Sex für ein Käsebürli

Ein zynischer Witz: Eine Frau mit einem veganen Brötchen. Bild: iStock

Eigentlich war für heute die zweite und letzte Folge «Wäis auf Tinder» geplant, aber ich hatte gestern Abend ein Date mit einem meiner wenigen männlichen Kumpels, die mir noch geblieben sind, und das hat aus aktuellem Anlass Vorrang.

Mein Freund S. ist ein wahrer Freund, um die 50 und zum Glück glücklich verheiratet. Wir haben meistens Afterwork-Dates, nie zu lang, weil, er muss  ja nach Hause zu seiner Familie. «Was ist in Deutschland los?», fragte er gestern. Er fragte das, weil er von mir weiss, dass wir uns in Deutschland seit 2015, als die Flüchtlingskrise losging, nonstop streiten. Aber wir streiten schon lange nicht mehr wegen der Flüchtlinge, sondern wegen allem.

Autoren ohne Einladung

Letzte Woche stritten sie darüber, dass die Drehbuchautoren nicht zur Verleihung des Filmpreises eingeladen wurden. Sogar die Männer nicht, das gabs noch nie! Der Streit dieser  Woche ist, weil wieder neue Schauspielerinnen den Regisseur Dieter Wedel beschuldigen, sie vor Jahren stark sexuell belästigt  zu haben – aber diese Anklägerinnen hatten sich damals schon direkt beim TV-Sender, für den sie arbeiteten, beschwert, und es hat niemanden interessiert. Die Schauspielerinnen wurden ausgetauscht (statt des Regisseurs), und die neuen Schauspielerinnen wurden auch krass gequält und beschwerten sich erneut, und es geschah wieder nichts. Eine war schwanger und verlor ihr Kind, eine andere wurde sogar von ihm im Wald vergewaltigt. Niemand hat ihn gestoppt. «Und das Lustigste ist, dass sie jetzt darüber streiten, ob man mehr Beschwerdestellen einrichten soll! Aber das ist nur eine Farce, denn wenn zum Beispiel der Vorstand eines grossen Verlags einer Autorin nach einem Termin im Taxi an die Wäsche will, wo soll sie sich beschweren, bei Gott?» S. biegt sich vor Lachen.

«Ja, ganz oben sind es nur Männer in Deutschland, und wenn eine richtig nervt und gefährlich wird mit ihren Vorwürfen, dann bekommt sie etwas Geld, damit sie verschwindet, das hatten wir letztes Jahr auch schon, aber die muss dann schon handfeste Beweise liefern und mit Erpressung und Anwalt kommen, das ist auch nicht jederfraus Sache», fuhr ich fort, «die Lösung ist, die in den letzten Jahren immer stärker gewachsenen männlichen Hierarchien aufzulösen. Überall, auch in Talkshows und Podiumsdiskussionen sitzen nur Männer, höchstens mal eine Frau, die nicht zu Wort kommt – aber nie 50:50, wie es sich gehört.»

Frauenquote würde helfen

«Ihr braucht eine Frauenquote», sagt S. Ich muss lachen. «Einer der verlogensten Chef-Sexisten wurde mal gefragt, ob wir das brauchen, und er so; nein auf keinen Fall, wir haben ja schon genug Gesetze. Und alle so jaja, stimmt! Wenn ein Macht-Hans etwas sehr Dummes sagt, dann nicken bei uns alle zustimmend. Dabei haben wir durch die verheerenden beruflichen Zustände Frauenarmut, in Berlin leben alleinerziehende Mütter mit Kind von 1800 Euro. Das kannst du dir hier gar nicht vorstellen! Und das ist nicht die Untergrenze! Das sind Autorinnen, die haben gute Bücher geschrieben und müssen um das Nötigste kämpfen, weil man alle Positionen an Männer vergibt, die wiederum die Jobs an ihre Freunde verteilen, egal wie unfähig die sind. Und durch diese Skandale wird es jetzt noch schlimmer, die Männer schotten sich mehr ab, weil Frauen nur Ärger bedeuten.» Ich war richtig sauer. «Dann muss ja Sextourismus nach Berlin entstehen – besser als Thailand, man bekommt Sex für ein warmes Nachtessen», sagt S. begeistert. «Nachtessen? Für ein veganes Käsebrötchen bekommst du da alles, was du willst.» Wir lachten beide und ich wusste, dass Gespräch hatte nicht die richtige Richtung genommen. Feminsmus ist echt nicht einfach.

