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Archiv für die Kategorie ‘Ausländische Ligen’

Schweizer Steuergelder für Arsenals Millionen-Truppe?

Guido Tognoni am Freitag den 25. Mai 2018

Arsenal-Spieler Alex Iwobi feiert ein Tor mit Granit Xhaka (l.) und Henrikh Mkhitaryan. Foto: Phil Noble (Reuters)

Über den Sinn von Sportsponsoring lässt sich streiten, über die Wirkung erst recht. Die Ökonomie ist ohnehin mehr Glaubenssache als Wissenschaft, und der Effekt von Werbung ist eine Frage der Auslegung. Wenn ein Firmenchef einen Sport liebt, würde kein Marketingleiter es wagen, die Wirkung des betreffenden Sponsorings infrage zu stellen.

Dieser Tage ist im internationalen Fussball ein neuer Marketingleiter aufgetaucht. Er heisst Paul Kagame und ist Präsident des afrikanischen Kleinstaats Ruanda. Das ist er seit 18 Jahren, und von Amtsmüdigkeit ist bei ihm nichts zu spüren. Der 60-Jährige hält sein Land eisern im Griff, wobei ihm der aktuelle wirtschaftliche Aufschwung diese selbst gestellte Aufgabe erleichtert.

Schwerpunkt in der Entwicklungshilfe

Zudem ist Paul Kagame ein grosser Fan des FC Arsenal, und deshalb wird ab der kommenden Meisterschaft Ruanda drei Jahre lang als Sponsor des Londoner Clubs auftreten. Nicht gerade auf breiter Brust wie die globale Fluggesellschaft Emirates, aber doch auf einem Ärmel (dem linken), was auch einige Millionen pro Jahr kostet. Millionen sind die wichtigsten Einheiten des Marketings: Arsenal sagt über sich, dass der Dress des Clubs täglich von 35 Millionen gesehen wird – eine der vielen Zahlen, die nie überprüft werden können.

Millionen für Arsenal: Ruandas Präsident Paul Kagame am WEF 2016 in Davos. Foto: Jean-Christophe Bott (Keystone)

Ruanda will mit diesem Engagement als sicheres und attraktives Land sowohl für Touristen als auch für Investoren werben. Der ostafrikanische Staat wirbt damit, dass er nicht nur Berggorillas bietet, sondern auch die «Grossen Fünf» der afrikanischen Wildnis: Löwen, Elefanten, Flusspferde, Büffel und Leoparden. Gemäss Vertragsabschluss sollen die Spieler Arsenals Ruanda besuchen und die Trainer dem lokalen Fussball mit Kursen weiterhelfen.

Milliarden für Ruanda

So viel zu den Absichten von Monsieur Kagame. Man kann diese absurd finden – oder auch modern. Bedenklich ist ein ganz anderer Aspekt: Die Schweiz leistet in Ruanda, dem Land, das Millionen für Werbung mit Arsenal lockermacht, schwerpunktmässig Entwicklungshilfe. Gemäss Swissinfo.ch sind in den vergangenen Jahrzehnten mehr als eine halbe Milliarde Franken in dieses Land geflossen. Ohne auf den Nutzeffekt dieser halben Milliarde Schweizer Spenden eingehen zu wollen: Die Vorstellung, dass mit Schweizer Steuergeldern bei Arsenal das Millionensalär von Granit Xhaka bezahlt wird, ist unschön. Aber sie ist realistisch.

Mit der Entwicklungshilfe ist es wie mit dem Marketing: Man kann daran glauben oder auch nicht. Im Falle Ruandas fällt es schwer, einen tieferen Sinn zu erkennen. Offiziell wird die Schweizer Entwicklungshilfe unter anderem mit den «komplexen Herausforderungen der Region» gerechtfertigt. Dass zu diesen komplexen Herausforderungen auch das Sponsoring eines der reichsten Fussballclubs der Welt gehören soll, ist schwer zu erfassen.

Was wir alle von Niko Kovac lernen können

Florian Raz am Donnerstag den 19. April 2018

Der mit den Medien tanzt: Niko Kovac beherrscht die Kunst der doppelten Verneinung. (Foto: Keystone)

Und es stimmt eben doch: Fussball ist eine Schule fürs Leben. Letzte Woche war mal wieder so ein Moment, in dem das sehr schön zu beobachten war. Man kann nur hoffen, dass all die kleinen Ronaldos, Neymars und Shaqiris auf den Pausenhöfen dieser Welt gut zugehört und etwas mitgenommen haben für ihren weiteren Weg.

Es ging darum, ob Niko Kovac demnächst Trainer des wunderbarsten aller FCBs dieser Welt werden solle, des FC Bayern München. Irgendwann war das Thema so drängend, dass sich der damalige Trainer der Eintracht aus Frankfurt zu einer Stellungnahme gezwungen sah. Also sagte Kovac den grossartig gedrechselten Satz: «Es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, dass ich im nächsten Jahr hier nicht Trainer bin.» Und so sah das aus.

