Die perfekte Freundin

Durch dick und dünn: Die jungen Frauen aus der HBO-Serie «Girls». Foto: PD

Da hier bis jetzt sehr viel darüber gesprochen wurde, was Frauen mit Männern machen, ist es nun an der Zeit, darüber zu sprechen, was Frauen mit Frauen machen. Ich meine die wichtigen und von klein auf extrem prägenden Beziehungen von uns Frauen zu unseren Freundinnen, die Art, wie sich die Pflege von Frauenfreundschaften im Laufe der Zeit verändert.

Girlfriends als Erwachsene, sofern überhaupt noch vorhanden, haben nichts mehr mit Girlfriends in der Jugend zu tun. Weil das ein komplexes Thema ist und wir nicht über das Jetzt sprechen können, ohne das, was vorher war, zu reflektieren, gibt es heute hier nur den ersten Teil.

Dauernd zusammen am Telefon

Es gab schon immer diese Mädchen, die sehr viele Freundinnen hatten. Es gab welche, die nur die eine dickste und beste Freundin hatten, und dann gab es noch Mädchen, die lieber mit Jungs befreundet waren. Ich war erst der erste Typ – und später der zweite. Ich hatte immer einen ganzen Hofstaat an Freundinnen, aber eine war mir die liebste und engste. Die eine, beste, mit der man Tag und Nacht zusammen war, bei der es regelmässige Sleepovers gab und mit der man sogar in die Ferien fuhr.

Und wenn man sich trennen musste, hing man am Telefon. Meine Mutter sagte immer, wie wir das machen, den ganzen Tag in der Schule zusammenhängen und dann noch stundenlang am Telefon quatschen, wo es doch damals nur eine Telefonleitung gab, die wegen mir immer besetzt war. Ich weiss nicht, was wir geredet haben, aber es war einfach wahnsinnig viel.

Jungs, die nach Chips rochen

Die Ansprüche, die damals an die perfekte Freundin gestellt wurden: lustig, mutig und so frei wie ich. Streber, bei denen jede Übernachtung erst durchgekämpft werden musste, hatten keinen Zutritt. In den Teenagerjahren musste sie von den Jungs gemocht werden, damit wir ein Team waren. Jungs-Duos nahmen sich uns als Duo vor, weil sie wussten, eine allein geht sowieso nicht, und es gab Double-Dates. Wir waren unzertrennlich. Und wir waren unschuldig, wir kannten noch keine Konkurrenz, wir liebten uns, da kam kein Typ dazwischen, und wir hatten auch viel mehr Spass zusammen als mit den pubertären Typen, die nach Chips und Flips rochen und am Ende irgendwann nur knutschen und fummeln wollten.

Später, in den Zwanzigern, bestand das Leben nur aus Ausgehen und Nachtleben. Entsprechend waren die Freundinnen dieselben Partygirls wie man selbst. Die beste Freundin war die, mit der man nachts lachend durch dick und dünn gehen konnte. Eine, welche die schmutzigsten Geheimnisse teilte, mit der man den gröbsten Dreck am Stecken hatte und immer zusammen gut aussah. Mittlerweile gab es einen festen Boyfriend, so war es superwichtig, dass Freund und Freundinnen sich auch liebten. Wir hielten zusammen, Konkurrenz war immer noch kein Thema, da wir alle dieselben Möglichkeiten hatten. Wenn ich ehrlich sein soll, kamen die Probleme mit Frauenfreundschaften erst, als es mit dem Ernst des Lebens losging, in meinem Fall mit Mitte dreissig.

Doch dazu nächstes Mal mehr.

51 Kommentare zu «Die perfekte Freundin»

  • Regina Probst sagt:

    Diese Art von Freundinnen war/ist bis heute nur in der Mittelschicht üblich. Und dauern auch nur solange, weil heute deren Adoleszenz qua lange Ausbildungen/Studium bis Ende 20 dauert.
    Unterschichten haben die engsten Bindungen der Familie vorbehalten. Mädchenfreundschaften sind loser und enden meist mit der Schulzeit. Danach verschieben sich die Prioritäten in Richtung „Mann/Freund finden“ und „Famile gründen“. Die Rivalität unter diesen jungen Frauen ist bereits stärker als die Bindung.

    Dies nur zur Ergänzung.

