
Männerfeindschaft: José Mourinho (links) und Pep Guardiola beim Cup-Viertelfinal Real – Barcelona im Januar 2012. Foto: Keystone
Geben sie sich die Hand? Schauen sie einander in die Augen? Am Samstag zur Mittagszeit ist es so weit, in Manchester treffen José Mourinho und Pep Guardiola erstmals nach mehr als vier Jahren wieder aufeinander. High Noon ist um 13.30 Uhr zwar grade durch, aber es wird ein Duell, das die eh schon aufgeladene Atmosphäre in der Premier League ein erstes Mal so richtig zum Kochen bringt.
Mourinho und Guardiola sind sich gegenseitig in tiefster Abneigung zugetan, dabei arbeiteten sie einst vier Jahre in Barcelona zusammen: Guardiola als Captain, Mourinho als Assistent der Chefcoachs Bobby Robson und Louis van Gaal. Es ist das Duell zweier Männer mit überbordendem Ego und manchmal schon furchterregenden Rattenfänger-Mentalitäten. Und es ist das Duell zweier komplett unterschiedlicher Systeme: Guardiolas Ballbesitz-Fussball gegen Mourinhos Abwarte- und Kontertaktik.
Jetzt stehen sie sich nach Champions League und Primera División erstmals in der Premier League gegenüber. Guardiola wird gerne an den ersten Clásico denken, als er im November 2010 mit Barça Mourinhos Real beim 5:0 demütigte. Mourinho vor allem an das 3:1 mit Inter im Halbfinal der Champions League im April 2010. Barcelona hatte wegen des Vulkanausbruchs auf Island die Reise nach Italien im Bus zurücklegen müssen, nach dem 1:0 im Hinspiel erklärte Guardiola die Niederlage mit diesen Strapazen. Mourinho hat ihm diese «Ausrede» nie verziehen, er fühlte sich im Stolz nach einem starken Auftritt seiner Mannschaft tief verletzt.
Es geht wieder los, und das im «Theatre of Dreams» der United. Beide bislang ohne Verlustpunkt, beide mit der optimalen Ausbeute nach drei Partien. «Game of Thrones» titelte der «Observer» am Sonntag in seiner Vorschau auf die Partie. Und erinnerte an das 6:1 der City vor fünf Jahren beim Spiel im Old Trafford. Es war die schlimmste Heimpleite für ManU nach mehr als einem halben Jahrhundert.
Man nennt United nicht “ManU”. Das ist eine Beleidigung für den Club und erinnert an eine der grössten Katastrophen im Fussball. Als Fussballkenner sollte man das einfach wissen!
Lg ein Nicht-ManUtd Fan
Ach diese Engländer, richtige Gentlemen!