Es ist so wie es ist: Niko Kovac und die Kunst der doppelten Verneinung. (Video: Hessischer Rundfunk)

Noch einmal, einfach weil ich so begeistert bin: «Es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, dass ich im nächsten Jahr hier nicht Trainer bin.» Das ist so ein toller Satz, weil Kovac beweist, dass er ein Meister der doppelten Verneinung ist. Minus mal Minus gibt Plus und so.

Sie sind verwirrt? Lassen Sie einfach die Verneinungen weg, und Sie erhalten den eigentlichen Sinn des Satzes:  «Es gibt einen Grund, daran zu zweifeln, dass ich im nächsten Jahr hier Trainer bin.»

Et voilà! Ein paar Tage später wurde bekannt, dass Niko Kovac Trainer des besten FCB aller FCBs wird. In Frankfurt mögen sie ihn seither merkwürdigerweise nicht mehr so richtig. Dabei hat der Mann kein bisschen gelogen!

Natürlich habe ich die Technik sofort auf mein eigenes Leben übertragen. Zum Beispiel, als die ältere Tochter danach fragte, ob wir noch vor den Sommerferien in einen Erlebnispark nahe der Grenze gehen: «Es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, dass wir in ein paar Wochen nicht dort sind, mein Mädchen.» Oder als die Kleinere beim Bräteln fragte, ob sie nachher noch etwas Süsses haben dürfe: «Es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, dass es nachher nichts Süsses mehr gibt.» Da lacht das Kinderherz.

So, jetzt warte ich auf die nächste nette Lektion, die ich beim Fussball aufschnappe. Vielleicht das nächste Mal bei einem lokalen Club, den Grasshoppers etwa. Ich denke, es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, dass man bei denen nicht lernt, wie man Ruhe in einen Betrieb bekommt.

Für einen Leonardo kriegt man zwei Neymars

Guido Tognoni am Donnerstag den 14. Dezember 2017
Nachspielzeit

Solange die Ölscheichs im Geld schwimmen, wird der Transferwahnsinn weitergehen: PSG-Star Neymar. Foto: Jean Catuffe (Getty Images)

Es war der Transfercoup des Jahres. Die Züglete des Brasilianers Neymar von Barcelona nach Paris schüttelte die Sportwelt durch, denn die Transfersumme von 222 Millionen Euro schien zu fabelhaft, um wahr zu sein. Eine Schnapszahl, die aus einer spassigen Laune in den Vertrag eingesetzt worden war in der festen Erwartung, dass eine solche Summe für zwei muskulöse Beine und Zauberfüsse ohnehin niemand bezahlen würde. Aber jene Manager und Clubverantwortlichen, welche in grösster Munterkeit diese Ablösesumme in den Vertrag eingesetzt hatten, rechneten nicht mit den Massstäben der Scheichs aus der Golfregion. Was gekauft werden kann, wird gekauft, und Neymar hatte einfach einen höheren Preis als andere Starspieler. Seither wird lebhaft darüber diskutiert, ob Neymar Paris schön findet und ob sich die Stars inner- und ausserhalb des Rasenvierecks lieb haben.

Dass die katarischen Eigentümer von Paris Saint-Germain mit dem Neymar-Transfer die Besitzer von Manchester City, ihre Rivalen aus dem benachbarten Abu Dhabi, finanziell übertrumpfen konnten, war ein durchaus willkommener Nebenaspekt. Die Rivalität zwischen Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten ist derart ausgeprägt, dass sie nicht nur sportliche, sondern auch politische Dimensionen annimmt. Ohne diese Rivalität gäbe es die aktuelle regionale Krise unter den arabischen Brüdern am Golf nicht.

Foto: Für den «Salvator Mundi» bezahlte ein Bieter 450 Millionen Dollar. VCG Wilson/Corbis (Getty Images)

Neymar ist wenigstens echt

Im Sport schaden solche Rivalitäten niemandem. In der Kultur ebenso nicht. Auch bei den schönen Künsten herrscht unter den neidischen Scheichs am Golf ein grosser Wettbewerb. Kulturpuristen mögen über die modernen Ausstellungspaläste und die zusammengekauften Bildersammlungen die Nase rümpfen, aber was ist dagegen einzuwenden, dass auch die Scheichs am Kulturbetrieb teilhaben wollen? Es gibt dümmere Formen des Geldausgebens. Auch für die Bildersammler wurde vor kurzem ein neuer Weltrekord gesetzt: 450 Millionen Dollar für einen bisher unbekannten Leonardo da Vinci. Das Bild soll für den neuen starken Mann Saudiarabiens, den Kronprinzen Mohammed Bin Salman, kurz MBS, ersteigert worden sein. Zur Schau gestellt wird das Werk «Salvator Mundi» in Abu Dhabi.

