Warum wir nicht mehr jung, sondern alterslos sind

Prototyp der «ageless generation»: Julia Roberts strahlt von innen am Filmfestival Cannes 2016. Foto: Pascal Le Segretain (Getty Images)

Da Sie, meine verehrten Leserinnen und Leser, alles, was ich von meinen persönlichen Erfahrungen erzähle, nicht glauben wollen und mich als eine Art Märchentante sehen, erzähle ich Ihnen heute über Julia Roberts – an die glauben Sie auf jeden Fall.

Sie hatte letzten Samstag Geburtstag und wurde 50. Ist das nicht unglaublich? Wer liebte damals nicht den Film «Pretty Woman» mit Roberts und Richard Gere? Jeder erinnert sich an ihre langen Beine in Lack-Overknee-Stiefeln und an ihre Lockenmähne. Das war im Jahr 1990, vor genau 27 Jahren!

«Du kannst dich mit 50 nicht so benehmen wie mit 25»: Noel Gallagher, Jubilar. Foto: Andy Rain (Keystone)

1990 war auch das Jahr, in dem Friedrich Dürrenmatt verstarb, die britische Boyband Take That gegründet wurde und Michail Gorbatschow Präsident der Sowjetunion wurde. Die UdSSR gibt es heute nicht mehr, Take That nur noch als Trio – aber Julia Roberts sieht immer noch genauso aus wie damals. Neulich trug sie in Mailand ein rosafarbenes Kleidchen mit Netzstrümpfen von Calzedona, ihr Gesicht strahlend, ihre Haare glänzend in grossen Locken um die Schultern geworfen und die Lippen füllig und faltenlos.

Jetzt kann man natürlich einwenden, sie sei ein Hollywoodstar und keine normale Frau, und wer weiss schon, welche Behandlungen sie über sich hat ergehen lassen. Aber sie hat kein operiertes Gesicht, das der früheren Version ihres Selbst nacheifert, sondern ein Strahlen und eine Jugendlichkeit von innen, die nicht auf einem Behandlungsstuhl erschnippelt wurde. Julia Roberts ist ein Prototyp der neuen «ageless generation».

Die Babys von vor der Pille

50 zu werden, ist heute zwar eine grosse Entwicklungsstufe, bedeutet aber nicht mehr wie früher den Eintritt ins Seniorenalter. Als ich 30 war, schienen die 50-Jährigen unantastbar und in einer nebulösen Welt zu leben. Aus meiner damaligen Perspektive waren sie uncool, langweilig, grau und hatten den Zenit des Lebens schon lange überschritten.

Heute ist jeder plus/minus 50, den ich kenne – mich selbst eingeschlossen. Wir sind die Babyboomer, also die Babys, die noch schnell zur Welt kamen, bevor es die Pille gab. Und wir sind nicht grau, nicht langweilig und auch nicht fertig mit dem Leben. Wir sind nicht jung und auch nicht alt. Aber warum nicht?

Wir sind in den 60ern geboren und in den 70ern aufgewachsen, in einer freien und bunten Zeit, in der unsere Eltern althergebrachte Strukturen aufbrachen und neue Lebensformen erschufen. Viele von uns wurden wie ich antiautoritär erzogen, Grenzensetzen war verboten. Jedes Kind sollte seinen eigenen Willen finden und stärken.

Jetzt geht das Leben für uns los

Bei allen Nachteilen, die in dieser Erziehungsmethode steckten, brachte sie den Vorteil mit sich, dass wir – die Kinder, die sich laut schreiend mit Fingerfarben anmalten, ohne von Erziehern dabei gestört zu werden – letztlich nur damit beschäftigt waren, unsere Persönlichkeiten zu entfalten. Diese Entfaltungsreise und somit Menschwerdung hat ungefähr 50 Jahre gedauert, jetzt geht das Leben erst für uns los.

Und wie ich schon einmal sagte, wer sich 50 Jahre mit seiner Identität beschäftigt hat, kann damit nicht einfach aufhören. Noel Gallagher von Oasis, der im letzten Mai 50 wurde, hatte nach seiner dreitägigen Geburtstagsparty die bahnbrechende Erkenntnis: «Du kannst dich mit 50 nicht so benehmen wie mit 25.»