    • andy sagt:

      Oha! Akadummie meint zu wissen wie es präzise genau ist.
      Einfach nur lächerlich, das verallgemeinerte Statement.
      Sorry, Frau Prost. 🙂

      • Regina Probst sagt:

        Na ja, Prost! Das Akadummie möchte einfach etwas die begrenzte Welt erweitern, in der sonst diese Blogs immer stattfinden und sich selber damit eben auch sehr generalisieren…

        • Lynn sagt:

          DAS Akadummie. Danke für den Lacher. Ich Ü50 bin immer noch mit meiner Freundin aus der Primar befreundet. Mein Freundeskreis besteht aus Gescheiten als auch Handwerker. Hier spricht jemand aus dem Leben, dem es egal ist ob Akademiker oder nicht. Der Mensch zählt, liebes Akadummie.

          • Wäis Kiani sagt:

            Was ist denn die Mittelschicht? Was soll das Aufgliedern in Kasten? Und was verstehen Sie unter Unterschicht? Sehr übel, Menschen so aufzugliedern, verstehe gar nicht warum Sie das nötig haben, am Ende snd es alles nur Menschen, ob Oberschicht, Mittel oder Unterschicht.. LG-WK

          • Wäis Kiani sagt:

            Absolut. Danke. LG-WK

          • Regina Probst sagt:

            Liebe Frau Kiani, Sie schreiben über soziologische und psychologische Themen. Ich auch. Es ist relevant, aus welcher Position jemand schreibt. Es hilft, die persönlichen Erfahrungen einordnen zu können.
            Es ist mir klar, dass dies hier nicht besonders gefragt wird. Da das „Akadummie“ aber selber aus der Unterschicht, sehr einfachen bäuerlichen bildungsfernen Verhältnissen stammt und sich das Studium in späten Jahren vom Mund abgespart hat, und öfters von mittelschichtgeprägten angeblichen „Freundinnen“ fallengelassen wurde, somit also keinesfalls künstliche Kasten herbeischreibt, sondern genau weiss und erlebt hat, wie verschieden soziokulturelle Hintergründe einen prägen und leiten, bin ich wohl legitimiert, paar andere Sichtwinkel reinzubringen. Langer Satz – sorry!;-)

          • Wäis Kiani sagt:

            Und Sie glauben das ist ein Unterschichtsproblem? Was glauben Sie was und wie man in der Oberschicht hintergangen und fallengelassen wird, und wenn man Kontakt zur Mittelschicht hat, auch von der. Glauben Sie nicht, dass Sie ein Opfer der Ungerechtigkeiten unserer Gesellschaft sind, nur weil Sie unterprivilegiert aufgewachsen sind, überprivilegierte sind genauso Opfer unserer Gesellschaftstruktur, und vergessen Sie nicht, welche grosse Rolle Neid bei Hass und Intrigen spielen. Ich könnte 10 Bücher zu 20 verschiedenen Formen von Neid schreiben und mich mein restliches Leben bemitleiden, wenn ich wollte. Nach oben, raus aus dem Gefängnis herausschwimmen ist doch etwas sehr schönes, worauf man stolz sein kann, gratuliere! Das hat aber nichts mit der Schicht zu tun. LG-WK

          • Regina Probst sagt:

            Sie verstehen mich falsch – es geht nicht um meine eigenen Erfahrungen. Die sind höchstens in der Regel der Anlass, etwas genauer hinzuschauen. Ich hadere nicht, wollte nur ein Beispiel anfügen. Sie haben Recht, Neid unter Frauen, etc. sind ein Thema für sich. In allen Schichten. Was aber unterschätzt wird, ist, wie sehr sich Menschen in der Regel lebenslang in ihren eigenen „Ingroups“ bewegen und auch dort die Freundschaften pflegen. (Durch Social-Media sogar verstärkt). Bildungsherkünfte bilden starke Ingroups. Das habe ich eben erfahren. Oft gehen gerade die Kontakte verloren, die in der Jugend und bis ca 30 über die „Ingroups“ hinaus entstanden waren, weil frau noch flexibler und neugieriger war. (Gilt auch für Männer). Einzelfälle kommen aber natürlich vor.