Grob gerechnet kostete der Leonardo zweimal so viel wie der Neymar. Hier, fast unvergänglich, Stoff und Farbe, dort ein Sterblicher aus Fleisch und Blut. Doch der Unterschied besteht nicht nur in der Materie und im Preis: Der Neymar ist echt, beim Leonardo, dem doppelten Neymar, kann der Höchstpreis die Echtheit nicht mitliefern. Sie ist umstritten.

Das Märchen von Youssoufa Moukoko

Guido Tognoni am Freitag den 15. September 2017

Youssoufa Moukoko beim U-16-Match Österreich-Deutschland (13. September 2017). Foto: Jakob Gruber (Keystone)

Erinnert sich noch jemand an Freddy Adu? Das war jener junge Mann, der als 14-Jähriger in den USA und danach weltweit als Fussball-Wunderkind gefeiert wurde. Die Sportjournalisten überschlugen sich vor Begeisterung und kündeten Freddy Adu als neuen Pelé an. Adu, gemäss eigenen Angaben am 2. Juni 1989 in Ghana geboren, erhielt als Teenager von Nike einen bestens dotierten Ausrüstervertrag. Man hätte glauben können, der Weltfussball habe einen neuen Messias gefunden.

Der damals vermeintlich 14-Jährige Freddy Adu. Foto: Mitch Jacobson (EPA, Keystone)

Freddy Adu spielte für die USA gleichzeitig in der Nationalmannschaft U-16 und U-20 und nahm an beiden von der Fifa organisierten Weltmeisterschaften teil. Niemand fand das aussergewöhnlich. Das heisst: Niemand wagte, auszusprechen, dass da mit dem Alter etwas nicht stimmen könnte. Dabei würden 9,9 von 10 Fussballtrainern bestätigen, dass ein 16-Jähriger nicht auf Weltebene in der Auswahl der besten 20-Jährigen eine Rolle spielen kann. Aber das Märchen von Freddy Adu und die Marketing-Begleitmusik vernebelten jeden Ansatz von Kritik. Freddy Adu musste die neue Fussball-Ikone sein.

Vor 10 Jahren erhielt Adu folgerichtig einen Vertrag in Europa, von Benfica Lissabon. Was folgte, war ein einziger Abstieg, eine Ausleihe nach der anderen, und heute ist Freddy Adu mit offiziell 28 Jahren vereinslos. Als er mit Erwachsenen spielen musste, war er ohne Chance. Anders ausgedrückt: Er hatte (aus juristischen Gründen muss man sagen: vermutlich) bald einmal keinen Altersvorsprung mehr und reihte sich in die vielen afrikanischen Spieler ein, die sich mit falschen Altersangaben und dem im Jugendbereich entscheidenden biologischen Altersvorsprung eine Karriere in Europa ebnen wollten und wollen.

Es ist bizarr

Heute heisst das neue Wunderkind Youssoufa Moukoko. Seine Vorfahren lebten zu Bismarcks Zeiten sicher noch nicht in Deutschland, aber nun spielt er als Kamerun-Deutscher für Borussia Dortmund und wird als 12-Jähriger gefeiert, weil er im Juniorenbereich nach Belieben Tore erzielt. Seine Bilanz in der U-17-Bundesliga steht nach fünf Spielen bei 13 Toren. Wie gesagt, als 12-Jähriger, der sich auch in der germanischen U-16-Nationalmannschaft als Torjäger bejubeln lässt!

Es ist bizarr: Alle tun so, als ob ein 12-Jähriger in der Altersklasse U-17 eine dominierende Rolle spielen könnte. Fragen zu seinem Alter sind offenbar unschicklich. Interessant wäre, zu erfahren, was seine Mit- und Gegenspieler über ein Phänomen denken, das angeblich fünf Jahre jünger ist als sie und ihnen den Ball zwischen den Beinen durchspielt und sie im Strafraum stehen lässt.
Jeder würde Youssoufa Moukoko eine Karriere gönnen. Aber niemand darf überrascht sein, wenn sie frühzeitig endet. Wie jene von Freddy Adu, und wie jene des gefeierten Nii Lamptei, 1991 in Italien mit Ghana U-16-Weltmeister und wie Adu aus Tema stammend. Auch Lamptei machte keine aufsteigende Karriere: Anderlecht, Aston Villa, PSV Eindhoven, Coventry City, Venezia, Unión Santa Fe, Ankaragücü, União Leiria, Greuther Fürth, Shandong Luneng, Al-Nassr, Asante Kotoko and Jomo Cosmos hiessen seine Clubs.