Nein, aber man kann auf jeden Fall von weitem noch so aussehen. Alterslos. Bravo, Julia Roberts!

72 Kommentare zu «Warum wir nicht mehr jung, sondern alterslos sind»

  • Paolo Martinoni sagt:

    Ja, von weitem schon. Aber eben: von weitem! Was absolut irrelevant ist, sieht man doch die, die man liebt, von nahem … 🙂

  • Markus Schöpfer sagt:

    Kein bisschen älter, mit 57 bin ich top fit, sehe gut aus, fühle mich stark. Aber auch nur, weil ich regelmässig ind mehrere Stunden pro Woche Sport treibe! Ohne Leistung kein Resultat, und das geht Julia Roberts sicher auch so. Sie wird sicher mehr Zeit als ich in Ihr aussehen investieren!

  • Philipp M. Rittermann sagt:

    ist so.

  • Anh Toàn sagt:

    Man ist alt, wenn man laufend versucht Argumente zu finden, warum man nicht alt sei.

    • frank sagt:

      Lustig, wie die Autorin den Männern über 45 andichtet, sie seien ‚hinüber‘ (in einem ihrer ersten Beiträge), sie seien ‚unattraktiv, unsexy‘, aber von sich selbst das Gefühl hat, sie sei mit 50 alterslos.

      Eine bei Frauen verbreitete Überheblichkeit und Selbstüberschätzung… Die Realität holt euch von selbst ein, alternde Frauen.

    • Anh Toàn sagt:

      Ich find‘ halt immer viel zu kritisieren:

      „Wir sind in den 60ern geboren und in den 70ern aufgewachsen, [ich auch] in einer freien und bunten Zeit, in der unsere Eltern althergebrachte Strukturen aufbrachen und neue Lebensformen erschufen.“ [meine Eltern nicht, meine Lehrer auch nicht]

      Sicher gab es welche, die so aufwuchsen wie Sie in dieser Zeit, die meisten aus dieser Zeit finden ihre Eltern und ihr aufwachsen wohl eher bei „Ein Herz und eine Seele“ mit Ekel Alfred wieder.

    • Ralf Schrader sagt:

      Alt wird man nicht linear, sondern spiralförmig. Mit 50 ist man in der dritten Pubertät und gibt sich unreifer als mit 40. Der Blog belegt das ungewollt sehr eindringlich.

      Mit 60 hingegen ist man das zweite mal, dafür viel eindringlicher, erwachsen geworden. Für den Mann lohnt dann u.U. eine Zweitehe mit einer maximal 30- Jährigen. Mit der ist man dann im gleichen Spiralabschnitt, nur eben eine Spirale weiter.

      40-, oder gar 50- Jährige sind vom 60- Jährigen sehr viel weiter entfernt.

      • Carolina sagt:

        Ja und genau diese Männer stehen dann in meiner Praxis und verstehen die Welt nicht mehr: die zweite Frau, dreissig und stromlinienförmig, lebenslustig und sexy, will nach ein paar Jahren plötzlich Kinder, möchte ein konventionelles Familienleben. Und so wahnsinnig viel Geduld mit den Altersmacken des Herrn hat sie plötzlich auch nicht mehr……
        Diese Klienten häufen sich, Muttis Liebling. Was würden Sie an meiner Stelle mit ihnen machen?

        • Ralf Schrader sagt:

          Es ging mir um die Nichtlinearität des Alterns, nicht um ein Beispiel und dessen Konsequenzen.

          Aber gerne gebe ich meine Meinung kund. Klienten behandelt man wegen des Honorars, nicht wegen derer Bedürfnisse. Also ist es eigentlich egal, was man denen erzählt, Hauptsache Zahlungseingang pünktlich.

          Einen 60- jährigen Mann, der sich einbildet von einer jungen Frau geliebt zu werden, hat ein Reifeproblem, oder schlicht eine Schraube locker. Das könnte man ihm schonend beibringen.

