
Im Sport gelten anscheinend andere Massstäbe als in der Politik: Mesut Özil an der WM 2018. Foto: Facundo Arrizabalaga (Keystone)
Nun hat Deutschland die Bescherung: Mesut Özil ist aus der Nationalmannschaft zurückgetreten, dies mit ziemlich viel Getöse und heftigen Angriffen gegen den Präsidenten des Deutschen Fussball-Bundes, Reinhard Grindel. Damit hat Özil im Land des gescheiterten Titelverteidigers einen Katastrophenalarm ausgelöst, der noch einige Zeit anhalten wird. Wir erinnern uns: Özil hatte mitten im Wahlkampf zusammen mit seinem Mitspieler Ilkay Gündogan einen Fototermin mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan. Im Vergleich zu den Auswirkungen dieses Bildes und dem wohlvorbereiteten Rundumschlag Özils ist die helvetische Doppeladler-Affäre ein laues Sommerwindchen.
Wenn es noch den Beweis brauchte, dass Sport längst nicht mehr von der Politik zu trennen ist, wurde dieser mit dem Özil-Eklat wieder einmal geliefert. Ob Fototermine mit einem umstrittenen ausländischen Staatschef zum Pflichtenheft eines deutschen Nationalspielers mit türkischen Wurzeln gehören, ist eine Frage des politischen Geschmacks. Seltsam ist allerdings, welche Massstäbe wieder einmal beim Sport angelegt werden, Massstäbe, die ansonsten in der Tagespolitik überhaupt keine Rolle spielen. Erdogan wurde zwar einigermassen demokratisch gewählt, er geht aber mit Oppositionellen im eigenen Land in einer Weise um, die mit einem rechtsstaatlichen Verständnis absolut unvereinbar ist. Erdogan ist allerdings nicht der einzige Staatsführer, der das macht. Auch in Russland und in China beispielsweise leiden Oppositionelle gleichermassen, unter afrikanischen und arabischen Despoten-Regimes ist das ebenso der Fall.
Das hindert aber die Politiker – auch Schweizer Bundesräte – nicht daran, solchen Staatsführern zu hofieren und ihnen mit einem Tross von industriellen Interessenvertretern zu Füssen zu kriechen, wie das etwa bei China oder Saudiarabien der Fall ist. Was Fussballer gefälligst unterlassen sollen, das dürfen die Politiker. Fussballern kann man notfalls politische Unbedarftheit anrechnen, Politikern nicht. Während bei Sportlern die Moral Vorrang haben soll, gehen in der Politik Geschäft und Geltungstrieb vor.
Der Fall Mesut Özil hinterlässt nur Scherben. Bis zu seinem Erdogan-Foto war Özil als Musterknabe gelungener Integration gefeiert und ausgezeichnet worden, was insofern verwundert, als er in Deutschland geboren wurde und aufwuchs. Nun hat sein Fall eine nationale Debatte ausgelöst, in der das Schlagwort Rassismus eine zentrale Rolle spielt. Ein gesellschaftliches Beben als Folge eines Bildes, das mit Politikern anstelle von Sportlern keinerlei Bedeutung erhalten hätte.
Nationenwettbewerbe gehören abgeschafft.
Was habe ich dazu beitragen, wenn “die Schweiz” im Davies Czup gewinnt? Warum soll ich für die Schweiz im Curling fanen? Warum im Fussball) Und mich freuen, stolz sein, wenn “die Schweiz” gewinnt, eine Medaillie im Bogenschiessen? In wie fern war ich Teil davon? Mir scheint, ich bin genauso weinig ein Teil davon, wie wenn irgend eine andere Nation etwas gewinnt.
Ich war froh, dass die Schweizer früh raus sind. Nicht wegen den “Doppelbürgern oder -adlern”, sondern wegem dem Nationalchauvinismus der richtigen Schweizer.:
Özil hat Recht: Hätte er mit einem Tor Deutschland zum Weltmeister geschossen, wäre er ein Deutscher Held.
Kommentar auf dem Niveau des Fussballers Tognoni. Das Ganze hat der Özil losgetreten, danach hat er verweigert jegliche Stellungnahme und jetzt soll er der Arme sein? Das sich Politiker treffen,auch mit Diktatoren, ist Teil der politischer Arbeit was anscheinend da nicht verstanden wird. Was mich stört das wenn man nicht weiter weiss, statt das man auch bei sich einen Fehler sucht bedient man sich der Rassismuskeule. Und schon dreht sich alles.