Wer glaubt, Youssoufa Moukoko sei ein Wunderspieler, soll das glauben. Wer denkt, ein 12-Jähriger könne unter 17-Jährigen aufgrund seines aussergewöhnlichen Talents selbst international bestehen, soll so denken. Und wer sich wundert, dass sich in Deutschland fast niemand darüber wundert, wie ein 12-Jähriger auf dem Fussballplatz die Alterslücke von fünf Jahren locker überwindet, wundert sich zu Recht.

Trainingsverbot für Neymar!

Guido Tognoni am Donnerstag den 3. August 2017

Grundsätzlich müsste Neymar über die Strassen getragen werden, um auch Verkehrsunfälle auszuschliessen. Foto: Mike Segar (Reuters)

Nun soll er also vollzogen werden, Neymars Gaga-Transfer von Barcelona nach Paris. Die 222 Millionen Ablösesumme, die in dieser Form wohl eher als Scherz denn als realistische Erwartung in Neymars Vertrag eingebaut worden waren, sind für die Erdgas-Krösusse aus Katar kein Problem. Und die Frage, ob diese Zahlung allenfalls gegen die Uefa-Vorschriften verstösst, wird sicher auch bald im Sinne der Araber gelöst werden, falls sie sich überhaupt stellt. Schliesslich kann wohl niemandem verboten werden, einem Club 222 Millionen zu schenken.

Kein Körperkontakt

Barcelona will gemäss Medienberichten auf der vollen Summe beharren und nicht über irgendwelche Rabatte verhandeln. Das ist normal, denn wozu soll Barcelona Geschenke verteilen? Stattdessen sollte Barcelona alles daransetzen, dass die 222 Millionen so bald wie möglich fliessen. Dazu gehört eine ganz simple Massnahme: Trainingsverbot für Neymar, bis der letzte Dollar oder Euro in Barcelona auf dem Konto liegt. Denn wenn zwei Beine so viel Geld einbringen, darf das Projekt nicht noch durch vermeidbare Unfälle gefährdet werden. Paris Saint-Germain soll keinerlei Möglichkeit erhalten, aus irgendwelchen Gründen plötzlich doch noch aus der Zahlungsverpflichtung auszusteigen. Also nur Dehnungsübungen für Neymar, kein Körperkontakt im Training, keine Schüsse aufs Tor, die eine Zerrung herbeiführen könnten. Grundsätzlich müsste Neymar über die Strassen getragen werden, um auch Verkehrsunfälle auszuschliessen. Bis er bezahlt ist, gehört der Brasilianer wie die kostbarsten Kunstwerke behandelt, wie die Van Goghs, Monets, Picassos oder Klimts, also nur noch mit Samthandschuhen angefasst und erdbebensicher aufbewahrt.

Zumal es bei Neymar keine Zweifel und Expertenstreite gibt: Neymar ist echt.

Lucien Favre muss nach Dortmund

Ueli Kägi am Donnerstag den 11. Mai 2017
Erfolgsverwöhnt: Lucien Favre in Nizza. Foto: Jean-Christophe Bott (Keystone)

Erfolgsverwöhnt: Lucien Favre in Nizza. Foto: Jean-Christophe Bott (Keystone)

Der FCZ war Dauerkrise. Die Hertha träumte gross, aber spielte klein. Gladbach stand vor dem Abstieg. Und Nizza war höchstens für Schönwetterfussballer Traumziel.

Dann kam Lucien Favre. Den FCZ verliess er als zweifacher Meister. Die Hertha führte er zwischenzeitlich an die Bundesliga-Spitze. Mit Gladbach schaffte er es in die Champions League. Und in Nizza wird es jetzt mindestens Rang 3. Ob Favre deshalb in Südfrankreich bleibt? Es muss nicht sein. Und eigentlich: Es darf nicht sein.

Unberechenbar

Was ist an allen Favre-Stationen hängen geblieben vom Romand – neben den sportlichen Höhenflügen und plötzlichen Trennungen? Seine Unberechenbarkeit. Den FCZ hat er trotz anderer Beteuerungen Hals über Kopf verlassen. In Berlin rieb er sich in einem Machtkampf mit Dieter Hoeness auf. In Gladbach wollte er offenbar mehrmals zurücktreten, bis er dann nach fünf Niederlagen in Folge seinen sofortigen Abgang per Communiqué bekannt gab – ohne Rücksprache mit der Clubführung.

60-jährig wird Favre im November. Und wenn es weitergeht mit unerwarteten Wendungen, sollen doch jetzt bitte sein nächster Erfolg in Nizza und die lodernden Streitereien in Dortmund zwischen Clubchef Watzke und Trainer Tuchel vielleicht dazu führen, dass Favre doch noch die Chance erhält, sich bei einem Grossclub zu versuchen.

