Endlich Alkoholikerin

In der richtigen Gesellschaft macht (sogar) Alkohol Spass: Audrey Hepburn in «Roman Holiday». (Foto: Paramount Pictures)

Seit ich als Teenie eine Flasche Kirsch an die Lippen legte und mit so entschlossenem Zug trank, dass meine Kollegen argwöhnten, es müsse sich um Wasser handeln, war ich für die kommenden Jahre gegen Alkohol imprägniert. Wir waren eine ganze Bande bei einem Picknick an der alten Aare, ein Feuer brannte und kurz nachdem ich die Flasche abgesetzt hatte, kotzte ich in ein nahe gelegenes Gebüsch. Alkohol, das ist nicht meine Droge, sagte ich mir. Dabei blieb es lange Jahre.

Lange war ich froh darum. Schon im Gymnasium gab es die Jungs, die sich jedes Wochenende so zuschütteten, dass der durch die Haut verdunstende Restalkohol sein säuerliches Aroma im Klassenzimmer verbreitete. Ich arbeitete in illegalen Bars und wunderte mich über die Besoffenen, die schon höchst schief auf ihren Barhockern hingen und trotzdem auch um fünf Uhr morgens so dringend einen Drink wollten, dass sie drohten, die Bar zu verpfeifen, wenn ich ihn nicht ausschenke. Scheiss-Alkohol, sagte ich mir, macht alle kaputt. So will ich nie werden. Damit will ich nie etwas zu tun haben.

Die beschworene Bar-Romantik meiner Helden

Während meiner Schwangerschaften verzichtete ich mühelos auf Drinks – ganz im Gegensatz zu anderen Schwangeren, die ihre Trinkerkarriere so bekümmert hinterher guckten wie eine Braut ihrem Geliebten, wenn er in den Krieg zieht. Mit kleinen Kindern zu Hause hatte ich dann kaum Zeit, auf Partys zu gehen oder in Bars rumzuhängen oder zu networken und an meiner Alkoholikerkarriere zu arbeiten. Erst nach ein paar Jahren, als gewisse Freiheiten sich wieder einstellten, änderte sich das.

Ich wollte gern dazu gehören. Alle hatten so viel Spass mit Alkohol. Die in Film und Literatur beschworene Bar-Romantik, wie gern hätte ich ihr nachgeeifert: der kühle Weisswein bei Hemingway, Holly Golightlys Martini, der in Eis klackernde Gimlet bei Chandler – all meine Helden schrieben so wissend über den «Treibstoff Alkohol». Letzteres war wiederum der Titel eines ganzen Kulturmagazins «Du» zum Thema Literaten und Alkohol. Ich gab mir redlich Mühe und trank auch – so wie andere sich ab und zu zum Sport aufraffen. Aber es machte keinen Spass und mein Effort versandete immer wieder.

Die Geheimnisse des Trinkens

Die Stimme der Vernunft redete besänftigend auf mich ein: Sei froh, dass dir das Säufer-Gen fehlt! Alkohol gibt nur Cellulitis und ist schlecht für den Teint. Alkoholiker sind die Schlimmsten! Willst du das? Nein, natürlich nicht – aber es muss ja auch nicht immer die Endgame-Stufe sein.

Und dann traf ich einen Mann, der mich umwarf. Dieser Mann trank gern und führte mich in die Geheimnisse des Trinkens ein. Dazu führte er mich aus und schenkte immer schön nach. Und siehe da: Alkoholismus ist gar nicht so schwer. Endlich machte er mir auch Spass: Wenn sich jede Zelle entspannt und man so wunderbar gelöst ist und man ganze Nächte durchzecht und Dinge sagt, die man sonst nie sagen würde. Oder Schlägereien anzettelt und sich dann ins heulende Elend verabschiedet. Natürlich musste ich erst mein Mass kennen lernen, aber heute bin ich stolz, sagen zu können: endlich Alkoholikerin! Oder zumindest steht auch mir dieser Weg nun offen.

Zum Glück bin ich erwachsen genug, um ihn nicht wirklich gehen zu wollen.

108 Kommentare zu «Endlich Alkoholikerin»

  • Anh Toàn sagt:

    Die meisten Menschen haben ein Bedürfnis nach Entspannung und Rausch. Unser Kleiner (18 Monate) hat gerade entdeckt, wie im schwindlig wird bis zum Hinfallen, wenn er sich im Kreis dreht. Und das macht er jetzt recht oft und findet es ganz lustig. Andererseits zeigen immer mehr Untersuchungen, wie schädlich Alkohol ist, betreffend körperlichen Schäden, Suchtpotential und Auswirkungen auf das Umfeld, letzeres inbesondere, weil Alkohol viele aggressiv macht („Schlägereien anzetteln“ im Text). Schädlicher sogar als Heroin oder Kokain in allen Belangen. Wenn man ein einziges Mittel für Entspannung und Rausch verbieten könnte, müsste man vernünftigerweise Alkohol verbieten.

    • Monique Schweizer sagt:

      Anh: Alkohol ist eben ein Zellgift, dass durch die Zellwände dringen kann und vom Körper in verschiedenen Stufen durch Enzyme langsam aber kontinuierlich abgebaut wird.
      Ob täglicher intensiver Kokainkonsum von mehreren Gramm pro Tag soviel weniger schädlicher ist als täglich Alkoholkonsum, würde ich jetzt mal in Frage stellen. Gut die meisten Cocifrösche sind sowieso Multitoxikomanen, da wird hemmungslos alles mögliche in grossen Mengen konsumiert.

    • Matthias Niklaus sagt:

      „Schaedlicher als Heroin oder Kokain in allen Belangen“
      Wow, was fuer ein Quatsch!

  • Stefan Egger sagt:

    Soll das jetzt Ironie, Sarkasmus oder pseudo-coole Bukowski-Attitüde sein? So à la „wir Frauen können auch kotzen und pöbeln“? Alkoholismus ist eine schwere Krankheit, an der jedes Jahr viele Millionen Menschen sterben. Würden Sie solche „witzigen“ Artikel auch über Aids oder Krebs schreiben? Zum Beispiel mit dem Titel „Endlich Krebs“?

    • Marc Müller sagt:

      „Und siehe da: Alkoholismus ist gar nicht so schwer. Endlich machte er mir auch Spass: Wenn sich jede Zelle entspannt…“

      Der Artikel ist echt daneben. Ironie und Alkoholkonsum, na ja ist Geschmacksache. Ich verstehe auch nicht, wie man Alkohol als „Cool“ oder als Entspannungsmethode darstellen kann. Es gibt auch Minderjährigen, die den Artikel vielleicht lesen. Schockierend.

