Frauen im Futterneid

Wohlwollen ist selten: Zwei Generationen Frauen am Arbeitspatz. Foto: Nattanon Kanchak (Shutterstock)

Vorbilder sind wichtig. Und deshalb suchte ich, als ich mit 29 in den Beruf einstieg, nach Vorbildern. Frauen, die etwas geleistet hatten, an denen ich mich orientieren konnte, die mir vielleicht helfen oder mir ihre Techniken verraten würden. Sie waren nicht schwer zu finden. Der Frauenanteil auf den Redaktionen dünnt mit steigendem Alter aus – wer die Mutterschaftsklippe überwindet und auch danach im Beruf bleibt, ist meistens gut und entsprechend bekannt. Wie ein Hündchen schwänzelte ich also meinen Vorbildern nach und suchte Kontakt.

Doch die Ernüchterung kam schnell. Meine Neugier und Bewunderung für meine älteren Kolleginnen blieb ein einsames Pflänzchen in einer von Missgunst ausgedorrten Wüste. Im besten Fall stiess ich auf Gleichgültigkeit oder Misstrauen, am schlimmsten aber war der Neid.

Die junge Kollegin als Unkraut

Ich hätte gern eine Lehrerin und Komplizin gehabt, die mich in die Geheimnisse des journalistischen Handwerks und Büroalltags einführt. Und ich fand auch viele nette Menschen – aber die Kolleginnen, von denen ich gern gelernt hätte, wollten davon nichts wissen. Für sie war ich offensichtlich einfach nur Konkurrenz. Nicht fachlich natürlich, ich wusste ja noch so gut wie gar nichts. Aber ich war eine geschlechtsreife Frau und jünger. Grünes Unkraut, das sie möglichst aus ihrer Nähe getilgt sehen wollten.

Vielleicht lagen sie mit dem Unkraut gar nicht so falsch, jedenfalls habe auch ich die Babyhürde genommen und bin immer noch da. Auch auf meiner Altersstufe ist der Frauenanteil ausgedünnt, aber es gibt wenigstens mehr als früher. Und erfreulicherweise auch mehr weibliche Nachwuchstalente, sodass ich inzwischen selber die erfahrene Kollegin bin.

Und als solche möchte ich hier Bilanz ziehen: Ich habe inzwischen mit vielen Frauen zusammengearbeitet, jüngeren, älteren, gleichaltrigen. Und natürlich hat man nicht mit jeder das Heu auf derselben Bühne. Die einen schätzt man mehr, die anderen nerven einen vielleicht.

Reportagen schreibt man nicht mit grossen Brüsten

Aber noch nie hat mich eine genervt, die etwas von mir wissen wollte. Nie wäre es mir in den Sinn gekommen, gegen eine zu intrigieren, nur weil sie gut ist – im Gegenteil. Noch nie war ich auf eine neidisch, weil sie jünger ist oder besser aussieht oder meinetwegen grössere Brüste hat als ich. Warum auch? Mit grossen Brüsten schreibt man schliesslich keine Reportagen. Im Gegenteil macht es mir Spass, Erfahrung und Wissen weiterzugeben, mit ihnen zu arbeiten und umgekehrt von ihnen zu lernen, womit sie sich beschäftigen.

Und deshalb frage ich mich: Woher eigentlich der latente Neid und die Missgunst älterer Frauen gegenüber jüngeren? Ist es eine Generationenfrage? Eine Charakterfrage? Bin ich einfach noch nicht alt genug – und werde noch lernen müssen, meine jüngeren Kolleginnen zu beneiden? Und wenn wir schon dabei sind: Warum werden Neid und Missgunst nie direkt geäussert – sondern immer nur hintendurch, hinterfotzig und zwischen den Zeilen? Und wie machen das eigentlich Männer?

Vielleicht wissen Sie das, liebe Leserinnen und Leser?

124 Kommentare zu «Frauen im Futterneid»

  • Eduardo sagt:

    Warum sollten Frauen untereinander besonders solidarisch sein? Männer sind es ja untereinander ebenfalls nicht (warum auch?), und noch nie störte sich jemand daran.

    Aber klar, die Forderung nach edler, heiliger, selbstverständlicher Frauensolidarität samt Hetze gegen angebliche Verräterinnen (eines der Lieblingsthemen von Alice Schwarzer) kommt vornehmlich von Feministinnen, die an Frauen erotisches Interesse haben und Männer aus dem gleichen Grund generell ablehnen. So etwas verzerrt die Wahrnehmung natürlich stark. Sehnsucht und Liebe machen bekanntlich blind, taub und schwachsinnig 😉

    • Nico sagt:

      Herrje, das uralte Klischee von den „Feministinnen, die an Frauen erotisches Interesse haben“. Wer nicht mitdenken mag kann ja auch einfach mal die Klappe halten.

  • Roger sagt:

    Meine Erfahrungen zu Männern im Beruf: Sie sind sehr selten intrigant, was ich leider nicht über Frauen sagen kann (Sorry, ist aber meine persönliche Erfahrung!). Ich hatte das Glück für meinen Berufseinstieg einen wohlmeinenden und kompetenten Mentor zu haben. Dieser hat auch Frauen genau gleich gut in das Themenfeld eingeführt, für ihn war das Geschlecht des Berufseinsteigers/ der Berufseinsteigerin ein unbedeutendes Merkmal. Warum sollte das Geschlecht auch wichtig sein?

    • Nick sagt:

      Kann ich leider voll bestätigen. Die großen Probleme im Job hatte ich immer(!)) mit weiblichen Vorgesetzten die ihre Position mühsamst erkämpft hatten, überfordert waren und dementsprechend ängstlich und aggressiv nach allem gebissen haben was sie als gefährlich betrachten mussten. Das ging speziell gegen andere Frauen. Platz für Solidarität bleibt da logischerweise nicht.

    • andere Tina sagt:

      @Roger/Nick: Meiner Erfahrung nach sind Männer ebenso intrigant wie Frauen, nur anders. Intrigieren ist also wohl menschlich und geschlechtsunabhängig. Die männlichen Intrigen werden meist über die Berufsleistung ausgetragen und sind strategischer und langfristiger. Von hinterhältigen Angriffen auf andere und deren Leistungen bis zur Zerstörung von Projekten (was der Firma am Ende schadet) ist alles dabei. Aber was mich immer noch leer schlucken lässt, ist die Eiseskälte von intrigierenden Männern anderen Männer gegenüber. Da kann einer noch so fertig sein, der Intrigant tritt ihn immer weiter. Solidarität unter Männern habe ich v. a. dann gesehen, wenn es etwas zu verdienen gab oder wenn es gegen Frauen oder Aussenseiter in hierarchisch ähnlichen Positionen ging.

      • Roger sagt:

        Also diejenigen Intrigen, die ich von Fraunseite mitbekommen habe, waren ebenso stark an der Leistung ausgerichtet. Informationen wurden vorenthalten, sehr zum Schaden des Unternehmens. Die Kompetenz des Betroffenenen (meiner Erfahrung nach ist da das Geschlecht nicht entscheidend) wurde gezielt und überall heruntergespielt, in diesen vielen inoffiziellen Treffen (Kaffeeklatsch). Informationen wurden ganz gezielt plaziert, gegeneinander aufgehetzt. Gnade gab es auch von Frauenseite keine. Hatte eine Kollegin, die kam praktisch nur mit Durchfall zur Arbeit. Da in diesem Fall das Mobbing/ Intrigen von der Chefin ausging, konnten wir sie nur indirekt stützten. Dementsprechend hoch war die Fluktuation im Betrieb (Kosten!). Es dauerte sehr lange, bis von oberster Instanz reagiert wurde.

        • Samuel sagt:

          @Roger und @Nick, tja, so unterschiedlich sind die Erfahrungen. Bei mir ist es genau umgekehrt. intrigiert haben bislang immer die Männer (v.a. die Vorgesetzten). Frauen in Führungspositionen (oder auf gleicher Stufe) waren deutlich kollegialer und ehrlicher.
          Ist sicher eine Frage des Typs, und nicht des Geschlechts. Vielleicht auch der Arbeitsbranche?

