
Der Beweis: Bundestrainer Joachim Löw (links) will Jérõme Boateng aufs Übelste beeinflussen. Ein Glück für den Verteidiger, dass er von seinem Club geschützt wird. Foto: Keystone
Gut, gibts den Karl-Heinz Rummenigge. Da hat der Chef des FC Bayern aber mal wieder mit aller Deutlichkeit gezeigt, wo im deutschen, ach, was sag ich da: im Weltfussball der Hammer hängt. An der Säbener Strasse in München nämlich. Was erlaubt sich Löw, hat sich der Rummenigge gedacht, als der Bundestrainer einmal mehr eine seiner unverschämten Einmischungen nicht lassen konnte. Löw hatte gesagt, er plane für die Europameisterschaft im Sommer mit Jérõme Boateng, obwohl sich der Bayern-Abwehrrecke verletzt hat und wohl vier Monate ausfällt. Für Rummenigge ist dies logischerweise genau das, was Löw in seinem hinterhältigen Schwarzwälder Hirn ausgebrütet hat. Ein dickes Lob an den designierten Abwehrchef, vielleicht sogar ein Ansporn für Boateng in psychisch schwierigen Zeiten? Ha, so denkt nur ein dummer, naiver Mensch.
Rummenigge weiss natürlich ganz genau: Damit erhöht sich die Gefahr, dass Boateng den Heilungsverlauf beschleunigt, einen Rückfall erleidet und noch länger ausfällt. Löws vermeintliche Hilfestellung ist also nichts anderes als eine raffiniert versteckte Attacke auf den besten Fussballclub des Universums (inklusive Zwergplaneten).
Das klingt zwar nun ein bisschen komisch, weil Rummenigge immerhin Pep Guardiola als Trainer beschäftigt. Und gerade der ist bekannt dafür, dass er Spieler auch dann einsetzt, wenn sie praktisch von der letzten Verletzung her noch am Tropf hängen. Guardiola sagt: «Wenn es heisst, ein Spieler fällt sieben Wochen aus, dann möchte ich, dass es sechs sind.» Es gibt Mediziner, die sagen, dass genau deshalb so viele Spieler – Ribéry, Robben, Thiago – bei den Bayern immer wieder verletzt und nach der «Genesung» auch schnell wieder weg sind. Aber was kümmert das Guardiola? Er arbeitet schliesslich nur bei Clubs mit Unmengen an Geld, die werden doch für Ersatz und Nachschub sorgen können. Und schliesslich hatte Guardiola selbst als Spieler mit der Einnahme von Dopingmitteln bewiesen, was er unter Siegeswillen und Loyalität gegenüber Club und Trainer versteht.
Aber was wir mit diesen Bemerkungen zu Guardiola tun, ist übelste Einmischung in Bayern-interne Vorgänge. Und da versteht Rummenigge so wenig Spass wie bei unmoralischen Angeboten von Löw gegenüber Boateng. Er droht dem DFB, er werde dem Abwehrspieler die Freigabe verweigern. Vielleicht darf ja gar kein Bayern-Spieler mit zur EM. Und wer weiss, vielleicht gehen die Bayern ganz weg aus der Bundesliga, wenn alle immer nur Böses für sie wollen.
Vielleicht spielen sie dann ja nur noch in Katar. Da sind eh alle viel lieber und netter zu den Bayern. Warum heisst denn der Münchner Flughafen nicht «Uli Hoeness Airport», nach dem grössten Wohltäter, den Deutschland hervorgebracht hat? Warum wird dem Club nicht der deutsche Meistertitel auf Lebenszeit verliehen, damit man sich die mühsamen Reisen nach Darmstadt, Ingolstadt oder Sinsheim ersparen kann (was, nebenbei, auch das Verletzungsrisiko drastisch senken würde)?
Das sind doch alles üble Machenschaften, hinter denen der DFB, dessen Haupt-Scherge Löw, die Lügenpresse und überhaupt die ganze neidgeplagte Welt steht. Aber nicht mit den Bayern! Jetzt schlagen sie zurück. Jetzt setzt Guardiola den Boateng so schnell wieder ein, dass er zur EM und bis weit ins Jahr 2018 ausfällt. Tja, was nun, Jogi Löw?

Wer dem Papst (rechts) ethische Grundsätze mithilfe eines Fussballs näherbringt, soll sich vom DFB verscheissern lassen? Ha, nicht mit Karl-Heinz Rummenigge! Foto: Reuters
sehr lustig, herr andiel!:))
in jeder Zeile erkennt man die Machtlosigkeit, die Eifersucht und der ganzen Bundesliga – die Bayern sind halt der ganzen Konkurrenz Lichtjahre voraus und da tun sich alle schwer – auch die Medien!
Nun ja, Sie haben einfach ein x-faches an Kohle zur Verfügung …
Ja, die Bayern sind der Konkurrenz tatsächlich um Lichtjahre voraus – zumindest was ihre Arroganz betrifft. Rein sportlich gesehen sind sie meines Wissens jetzt zweimal nachheinander in der Champions League gescheitert, und das ziemlich deutlich. Und den Pokal haben sie letztes Jahr auch nicht geholt… Klar, dort war der gemeingefährliche, voreingenommene Rasen schuld, als Lahm und Alonso beim Penaltyschiessen ausrutschten. Gegen den wird Rummenigge das nächste Mal hoffentlich eine Sperre bei der Fifa veranlassen.