    • Mara Ma sagt:

      Tausender Applaus! Ich bin auch ganz deiner Meinung

    • Christoph Bögli sagt:

      Auch wenn die Begriffswahl nicht optimal ist angesichts des lakonischen Inhalts, aber Ihr Vergleich hinkt leider auch. Denn man kann eben nicht einfach „ein wenig Krebs“ haben und Krebs macht auch definitiv nie Spass, das Trinken geht für viele hingegen in einem moderaten Mass schon und das mit kurz- bis mittelfristig positiven Effekten (langfristig sieht das natürlich auch wieder anders aus). Das ist ja gerade die Cruz am Alkohol (und anderen Rauschmitteln): diese Ambivalenz. Schlimm und toll gleichzeitig zu sein. Dass man mit dem Begriff Alkoholismus kokettieren muss, ist natürlich wieder eine andere Frage, denn dieser ist als Krankheit natürlich auch nicht lustig. Andererseits geht aus dem Inhalt ja deutlich hervor, dass „Alkoholismus“ im Text nicht als solcher zu verstehen ist..

      • Niklas Meier sagt:

        Alkoholismus ist eine Krankheit. Man kann nicht „ein bischen alkoholabhängig“ sein.

        Das ist in meinen Augen eines der grösseren Themen in unserer Gesellschaft. Viele sind betroffen, aber die Krankheit an sich wird oftmals nicht erkannt, geschweige denn respektiert. Sei das vom Betroffenen, der Familie oder Umfeld/Arbeitgeber.
        Gehen Sie zum Chef: „ich habe Krebs, ich bin ich 6 Monaten wieder da“. Man wird Sie in der Regel absolut unterstützen, die Kollegen Blumen bringen usw.
        Machen Sie das mit: „Ich bin Alkoholiker“

    • adam gretener sagt:

      Nennt sich, mit ein wenig Medienkomptenz, Glosse. Ist ja nicht so, dass Frau Binswanger uns technisch die Schach-WM erklären würde.

    • Martin sagt:

      @Egger: Es ist ihre Art und Weise der Welt mitzuteilen, dass auch sie jetzt den Stock aus dem Ar… genommen hat und auch zu den „coolen“ zählt. Auch mir bleibt die Aussage des Textes ein Rätsel, aber vielleicht habe ich einfach schon zu viele Gehirnzellen mit Alkohol abgetötet?

  • Sarah sagt:

    Ein – journalistisch betrachtet- äusserst wert- und sinnfreier „Artikel“, der noch dazu für jeden Menschen mit Alkoholproblemen eine Demütigung darstellt.

    • Michèle Binswanger sagt:

      Journalistisch betrachtet ist das in erster Linie ein ganz persönlicher Blogbeitrag, der nicht ganz ernst gemeint ist, wie an der Schlusspointe erkennbar sein sollte. Aber man kann sich auch über alles aufregen – was übrigens auch ungesund ist.

      • Martin Frey sagt:

        Vorab, ich liebe Ihre Beiträge, Frau Binswanger. Aber ein bisschen irritierend fand ich den Jubelbegriff „Alkoholiker“ in dem Kontext auch, oder vielleicht auch nur unglücklich gewählt. Denn wenn ich Ihren Text richtig verstehe, haben Sie einfach so lange gebraucht, um überhaupt Alkohol in all seinen Facetten kennen- und schätzen zu lernen.
        Jemand, der trinkt, diese Facetten zu geniessen weiss, und sich selber wie auch seinen Konsum im Griff hat, ist deswegen noch kein Alkoholiker. Am Alkoholismus jedoch gibt es nichts zu verromantisieren, aller Vorbilder aus Literatur und Film zum Trotz. Und das tun Sie m. E. auch nicht, wie Sie glücklicherweise in Ihren letzten Zeilen doch noch einfliessen lassen. Trotzdem kann man das sehr falsch verstehen, insbesondere als Betroffene.

        • Michèle Binswanger sagt:

          Danke, Herr Frey. Der „Witz“ ist doch, dass es gar keine genaue Definition von „Alkoholiker“ gibt. Ist das einer, der bereits morgens trinkt? Einer, der an jedem Wochentag trinkt? Einer, der nur am Weekend trinkt, dann aber total abstürzt? Wo ist die Grenze? Wissen Sie das?

          • Kurt Schwob sagt:

            Es gibt zumindest annähernd genaue Definitionen der Krankheit Alkoholismus: „Typisch sind fortschreitender Verlust der Kontrolle über das Trinkverhalten bis zum zwanghaften Konsum, Vernachlässigung früherer Interessen zugunsten des Trinkens, Leugnen des Suchtverhaltens, Entzugserscheinungen bei vermindertem Konsum, Toleranz gegenüber Alkohol („Trinkfestigkeit“) sowie Veränderungen der Persönlichkeit.“ – So sehr ich Ihre sonstigen Beiträge schätze: Hier haben Sie meiner Meinung nach massiv daneben gegriffen. Ich wiederhole, was schon jemand geschrieben hat: Würden Sie auch einen Artikel schreiben „Endlich Krebs“?

          • Michèle Binswanger sagt:

            Danke für die Definition. Sie tönt hier schön auf dem Papier. Aber fragen Sie mal Leute, die gern Alkohol trinken. es ist trotz allem nicht so einfach, den Kontrollverlust so genau zu benennen. Und zur Frage wegen endlich Krebs: Krebs ist eine degenerative Krankheit. Eine Sucht wird zwar gern als Krankheit bezeichnet, aber das ist zu einfach. Letztlich hat JEDER Süchtige die Möglichkeit, aus der Sucht auszubrechen. Ein krebskranker nicht.

          • Ralf Schrader sagt:

            Alkoholiker ist man ganz unabhängig von Trinkmenge und -frequenz , wenn das Trinken jede andere Entscheidungsdimension überlagert.

            Ich wechsele nicht in eine bessere berufliche Position, weil in der mein Trinkverhalten auffällt/ nicht toleriert wird. Ich lasse die Familie untergehen, weil der Alkohol wichtiger ist.

            Grober Gradmesser sind der Verlust der drei ‚F‘:

            Als erstes der Fahrausweis, dann der Job (Firma) und schliesslich die Familie (Frau). Wer alles drei noch hat, zeigt vielleicht ein gefährliches Trinkverhalten, ist aber wahrscheinlich noch kein Alkoholiker.

          • Martin Frey sagt:

            Da gibt es schon Definitionen, aber man redet dann eigentlich weniger von „Alkoholismus“ sondern verwendet andere Begriffe, wie risikoreicher Konsum, Alkoholabhängigkeit oder auch schädlicher Gebrauch von Alkohol/Alkoholmissbrauch. Die letzten Begriffe existieren auch in der medizinischen Nomenklatur und sind klar definiert.
            Auf die Schnelle habe ich Ihnen folgenden Link aus dem dt. Aerzteblatt zum Thema, wenn es Sie interessiert:
            https://www.aerzteblatt.de/archiv/177659/Abhaengigkeit-und-schaedlicher-Gebrauch-von-Alkohol
            Es gibt zudem verschiedene Grundtypen, wie Sie auch ausführen. Gemeinsam sind ihnen Kriterien wie fortschreitender Kontrollverlust, Vernachlässigung von Interessen oder Verpflichtungen, Leugnen des Suchtverhaltens, Entzugserscheinungen usw.