51 Kommentare zu «Sex für ein Käsebürli»

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    der feminismus im rahmen der heutigen westlichen wohlstands-degeneration hat einzig dazu geführt, dass der graben zwischen männlein und weiblein tiefer geworden ist-, einhergehend mit der verunsicherung auf beiden seiten. tja. zeitgeist statt substanz. man muss das einfach zur kenntnis nehmen. „normale“ leute weichen dem ganzen einfach aus. und ps. nur schwache bauen auf quoten.

    • fabian sagt:

      Ich pflege effektiv seit Beginn dieses feministischen Feldzuges gegen die Männer explizit Männerfreundschaften und fördere Männerkollegen, wo ich kann. Wenigstens ist der ‚Krieg‘ (ich zitiere eine Feministin, wie sie sich letzte Wochen geäussert hat) offiziell, Frauen gegen Männer, und umgekehrt.
      ps. Vordergründig ist mann natürlich ganz nett zu den Frauen, haha, what else.

      • Wäis Kiani sagt:

        ja, ich weiss. und stellen Sie sich mal vor, wie es dann in Dt ist, da ist der Krieg schlimmer und die Männer haben Narrenfreiheit, es gibt kaum Grenzen, wie im Wilden Westen. Und die Frauen werden dadurch immer gefügiger anstatt die Männer zu ignorieren. Warum sollte sich daran etwas ändern? Und wer sollte etwas ändern? Es entscheiden doch nur Männer..

        • fabian sagt:

          übrigens, Frau Kiani,
          „Dabei haben wir durch die verheerenden beruflichen Zustände Frauenarmut, in Berlin leben alleinerziehende Mütter mit Kind von 1800 Euro.“
          Sie haben keine Ahnung von den Nöten jener Menschen, die von Hartz 4 leben, gell. Das ist ein Bruchteil von 1800 Euro. Aber um diese Bedürftigen kann sich ja AfD kümmern, gell, die Linken müssen sich um die Akademikerfrauen kümmern.

          • Wäis Kiani sagt:

            ich bin keine Linke, und ich kümmere mich nur um mich selbst, das ist schon mehr als genug anstrengend und erschöpfend, das kann ich Ihnen versichern. Es ist nicht meine Aufgabe mich um Hartz 4 Empfänger zu kümmern, aber ich sage nur, wie es in meiner Welt wirklich ist. Aber Sie können sich ja kümmern, wenn Sie sich so gut auskennen, anstatt mich anzuklagen. Worum kümmern SIE sich denn so?

          • Anh Toàn sagt:

            @fabian: Hartz IV mit Kind Alleinerziehend ist auch nicht weniger als der Mindestlohn in D: EUR 8.84 brutto pro Stunde, gibt knapp 1’500 brutto im Monat für einen Vollzeitjob. In Tieflohnbranchen arbeiten vor allem Frauen, mit Kind kann frau es auch bleiben lassen.

            Hartz IV ist ungenügend sicher für Kinder, die sollten mitkommen können mit Bildung in der Gesellschaft, Hartz IV reicht für Musikunterricht für eine Lidl Mundharmonika.

            Aber primär ist das Problem in D die viel zu tiefen unteren Löhne: Wenn Sie auf den deutschen Mindestlohn 50% draufschlagen (etwa CHF 15.00) für höhere Lebenshaltungskosten, finden Sie in der Schweiz noch immer kaum einen Teenager zum Kinderhüten.

        • Anh Toàn sagt:

          Genau, DER Hosenanzug regiert in D.

    • Michelle sagt:

      Müsste Gleichberechtigung nicht hart erkämpft werden, gäbe es keine Feministinnen.