Natürlich kann man so Nationalspieler entschuldigen und auf die Politiker schimpfen, wie man es gerne hätte. Oder auf die Funktionäre der FIFA. Man verlangt ja von Infantino da eine blütenweiße Weste in Sachen Menschenrecht und so. Gewiss diese FIFA Funktionäre sind korrupt und nicht sympathisch. Aber wenn Sie verlangen, dass man gleiches Verhalten den Nationalspielern eines Landes zubilligen, wie ihren Politiker, dann liegen sie falsch. Wären Sie einverstanden gewesen, die Schweizer hätten bei der WM in Paris beim Absingen unserer Nationalhymne die Hand ausgestreckt wie ihre deutschen Kollegen.
Oder ein Schweizer hätte zusammen mit H. ein Bild gemacht. Großeltern waren ja deutsch!
Doppelbürgerschaft
Es ist eine Überlegung wert :
Wie würden die Reakttionen ausfallen – wenn überhaupt – wenn Oezil nur die deutsche Staatsbürgerschaft hätte. ?
Fazit : Doppel oder sogar Mehrfach-Staaatsbürgerschaften sind kontraproduktiv nützen nur dem Einzelnen aber nicht dem Bundesstaat . Zudem haben wir es mit einer Diskriminierung zu tun . Die ” normalen ” Staatsbürger kommen sich düpiert vor weil sie nicht diese Privilegien eines immigrierten Doppelbürgers haben.
Özil hat nur die deutsche Staatsbürgerschaft!
Über Doppelbürger kann man diskutieren, und wird wohl unweigerlich aufs Tapet kommen. Sogar die SPD und ihr nahe Medien sind angesichts der Deutschtürken, deren Loyalität einzig der AKP zu gehören scheint und die auf deren Knopfdruck auch gegen das gewählte Domizilland Deutschland zu schiessen bereit sind, nachdenklich geworden.
Aber Özil ist Deutscher, wie Xhaka Schweizer ist, beide haben keinen zweiten Pass. Was einem eher mehr zu denken geben sollte, angesichts der Tatsache, dass solche Leute offenbar tief in ihrem soziokulturellen Umfeld gefangen bleiben, egal mit welchem Pass sie wo aufwachsen.
“Doppelbürger”: Die meisten Doppelbürger wurden als Doppelbürger geboren, stammen aus binationalen Beziehungen. Müssen die auch auf eines verzichten und sich für eines entscheiden? Und wenn sie sich entscheiden, Leistungen die das andere Land erbracht hat wie Schule und so erstatten?
Kann das Kind, das ich mit einer Vietnamesin habe, nur entweder Schweizer oder Vietnamese sein? Ich meine, er kann nur Schweizer und Vietnamese sein, oder noch mehr meine ich, es gibt ohnehin keinen Unterscheid zwischen Schweizern und Vietnamesen der grösser wäre, als die Unterschiede innerhalb der Schweizer und der Vietnamesen, also ist es egal.
Besteht das sozio-kulturelle Umfeld aus zwei Kulturen, bleibt man in zwei Kulturen nicht gefangen, aber hat darin seine Ursprung, seine Wurzeln. Ich verstehe nicht, was Ihnen dies zu denken gibt, mir erscheint dies völlig logisch.
Genauso wie mir völlig logisch erschien, dass meine Teenagerfreunde mit italienischem Huintergrund für die italienische Fussballnationalmannschaft fanten. Was sie mir aber nicht fremd erschienen liess, ich fand das logisch, nicht befremdlich.
Befremdlich ist das Fanen nicht, aber ein Stück weit Anzeichen einer schwierigen eigenen Identitätssuche. Befremdlich sind aber Leute, die in ein liberales Land emigrieren, dort aber bemüht sind, sich möglichst nicht zu integrieren weil sie in ebendiesem Land, in welches sie gezielt emigrierten, alles ablehnen. Um dann wenn es drauf ankommt, stramm zu stehen für den Mann, der das Land, welches ihnen Heimat, Sicherheit und Freiheit gab, mit Schimpf und Schande überzieht.
Ja das ist befremdlich. Und ebenso, wenn man à toux pris nicht verstehen will, dass andere das stören kann.
“einer schwierigen eigenen Identitätssuche.”