          • Oliver sagt:

            Entschuldigung Frau Binsanger, aber Sie haben keine Ahnung was das Thema Sucht anbelangt mit Ihren Verharmlosungen. Lassen Sie sich hier nicht noch weiter auf die Äste raus, Sie können nur verlieren und ich hoffe schwer für Sie, dass sie mit dem Thema niemals ernsthaft konfrontiert werden.

          • Martin Frey sagt:

            „Aber fragen Sie mal Leute, die gern Alkohol trinken. es ist trotz allem nicht so einfach, den Kontrollverlust so genau zu benennen.“
            Das ist schon richtig, Frau Binswanger, aber bei wohl kaum einer potentiell gefährlichen Substanz/Droge gibt es einen grösseren Missmatch zwischen Fremd- und Selbstwahrnehmung.

          • Rolannd K. Moser sagt:

            Alkoholiker ist nicht schlecht definiert.
            Die einfachste Definition ist die, welche besagt, dass ein Alkoholiker süchtig ist. Wobei man wissen muss, dass physische oder psychische Entzugserscheinungen je nach Schwere der Sucht bis zu 10 oder 15 Tage auf sich warten lassen.

            Deshalb macht es durchaus Sinn, mindestens 3 mal im Jahr mindestens 4 Wochen 100 % auf Akohol zu verzichten. Wer es nicht kann, hat bereits ein Suchtproblem, auch wenn er meint, er habe keines.

          • Roland K. Moser sagt:

            @ Michèle Binswanger
            8. Februar 2018 um 11:51 Uhr
            „…es ist trotz allem nicht so einfach, den Kontrollverlust so genau zu benennen…“
            Ein Kontrollverlust liegt dann vor, wenn man nicht mehr nach Lust und Laune auf die Droge verzichten kann. Das gilt für sämtliche Drogen.

        • Ralf Schrader sagt:

          Falsch verstehen kann man den Beitrag nur, wenn man Ironie nicht lesen oder verstehen kann. Ausser der Nutzung eines Begriffes ‚Alkoholiker‘ weist nichts im Blog auf die Beschreibung oder Thematisierung von Alkoholismus hin. Es wird nach wenigen Sätzen offensichtlich, dass es nicht um Alkoholismus geht.

          Die ersten 10 Reaktionen hier charakterisieren die Leser, aber nicht das Thema.

          • Martin Frey sagt:

            Ich glaube nicht, dass ich den Artikel falsch verstehe Herr Schrader. Ich halte lediglich den Begriff ‚Alkoholiker‘ in dem Kontext für falsch gewählt.

          • Ralf Schrader sagt:

            In der Wahl des Begriffes liegt das Moment der Ironie. Ohne den kann man den Blog nicht verstehen.

  • Mary-Louise Caflisch sagt:

    Gefahren-Zone Ironie! Ich hoffe, Frau Binswanger, dass sie blindlings reingetappt sind. Wenn nicht ist ihr Artikel geschmacklos und daneben.

    • Michèle Binswanger sagt:

      Vielen Dank. Es ist nicht wirklich Ironisch gemeint, aber auch nicht bierernst. Cheers!

  • Peter Aletsch sagt:

    Klassische Fehlrechnung. 80 bis 90% haben Zugriff zu Alkoholischen Getränken und konsumieren mehr oder weniger davon. Aber nur vielleicht 5 bis 10% sind stark abhängig und werden geschädigt. Bei den zurecht harten Drogen genannten sind diese Quoten viel höher, obwohl der gesellschaftliche Schaden vlt. tiefer ist. Aber nur durch die tiefere Zahl der Konsumenten. Ich würde nie eine harte Droge anrühren. Alkohol ist uebrigens eine chemische Verbindung wie Zucker und somit in gebundener verdünnter Form auch eine Art Lebensmittel. Früher das einzige keimfreie. Wie kann er eine gefährliche Droge sein, wenn ein Liter Bier noch nichts besonderes ist. Nehmen Sie einen Liter Kokain!

    • Stephan75 sagt:

      Ein Liter Bier enthält ca. 40 Gramm Alkohol und 960 Gramm Wasser. Mit einem Liter Bier trinken sie also vor allem viel Wasser. 1 Liter Schnaps (Ca 500 Gramm Alkohol und 500 Gramm Wasser) kommt schon weniger gut. Noch übler ist ein Liter Stroh 80 (CA. 800 Gramm Alkolhol und 200 Gramm Wasser).

  • Maria Sommer sagt:

    Tut mir leid, aber nur schon der Titel ist dermassen jenseits, den Text habe ich gar nicht gelesen: absolut daneben für eine erwachsene Frau, die der Pubertät entstiegen sein sollte. Frau Binswanger sollte sich mal in eine profunde Recherche über Alkoholsucht stürzen. Dann wird ihr aufgehen, warum ich so reagiere…

    • Michèle Binswanger sagt:

      Och, das habe ich doch bereits gemacht. (https://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/alkohol-dein-freund-und-lover/story/22045532)
      Wie gesagt: Man kann sich über alles aufregen, aber das ist ungesund. Und schliesslich ist es mein Problem, oder eben nicht Problem. Ich bin mein eigenes Opfer.

      • Maria Sommer sagt:

        Sehr geehrte Frau Binswanger
        ich bin dermassen enttäuscht von Ihnen: Dieser Spruch, sich aufzuregen sei ungesund, kommt mir grad auch ein wenig simpel von der Stange.
        Ich rege mich nicht auf, sondern gebe Ihnen ein hartes, aber absolut anständiges Feedback zu einem in meinen Augen aber auch wirklich völlig deplatziertem Titel – wenn man bedenkt, womit Sie hier kokettieren.
        Und wenn Sie tatsächlich zum Thema recherchiert haben, muss ich einfach grad noch hinzufügen: Sorry, Sie haben offensichtlich nicht viel mitbekommen.

        PS: Und was das mit Opfer zu tun hat, erschliesst sich mir nun auch nicht wirklich…

        • Michèle Binswanger sagt:

          Es tut mir leid, wenn ich Sie enttäuscht habe. Aber ich verstehe echt nicht, worüber sich die Leser hier so aufregen. Ich habe niemanden angegriffen oder lächerlich gemacht, ausser mich selber. (Deshalb der Opfer-Satz) Und ja, ich schreibe salopp über Alkohol – im Titel geht es sogar um Alkoholismus. Darüber kann man sich aufregen (deshalb die saloppe Bemerkung) und es absolut daneben finden. Von wegen, ich hätte nicht viel mitbekommen: Danke für die Unterstellung. ich weiss ziemlich viel über Sucht, ich kenne auch einige, die schwere Süchte durchgemacht haben. Ich weigere mich einfach, jede Sucht und jede Ausprägung von über denselben Strang zu schlagen.