          • Anh Toàn sagt:

            “ überprivilegierte sind genauso Opfer unserer Gesellschaftstruktur, und vergessen Sie nicht, welche grosse Rolle Neid bei Hass und Intrigen spielen.“

            Echt jetzt, überprivilegierte sind Opfer, weil sie um ihre Privilegien beneidet werden?

            Sorry, meine Empathie reicht nicht für Überprivilegierte.

          • Wäis Kiani sagt:

            Oha!

          • Anh Toàn sagt:

            Oha was?

            Das ist tatsächlich ein diskussionswürdiger Punkt: Es gibt Untersuchungen, die sagen, am einfachsten sei es „erfolgreich“ Kinder gross zu ziehen, irgendwo in der Mitte. Am unteren Rand sei es oft genauso schwierig, wie am oberen Rand.

            Nur glaube ich nicht, dass am oberen Rand zu sein, der Grund für die Schwierigkeiten ist, man kann ja auf die Privilegien verzichten. Also scheint der Grund darin zu liegen, dass man nicht auf die Privilegien verzichten will, in der entsprechenden Persönlichkeit. Auf Diskriminierung würde man gerne verzichten.

          • Wäis Kiani sagt:

            Es gibt noch andere Schweirigkeiten und Grausamkeiten, Schmerz und Kummer im Leben, als die materielle Versogtheit. Aber dafür braucht man einen Horizont und sehr viel Emphatie. Was Sie reden, ist wirklich deprimierend eindimensional.

          • Anh Toàn sagt:

            Aber die materielle Versorgtheit lindert allen anderen Schmerz und Kummer.

            Ausserdem würde ja niemand einen Milliardär der Krebs hat als Opfer seiner Privilegiertheit sehen. Es würde ihm auch niemand seinen Krebs neiden, höchstens andere Krebsrate, die nicht Zugang zu all den Behandlungen haben, die er hat.

          • Anh Toàn sagt:

            „You’re daddy’s rich, and your ma is good looking, so hush my baby, don’t you cry!“

            Oder auf deutsch: Du bist privilegiert, also heul nicht rum.

          • Wäis Kiani sagt:

            was für ein grauenvoller Schwachsinn. Ich bin schockiert.

          • Anh Toàn sagt:

            Immerhin!

          • Anh Toàn sagt:

            Der Eritreer, dem ich vorgeheult habe, dass mein Boot, mein Heim, im Hafen vom Sturm kaputt gemacht wurde, ich könne ja bei ihm wohnen, er schlafe da drüben, unter dem alten Boot: Er hat mir gesagt, heul nicht rum, dein heim ist noch immer besser als meines:

            Würden Sie dem auch sagen, so ein Schwachsinn?

          • Anh Toàn sagt:

            Ich habe gedacht, was habe ich für ein Glück!

          • Marcel Zufferey sagt:

            Eat the rich, yeah…

            https://m.youtube.com/watch?v=75tKxkS6Muw

            Frau Probst hat Recht: Die Herkunft ist heute (fast) alles: Sie entscheidet über Bildungschancen, Zugang zu Ressourcen aller Arten und damit letztendlich auch über Erfolg oder Misserfolg, bisweilen sogar über Leben und Tod…

            „Die debattierende Klasse“, wie Peter Sloterdijk sie einst genannt hat, ist erstaunlich homogen. Darin liegt eine grosse Gefahr begründet! Aber was schreibe ich da: Merken wird es diese Klasse erst dann, wenn es viel zu spät ist…

  • claudia sagt:

    also meine BFF ist immer noch an meiner seite… wir lernten uns mit 20 kennen und waren zweitweise jedes weekend unterwegs. in den letzten (knapp) 30 jahren hatten wir immer zeiten wo wir uns mal mehr und mal weniger sahen… aber wir haben uns konstant mindestens zweimol pro jahr gesehen, wenn es wenig war. aber wir lieben uns immer noch inständig und sehen uns mittlerweile wieder mehr (beide verheiratet und kinder).

  • Frederic sagt:

    Es gibt auch den Fall, bei dem die Mutter die beste Freundin der Tochter ist. Diese Variante zeigt nur eines, die Tochter ist unfähig eine eigene beste Freundin zu finden. Es ist ein Warnsignal an uns Männer, Hände weg von solchen Frauen. Eine Mutter ist wichtig, aber niemals als beste Freundin.