Hat man nur eine Identität als Vorlage, ist die suche einer eigenen noch schwieriger, man kann nur kopieren. Um eigene Identität zu entwickeln, braucht man alternative Vorbilder, aus denen man Teile übernimmt, vermischt etc.
Auf alle Fälle kann eine eigene Idenität durchaus Elemete von zwei unterschiedlichen “soziokulturellen Umfelden” enthalten, ob gemischnationales Elternpaar oder wenn man wie ézil zu Hause in einem türkischen Umfeld, im eigenen Leben wie Schule, FC etc.) jedoch in der deutschen Gesellschaft.
„Hat man nur eine Identität als Vorlage, ist die suche einer eigenen noch schwieriger, man kann nur kopieren. Um eigene Identität zu entwickeln, braucht man alternative Vorbilder, aus denen man Teile übernimmt, vermischt etc.“
Mit Verlaub, das ist Unsinn, AT. Für Identität braucht es Vorbilder, Gewohnheiten, Werte, Sitten und Gebräuche. Umso homogener, umso einfacher die Orientierung. Alternative Vorbilder können im Idealfall als Bereicherung empfunden werden, oft aber führen sie auch zu Orientierungslosigkeit und Selbstfindungsprozessen.
Oder was meinen Sie, weshalb zb Erdoganisten ihre Kinder von anderen Einflüssen gezielt fernhalten wollen?
@Martin Frey: Sie schreiben wörtlich über “in ihrem soziokulturellen Umfeld gefangen bleiben”. Gefangen bleibt man doch am ehesten, wenn mam in einem homogenen sozio kulturellen Umfeld aufwächst? Man bleibt so sehr darin gefangen, dass man es nicht mal merkt, man meint, dies sei die einzige Alternative.
Ich finde auch typisch, dass Sie Özyl als im souzio-kulturellen Umfeld seiner Eltern gefangen sehen. Seine Eltern sehen wohl, wie sehr das sozio kulturelle Umfeld Deutschlands ihren Sohn geprägt:
Unser Kind wird in Vietnam als Europäer gesehen, in Europa als Asiate: Man sieht was anders ist, das fällt aus: Sie sehen in Özil einen Türken, Özils Familie sieht in ihrem Mesut einen…
Mein katholischer Vater hat eine Protestantin geheiratet, seine Eltern kamen nicht zur Hochzeit. Das ist mein unterschiedliches sozio-*kulturelle Umfeld, ich fand dies befreiend, dass es keine absolute Wahrheit gibt, die halbe Familie in die eine und die andere in die andere Kirche geht, und ich als Kind sogar in beide. Das war nicht verwirrrend, ich fand das erhellend. Aber nochmal zurück zu Özil, “für seine Mutter”: Mein Vater ging in Basel nie in eine Kirche, der ist nicht sehr kathollisch, aber wenn wir übers Wochenende bei seiner Mutter waren, der Vater ist früh gestorben, ging er jeden Sonntag mit ihr in die Kirche.
Ein soziokulturelles Umfeld muss nicht zwingend ein einengendes Gefängnis sein. Sehr oft, gerade bei Türken in Deutschland, ist es das aber sehr wohl, und zwar immer dann, wenn es sich aus- und abgrenzend sowie abwertend definiert. Dann ist soziokulturelle Vielfalt keine Bereicherung sondern führt zum Gegenteil, sozialer Segregation.
Ein Gefängnis nenne ich es, wenn die Leute einfach nicht aus ihrer Haut können, ihre Projektionen und Prägungen immer wieder stärker sind als alles andere. Es sind primär geistige Gefängnisse, seltener physisch. Wenn ein in Möhlin ausgewachsener Nationalspieler offenbar nicht anders kann als kroatischen Faschistenführern zu huldigen, ist es dasselbe Bild.
Das ist alles richtig AT. Auf der Persönlichkeitsebene. Aber die Frage ist trotzdem legitim, ob es zumindest für gewisse Funktionen und Aufgaben richtig ist, ein klares und uneingeschränktes Bekenntnis für ein Land vorauszusetzen. Persönlich finde ich das notwendig bei Angehörigen der Sicherheitsorgane, Nationalspielern und Politikern.