«Wird Favre neuer BVB-Trainer?», fragte die «Bild-Zeitung» am Dienstag auf ihrer ersten Seite (und hier online). Es gibt ja Fussballmitredner, die sagen: Favre bei einem grossen Club, das gehe nicht. Dafür sei er zu kompliziert und zappelig. Dafür könne er zu wenig gut mit schwierigen Menschen umgehen. Dafür sei er zu verletzlich.

Das passt

Nur: Woher wollen sie all das wissen? Favre selbst hat in einem Interview einmal gesagt: «Für mich wäre es kein Problem, wenn einmal ein Verein sagt: Herr Favre, wir verpflichten Sie, damit Sie den Titel gewinnen. Ich würde das akzeptieren.» Und über sich als Trainer ist er auch schon diesen Satz losgeworden: «Ich denke, ich bin gut. Punkt.»

Ja, gut ist er. Und deshalb wäre es grossartig, ihn nun noch bei einem Club mit Geld zu sehen. Favre in Dortmund, ein lebhafter Trainer bei einem lebhaften Club – da ist alles denkbar. Vom Champions-League-Sieg bis zum schnellen Scheitern. Und wenn ich wetten müsste: Ich nähme die Variante mit dem Pokal.

Tuchel ist der Beste

Christian Andiel am Donnerstag den 15. Dezember 2016

In der Premier League tummeln sich die angesagtesten Trainer. Und es tut sich dementsprechend einiges. José Mourinho spielt bei Manchester United längst wieder sein altbekanntes Spiel: Ich lege mich mit allen ausserhalb meiner geliebten Mannschaft an, ich benehme mich daneben, damit aller Zorn, alle Abneigung auf mich fokussiert ist. Und wenn dann die Spieler für ihn durchs Feuer gehen, kann das für kurze Zeit sogar aufgehen. Pep Guardiola ist bei Manchester City noch ungleich schneller in die Kritik geraten als in den letzten Monaten seiner Zeit bei Bayern München. Seine Art, die so selbstherrlich und besserwisserisch klingt, kommt in England noch weniger an, zudem kassiert seine Mannschaft haufenweise Gegentore. Dass er im Training keine Tacklings üben lässt, nehmen ihm die Insel-Raubeine übel. Abgesehen davon, dass das tatsächlich einer der dämlichsten Vorwürfe ist, den ich je gehört habe, abgesehen davon, dass es eher erstaunlich ist, wie weit Guardiola den verhätschelten Sauhaufen von Manchester City eigentlich schon gebracht hat – die englische Presse wird nicht so lange so schleimerisch hörig alles für Gottes Wort halten, was er von sich gibt.

Wird also spannend, mitzuverfolgen, wie es bei den beiden Manchester-Clubs weitergeht. Wie sich Jürgen Klopp bei Liverpool hält, wenn Goalie Karius weiter nicht die nötige Souveränität ausstrahlt, wenn Klopp sich noch häufiger mit bewährten Kämpen wie den Neville Brothers anlegt. Am souveränsten war bislang der Auftritt von Chelsea unter dem italienischen Temperamentbolzen Antonio Conte, der es offenbar sogar geschafft hat, den normalerweise unsäglichen Diego Costa zu bändigen und ihm seine ewigen Provokationen auszutreiben. Wie der Spanier bei West Brom den einzigen nennenswerten Fehler des Gegners ausnutzte, wie er dann den Ball im Netz versenkte – das war schlicht grossartig.


Jürgen Klopp legt sich mit den Neville Brothers an. Quelle: SportingLife/Youtube

Und doch – trotz aller tollen Geschichten rund um die Premier-League-Coaches: Am spannendsten finde ich mittlerweile Thomas Tuchel. Der hat sich in relativ kurzer Zeit eine Position erarbeitet und erredet, die vor ihm zumindest in der Bundesliga keiner innehatte. Klopp ist der geborene Rhetoriker, ein Meister des scharfen Wortes. Guardiola war der Taktik-Gott, der aber kaum einmal etwas von Bedeutung sagte, weil er lieber gar nicht redete mit Leuten, die nicht auf seinem intellektuellen Niveau sind (also eigentlich niemand). Jupp Heynckes war ein so sympathischer wie langweiliger weil stets korrekter Coach, Otto Rehhagel eigentlich gerade dem Ende entgegen ein Kasper.

Tuchel hat irgendwie von allen etwas. Wie er seine Mannschaft nach dem 1:2 in Frankfurt öffentlich zusammenfaltete, das war gegen alle Regeln der inneren Gemeinschaft eines Teams. Wie er eine Woche später, nach dem glorreichen 4:1 gegen Gladbach, sagte: Dies sei nicht das Resultat seiner Brandrede gewesen, sondern einfach der Tatsache geschuldet, dass er vor diesem Spiel eine komplette Trainingswoche gehabt habe mit den Spielern, ungestört von internationalen Einsätzen. Tuchel legt sich mit Kollegen an und rechnet ihnen vor, wie viele Fouls ihr Team gegen die Borussia begangen hat. Wirkt das ein bisschen nach Oberlehrer? Klar, aber was solls, die Fakten geben ihm recht.