    • Marcel Zufferey sagt:

      Man muss diese (und auch andere) Entwicklungen langsam in einem übergeordneten Rahmen sehen: Das Auflösen menschlicher Vertrauensbeziehungen in der Salzsäure von Mißtrauen und Jeder-gegen-jeden-Konkurrenz sowie die daraus resultierende Vereinzelung kommt vor allem dem kapitalistischen Verwertungsprozess neoliberaler Prägung zupass. Um mehr Disziplin und mehr Konkurrenz in die neoliberale Großmanufaktur reinzukriegen, ist der neopuritanistische Tugendfuror, den #MeToo angestoßen hat, natürlich schon fast ein Himmelsgeschenk!

      Wir haben uns in den letzten Jahrzehnten viel zu stark amüsiert (und entsprechend weniger gearbeitet, das lässt sich in jeder entspr. Studie nach lesen). In Zukunft heisst es wieder mehr malochen und weniger Amusement, kurz: Die Arbeit kommt vor dem Vergnügen…

  • Karl-Heinz Failenschmid sagt:

    Ich würde der Frauenwelt raten, die Machtstrukturen der männlichen Chauvies auszuhebeln. Ich würde raten, Beschwerdestellen oder auch einfach Hinweisstellen einzurichten, um betroffenen Frauen die Möglichkeit zu geben, dem unseligen Treiben rechtzeitig ein Ende zu bereiten. Man könnte ein Register anlegen, wer gerne grabtscht oder zudringlich wird. Damit sich die Götter nicht mehr auf Berlinalen wie unbefleckte Heilsbringer präsentieren können. Und damit man auch nicht mehr sagen kann, man hätte es niemals hinter dieser Lichtgestalt gesucht.

    • fabian sagt:

      Jetzt wo das Hochschlafen im Schauspielbusiness nicht mehr funktioniert, sollen eben Frauenquoten eingeführt werden. Damit Leistung weiterhin nicht das entscheidende Kriterium wird.

  • Leo Schmidli sagt:

    Wow, wie man mit EUR 1800 auskommen soll? Fragen Sie doch einmal in Deutschland nach, wo der durchschnittliche Nettolohn EUR 2100 beträgt!

  • Christoph M. Meyer sagt:

    MIt-Männer, was gebt Ihr da teilweise für einen Schwachsinn von Euch! Ihr seid offensichtlich unfähig, das Leid dieser Frauen, diese ungerechten Zustände erkennen zu können. Ich bin selber ein starker Mann, der vor allem starke Frauen, Frauen auf Augenhöhe, um sich hat, gewählt hat, anzieht und sehr schätzt. Gespräche mit Männern sind meistens oberflächlich, irgendwann langweilig, bringen mich selten weiter. Frauen dagegen haben meistens mehr Tiefgang, sind ehrlicher – zu sich selber und mir auch gegenüber, bringen mich wirklich weiter. Dass diese Dominanz des Männlichen gegenüber des Weiblichen unter anderem auch für den schlechten Zustand unseres Planeten verantwortlich ist und dass dies unbedingt korrigiert werden muss, ist für mich selbstverständlich. Ja zur Gleichwertigkeit!

    • Wäis Kiani sagt:

      <3 <3 <3

    • Michelle sagt:

      Gottseidank gibt es Männer wie sie! Und zum Glück sind die meisten Männer respektvoll im Umgang mit starken Frauen. Daran muss mein toller Ehemann mich immer wieder erinnern, wenn ich ihm die frauenfeindlichen Kommentare vorlese. Er schämt sich dieser Männer. Ein dickes Dankeschön an alle tollen Männer <3

      • Philipp M. Rittermann sagt:

        die definition „starke frau“ in diesem kontext erstaunt mich immer wieder -> „anprangern und anklagen“ machen noch lange keine starke frau aus. eine starke frau übernimmt (selbst)verantwortung und überzeugt durch (eigen)leistung und konsequenz. bei den meisten westlichen wohlstands-damen überwiegt leider nach wie vor das „fünfer-weggli-und-no-dä-sohn-vom-beck – prinzip.“ es ist so kein wunder, dass dieser heuchlerische „zweck-feminismus“ zum scheitern verurteilt ist.

    • Roger sagt:

      An Ihrer Schreibe merkt man, dass Sie vor allem mit „starken“ Frauen Umgang haben. Für Sie ist nur das „Männliche“ Schuld am Zustand unseren Planeten, eine typisch einseitige (feministische) Betrachtungsweise, welchen den Einfluss der Frauen total unterschätzt. Lesen Sie mal das Buch von Martin van Creveld „Frauen und Krieg“. Creveld ist ein international anerkannter Militärhistoriker.

