Wie man eine Scheidung überlebt

Wenn aus Liebe Zorn wird: Angelina Jolie und Brad Pitt in «Mr. and Mrs. Smith». (Foto: 20th Century Fox)

Die erste Welle von Trennungen erschütterte meinen Freundeskreis, als die ersten Kinder kamen. Nun, da die meisten Kinder im Teenageralter haben, kommt die zweite Trennungswelle. Sie erscheint mir fast noch schlimmer, vielleicht, weil die meisten Paare trotz allem so lange durchgehalten haben. Vielleicht auch, weil ich es bereits hinter mir habe – und mich nur zu gut erinnere. Doch ich habe einen Trost für all jene, die das gerade durchmachen. Mit Scheidungen ist es ähnlich wie mit Kindern: Eine im Grunde traumatische Erfahrung, über die man im Nachhinein sagt: Ich bereue es nicht.

Hier die unangenehme Wahrheit: Es wird schlimm, besonders, wenn Kinder involviert sind. Die gute Nachricht ist: Es geht vorbei. Und weil Trennungen trotz allem etwas Alltägliches sind, können wir auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen, wie man damit umgehen soll. Weil jede Scheidung ja auch gewissermassen einen Tod bedeutet, den Tod der Ehe, verlaufen die meisten Trennungsgeschichten auch nach den 5 Phasen der Trauer:

1. Leugnen

Das Leugnen findet meistens im Vorfeld der Trennung statt. Man bildet sich ein, die Ehe wäre noch zu retten, versucht alles, verzweifelt immer mehr. Das ist ein Fehler. Ambivalenz ist das Schlimmste. Aus Angst vor der falschen Entscheidung verharrt man bis zur Erschöpfung in unhaltbaren Zuständen. Man weiss, es ist nichts mehr zu retten, und greift dennoch nach jedem Strohhalm. In dieser Situation ist es besser, eine Entscheidung zu treffen, selbst wenn es die falsche Entscheidung ist. Tipp: Schaffen Sie so klare Verhältnisse wie möglich, trennen sie räumlich, gehen Sie auf Abstand und verarbeiten Sie in Ruhe.

2. Zorn

Stellen Sie sich auf bittere Gefühle ein. Stellen Sie sich auf einen schwarzen Morast ein, der entweder in ihrem eigenen Innern brodelt oder Ihnen vom Partner entgegengeschleudert wird. Stellen Sie sich darauf ein, dass der Mensch, von dem sie sich trennen, nichts mehr gemein haben wird mit dem Menschen, neben dem Sie zwanzig Jahre erwacht sind. Oft verwandelt sich alles, was man an Liebe füreinander übrighat, in Hass und Vorwürfe. Versuchen Sie, das zu vermeiden. Wut tut zwar gut, aber sie ist nicht gut. Mein Ex-Partner und ich stritten uns nach der Trennung permanent per E-Mail und Chats. Vollkommen sinnlos, eine blutleere Kommunikation, die sich im Kreis dreht. Auch diesen Fehler sollten Sie nicht machen. Lassen Sie Provokationen stehen, antworten Sie nur wenn nötig und dann sachlich.

3. Verhandeln

Das ist die Zeit, in der man glaubt, bereits über dem Berg zu sein, aber die Scheidung noch gar nicht verarbeitet hat. Eine Freundin, die vor ein paar Monaten aus dem gemeinsamen Haushalt mit ihrem Mann gezogen ist, erzählte mir, wie es sich für sie anfühlte: «Anfangs ging es mir blendend. Süsse Freiheit! Sie war wie ein frischer Lufthauch, der in ein seit über zehn Jahren nicht mehr gelüftetes Zimmer dringt. Ich tobte mich aus: ausgehen, so lange man will, Spontanorgien veranstalten, das ganze Wochenende saufen und kiffen.» Natürlich verwandelt sich solche Euphorie gern und plötzlich in heulendes Elend. Denn auch die süsseste Freiheit verliert schnell ihr Prickeln und schmeckt abgestanden. Dann sind sie bereit, für den nächsten Schritt: zur Ruhe kommen und ihre Scheidung verarbeiten.