      • Roger sagt:

        Die Neigung zur Gruppenbildung mit Inklusions- und Exklusionsmechanismen dünkt mich bei Frauen sehr viel ausgeprägter. Man versichert sich gegenseitig der „Loyaliät“ indem man über andere ablästert. Natürlich wird dann hinter dem Rücken dieser Person genauso über sie hergezogen. Man macht vordergründig auf beste Freundin, verbündet sich gegen andere. Intrigen in der Intriege, bis man die Übersicht verliert. Alles schon beobachtet, wobei man höllisch aufpassen muss, da nicht hineingezogrn zu werden, die weiblichen Manipulationen sind subtil….

  • Roger sagt:

    Ich glaube bei vielen Frauen kommt es nun auch zu einer Ernüchterung. Hörte man die letzten Jahrzehnte doch immer wieder in den Medien usw. von der viel beschworenen Sozialkompetenz, Kommunikationsfähigkeiten der Frauen, welche wir unbedingt in den Führungsetagen brauchen. Seit Jahren haben wir dank politischer Korrektheit nichts Selbstkritisches mehr über Frauen lesen dürfen (sie haben gemäss den Medien nur Stärken und keine Schwächen). Es zeigt sich nun, Frauen sind auch nur Menschen. Ich muss schon sagen, ich schätze den Mut von Michèle Binswanger sich auch mal kritisch über Frauen zu äussern.

    • Peter Freudig sagt:

      Frauen? Willkommen im Club.
      Empathiedefizite, gemixt mit Materialismus etc., formen eine wenig liebenswerte Gesellschaft. Genau diese versucht dann via Konsum, an Liebe zu gelangen.
      Je emanzipierter, um so einheitlicher, tritt das zu Tage.
      Erstaunlich find ich eher, dass ausgerechnet Putin, „dem Westen“, Spiritualität etc. abspricht.
      Dort saufen sich angeblich viele Männer per 65, immer noch zu Tode. Oder sind das Rentenparameter?

  • maia sagt:

    Ich habe in meiner bald 40jährigen Berufslaufbahn so etwas erst einmal erlebt – und da war es von einem Mann. Ich frage mich deshalb ob das evt. eine Frage der Branche ist? Des Ehrgeizes? – mir war Karriere nie wichtig. Eine solche ist eh nur sehr wenigen Menschen vorbehalten und dieses immer grösser, immer besser hat mich nie interessiert.

  • Malena sagt:

    Ohne generalisieren zu wollen: Momentan gibt es in meinem beruflichen Umfeld einige Frauen, die allgemein (also nicht nur andern Frauen gegenüber) ziemlich missgünstig unterwegs sind. Und das launische Ausleben dieser Gefühle, also andere anschnauzen, Killerblicke verteilen, hintenrum lästern, etc. scheint irgendwie sogar akzeptabel zu sein. Ich finde es verheerend. Nicht nur weil es emotional übergriffiges Verhalten ist und der Stimmung der Kollegen und im Team schadet, sondern auch weil es diesen Frauen selbst und der Organisation längerfristig Misskredit bringt, und weil es sie nicht mal glücklich sondern eher noch unzufriedener zu machen scheint.

    • John sagt:

      Da liegt aber primär ein Führungsversagen vor. Als Chef muss man das abstellen. Notfalls mittels Entlassung.

      • Beat sagt:

        Nein, das ist immer noch primär ein Fehlverhalten der entsprechenden Personen und sekundär ein Führungsversagen. Es ist nicht einfach alles richtig, was der Chef nicht unterbindet.

      • Peter Freudig sagt:

        Charakterklump in der Belegschaft, dem Chef anhängen? Entschulden? Umschulden?
        Es brauch gar keine Betriebe, sehr übersichtliches Forschungsmaterial, ist auf allen asozialen Netzwerken verfügbar.
        Umfassende Freiheit, ohne entsprechende „Lizenz“, bringt uns einfach dem Tierreich näher.

  • Rachel Tanner sagt:

    Ich denke, es ist wirklich eine Generationenfrage. Bei der Abstimmung für die Mutterschaftsversicherung haben vor allem ältere Frauen dagegen gestimmt, mit dem Argument: Den jungen Frauen soll es doch nicht besser gehen als uns“. Schweizer Frauen mussten im europäischen Vergleich am längsten warten, bis sie ihre Gelichberechtigung erhielten. Auch heute fällt auf, dass Frauen in der Schweiz eher andere Frauen attakieren als Männer. Vor allem die jungen Frauen fragen hier oft, warum das so ist. Denn im Ausland machen sie oft andere Erfahrungen. Wir können unsere Geschichte nicht verändern, aber mit Geduld und Liebe werden wir diesen Kampf gegen das eigene Geschlecht überwinden.

    • Martin Frey sagt:

      Das ist aber keine Generationenfrage. Sondern vielmehr Ausdruck dessen, dass es so etwas wie die vielgerühmte Frauensolidarität nicht gibt. Zumindest nicht ’naturgemäss‘.
      Ich bezweifle aber, dass das in anderen Ländern soviel anders ist.

    • Sportpapi sagt:

      Wenn Frauen vorgeben, für alle Frauen zu sprechen, sich für „die“ Frauen einzusetzen etc., dann ist für mich logisch, dass andere Frauen, die damit nicht einverstanden sind, sich wehren.
      Es käme niemandem in den Sinn, unter Männern „Männersolidarität“ zu verlangen, also dass man Meinungen und Haltungen teilen soll, nur weil sie von Männern formuliert sind und es im weitesten Sinne um Männeranliegen geht.
      Politische Grundhaltungen sind doch eigentlich wichtiger, oder nicht?

      • tina sagt:

        das mit der frauensolidarität war noch vor wenigen jahrzehnten eben wichtig. stimmrecht und so.
        bei männern nennt man das glaube ich seilschaften

        • Martin Frey sagt:

          @tina
          So von wegen „stimmrecht und so“… war das nicht eher ein Akt der ‚Männersolidarität‘ mit den Frauen?
          Seilschaften sind da wohl doch etwas anderes.

          • tina sagt:

            ich meinte, dass das nicht vorhandene stimmrecht für frauen dazu führte, dass man sich solidarisierte unter frauen.
            ist eine seilschaft nicht sich gegenseitig fördern unter männern?

          • Martin Frey sagt:

            „ist eine seilschaft nicht sich gegenseitig fördern unter männern?“
            Nein.
            Seilschaft sind Beziehungsgeflechte anderer Personen, die nicht durch offene Mitgliedschaft, sondern verborgene Beziehungen verbunden sind.
            Im Unterschied zu Netzwerken stehen Seilschaften für gegenseitige Unterstützung unabhängig von der Eignung für eine Aufgabe. Seilschaften haben daher eine negative, aber definitiv geschlechtsunabhängige Konnotation.

          • tina sagt:

            es ist aber ja nie die rede von weiblichen seilschaften, musst du zugeben. ja stimmt, es ist im gegensatz zu solidarität immer negativ gemeint

          • Roger sagt:

            @tina: „es ist aber ja nie die rede von weiblichen seilschaften“. Nein, bei Frauen heisst es euphemistisch in den Medienen „Netzwerke“, aber nur, weil die Feministinnen die Artikel schreiben und es nicht politisch korrekt wäre, das Kind beim Namen zu nennen. Es ist wohl z.T. auch offensichtlich, dass, der Frauenförderung sei Dank, auch Frauen ohne wirkliche Eignung, auf Posten portiert wurden, wo sie überfordert sind, der Seilschaft sei Dank. Es ist das bekannte Spiel mit der Sprache, dass du in diesem Zusammenhang noch nie etwas von Seilschaften in der Zeitung gelesen hast –
            und nicht wirklich ein Abbild der Realität.

    • Ruf sagt:

      Wie kann das zutreffen? Frau wünscht sich doch für ihre Töchter ein besseres Leben – ja und wir brauchen kluge Köpfe speziell von Frauen.
      Was bei Frauen vielleicht zutrifft, ist ihr Begehr selbst im Vordergrund zu stehen, anstatt der Sache, für welche sie eintreten.

