
Wer angegriffen wird, darf sich nicht wehren: Eran Zehavi wurde am 3. November von einem Fan angefallen. Daraufhin erhielt er die Rote Karte. Foto: Alain Schieber
Bei einem wilden Stadtrivalenderby in Tel Aviv wurde dieser Tage der israelische Nationalspieler Eran Zehavi von einem Zuschauer auf dem Spielfeld angegriffen. Zehavi erhielt eine Rote Karte, weil er sich gegen den Angreifer wehrte, nachdem die Sicherheitskräfte offensichtlich ihren Job nicht erfüllt hatten. Das erinnert an den Fall Benjamin Huggel: Der Basler wurde 2006 von der Fifa gesperrt, weil er nach dem Schlusspfiff des WM-Qualifikationsspiels Türkei – Schweiz einen türkischen Funktionär trat, der als Folge des Ausscheidens gegen die Schweizer Mannschaft seinerseits gewalttätig geworden war.
Im Fussball ist es wie ausserhalb des Stadions: Selbstjustiz wird hart geahndet. Wer heute im eigenen Haus von einem Einbrecher überfallen wird und diesem in den kleinen Finger schiesst, hat mit der Justiz mehr Probleme als der Einbrecher. Hätten Eran Zehavi oder seinerzeit Benjamin Huggel einem Gegenspieler das Bein gebrochen, sie wären vielleicht straflos geblieben. In den beiden oben genannten Fällen hätten sich Zehavi und Huggel offenbar nach dem biblischen Weltbild benehmen müssen und auch die zweite Wange hinhalten sollen. Dass sie es nicht getan haben, ist völlig normal, aber dennoch schade. Sie wären die Ersten gewesen, die dem christlichen Gleichnis auch einen Namen gegeben hätten. Dass sich noch andere derart übermenschlich verhalten haben, ist seit 2000 Jahren nicht überliefert.
Rächet euch selber nicht: Wüste Szenen nach dem Barragespiel vom 16. November 2005 der Schweizer Nationalmannschaft in Istanbul. Quelle: SRF
Vielleicht müsste man noch erwähnen, dass Zehavi noch vor kurzem für den Gegner gespielt hatte und das ganze Spiel die gegnerischen Fans provoziert hatte.
Sorry – Das finde ich einen absoluten Blödsinn, den Arbeitgeber zu wechseln ist kein Verbrechen! Leute die denken, sie könnten deshalb jemanden Anderen körperlich angehen, sind nicht nur sau blöd sondern leider auch kriminell. Jeder hat das Recht sich selbst gegen Angriffe zu wehren.
@Eggenberger
Vielleicht lesen Sie meinen *ganzen* Comment noch einmal.