4. Depression, Verzweiflung, Verlust

Hier geht es ans Eingemachte. Denn wie man es auch dreht und wendet: Es fühlt sich Scheisse an. Selbst wenn man weiss, es geht einem danach besser. Selbst wenn man sich bereits besser fühlt: Eine Trennung zu verarbeiten, tut weh. Man kann sich mit Alkohol betäuben, Psychopharmaka nehmen oder so tun, als wäre nichts. Es hilft nichts, da muss man durch. Ich versuchte Verschiedenes: täuschte Normalität vor in der Hoffnung, dass sich die Normalität irgendwann wieder einstellen würde. Das funktionierte aber nur halb. Ich weinte oft in öffentlichen Verkehrsmitteln, meist im Zug. Aber Tränen sind heilsam. Sie wollen schliesslich nicht zu den Scheidungsversehrten gehören, die nie darüber hinweggekommen sind – und die man manchmal in Bars oder Internetforen antrifft. Glauben Sie an sich, pflegen Sie das Gute im Leben: Freunde, Freude, Reisen.

5. Akzeptanz

Eines Morgens wacht man auf und es ist vorbei. Irgendwann stellt sich wieder Alltag ein, der Schmerz lässt nach, man orientiert sich neu. Das ist der Punkt, den man von Anfang an anpeilt, leider lässt sich der Weg bis dahin nicht verkürzen. Meistens dauert das zumindest ein Jahr, bis man mindestens einmal Weihnachten, Urlaub und Geburtstage in der neuen Konstellation gefeiert hat. Manchmal dauert es aber auch länger. Doch irgendwann ist es vorbei und dann wird es nur noch besser und es erwartet Sie ein neues Leben, neue Liebe, neue Abenteuer.

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113 Kommentare zu «Wie man eine Scheidung überlebt»

  • Paolo Martinoni sagt:

    „Doch irgendwann ist es vorbei und dann wird es nur noch besser und es erwartet Sie ein neues Leben, neue Liebe, neue Abenteuer“ – auch eine neue Scheidung? Und wirklich „nur noch besser“? Für alle Geschiedenen? 🙂

    Kürzlich habe ich eine ganz „neue“ M. Binswanger erlebt – nicht mehr die Schreiberin, die mich noch nie zu fesseln vermocht hatte, sondern (zum ersten Mal) die Sprechende bzw. Antwortende im Laufe eines Interviews bei einem prominenten Gastgeber. Und sie, ihre (für ihren gerne provozierenden Interviewer wohl sehr irritierende) unerschütterliche Ruhe, ihre entwaffnende Ehrlichkeit, ihre Freundlichekeit, ihre Schlagfertigkeit und vieles mehr fand ich umwerfend …

  • Karin Keller sagt:

    Sorry, aber Texte zu Trennung mit dem gleichen Inhalt gibt es im Internet zu Tausenden. Die Trennung in Phasen und dann ist alles gut – ist mir zu banal, das Leben ist viel komplexer und nicht linear

  • Reincarnation of XY sagt:

    Das Niveau des Blogs erholt sich wohltuend.

    Klar in manchen Fällen ist Scheidung die sinnvollste Option, aber das Szenario zeigt aber auch, dass u.U. es auch mal Wert ist, eine Krise in der Beziehung durchzustehen. Wer bereit ist, soviel Energie Für eine Beziehung einzusetzen, wird vielleicht am Ende auch feststellen, dass es sich gelohnt hat.

    Der Schlüssel ist wohl, durch Krisen zu persönlicher Reife zu gelangen. Nur dann kann die neue Beziehung tatsächlich besser werden und nicht erneut scheitern. –

    • Ralf Schrader sagt:

      Im Konzept der seriellen Lebensplanung räumt man auch der Ehe nur eine begrenzte Dauer ein. Folglich bespricht man bereits vor der Eheschliessung das Trennungsprocedere. Bzw. man lebt die 25 Jahre, welche für eine Familie Sinn machen, im Konkubinat mit zivilrechtlichen Verträgen.

  • Claudi sagt:

    Was auch erfolgreich ist bei Scheidungen: dem Mann sexuellen Missbrauch oder Vergewaltigung im Ehebett unterstellen. Die Medien und Gerichte werden automatischen gegen den Mann sein, und der Mann kann seine Unschuld praktisch nicht beweisen. Sind zudem Kinder da, hat er als Sexualstraftäter wenig Chancen, sie nachher noch zu sehen.