          Eine 30- jährigem welche nicht weiss, dass sie mit einem alten Mann in jedem Kalenderjahr um 36 Monate altert, geht es analog. Aber mit 30 noch ein Kind haben zu wollen und Familie zu gründen, ist für sich schon grenzwertig und weist auf eine prolongierte Pubertät hin.

          • Carolina sagt:

            Ach so, ja, habe gerade vergessen, dass Ihrer Ansicht nach ja das Kinderhaben mit 25 abgeschlossen sein sollte – ist es aber nicht in der grossen weiten Welt. Und darum geht es auch nicht.
            Der Zahlungseingang meiner Klienten ist wichtig, ja. Aber wichtiger ist mir (und darin bin ich privilegiert), dass sie besser für sich einstehen können, dass sie sich mehr zutrauen und die Welt differenzierter betrachten können. Wenn es nach Ihrem Weltbild ginge, ist Lernen, Weiterkommen, seine Probleme selbstständig angehen, nicht vorgesehen, sondern man verbleibt für immer und ewig in dieser merkwürdigen preussisch-calvinistischen Nützlichkeitsblase.

        • Julia Müller sagt:

          Ich würde diesen Kunden sagen: Sie haben sich falsch entschieden! „Jeder hat jede Freiheit, man muss einfach die Konsequenzen tragen“, sagte mir mal mein Onkel, Oberster eines Ordens.

          Also einfach sagen: Setzen Sie sich hin, seien Sie traurig ob der momentanen schlechten Lebensqualität, dann motivieren Sie sich wieder und tun alles, damit Sie wieder eine gute Lebensqualität haben. Ich find die Lösung relativ einfach, sind ja erwachsene Leute.

        • Sportpapi sagt:

          Die wenigen Fälle, die ich kenne, haben dann halt noch einmal ein Kind (meistens nur eines). Und geniessen das auch.

      • Irene sagt:

        @Ralf Schrader; das ist aber übel – was mach ich denn als alleinstehende Frau mit 50 Jahren? Den Rest meines Lebens single bleiben? Oder mir einen Herrn in den 80ern suchen?

  • Ralf Schrader sagt:

    ‚Diese Entfaltungsreise und somit Menschwerdung hat ungefähr 50 Jahre gedauert, jetzt geht das Leben erst für uns los.‘

    Diesen vorletzten Wendepunkt der Biographie würde ich erst später, so um die 60 markieren. Das beginnt, wenn man aufhört, an die Vergangenheit und die Gegenwart zu denken und die Restvitalität ausschliesslich auf die Zukunft konzentriert. Die Zeit muss man nutzen, für Poesie und Philosophie oder sonst etwas fernab vom Alltag. Denn es naht der letzte Wendepunkt.

    Ab dem gibt es kein heute und kein morgen. Nur noch ferne Vergangenheit. Man nennt es Demenz. Aber zwischen Demenz und der aktiven Abwendung vom hier und jetzt liegt der schönste Teil des Lebens.

  • Reincarnation of XY sagt:

    Nein, wir halten Sie nicht für eine Märchentante, wir versuchen Ihnen nur klar zu machen, dass Ihre Welt nicht DIE Welt ist, dass Ihre Erfahrungen mit Männern, nicht DIE Männer widerspiegeln, und dass Ihre Sicht auf ihre Erfahrungen …. na ja…. recht widersprüchlich sind und irgendwie kaum als Massstab oder gar Leitfaden taugen.
    So auch heute wieder: „Julia Roberts als tröstendes Vorbild für die Frau in den Wechseljahren…“
    Ich glaube, das Urteil „Märchentante“ kommt aus ihrem Unterbewusstsein, während sie all diese unausgegoren Gedanken in Worte fassen.

