Die Statistiker der WM-Endrunde in Russland freuen sich über eine neue Rekordzahl von acht Eigentoren, zu welchen Yann Sommer einen Treffer beigetragen haben soll. Abgesehen davon, dass die Definition eines Eigentores selbst nach endlosen Diskussionen kein sportlich befriedigendes Ergebnis ergibt, ist die Bezeichnung von Yann Sommer als Eigentorschütze absurd.
Sommer hat alles richtig gemacht und wurde dafür bestraft. Er wartete korrekt den Schuss ab und spekulierte mit einem Sprung in seine linke Ecke. Der Elfmeterschütze traf zwar nur die Querstange, aber weil Sommer die richtige linke Ecke seines Tores erkannt hatte, sprang der Abpraller von seinem Körper ins Netz. Für die Wertung der Fifa ist das ein Eigentor.
Yann Sommer ist einer von vielen Torhütern, die das Opfer einer richtigen Reaktion geworden sind. Häufiger sind jene Fälle, bei denen der Ball vom Pfosten an den hechtenden Torhüter und dann ins Netz prallt: Ein Torhüter reagiert (oder spekuliert) richtig und muss dafür büssen.
Sportlich korrekt?
Was die Frage aufwirft, ob die geltende Regelung bei der Ausführung eines Elfmeters sportlich korrekt ist. Dass ein Schuss, mit dem der Schütze aus elf Metern das Tor nicht getroffen hat und der ohne neuerliche Einwirkung eines Feldspielers beider Mannschaften, sei es als Nachschuss oder als Eigentor, als Treffer gewertet wird, ist fragwürdig.
Wäre Sommer stehengeblieben oder in seine rechte – in diesem Fall die falsche – Ecke gesprungen, hätte es nur nach einem Nachschuss ein Tor geben können. Damit hätte ein Feldspieler ins Spiel eingegriffen, was sportlich völlig korrekt wäre.
Die geltende Regelanwendung ist fragwürdig. Fair wäre, nach einem Elfmeterball an das Torgehäuse, der danach direkt via Torhüter die Linie überquert, das Spiel zu unterbrechen und mit Abstoss fortzusetzen. Der Torhüter sollte nicht dafür bestraft werden, dass er mit seinem Abwehrversuch den Fehler des gegnerischen Elfmeterschützen korrigiert.
Was für ein Unsinn dieser Kommentar 😀 Fälscht eine Spieler einen Ball ab und dieser landet im Tor ist es ebenfalls ein Eigentor. Mit ausführen des Elfmeters wird das Spiel fort gesetzt und es ist unerheblich, wie der Ball dann im Tor landet. Diese Sichtweise des Autors ist schon abstrus und abenteuerlich.
Müsste die Regel beim Elfmeterschießen eigentlich nicht geändert werden? Da gibt’s ja keine Spielforsetzung und somit hätte der Treffer im Elfmeterschießen nicht gelten dürfen.
Ist das jetzt wirklich so ein Drama? Ich stelle mir vor, dass Yann Sommer genau weiß, dass er nichts falsch gemacht hat, und dass er sich ein Ei darauf pellt, ob er jetzt in irgendeiner Liste als Eigentor-Schütze geführt wird.
Absurd. Der Job des Torwarts ist es,zu verhindern, dass der Ball ins Tor geht. Ob er nun in die falsche Ecke springt, gar nichts tut, oder ungeschickt den Ball selbst ins Tor lenkt, ist dabei egal. Drin ist drin. Und wenn der Torwart dabei den Ball umlenkt, dann ist das nicht bloß ein Tor sondern ein Eigentor.
Mein Gott habt Ihr Probleme !!!
Es grüßt Euch ein Mönchengladbach Fan aus Deutschland…
Bekommt der Penaltyschütze dann wenigstens noch einen Assist gutgeschrieben, wenn Sommer das Tor geschossen hat?
Beim Penalty erhält i.a. derjenige Spieler den Assist gutgeschrieben, der den Penalty herausgeholt hat (i.e.: der gefoult wurde oder dessen Schuss mit Hands abgewehrt wurde). Es wird so gehandhabt auf http://www.kicker.de. In diesem Fall erhielt der Penaltyschütze den Assist.
Der Ball prallte von der Querstange blöderweise an seinen Hinterkopf hinter die Linie.