    • Tom Maier sagt:

      zur Ergänzung: Unterstellung der Beleidigung, der Handgreiflichkeiten (ausserhalb des Ehebetts) und Ehebruch sind auch immer äusserst wirksam. Ganz besondere Wirkung erziehlen sie wenn sie subtil im Freundeskreis gestreut werden. Dass damit auch die Freunde der Kids betroffen sind gilt als Koleteralschaden zu akzeptieren denn oberstes Ziel ist und wird immer bleiben die maxMöglich Schädigung des exPartners.

      • Lina sagt:

        Ja Herr Maier und wenn das so ist und keine Unterstellung, sie sind auch ein Feigling und natürlich ein Mann der hat immer recht, Frauen nicht oder wie?

        • Dodimi sagt:

          @Lina: Ihre Antwort ist bezeichnend – aus der Sicht der Frau. Ich habe in meinem ganzen Leben nie einen Mann erlebt der so perfid und berechnend sein kann wie gewisse Frauen. Sie lesen richtig „gewisse Frauen“, Damit sie nicht daher kommen und sagen „alle“!

        • Tom Maier sagt:

          tja liebe Lina, wenn das Wörtchen wenn nicht wär, dann wären alle Behauptungen wohl wahr und Damen wie Sie hätten wohl noch leichteres Spiel.

    • Vivian sagt:

      Claudi, haben Sie das wirklich so praktiziert?
      Wie geht es Ihnen denn, so allgemein?

  • Joans sagt:

    ja und dann darf Mann noch Jahre Unterhalt bezahlen und wird jeden Monat schmerzlich errinnert dass die Ex mit seinem Geld das Leben geniesst ohne endlich Eigenverantwortung zu übernehmen… weil die Gesetzgebung ja sooo faire Gleichberechtigung zelebriert.

    • Ralf Schrader sagt:

      Das weiss man doch vorher und kann einen Ehevertrag aufsetzen.

      • Hans Müller sagt:

        Unterhalt zahlt man unabhängig von einem Ehevertrag. Es stimmt schon, für die Frauen ist nach dem Trennungsschmerz alles leicht zu verarbeiten, dank dem monatlich aufs Konto segelnde monetäre Trostpflästerchen.

    • Gleiche Rechte, gleiche Pflichten sagt:

      Wenn die Rollen vorher ebenbürtig verteilt gewesen wären, wären Sie nachher nicht zum Zahlvater geworden. Es hätte ganz anders ausgesehen, wenn die Frau durchgehend gearbeitet hätte. Man erntet IMMER was man säht und patriarchische Verhältnisse in der Ehe führen zwangsläufig zu Zahl- und Wochenendvätern. Mein Mitleid hält sich in Grenzen Joans.

    • Lia sagt:

      das Leben geniesst? Ich kenne keine einzige Frau, die mehr Geld zur Verfügung hat als ihr Ex, aber die gesamte Verantwortung für die Kinder trägt, während er sich schöne Abende macht. So einfach ist das nicht. Und wer viel zahlt, weil die Frau nicht mehr gearbeitet hat, ist selbst schuld.

  • Thomas Baumann sagt:

    „Neues Leben, neue Liebe, neue Abenteuer.“ So ist’s richtig! Statt staendig zu denken: „Wegen meiner Beziehung habe ich meine Traeume und meine Karriere aufgegeben!“ – und dafuer eine Entschaedigung zu erwarten.

    • Röschu sagt:

      „Wegen meiner Beziehung habe ich meine Traeume und meine Karriere aufgegeben!“
      Wer so denkt, wäre eine Beziehung wohl besser gar nicht erst eingegangen…

  • Anne* sagt:

    Ein gesunder Umgang mit Zorn ist für Scheidungspaare ohne Kinder Kür, für die mit Kindern Pflicht. Auch Kinder zeigen Belastungssymptome und Anpassungsschwierigkeiten. Dieser Prozess kann dauern. Weinen bei der Übergabe heisst also nicht, dass das Kind nicht zum andern Elternteil will, sondern Mühe mit dem plötzlichen Leben zwischen zwei Welten zeigt. Das Schlimmste und traumatisierende für Kinder ist, wenn die Eltern das Konfliktniveau nicht reduzieren können. Also bitte liebe Eltern, reisst Euch zusammen, den Kindern zu Liebe. Sie können nichts für Euren Frust, Eure Enttäuschung und Trauer. Versucht, eine neue Basis als Eltern zu finden und so kann es gelingen, dass Glück wieder möglich ist.

