
Meister der Täuschung: Der FC Basel mag die Tabelle mit grossem Vorsprung anführen. Experten sind sich aber einig: Gut sind diese Basler wirklich nicht.
Irgendeiner muss diese unangenehme Wahrheit mal an die Öffentlichkeit bringen. Bislang ist sie nur gewispert worden – in den Presseräumen und in den Interviewzonen der Schweizer Stadien. Fussballreporter, da nehme ich mich auf keinen Fall aus, sind so etwas wie die moderne Version der vielzitierten Waschweiber. Wer rechtzeitig vor dem Spiel da ist, um die vom Heimclub gesponserte Pasta zu futtern, erfährt so manches, was es danach nicht unbedingt bis in die Zeitungsspalten schafft.
Fussballreporter am Pasta-Büffet (Abbildung ähnlich).
Wer all die Informationen, Gerüchte und Meinungen gewissenhaft sammelt, der kann zu Erkenntnissen kommen, die anderen verborgen bleiben. Und dies hier ist so eine: Der FC Basel ist in dieser Saison gar nicht gut. Doch, doch, glauben Sie mir. Basel in Vaduz? Nicht gut. Basel gegen die Young Boys? Gar nicht gut. Basel in Zürich? Nicht so gut. Basel in Bern? Vielleicht halb gut, aber doch Verlierer.
So wird das geraunt vor den etwas angetrockneten Tortellini al pomodoro oder den leicht lampigen Spaghetti bolognese, beim Gang zu den Spielerinterviews und vor den Pressekonferenzen mit den Trainern. Und weil so viele Fachleute unmöglich falsch liegen können, hier der Blick auf eine durchschnittliche Super-League-Tabelle einer Saison, in der der FC Basel nicht gut spielt:
Was zur Frage führt: Wenn ein nicht gut spielender FCB vier Runden vor der Winterpause bereits weiss, dass er das neue Jahr als Leader beginnen wird, was sagt das dann über die Konkurrenz aus?
Wir könnten jetzt das lustige Lied von der Schweizer, Zitat Murat Yakin, «Gurkenliga» anstimmen. Aber wenn der aktuell Fünfte der Super League im Europacup gegen Rubin Kasan, Bordeaux und den grossartigen FC Liverpool (okay, jenen der Vor-Klopp-Ära) bestehen kann, darf das schon als Indiz für die eigentlich vorhandene Qualität in der Schweizer Liga gelten.
Wenn derselbe FC Sion danach aber spielt, als sei er ein komplett anderer und in Lugano 0:3 untergeht, dann sind wir aber schon mittendrin in der Antwort darauf, warum der FCB die Liga derart dominiert: Er ist ein Meister der Konstanz. Die Konkurrenz mag mal hier ganz grundsätzlich ein gutes Spiel zeigen und dort sogar eine starke Halbzeit gegen die Basler. Basel aber unterschreitet praktisch nie ein gewisses Niveau. Brillant mag das Team von Trainer Urs Fischer derzeit vielleicht nicht auftreten. Aber wer den FCB in einem Spiel schlagen will, der muss 90, 93 oder halt 95 Minuten lang besser sein. Und wer tatsächlich auch mal Meister werden möchte, muss 36 Runden lang durchhalten.
Diesen langen Atem hat in dieser Saison offenbar niemand. Die Grasshoppers können ihn gar nicht haben, so dünn ist ihr Kader aus finanziellen Gründen. Und jene Gegner, die sich vor der Saison als Herausforderer gebärdet haben? Kaum hatte die Saison begonnen, waren auch schon ihre Trainer entlassen. Und jetzt sind beim FC Zürich und den Young Boys Männer am Ruder, die für sich in Anspruch nehmen, mindestens bis zur Winterpause einfach mal eine Bestandesaufnahme zu machen und nebenbei noch etwas Aufbauarbeit für künftige Grosstaten zu leisten.
YB und der FCZ haben die Meisterschaft verloren, bevor sie überhaupt begonnen hatte. Weil sie Ende letzter Saison nicht den Mut hatten, reinen Tisch zu machen und einen Neuanfang zu wagen. Stattdessen hofften sie nach durchzogenen Saisons darauf, dass sich alles irgendwie einrenken würde. Tat es aber nicht. Und mit dem Trainerwechsel warfen die beiden Clubs zugleich ihre ganze Sommervorbereitung auf den Misthaufen der Fussballgeschichte.
Ein hoffnungsfroher FCB-Konkurrent peilt hohe Ziele an (Abbildung sehr ähnlich).