    • Vivian sagt:

      Frederic, diese Erkenntnis kann ich bestätigen.
      Mein Bruder allerdings kannte diese Wahrheit nicht, mit fatalen Folgen.

  • Hannes H. Müller sagt:

    Tönt grausam langweilig.

  • Sully Meier sagt:

    Ich war schon immer lieber mit Jungs befreundet, als mit Mädchen. Das hält bis heute an: Ich halte nicht viel vom Konkurrenzdenken und Neid unter den Frauen. Die Männer sind da direkter und ehrlicher und zum grossen Teil auch kulanter Frauen gegenüber. Ich schätze ihre direkte Ehrlichkeit, auch wenn es nicht immer schönfärberisch ist. Dafür können Männer Themen wirklich abhaken und vergessen, das können Frauen sehr schlecht bis gar nicht.

    • Annalena sagt:

      „Dafür können Männer Themen wirklich abhaken und vergessen, das können Frauen sehr schlecht bis gar nicht“. Ich möchte Sie doch sehr bitten, nicht von sich auf andere Frauen zu schliessen. Nur weil Sie in ständigem Konkurrenzkampf und neidischem Gehabe zu anderen Frauen stehen, heisst das noch lange nicht, dass alle Frauen so funktionieren. Ich verweise darauf, dass im Gesundheitswesen x Frauenteams bestens funktionieren und hervorragende Arbeit leisten.

      • marsel sagt:

        Kann ich verstehen, Frau Meier. Männer können einer guten Freundin zum Beispiel offen und ehrlich sagen „Nein, dieser Haarschnitt steht dir nicht wirklich, vorher hast du besser ausgesehen“. Nicht mal die allerbeste Freundin einer Frau kann sowas.

      • Regina Probst sagt:

        Ihre Verteidigung in Ehren, aber Frauenteams sind immer noch sehr anfällig für im Konfliktfall Dinge zu persönlich nehmen. Im Gesundheitswesen gibt es zwar soweit ich weiss am weistesten verbreitete Supervision, und die ist Gold wert. Das immer noch durch Erziehung schwächer ausgeprägte Selbstbewusstsein bei Mädchen/Frauen wirkt sich jedoch immer noch aus. Frau kann das mit einer „besten Freundin“ natürlich trainieren, doch viele Frauen haben immer noch keine „Beste Freundin“, weil sie eben auf Männer bezogen sozialisiert werden und das eigene Geschlecht unbewusst abwerten gelernt haben.

        • Annalena sagt:

          Frau Probst, Sie könnten recht haben. Ich bin einfach eine alte Schreckschraube, die stabile Frauenfreundschaften seit Jahren pflegt und nicht mehr allen alles recht machen muss. Da bin ich auch schon mal ehrlich. Jedoch nur was die Arbeit und die Qualität der Arbeit anbelangt. Es käme mir nicht im Traum in den Sinn, eine Frisur oder ein Make-up zu bemängeln. Und die letzte Supervision ist Jahre her, damals verloren wir den grössten Teil der erfahrenen Kolleginnen und mussten viele Junge/ Neue integrieren, was uns gut gelang.
          Einmal in meinem Leben habe ich ein ganz junges Mädchen kritisiert (sie war wirklich spärlich bekleidet, ich hatte den Eindruck, es war ihr selber nicht wohl dabei). Aber ich fühle mich noch heute mies deswegen, ich hoffe, ich habe sie nicht verletzt.

          • Regina Probst sagt:

            Wir verletzen im Laufe des Lebens immer wieder Menschen, das lässt sich nicht verhindern. Aber solange es nicht aus Absicht/oder leichtfertig „In Kauf-Nehmen geschieht“, sollte sich das „Mies-Fühlen“ nicht über Jahre hinziehen. Sie haken das besser ab;-) Ev ist ihnen diese Frau eh dankbar, oder hat es längst vergessen.
            Bei stabilen privaten Freundschaften wäre es ein Zeichen von echter Freundschaft, von Ernst -Nehmen, wenn Sie auch heikle Dinge mal ansprechen. Nebst dem grosszügig über solche Sachen hinwegsehen, was auch oft sinnvoll ist, testet es natürlich die Qualität der Freundschaft. Sie wollen es ja nicht mehr allen recht machen;-). Beruflich reicht professionelle Freundlichkeit und Respekt, frau muss nicht befreundet sein.