  • Sonja sagt:

    Hey, bin alle Punkte durch. Meine Trennung und Scheidung ist nun ein Jahr her. Es geht mir gut – aber ich habe immer noch Hochs und Tiefs. Trotzdem: ich würde es wieder tun, so ganz nach dem Motto „Ein A… weniger in meinem Leben“. Viel Kraft an alle, die ebenfalls eine Trennung durchmachen.

    • Paolo Martinoni sagt:

      Wirklich an alle? Auch an die so genannten A…? Denn auch sie machen Trennungen durch.
      Übrigens staune ich darüber, wie viele Frauen so genannte A… heiraten … 🙂

      • Lina sagt:

        Herr Martina das er ein A ist zeigt er erst nach der Heirat sonst würde er ja nicht geheiratet Bingo.

        • Ka sagt:

          immerhin ist er der Vater der Kinder und ein bisschen Respekt sollte man sich bewahren. Aber der ging ja wahrscheinlich schon vorher verloren. Deshalb an alle die noch nicht geschieden sind: Respekt voreinander ist eine gute Basis um eine Trennung zu vermeiden, oder sie dann wenigstens mit Anstand über die Bühne zu bringen.

    • Reiner Zufall sagt:

      Wenn Sie ihn heute noch als A… bezeichnen, sind Sie erst bei Phase 2 und längst nicht durch.

  • Tim sagt:

    Das ist das Kübler-Ross Model der Verarbeitung von Trauer; gut umgesetzt auf ein anderes Thema. Wobei so anders ist es gar nicht: Egal ob der geliebte Mensch an deiner Seite aus dem Leben scheidet oder sich scheiden lässt, die Gefühle sind ähnlich. Als der Mann meiner Nachbarin diesen Sommer verstarb habe ich mich gefragt was schlimmer ist, dass sie ihren Mann durch Krebs verloren hat oder ich meine Frau durch eine Scheidung. Es ist beides äusserstschmerzhaft und das Resultat das Gleiche, du musst diese geliebte Person los lassen.
    Ich bin dann in Phase 5…

    • Carolina sagt:

      Stimmt und wichtig ist auch noch, dass dieses Modell sich nicht unbedingt an diese Reihenfolge hält – es kann gut sein, dass Wut oder Depression zuerst oder zuletzt auftreten etc.

  • Hotel Papa sagt:

    Bisschen sehr rosa überzuckert, das ganze.
    Die Kosten der Übung (und das meine ich nicht pekuniär) sind enorm, mancheR erholt sich nie davon. 1 Jahr… Pffft!
    Und auch wenn es im Zeitaler der Scheidung auf Zuruf nicht mehr modern ist, darüber zu reden: Es gibt Gewinner und Verlierer in diesem Spiel, Täter und Opfer. Und der Staat macht sich zum Komplizen.

  • Lina sagt:

    Frau sucht sich eine Wohnung nimmt nur wenig Möbel mit die einem gefallen und dann packt man wenn er arbeite also nicht zu Hause ist und bestellt den Zügelwagen und weg ist Frau. Es lohnt sich und all das Gejammer was hier beschrieben wird ist fehl am Platz. Es wird ein besseres Leben und ein wertvolleres. Noch einen Mann mit dem zusammen leben nein danke. Kann sich Frau allerdings nur leisten wenn sie berufstätig ist und genug Geld verdient.
    Keine finanzielle Abhängigkeit alles andere ist lull und lall Reinkarnation was sie wieder schreiben weltfremd wie immer.