Blöd hin blöd her , es ist ein Eigentor.
Ein Tor wer anderes denkt.
Darum verstehe ich den Artikel nur so das Herr Tognoni lieber einen 2:1Sieg gesehen hätte.
Dieser Artikel ist ein Eigentor…
Was ist daran ein Bestrafung?
Die Definition für Eigentor ist bekannt und daher kann ich nicht nachvollziehen, was daran unfair sein soll!? Komischer Artikel.
Ich bin kein Fussballer. Darum die Frage: Macht es irgendeinen Unterschied ob ein Tor ein Eigentor war oder nicht? Ball im Netzt gibt ein Tor. Egal wer das schiesst – oder etwa nicht?
Eine weltbewegende Fragestellung!
Der Ball ist rund, und manchmal gelangt er ins Tor. Wie er das genau tut, gilt allgemein als irrelevant für die Zählung des Goals, sofern sich nicht zuvor eine Regelwidrigkeit wie Abseits oder Foul ereignet hat.
Hauptsache, wir haben sonst keine Probleme 😉
Dass sehen Sie meiner Meinugn nach falsch Herr Tognoni: Sobald der Penaltyschütze den Ball tritt läuft das Spiel wieder mit allen geltenden Regeln (analog Freistoss). D.h. der Ball ist ab der ersten Sekunde nach dem Tritt wieder im (regulären) Spiel und die Regeln sehen keine Unterbrechung vor nur weil der Ball an das Torghäuse ging.
Lasst dem Fussball die Komponente von Glück/Pech. Die Maxime: “Das Können eines Teams solls 100%-prozentig gelten”, halte ich gerade in dieser durchrationalsierten Welt für Unfug.
Und hier von Bestrafung reden statt von Pech, zeigt diese Mentalität bestens auf.
Sonst bitte dem Schach zuwenden, dort spielt der Faktor Zufall fast nicht mit.
Kindische Argumentation von Tognoni. Grundsätzlich ist es für die Statistik von Interesse, dass zu jedem Tor ein Torschütze oder Eigentorschütze registriert werden kann. Die von FIFA & UEFA angewandte Regel ist logisch: der Ball wäre ohne Dazutun des Torhüters nicht ins Tor; der Torhüters hat mit seinem Körper den Ball ins Tor gelenkt – ergo Eigentor. Es ist eine rein mechanische Feststellung; ein Insider wird dem Torhüter nicht deswegen eine schlechtere Spielbewertung geben.
Auch ein Feldspieler der angeschossen wird und den Ball so ablenkt, dass es als Eigentor gewertet wird, hat nichts falsch gemacht. Generell finde ich die Schlussfolgerung von Eigentor = Fehler ist nicht korrekt.
Also das kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen. Sowas ist einfach Pech und gehört zum Spiel.
Das sehe ich genauso. Dasselbe kann ja auch während dem laufenden Spiel passieren, soll dann ein solches Tor etwa auch aberkannt werden?
Ich finde diese neue Definition der Eigentore auch sehr fragwürdig. Ist es nun ein Eigentor, wenn der Torhüter den Ball noch berührt und er trotzdem ins Tor geht? Wenn nein, warum gilt es dann als Eigentor wenn der Ball nach dem Schuss noch den Verteidiger berührt……
Als Eigentor gilt es, wenn ein Schuss noch entscheidend von dem Spieler der Mannschaft die das Tor erhält abgelenkt wurde. Wenn also der Torhüter den Ball noch berührt aber nicht entscheidend in das Tor ablenkt, dann ist es kein Eigentor. Das selbe gilt natürlich auch für den Verteidiger.
Die Idee mit dem Abstoss verstehe ich nicht ganz. Ich gehe mal davon aus, dass kein Spieler ein Eigentor erzielen möchte, somit sind auch die anderen Eigentore alles Tore, für theoretisch richtiges Handeln, wie zum Beispiel Ball weg schlagen, aber halt “falsch” ausgeführt. Das war bei Sommer nicht anders. Ohne sein Zutun wäre der Ball nicht im Tor gelandet, also nach Definition ein Eigentor.
Sommer und mit ihm den meisten Fans dürfte es egal sein, ob man das als Eigentor klassifiziert. Das Spiel geht weiter…