  • Michèle sagt:

    Ich glaube, dass wenn man „bei sich“ ist, d.h. mit sich im grossen und ganzen zufrieden über das Erreichte und neugierig und offen gegenüber Neuem ist, kommen auch keine Gefühle wie Neid gegenüber jüngeren Kolleginnen / Kollegen auf. Im Gegenteil, junge Leute bringen frischen Wind, neue Ideen… auch alte Hasen können von anderen Ansichten und Blickwinkel profitieren. Sich selbst zu mögen hilft…

  • Martin Frey sagt:

    Ein schwieriges Thema, zu dem ich mir schon oft Gedanken gemacht habe.
    Fragen Sie, liebe Fr. Binswanger, mal Ihre Freundinnen ausserhalb der Redaktion, ob Sie, ganz pauschal, lieber unter einem Mann oder einer Frau arbeiten würden. Ich selber habe in meinem Leben mit genau zwei weiblichen Vorgesetzten gute Erfahrung gemacht. Die eine war jünger, durchaus attraktiv, eher ‚weiblich‘ auftretend. Die andere eher mit ‚männlichen‘ Attributen, äusserlich wie auch führungstechnisch. Beiden war aber eines gemeinsam: eine völlige Souveränität, fachlich, menschlich, wie auch bezüglich Selbstverständnis.
    Alles andere waren unangenehme bis grauenhafte Erfahrungen. Nie jedoch transparent, sondern ‚hinterfotzig‘ wie Sie sagen, manipulativ, intrigant, immer nur auf persönlicher Ebene.

    • Martin Frey sagt:

      Ich für meinen Teil habe diese Frage schon oft Frauen gestellt. Die Antworten sind in aller Regel eindeutig. Und ja, natürlich gibt es derartige Verhaltensmuster auch unter Männern. Aber es scheint doch kaum ein Zufall zu sein, dass solche Vorwürfe bei weiblichen Führungspersonen immer wieder bekannt werden. Seien es Bundesrätinnen, Regierungsrätinnen, aktuell grad Stadträtinnen oder ETH-Professorinnen, das Thema ist wiederkehrend dasselbe.
      Schon im Kindesalter ist das Konfliktmuster ein anderes. Mädchenbullies handeln tendenziell anders als Knabenbullies. Die Unterschiede sind teils Nuancen, aber wichtige Nuancen. Die m. E. mit ‚Gender‘ nur bedingt erklärbar sind.

    • tina sagt:

      ich finde schon die frage blöd, ob man sich männliche oder weibliche vorgesetzte wünscht.
      dass immer wieder von stutenbissigkeit gesprochen wird ist meiner ansicht nach eine unterstellung. wieviele männer ziehen über die frisur von trump runter? ist die frisur irgendwie wichtig? na also

      • Martin Frey sagt:

        @tina
        „ich finde schon die frage blöd, ob man sich männliche oder weibliche vorgesetzte wünscht.“
        Sie können die Frage ja gerne für sich beantworten.
        „dass immer wieder von stutenbissigkeit gesprochen wird ist meiner ansicht nach eine unterstellung.“
        Keine Unterstellung sondern ein Stereotyp. Und Stereotypen sterben irgendwann aus, wenn sie keinen Nährboden mehr haben, bzw. wenn sie nicht immer wieder von der Realität bestätigt werden würden.
        „wieviele männer ziehen über die frisur von trump runter?“
        Ist das so? Ich kenne selber grad keine…

        • tina sagt:

          die frage ob lieber männliche oder weibliche vorgesetzte habe ich mir natürlich überlegt und kam zum schluss, dass komplett andere eigenschaften wichtig sind und das geschlecht sowas von egal.
          dass du keine männer kennst, die über trumps frisur runterziehen glaube ich nicht

          • Roger sagt:

            Ich habe auch noch nie einen Mann über Trumps Frisur sprechen hören. Aber wenn man wahrscheinlich vor allen in inken Kreisen verkehrt, wird man so etwas wohl öfters hören. Diese Männer sind ja auch sonst eher speziell, weiblich 🙂

          • tina sagt:

            mörgelis frisur ist auch nicht selten thema gewesen früher. nein, ich höre das eigentlich meist am arbeitsort, aber ja, vermutlich sind die leute eher weniger rechts/konservativ eingestellt, das ist wahr. aber links auch nicht immer

          • Roger sagt:

            @tina: Sind Sie Coiffeuse 🙂

          • tina sagt:

            haha ähm nein, ich bin nicht coiffeuse. ich arbeite in einem grossbetrieb der staatlichen bildungsbranche 😉

      • Carolina sagt:

        Ich finde die Frage überhaupt nicht blöd, ich stelle sie mir schon ein Leben lang. Ich glaube aber, dass die einzelnen Erfahrungen nicht zu einer abschliessenden Antwort führen, es kommt immer auch auf die eigenen Eigenschaften, den Kontext, Alter etc an. Also soviele unterschiedliche Grössen, dass eine Klärung der Schuldfrage kaum möglich ist.
        Ich selber habe in meinen jungen Jahren in einer Bank gearbeitet, in der die Männer ausser Rand und Band waren vor lauter Karrieregeilheit, Konkurrenz -und Machogehabe. In der Personalabteilung habe ich jedoch mehrere Mentorinnen gefunden, die mich sehr gefördert haben.
        Seit ich eine eigene Praxis habe, sehe ich diese Frage mit gemischteren Gefühlen an. Ich habe es mehrmals erlebt, dass Wohlwollen und Gutmütigkeit meinerseits ausgenutzt

        • Carolina sagt:

          /2 wurde und zwar von Frauen. Mit Männern konnte und kann ich bis heute hervorragend zusammenarbeiten. Es fällt mir schwer, das zuzugeben, vor allem weil ich mich immer bemüht habe, jüngeren Frauen gegenüber hilfsbereit und offen zu geben. Bei ihnen erlebe ich immer öfter eine Art Verbissenheit, keinerlei Kritikfähigkeit, aber gutes Austeilen. Das lässt manchmal mein Interesse an ihnen im Keim ersticken.
          Die Männer in meiner Praxis, nach Rat gefragt, sagen unisono, ich solle mich damit überhaupt nicht befassen, mit Kündigung drohen und Wohlverhalten anmahnen. Damit habe ich Mühe, denn es scheint mir, dass oft nur eine verhärtete Haltung oder Unsicherheit hinter dem Verhalten steht.
          Aber ich nehme Ratschläge gern entgegen, es belastet mich, dass ich so über Frauen sprechen muss.

          • tina sagt:

            wenn ich deinen kommentar lese, finde ich aber keinen grund, sich zu überlegen ob männliche oder weibliche vorgesetzte als besser sein sollen. im gegenteil, es zeigt doch deutlich, dass es vermutlich nur schon eher eine frage der funktion ist: dass banker nun eher nicht zu solidarität neigen ist doch aufgrund es berufsbilds (worum geht es bei dem beruf, was ist das ziel) schon naheliegend. während in personalabteilungen wünschenswerterweise leute arbeiten, die sich für menschen interessieren, deren fähigkeiten und eigenschaften, und dafür, dass jeder eine funktion kriegt, die ihm liegt. theoretisch. um ehrlich zu sein vermisse ich aber gerade das in personalabteilungen, was daran liegen mag, dass man es in „meiner welt“ HR nennt. den begriff finde ich zum kotzen

  • Sportpapi sagt:

    Ich frage mich, warum man sich beim Berufseinstieg explizit an den Vertretern des eigenen Geschlechts orientieren sollte.
    Auch ich war vor vielen Jahren mal Mitglied eines Redaktionsteams. Notabene eingeführt und angestellt von einer Frau, dazu mit einer Chefredaktorin. Schnell einmal war klar, wer im Team welche Rolle einnimmt, wer mit Leib und Seele seinen Job macht und wer nur gerade so seine Pflichten erfüllt. Wer sich in Geschichten verbeisst und wer nur Pressemitteilungen aufpeppt.
    Klar, dass ich mir da bei einigen etwas abgeschaut habe. Unabhängig vom Geschlecht.

    • Martin Frey sagt:

      „Ich frage mich, warum man sich beim Berufseinstieg explizit an den Vertretern des eigenen Geschlechts orientieren sollte.“
      Das frage ich mich auch, SP, va. in Branchen mit gemischten Teams. Eigentlich solle das Geschlecht zumindest bei den beruflichen Vorbildern überhaupt keine Rolle spielen.
      Für mich ist das Suchen nach geschlechtsspezifischen Rollenvorbildern ein Stück weit Ausdruck eigener Unsicherheit, eines defizitären Selbstverständnisses in der eigenen Rolle.