          • Maria Sommer sagt:

            Kein Problem: Es darf sich im Netz jeder austoben, wie er/sie will. Es fragt sich nur, wer was wie in welchem Gefäss schreibt. Denn immerhin ich habe tagesanzeiger.ch aufgerufen – nicht blick.ch oder bild.de – und bin entsprechend enttäuscht.
            Aber vielleicht muss ich mich auch langsam damit abfinden, dass das eben längst nicht mehr mein Tagesanzeiger ist – den ich übrigens so sehr vermisse.
            So, ich muss jetzt echt los – alles Gute ansonsten

      • B. Bannier sagt:

        Besuchen Sie einmal ein Treffen der anonymen Alkoholiker, dann erfahren Sie, was 99% der des Deutschen mächtigen unter „Alkoholiker“ verstehen, Frau Binswanger.

      • Marcos sagt:

        „Ich bin mein eigenes Opfer“ ist beim Thema Sucht sehr heikel. Die nahestehenden Personen werden ebenso mit runtergezogen ohne dass sie was dafür können. Habe das nahe genug miterlebt (inkl. Suizidersuche/drohungen von mehreren Famimienmitgliedern und kann verstehen wenn man sich über eine Verharmlosung aufregt. Das ist für Personen die das so nicht erlebt haben nicht nachvollziehbar.

    • Carolina sagt:

      Frau Sommer: über welche Themen darf denn ein Gefäss wie der Tagi Ihrer Ansicht nach schreiben? Ist nicht bei jedem Thema irgendjemand dabei, der sich betupft fühlt? Der in irgendeiner Weise negativ betroffen ist? Den Titel finde ich auch nicht besonders gelungen, auch nicht das Wort ‚Alkoholiker‘ für jemanden, die als Erwachsene das genussvolle (!) Trinken geniesst, aber leider reicht ein semantischer Faux-Pas bei mir nicht aus, hysterisch zu werden.
      MB hat keine medizinische Abhandlung über Alkoholismus geschrieben; sie hat einen individuellen Bericht über ihren Umgang mit Alkohol im Laufe der Jahre und Jahrzehnte geschrieben, ironisch/als Glosse.
      So what? Sie ist übrigens auch nicht in den A abgeglitten, sondern geht damit erwachsen um – was ist daran verwerflich?

  • Roger sagt:

    Mir gefällt dieser Blogeintrag. Er beschreibt die ’normale‘ Frau. (Alkoholiker/Innen ausgenommen) Ich erkenne ein typisches weibliches Phänomen – ich will befreit werden. Auf eine schöne Art. So wie… zusammen Pferde stehlen. Es geht für mich in diese Richtung.

  • R. Wenger sagt:

    Ich bin in einem mediteranen Umfeld aufgewachsen. Da bekommt man schon als kleiner Knopf ein paar Tropfen ins Glas, damit es auch rot ist. Bin also gegen 90 Jahre Weintrinker. Ein Bier sehr selten. Aber ich bin noch nie betrunken gewesen.

  • Oliver sagt:

    Tja die Ironie oder eher gesagt den Zynismus des Artikels habe ich sehr wohl verstanden und aufgeregt habe ich mich auch nicht. Ein Kopfschüttzeln ist es aber wert, dass eine Person in den 40igern so einen Artikel raushaut. Ich finde, dass man sich nicht über alles witzig machen sollten. Ich hoffe schwer für die Autorin, dass ihre „Sucht“ nicht aus dem Ruder läuft. Ist nämlich oft schneller passiert als es einem lieb sein kann. Alter und Lebenserfahrung schützen einen davor nicht und von der gesellschaftlichen Stimatisierung eines Suchtkranken mal ganz abgesehen. In diesem Sinne: Prost! Und noch ein Tipp, informieren Sie sich das nächste mal eingängig zum Thema bevor Sie Belanglosigkeiten zu Ihrer eigenen Belustigung schreiben.

    • Shekina Niko sagt:

      Das sehe ich auch so. Zumal Frau Binswanger an anderer Stelle mit einem ziemlich erhobenen Zeigefinger Oliver Welkes Witz über ein stotterndes AfD-Mitglied kritisiert hat. Hier liegt doch ein ähnlicher Fall vor: ironisch über Alkoholismus schreiben kommt sicherlich vielen Betroffenen genauso geschmacklos vor. Mir auf jeden Fall, obwohl ich kaum Alkohol konsumiere.

      • Michèle Binswanger sagt:

        Soso – habe ich das? Ich glaube, Sie müssen mir erklären, was Sie als „erhobenen Zeigefinger“ lesen. Bottomline war: Wenn man das macht, dann soll man dazu stehen. Und: Politkabaret ist mir zu moralisch geworden. Insofern trifft ihr Kommentar hier haarscharf daneben.

    • Peter Aletsch sagt:

      Ich glaube nicht, dass eine schon gefestigte, mehr oder weniger problemfreie Person, die bisher fast verzweifelt mehr Freude an Alkohol suchte (man sieht doch in den Medien immer so Geniesser) , doch noch abhängig wird. Es liegt ja auch an den Genen, und die verändern sich nicht so schnell.

  • Anh Toàn sagt:

    Da hier alle den Text kritisieren:

    Ich sehe weder (viel) Ironie darin noch Demütigung von Suchtkranken. Wer auswärts Essen geht, in Clubs und an Parties, und nicht trinkt, fühlt sich leicht ausgeschlossen. Einerseits irgendwie zwar besser, andererseits aber eben schlecht, weil er ist nicht dabei, nur mittendrin in den Schnapsnasen. Dieser Zwiespalt wird hier unterhaltsam beschrieben.

    Aber es wird in erster Linie nicht kritisiert, was nicht gefällt, es wird vor allem der Beitrag benotet: Nun, von mir gibt es 10 Punkte.

  • sybille sagt:

    Cool, Frau Binswanger! Ja, die Männer lehren uns das trinken! Ich war auch über 30, bis ich einen kennenlernte, der mich den Genuss eines Gläschens Rotwein lehrte. Heute trinke ich gerne 2-3 Gläser aufs mal ohne gleich zu torkeln, komme insgesamt vielleicht auf 1-1.5 Flaschen Rotwein pro Woche und gelte laut diesen Portalen, wo man checken kann, ob man Alki ist, als GEFÄHRDET! Was solls, die Präventionsvereine müssen ja auch von was leben und was täten die ohne uns AlkoholikerInnen?!

  • Mike sagt:

    Wer einmal mit einer Akoholiker, resp. einem Alkoholiker, zusammen war, findet diesen Artikel reichlich bescheuert.

    Dem Alkoholiker ist nichts wichtiger als der Alkohol. Am Anfang einer Beziehung wird er erfolgreich seine Sucht verstecken und z.T. sogar unter Kontrolle haben. Mit dem langsamen Wegdriften der frischen Verliebtheit läuft es dann aber immer mehr aus dem Ruder. Dann kommen die üblichen Verhaltensmuster: Gewalt, Ausreden, Tantrums, Manipulation etc.