      Wer betonen muss, dass er oder sie „stark“ ist, ist es meistens nicht, sondern redet sich das wahrscheinlich täglich vor dem Spiegel als eine Art Selbsttherapie ein. Männer wie Sie orientieren sich an den starken Frauen. Nun haben Sie Ihr Ziel ja erreicht, werden sie ja von der Autorin richtiggehend mit Küssen belohnt für die richtigen Antworten und Ihre Unterwürfigkeit/ Männerbashing.

    • Roger sagt:

      Heute muss es im öffentlichen Dialog darum gehen nicht ausschliesslich Benachteiligungen von Frauen zum Thema zu machen, sondern auch von Männern.

      Diese Einseitigkeit der Thematisierung wird vor allem kritisiert. Interessanterweise spricht man praktisch ausschliesslich von den Problemen der Frauen. In Deutschland sind z.B. aber 73% der Obdachlosen Männer.

      Ich zweifle ehrlich gesagt an Ihrem Tiefgang. Sie geben einfach standardisierte politisch korrekte Aussagen zum Besten. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Mainstreammeinung ist nicht erkennbar. „Stärke“ ist für mich nicht, wenn man einfach mit der feministischen Mainstreammeinung mitschwimmt.

    • Belo Zibé sagt:

      Lassen Sie es mich mit Karl Kraus sagen,Herr Meyer:
      »Den Inhalt einer Frau erfasst man bald.
      Aber bis man zur Oberfläche vordringt!«

    • Lukas Bendel sagt:

      Absolut JA zur Gleichwertigkeit. Aber genau dies will der Feminismus ja nicht: Für die FeministInnen (ich will sie ja nicht ausschliessen) sind die Frauen die besseren Menschen und die Männer an allem (selbst ihrer eigenen Unfähigkeit) schuld.
      In Bezug auf Gespräche ist es doch so: Wollen Sie Ausstausch über Befindlichkeiten, Zuspruch, ja Zustimmung, gehen Sie besser zu einer Frau, wollen Sie aber Lösungsvorschläge, Ideenwettkampf oder advocatus diaboli-Hinterfragung besser zu einem Mann.
      D

      • Michelle sagt:

        Bitte verbreiten sie hier nicht ihre eigene Definition von Feminismus, sondern lesen diese nach. Es geht einzig und alleine um die Gleichstellung von Mann und Frau. Falls sie sich dadurch bedroht fühlen, ist das nicht die Schuld der Frauen, sondern ihre eigene Unfähigkeit, sich damit zurechtzufinden.

        • Dreifachpapi sagt:

          @Michelle
          Gleichstellung heisst Gleichstellung. Und beim Feminismus geht es um femina= Frau. Männeranliegen haben im Feminismus keinen Platz. Ihre Reaktion ist typisch für Feministinnen, die partout die Deutungshoheit über den gesellschaftlichen Diskurs haben wollen.

        • Esther sagt:

          Michelle, der realexistierende Feminismus setzt sich tatsächlich nicht für Gleichstellung ein, sondern für die Privilegierung der Frauen gegenüber der Männern. Verfolgen Sie die Politik in Deutschland, der Schweiz, den USA. Tagtäglich kriegen Sie da den realexistierenden Feminismus vorgelebt.

          • Wäis Kiani sagt:

            ja? wo denn?

          • Lala sagt:

            Seit wann hat sexuelle Belästigung etwas mit Feminismus zu tun? Ich dachte immer hier geht’s schlicht um Anstand…

            Ansonsten, wo hat der Feminismus denn noch etwas zu tun?
            Bei der lächerlichen Quotendiskussion?
            Bei den diskriminierenden Sorgerechtsentscheiden (zum Teil sogar hart geschriebene Gesetze)?
            Beim Militärdienst (sofern der noch existiert)?
            Beim Pay-Gap der bei genauerem Studium nicht mehr auf Diskriminierung zurückzuführen ist?