      • tina sagt:

        vorbilder des eigenen geschlechts beim berufseinstieg: für mich ist das selbstverständlich. rollenvorbilder eben. finde ich völlig in ordnung und sogar extrem wichtig. „was hätte captn kirk getan?“ ist eine gute leitplanke, wenn man nicht religiös ist

  • Sisifee sagt:

    Nun, es ist wohl eher die Erwartung, dass Frauen besonders solidarisch und sozial sind, die nicht bestätigt bzw. enttäuscht wurde. Bei Männer ist der kompetitive Zug völlig offensichtlich, bei Frauen laufen die Machtmechanismen versteckter und geraten somit schlicht nicht auf den Radar. Es ist aber ein Fehler, zu glauben, Frauen seien deswegen sozialer oder zwischenmenschlich „weiter“ als Männer. Sie kämpfen einfach oft mit subtileren Waffen.
    Ich wurde nach der Geburt meines dritten Kindes regelrecht ausgebremst – in einem Team mit 90% Frauen und einer Chefin. So wechselte ich halt mit fliegenden Fahnen 4 Monate nach dem Mutterschaftsurlaub zu meinem jetzigen Job. Es hat sich nur gelohnt, auch wenn der Einstieg in eine strenge Familienphase fiel.

  • Benno D. V. sagt:

    Missgunst > man gönnt Jemandem etwas nicht, das man für sich selbst beansprucht oder mind. gleichwertig für sich einfordern möchte (Verteilungskonflikt). Missgunst direkt artikulieren = Konfrontation mit Appel zur Rechtfertigung.
    Charaktersache. Männer nicht anders. Nicht wer wenig hat, sondern wer viel wünscht ist arm.
    Sich nicht infizieren lassen; Anerkennung und Bestätigung austeilen. Ermutigen und unterstützen; insb. dort wo sich sinnige Gelegenheiten bieten.
    Blick auf das Wesentliche. Verteidigung gerechtfertigter Ansprüche nur dort wo sie eminent sind.

    • tina sagt:

      2 frauen in der selben firma, eine technikerin, die andere managerin. beide werden mutter. rat mal welche nur mit 100% direkt nach dem gesetzlichen mutterschaftsurlaub wieder einsteigen muss oder gehen, und welche 1 jahr aussteigen darf und einen vertreter bekommt in der zeit? da kann man nicht von neid und missgunst sprechen und da ist auchhabenwollen extrem gerechtfertigt

  • romeo sagt:

    „….lernen müssen, meine jüngeren Kolleginnen zu beneiden?“
    Das sagt ja wohl fast alles.

  • Heidi sagt:

    Ich (ältere Frau) habe sowas wie beschrieben nie selber erlebt, weder als ich selber jung war, noch als ich selber als ältere Kollegin den jüngeren mein Know-how zur Verfügung stellte, sofern sie das wollten. Subtile Konkurrenzkämpfe gab es schon, aber total geschlechterunabhängig, und auch nicht alters-, sondern wenn, dann eher hierarchiebezogen.

  • Claire sagt:

    Ist leider tatsächlich so wie in dem Artikel beschrieben. Der Grossteil der Frauen scheint so zu sein, in diversen Branchen! Bei den Männern ist es genau umgekehrt; der Grossteil ist NICHT so.

    Deswegen arbeite ich lieber mit männlichen Kollegen…

  • Anja sagt:

    Leider ist es in der Berufswelt in allen Branchen sehr oft so, dass der Stress- und Zeitdruck – hauptsächlich aus Kosten- bzw. Bonusgründen (Management und weitere Systeme im Umfeld wollen zu hohen Bønus bzw. viel Geld rausholen) zu hoch ist, und viele Frauen und Männer unter dem Zeit- und Leistungsdruck leiden. Das führt zu aspzialem Verhalten beiderlei Geschlechter.

  • Müller Maria sagt:

    Hoteljob vor 2 Jahren. Ich spreche 5 Sprachen musste mich aber mit dem neuen Computersystem vertraut machen. Die ausländischen Gäste kamen alle zu mir. Die anderen sprachen D und E. Nach einer Woche kam die Vorgesetzte (D und E) zu mir und sagte dass die Fremdsprachen nicht wichtig seien und dass das Computerwissen das Wichtigste sei und dass ich dieses noch nicht sehr gut kennen würde. Dabei hat sie es mir total kompliziert erklärt. Und eine Kollegin hat es mir dann nach einigen Tagen ganz anders erklärt. Dann fand mir dem Direktor das Gespräch statt und ich konnte gehen. Als ich aus dem Büro des Direktors an der Reception vorbeiging, sass meine (ex)Vorgesetzte am Pult und strahlte.

  • Anh Toàn sagt:

    „Im besten Fall stiess ich auf Gleichgültigkeit oder Misstrauen, am schlimmsten aber war der Neid.“

    Ich finde Neid, den der Anderen, nicht schlimm.

    • Martin Frey sagt:

      Wie heisst es doch so schön: Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung…

      • Julia Müller sagt:

        Es soll da ja einen positiven und einen negativen Neid geben, klärte mich eine Schulpsychologin mal auf:
        Wer positiv neidisch ist, denkt, ah, wie der/die das macht, finde ich gut, könnte ja auch mal so vorgehen/die Sache so angehen, daran arbeite ich, bringt mich evtl. weiter.
        Wer negativ neidisch ist, redet die ganze Sache schlecht, und (sehr sehr oft) nur deshalb, weil die Sache nicht seine Idee war.

      • lukas sagt:

        neid ist eigentlich missgunst. man kann doch anderen etwas gönnen, auch wenn man es selber unbedingt möchte – in meinen augen ein bisschen reifer.

      • Anh Toàn sagt:

        @Julia Müller und lukas: Stimmt ja, aber was ist daran schlimm, – ist nicht immer toll – für den Beneideten? „It’s lonely at the top.“

      • Anh Toàn sagt:

        Redet jemand etwas schlecht, weil es nicht seine Idee war, und hat damit Erfolg, wird er beneidet. Hat er keinen, wird er gefeuert oder ausgelacht oder so und ist weiterhin neidisch.

        Neid ist schlimm für den, der neidisch ist.

      • Anh Toàn sagt:

        Jetzt wollen die Frauen Karriere machen, in einer auf Wettbewerb beruhenden Wirtschaftsordnung und erwarten dann Solidarität von ihren Konkurrenten. Jammern über Ellbogenmentalität und Missgunst?

      • Anh Toàn sagt:

        Kollege ist nur ein anderes Wort für Konkurrent, wenn man Karriere machen will.

      • Bankbusiness IT Analyst sagt:

        Ist nicht Nachnahmung ist die ehrlichste Form von Anerkennung.

  • Mark Altheer sagt:

    Ich denke, dass ist ein weit verbreitetes Phänomen. Im Gespräch mit Frauen wird das oft bestätigt. Wohlmöglich liegt tatsächlich daran dass Frauen ihre „hart“ erarbeitete Stellung verteidigen wollen. Allerdings haben wir dies auch dem unkritischen Feminismus zu verdanken. Frauen werden nur noch auf Stärken und ihre positiven Eigenschaften reduziert. Ueberall liesst man es brauche mehr Frauen in den Chefetagen etc. Dann entsteht halt so ein Verhalten. Wir müssen in der Gesellschaft wegkommen von diesen undifferenzierten und absoluten Haltungen. Ich selbst kann als Mann nicht sagen dass es unter Männern derartige Neid-/Konkurrenzsitutationen gibt wie im Bereicht erwähnt. Und wenn, dann sind es vielleicht wenige Einzelfälle. Da waren aber oft persönliche direkte Auseinandersetzungen Schuld.

  • Paolo Martinoni sagt:

    Es gibt für mich nichts Schöneres, als mit Leuten zu verkehren, von Leuten umgeben zu sein, die intelligenter sind und mehr Wissen und mehr Erfahrung anzubieten haben als ich selbst. Denn davon kann ich nur lernen. Und lernen ist (für mich) stets spannend, befriedigend. Grundvoraussetzung dafür, dass ich so was auch schätzen kann, ist, dass ich von diesen Leuten nicht bevormundet, nicht belehrt und schon gar nicht aufgrund meines geringeren Bildungsgrades und meiner geringeren Intelligenz abgewertet werde. Was ich aber auch nie erfahren habe. Nicht von Menschen, meine ich, die intelligenter, gebildeter und erfahrener sind als ich selbst.