    Sorry, aber, jedem, aber auch wirklich jedem Menschen, der mit einem Alkohliker zusammen ist sei geraten sich schleunigst aus dem Staub zu machen. Und Frau Binswanger sei geraten, den Alkohol nicht zu glorifizieren.
    Der Alkohol ist zwar nicht des Teufels, aber ich persönlich trinke aufgrund meiner Erfahrungen gar nicht mehr

    • Oliver sagt:

      Es gibt auch Leute die ihre Suchtkrankheit einsehen und sich behandeln lassen und die Krankheit in den Griff bekommen und trocken bleiben (das Einzige, das wohl bei dieser Krankheit hilft). Nur so als Input.

    • Hans sagt:

      (Zitat) „Sorry, aber, jedem, aber auch wirklich jedem Menschen, der mit einem Alkohliker zusammen ist sei geraten sich schleunigst aus dem Staub zu machen.“

      Dem kann ich nur beipflichten, ich habe auch eine Frau verlassen, die ich zwar geliebt habe, die aber immer ihren Weisswein in Griffnähe haben musste. Nach drei Gläsern wurde sie ausfällig, nach fünf Gläsern kam der Katzenjammer. Betrunkene Männer sind schon eine Zumutung, aber betrunkene Frauen sind noch schlimmer.

  • Metlut B. sagt:

    Warum diese ordinäre Sprache? Weshalb kann die Autorin nicht von „sich übergeben“ oder ähnlich schreiben? Es scheint mir, dass diverse Autoren beim Tagi der Ansicht sind, dass ein Text nur dann glaubwürdig ist, wenn die Sprache aus der Gosse kommt. Immer mit der Rechtfertigung, die Menschen sprächen halt so. Nein, das tun nur einige, die den Unterschied zwischen Inhalt und Form nicht begriffen haben. Bitte mehr Stil. Danke.

  • Andreas sagt:

    Der Beitrag ist weder informativ noch lustig, sondern ganz einfach blöd. Da nützt es auch nichts, wenn Sie den Kommentatoren keinen Sinn für Humor oder Ironie unterstellen. Melden Sie sich beim Blauen Kreuz, wenn Sie endlich Alkoholikerin sind, aber verschonen Sie uns in Zukunft mit solch nichtssagenden und nicht mal besonders gut geschriebenen Blogbeiträgen.

  • Amalia sagt:

    Man liest den Titel und fragt sich: Kommt das jetzt von Michèle oder Wäis? Eine der beiden muss es ja sein. Das Spiel mit der Ironie bei ernsten Themen, um damit ein bisschen zu provozieren und möglichst viele Klicks zu erzeugen. Ja, ja, schon gut, aber das ist doch langsam etwas ausgelutscht, oder?

  • be@trix sagt:

    Eigentlich mag ich die Kolummnen hier. Von Ihnen Frau Binswanger wie auch von Frau Wais.
    Aber hier liess mich nur schon die Ueberschrift die Stirn runzeln und den Text selber fand ich nicht gut. Ja vielleicht seh ich das anders, als Tochter eines Alkoholiker. Ich finde Ihr Streben nach Alkohol (also ihn gerne zu trinken)gerade zu tragisch. So was sollte nie eine Priorität sein!

  • Richard Stretto sagt:

    «Der in Eis klackernde Gimlet bei Chandler» — der hat mich auch schon zum Gimletsaufen verleitet, der alte Alki Chandler… Wobei, liebe Frau Binswanger, klackert wirklich der Gimlet im Eis — oder nicht doch eher das Eis im Gimlet? Semantisch nüüt für unguet und, hicks, cheerio, Miss Sophie!

    • Michèle Binswanger sagt:

      Sie haben natürlich total recht! Chandler rotiert hoffentlich nicht im Grab.

    • Mike Warden sagt:

      “What they call a gimlet is just some lime or lemon juice and gin with a dash of sugar and bitters. A real gimlet is half gin and half Rose’s Lime Juice and nothing else. It beats martinis hollow.“ (from „The Long Goodby“)
      Rezept:
      2 ozs dry gin
      1 3/4 ozs Rose’s lime juice cordial
      Stir over ice in a mixing glass, then strain into a glass

      Also kein Eis im Glas !

  • Alex Zatelli sagt:

    Köstlicher Stoff. Leider vertrag ich das Zeug nicht mehr so gut. Ich wollte schon zum Arzt und ihn fragen, ob es irgendeine Pille gibt, mit der ich den Alk wieder gut vertrage.
    Ach – und wenn es mal eine Alkoholpille gäbe, die den Rausch ohne die schlechten Nebenwirkungen des Äthanols bringen würde – ich wär ein Kunde.

    • Anh Toàn sagt:

      Der Alkohol an sich ist meistens nicht der Grund fürs schlechte Vertragen. Verschaffen Sie sich Zugang zu „reinem“, nicht vergälltem heisst es glaub, Alkohol, Ärzte und Apother haben Zugang zu so Zeugs. Aber die könn(t)en auch Lachgas: Ist lustiger, weniger gesundheitsschädlich und hat ein geringeres Suchtpotential.

  • Hans Heppner sagt:

    Im Gegensatz zu den ganzen hysterischen Moralaposteln hier, finde ich den Artikel ganz erfrischend. Alkoholische Getränke sind ein wertvolles Kulturgut und eine Bereicherung, ihre Herstellung ist ehrwürdiges Handwerk. Ein erwachsener Mensch, der den Genuss dieser Getränke und ihrer berauschenden Wirkung nicht zu schätzen weiss, ist ein armer Tropf. Schön, dass es Ihnen schmeckt, Frau Binswanger!

    • Matthia Niklaus sagt:

      Denke auch so. Natuerlich gibt es sehr tragische Exzesse und krankhaften Suchtkonsum auch, doch sind diese ja keinen Grund nicht ueber ein Kulturgut unserer Zivilisation einen selbstironischen Blog zu schreiben und dabei das gefuerchtete Extrem der Sucht zu nennen.

  • Cellini sagt:

    Hey Leute ich würde sagen: Cool down.
    Ich hatte mal einen Chef und jedesmal wenn wir bei unserem „kleinen Business Lunch“ eine Flasche Wein tranken sagte er: Junge, komm wir trinken noch eins, ist schliesslich billiger wie der Psychiater… und er hatte so was von recht..
    In diesem Sinne
    Cheers!

  • Richard Stretto sagt:

    «Nach dem Tod seiner Frau begann Chandler mit dem Trinken. 1956 wurde er erstmals aufgrund seines Alkoholismus ins Krankenhaus eingewiesen. In den folgenden Jahren begab er sich immer wieder in ärztliche Behandlung. 1959 erkrankte Raymond Chandler schwer. Er starb am 26. März 1959 in La Jolla, Kalifornien» — schreibt die Wikipedia über Chandler. Spannend, wie da versucht wird, den Alkoholismus des Zeitlebens-Säufers ursächlich und lexikalisch-hagiographisch mit dem Tod seiner Frau zu verknüpfen… (Eigentlich wollte ich nur nachlesen, wann Chandler starb, und ob da ausser ein paar Knochen noch etwas anderes im Grab rotieren könnte.)

