält. In diesem System gelangen dann sporadisch Leute mit einem übersteigerten Ego an die Spitze die sich dazu berufen glauben mit dem Geld und der Existenz anderer Leute grosse visionäre Projekte zu verwirklichen, notfalls auch gegen den Widerstand der Betroffenen. Diese Art von Demokratie krankt daran die Wähler alle 4 Jahre Führer auszuwählen haben, die für sie entscheiden sollen wie das Geld mal ursprünglich den Bürgern gehörte optimal verwendet werden sollte. Da diese Führer schon am 1. Amtstag anfangen auf die Wiederwahl zu schielen, verteilen sie das Geld nicht nach dem langfristigen Nutzen, sondern nach dem Kriterium, welche Interessensgruppen muss ich mit Staatsgeldern zufrieden stellen um meine Wiederwahl zu sichern. Und die Bürger gewöhnen sich an den Führer zu wählen der ihnen am meisten Privilegien und Rescourcen verspricht, anstatt die Personen die das Land langfristig weiterbringen werden. Wichtiger als die Frage wer das Geld verwalten darf, wäre in einer Demokratie die Frage wofür wir Bürger die Staatsrescourcen einsetzen wollen. D. h. zum Beispiel, Atomausstieg oder Transrapid? Afghanistaneinsatz oder Osthilfe? Olympiaden ausrichten oder Förderung der Sportvereine? Ich bin überzeugt das diese Fragen genauso gut mit der heutigen Internettechnologie von einem breit abgestützten Wahlgremium wie der ganzen Wählerschaft anstatt ein paar hundert Lobbistenvertreter im Parlament entschieden werden kann. Unsere Demokratie muss sich Richtung mehr Einbezug der Bürger weiterentwickeln oder sie wird scheitern. Das heisst aber auch das die Bürger lernen müssen, das es ihnen für jede an der Urne bestellte zusätzliche Staatsleistung später dann auch zwangsläufig die Rechnung in Form von zusätzlichen Steuern präsentiert werden muss. Nach dem Naschen am grossen Buffet, kommt immer irgendwann die Abrechnung an der Kasse beim Ausgang des Schlemmerrestaurants.
Perfekt!
Herr Diem Meier, infolge der nicht mehr an Gold, Silber oder anderen Werten gebundenen Fiat Money -Währungen, gibt es letztlich nur noch einen Faktor der für eine Währung spricht, nämlich militärische Macht. Unter diesem Aspekt ist der Euro gegenüber dem US$ schwächlich.
Als seinerzeit Richard Nixon der Welt das Ende der Goldbindung des US$, so war dies offensichtlich ein Vertragsbruch, einer welcher damals auch Länder wie Frankreich in grosse Schwierigkeiten gebracht hatte. Seither aber, weil der US$ die Welthandelswährung geblieben ist, haben sich die frei konvertierbaren Währungen zum Schuldengenerator entwickelt.
Der nächste Schlag gegen die letzten Fundamente der Glaubwürdigkeit wird eben in den USA vorbereitet, nämlich die durch Timoty Geithner vorgeschlagene Aufgabe der Schuldenobergrenze. Danach wird es kein Halten nach Oben mehr geben, Staatsschulden werden als IRRELEVANZ erklärt. Die EU hat hier infolge mangelhafter militärischer Macht sicher Nachteile seine eigenen Schulden für irrelevant zu erklären. Es ist leider so Herr Meier, die Glaubwürdigkeit von Währungen unter dem Einfluss der Schuldensituation spricht für den US$, obwohl die Papiere der FED kalkulatorisch inzwischen praktisch Wertlos sein müssten.
Nach der Befreiung des US$ von jeglichen Wertebindungen durch Nixon kam es zwar bis heute zum laufenden Wertezerfall dieser Währung, aber das Ende des US$ kommt erst dann wenn die USA eine wichtige militärische Machtprobe verlieren wird, das heisst es kann noch einige Zeit andauern. Dem Euro wird dieses Überlebensfähigkeit kaum gelingen. Allerdings -fällt der Euro, dann wird es auch für den US$ immer heisser…
@ Ast
Eine gute zusaetzliche Perspektive in Bezug auf die Dominanz einer Waehrung.