    • Röschu sagt:

      „Was ich aber auch nie erfahren habe. Nicht von Menschen, meine ich, die intelligenter, gebildeter und erfahrener sind als ich selbst.“
      Das ist ein sehr interessanter Punkt meiner Meinung nach. Gemäss meinen Erfahrungen ist das von Michèle Binswanger geschilderte Verhalten oft ein Zeichen dafür, dass das angebliche Wissen/Können eben gerade nicht oder zumindest nicht in dem zur Schau gestellten Ausmass vorhanden ist. Wirkliche Experten verteidigen sich und ihre Positionen nämlich durch ihr tatsächlich vorhandenes Wissen und ihre besonderen Fähigkeiten.

  • Nicole Hasler sagt:

    Ich glaube da gibt es eine einfache Erklärung. Die Antwort ist in der Evolutionsbiologie zu finden. Jünger, attraktiver und begeherenswerter, so empfinden die älteren Damen die Jüngeren. Verständlich, da es auch so ist, vorallem bei den Semestern, welche bespielsweise single sind.
    Wenn Frau mithalten will, sollte sie sich akzeptieren und dazu stehen, dass ihr Wissen mehr Wert ist, als Äusseres!!! Hilfreich ist auch, wenn sie die Kommunikation auf „Jung“ stellt und sich mit Hyps anfreudet. Von der Emotionalität hin zur Rationalität im Sinne der Frau.

    • Maike sagt:

      Nichts wirkt so peinlich liebe Nicole, als wenn sich die Alten der Sprache der Jungen bedienen, um jugendlich rüberzukommen. Und Männer sind nun mal Augentiere. Evolutionsbiologisch mussten sie in Sekundenbruchteilen aus einem Haufen von Frauen die ermitteln, die es zu rauben galt. Und das waren eben die Frauen mit den ausgeprägten weiblichen Merkmalen. Eine ranke schlanke hatte da eher das nachsehen. Erfahrung zählt bei Männern nicht so viel wie Äusserliches, sonst würden nicht so viele Männer ihre alte Ehefrau gegen was frisches eintauschen !

  • Jacqueline Gafner sagt:

    Wer in einem kompetitiven Umfeld arbeitet und da eine nennenswerte Laufbahn machen will, muss sich, egal ob Mann oder Frau, realistischerweise darauf einstellen, dass sich am Ende jeder und jede selbst der oder die nächste ist. Das war vor Jahrzehnten so, als ich ins Berufsleben eingestiegen bin, hat sich bis heute nicht geändert und wird aller Voraussicht nach auch künftig so bleiben. Gut vernetzt zu sein, kann helfen, die eine oder andere Chance, die sich bietet, rechtzeitig zu erkennen und packen zu können, doch auch das beste Netzwerk funktioniert letztlich nach dem Prinzip „do ut des“ (ich gebe, damit du gibst). Die Vorstellung, dass Frauen, weil sie Frauen sind, einander unabhängig davon unterstützen müssten, ist weltfremd. Berufskolleginnen und Freundinnen sind nicht dasselbe.

  • Susan Ottiker sagt:

    Ich denke, das hat mehr mit der Generation zu tun als mit dem Geschlecht. Einzig ev. mit dem Unterschied, dass mächtige Männer früher irgendwann einen jungen Günstling auserkoren und eine symbiotische Beziehung zu jenem pflegten, was bei Frauen nicht üblich war (wohl mangels Gelegenheit, und weil mächtige Frauen früher tendenziell als harte Einzelkämpfer die Karriereleiter erklommen). Aber da sich die hierarchischen Strukturen und Gepflogenheiten heute verändern, kommt auch dieses Gehabe langsam ausser Mode. Zweitens darf man auch nicht ausser acht lassen, dass Leute, die es geschafft haben, oft von massenhaft „Nachwuchstalenten“ umworben werden, halt so wie Promis, was dann wiederum deren Mangel an Interesse ausreichend erklären kann.

  • Jennifer sagt:

    Frauen sind von Natur aus weder besonders solidarisch noch gegenüber anderen Frauen besonders wohlwollend eingestellt. Unter Frauen herrscht fast ausnahmslos ein Konkurrenzverhalten, sie schützen ihre Territorien und Gartenhäge und klemmen rigoros ab, wo sie sich nicht mehr bestätigt fühlen. Beziehungen zwischen Frauen sind meist von einer Erfahrung des Mütterlichen geprägt. Gegenseitige wertschätzend zugeneigte Freundschaft und Verständnis zwischen Frauen sind äusserst rar. Feministinnen und Lesben sind m.W. (wie mir ausführlich erzählt wurde) noch eifersüchtiger und zicken noch mehr als „normale“, wohl weil sie noch mehr Angst vor Verlusten haben. Meine Mutter, Chemikerin Jg. 1912, sagte einst, in einem Team von Männern arbeitete sie gern, aber nicht mit Frauen. Frauen wären furchtbar.

    • Julia Müller sagt:

      Wie wahr! Habe auch Teams geleitet. Wenn nur Frauen: ein einziger Hühnerhaufen, extrem, nicht aushaltbar! Sobald gemischtes Team oder mehrheitlich Männer: 10 hoch 100x besser. Thema Haare, Fingernägel, Schuhe, Strümpfe, Kleider usw. usf. permanent im Vordergrund anstatt das professionelle Arbeiten. Lasse mich gerne anders belehren, aber ich finde, wenn Frauen eine wirkliche Gleichberechtigung erreichen wollen, sollten sie nicht „im Steinzeitalter verharren“, wie ich das nenne …

      • tina sagt:

        lustig, ich erlebe das tatsächlich umgekehrt. schon in der lehre in einem männerbetrieb wurde über alle runter gezogen, die nicht anwesend waren. dabei ging es nicht um fachliches sndern nur um persönliches. und wenn ich es mir so überlege, war das in allen männerteams das selbe, bis heute. diese männer zogen und ziehen auch über die kleider, frisur, figur und auftreten von frauen runter.
        das erlebte ich tatsächlich, ich schwörs, in frauenteams nicht.
        natürlich hat man es in männerteams als frau gut, umgekehrt auch. das liegt dann weniger am team als an der eigenen hahn/henne-im-korb rolle

        • tina sagt:

          das sollte eigentlich nicht als antwort kommen. jänu.
          in der abteilungsleiter/chefetage sieht es anders aus, weil man es unter verschiedenen deckmäntelchen nicht so nach runterziehen aussehen lassen will. da geht es auch eher um handfestere dinge, um verteilung von budgets oder personal. und da wird knallhart zerrissen, schonungslos, persönlich und fachlich. teams von leitenden erlebte ich bis jetzt nur männliche, aber ich schätze, bei frauen würde das gleich aussehen

          • tina sagt:

            wenn frauen untereinander geschäftlich versuchen sich auszustechen geht es um kompetenzen und aufgabengebiete, die umkämpft werden. ja, da läuft das nicht geradeaus sondern fies hintenrum. aber eben, männer machen das nicht anders. und ich spreche hier von handwerklichen teams, von technischen teams, verwaltung/büro teams und von akademikern. also ein recht breites feld

          • tina sagt:

            mentoren gibt als typ mensch einfach nicht so viele, leider. ich glaube nicht, dass das etwas typisch männliches oder weibliches ist, es ist einfach ein seltener charakterzug. ebenso wie führungsqualitäten

  • Heidi Arn sagt:

    In meinem Berufsleben gab es Wohlgesinnte, unabhängig von Alter, Stellung, Geschlecht. Auch Negatives kam aus allen Kategorien. Eine Theorie habe ich nicht dazu.