Selber finde ich nicht, dass Bekenntnis zu einem Land zwangsläufig eine Verleugnung der eigenen Wurzeln mit sich bringt. Wie es natürlich das AKP-nahe Umfeld eines Özil, wohl die treibende Kraft hinter seinem Handeln und insbesondere hinter seinem jüngsten medialen Rundumschlag, gerne behauptet. Für mich sind das nationalistische Schutzbehauptungen.
Die Frage ist doch, wie weit ein Nationalspieler seine Seele verkaufen muss, um Nationalspieler zu sein. Vor allem aber richten sich alle Vorwürfe gegen Joachim Löw, der macht das Kader, hätte wenn schon Özil zu Hause lassen sollen, aber vorsichtshalber haut man den Türken mal, beim Löw traut man sich nicht, der ist fast Vize Kaiser.
Hätte Löw gesagt, der und Gündogan kommen nicht mit, tut mir leid, aber das wäre ein Unruheherd, den muss ich vermeiden im Interesse der Mannschaft, ich hätte das respektiert. Aber jetzt auf Özil zu schiessen statt auf Löw ist unterste, weil Rassismus Schublade.
ézil ist dafür verantwortlich, was er mit Erdogan macht. Das ist nicht tsrafbar, nicht verboten. Dafür dass er, weil es ungeschickt war, unkonform, manche verärgernd, dennoch im Team war und auf dem Platz stand, ist nicht Özil verantwortlich, sondern Joachim Löw. Ehre wem Ehre gebührt. Und das Gegenteil auch.
Als Nationalspieler ist man nun mal ein öffentliche Person, hat Pflichten und eine Verantwortung wahrzunehmen. Wem die Rolle nicht passt, soll sie nicht annehmen. Als deutscher Nationalspieler Auftritte wie Özil oder Gündogan abzuliefern ist mehr als „ungeschickt“, das geht nicht, in keinem Land. Erdogan ist kein türkischer Folkloresänger, sondern der Hetzer gegen Deutschland schlechthin, ein Geiselnehmer und Potentat. Wer da die Problematik nicht versteht hat wenig verstanden. Es ist wohl unnötig zu erwähnen dass die zwei Protagonisten im umgekehrten Fall kaum mehr leben würden.
Wenn Sie aber meine Beiträge gelesen hätten, AT, dann hätten Sie erkannt dass ich ansonsten Ihrer Meinung bin.
Selber halte ich den Auftritt des DFB neben dem Platz für noch katastrophaler als auf dem Platz, allen voran Bierhoff der m. E. sein Amt zu Verfügung stellen müsste. Auch dass Löw weitermacht verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz, aber das ist im Gegensatz zu Bierhoff ein eher sportlicher Entscheid. Rassistisch gehandelt haben sie nicht, aber unsäglich inkonsequent, illoyal und stillos. Indem sie Özil und Gündogan den Rassisten als Sündenböcke nachträglich zum Frass vorwarfen. Das ist jenseits. Auch wenn die zwei Spieler (wie auch ihre Berater) alles andere als unschuldig sind an der Situation.
“Als Nationalspieler ist man nun mal ein öffentliche Person, hat Pflichten und eine Verantwortung wahrzunehmen. Wem die Rolle nicht passt, soll sie nicht annehmen.”
Das sagt Trump über die Profifussballer in der Nationalen Liga auch, aber deswegen ist es noch lange nicht richtig:
Ein Nationalspieler hat seine Fussballkunst in den Dienst der Mannschaft zu stellen, er hat loyal zur Fussballmannschaft zu sein, zum Team. Der Rest ist Privatsache, Nationalmannschaftsmitglied ist kein Amt.
Doch, ein Stück weit ist eine nationale Auswahl ein Amt, die Loyalität erfordert. Der Vergleich mit den Profis im American Football hinkt gewaltig denn dort spielen keine nationalen Auswahlen, Loyalität wird aber gegenüber dem Club verlangt. Trump hingegen verlangt von Clubspieler ein aus seiner Sicht Wohlverhalten beim Abspielen der Hymne. Was überhaupt nicht dasselbe und völlig daneben ist.
@Martin Frey: Ich wäre Ihrer Meinung, hätte Özil dem Erdogan ein Trikot der Deutschen Mannschaft überreicht. Aber er ihm eins von seinem Club gegeben.