  • Widerspenstige sagt:

    Aber, aber … eine Julia Roberts als Vorbild zu nehmen ist doch ziemlich gemein. Es kommt auf das innere Erstrahlen an, ja genau. Das gelassener die Alltagsdinge sehen und den Genuss eines schönen Augenblicks konservieren lernen. Und seinen eigenen Stil entwickelt haben auch in der Kleidung, der kaum einem Modetrend unterworfen ist. Zeitlos eben und Qualitätsmaterial wählen, welches nur alle paar Jahre ersetzt werden muss. So habe ich mehr Zeit für Lesestunden zum Beispiel als mich in eine Shoppingmeile zu verirren. Das bedeutet für mich mehr Lebensqualität.

    • Philipp M. Rittermann sagt:

      das ist nicht gemein. frauen über 50, welche – profan gesagt – zum alters-handicap auch noch hässlich sind, „müssen drinnen bleiben“ und sind halt für die gesellschaft nicht repräsentativ. das ist zwar hart, aber tatsache. da hilft das „innere erstrahlen“ nicht wirklich. schokolade vielleicht schon – weils ja eh keine rolle mehr spielt.

      • Wäis Kiani sagt:

        Hallo? Ihre Aussagen sagen mehr über Sie aus als über jede Frau, egal welchen Alters. Schämen Sie sich nicht?

        • Carolina sagt:

          Das ist der übliche Rittermann-Mist, den er verzappt und dann irgendwann wieder halb zurücknimmt!
          Der Jûngste ist er auch nicht mehr und ich gehe mal davon aus, dass die Verbitterung ihn nicht attraktiver macht.
          Also nennen wir es mal Schmerz über die eigenen Unzulänglichkeiten, die er dann auf Frauen projiziert. Armer Kerl!

        • Röschu sagt:

          Neulich schrieben Sie doch noch selbst, dass Männer über 45 „schon total durch sind“. Aber wehe ein Mann erdreistet sich dazu etwas derartiges über ältere Frauen zu schreiben…
          Nun, das sagt dann wohl sehr, sehr viel über Sie aus, Frau Kiani.

          • Carolina sagt:

            Sie hat es ja qualifiziert – Sie müssen halt schon ein wenig weiterlesen, Röschu.
            Aber sei’s drum: diese Form der Beleidigung ist für beide Seiten ein no-go. Ich bin die Allerletzte, die politische Korrektheit verteidigen würde, aber dieses Stammtischgerede würden Sie, wenn es von einer Frau käme, auch für widerlich halten (hoffe ich!).

          • Röschu sagt:

            @Carolina
            Grundsätzlich ging es mir darum, dass Frau Kiani offenbar nicht mit gleichem Mass misst. Einerseits teilt sie sehr gerne pauschalisierend und verallgemeinernd aus, andererseits kann sie aber offenbar nicht einstecken, wenn dann mal ein ähnlich unqualifizierter Beitrag zurückkommt.
            .
            Insofern verstehe ich ihre Antwort, Carolina, nicht so ganz. Ich weise ja eben gerade darauf hin, dass auch das Gerede von Frau Kiani widerlich ist.

        • Philipp M. Rittermann sagt:

          nö.

          • Héloise sagt:

            Rittermann, Sie Rocker: Eigentlich lese ich Sie ja recht gerne, schon weil Sie kaum in der Lage sind, Ihr doch recht gutes Herz zu verstecken. Mich würde einfach mal interessieren: Darf Frau R. hier auch mitlesen?
            Und zu Wäis Kianis Blogeinträgen: Sie bringt in die hiesige Bloglandschaft das ein, was im früher weit weniger konventionellen Mamablog im Untertitel „Prosecco“ hiess. Ich lese sie ausgesprochen gerne. Eine Bereicherung, die eben auch Diskussionen anfacht.

          • Philipp M. Rittermann sagt:

            héloise. bedrängen sie mich bitte nicht… 😉 und ja – natürlich dürfte sie mitlesen-, wenn sie dann wollte. (sie findet meine bloggerei ziemlich dämlich…). 🙂

        • frank sagt:

          kiani, ähnlich despektierlich haben sie selbst über deutsche männer über 45 geschrieben. bitte mit gleichen ellen messen, danke.