Ich sehe dies aehnlich, wobei fuer mich der wichtigste Aspekt darin liegt, dass weltweit das unangefochten hoechste Kreditvolumen in US$ Waehrung besteht und bei etwelcher deflationaerer Tendenz und der damit angestrebten Reduktion des US$ Kreditvolumens der $ sogar noch einmal an Wert gewinnen mag. Natuerlich ist die Angelegenheit unter Beruecksichtigung des Aktivismus des Fed sehr unberechenbar.
Wie hoch was das Honorar, das Monsieur Jean-Claude Trichet für seinen Vortrag erhalten hat? Wie viel beträgt seine Altersrente?
Herr Trichet ist noch sehr aktiv Herr Mayer, er sitzt nun der Europäischen Denkschmiede Bruegel vor. Diese Denkschmiede generiert den politischen Nachwuchs in Brüssel. Für den Deutschen SP-Politiker Steinbrück hat diese Denkschmiede die Nachfolge von Merkel vorgesehen, für Italien generiert sie gegenwärtig am Nachfolgekandidaten für Mario Monti herum (der danach in das Bruegel Institut zurückzukehren gedenkt. Zur Erinnerung, Bruegel wurde von Mario Monti und Goldman Sachs gegründet. Leute wie Jim O Neill (chairman of Goldman Sachs Asset Management (GSAM)) sitzen noch heute als Board Member dort ein. Bruegel ist sozusagen die neoliberale Machtdruckerei der Europäischen Union.
Das grösste Problem des Euros, der EU, ja eigentlich aller Menschen, sind diese „hohen“ Damen und Herren die sich einzig und alleine für sich, ihre Wiederwahl sowie ihre Karriere interessieren. Diese alternativlosen Clowns. die uns ständig mit ihren Neusprech vollquasseln und das Gefühl haben alle sind ähnlich merkbefreit wie sie selbst, haben es tatsächlich geschafft die EU von einem Projekt zur Vereinigung Europas (was bemerkenswert ist wenn man sich die Feindschaft von zb FR und DE nach den Weltkriegen vor Augen führt) zu einem Spaltpilz zu machen, wofür sie dann mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden.
Die Grossmachtssucht finde ich um einiges weniger schlimm als die Hörigkeit von Gott Wirtschaft (von dessen Wohlwollen nunmal die Karrieren unserer tollen Volksvertreter, jaja der Staubsaugervertreter-Spruch ist alt, abhängig sind). Denn wenn diese nicht wäre, man könnte die Fehler die aus der Grossmachtssucht entstanden sind korrigieren.
…mag ja sein, ist mir aber herzlich egal…
…mich interessiert heute nur noch wieviel das kostet und warum die Verursacher nicht zur Kasse gebeten werde sondern immer nur alle anderen… Dies vor allem, weil mir seit Jahren nur unbelehrbarkeit, uneinsichtigkeit und Ideologie begegnet… die Lösungen eng defineirt nie von der Neoliberalen Dogmatik abwichen und etwa privatisierungen immer noch so hoch gejubelt und forciert werden.
Das gleiche mit dem Ideolgisch verbauten Standort und Steuerwettbwerb… da wird einfach nicht locker gelassen..
Das tragischste an der ganzen „Alternativlos“-Geschichte finde ich immer noch, das ein Grossteil unserer Mitmenschen (zumindest meiner) daran glaubt. Unter anderem weil in der sogenannten Mainstreammedien (also nicht auf den Blogs oder anderen unabhängigen „Internetmedien“) auch genau dieses Bild verkauft wird.
Dutzende Hofberichterstattungen vonwegen Troika überprüft etc blabla, aber ein Bericht zur wirtschaftlichen Lage oder dem voranschreiten des Defizitabbaus (ist ein negativer Defizitabbau positiv?)? Fehlanzeigem, das wird schlicht ausgeblendet, vermutlich ganz bewusst, Disaster wäre ja noch eine nette Umschreibung für das was die „Sparpläne“ bereits angerichtet haben.
@ Hans
Ja, die Medien lassen einiges zu wuenschen uebrig. Stimme Ihnen 100% zu.
Nach jahrzehntelangem Aufenthalt in der EU (D und F) scheint es mir, dass prozentual betrachtet die meisten EU-Fans in der angeblich so EU-feindlichen Schweiz beheimatet sind. Das kommt wohl daher, dass diese mit deren harten Realitäten nie praktisch konfrontiert worden sind und von daher an all den EU-Illusionen und Ideologien, welche sich die meisten EU-Bürger längst abgeschminkt haben – nicht erst seit der Eurokrise! -, weiterhin festhalten können.