            Dann wird lieber etwas von „weiblichen“ Führungsstrukturen gefaselt. Nun, gründen Sie doch eine Firma und führen Sie diese „weiblich“. Vergessen Sie dann aber nicht dem Markt zu erklären, dass für Sie spezielle Regeln gelten müssen wenn Sie vor dem Bankrott oder der Übernahme stehen.

    • Alexandra sagt:

      Ich liebe Sie für diese Antwort.

    • Karl Burkhardt sagt:

      Lieber Herr Meyer

      Ihre Antwort kann ich durchaus nachvollziehen – aber das ist nur die einte Seite der Medaille!

      Wenn man z.B. eine Erhebung machen würde, welches Geschlecht wieviel vom weltweiten Schmuckumsatz trägt und welches Geschlecht wieviel davon bezahlt, dann bräuchte ich schon Zwiebeln, um wegen des weiblichen Geschlechts weinen zu müssen. Ich will da zwar nicht alles schlechtreden, aber umgekehrt alles gutzureden wäre sicher unangebracht.

      Aber Frauen sind ja bekanntlich so kostbar – im wahrsten Sinne des Wortes!

  • andy sagt:

    Anstatt des langen und breiten zu erklären und womöglich zu richten, habe ich hier eine kurzes Doku Filmchen gefunden, dass klar zeigt wie „falsch“ vieles läuft.

    https://www.youtube.com/watch?v=dNVZ0ZPfE8s

    Globale Hoffnung sehe ich keine und spüren tue ich auch nichts, trotz Sensibilität. Würde mich zu gern täuschen. Geht aber nicht.

  • Matthias Schärer sagt:

    Ganz oben in Deutschland ist eine Frau, und das nicht erst seit gestern. Was sagt uns das?

    • Wäis Kiani sagt:

      Merkel als Beispiel ist auch das Sexisten Argument Nr 1.

      • Esther sagt:

        Typisch, kaum ist mal eine Frau oben, sprechen ihr Frauen das Frau-Sein ab.
        Und noch schlimmer: Man folgert, dass wenn etwas schief läuft, sicher keine Frau verantwortlich dafür sein könn.

        So kommen wir mit der Gleichstellung nicht vorwärts.

        • Wäis Kiani sagt:

          das ist schon mehr als nur „schief laufen“. Viele Frauen umgeben sich nur mit Männern wenn sie in einer Machtposition sitzen, warum auch immer.

          • andy sagt:

            Also dass Tante Merkel nicht für Frauen Lobby Gründung und Aufbau Kanzlerin von DE wurde und sein kann, scheint wohl jeden Wesen ab IQ 80 klar zu sein. Ich empfehle Ihnen sich mit der ETH Rektorin mal zu treffen und mit Ihr zu besprechen wie man allenfalls eine Lobby für Frauen Gleichstellung erreichen kann. Seien Sie aber vorsichtig, die Frau argumentiert bissig, präzis und absolut stilsicher. Von daher zweifle ich, dass Sie lange mit dieser Persönlichkeit von einer Frau kommunizieren können. :-9

          • andy sagt:

            Ab der 17 Minute im Video von Eurem Geburtstagsfestchen, können Sie mal den Puls fühlen, von Frau Springmann (ETH Rektorin). Sie macht sich auch stark für Frauen Gleichstellung. 🙂

            https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/bundesraetin-und-ethrektorin-am-tagesanzeigermeeting-2018/story/29078748

          • andy sagt:

            Ohjee. Das pragmatische mentale fördern von Frauen, muss ich selbst noch verbessern und mehr lernen. Auf jeden Fall sind Wege da. Ob Mann oder Frau beinahe egal. Ich als Mann habe auch nicht wirklich die Karriere wie sie einem oft vorschwebt gemacht. Von daher muss man irgendwo auch zufrieden sein, mit dem was man erreicht hat. Bin ziemlich breit gebildet und lerne auch ständig noch dazu. Habe aber keine Ambitionen auf 24/7 Manager für grosse Haufen von Geld zu sein. Mir bietet das Leben auf kleiner Flamme viel spannendere Perspektiven. Hasta luego

          • Lala sagt:

            Evtl. sind ja schlicht deutlich weniger Frauen bereit derartige Jobs mit Pensen jenseits der 60-70h pro Woche zu leisten?