      • Widerspenstige sagt:

        Er kann nichts dafür, denn er lebt in seiner Machoblase. Das ist schwer abzuschütteln und ich kann nur sagen, dass er unrecht hat. Gewisse Männer können so charmant sein, dass ich sie gerne die Türe für mich aufhalten lasse oder mir in den Mantel helfen. Das ist nur eine der Schokoladenseite einer ü50-Jährigen, Rittermann. Sie sollten in Ihrem Umfeld etwas verbessern dahingehend.

        • Philipp M. Rittermann sagt:

          nö.

        • frank sagt:

          am schlimmsten finde ich die frauen, die solche galanterie (tür aufhalten, in den mantel helfen) einfordern, selbst aber sehr wenig zu bieten haben.

          • Philipp M. Rittermann sagt:

            ich persönlich meide frauen, welche alles persönlich nehmen und sich weder in der eigenen haut-, noch in irgendeiner anderen zurechtfinden-, sowie stets darauf erpicht sind in ihrer vermeintlichen opferrolle aufzugehen und einhergehend die ganze eigene frustration dem mann anlasten. man nennt diese gattung „feministinnen.“ hingegen mag ich frauliche frauen mit prinzipien. sie dürfen auch ruhig etwas burschikos sein. mit damen, welche – im übertragenen sinne – „einen längeren riemen“ als ich habe-, versteht man sich meist von beginn weg gut. und diese gattung hat auch mehrheitlich mühe mit den erstgenannten.

  • Ginger sagt:

    Ausgerechnet eine Hollywood Schönheit als Vorbild für inneres Strahlen zu nehmen? Julia Roberts hat ein ganzes Heer von Experten um sich geschart, Essen, Haare, Haut, Sport, Makeup, Schöheitsdocs, da wird alles investiert…….. ich gebe ihnen recht, ihr Gesicht ist wunderschön strahlend, aber mit sehr viel Aufwand und Kosten von Schöheitsdocs verbunden. Heute wird nicht mehr operiert Frau Kiani , da gibts längst viel efizientere Methoden, die kaum mehr sichtbar sind…….Ganz ehrlich eine normale Frau kann sich doch nie im Leben mit Frau Roberts messen, ihre Schönheit, ist ihr Kapital, da können wir noch so strahlen, faltenlos wird mann dabei kaum. Uns diese Frau als Vorbild hinzustellen ist richtig gemein.

    • Wäis Kiani sagt:

      dann sehen Sie sich doch die anderen Hollywoodschönheiten an, wie die so altern…dann wissen Sie dass es total ungemein ist. LG-WK

      • Julia Müller sagt:

        Haha, ob Julia Roberts so oder anders aussieht, ist völlig egal, sie ist T R O T Z D E M 50 – und in der Midlife Crisis? -, also was bringt das alles?

        Reden wir lieber über coole Schweizer, den o.g. Schriftsteller und Maler Dürrenmatt z.B., der hat in Neuchâtel oben am Berg gewohnt, in einem super schlichten Haus, Bauhausstil, mit einem Blick über den See und die Berge, ich sag euch, man sieht fast von „oben“ in Eiger, Mönch und Jungfrau rein. Da oben wird man zum Schriftsteller und Maler, wenn man es nicht schon ist. Mario Botta hat daraus das Centre Dürrenmatt gestaltet. Hingehen (im Sommer, im Winter mit Schnee zu steil), staunen, geniessen, zufrieden nach Hause gehen mit dem Gedanken: Ich habe wieder etwas gelernt. Hält 100x jünger als rosa Kleidchen und Netzstrümpfe mit 50.

  • Sportpapi sagt:

    Hm. Warum geht es bei Frauen immer um ihr Aussehen…? (und im nächsten Moment wird genau das wieder kritisiert?)

  • Reto Müller sagt:

    Schauen Sie mal auf Google unter Julia roberts no Makeup nach. Oder andere Stars. Das ist relativ erhellend und gleichzeitig beruhigend. Letztendlich sind wir alle menschlich.

  • magerius sagt:

    Alterslos? Nur kühne Behauptung -und trotzdem sterben wir.