Letztlich ist der DFB (Teilzeit-)Arbeitgeber der Nationalspieler. Ein Arbeitgeber hat nur ein sehr eng begrenztes Weisungsrecht über das Verhalten des Arbeitnehmers ausserhalb der Arbeitszeit. Er kann vom Arbeitgeber verlangen, Geheimnisse, Geschäftsinterna auch ausserhalb der Arbeitszeit zu schützen, ihm allenfalls verbieten grob schlecht über das Unternehmen zu reden, aber ihm eine politische Meinungsäusserung (falls Özil damit eine solche demonstriert hat) verbieten, die allgemein erlaubt ist, kann er nicht.
Natürlich kann der DFB ein solches Verhalten nicht verbieten. Aber man braucht sich über die Reaktionen nicht zu wundern. Es gibt verknüpft mit verschiedenen Aufgaben und Funktionen nun mal viele Dinge die „man tut“ oder eben nicht. Obwohl sie nirgends explizit festgeschrieben steht, werden sie ein Stück weit vorausgesetzt. Um beim Nationalspieler zu bleiben, Autogramme und selfies mit Fans zu machen ist so ein Bsp. Oder dass man sich öffentlich einer bestimmten Vorbildsfunktion bewusst ist und entsprechend verhält.
Nochmals, formal war der Erdoganauftritt nicht verboten, darum ging es nie. Aber auch einem Juristen sollte klar sein, dass nicht alles geht nur weil es nicht verboten ist,
“Es gibt verknüpft mit verschiedenen Aufgaben und Funktionen nun mal viele Dinge die „man tut“ oder eben nicht. Obwohl sie nirgends explizit festgeschrieben steht, werden sie ein Stück weit vorausgesetzt. ”
Und was das ist, sagt der Martin Frey oder die Bild Zeitung? Und was im Vertrag und im Gesetz steht, ist bedeutungslos?
@Martin Frey: Wäre er deswegen aus der Nationalmannschaft geworfen worden, wäre dies keine missbräuchliche Kündigung gewesen (IAls Jurist tendiere ich zu missbräuchlich, solange er nicht ein DFB Trikot überreicht. Unruhe in der Mannschaft hätte man wohl mit milderen Mitteln vermeiden können.).
Aber darf sich denn ein Nationalspieler mit Bernd Höcke ablichten lassen? Mit “Kriminellen” wie Hoeness? Darf der DFB den Mercedes-Diesel-Betrügern erlauben, sich auf blütenweissem Hintergrund darzustellen? Klar darf man, aber der türkische Deutsche muss beweisen, was für ein sauberer guter Deutscher er ist, andernfalls ist klar, er ist halt ein Türke. Das ist Rassismus.
„Aber darf sich denn ein Nationalspieler mit Bernd Höcke ablichten lassen?“
Wenn Sie mich so direkt fragen, ich finde Nein. Obwohl es sich dabei immerhin um einen deutschen Politiker handelt.
„Mit “Kriminellen” wie Hoeness?“
Hoeness ist vorbestraft, hat aber seine Strafe verbüsst. Aber abgelichtet hat sich niemand mit ihm, und ihn dabei als „meinen Präsidenten“ bezeichnet. Nur so.
„Darf der DFB den Mercedes-Diesel-Betrügern erlauben, sich auf blütenweissem Hintergrund darzustellen?“
Das hat nicht der DFB zu entscheiden.
Wie es Cacau heute richtig formulierte: nicht jede Kritik an einem Özil ist rassistisch. Auch wenn er und seine Entourage das behaupten.
Ueli Hoeness ist wieder Präsident von Bayern München. So mancher Nationalspieler wird sich mit ihm haben ablichten lassen. Ihn “mein Präsident” zu nennen ist wohl nicht üblich, aber dennoch haben sie ihn vermutlich wie ihren Präsidenten behandelt. Hätte sich ein Nationalspieler mit englischem Hinbtergrund bei einem Empfang der Königin entsprechend verhalten, hätte es niemanden interessiert. Böhmermann darf sein Schmähgedicht verkünden, zu Recht, aber dann darf man auch verkünden, man finde Erdogan toll. Und nicht jede Kritik ist Rassismus, aber was mit Özil gemacht wird, ist Rassismus: Wie könnte Cacau wie ich sagen, Rassismus? Er ist der Intergrationsbeauftragte des DfB!
Özil ist nicht nicht mal Doppelbürger, aber ist Moslem. Und genau darum geht es.