  • Mensch ohne Futterneid sagt:

    Ich habe die selbe Erfahrung gemacht – allerdings mit älteren Männern. Und auch nicht mit allen, da waren durchaus auch wohlwollende dabei. Die älteren (und auch jüngeren) Frauen haben mich hingegen ausnahmslos unterstützt. Ich gehe darum davon aus, dass es sich sowohl bei meinem Fall als auch im Fall von Michèle Binswanger um individuelle Begebenheit handelt. Sehr sehr sehr schade, dass im Artikel das Verhalten von Frauen verallgemeinert wird und uns Frauen mal wieder als stutenbissig und stereotyp darstellen, wo wir doch schon so lange dafür kämpfen, dieses Stigma loszuwerden.
    Frau Binswanger schreibt, dass es ihr Spass macht, Erfahrung und Wissen weiterzugeben – schade, dass Sie mit diesem Artikel untermauert, dass Sie leider kein gutes Vorbild sein will.

    • Martin Frey sagt:

      „Frau Binswanger schreibt, dass es ihr Spass macht, Erfahrung und Wissen weiterzugeben – schade, dass Sie mit diesem Artikel untermauert, dass Sie leider kein gutes Vorbild sein will.“
      Ich liebe es, wenn Leute missliebige Vorurteile gleich selber bestätigen… 😀

      • Michèle Binswanger sagt:

        Das ist mir jetzt ein bisschen zu hoch: Nach welchen Kriterien bin ich kein gutes Vorbild? Und welches missliebige Vorurteil wird bestätigt?

        • Martin Frey sagt:

          Ok, vielleicht war ich etwas salopp, ich versuche es daher mit einer Präzisierung:
          „Mensch ohne Futterneid“ beklagt sich ja darüber, dass Sie im Artikel angeblich das Verhalten von Frauen verallgemeinern würden und Frauen „mal wieder als stutenbissig und stereotyp darstellen, wo wir doch schon so lange dafür kämpfen, dieses Stigma loszuwerden.“
          Und dann im nächsten Satz kommt die Unterstellung, quasi ‚der Stutenbiss‘ seitens „Mensch ohne Futterneid“, mit der Behauptung, dass „Sie (Fr. Binswanger) leider kein gutes Vorbild sein WILL“.
          Was so ziemlich genau das Gegenteil davon ist, wofür Sie, Fr. Binswanger im Text plädierten, respektive was zumindest ich aus Ihren Zeilen herauslese.
          Dieser letzte Satz beinhaltet genau die Häme, die spitze Unterstellung, um die es heute ging.

        • Martin Frey sagt:

          @Binswanger
          Oder nochmals anders gesagt, meine Aussage mit dem ‚missliebigen Vorurteil‘ galt nicht Ihnen, sondern „Mensch ohne Futterneid“. Von der wiederum die Aussage ‚kein gutes Vorbild‘ stammt.
          Ich hoffe, ich habe mehr zur Klärung als zur Verwirrung beigetragen? 😉

  • Romy sagt:

    Spricht mir aus dem Herz! Herzlichen Dank für diesen tollen Artikel.

  • Robert F. Reichmuth sagt:

    Tja, da kommt mir extrem spontan meine/unsere „9-soehne/2-toechter-mutter-1918/84“ – eine LOEWENMUTTER in extremis – als allererstes, allerbestes und gleichzeitig, als allerschlechtestes zeitgenoessisches Beispiel – in den Sinn:
    .
    1. Beim geringsten VERSUCH eines weiblichen WESENS in ihr ureigenes TERRITORIUM einzudringen – fuhr sie ihre „scharfen KRALLEN“ aus!
    .
    2. Bei den MANNEN … siehe unter Anzahl KINDER.
    .
    3. Besten Dank an die Autorin – dieser Tag ist gerettet!!!

  • Jeanclaude sagt:

    Nach meiner Erfahrung hat Neid nie etwas mit alt oder jung und Frau oder Mann zu tun gehabt. Sondern mit der Klugheit und/oder dem Erfolg des Beniedenen.
    Neid ist das grösste Kompliment.

  • tststs sagt:

    „Und wie machen das eigentlich Männer?“
    Die bringen sich gegenseitig die Magengeschwüre zum platzen…

    Ein gutes Arbeitsklima ist immer noch abhängig von den arbeitenden Personen (und unter beiden Geschlechtern gibt es klimafreundliche und klimavergiftende Exemplare).

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    viele frauen wittern überall konkurentinnen. die werden dann meist hintenrum verunglimpft. die männer sind diesbezügich ehrlicher. entweder es kommt zur konfrontation, oder man lässt sich einfach in ruhe. ich kenne einige damen, welche diesbezüglich lieber mit männern arbeiten. ganz generell. es ist weniger eine frage des altersunterschiedes als des geschlechts. (weiber halt – etwas salopp und im volksmund gesagt).

    • andere Tina sagt:

      @Rittermann: Ach ja, wie gut verstehe ich Ihre Nöte. Und wie gut kenne ich das von Männern, die das alles auch noch so ehrlich machen: Sehen in jedem einen Konkurrenten, verleumden hintenrum (blöde Säcke halt – im Volksmund gesagt).

  • Michelle sagt:

    Das habe ich in meiner Laufbahn oft auch so erlebt. Und nicht nur bei der Arbeit. Neid und Missgunst sind leider typische Eigenschaften der Frau. Unter Männern habe ich dies auf gleiche Weise nie erlebt. Die Frau war und ist häufig der grösste Feind und Verhinderer der Frauen – auch, was die Emanzipation anbelangt. Wie oft höre ich, dass Frauen als erstes den Mann in Schutz nehmen, welchem sexuelle Belästigung vorgeworfen wird. Momentan gut zu sehen in den Kommentaren zu den täglichen Enthüllungen der sexuellen Belästigung von Frauen. Mit der Solidarität unter Frauen ist es so eine Sache. Ich denke, es liegt bei vielen vor allem an fehlendem Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.

  • Hansli sagt:

    In meinem Fachgebiet sind fast alle Silberrücken Männer und Missgunst ist da genauso verbreitet und Konkurrenz versucht man so gut es geht zu unterdrücken. Natürlich gilt das nicht für alle – aber für die Mehrheit.

  • Lulilu sagt:

    Ich bin eine dieser „ausgedünnten“, älteren Kolleginnen, die in diesem Artikel katastrophal wegkommen. Ich frage mich, was war das Umfeld von Michèle Binswanger, dass sie solch üble Erfahrungen gemacht hat. Was war ihr Beitrag, dass ihre Gegenüber so reagiert hatten? Für mich, mit meinem Verständnis für unseren Beruf, unvorstellbar. Ich habe unzähligen jungen Frauen (und Männern) ermöglicht, ein Langzeitpraktikum auf der Redaktion zu absolvieren und ihnen das nötige Rüstzeug für seriösen und qualitativ hochwertigenJournalismus vermittelt. Sie engmaschig begleitet. Viele von ihnen haben eine tolle Karriere in den Medien gemacht. Und alle freuen sich heute noch, wenn wir uns irgendwo begegnen!! Und sie sind alle dankbar, eine ältere, erfahrene „Lehrmeisterin“ gehabt zu haben!

    • Michèle Binswanger sagt:

      Liebe Lulilu: Wir wollen doch hier nicht Opferblaming betreiben, nicht? Ich war echt noch zu scheu, zurückhaltend und unerfahren, um einen „Beitrag“ leisten zu können dazu, wie mich manche Kolleginnen behandelt haben. Und ein kleiner Hinweis: meine Karriere habe ich in Basel gestartet. Aber natürlich betrifft das nicht alle Kolleginnen, denn wie gesagt, gehöre ich ja selber zu den ausgedünnten und rechne mich auch nicht zu den Giftspritzerinnen. Was nicht heisst, dass es das immer noch gibt, wie ich von jüngeren Kolleginnen vernehme….

      • Diener sagt:

        Mit Verlaub, werte Frau Binswanger. Aber vielleicht waren Sie im Team einfach nicht so beliebt?
        Oder zu wenig talentiert?
        Reflexion ist zuweilen schmerzhaft, ja, aber gehört zum Leben…

        • Michèle Binswanger sagt:

          Herr Diener: Das ist natürlich durchaus möglich – sicher war ich bei den entsprechenden Kolleginnen nicht so beliebt. was das Talent angeht, habe ich eigentlich immer gegenteilige Signale bekommen. Einfach nicht von denjenigen, von denen ich es mir gewünscht hätte, aka Vorbild.