Anders sieht es natürlich mit den Motiven unserer Classe Politique aus. Deren EU-Sehnsucht speist sich weniger aus Illusionen als aus dem Wunsche endlich im Konzert der Grossen mitspielen zu wollen – und sei es auch nur in einer kleinen Nebenrolle.
Bestärkt wird dieser Wunsch durch die damit verbundene Gewissheit mit der EU-Mitgliedschaft endlich die lästige, weil machtbeschränkende Mitsprache des Volkes, also die direkte Demokratie, los zu werden bzw. diese auf regionale Belange reduzieren zu können. Denn soviel ist klar: Auf das Votum der Schweizer Stimmbürger warten die EU-Regierungschefs bei ihren Entscheiden bestimmt nicht!
„… wiederum schnurstracks wieder …“ Ein bisschen viel wieder, oder?
Warum dies keine rein ökonomischen Fragen sind und die einseitige ökonmische Betrachtungsweise als `Fachidiotie` damit überfordert ist:
1. Politische Fragen: Die Urängste Frankreichs und der Anspruch in Europa auf immer führend zu sein, was am ehesten über eine Schwächung anderer Teilnehmer geht. Das Bedürfnis der Deutschen in einer höheren Instanz aufzugehen und damit das trügerische Gefühl einer `eigenen, einzigartigen Erbschuld` abzuschütteln.
.a. Psychologische und historische Fragen: Das kaputte Nationalbewusstsein der Deutschen vor allem in den 80igern und 90igern i.V. mit einer Revanche Hollywoods mit dem Mittel einer unablässigen Flut weltweit verbreiteter Sendungen, welche Konsequenzen in der internationalen Betrachtungsweise sowie eine nachhaltige Stigmatisierung der Betroffenen nach sich ziehen. Das daraus entstandene Selbstbild der Deutschen erkennt man beispielhaft am zunehmenden `Fäkalfernsehen`.
2b. Deutscher Idealismus gepaart mit französicher Romantik und der Hang etwas perfekteres, grösseres zu schaffen, ohne erkennbare Rücksicht auf ökonomische Gesetzmässigkeiten. Der geheime Wunsch Frankreichs auf Kosten anderer zu leben (postkolonial). Die Naivität eines Juristen H. Kohl in volkswirtschaftlichen Fragen.
3. Ökonomie: Daraus erklärt sich die im Grunde w e l t f r e m d e E i l e des gesamten Integrationsprojektes unter dem Motto: `Uns sitzen Schuldgefühle und Kriegsangst tief in den Knochen`. Ohne diese panische Phobie wäre man heute sinnvollerweise noch beim EWS und allenfalls einige ausgewählte, zusammenpassende Volkswirtschaften testeten den EURO-Verbund. Und zwar nach vorheriger, gründlicher Prüfung der dazu notwendigen Voraussetzungen!
Kohl’s Ehrgeiz ist Schuld an den bereits Dutzenden von Toten, die die EU und der Euro auf dem Gewissen haben. Und unzählige weitere Tote wird es noch geben.
Vielleicht sollte man Kohl einfach mal summarisch erschiessen, bevor der noch einfach so ungestraft wegstirbt, wie Miterrand…. [Sarkasmus Ende]
@ thomas ernst
Irgendwann scheint es sicherlich angebracht zu sein, ein richtiges und wirkungsvolles Zeichen zu setzen und Entscheidungstraeger zur Verantwortung zu ziehen nachdem sie die Gesellschaft mit ihren nicht nachhaltigen und einzig auf persoenliche Macht ausgerichteten Spielchen den Bach runter verkauften. I have a dream ….
Vereinfacht heisst es, dass das Kontinentbau EU eine ausssichtslose Baustelle ist, die mehr Finanzen auffrisst als sie je erwirtschaften kann.
Es sind 5 Minuten vor 12 um diese schwachsinnige Idee und die Ideologie, die EU heisst endlich aufzugeben.