Würde der Integrationsbeauftragte sagen, der Präsident des DfB hätte sicgh rassistisch geäussert und damit eine Kampagne angezettelt, die eigentlich bei Beginn der WM bereits gestorben war?
Was vor der WM war, war Kritik an Özils verhalten, verhaltene ausser von ganz weit rechts, es gfab keine Kritik daran, dass er mitfuhr nach Russland. Und nach dem Ausscheiden bringt man nun das Thema wieder hoch, der Moslem Verräter ist schuld, es gibt Forderungen in Kommentarspalten nach Ausbürgerung. Aberr deswegen ist man doch nicht rassistisch!
„…es gfab keine Kritik daran, dass er mitfuhr nach Russland. Und nach dem Ausscheiden bringt man nun das Thema wieder hoch, der Moslem Verräter ist schuld, es gibt Forderungen in Kommentarspalten nach Ausbürgerung.“
Zu irgendwelchen Primitivlingen in Kommentarspalten kann ich mich nicht äussern. Die gibt es immer, und solche Äusserungen sind zweifelsohne rassistisch. Aber nochmals, AT, ganz ruhig, lesen Sie meine Beiträge nochmals durch. Ich wehre mich dezidiert dagegen, dass man Özil zum Sündenbock machte nur weil er sich gerade so anbot. Deswegen ist Özil aber trotzdem nicht frei von Schuld, und hat ein Stück weit die Geister selber heraufbeschworen die niemand sehen möchte.
Was Sie bei Ihrem Pamphlet völlig ausblenden, AT, ist die Rolle und die Figur Erdogan. Es gab wohl seit dem zweiten Weltkrieg keine Deutschland mehr derart feindselig eingestellte Staatsperson, ein Mann der seit Monaten Deutschland auf primivste Art und Weise schmäht, dessen Bürger als Geiseln nimmt, Menschenrechte mit Füssen tritt, Integrationsbemühungen in Deutschland gezielt unterminiert.
Gerade weil es Erdogan ist, glaubt kein Mensch an Zufälle. Und auch nicht an die Mami….
Ach so, der Özill ist ein Verschwörer, der Erdogan will Deutschland muslimisch unterwandern. Bald erklärt er Deutschland den Krieg oder umgekewhrt.
Es geht um die Verteidigung des Abendlandes vor Islamisierung. Und das ist doch kein Rassismus. Muslime müssen weg!
(Putin ist kein Problem, der Schröder darf für den knechten.)
Haurt die Muslime tot, ist wegen Verteidigung unserer Werte, nicht Rassismus.
Der Özil ist nämlich ein ganz schlimmer Muslim: Der tut so als würde er etwas leisten, als sei er gar nicht faul und nutzlos, und ist damit gemeiegnet, dass Bild von den faulen und nutzlosebn Muslime (Kopftuchmädchen, alimentierte Messerstecher und sonstige Taugenichtse) zu verfälschen. Das sind die schlöimmsten: Die NSU hat nicht Sozialhilfeempfänger umgebract, sondern muslimische Kleinunternehmer. Solche halt, die mehr auf die Reihe bringen als deutsche Bürstenschnittbubis.
Jetzt gehen die Pferde (aka Fantasie) definitiv mit Ihnen durch, AT. Offenbar sind Sie derart überhitzt, dass Sie Beiträge nicht mehr durchlesen können, und zwischen Erdogan und Özil, zwischen berechtigter Kritik und der NSU nicht mehr zu unterscheiden wissen.
So macht für mich eine weitere Diskussion keinen Sinn. Gehen Sie sich abkühlen, in der Badi oder im Meer, wo auch immer Sie gerade sind. Schöner Sommer!
Sportlich gesehen hat Özil als Weltmeister 2014 kaum noch gute Spiele gemacht. Trotzdem, das frühe Ausscheiden ist ihm nicht anzukreiden.
Selbstreflexion und politisches Gespür scheint Özil trotzdem völlig abzugehen. Er allein fühlt sich unverstanden und verkennt, dass er selber die teils unschönen Geister rief. Denn Nein, es ist nicht normal und keine Banalität, dem Potentaten zu huldigen der das Land mit Schmähungen und Drohungen überzieht dessen Nationaltrikot er trägt. Er hatte eine Wahl. Can zb ging einfach nicht hin.
Der DFB seinerseits hat lange die Sprengkraft der Debatte unterschätzt, und dann Özil öffentlich den Hunden zum Frass vorgeworfen. Was natürlich ebenso wenig geht.