    • Ralf Schrader sagt:

      Man stirbt nicht am kalendarischen Alter, sondern am biographischen. Jeder Mensch hat nach der Geburt 1000 Schritte gut und je langsamer man läuft, umso länger kalendarisch lebt man. Biographisch aber eben nur die 1000 Schritte.

      • magerius sagt:

        …und trotzdem, in den Todesanzeigen steht meistens… ist im (kalendarischen) Alter von… gestorben. Keine Angaben von Schritte.

  • Kern Forscher sagt:

    Liebe Frau Kiani
    Ich nehme Ihre Ansichten sehr wohl zur Kenntnis. Ihre eigenen Erfahrungen finde ich authentischer als den Chabis von wenig seeligen Idiolen, die vermutlich weder Sie noch ich persönlich geschweige den privat freundschaftlich kennen.
    Frauen „müssen“ ja offenbar einem Schönheitssymbol entsprechen. Bei Männern wirkt dieser Sex Appeal ganz ordentlich bis hin zur Verängstigung. Nun, aber bitte ja keine Komplimente an solche oder auch andere Damen. Könnte sexuelle Belästigung sein.
    Es braucht eine gewisse nicht leicht zu erlangende Reife und Weisheit, um zu erkennen, dass alles was Aussen strahlt, lediglich „billige“ Fassade ist und sich allenfalls im Inneren der jeweiligen Person der wahre Kern und Wesen wirklich zum Vorschein kommt. Oft wenig nützlich Menschliches.

  • Kern Forscher sagt:

    Etwas möchte ich noch hinzufügen. Ist es für mich wichtig was Noel Gallagher sagt? Weniger. Sowas wie Sie von Ihm zitiert haben, erzeugt bei mir nichts besonders. Denke eher, ob er ev. schon mehr vom Leben begriffen hat? Oder ist es relevant wie Julia Roberts aussieht? Nein. Aber Sie ist tatsächlich eine tolle Schönheit. Wichtig ist bei sich angekommen zu sein und mit sich selbst im Reinen zu sein. Identität ? Hatte auch mal eine Phase, da fragte ich mich was dieser Begriff soll und las ein Buch eines Psychoanalytiker darüber. Seither hat sich auch dieses Thema stark relativiert. Zufriedenheit hilft mir und schlussendlich auch andern.

  • Julia Müller sagt:

    Und wenn wir über eine Frau mit 50 im Showbusiness reden, dann reden wir hier in diesem gleichberechtigten Blog doch auch grad noch über einen Mann mit – halt schon – 56 in selbigem: George Clooney. Gleiches Urteil wie bei Julia Roberts, WK?

  • Daniel sagt:

    Ach Männer! Merkt ihr denn nicht, worauf dieser Beitrag abzielt? Nach den eher durchschaubaren Provokationen in den letzten Blogs, möchte Wäis nun das Bekenntnis zum ewigen Kindskopf aus uns herauskitzeln. Die ultimative Selbstoffenbarung zur Vernunft ohne Gewähr. Aber hey, wir Männer müssen nicht erwachsen werden, das mussten wir noch nie. Letztlich bleibt die Verantwortung für die Kinder eh immer an der Frau hängen, Rollenmodell hin oder her. Für uns gibt es nur Ficken, Ficken, Ficken! Entsprechend haben unsere Gene einen anderen Weg für uns vorgesehen. Wir müssen nicht verwelken und unsere ganze Energie in die Fruchtkörper investieren. Wir dürfen weiterhin blühen und die Welt an unserem Nektar teilhaben lassen. Wer es anders sieht, macht sich selber was vor, und/oder ist weiblich.

  • Hanspeter Fischer sagt:

    Dies gelesen;
    Wer länger Kind bleibt wird älter,
    Das gedacht;
    Gott sei Dank, schallt mich meine Frau immer Kindskopf.