  • Alexander Dernburg sagt:

    Aber ja doch, trinken Sie, Sie werden sehen, dann klappt es auch mit der Partnersuche besser. Entspannte Frauen sind attraktiver als verkrampfte.

    • Marc Müller sagt:

      Für Sie, bedeutet entspannt = Alkoholkonsum. Viele Leute trinken, um Mut zu haben oder als „Cool“ zu wirken. Und wenn eine solche Person nicht getrunken hat, dann sieht man die wahre Persönlichkeit, heisst verkrampf oder uninteressant. 😉

      • Anh Toàn sagt:

        Ein geflügeltes Wort aus meiner wilden Zeit: „Wir könnten auch ohne Alkohol lustig sein, aber wozu etwas riskieren?“

  • Max Brillo sagt:

    Ich trinke ziemlich selten Alkohol. Meistens dann, wenn es nötig ist, um nicht Aussenseiter zu sein und ausgelacht oder bemitleidet zu werden, die gesellschaftlichen Zwänge eben. Für mich persönlich ist der durch Alkohol entstehende Kontrollverlust kein bisschen befreiend, sondern beängstigend. So ein Gefühl, sich zu vergiften, was ja eigentlich auch stimmt.
    Geht es jemandem ähnlich?

    • Bernd sagt:

      Ja genau, sehr schön gesagt! Riecht ja schon wie Putzmittel. Allerdings würde ich mich nie im Leben dafür schämen nicht zu trinken. Charakter heisst eben nicht nachzugeben! Und ich bin in England, einem Land wo Alkohol allgegenwärtig und Trinken schon fast obligatorisch ist. Die Notfallstation wird dann auch an Wochenenden zu 70-80% von ko…enden, vergifteten Betrunkenen genutzt, die alle klein angefangen haben und die alle sagen, sie hätten die volle Kontrolle über ihren Konsum. Einfach nur traurig.

      • Peter Aletsch sagt:

        Die Haltung und die Toleranz zum Alkohol ist eben im Norden schlechter als im Süden Europas. Wir gehören zum Glück halbwegs dazu. Hat vielleicht auch mit dem ungesunderen Essen zu tun und dem Mangel an UV/Sonnenlicht.

    • doris sagt:

      ja, mir. Bin ganz bei Ihnen, Herr Brillo.

  • Ralf Kannenberg sagt:

    Der Sex ist halt besser mit Alkohol. Dennoch überrascht es mich, das eine Frau, die ihrem berich zu Folge ohne Alkoholkonsum schon Mutter geworden ist, so etwas nötig hat.

  • Jetzt lasst mal die Kirche im Dorf... sagt:

    Nun, ich fand diesen Blog einfach witzig, habe mich zum Teil auch etwas selber erkannt und die Pointe schloss den Spannungsbogen. Sich ob eines Blogs dermassen zu echauffieren, wie dies einige Kommentare zeigen…. naja… Mich hat dieser er amüsiert. So, Ende der Fahnenstange.

  • Bernd sagt:

    42, Mann, trinke keinen Alkohol und rauche nicht. Jetzt anfangen zu trinken wär grad das Dümmste. Sich vom Partner dazu zu verleiten lassen finde ich ehrlich gesagt charakterschwach. Alkohol ist zum Entfetten / Putzen – zum Entspannen gibt es Musik, Bücher, ein warmes Bad, etc. und zum Abreagieren z.B. Sport.
    Ein Leben ohne Ko…. und Hangover – raten Sie mal, ob ich das bereue. Und über den gesellschaftlichen Schaden durch Alkohol habe ich noch gar nichts gesagt…

    • Roland K. Moser sagt:

      Danke! ich mache mit.

      Und das Beste ist, dass man vom Paranoia-Proleten als Muslim hingestellt wird, wenn man keinen Alkohol trinkt!

  • Roland K. Moser sagt:

    ich bin in einem Alkoholiker-Umfeld aufgewachsen. Das Zeug gehört vergast oder sonstwie entsorgt, aber nicht auf Kinder losgelassen.

  • anna marusch sagt:

    Frau Binswanger, angesichts des Leids, der immensen sozialen , finanziellen, seelischen Schäden und der unermesslichen Tragödien, welche durch den Alkoholkonsum verursacht wird, finde ich in höchstem Mass daneben, was sie hier schreiben. Ich bin nicht Antialkoholikerin und ich muss Ihnen nicht aufzählen, dass Jugendalkoholismus -oft sind Volltrunkene noch halbe Kinder- und Alkoholismus im Allgemeinen das Leben unzähliger Menschen beeinflusst, erschwert, zerstört.

  • Scarabello Norbert sagt:

    Ein wunderbarer Text, Frau Binswanger!
    Sie schreiben mir von der Seele.

  • Hans Hegetschweiler sagt:

    Der Artikel ist sinn- und wertfrei, das wurde richtig festgestellt. Die Bemerkung, es handle sich um einen persönlichen Blogbeitrag ändert daran nichts (praktisch alle in diesem Blog geschriebenen Artikel sind sinn- und wertfrei). Die Frage ist, ob der Artikel unterhaltsam ist, auch Blödeleien können amüsieren.Offenbar ist er das für die einen, für die anderen nicht. Letzten Endes muss die Zeitung selber wissen, welches Niveau sie wahren will und wie sie am meisten Klicks und damit Werbeeinnahmen generiert. Unsinnig ist, dass es keine Definition des Alkoholismus gebe. Man goole einfach „Alkoholikertypologie nach Jellinek“. Unsinn ist auch, dass jeder seine Sucht bekämpfen kann. Ich könnte Frau Binswanger mit Menschen bekannt machen, wo auch sie sehen würde, dass dies nicht(mehr)stimmt.

    • Michèle Binswanger sagt:

      Bevor Sie hier schreiben: Unsinn ist, dass jederseine Sucht bekämpfen kann….Lassen Sie mich hier anmerken,dass namhafte experten die Definition von Sucht als Krankheit in Zweifel ziehen (zb Marc Lewis, Neurologe und ehemaliger plytoxikoman) – Genau aus dem Grund. Weil die Definition suggeriert, dass der Kranke ja gar nichts dagegen tun kann. Auch wenn man für seine Sucht nichts dafür kann, heisst das nicht, dass man nicht immer die Möglichkeit hätte, etwas dagegen zu tun.

      Und klar, goolen (sic!) sie nur weiter Definitionen. Ich habe mich leider Gottes schon mit sehr vielen experten und betroffenen über diese Fragen unterhalten, und es ist in der Praxis nicht so einfach.