            Norwegen und Schweden haben Frauen gefördert wo es nur geht, mit dem Ergebnis, dass noch weniger Frauen und Männer Ihre klassischen Berufe verlassen als je zuvor.

            Man könnte glatt auf die Idee kommen, dass Frauen und Männer im allgemeinen ein wenig andere Interessen haben und sich das auf die Berufswahl auswirkt…

          • Wäis Kiani sagt:

            Norwegen und Schweden sind schon lange was Gleichberechtigung angeht, ganz weit vorn. So auch Island, die am allerweitesten vorn sind.

          • Sportpapi sagt:

            @andy: Fragen Sie mal Frau Springman, ob man an der ETH auch in Teilzeit Karriere machen könne.
            @Lala: „Evtl. sind ja schlicht deutlich weniger Frauen bereit derartige Jobs mit Pensen jenseits der 60-70h pro Woche zu leisten?“
            Das ist doch der Knackpunkt. Natürlich könnte man sich auch vorstellen, mit weniger Präsenzstunden Chef zu sein. Wie man sich auch vorstellen könnte, mit nur 10 Stunden Training wöchentlich Olympiasieger zu werden. Wenn alle sich daran halten.
            Aber im Wettbewerb, wenn es um Konkurrenz geht, finden sich halt immer genügend, meist Männer, aber nicht nur, die mit vollem Einsatz und Herzblut für den Job leben. Und um jeden Preis Karriere machen wollen.

          • andy sagt:

            @Sportpapi
            Wenn Sie Frau Springman zugehört haben am Rednerpult im Video, wüssten Sie wo die Chancen betreffend Karrieren aktuell und in Zukunft liegen. Ich kann mich bereits bestens als Einzelunternehmen durch den alltäglichen Wahnsinns schleusen und dazu noch mich selbst sein. Übrigens auch als Papi. Karrieren beginnen eher bei ETH, als dass sie dort enden. Mit genug Speuz und Grips, sowie etwas Zeit und Netzwerk schaffen auch Sie das Teilzeit Jöbli nach Wunsch.

  • Marcel Zufferey sagt:

    Ja, die Bewusstseinsindustrie und Teile der Politeliten scheinen tatsächlich massive Probleme zu haben. Die NYT hat mittlerweile 51 Männer aufgelistet, die im Zuge von MeToo gefallen sind: Alles Exponenten aus der Bewusstseinsindustrie und den obersten Etagen der Politik:

    https://www.nytimes.com/interactive/2017/11/10/us/men-accused-sexual-misconduct-weinstein.html

    Leider habe ich aber keine Senatoren, Drehbuchautoren, Hollywood Schauspieler oder Chefredaktoren in meinem Bekanntenkreis. Gibt es eigentlich keine Elitenetzwerke, in denen sich die Betroffenen austauschen- und ihre offensichtlich schwerwiegenden Probleme untereinander lösen können..? Ich meine, wir hier unten sind hauptsächlich damit beschäftigt, unseren Lebensunterhalt zu bestreiten und Rechnungen zu bezahlen!

  • K-Müller sagt:

    Hallo die Chancengleichheit nicht von allein entsteht.

    2001 hat sich z.b die deutsche Wirtschaft verpflichtet, Frauen mehr zu fördern – in einem Papier mit dem sperrigen Namen „Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft“. (hätte kürzer sein können);

    Die allgemeine Situation von Frauen in der Wirtschaft hat sich jedoch nur wenig verbessert. So bilanziert das Managerinnen-Barometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung im Januar 2013, die Aufsichtsräten“ großer deutscher Unternehmen. In den 200 umsatzgrößten deutschen Firmen waren Ende 2012 nur vier Prozent der Vorstände Frauen.

    https://kelly-escort.ch/

  • Suterludi sagt:

    Die Diskriminierungsfreie Behandlung von Mann und Frau bei z.B. der Lohngleichheit ist bei weitem noch nicht dir gängige Praxis. Die Fachstelle das Kompetenzzentrum zu allen gleichstellungsfragen bez. für Gleichstellung von Frau und Mann im Kanton Zürich enthält viele interessante Infos zu: sexuellen Übergriffen, Mobbing, Konflikte am Arneitsplatz u.v.m. vgl. http://www.gleichstellung.zh.ch und http://www.wittib-law.ch/familienrecht/