Tuchels Brandrede nach der Niederlage in Frankfurt. Quelle: hrfernsehen/Youtube

Wenn man Interviews von Tuchel hört, Pressekonferenzen, dann spürt man die unbändige Lust, den Fussball in allen seinen Details zu sezieren, und zwar mit den Menschen, die gerade da sind. Klar, das lässt die Zeit nicht zu, aber Tuchel ist kein abgehobener Typ, er brennt vor Leidenschaft, er ist ein Taktikfuchs und Menschenversteher. Er ist noch jung, und er wird Fehler machen. Aber ich freu mich schon enorm darauf, ihm dabei zuzusehen. Und danach miterleben zu dürfen, wie er alles wieder gut und noch viel besser macht.

Liebe Fussballfans: Hinhören und lernen!

Florian Raz am Donnerstag den 27. Oktober 2016
Fans of San Lorenzo cheer before the First Division Argentine championship soccer match against Estudiantes in Buenos Aires December 1, 2013. REUTERS/Enrique Marcarian (ARGENTINA - Tags: SPORT SOCCER) - RTX160FS

So geht Fussball: Fans von San Lorenzo in Argentinien. Foto: Reuters

Kürzlich war ich per Zufall in einem englischen Fussballstadion. Es spielte Arsenal gegen Basel. Okay, es war kein Zufall, es war Arbeit. Und weil es Arbeit war, genoss ich die angenehm ruhige Atmosphäre. Das Heimteam spielte zwar prächtig, und an die 60’000 Zuschauer waren auch gekommen. Aber ausser im völligen Notfall (Tor Arsenal) war es im Emirates in etwa so laut wie in einem Schweizer Pendlerzug, in den sich vielleicht ein, zwei dieser penetrant gut gelaunten Wanderrentner geschmuggelt haben.

Ruhig ist es geworden in den englischen Stadien. Was mit den Ticketpreisen und dem entsprechenden Wandel der Zuschauerschaft zu tun hat. Wer mit der Tube zu jener Champions-League-Partie fuhr, der hatte nicht das Gefühl, an einen Match zu gehen. Eher wirkte es wie die Fahrt zum Nordlondoner Businesslunch der mittleren und höheren Kadermitglieder finanztechnischer Beratungsfirmen.

Adoleszente Bengalo-Fetischisten

So still ist es inzwischen, dass der «Guardian» letzthin befunden hat, die auf der Insel meist bloss als Ansammlung adoleszenter Bengalo-Fetischisten wahrgenommene Ultra-Bewegung könnte dem Betrieb guttun: In der Premier League sei im Zuge der Hooliganbekämpfung «eine Art Angst vor Atmosphäre» festzustellen. Dem kann nur zustimmen, wer sieht, wie die Ordner im Emirates alle, die bei einer Chance aufstehen, sofort wieder auf ihre Schalensitze zurückbefehlen: «Sit, Sir, sit!»

Und damit zu einem Video, das mir nach jenem leicht antiseptischen Erlebnis das Herz gewärmt hat. Auftritt der Fans des Clubs Atlético San Lorenzo de Almagro, eines Clubs aus der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Ein Club? Ach was! DER Club von Papst Franziskus (Mitgliedernummer 88’235). Es wird dargeboten die (wahrscheinlich) neuste Ode an den Club. Schliesslich ist das Lied mit der Originalmelodie erst im Frühjahr 2016 erschienen.

Jetzt: Ton aufdrehen. Und ja, die singen wirklich die ganzen sieben Minuten des Videos durch – und wahrscheinlich noch etwas länger:

Und weil Sie sicher gerne mitsingen wollen, hier der Text.

Vamos San Lorenzo, que hoy hay que ganar
Como todos los años, te vengo a alentar
Nos dicen enfermos, que le voy a hacer
Mi único remedio, es volverte a ver

Donde vas, siempre voy con vos,
Vayas bien o mal, a tu lado estoy,
Ciclon, nunca lo van a entender
Siempre te voy a querer

Ponga huevo matador, esta tarde no podes perder
La banda te va a acompañar, esta es la gloriosa Butteler…

Es geht, wie so üblich, um ewige Treue und so. Eine fast krankhafte Liebe, die andere nicht verstehen. Sie werden das mit Google Translate schnell verstehen. Ciclon, das ist ein Kosename des Clubs (Zyklon). Und Butteler ist der Name des Quartiers und der Fankurve (analog Südkurve, Muttenzerkurve etc.).

Ja, da kann so manches Stadion dieser Welt stimmungsmässig einpacken. Nicht bloss das Emirates.

Besser als das Original?