      • Wäis Kiani sagt:

        Männer sagen sogar: Deine Tasche ist doch total scheisse, Wäis.

    • Wäis Kiani sagt:

      Stimmt alles was Sie sagen, Sully, aber wenn ich nur mit Männern bin, dann fehlt mir was. Es gibt eine Seite die kann ich mit Männern nicht ausleben, das geht nur mit Frauen, das Weibische eben. Aber Männer sind die besseren und treueren Freunde, das auf jeden Fall! LG-WK

    • andere Tina sagt:

      @Meie: rKlar, gibt es kein Konkurrenz/Neid zwischen Ihnen und Ihren männlichen Freunden. Für diese Männer haben Sie nichts, wonach sie streben, ebenso wie diese Männer nichts haben, wonach Sie streben. Fragen Sie diese Männer, worum sie andere beneiden und worum sich Konkurrenz lohnt. Wahrscheinlich wird es so sein, dass diese Männer andere Männer beneiden, um Sachen wie Karriere, Frauen, Sixpack etc. Sollten Sie z. B. einen Status haben, der Ihnen Ansehen gibt, dann werden einige Ihrer männlichen Freunde Sie wohl darum beneiden und andere nicht. Die Ehrlichkeit, von der Sie sprechen, findet man bei manchen Menschen und bei anderen nicht, das hat aber nichts mit dem Geschlecht zu tun. Es hat vielmehr damit zu tun, wie hoch diese Menschen Ehrlichkeit sich und anderen gegenüber einschätzen.

  • Andrea sagt:

    Für alle Fälle ohne Freunde oder solche die sich damit schwertun: beschaffen sie sich einen Streichelroboter. Er hört zu, tröstet, motzt nicht.

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    als unwissender folgendes. ich beobachte idr. genau das von frau kiani beschriebene. „beginnt der ernst des lebens“ – also eine „seriöse“ (langzeit)beziehung, tut sich frau schwer mit ehemaligen (besten) freundinnen. das ist ganz normal, weil sich die lebensumstände ändern und frau dann nicht wirklich gerne an die sponti-zeiten erinnert wird. auch die 35 ist durchaus realistisch. ab dann gilt es für sie – sich neue freundinnen anzulachen – mit vorzug ebenfalls aus dem „pärchen-umfeld.“ es ist aufgrund anderer (lebens)auffassung normal, dass das single-umfeld irgendwann abdriftet. das lebensabschnittsübergreifende „kumpel-dasein“ funktioniert nur bei männern.

    • Wäis Kiani sagt:

      ja aber warum? ich habe es eben geschrieben für den Post morgen, genauso ist es, aber warum? Die Männer haben auch Frauen und Freundinnen und lieben ihre Buddies trotzdem! LG- WK

      • Philipp M. Rittermann sagt:

        ganz ehrlich frau kiani. ich weiss es nicht. ich habe bloss eine vermutung aufgrund meiner persönlichen erfahrung. ich glaube, es liegt am reifeprozess. die frau ist hier schlichtweg konsequenter und wird im wahrsten sinne des wortes erwachsener im laufe der zeit. wir männer sind und bleiben kindsköpfe, was dauerhaften freundschaften unter männern zuträglich ist. so simpel das klingen mag-, die frau ersetzt den status weil sie ihm entwächst und der mann legt wert drauf, ihn zu behalten.

        • Wäis Kiani sagt:

          Ich fürchte, Sie haben recht. Frauen verlieren das verspielte und leider auch Ihren Humor. Mit Männern kann man auch im hohen Alter noch lachen, mit Frauen zwischen 35 und 60 nicht so. Aber vorher und nachher schon.

        • Philipp M. Rittermann sagt:

          …meine frau ist immer – dezent gesagt – leicht verwundert, wann ich mich jeweils ab jedem scheiss mit meinem besten buddy auf dem boden wälze vor lachen. ich glaube, das ist es auch, was uns männern gut tut.