Was jetzt noch bleibt im laaaangen Warten bis zum Saisonende, ist einerseits die Hoffnung auf einen plötzlichen, monatelangen Systemausfall in Basel, der noch etwas Spannung zurückbringen könnte. Und andererseits darauf, dass wenigstens die Young Boys die schon wieder eingeläutete Zwischensaison so nutzen, dass sie wenigstens 2016/17 endlich bereit sind, die Basler anzugreifen. Allen anderen Clubs traut man den Part des ernsthaften FCB-Konkurrenten ja schon gar nicht mehr zu.
Interessante Analyse, aber die beiden Fussballreporter am Pasta-Büffet streiten sich ja gar nicht um die Pasta 🙂 http://www.lordoftheocean.co
Hier wird auf höchstem Niveau geschnödet… 1. wird die CH-Liga insgesamt von Jahr zu Jahr stärker. Sion liefert zurzeit den Vergleich in internationalen Vergleich. Der FCB liefert den Beweis seit über zehn Jahren. 2. in dieser stetig stärkeren Liga wird der FCB noch dominanter. 3. Mit insgesamt 18 Nationalspielern hat der FCB eine Top-Truppe beisammen!
Das Hauptproblem: die Ansprüche sind tlw. ungeduldig und übermütig. Vielen ist gar nicht bewusst, auf welchem Niveau sich der FCB bewegt. Zum Beispiel finden wir den FCB seit längerer Zeit konstant in den Top 20 des UEFA-Rankings. Aktuell auf Position 18 – sogar noch vor ManU.
Sensationen vergangener Jahre werden zur Gewohnheit.
Freunde der Sonne.Basel ist eine Fussballverueckte Stadt.Wir hatten dazumals im alten Joggeli in der Nati.B mehr Zuschauer als jeder Nati A Club.Nachher kammen die richtigen Leute (Jaeggi,Oeri) und eben fortlaufend gute Leute,bis zum heutigen Tag.Ist schoen dass das Tessin wieder vertreten ist,was mit Neuchatel passiert ist ist eine Schande.Dort wird Fussball gelebt.In Bern zwar auch.Aber eben.Schuster bleib bei Deinen Leisten.Tolle Velos machen noch keinen Meister.Eine Mannschaft sind nicht 11 Spieler.Wie willst du was reissen wenn der 12 bzw.13..Mann 1Liga Niveau hat? Aucune chance mes amis.Und zum Schluss.Die Zuercher.Die koennten Meister werden und 100 Pappnasen sind am Feiern.
Der FCB ist gut ! Spielt nicht überragend aber ist trotzdem sehr gut. Ein Grund liegt darin, dass die Konkurrenz sich voll auf die 4 Spiele gegen den FCB fokussiert und dabei alles in die Waagschale wirft. Das macht den FCB besser weil er gefordert wird und die anderen bringt es nicht weiter weil sie am nächsten Wochenende gegen einen “Kleinen” nicht mehr gleich auftreten sondern in den üblichen Modus zurückfallen
Ich bin gleicher Meinung wie Herr Ratz. Die gesamte Konkurrenz wollen den FC Basel besiegen und fokussieren sich auf diese Spiele. Nur was nützt es den FC Basel mal besiegen und gegen schwächere Teams nur Unentschieden spielen oder verlieren. Dieser Mannschaften fehlen allesamt die Qualität und eine nötige breite im Kader um den FCB ernsthaft zu gefährden. Solange der FC Basel derart dominiert und Jahr zu Jahr Schweizermeister wird, so wird der Abstand zur Konkurrenz immer grösser werden. Das grosse Geld gibt es in der CL zu verdienen und als Schweizer Club die einzige Möglichkeit. Ich denke es werden noch viele Jahre vergehen bis der FCB als Nr1 der Schweiz abgelöst werden kann!
Der FCB spielt guten Fussball, resultatiorientiert. Er spielt im Moment nicht brillant und fürs Auge nicht ganz so attraktiv wie auch schon. Die Tabelle zeigt aber, dass sehr gute Arbeit geleistet wird, klar mit viel Geld. YB und Sion investieren aber auch einiges und da wird seit Jahren gewurstelt.
FC Basel kann es sich leisten sehr gute Spieler einzukaufen, wenn ein Spieler von einer anderen schweizer Mannschaft ein paar Tore schiesst, wird er sicher vom FC Basel abgeworben,,Zb.Gashi,Lang usw.im Moment spielt Geld eine kleine Rolle
Max Word, Herr Raz. Der FCB ist der Meister der Konstanz. Oder wie wir beim Appenzeller Stand vor und nach dem Spiel zu sagen pflegen, die anderen Meisterschaftsanwärter können keine Fussballprovinz.
