Es gehört zu den beliebtesten Hobbys nicht sonderlich talentierter Mannschaften (oder von jenen, die von José Mourinho trainiert werden): das Parkieren des Busses vor dem eigenen Tor. Auf der bei Taktikanalysten immer beliebter werdenden Heatmap sieht das dann so aus:
Der FC Zürich und der FC Basel gehören nun zu jenen Mannschaften in der Schweiz, die die Kunst des parkierten Busses noch nicht für sich entdeckt haben. Der FCZ hat die statistisch schlechteste Abwehr der Liga. Und dem FCB gelingt es sogar gegen den FC Lugano regelmässig, ein Gegentor zu kassieren.
Kein Wunder, haben die Clubverantwortlichen alle Hebel in Bewegung gesetzt, um diesem Problem entgegenzuwirken. Und tatsächlich: Am selben Tag präsentieren die beiden Erzrivalen ihren Bus. Dabei lassen sie es sich nicht nehmen, etwas Humor einzubauen (und nein, wir lassen hier alle blöden Witze mit Abgaswerten und Ähnlichem): Das Fahrzeug der Zürcher heisst offensichtlich «Eurobus». Und das, obwohl Reisen nach Liechtenstein das grösste der grenzüberschreitenden Erlebnisse im Zürcher Fussballkalender sind. Beim FCB hat es dafür ein Ausdruck auf den Bus geschafft, den eigentlich nur ausserkantonale Boulevardjournalisten auf der Suche nach einem Synonym für das Wort Serienmeister verwenden. Die Begeisterung ist fast ebenso gross wie die Häme:
BEBBIBUS, da haben sich wohl Fans anderer Vereine am Voting beteiligt #rotblaulive #fail @MANschaftsbusDE umlakieren sofort
— Lucas Didden (@ld_1893) 28. September 2015
@lauberthomas Hi hi. «Bebbibus» ist ja quasi das «Stade de Suisse» unter den Car-Namen. cc @tilman_p @patrick_kuenzle #rotblaulive — Natischer (@Herr_Natischer) 28. September 2015
Und jetzt, das spüre ich, möchten Sie noch die drei Unterschiede herausfinden zwischen einem Busfoto beim FCZ und einem beim FCB:
With @FC_Basel at the baptism for our new bus called “Bebbibus”. Looking forward to drive with it thru Switzerland pic.twitter.com/agdUnxCTUa
— Marc Janko (@JankoMarc) 28. September 2015
Bleibt wie immer noch eine Frage offen:
Wieso wird der FCB-Bus eigentlich auf Wasser getauft? Kann das Ding auch schwimmen? #rotblaulive — Tilman Pauls (@tilman_p) September 28, 2015
Und da sind nun Zürcher klar im Vorteil. Sie wissen schon seit 14 Jahren:
Nun lachen wir noch. Wenn der Ball dann auch gechipt ist, darfst du vier mal nachschauen ob er drinn war. Die anderen dürfen die Daten ganz kuul bei sich im Keller in Real-Time simulieren für immer und ewig, was auch immer das auch heissen mag.
Der Pfusbus von Pfarrer Sieber wäre für den FCZ auch genug.Die Einnahmen aus den Spielerverkäufen dieses Jahres würden sogar für ein einmaliges Edelgefährt ausreichen. Unerklärlich, was mit dem vielen Geld geschieht, oder eben nicht geschieht.