Und wenn Sie sich fragen, wo die Butteler denn diese lüpfige Melodie herhat: Sie stammt vom Lied «Duele el corazon» (Es schmerzt das Herz) von Enrique Iglesias, einer laut Wikipedia dem Reggeaton verpflichteten Komposition.

Mir gefallen die Argentinier irgendwie besser.

Geldgeil ohne Ende

Christian Andiel am Donnerstag den 22. September 2016
Barcelona's Lionel Messi, right, scores his second goal past Bayern's goalkeeper Manuel Neuer during the Champions League semifinal first leg soccer match between Barcelona and Bayern Munich at the Camp Nou stadium in Barcelona, Spain, Wednesday, May 6, 2015. (AP Photo/Emilio Morenatti)

Neuer gegen Messi – das lockt Fans, Sponsoren und das Geld. Aber immer nur Neuer gegen Messi… Foto: Keystone

«Der Teufel scheisst auf den grössten Haufen.» Gewohnt prägnant brachten es die Autoren des Dortmunder Fanzines «Schwatzgelb» wieder mal auf den Punkt. Dabei gings nun für einmal sogar nicht um das im Ruhrpott besonders ungeliebte Bayern München, zumindest nicht explizit. Es ging um nichts weniger als «ein Gespenst, das im europäischen Fussball umgeht», wie die Kollegen von «11 Freunde» schreiben. Es geht um eine europäische Superliga, die schon seit längerer Zeit droht, die der Champions League das Wasser abgraben soll und den reichsten Clubs ihren Status auf immer und ewig zusichern soll.

Bei der Uefa macht man sich grosse Sorgen, für den neuen Präsidenten Aleksander Ceferin wäre eine Superliga ein «Krieg gegen die Uefa» – und meint damit ihre wichtigste Einnahmequelle Champions League. Die grossen spanischen, italienischen und deutschen Clubs hingegen sehen ihre Chancen schwinden gegenüber den zunehmend zahlungskräftigeren Clubs in England. In der Bundesliga kommt erschwerend die «50+1»-Regel hinzu, kein Besitzer darf mehr als 50 Prozent der Anteile eines Vereins besitzen. Das ist zwar inoffiziell längst hinfällig (siehe Wolfsburg, Leverkusen, Hoffenheim, Leipzig, Hamburg), dennoch hält es hochpotente Investoren aus Asien, Saudiarabien und Russland bislang ab.

Die perfekte Drohkulisse

Eine Superliga also soll es richten. Real und Bayern, Barcelona und Chelsea, Juventus und Manchester City fortan nur noch unter sich. Das soll für Spektakel sorgen, für TV- und Werbeeinnahmen. Funktioniert das auf Dauer? Bleibt es wirklich ein Spektakel ohne die heimische Liga, ohne die frechen «Kleinen», ohne zumindest mögliche Sensationen?

Vermutlich nicht. Und das wissen die Abramowitschs und Rummenigges, und sie werden dieses Risiko nicht ohne Not eingehen. Denn eines sind sie alle: geldgeil ohne Ende. Und sie wissen mit Macht umzugehen. Die Diskussionen um die Superliga sind deshalb in erster Linie als Drohung zu verstehen. Gegenüber der Champions League. Es wirkt. Gerade eben wurde der Modus wieder den Wünschen der Reichen angepasst: Ab 2018 gehören den vier Verbänden Spanien, Italien, Deutschland und England 16 der insgesamt 32 Startplätze fix. Das heisst unter anderem, dass zum Beispiel der Schweizer Meister keinen festen Startplatz mehr hat. Zudem wurde der Verteilschlüssel der TV-Einnahmen in der Champions League weiter zugunsten der Grossen verändert.

Grenzenloser Zynismus

Und wenn damit der Fussball – auch ohne europäische Superliga – irgendwann kaputt geht, weil kein System überlebt, das derart aus dem Gleichgewicht ist? Was bitte soll das die Mächtigen und Reichen kümmern, die haben ihre Millionen und Milliarden längst gesichert. Dass Rummenigge beim Lob über die neuen Vereinbarungen von «Solidarität mit den Kleinen» sprach, ist schon zu frech und zynisch, als dass man es noch kommentieren könnte.