Der FCB sollte Antrag stellen, in der 2. Bundesliga mit Option auf Aufstieg einzusteigen. Gäbe ein paar schöne Derbys, Stadion ist sowieso immer voll und die anderen Schweizer Vereine, womit ich natürlich den FCZ meine, können wieder mal Meister werden.
Diesen Vorschlag liest man immer wieder. Aber er ist nicht durchdacht. In der Bundesliga könnte man auch mal wie der HSV beinahe absteigen. Und international spielen wäre durchaus mal möglich, aber längst nicht garantiert. Gladbach kommt z.B. mal sensationell in die Champions League rein und hat 140 Millionen Fr. Umsatz circa. Der FC Basel ist umsatzmässig mit 105 mio. Fr. rund 25 % tiefer, würde demnach in der Mitte der Tabelle mitspielen können. Würden das die Zuschauer besser finden gegen Bayern Abwehrbetonfussball spielen zu müssen?
Es ist nur eine Frage der Zeit bis Xamax wieder aufsteigt und dann sind die goldenen Zeiten am Rhein vorbei!
Wenn Xamax so gut ist, wie gut ist dann erst der FC Winti nach dem 2:0 A***tritt am Sonntag? 😉
ja.. die Antwort auf diese Frage, warum immer der FCB Meister wird hat verschiedene Teile und lässt sich nicht mit einem Wort beantworten. Wir haben Inkonstanz, Managementfehler, Standortnachteile etc. Sicher ist, dass in der heutigen Zeit in der Regel nur noch grosse Clubs Meister werden können. Thun mit der Power von YB wäre wahrscheinlich mind. 1x wenn nicht 2x Meister geworden in den letzten 7 Jahren. Beim FCZ muss man fairerweise sagen, dass dieses Letzigrundstation (bei Finanzierung etc)
alles andere als optimal ist. Das gleich trifft auch auf GC zu. Das ist ein Standortnachteil. In Bern sieht das anders aus. In Bern gibt es den 2.grössten Club der Schweiz. Warum YB seit bald 30 Jahren keinen Titel mehr gewonnen hat, erklärt sich mit durchschnitllichen Spielern zu fürstlichen Gehältern (hatten wir in Basel auch mal) und inkompetenter Führung (haben ev. Praktikum beim HSV gemacht). Da bleibt nur noch eine Fan-Freundschaft mit Schalke 04 einzugehen um gemeinsam sich im Nicht-Erfolg zu suhlen.
Bleibt noch Sion. Ja. Sion. Zwar kein neues Stadion (warum eigendlich nicht? Haben ja einen hauseigenen Architekten??)
Sion ist einer der grössten Clubs in der Schweiz. Nur haben diese seit Jahren eine charakterlose Söldnertruppe, welche in grossen Spielen glänzt und ansonsten um den Platz 5 rumgurkt. Sion hat keine billige Mannschaft. Diese wäre stark genug wenns optimal läuft den FCB auf eine Saison rauszufordern.
@Flo Raz
Motivation ist die grösste Antriebsfeder!!
Motivation entscheidet über eine gute oder schlechte Leistung.
Das siehst du bei jeder Mannschaft.
Tritt der schwächere gegen einen renommiert stärkeren an ist es die Motivation die zusätzliche Kraft verleiht aber auch für Lockerheit sorgen kann.
Das siehst in jeder Meisterschaftsrunde, EL oder CHL.
Treffen zwei gleichplazierte aufeinander sind die Spiele meist von Vorsicht geprägt.
Was willst du?
Spannung nur Spannung bis zum äussersten? Das geht nur über einen Moduswechsel hin zum reinen KO Game!!
Willst du für gleiche Voraussetzungen sorgen musst du Grenzen schaffen. Soll heissen alle das gleiche Budget.
Also was soll das illusorische Spannungsgetue?
Ach ja der faktor Vereinsführung, hier entscheidet sich über looser und winner…
Nun ja, dass der FCB in dieser Saison bisher nicht wirklich überzeugend auftrat, habe sogar ich als durchschnittlich talentierter Sofa-Fussballer erkannt. Und die Tabelle interpretieren kann ich soweit auch ganz gut. Aber erstaunlich ist es schon und von da her sicher einen Artikel wert. Ich hätte dann auch noch einen revolutionären Vorschlag wie wir unsere Liga wieder spannender machen könnten:
Der Meister muss/darf in der folgenden Saison in der BULI mitmachen. So gibt es jedes Jahr einen neuen Meister und auch andere Teams haben die Möglichkeit an die CL-Millionen ran zu kommen. Dazu können verschiedene Teams und Spieler in der BULI wertvolle Erfahrungen machen. Ich weiss, es wird wohl bei einer utopischen Idee bleiben, auch weil die BULI kaum Interesse daran haben wird. Aber warum nicht einmal gedanklich etwas den Horizont öffnen?