          • Philipp M. Rittermann sagt:

            ein beispiel – und ich lache schon wieder – mitten in der billiard-partie mit meinem buddy – „schöppe-schöppe-halbi-foifi.“ wir haben uns für ganze 2h nicht mehr gespürt. 🙂

  • Wäis Kiani sagt:

    Ich habe meine Schwester mit der ich das kann, zum Glück. Und mit den sehr viel jüngeren auch noch, und auf dem Boden wälzen geht sonst nur mit Männern. Die freuen sich, wenn man sich über ihren teilweise üblen Bullshit freut… aber die Gleichaltrigen denken nur noch an Carbs, Yoga und Detox…

    • Philipp M. Rittermann sagt:

      ma ja so eng würd ich das auch nicht sehen. ihr frauen erwächst halt irgendwann einfach mal dem kindlichen humor – deshalb legen wir uns ja auch langzeit-buddies zu.

      • Clara sagt:

        Das ist ja totaler Quatsch. Entweder man hat Humor oder nicht. Den verliert man nicht in einem gewissen Alter. Meine engen Freunde haben alle Humor, alles andere ist auf Dauer unerträglich langweilig. Ich finde diese ganzen Männer-sind-so-und-Frauen-so-Aussagen nervig. Natürlich sind wir nicht gleich, aber ich kenne humorlose, nervige, feige, treulose, opportunistische Idioten auf beiden Seiten. Aber stimmt schon, gute Freunde zu finden und zu behalten ist nicht einfach – speziell im Alter ab 25, aber ob es da Männer wirklich einfacher haben?

        • Regina Probst sagt:

          Danke, sehe ich auch so. Die Unterschiede im Verhalten und Empfinden von Männern und Frauern sind zudem massiv kleiner, als die Varianzbreite bei beiden Geschlechtern. Männer reden mit ihren „Buddies“ jedoch meist viel mehr über Beruf, Sport und Hobbys, Politik, … als über persönliche oder gar intime Sachen. Ist also nicht die gleiche Art von Freundschaft. Man trainiert sie ja nach wie vor nicht besonders bezügl. Gefühlsleben. Das übernehmen dann immer noch Frauen doppelt. Was eigentlich auch zuviel ist. Deshalb werden sie schnell persönlich, haben wenig Distanz, bzw. Humor. (Hat man nur mit genügend Distanz und Selbstbewusstsein). Sehr gebildeten Frauen fehlt dazu oft noch etwas die Bodenhaftung, da gehts in einfacheren Kreisen auch bei Frauen deftiger zu.

        • Wäis Kiani sagt:

          Doch, Frauen verändern sich und verlieren ihre Albernheit und ihren Humor.. das habe ich mir doch nicht ausgedacht sondern in den Jahren ständig erlebt. Und Männer haben es einfacher, ja, denn sie respektieren sich aus anderen Gründen und brauchen nicht viel. Ein gutes Fussballspiel und ne Kiste Bier. Wir dagegen wissen immer nicht, was und wohin…sehen Sie sich Männerabende an und dann Frauenabende, oder Junggesellenabschiede und Junggesellinnenabschiede…Ist leider so. LG-WK

  • Clara sagt:

    Stimmt, ich denke dass sich der Humor verändert. Es ist bei den meisten nicht mehr dieselbe Albernheit wie in sehr jungen Jahren. Aber den Humor verlieren tut man meiner Meinung nach eher selten. Also mit meinen langjährigen Freundinnen und meinen Schwestern ist es nach wie vor sehr lustig. Und ich verstehe einfach diese Aussagen nicht (die man immer wieder von Frauen hört!), dass man mit Frauen nicht zusammenarbeiten kann, dass sie eh immer nur neidisch sind und richtig lustig ist es natürlich nur mit Männern. Sorry, aber ich erlebe es nicht so. Wie gesagt, es gibt sehr viele – wirklich sehr viele – kleinliche, unfreundliche, sterbenslangweilige und einfach extrem unangenehme Menschen. Aber die findet man unter den Frauen wie unter den Männern.

    • Wäis Kiani sagt:

      Ich wünschte es wäre bei mir auch so… ist es aber nicht. Das man mit Frauen nicht arbeiten kann, habe ich nicht gesagt, kann ich ganz gut, fast noch besser als mit Männern weil mich Frauen besser verstehen… LG-WK

      • Clara sagt:

        Nein, das mit der Zusammenarbeit kam von anderen, ich weiss. Ich wünschte es wäre allgemein einfacher neue Freundschaften zu schliessen. Bin gespannt auf den nächsten Artikel!

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