Schon vor Jahren glänzte Herr Busch Junior mit seiner Aussage, dass die USA diese Währung vernichten würden. In der Tat geht es schon lange in diese Richtung. Kluge Politik würde diese Ideologie EU aufgeben. Auch das römische Reich neben den anderen aus der neueren Geschichte des XX- Jahrhunderts sind an der fatalen Idee etwas zu verschlucken, was den Flaschehals nicht schlucken kann sind eingegangen. Darum ist der Spuck EU schon längst am Ende. Man sieht ja an den Bilanzen der Staaten deutlich, dass die Verschuldung in dieser Form kann die EU nur noch schneller ruinieren. Die einzige Lösung, wie bei der Sowiet Union Vernichtung: kampflose Aufgabe der Idee und die Aufgabe der EU als Staates mit der Eurozone. Langsame Übergang zu eigenen Währungen.
Von Anfang an hatte ich den Eindruck, dass da einige Politiker das Projekt „Euro“ um jeden Preis innerhalb der eigenen Amtszeit durchstieren wollten. Wie es scheint, wurden wichtige Bauteile eine funktionierenden Währungsraumes vernachlässigt oder gar bewusst weggelassen, nur um das Projekt rechtzeitig abzuschliessen.
Es wäre doch nicht so schlimm gewesen, wenn der Euro einige Jahre später gekommen wäre. Lieber spät anfangen, dafür aber von Anfang an richtig, sollte man meinen.
Das einzig erstaunliche an all diesen ehrlichen Feststellungen ist, dass sie jetzt endlich von einem EU-Machthaber eingestanden und offen geäussert werden.
Ein wunderbarer Bericht, der (vielleicht?) mehr oder weniger der Wahrheit entspricht !
Alle EU-Völker wissen doch schon längst, (ich meine das gemeine Volk) dass die Griechen aus der EU sollten, denn das ist ein Fass ohne Boden.
NUR DIE REGIERENDEN WOLLEN DAS NICHT ZUGEBEN !
Die Griechen sollten raus und dann muss man ihnen auf andere Art wieder helfen, damit sie wieder mal auf eigenen Beinen stehen können.
Aber das will von den Regierenden keiner zugeben, denn dann müssten sie ja eingestehen, dass die ganze EU viel zu wenig gut durchdacht war und ist.
Und vor allem befürchten die vielen Tausend Menschen die im EU-Parlament sitzen, oder von dieser Organisation leben, dass sie ihren gut bezahlten Job verlieren könnten und setzen alles daran, dass diese kümmerliche, vielleicht mal gut gemeinte EU, nicht explodiert.
Die Griechen müssten dann auch ihren Stolz etwas einschränken und zulassen, dass fähige, erfahrene Fachleute aus seriösen Ländern ihnen helfen und zeigen dürfen, wie man eine Verwaltung aufbaut, die das Land wieder aus dem jahrzehnten Schlammassel wieder zu einer Wirtschaftsmacht führt.
Die Griechen sind nicht dümmer als wir, man hat es ihnen nur nie gezeigt, wie ein Staat geführt werden muss, sie wissen das nicht, sie haben vielleicht eine etwas andere Mentalität als wir, aber wer will denn schon beurteilen, welche da besser ist…?
Ich denke auch nicht, dass die Griechen von Grund auf faul sind, sie wurden nur vom Staat falsch geführt und ich kann mir vorstellen, dass bei einer solchen Staatsührung die die Griechen schon immer hatten, dass dann die Schweiz, Deutschland u.s.w., genau so am Boden wäre.
Denn auch hier gäbe es zu wenig „Freiwillige“ die korrekt ihre Steuern bezahlen würden…..;-) sind wir doch ehrlich….oder ?
HEUTE IST DIE GANZE EU-GESCHICHTE, EIN RIESENGROSSES LÜGENGEBÄUDE ! !
UND ZWAR VON BEIDEN SEITEN AUS ! !
Man kann Griechenland nicht aus dem Währungsraum schmeissen, denn erstens verdient man sich am Spread momentan eine goldene Nase und zweitens sind auch noch diverse Institutionen (Banken, Versicherungen, Rentenkassen) dort involviert, die müssen erst noch gerettet werden. „Der Grieche“ selbst sah von dem Geld keinen Cent, das fliesst alles zurück zu „uns“, das einzige was er davon hat ist eine hohe Arbeitslosigkeit, ein stark reduziertes Einkommen, eine Nazi-Partei und den Blick auf eine kleine Klasse von Menschen, welche weder zurückstecken noch Steuern zahlen müssen.