  • Los sagt:

    Ich wurde schon 2x von Frauen aus einer Stelle gemobbt. Einmal war es eine Putzstelle und einmal eine als Externe bei Swisscom.

  • Mirjam sagt:

    Ich glaube, in erster Linie ist es eine Einstellungssache. Männer legen tendenziell weniger Wert darauf, was ihr gegenüber von ihnen hält. So werden sie weniger verletzt und kommen untereinander besser klar. Frauen sind oft empflindlich, nicht so grosszügig miteinander, weniger sachlich. Das führt zu diesem Verhalten, Neid und Missgunst ist vorprogrammiert. Ich finde schon, dass wir Frauen untereinander da den Männern einiges „abkucken“ können.

    • tina sagt:

      das sehe ich auch so. ich glaube, der grossteil der frauen betrachtet egal was erstmal aus der beziehungsebene. das heisst, man muss bei einer kritik unbedingt deutlich machen, dass man nur den kritikpunkt meint, und die person sonst mag. das ist bei männern selten

  • Maike sagt:

    Die Frage – Woher eigentlich der latente Neid und die Missgunst älterer Frauen gegenüber jüngeren? – ist doch eigentlich ganz einfach zu beantworten, wenn man ein bisschen die Werbung im Fernsehen für uns Frauen ansieht. Ein Frau hat hübsch und adrett und nett anzusehen zu sein. Die Haut sollte glatt und die Haare sollten vielzählig vorhanden sein. Diesem Bild nachzueifern wird mit zunehmendem Alter immer schwieriger. Und jetzt kommt da so eine junge Frau daher, die hat das alles (was ich im übrigen mal hatte) und nimmt mir meine mühsam errungene Aufmerksamkeit der Männer mit einem Fingerschnipp weg. Da muss man doch hassig werden…..

    • Laura Fehlmann sagt:

      Aber wir Frauen haben doch noch viele andere Qualitäten ausser glatter Haut und vollem Haar! Eine humorvolle, zufriedene, herzliche und gepflegte Frau kriegt auch in höherem Alter noch viel Aufmerksamkeit. Diese muss man sich übrigens nicht mühsam erringen, sondern man hat sie oder hat sie nicht… Die meisten Männer sind nicht so dumm, dass sie nur auf jugendliche Schönheit achten.

    • Sarah sagt:

      Ja, Maike, die begabte jüngere Kollegin mit den grossen Brüsten – was haben die hier eigentlich zu suchen, Frau Binswanger? – wird mir älterer Dame garantiert im Team den Rang ablaufen! Da braucht es schon eine grosse Portion Selbstsicherheit, die Junge im Team ohne wenn und aber zu unterstützen und die Teamplayerin in mir an den Tag zu legen. – Wer garantiert denn dafür, dass die junge Kollegin mir nicht eines Tages in den Rücken fällt?!
      Die Tatsache, dass ältere Arbeitslose trotz guter Ausbildung vermehrt Mühe haben eine neue Stelle zu finden, kann so verstanden werden, dass auch bezüglich der Loyalität von jüngeren gegenüber älteren Mitarbeitenden, ob männlich oder weiblich, Luft nach oben besteht. Binswanger kategorisiert ein Generationen-/ Persönlichkeitsthema unter „Zickenkrieg“.

  • Köbu sagt:

    Männer sind direkter als Frauen und werden daher schnell verletzender wahrgenommen, wenn es auch nicht so gemeint ist. Man(n) stellt die Sache klar. Dann ist sie erledigt. Berechtigte Kritik, höflich geäussert, bezieht sich auf die Arbeit und nicht auf die Person, wie dies heute vielfach missverstanden wird. Frauen fühlen sich schneller persönlich angegriffen und in der Folge als Person in Frage gestellt als Männer.
    Es ist durchaus denkbar, dass es ein Kritiker mit seinen Bemerkungen gut meint mit mir, zeigt er doch damit, dass er sich mit meiner Person beschäftigt hat, ich ihm also vermutlich nicht gleichgültig bin.

  • Julia Müller sagt:

    2 interessante persönliche Erlebnisse bez. „Neid“ am Arbeitsplatz:

    1. Gemischtes Team, viele langjährige Mitarbeiter/-innen, ich in der Einarbeitungszeit, trage an diesem Tag einen schwarzen Blazer, weil offiz. Termin nach Arbeitsschluss, ein Mitarbeiter kommt von aussen rein, schaut herum, scheint jemanden zu suchen, ich bin irgendwo zuhinterst, er läuft durch den ganzen Raum, kommt auf mich zu und sagt: „Sie sind hier sicher die Leiterin.“ Die Kollegen/-innen fanden das gar nicht lustig. Ich sagte, ich käme ja nicht jeden Tag im Blazer, aber wir könnten uns ja abwechseln, dann käme jeder mal dran mit der „Höherstellung“ -:)

    Frage: Wieso hat dieser Mann in der Frau im Blazer die Leiterin vermutet und nicht in einem der anwesenden Männer? Ist mir bis jetzt nicht wirklich klar.

    • Julia Müller sagt:

      /2

      2. In diesem Team erhielt jedes Jahr 1 Mitarbeiter/-in eine Prämie für gute Leistung. Nach meinem 1. Jahr wurde mir diskret gesagt, dass ich dieses Mal für diese auserkoren worden sei (Grund: meine berufsbegleitende Zusatzausbildung mit positiver Auswirkung für die Fa.), ich dürfe aber niemandem von dieser Auszeichnung innererhalb der Fa. erzählen, Grund: NEID -> schlechtes Arbeitsklima. So lief ich halt mit einem Pokerface rum, jeder fragte jeden, ob er es sei, jeder sagte nein, ich auch. War für mich nicht lustig, für die anderen auch nicht.

      Frage: Was alles soll man einem guten Arbeitsklima unterordnen?

    • Röschu sagt:

      Ich versuch mich dann mal an Antworten:
      1) Von vielen Menschen werden Äusserlichkeiten höher gewichtet als Fähigkeiten/Kompetenzen (ist ja auch einfacher, da auf den ersten Blick erkennbar). Daher war es für diesen Mitarbeiter wohl nur logisch, dass die oder der in seinen Augen Bestangezogene (einziger Blazer!) der Chef sein muss.
      Ins selbe Muster fällt natürlich auch das zur Schau stellen von bzw. das Vorspielen von Kompetenz (ob tatsächlich vorhanden oder nicht ist oft irrelevant) indem man/frau sich entsprechend anzieht. Dies ist sogar gesellschaftlich anerkannt (ein und derselbe Banker ist bei den meisten Kunden im Schlabberlook unbeliebter als wenn er einen Anzug trägt). Interessant ist allenfalls, dass die ganz brillianten Köpfe sich oft überhaupt nicht um solche Dinge kümmern.

    • Röschu sagt:

      2) Das ist eine schwierige, weil komplexe Frage und die kann wohl schlussendlich nur jede/r für sich persönlich beantworten. Die Frage ist halt wie weit ich persönlich bereit bin zurückzustecken um das ‚Gesamtklima‘ der Gruppe (und damit natürlich auch mein persönliches Wohlbefinden in der Gruppe) zu fördern.
      Im geschilderten Beispiel wage ich die Behauptung, dass es dem Arbeitsklima langfristig wesentlich besser bekommt, wenn der Chef transparent kommuniziert wer aus welchen Gründen den Bonus bekommt. Der kurzfristige Neid ist mMn weniger Schlimm fürs Arbeitsklima als lang anhaltende Unsicherheit und Verdächtigungen untereinander im Team.

      • Lala sagt:

        Also Nr. 2 ist ja auch ganz einfach stupide. Da bekommt eine Person einen Bonus und sonst niemand?

        Arbeiten Sie da auf provision oder wie? Weil andernfalls ist so etwas wohl wirklich der beste weg das eigene Team zu zersplittern…

  • Laura Fehlmann sagt:

    Da kann ich Entwarnung geben. In unserem Betrieb ist das Verhältnis unter uns Frauen gut. Vielleicht, weil wir nur wenige sind? Ich bin 24 Jahre dabei und es gab nie irgendwelche Intrigen oder Neid. Ab und zu Streit oder Differenzen kommen selten einmal vor. Und auch, dass zwischen zwei Personen die Chemie nicht stimmt. Aber das ist unabhängig vom Geschlecht.