      • Roland K. Moser sagt:

        Da stimme ich mit Ihnen überein: Sucht ist keine Krankheit.

      • W. Brühlmann sagt:

        Ziemlich peinliche Antwort, Frau Binswanger! Jemanden wegen eines Tippfehlers („goolen“) lächerlich zu machen und dann selber einen von Fehlern strotzenden Kommentar zu schreiben, ist doch eher simpel

  • Markus sagt:

    Ach Kinder, seit ihr alle beim „Blauen Kreuz“ oder was? Super, Frau Binswanger, dass sie den Genuss eines guten Glas Rotem nun nachvollziehen können. Bei mir ist es eher ein rauchiger Single Malt.
    Lassen sie den Erbsenzähler ihr vermeintliches Gutmenschentum. Mir stinkt deren sektiererische Besserwisserheit. Am liebsten würden sie alles verteufeln. Nur weil es Menschen gibt die – bedauerlicherweise – nicht mit dem Leben und dem Alkohol klar kommen, bedeutet dies nicht, dass der Rest der Menschheit abstinent leben muss. Life is short…..

    • Roland K. Moser sagt:

      Ich habe keine Probleme damit, dass jemand Drogen konsumiert.
      Aber wenn er davon süchtig wird, muss man die Menschen vor dem Süchtigen schützen.
      Das Vieh, das meine Mutter hätte sein sollen war ein durchgeknalltes, psychisch maximal gewalttätiges, alkohol- und medikamentenabhängiges Stück Sozischeisse.
      Grossvater do., ausgenommen die Medikamente.
      Ich weiss, wovon ich schreibe.

      • Carolina sagt:

        Genauso gut könnten Sie schreiben: ‘Ich habe keine Probleme damit, dass jemand Auto fährt/raucht/exzessiv Sport treibt etc etc….. ‘ . Die allermeisten Erwachsenen sind keine Suchtabhängigen, rasen nicht und betreiben ihren Sport moderat bzw zu Gesundheitszwecken.
        Ist all den hysterischen Kommentaren hier wirklich zu entnehmen, dass ironisches/lapidares/persönliches Reden über das Thema verboten sein soll, weil irgend jemand sich mal wieder betupft fühlt? Dann sollten wir wirklich nur noch über das Wetter sprechen!

        • Claude Fontana sagt:

          Wenn wer für solche artikel bezahlt wird, dann ja. So ein schriftliches Selfie kann frau B auch auf Twitteer oder Facepalm veröffentlichen, da stört es nicht.

        • Marcos sagt:

          Da ich auch schon Erfahrungen mit Alkoholikern gehabt habe, kann ich die grobe Ausdrucksweise nachvollziehen. Wer das nahe genug erlebt hat, schreibt zwangsläufig emotional.

          Ich bin dagegen, dass Alkohol verboten wird aber man stelle sich mal vor, eine neue Drige käme auf den Markt, mir der exakt gleichen Wirkung wie Alkohol. Bei Einnahme negative Auswifkungen auf Koordinationsfähigkeit, Übelkeit bis zum Erbrechen, etc. längerfristig Leberschäden, Auswirkungen aufs Gehirn etc.
          Eine solche Droge würde niemals zugelassen

  • Mark Disler sagt:

    Das Arbeitslosen-Prekariat (oder mit extrem langweiligen Jobs, wer sonst kann den Tag mit kommentieren verbringen, ja ich bin auch ausgesteuert und habe schon 2 Bier intus) diskutiert eine Arbeit vom Journalisten-Prekariat. Irgendwie lustig, wenn man den Inhalt nicht hinterfragt… Ich nehm‘ noch ein Bier und dann gehe ich befreit raus zum Prügeln.

  • Claude Fontana sagt:

    Ja, als ehemaliger Polytoxikomane kann ich ihnen etwas über Sucht erzählen, Man kann etwas dagegen tun, wenn man sich von seinem(süchtigen) Bekanntenkreis verabschiedet, sich NUR mit sich selber beschäftigt.Seine schwächen und stärken für sich nutzt, und sonst nichts zu tun hat. Ansonsten, vergessen Sie es. Ach ja, und versuchen sie nach dieser Entscheidung wieder in eine Gesellschaft zurückzufinden, die darin kein Problem sieht, während Sie innerlich immer mit sich kämpfen. Denn Sucht geht nicht vorbei. Man muss sie aber anders kanalisieren.

  • andy sagt:

    Geprüfte Frau Binswanger
    Wenn Sie wirklich nahe an der Grenze zum Alkoholiker sind, rate ich Ihnen schwer dies nicht leichtfertig zu betrachten. Der Alkohol ist in meinem ebenfalls erfahrenen Sein die schlimmste aller Drogen. Zum Alkohol „Konsum“ gehört viel Charakter. Diese notwendigen „Gene“ haben nicht alle Alkohol Trinker. Wie viele berufliche Existenzen, Familien und Leben der Alkohol schon zerstört hat, ist beängstigend. Die damit entstandenen Kosten und das ganze zwischenmenschliche Leid grenzen am Unfassbaren. Zudem steht der Alk den Leuten besonders nicht wirklich „sexy“. Vielmehr sollten die Alarmglocken läuten, als selber einzusteigen und ABzufahren. Machen Sie den Bogen um die Drogen und geniessen die rohe Wahrheit. Nüchtern betrachtet. Ein Hammer Flash.

  • Roger sagt:

    Liebe Michèle,

    Wunderbarer Artikel, alleine schon aus dem Grund wie viele sich darüber echauffieren. Die heutige lustfreie Zeit benötigt mehr solche Geschichten, bitte weiter so!
    Und schön, dass Sie diesen Artikel nicht nur ironisch gemeint haben, Alkohol belebt das Leben in der Tat!
    In diesem Sinne ein herzliches Cheers!

  • Hans Flückiger sagt:

    Warum ich das jetzt gelesen habe ist mir an diesem Artikel das grösste Rätsel.

  • k. miller sagt:

    So langsam erklärt sich auch der Titel des Blogs – „Die Kunst des Erwachsenwerdens“ – bei Wäis schon länger, bei Michele jetzt auch. Soll der Artikel ironisch oder gar lustig sein? Naja, zumindest ist er nicht sehr erwachsen. Passt also durchaus zum Blog-Titel…

  • Perla sagt:

    Nur mal so ein anderer Gedanke:
    Niemand scheint hier verstanden zu haben, dass es der Autorin doch eigentlich nur darum ging, hier den Mann zu erwähnen, der sie schlichtweg umgehauen hat 😉
    Hoffentlich hat es geklappt und sie ist nach wie vor glücklich mit ihm.

  • Katharina sagt:

    Etwas unfair, dies am Anfang der Fasnachtszeit zu posten. Bzw darin mag die Metaironie versteckt sein.