  • Dodimi sagt:

    Ätzend immer wieder auf das „jugendliche“ Alter reduziert zu werden. Ich werde bald 70 und nerve mich, wenn Leute mir wieder einmal betont sagen: „70 würde man dir gar nicht geben, du siehst noch sooo jung aus“. Entweder sind es Schleimsch… oder es ist „fishing for compliments“. Ich will nicht jünger aussehen als eben 70. Denn, unabhängig vom Äusseren – meine Lebenserfahrung ist 70-jährig, und dass soll/darf man (!) mir ansehen! Aber – was ich schön finde: Wenn ich mit meinem Patenkind am Boden spiele löst sich die Altersgrenze irgenwie auf. Wir amüsieren uns köstlich. So betrachtet bin ich vielleicht wirklich alterslos!

  • maia sagt:

    Julia Roberts sieht gut aus (wie die meisten Menschen) und man sieht ihr – zum Glück – an, dass sie 50 ist. Schönheit hat doch nichts mit dem Alter zu tun!

  • Martin Thalmann sagt:

    Liebe Autorin
    Das tönt ja alles schön, wie Sie das so konstruieren. Warum ist man in der Wirtschaft mit 50 nicht mehr vermittelbar? Wenn wir doch noch so jung und alterslos sind? Hinter dem Beitrag steckt mehr Wunschdenken als Realität.

    • Julia Müller sagt:

      Ja! Einereits dieses „50 ist das neue 30“, andererseits die von Ihnen geschilderte Realität, gestört, verhebt ned.
      Drum bitte, Schweizerinnen und Schweizer, bildet euch weiter, auf jeder Stufe, das ist wichtig! Verzichtet, wenns geht, mal auf etwas Lohn und tut was fürs Berufsleben ab Alter 50. Mein älterer Sohn war der EINZIGE CH-Doktorand seines Labors an der EPFL, der einzige!, alle anderen kamen von überall her, nur nicht aus der Schweiz. Wichtiger als alle schönen Kleider ist die Arbeitsstelle. Ich laufe 100x lieber etwas vergeistigt durch die Gegend – habe mich selbstständig gemacht, muss sehr viel denken, oft ist mein Kopf einfach nur leer -, in „unangestrengter“ Kleidung, wie ich das nenne, als keine Arbeit zu haben, aber dafür im rosa Kleidchen und Netzstrümpfen.

  • Peter sagt:

    Alter ist eine Zahl im Pass, mehr nicht. Ich kenne senile 20-jährige und vife 80-jährige. Das Aussehen ist dabei völlig unwesentlich. Wer seine Falten etc nicht mit Würde trägt ist verkorkst. Diese ganze „ewig jung“ oder „alterslos“ Debatte ist nur noch peinlich.

  • Marcel Zufferey sagt:

    Die Jeunesse dorée von 1984 altert nicht gerade mühelos. Und ziemlich laut, by the way.

    Wir sollten lernen, leiser zu treten.

  • Oliver Brunner sagt:

    So ziemlich jede Generation meint, sie sei mit 50 nicht so „alt“ wie die 50-jährigen zur Zeit ihrer Jugend. Das ist ganz einfach zu erklären, sollte eigentlich jedem einleuchten, aber man kann auch ellenlange Artikel darüber schreiben. (wenn ich als Kind auf 50jährige Blicke sind die weit weg und steinalt, bin ich selbst 50jährig sind die gleichalt und demzufolge so interessant, weil sie ja im gleichen Alter sind…. ). „Sind diese 40jährigen im Club pädophil“, dachte ich als ich mit 18 im Club war. Mit 40 war ich dann der King im Club (nach meinem Empfinden).

  • flori antha sagt:

    Es ist ein wunderschöner Herbst: Beste Zeit zum Wandern, Mountainbiken oder Berglaufen. Und natürlich um die Skitourensaison zu erwarten. Könnte es nicht einige relevante Beiträge im Outdoorblog geben (statt Winterpause – was für ein Nonsens) statt hier eine Serie furchtbar langweiliger Beiträge zu posten?

    • Wäis Kiani sagt:

      Liebe Flori, das ist der beste Kommentar, den ich hier bis jetzt gelesen habe! Lache immer noch…wünsche Ihnen dennoch einen traumhaften Outdoorherbst! LG-WK

    • Sportpapi sagt:

      @flori antha: Sie machen in Ihrem Alter noch Skitouren? 🙂

    • Julia Müller sagt:

      Sie sind nur langweilig, weil der Ausgangsblog langweilig ist, Prinzip Ursache -> Wirkung.