    • Reincarnation of XY sagt:

      Das ist halt ihrer beziehungsunfähigen Welt fremd Lina.
      In meiner Welt ist das Realität. Und ja – wir (ich, Frau und Kinder) sind sehr, sehr froh darüber, dass unsere Welt nicht wie die Ihre Aussieht.
      Und stellen Sie sich vor: ich kenne tatsächlich einige Menschen, die machen die gleichen Erfahrungen wie ich. Darunter gibt es sogar solche mit jahrzehntelanger Erfahrung im therapeutischen Bereich, welche wie niemand sonst, die Menschen und ihr Wohlbefinden auch hinter allen Kulissen kennen.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Doch zu ihnen:
        Aus ihren Worten…. traurige Sache. Wer so aus einer Beziehung abhauen muss wie Sie, der hatte wohl a) ein ganz schlimme Beziehung/Partner oder b) schlicht ein Charakterproblem.
        In beiden Fällen ist es mehr als naiv, zu meinen dass mit einer Flucht sämtliche Probleme gelöst sind. Denn weder a), noch b) sind zufällig entstanden.
        Wer sich nicht mit den Ursachen auseinandersetzen will, wird zwangsläufig stets wieder von ihnen eingeholt werden. Das nun, ist tatsächlich die Realität, die man immer und immer wieder beobachten kann.

        • Lina sagt:

          Reinkarnation nicht ihre Ansicht ist für Andere massgebend sondern immer für den betreffenden seine Handlungsweise, was wissen denn sie schon Papierlitigerin. Das wahre Leben ist anders.

          • maia sagt:

            und wie haben Sie das mit dem Mietvertrag, dem Unterhalt für das Kind, dem Besuchsrecht etc. geregelt?

          • Reincarnation of XY sagt:

            Hi, hi, hi – Sie haben doch Ihre Lösung als die einzig Richtige präsentiert und alle anderen abgewertet….

            Anderen vorwerfen, was man selbst tut …
            kein Wunder gibt es für Sie nur die eine Option: „Ich leb allein – alles andere ist realitätsfremd.“

            Machen Sies gut, werden Sie glücklich in Ihrer Welt und bleibe gerne in meiner.

          • Reincarnation of XY sagt:

            sollte heissen: ich bleibe gerne in meiner.

          • Lina sagt:

            Mietvertrag unterschrieben Besuchsrecht keines ist ja nicht sein Sohn.Unterhalt brauche ich nicht habe selbst genug Geld verdient. Ja Frauen so ist das wenn Frau eigenes Geld verdient.

          • Carolina sagt:

            Lina, Ihre Rundumschläge (ich kaufe Ihnen mal ein paar Kommas, sind nämlich schwer zu lesen) vermitteln nicht den Eindruck, dass Sie besonders glücklich und zufrieden sind. Der heutige Blog ist nachdenklich und gefällt mir, weil er ziemlich undogmatisch ist. Ihre Erfahrungen haben in punkto Allgemeingûltigkeit exakt denselben Wert wie RoXYs, nämlich wenig. Aber dazu sind Foren wie dieses da: die unterschiedlichsten Erfahrungen und Meinungen anzuhören und zu respektieren.
            Die Erfahrungen, die in die Richtung RoXYs gehen, werden oft nicht gern gehört, weil extrem schwierig und nicht für alle geeignet. Mir sagen sie mehr als Ihre Fluchtstories, die mMn das Potential für sehr viel mehr Leid, vor allem für die Kinder, nach sich ziehen können.

          • Reincarnation of XY sagt:

            Danke Carolina
            möchte hier nochmals betonen, dass ich im ersten Post ausdrücklich darauf hinwies, dass manchmal Scheidung die sinnvollste Option ist (also ist mein Erleben beileibe nicht in jeder Situation DER einzige Weg).
            Ich habe beide Situationen wertneutral nebeneinander gestellt und gesagt, dass es in beiden Fällen gleich wichtig ist, dass man durch die Situation persönlich reift.
            Im Sinne von:
            – Zusammenbleiben NUR wenn man persönlich reift und es ein NEUES Zusammensein ist
            – Scheidung NUR wenn man persönlich reift und die neue Beziehung auf einer NEUEN Grundlage ist

          • maia sagt:

            @Lina: Ich meinte eigentlich den Mietvertrag der Wohnung, welche Sie mit Ihrem Mann bewohnten.
            Wenn es stimmt, dass dies alles ohne irgendwelche Emotionen Ihrerseits ablief, dann haben Sie diesen Mann gar nie geliebt.