  • Hans Minder sagt:

    Ab 40-zig die Entdeckung der berauschenden Wirkung von Alkohol zu zelebrieren zeugt von dem Verlangen nach Ausbruch/Verdrängen von einer schmerzhaften Vergangenheit. Jeder reife Erwachsene weiss, dass Alkoholkonsum als Stimmungsaufheller problematisch ist, allerdings man der Versuchung nicht immer Wiederstand leisten kann/will. Wenn sich die Autorin persönlich auf Risiken einlässt oder den eigenen Abstieg nicht fürchtet, dann ist dies nicht per se ein Problem. Wenn dies jedoch auf einer öffentlichen Plattform geschieht und als Zelebration eines Heureka-Ereignis dargestellt wird, dann gehört dies zur Kategorie der Verführung von Mitmenschen zwecks „eigener Schmerzlinderung durch Umringung von Mitleidenden:“
    „I would not feel so all alone, EVERYBODY must get stoned (Bob Dylan)!“

  • Oli Olson sagt:

    Und in nochmals 30 Jahren verstehen Sie was „Sucht“ ist – und dieser Artikel ist Ihnen peinlich.. als Sohn eines Alkololikers und selber suchtgefärdet kann ich nur den Kopf schütteln über Ihre Aussage „Endlich Alki“ selbst wenn sie diesen Ironisch meinen. Ich freue mich aber sehr für Sie, dass das schein bar in Ihrem Leben/ engen Umfeld bisher nie ein tangierendes Thema war – seien Sie froh..

  • W. Brühlmann sagt:

    Dieser Blog ist nun wirklich total daneben und krampfhaft originell, à tout prix.
    Schlägereien anzetteln und sich dann ins heulende Elend verabschieden ist nun weder sexy noch originell, sondern ganz einfach nur primitiv.
    Man kann alkoholische Getränke, auch deren berauschende Wirkung, durchaus geniessen, ohne gleich derart abzustürzen.
    Was ist denn plötzlich in Sie gefahren, Frau Binswanger?
    Von Ihnen ist man sich doch an ein um einige Klassen höheres Niveau gewöhnt!

  • Annina Seger sagt:

    Zur Definitionsfrage Krankheit oder Sucht: Das Argument, Sucht sei keine Krankheit, weil man etwas dagegen tun kann, ist fragwürdig! Es gibt zahlreiche andere Krankheiten gegen die man auch etwas tun kann. Sei dies durch Medikation, Umstellung von Lebensgewohnheiten, Therapie etc… Man wird sie dadurch vielleicht nicht los, kann aber gut damit leben. Genau das tut der abstinente Alkoholiker auch!

  • julia müller sagt:

    Da ich naturwissenschaftlich unterwegs bin und deshalb meistens rational denke – auch nicht immer nur gut -, hilft vielleicht auch mal eine andere Sichtweise:
    Wir Studenten sitzen abends zuammen, rauchen (damals üblich+erlaubt), trinken, manche zu viel. Kommt ein angehender Arzt und sagt (zu den Rauchenden): „Checks nicht, dass ihr so viel Geld ausgebt fürs Krankwerden“, zu den Zu-viel-Trinkenden: „Geht doch ins Spital und lasst euch jedes Mal. wenn ihr Probleme habt, eine Narkose geben, hat die gleiche Wirkung – aber euer Problem ist auch nicht gelöst, da man das nicht wegoperieren kann.“ Beides hat mir sofort eingeleuchtet. Fazit: In meiner Familie trinkt niemand und raucht niemand.

  • Sonusfaber sagt:

    Ich liebe die Entspannung, dieses warm-wohlige Gefühl, das sich bisweilen im ganzen Körper breitmacht. Zu Rauschmitteln würde ich aber nie greifen: Erstens, weil mein Körper sie nicht nötig hat, und zweitens, weil ich auf gar keinen Fall meinen Körper vergiften möchte. Wären sie tatsächlich nötig zum Entspannen, wären KInder nie entspannt. Sind es aber meist trotz steter Nüchernheit, jedenfalls öfters als Erwachsene …

  • James sagt:

    Es lebe der politisch unkorrekte Blog! Nichts ist unterhaltsamer – der Artikel und die Kommentare dazu! Alle, die Frau Binswanger nun ziemlich harsch kritisieren, würden den Blog wohl nie lesen wenn alles Geschriebene immer lieb, nett und korrekt wäre.
    Ausserdem verstehe ich vielleicht Frau Binswangers Absicht. Der Alkohol als Laster blieb ihr verwehrt, weil sie ihn nicht gern hatte. Nun hat sie ihn gern und kann frei wählen, bis zu welchem Grad sie sich ihm hingibt. Sozusagen ein Akt der Selbstbestimmung. Und das passt sehr gut zum Titel des Blog „Die Kunst des Erwachsenwerdens“.

  • Peter Aletsch sagt:

    Endlich Rauchen! Zwar nicht: endlich Raucherin. Das Rauchen, ebenso Symbol für das Erwachsensein, ist anders als der Alkohol ziemlich in Verruf geraten. Obwohl mit 30% mehr süchtig sind als bei Alkohol. Warum eigentlich? Wahrscheinlich allein wegen dem Passivkonsum.

    • Claude Fontana sagt:

      Nein, Gelbe Finger und Zähne, Dazu den Mundgeruch, das errichten einer Persönlicher intimsphäre kann man sich so sparen. da kommt niemand nahe genug, ausser man steht auf dieselbe tabaksorte.

  • christel mo sagt:

    Den ladies dies: A list of 25 Principles of Adult Behavior by John Perry Barlow. Check it out! And (hopefully) grow!!

  • Karlheinz Jürgenlimbke sagt:

    Nach diesen Leserkommentaren weiss ich endlich wieder warum die Schweiz in der Welt meist als vollkommen ironie-, lust- und spassbefreit gilt…

    Aber solange Frau Binswanger lustig weitertrinkt und Freude dabei hat ist noch nicht alle Hoffnung auf Besserung der Lage verloren. Cheers!

  • Marcos sagt:

    Ich bin ein gebranntes Kind und habe sehr negative Erfahrungen mit Alkoholikern gemacht (bzw. Ex-Partnerin) und habe daher weniger Toleranz.
    Ob Alkoholismus eine Krankheit ist kann ich nicht beurteilen. Vermutlich ist es dass, denn einmal abhängig, braucht der Körper den Alkohol.
    Jedoch geht es Zwischenstufen und vor allem eine Vorlaufzeit voll Ignoranz, Arroganz und egoistischem Bestreben nach kurzfristigem Spass. Wer zu lange das Gefühl hat, er könne viel Alkohol trinken und hätte es immer unter Kontrolle gehört für mich genau in diese Kategorie. Ich kenne Fälle, das Umfeld – ausgenommen die „drinking-buddies“ – warnt verzweifel vor dem Alkohol doch irgendwann ist es zu spät und der „Point of no return“ ist erreicht. Mitleid mit Alkoholikern ist nicht angebracht.

  • SkinnyBeauty sagt:

    „Endlich magersüchtig“ wäre auch mal ein cooler Beitrag.

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