  • Honeybee sagt:

    Ich arbeite in einem Umfeld, in dem es aber der zweiten Kaderstufe kaum mehr Frauen gibt. Unter denjenigen, die es hat, ist die Solidarität aber umso grosser.

  • Laura Fehlmann sagt:

    Übrigens: Warum wird hier nur vom Neid von älteren auf junge Frauen geschrieben? Ich hab auch schon das Umgekehrte erlebt, das gibt es tatsächlich auch.

  • Marcel Zufferey sagt:

    Ich denke, wir leben in einer Zeit, in der Loyalitäten aller Arten generell nicht mehr gefragt sind, in der Arbeitswelt schon gar nicht: Interessen sind heute das Leitmotiv- und zwar auf sämtlichen hierarchischen Ebenen. Jeder ist sich selber der Nächste. Schwäche provoziert in der Regel Stärke. Das wiederum ist etwas, was nicht nur auf die Arbeitswelt alleine beschränkt ist. Frauen tun sich in diesem (beruflichen) Umfeld wahrscheinlich anders hervor, als Männer. Aber beiden Geschlechtern gemein ist der Kampf um (berufliche) Ressourcen.

    Die heutige Zeit bringt einen Menschentypus hervor, dem nur noch schwer zu trauen ist. Gut, das hat Camus in den 1950ern auch schon geglaubt. Das relativiert vielleicht einiges. Aber an der gesellschaftlichen Grosswetterlage ändert das nicht viel.

  • Julia Müller sagt:

    Also die Midlife Crisis (der älteren missgünstigen Kollegin/-innen) spielt in Ihrem Beispiel, MB, keine Rolle? Oder könnte das das Problem sein? Ist mir jetzt so aufgefallen.

  • Hans Minder sagt:

    Meine Erfahrung ist: Männer mit gsundem Menschenverstand verhalten sich beruflich wie ein Rudel von Hunden. Zuerst wird gebuhlt und gekämpft, bis eine Stärke-Rangliste auserkoren ist. Anschliessend akzeptieren Männer ihren Platz. Beim Buhlen geht es oft um ein Kräftemessen, welches nicht nur auf fachlicher, sondern auch auf persönlicher Ebene ausgetrangen wird. Einige versuchen durch „Training/Fleiss/Strategie“ sich nachträglich im Rudel hochzukämpfen. Allerdings verschreiben sich Männer zur Solidarität innerhalb des Rudels, schliesslich könnte das eigene ja von einem andern Rudel „angegriffen“ werden. Frauen scheint diese Solidaritäts-Verhalten innerhalb des Rudels zu fehlen. Bei ihnen kommen von „Pazifisten bis zu uneingeschränkten Kriegern“ jegliche Verhaltensmuster vor.

  • Tamburini sagt:

    Ich denke, das ist eine Frage der Branche. Auf meiner Pflegeabteilung sind wir ein bunt gemischtes Team was die Nationalität und das Alter betrifft. Jung, alt, ich denke, das spielt bei uns keine Rolle. Im Vordergrund steht die gute Teamarbeit und wir sind aufeinander angewiesen, sonst klappt der Dienst nicht.

  • Reto Stadelman sagt:

    Männer sind kein Bisschen besser wenn es um den Konkurrenzkampf oder den Futterneid geht. Auch helfen ältere den jüngeren keineswegs und umgekehrt. In einer Zeit in der (gute) Jobs Mangelware sind sowieso nicht.
    Kämpfe und Allianzen oder Waffenstillstände werden relativ unabhängig vom Geschlecht getroffen. Persönliche Präferenzen haben mehr Einfluss als das Geschlecht. Das war früher vielleicht mal anders, aber heute sehe ich da keinen Geschlechtergraben mehr.

  • Lila sagt:

    Ich kenne mehr neidische Menschen als solche, die es nicht sind. Schön, wie Sie das in der Jobsituation beschrieben haben. Ähnliche Texte könnte man über die Familie, die Wohnsituation, Ferienreisen, lange Haare, volle Haare, braune Haare…. über jedes Thema schreiben.
    Warum frau sich nicht mitfreuen kann, ist mir regelmässig ein Rätsel. Warum frau aus Angst vor Konkurrenz ihr Wissen nicht weitergibt oder warum jemand nicht bewundert werden kann, für etwas das man selbst nicht kann oder auch nicht können will. Niemand kann alles. Wer top im Job ist, ist vielleicht ein Flop beim Zopf backen. Grosszügigkeit und Selbstvertrauen machen das Leben leichter. Jede Fähigkeit verdient geschätzt zu werden. Verbreiten wir diese Haltung.

  • Trix (37) sagt:

    (Ohne vorher alle Kommentare gelesen zu haben…) Wie wärs wenn wir einmal die gesellschaftlichen Rahmenbedingunen in der Schweiz etwas genauer unter die Lupe nehmen? Gilt eine ältere Frau bei uns als attraktiv und erfolgreich? Ist eine Frau mit grau-melierten Schläfen sexy? Verbinden wir eine ältere Dame mit Wohlstand und Autorität? Worauf wird auf den ersten Blick bei Frauen wertgelegt und worauf bei Männern?
    Liebe Leute, solange wir der älteren Frau in unserer Gesellschaft nicht automatisch und umfassend mehr Erfolgsattribute und Wertschätzung zuweisen, ist es nicht verwunderlich, wenn sie das Gefühl hat, ihren hart erkämpften Status verteidigen zu müssen.

  • Martina Müller sagt:

    Es stimmt, dass Frauen häufig sehr zickig und intregieren, was aber leider auch bei Männern auf eine andere Weise geschieht. Sie definieren sich über Macht, Konkurenz und stechen andere gute Mitarbeiter einfach aus, mischen sich auf Umwegen über andere wichtige Mitarbeiter in die Arbeit Anderer ein. Das ist nur eines der wenigen Beisspiele. Ich persönlich habe zwei junge Auszubildende zu betreuen und gehöre bereits zu der älteren Generation. Ich habe bisher auch immer junge Frauen eingestellt. Wichtig für die Teamkonstellation ist eine gute Mischung aus verschiedenen Altersgruppen. Ich denke, dass diese Frauen, die hier kritisiert werden eher charakterliche Probleme haben. Leider werden manche Attribute in die Wiege gelegt.

  • Elizabeth sagt:

    Liebe Michèle Binswanger, besten Dank für das Aufgreifen des Themas! Ich habe mich schon lange gefragt, wieso das niemand thematisiert. Schon vor fast 30 Jahren war das bei uns in einer Studentinnengruppe ein Thema! Wir konnten nicht so gut zusammenarbeiten und haben dann einen Coach organisiert. Herauskam der sogenannte „Chrabbenkorb“. Frauen stehen in patriarchalen Strukturen unter Konkurrenz. Jede versucht hochzukommen, wird aber von den anderen heruntergerissen. Seither habe ich die missgünstige Konkurrenz unter Frauen immer wieder erlebt. Hat auch mit der alten Mutterrolle zu tun. Bemuttern heisst auch Besserwissen, in der Abhängigkeit behalten, Manipulieren. Zum Glück erlebe ich immer häufiger normale Beziehungen. Freue mich bald mehr von Ihnen zu diesem Thema zu lesen!

  • Elisabeth Grebe sagt:

    Frauen (im Futterneid), die so aufgestellt sind haben eher Probleme mit sich selbst, mit ihrem Körper, mit ihren eigenen Zielen.
    Ich bin grosser Fan von Mentoring und organisiere dieses für Frauen in der Wirtschaft. Bei Mentoring unter Frauen erlebe ich eine grosse Frauensolidarität und -loyalität. Und es passiert genau das, was Michèle Binswanger in dem besagten Blogartikel so vermisst und genannt hat: Die Weitergabe von Wissen, Erfahrung und Orientierung von einer Frauengeneration an die nächste Generation. Und alle Mentorinnen arbeiten ehrenamtlich. Wie der Name sagt: Es ist eine Ehre für diese Frauen etwas weiterzugeben. Mentoring ist im übrigen in den USA sehr verbreitet. Weil es ein tolles Instrument ist in der heutigen Zeit. Eine Zeit, die so voller Profitdenker und Egos ist.

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