President of the Football Association of Slovenia and candidate for the UEFA presidency Aleksander Ceferin speaks during an interview with Reuters in Athens, Greece September 13, 2016. REUTERS/Alkis Konstantinidis - RTSNI92

Uefa-Präsident von Mutkos Gnaden: der Slowene Aleksander Ceferin. Foto: Reuters

Denn es wird immer weitergehen. Irgendwann fragen sich die Reichen zum Beispiel: Ja, warum sind wir eigentlich nicht immer für die Achtelfinals gesetzt? Prompt bauen sie die Drohkulisse Superliga wieder auf. Schwupps, schon wirds von der Uefa umgesetzt. Dass sich deren neuer Präsident Ceferin auf ein Netzwerk des nun wirklich mehrfach schwer diskreditierten russischen Sportministers Witali Mutko stützt, sagt eigentlich auch schon alles über die moralische Integrität des europäischen Fussballverbandes der «Nach-Platini-Ära». Einer wie Ceferin weiss, wies geht im Milliardengeschäft, Sätze wie der mit dem Krieg gegen die Champions League darf man getrost als Funktionärs-Gewäsch abtun. Mit ihm an der Uefa-Spitze müssen sich Abramowitsch, Rummenigge & Co. keine Sorgen um die Umsetzung ihrer Gier und Machtgelüste machen.

«Ibra» turmhoch

Oliver Meiler am Mittwoch den 16. März 2016
AC Milan striker Zlatan Ibrahimovic, of Sweden, pose in front of the Eiffel Tower with his jersey, in Paris, Wednesday, July 18, 2012 after signing an agreement with the Paris Saint Germain (PSG) club. Ibrahimovic will be the Ligue 1 club's third major signing of the summer, following the arrivals of former AC Milan teammate Thiago Silva and Napoli's Ezequiel Lavezzi. (AP Photo/Jacques Brinon)

Grösser als der Eiffelturm? Zlatan Ibrahimovic bei seiner Ankunft in Paris. (AP Photo / Jacques Brinon)

Hält er sich tatsächlich für den Grössten, den Besten, den Grossartigsten? Oder kokettiert er nur mit seinem barocken Grössenwahn? Bei Zlatan Ibrahimovic aus dem schwedischen Malmö, und vielleicht ist das die unterhaltsamste Note in seiner Geschichte als vermeintlicher Bad Boy und Megalomane des Fussballs, ist man nie ganz sicher – und lacht dennoch: Ach, der Zlatan wieder! Etwa, wenn er sich mit Gott vergleicht. Das tut er gern und mit ernster Miene, so ist die Wirkung noch etwas grösser. Wir nehmen nun einmal an, dass «Ibra» der Selbstironie fähig ist.

Als man ihn nun nach dem Gewinn der vierten französischen Meisterschaft in Folge, den er seinem Verein Paris Saint-Germain fast im Alleingang schon acht Spiele vor Saisonende bescherte, vor laufenden Kameras fragte, ob er denn seinen Vertrag verlängern werde, sagte er: «Ich denke nicht, dass sie den Eiffelturm durch eine Statue von mir ersetzen können. Das können wahrscheinlich nicht einmal die Bosse des Vereins. Aber sollten sie es dennoch schaffen, dann bleibe ich. Versprochen!» Eine hübsche Pointe war das, für einmal vorgetragen mit einem gelösten, sonoren Lachen.

PSG wird ihn wahrscheinlich nicht halten können, so sehr sich die milliardenschweren Vereinsbesitzer aus Katar auch bemühen sollten, die Angebote aus England mit einigen zusätzlichen Gehaltsmillionen zu kontern: Man spekuliert, Ibrahimovic ziehe es zu Manchester United – raus aus der fussballerischen Provinz, zurück auf die wirklich grosse Bühne. Mit 34 Jahren ist das wahrscheinlich seine letzte Chance. In Paris aber könnten ohne seine Nummern am Ball und ohne seine Sprüche schnell die Lichter ausgehen.

«Ibra» war bisher immer alles in einem gewesen: der überragende Fussballer der Liga, selbst wenn er mal einen weniger guten Tag hatte. Er war die wandelnde Litfasssäule von PSG, der Chefunterhalter mit dem Glamourfaktor eines Popstars, der Alleinvermarkter der Ligue 1. Er war gar der einzige Grund, warum man ausserhalb Frankreichs den französischen Fussball in den vergangenen Jahren überhaupt wahrnahm. Die Franzosen verziehen ihm sogar, dass er ihr Land einmal «ein Scheissland» genannt hatte. Und das will etwas heissen. Kein Wunder, sieht er sich als Alternative zum Eiffelturm. Auf diese Allegorie muss man ja auch zuerst einmal kommen.

Vor allem aber zeigt sein Fall exemplarisch, wie wichtig einzelne Figuren in den Businessmodellen der Grossvereine geworden sind – fürs Marketing, fürs Merchandising. Alles wird um sie herum gebaut, ganze Mannschaften. Der Emir aus Katar rechnete sich wohl aus, dass dieser gross gewachsene Schwede mit dem spektakulären Mundwerk seinem Projekt unmittelbar am meisten Strahlkraft geben würde. Es geht ja darum, Katar als Fussballland zu positionieren, für die Weltmeisterschaften 2022. So grotesk das auch wirkt. PSG ist das Schaufenster dafür, und «Ibra» war bisher die schönste Puppe darin – schier unbezahlbar.