      Dann waren Sie mit Sicherheit auch schon auf der Mountainbike-Strecke in der Lenzerheide, mit Start bei der Rothorn-Bahn? Dort ist übrigens eines der Sportgeschäfte von Nico Pesko, der recht schöne Kaschmirsachen für Männer produziert:
      http://ap-co.ch/produkte/nico-pesko/
      Einen weichen Kaschmirpullover bei Männern mögen (ältere?) Frauen – kommt fast so gut an wie bei Frauen ein rosa Kleidchen mit Netzstrümpfen!

      • Zufferey Marcel sagt:

        Wenn schon, dann aber (h)alterlose Netzstrümpfe, bitte schön. Man muss das schon klar ausdifferenzieren! Rosa ist Off-Limits, definitiv. Auch bei Jüngeren. Mögen Sie Kaschmirpullis nicht? Ich habe praktisch nur Kaschmirpullis! Gut, Angora ist auch noch darunter. Und öppedie Mischgewebe, aber alles Wolle. Baumwollpullis trage ich aus Prinzip nicht, weil die im Winter gar nicht warm geben.

        Ich bin zutiefst verunsichert!

        • Julia Müller sagt:

          Oh, grosses Missverständnis. Keine Verunsicherung nötig!, ich tue ja keinen Link mit Kaschmirsachen rein, wenn sie mir nicht gefallen -:). Männer, die ein „seces“ T-Shirt+Kaschmirpulli (öppdie Mischgweb) + Chinos/Jeans +Gürtel tragen, sind für mich top modebewusst. Es braucht echt nicht viel. -> Und ist auch für junge Männer in WGs geeignet (kein Mami da, das wäscht), da Kaschmir pflegeleicht ist, man sollte es nicht zu oft waschen = man hängt die Sachen einfach auf einem Bügel auf den Balkon zum Auslüften. Alles gibts z.B. bei H&M, muss nicht teuer sein.

          Zum meinem Vergleich rosa Kleidchen+Netzstrümpfe versus die oben beschr. Männerausstattung: Wollte sagen: Mich überzeugt Schlichtheit viel mehr als „angestrengte“ Mode, hier also die Männerausstattung. Ist wie in der Architektur.

  • Esther Bieler sagt:

    Wenn das eigene „Menschwerden“ 50 Jahre dauert, sollte man eigentlich meinen, dass jung aussehen von weitem oder Vergleiche mit optimierten Hollywoodstars kein Thema mehr sein sollten. Bei so viel Eigenoptimierung bleibt wohl wenig Zeit für relevante Gespräche mit Jungen, Alten und Gleichaltrigen. Irgendwie traurig …

  • Hannes H. Müller sagt:

    Im Spiegel sehe ich nicht sehr alterslos aus. Vielleicht ändert sich das mal, wenn ich dement werde.

  • marsel sagt:

    Ich denke mal, es gibt Milliarden von Menschen, die diesen Film NICHT geliebt haben, damals nicht und heute nicht (oder noch viel weniger). Ich zum Beispiel.

  • Michael sagt:

    Herrlich so zu lesen, wie man zu sein hat oder nicht zu sein hat bei einem bestimmten Alter. Ich bin 63, die Haare werden grau und das Gesicht ist faltig. Ich höre mit Begeisterung noch die Musik der 70iger, fahre Motorrad, habe zwei Kinder erfolgreich grossgezogen, habe studiert und jetzt einen guten Job, rauche mit meiner Frau ab und an ein fettes Rohr, trage immer noch gerne Jeans und wenn die Stones nach Zürich kommen, bin ich dabei. Wer sich darum kümmert wie man zu sein hat, verliert an Lebensqualität. Es reicht, wenn der Körper einem seine Grenzen aufzeigt. Diese sollte man tunlichst akzeptieren, alles andere wird stressig und sieht nur lustig aus.

  • Käs Chianti sagt:

    Die Autorin ergibt sich hier wohl ihrem Wunschdenken.

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