Interessant dass die BULI immer wieder ins Spiel kommt. Was wie sie selber sagen unrealistisch ist. Und sie wollen den Meister bestrafen und ihm das Recht den Titel zu verteitigen nehmen. Das kann es doch auch nicht sein.
Wenn schon den Horizont öffnen, denn dahin wo es machbar wäre: Die Alpenliga mit Österreich. Der beste CH-Club wird CH-Meister, auch wenn er in der Alpenliga nur 3ter ist. Es würde die Liga beider Länder aufwerten und neue Möglichkeiten generieren.
Noch was zur Abschiebung vom FCB in die BULI: Topteams die in anderen Ländern spielen gibt es bereits: z.B. Lichtenstein: Vaduz spielt in der CH-Liga und somit in einer höheren Liga als der Rest des Landes und ist somit auch automatisch jedes Jahr Meister.
Wenn man den FCB also in die BULI abschiebt, weil er für die CH-Liga zu gut ist, müsste er auch automatisch CH-Meister sein und das jedes Jahr.
Ich sehe das nicht als ein Abschieben in die BULI sondern als Belohnung. Ausserdem könnte der CH-Meister den Titel in der über-nächsten Saison wieder verteidigen.
Die Idee mit der Alpenliga ist auch interessant. Dass da die Vorteile überwiegen würden erscheint mir aber sehr unsicher.
“Die Konkurrenz mag mal hier ganz grundsätzlich ein gutes Spiel zeigen und dort sogar eine starke Halbzeit gegen die Basler. Basel aber unterschreitet praktisch nie ein gewisses Niveau. Brilliant…nicht”
“Qualität” ist ganz genau, ein definiertes Niveau nie zu unterschreiten. Es ist wichtiger, dass das Qualitätsniveau immer gewährleistet ist, als dass dies möglichst hoch ist. Brilliant kann niemand konstant sein, und hat darum nichts mit Qualität zu tun. Also ist der FCB von hoher Qualität, halt sau gut, viel besser als brilliant.
Jacqueline. …man sieht es ja iinternational. Schlechteste Saison seit langem….dennoch erster. Genau jetzt wo Basel schlecht spielt, spielt der Rest der Liga noch schlechter. Woran das liegt….da können sich alle ihren Reim selbst drauf machen.
Thun isch halt nit Basel
Nebst der Mannschaft unterscheidet sich der FC Basel insbesondere in der Führung des Vereins ganz wesentlich.
Es gibt einige Klubs in der Schweiz, wie beispielsweise der FC Zürich, welcher meines Erachtens katastrophal
repräsentiert wird.
Das ist doch überall das gleiche Dilemma, Neid muss man sich eben erst tüchtig erarbeiten, das hier ist ja alles noch ganz harmlos, was mussten die Bayern schon zu hören bekommen.
Meines Erachtens unterscheidet sich der FC Basel von der Konkurrenz insbesondere im Klubführungs-Bereich ganz wesentlich. Einige der Klubs werden nach aussen schlecht repräsentiert, siehe den FC Zürich beispielsweise.
Ja, der FCB hat in dieser Vorrunde viele Spiele gezeigt, in welcher nicht überzeugt hat. Aber eine Tatsache, welche ebenfalls gefliessentlich unterschlagen wird: Der FCB hat – im Gegensatz zu den meisten anderen Mannschaften – vor jeder neuen Saison einen massiven Umbruch zu bewältigen. Diese Saison sind zwei Stammspieler (Fabian Frei und Fabian Schär) in die Bundesliga und mit Marco Streller ist ein enorm wichtiger Spieler (auch jenseits des Spielfelds) zurückgetreten. Ach ja, und dann gab es auch noch einen neuen Trainer …
In der Rückrunde wird der FCB qualitativ mit Sicherheit zulegen können, zumal Spieler wie Gashi oder Kuzmanovic ihr normales Leistungsniveau noch nicht ansatzweise erreicht haben. Auch von Boëtius kann man einiges erwarten.
Ich denke das sagen schon sehr viele. Basel spielt schlecht…aber wie schlecht muss dann der Rest der Liga sein wenn Basel dennoch gewinnt!!