Dass das ganze ein Fass ohne Boden ist, ist schlichtweg normal.. das ist darauf zurückzuführen das die bereits vorhandenen wirtschaftlichen Probleme aufgrund des Spardiktats noch grösser wurden, was am Ende zur Folge hatte das der Staat trotz Steuererhöhungen weniger einnahm. Sprich das Defizit wurde unter der Troika anstatt kleiner noch grösser.
Das ganze ist eine derartige Farce das ich mittlerweile bei Auftritten der Solar -oder Selbstbräuner Tante mit lauffendem Strafverfahren teils Lachanfälle kriege ob dem was die sagt. Ein guter Eindruck vom Irrsinn in Griechenland gibt imho der Journalist Wassilis Aswestopoulos auf Telepolis, welcher auf in Griechenland lebt: http://www.heise.de/tp/autor/wassilisaswestopoulos/default.html (gutes Beispiel: http://www.heise.de/tp/artikel/37/37984/1.html)
Monsieur le Tricheur will sich jetzt wohl reinwaschen, nachdem er die Bürgerinnen und Bürger Europas jahrelang belogen hat (und das sogar öffentlich zugegeben hat, dass Lüge halt in kritischen Situationen in der EU nötig sei)? Für mich ist er ein schönes Bild der verlogenen und verbogenen Classe Politique, die selber um jeden Preis an der Macht bleiben möchte. Es ist eine Zumutung, dass dieser Mensch hier sein Image aufpolieren kann, nachdem er jahrelang Teil dieses schmutzigen Spieles gewesen ist. Für wie doof hält man uns eigentlich? Ich befürchte, wenn die Währungsunion auseinanderbricht – hagelt es massenhaft solche „Erkenntniss“, die man eben schon damals anscheinend gehabt haben soll. Ob das die Massen abhalten wird,
sie dennoch am nächsten Laternenpfahl aufzuknüpfen? Im deutschen Bundestag wurde diese Furcht bereits vor über einem Jahr geäussert und sogar protokolliert. Zur Recht meine ich. Wir steuern auf Revolutionen und womöglich auf einen Krieg zu. Und dies alles nur, weil niemand den Mut hatte, dem Schrecken ein Ende zu setzen. Dieses fatale Zögern wird uns noch einmal alle teuer zu stehen kommen.
Namenspech!
Heinz Butz ist völlig zuzustimmen.
Erstaunlich, respektiv eher bedenklich, dass bei uns immer noch Politiker/innen die Schweiz in die Fehlkonstruktion EU/EUROführen wollen.
Die Lohmänner sterben nie aus!
Es ist so einfach auf den Fehlern der EU herumzureiten, dass ich es schon fast als ein Eingeständnis der Fantasielosigkeit unserer Presse sehe wenn sie es mal wieder tut. Was mich aber besonders nervt, ist die Tatsache dass man darauf spekuliert es werde alles besser wenn die EU verschwindet. Ein fataler Trugschluss! Ohne die EU wären die Mitgliedsländer GAR NIE so weit gekommen! Weder hätte Deutschland so prosperiert noch hätte die Schweiz so profitieren können. Und jetzt nagt man sich wie ein Hund am verletzten Bein herum und vergrössert die Wunde ohne mit Sachlichkeit die Probleme anzugehen und die EU in die richtigen Bahnen zu lenken. Das dies aber allen Ländern in EUROPA schadet (ja sie haben richtig gelesen, ich schreibe von Europa und nicht von EU) blendet man einfach aus. Der Mensch war eben schon immer von Emotionen getrieben und hier zeigt sich mal wieder wie unüberlegt er in solchen Situationen handeln kann…
@Reto
Auch Ihre emotionalen Eurohoffnungen werden die fundamentalen Fehler der eigensinnigen, machtgeilen und überheblichen Verursacher des Euro-Projektes nicht korrigieren können.
Fakt ist, dass der Euro – vorhersehbar – ganz Europa in ein unsägliches Elend stürzt. In GR ist bereits wieder Pressezensur und Polizeibrutalität gegen friedliche Protestierende an der Tagesordnung. In SP stürzen sich Familienväter, die wegen des Euro verarmt sind, aus ihren Wohnungen in den Tod.
Das alles war vor der idiotischen Euro-Einführung NICHT der Fall. DerEuro hat lediglich eine Blase produziert, keinen Fortschritt.
