
Aus und vorbei: Der Amerikaner Christian Pulisic verlässt den Platz nach der Niederlage gegen Trinidad und Tobago in Couva, 10. Oktober 2017. Foto: Robert Taylor (Keystone)
Falls die Schweiz nach den unerfüllten Erwartungen in Lissabon sich auch über die Barrage nicht für die WM-Endrunde qualifizieren kann, wäre das ein Rückschlag für den Schweizer Fussball. Aber ob Griechenland, Irland, Nordirland oder die Schweiz in Russland antreten wird, spielt global keine Rolle. Anders liegt der Fall bei den USA: Nach einer dramatischen letzten Qualifikationsrunde sind die Amerikaner ausgeschieden und erstmals seit 1986 an der Finalrunde nicht dabei. Das ist für die USA ein Debakel und für die Fifa ein kleines Drama.
Panama statt USA! Da haben wir einmal die Schmach im eigenen Land. In der amerikanischen Öffentlichkeit können selbst Fussballer nicht verstehen, dass die USA gegen einen Zwerg wie Trinidad und Tobago verlieren können und stattdessen Panama an die WM reist. Dass ein Unentschieden gegen T&T, wie Trinidad & Tobago in den Staaten genannt wird, gereicht hätte, und Panama beim Sieg gegen das bereits qualifizierte Costa Rica ein Tor anerkannt wurde, das vielleicht gar keines war, macht den Ärger noch grösser.
Panama feiert nach dem Phantom-Tor. Video: Tamedia/Telemundo Deportes
Gar nichts ist übrig geblieben vom grossen Aufbruch des US-Fussballs, der mit dem Engagement von Jürgen Klinsmann als Nationalcoach angekündigt worden war. Nach zwei Startniederlagen in der Qualifikation und seiner Entlassung im November 2016 musste Klinsmann das Ende solcher Träume nicht mehr selber verantworten.
Auch für die Fifa ist das Ausscheiden der USA schlecht. Was interessiert Panama an der WM in Russland? Die Auftritte der USA im Reich des Bösen wären ein interessantes Thema gewesen. Dies in sportlicher, politischer und kommerzieller Hinsicht. Aus den USA kommen nicht nur mehrere langjährige Hauptsponsoren, sondern mittlerweile auch bemerkenswerte Fernseheinnahmen. Die USA sind deshalb für die Fifa in mancher Hinsicht ein wichtiger Partner und wollen sich für das Jahr 2026 als Veranstalter der Endrunde bewerben. Und nun ein solches Fiasko. Bei allem Respekt für die Nationalmannschaft Panamas: die Pleite der US-Auswahl ist ein Tiefschlag für die WM-Endrunde. Das Turnier in Russland, das ohnehin nicht von ausländischen Fans überrollt werden wird, hätte die Amerikaner gut brauchen können. Ein Teil des Spektakels ist unverhofft weggebrochen. Schade um die WM, schade um den Fussball.
Eigentlich sollte jede Nation auf die Teilnahme an der WM in Russland verzichten. Insofern hätte ich rein gar nichts dagegen, wenn die Schweiz sich nicht qualifizieren würde. Das gleiche gilt natürlich auch für die WM in Qatar.
Die USA waren ständig dabei, weil sie sich gegen so mächtige Gegner wie Trinidad, Panama oder Costa Rica durchsetzten. Was für eine Leistung!
Diesmal haben sie das Gratisticket nicht lösen können. Irgendwie ist das nur gerecht.
Ach was ! Was soll dieser Nachruf ? Niemand vermisst diese eingebildete Fussballanfänger. Den Amis sind die Rennerei im Baseball-Dreieck, Orgelmusik im Hockey und die wirbelnde Cher girls immer noch wichtiger als die Kunst am Fussball.
Darum, immer lieber alle und jede Mittelamerikanische Fussballkünstler als die USA ahnungslose Dilettanten.
Hr. Tognoni, das war eine schlechte Flanke obwohl Sie manchmal ein gutes Dribbling zustande bringen.
wieso soll das schade um den fussball sein? der bessere gewinnt und nicht der reichere – DAS ist doch fussball?