  • Marcel Zufferey sagt:

    „(…) Derzeit nimmt ja die Berichterstattung über die sexuellen Übergriffe durch den Hollywood-Magnaten Harry Weinstein und die daraus resultierende „Me Too“-Bewegung sehr starken Raum ein. Die Bundesbürger sind daran kaum interessiert: Nur 1 Prozent halten die Debatte über Sexismus für wichtig – doppelt so viele, nämlich 2 Prozent, halten die Diskussion über Tierschutz und Tierwohl für belangvoll.„

    Quelle: https://www.presseportal.de/pm/72183/3779295

    Das war zu Beginn dieser „Debatte“ im November 2017. Damit stehen, bzw. standen gefühlte 100% der Journalisten faktisch einem einzigen Prozent der Bevölkerung gegenüber. Kein Einzelfall, würde ich sagen. Unter diesem Aspekt verstehe ich auch die No Billag-Initiative besser.

    • Zufferey Marcel sagt:

      Ergänzend: Es scheint die neue Aufgabe der Medien zu sein, verschiedenste gesellschaftliche Gruppen mit allen publizistischen Mitteln gegeneinander aufzuhetzen, um auch noch den letzten Rest von Zusammengehörigkeitsgefühl und Identität im Säurebad einer Gleicheit absolut marxistischen Zuschnitts aufzulösen. Erst wenn das letzte Bisschen Vertrauen vernichtet-, der letzte Rest von Identität dem Erdboden gleich gemacht- und jede Form von Zusammengehörigkeitgefühl verschwunden ist, kann man den Menschen seiner Endbestimmung als reine ökonomische Ressource (Arbeit + Konsum) zuführen. Den feministischen Garden wird natürlich als Letzte bewusst werden, wem sie mit ihrem hektischen Hass-Aktivismus in Wirklichkeit zudienen…

    • Lala sagt:

      Deutschland war einfach noch Müde vom #Aufschrei.
      War ja das gleiche nur in deutsch, jetzt kauen wir das ganze halt nochmal durch.

      Irgendwo ficken sich Show und Filmsternchen hoch und die ganze Welt soll jetzt einen auf betroffen oder überrascht machen.

      • Rodolfo sagt:

        Ich liebe Sie für diese Antworten, auch die weiter oben. hmm Lala – gesunder Frauen oder Männerverstand?

        • Lala sagt:

          Ein Mann, nicht frustriert oder sonst irgendwie geschädigt aber seit längerem genervt von derartigen Blogeinträgen, Artikeln und „Diskussionen“.
          Was dazu führte, dass ich mich etwas weitreichender informiert habe.
          Nun, das hat meine Meinung zu dem Thema ziemlich stark geprägt…
          Davor nannte ich mich ab und an durchaus auch Feminist bzw. sprach meine Unterstützung aus.

          • Asta sagt:

            @Lala: Och mann – ein Mann. Und ich als Frau habe schon gehofft, da schreibt eine Freundin im Geiste :-).
            Und @Zufferey, 15:37 Uhr: fundiert und engagiert wie meist. Die Lage scheint ernst – und vorerst ziemlich hoffnungslos.

  • Hans Minder sagt:

    Es gab einmal eine Gleichberechtigung in sexueller Hinsicht: kein Sex vor oder ausserhalb der Ehe. Seit dieses Konzept als veraltet erklärt wurde steht den Mächtigen Tür und Tor offen. Würde man das Konzept von „Entgelt gegen Arbeit“ abschaffen und liesse am Ende des Monats die 1000-der Noten per Helikopter vom Himmel regnen, gäbe es auf den Strassen wohl auch Mord und Totschlag und die Mächtigen steckten alles ein. Nun müssten tausende von Gesetzen erlassen und die permanente Polizeiüberwachung eingeführt werden.
    Die Hoffnung auf einen freiwillig teilende Menschheit scheint unrealistisch. Die Frauenquote bei der Machtverteilung brächte aus meiner Sicht lediglich einen gleichmässigeren Anteil der Ausbeutung der beiden Geschlechter.

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