Die EU hätte womöglich bessere Integrations- und Ausgleichseffekte erzielt, wenn man das aus Hybris geborene Europrojekt nicht losgetreten hätte, dafür aber sich mehr um die kulturelle Integration der Euroländer gekümmert hätte.
Inzwischen ist längst nicht mehr die Frage, ob es besser wird ohne Euro und EU, sondern nackte Schadensbegrenzung! Nach Hochrechnungen hat der Euro bereits 60% der Altersvorsorge und Sparguthaben vernichtet. DE reduziert Harz4, bis die Leute erfrieren oder Selbstmord begehen – weil Angie und ihre Komplizen das Geld zur Rettung der Euroillusion zweckentfremdet.
Das sind die grossartigen Erfolge Ihres Geliebten und verehrten Euro-Projektes.
Die rationale Lösung ist: Wiedereinführung nationaler Währungen parallel zum Euro. Das ist das einzig machbare Ventil, um den Druck zu reduzieren. Alternativen sind Krieg, Militärdiktatur und der totale Crash.
Als Eurogeiler Zentralismusverherrlicher sind das wohl für Sie blosse Kollateralschaeden. Hauptsache Sie und Ihre Geliebte Brüsseler Diktatur bleiben am Ruder!
@Thomas Ernst: „Das alles war vor der idiotischen Euro-Einführung NICHT der Fall.“
Genau, vor der Euroeinführung lag die Arbeitslosigkeit in Italien bei 2%, und ohne Euro Einführung wurde Apple seine I-Phone’s in Portugal statt in China produzieren!
(gefunden habe ich z.B.:“Seit 1998 geht die Arbeitslosenquote in Italien konstant zurück. Derzeit, im Jahr 2007, hat sie mit nur noch 6,1 % den niedrigsten Stand seit mehr als 15 Jahren erreicht. „)
Es ist idiotisch zu behaupten, vor der Euroeinführung war Alles gut und wäre ohne Euroeinführung so geblieben, die Euroeinführung war nicht idiotisch, es gibt viele sachliche Argumente fürt eine europäische Einigung zu welcher früher oder später eine eigene Währung gehört. Die Euroeinführung mag (zu) früh gewesen sein, (zu) breit (Griechenland), (zu) wenig von flankierenden Massnahmen (Ausglkeichszahlungen) begleitet, idiotisch war sie nicht.
Bei diesem Thema werden Sie, sehr geehrter Herr Thomas Ernst, fundamentalistisch, MDM liefert Ihnen die Vorlage.
@ Anh
Was Sie hier an den Tag legen ist Ausdruck eines blinden Glaubens, ein mythisch unterfüttertes Bedürfnis irgendwie zu etwas Grossem, Bedeutenden zu gehören. Mit Fakten hat das alles nichts zu tun.
Sie argumentieren hier wie jener treuherzige Doedel, der vom Dach eines Hochhauses fiel. Als einer auf Höhe des 5. Stockes fragte, ob er keine Panik hätte, antwortete er zuversichtlich „Bis jetzt ist ja alles gut gegangen!“
Die Eurozone hat inzwischen Billionenschulden aufgehäuft ( inkl. Target2-Salden), die nie mehr abgetragen werden können. Diese Blase wird platzen, und aus dem Friedlichen Europa eine Kampfzone machen.
Das aus Hybris geborene EUR-Projekt hat nicht bloss ein paar Schönheitsfehler, die noch zu korrigieren wären. Die in der Schönwetterphase angerichteten Schäden durch geistige und materielle Korruption, Schlendrian, Misswirtschaft und Nepotismus kommen nun schonungslos an den Tag.
Die Zeitbasis des Euro ist noch viel zu kurz, um seine Wirkung umfassend beurteilen zu können. Was wir aber sehen können, ist, dass es den Menschen in zuvielen Euro-Ländern heute deutlich schlechter geht, als kurz vor dem Euro.
Aber bitte, Anh, blenden Sie doch einfach soviele Fakten aus, dass Ihr Weltbild nicht ins Wanken kommt.
Was mich ganz Allgemein fast noch mehr nervt als Fundamentalismus ist Nagitivismus:
Warum ist Hoffnung naiv und sind Untergangsprophezeihungen realistisch? Nur die Hoffnung hält uns am Leben, erlaubt uns, unsere Zukunft zu gestalten: Lou Reed „Busload of faith“:
You can’t depend on your family
you can’t depend on your friends
You can’t depend on a beginning
you can’t depend on an end
You can’t depend on intelligence
ooohhh, you can’t depend on God
You can only depend on one thing
you need a busload of faith to get by…
Korrektur, sorry: Negativismus nervt mich mehr, nicht das jemand meint „Naggitivismus“ (Nagging engl. nörgeln)!