Sie schreiben, der Doppeladler sei im Vergleich dazu ein “laues Sommerwindchen”. Ist es eindeutig nicht! Der sog. Doppeladler ist absolut genau gleich verwerflich wie das Gruppenbild mit Erdogan. Jedes auf seine Weise. Beide unbedachten Aktionen outen das wirkliche Innere dieser Menschen, die uns im Alltag talentiert “Liebe zur neuen Heimat” vorgaukeln. Doch man schmeichelt sich dort ein, von wo das liebe Geld und andere Vorteile kommen. Darum will man zwei Pässe auch. Vor allem hier in der Schweiz! Da ist trotz gegenteiliger Beteuerungen praktisch keinem Doppelbürger mehr zu trauen.
Offenbar wird mit diesem Artikel versucht, den “Doppeladler” schön zu reden.
Vorzüglich treffender Kommentar, gratuliere! Zumal Deutschland beispielsweise auch Panzer in die Türkei liefert, was meines Erachtens doch etwas schlimmer ist, als Özils (uncleveres) Foto. Und an Herrn Pfaff: Diese Widmung hatte Gündogan geschrieben, nicht Özil.
Vom Sportler erwartet man ja, dass er sich im friedlichen Wettkampf für sein Team und sein Land bis zur Erschöpfung einsetzt. Der Politiker sollte möglichst, bei Treffen mit fremden Staatsmännern, nach gemeinsamen Lösungen für Sachgeschäfte suchen. Da Özil ja bekanntlich sogar ein Leibchen signierte, mit Widmung: “Für MEINEN Präsidenten”, konnte man auch nicht mehr erwarten, dass er sich mit ganzem Herzen, leidenschaftlich, in einem Spiel für Deutschland, engagieren kann.
Die unsägliche Widmung stammt von Gündogan, nicht Özil. Aber egal Türke ist Türke, nicht wahr?
Ach Martin komm, dieses ewige Relativieren hilft doch nicht. Und ja, so ist es leider, über 75% der Türken in Deutschland sind für die Einführung der Shariah.
Doppelmoral? Herr Özil hat es sich selber zuzuschreiben wenn er sich zu solchen werbezwecken missbrauchen lässt ist er selber schuld
da jammert die halbe schweiz wegen eines, aus den emmotionen heraus entstandenen doppeladlers aber jetzt einen özil in schutznehmen ist eibfach lächerlich
der typ hat kein charakter
Öffentlichkeit? Was genau ist das? Und wieso werden die Medien mit keinem Ton erwähnt? Sich selber ein Alibi verschaffen und mit dem Finger auf andere zeigen? Keine gloriose Idee, Herr Tognoni!
Es ist die PFLICHT von Politikern, sich mit anderen Politikern zu arrangieren, selbst wenn sie Despoten sind. Doch ein Deutsch-Türke, in Deutschland aufgewachsen und Spieler der Deutschen Nationalmannschaft, hat sich aus der Politik mit dem Ausland heraus zu halten und vor allem sich nicht einem ausländischen Despoten, der zehntausende von Menschen ohne Verfahren seit zwei Jahren in Geiselhaft hält, anzubiedern. Das ist einfach nur ekelhaft.
Gerade der Fussball soll doch Vorbild sein. Spieler, die nicht Vorbild sind oder sein wollen, haben auf dem Platz nichts zu suchen.
UND SCHAFFT ENDLICH DIESE UNSELIGE DOPPEL-/TRIPPEL-NATIONALITÄTEN AB.
Niemand kann ZWEI Herren dienen.
Ein wichtiger Hinweiss, was für Politiker keine Rolle spielt wird plötzlich beim Fußballer ein Stolperstein. Aus einer Mücke wird ein Elefant gemacht!
Selbstverständlich machen das die Politiker auch – und selbstverständlich auch Schweizer Politiker, leider! Aber sie verschleiern es wenigstens und sind intelligent genug, es unter dem Mäntelchen der sogenannten Länder-Verständigung zu tun. Aber dieser Özil war dumm genug und hat seine wahre Gesinnung spontan und öffentlich gezeigt, stolz neben Erdogan, der seine Schergen hier in unserem Land sitzen hat, die gegen uns und unsere Religion und Demokratie aufheizen! Und jetzt ist er noch beleidigt.