Ergänzung: Sie benutzen nicht naiv, sondern sagen, die Hoffung sei emotional, beruhe auf Liebe, die macht ja blind, also doch naiv.
@Thomas Ernst: „Fakt ist, dass der Euro – vorhersehbar – ganz Europa in ein unsägliches Elend stürzt.“
vorhersehbares Faktum?
Fast jeder Satz, der mit „Fakt ist“ beginnt, enthält eine Behauptung.
@ Anh
Ja, die richtige Formulierung hätte heissen müssen:
…dass der Euro … ganze Europa in unsägliches Elend gestürzt hat.
Aber halten Sie Ihre Augen weiterhin fest geschlossen. Vielleicht passiert dann ja in Ihrer Welt nichts übles.
Es ist doch wirklich erstaunlich, dass der ehemalige Chef der Europäischen Zentralbank (dem FED der EU), unverholen zugibt, dass das Konstrukt des Euro ein riesengrosser Blödsinn ist und nicht funktionieren kann. Herr Trichet ist jetzt nach langen Studien und negativen Erfahrungen mit dieser Kunstwährung zur bahnbrechenden und völlig neuen Erkenntnis gelangt, dass die Verantwortlichen hier einen riesengrossen Blödsinn gebaut haben, aber wider besseres Wissen an diesem Blödsinn festhalten. Diese Erkenntnis, dass der Euro eine Totgeburt ist, haben vor ihm schon unzählige Nichtökonomen auch schon gehabt, aber wer hört schon auf den kleinen, normalen Mann.
Und es wird weitergewurstelt und bei den Sitzungen in der Nacht kommt nichts Brauchbares heraus; die Minister würden lieber in der Nacht schlafen und am nächsten Morgen mit klarem Kopf brauchbare Resultate aushandeln, besser noch dem Ganzen ein Ende bereiten. Aber hier sind halt die deutschen und französischen Banken zu tief im Dreck.
Eine Weisheit der Dakota-Indianer sagt:
„Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab.“
Doch im Politikerleben versuchen sie oft andere Strategien, nach denen sie in dieser Situation handeln:
Sie besorgen eine stärkere Peitsche.
Sie wechseln die Reiter.
Sie sagen: „So haben wir das Pferd doch immer geritten.“
Sie gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
Sie besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
Sie erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
Sie bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.
Sie schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.
Sie stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
Sie ändern die Kriterien, die besagen, dass ein Pferd tot ist.
Sie kaufen Leute von ausserhalb ein, um das tote Pferd zu reiten.
Sie schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller werden.
Sie erklären: „Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch schlagen könnte.“
Sie machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des toten Pferdes zu erhöhen.
Sie machen eine Studie, um zu sehen, ob es billigere Berater gibt.
Sie kaufen etwas dazu, das tote Pferde schneller laufen lässt.
Sie erklären, dass das Pferd „besser, schneller und billiger“ tot ist.
Sie bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
Sie überarbeiten die Leistungsbedingungen für tote Pferde.
Sie richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
Sehr, sehr amüsant Ihr Kommentar Herr Zumstein. Aber leider auch traurig, weil jede Zeile auf die EU zu trifft.
Nur wollen die Regierenden nicht wahr haben, dass sie schon längst tot ist !
Das ist Leichenschändung übelster Art und Leerlauf….Leerlauf….Leerlauf….
Aber auch damit werden wieder ein paar unsäglich reich werden …..
Bravo Hr. Zumstein plus Hr. gross da kommen dann noch die ganzen Fütterungskosten der Berater , Oekonomen , Sicherheitsangestellten , Journalisten , Psychiater , Bänker , Bekleidungsfachleute wie Anzugsherstellern , Serviceangestellten etc. und dies alles wegen der Allmachtsphantasie einiger so intelligenten Politikern und Bänkern !
trichet hat recht. das problem ist nur, dass sich die führenden euro-ideologen bereits so tief in den abgrund begeben haben, dass eine ökonomisch vernünftige lösung gar nicht mehr möglich ist; es wird zum kollaps kommen.