        • Lina sagt:

          XY nein es ist nicht naiv zu gehen es ist naiv die Sache so zu sehen wie sie es sehen. Hätte ich ein Unterseeboot nehmen sollen. Ich nahm lieber
          Flugstunden-

    • Hanspeter Niederer sagt:

      Hier ist sie also, die Frau, vor deren Typ man alle Männer eindringlich warnen sollte. Ihr geht offensichtlich jegliches Schamgefühl ab …

      • Thomas Baumann sagt:

        Lina ist sehr konsequent – man koennte auch sagen: knallhart – ABER: Sie ist finanziell unabhaengig und somit niemandem etwas schuldig. Unfair finde ich es erst, abzuhauen und den Verlassenen weiter fuer den eigenen Unterhalt aufkommen zu lassen. Daumen hoch fuer die Einstellung von Lina, jederzeit finanziell auf eigenen Fuessen stehen zu wollen, das ist gelebte Emanzipation!

        • Sportpapi sagt:

          Unfair und feig ist es, sich einfach bei Nacht und Leben davonzuschleichen.
          Was für ein Vorbild für den Sohn!

          • Carolina sagt:

            Das sehe ich genauso, SP. Erwachsene mögen irgendwann mit dieser Art von Pseudo-Emanzipation umgehen können, aber für Kinder muss das extrem schwierig sein – schon eine einigermassen umsichtige Trennung belastet sie meistens viel mehr, als viele denken.
            Und dieser Hinweis auf finanzielle Unabhängigkeit: bin ich auch, aber ich würde nie, nie, nie meinen Mann auf diese Art verlassen – dazu habe ich viel zu viel Respekt vor ihm und ganz wichtig: ich möchte auch nicht so behandelt werden.

      • Hanspeter Niederer sagt:

        @Carolina: wohltuender Kommentar einer Frau. Wenn man wirklich einigermassen bei sich angelangt ist, kann man auch ein angebliches A …… mit der angebrachten Souveränität verabschieden. Davonstehlen ist ein klares Indiz, dass man diese Souveränität entbehrt – oder dass man an einen Gewaltbereiten gelangt ist ….

    • Gabriel sagt:

      Lina, das Komma-Satzzeichen befindet sich auf der Tastatur unten rechts – neben dem Punkt, den sie ja offensichtlich kennen.

      • Lina sagt:

        Gabriel sie bestätigen mir mit Ihrem Kommentar nur was ich geschrieben habe, Komma Satzzeichen in Ihrem Kopf oder sonst wo?

        • Gabriel Müller sagt:

          ja, denn ganz unabhängig vom Inhalt, Schmerz es doch sehr, einen Blocksatz-Text entziffern zu müssen und sich dabei wie in einem fröhlichen Satzzeichen-Raten zu fühlen.
          Dies ist keine Kritik am Inhalt ihres Textes – eher ein gut gemeinter Rat, sich zwecks besserer Verständlichkeit ein paar Gedanken zur Interpunktion zu machen.

  • Lina sagt:

    Schreibt und denkt was ihr wollt es ist ein super Leben und es ging und geht mir sehr gut. Tolle Wohnung tolle Reisen viele gute Freunde und einen super Sohn der mit mir ging und ein toller Mann geworden ist. Er sagt immer handeln und nicht schauen was die anderen machen. So ist es das Leben und nicht so wie euer Kaugummizeug. Ich habe dann noch eine tolle zärtliche Liebe mit einem Mann gehabt jahrelang einfach schön. Es ist mein Leben versteht ihr.

  • Lina sagt:

    Herr Niederer wieso kein Schamgefühl eben weil Frau Gefühl hat und das Leben kennt handelt sie so wie es für sie stimmt. Habt ihr Männer ein Schamgefühl, da muss ich lachen. Sie sind auch einer von diesen Männern der meint er sei mehr Wert weil er ein Mann ist. Mit dem Kopf denken Herr Niederer nicht anderswo.

  • Amerigo sagt:

    Während dem Leugnen und Kämpfen ist niemandem klar, dass er/sie das tut. Es gibt ja auch genug Beispiele, in denen die Beziehung gerettet oder transformiert werden kann. Ich finde das ganze halt wieder mal viel zu oberflächlich geschrieben.

  • Malena sagt:

    Gab es bei dieser Scheidung Streit um Sorgerecht und Obhut? Oder um Geld? Man erfährt es nicht (ist auch Privatsache). Der unfreiwillige Verlust der Obhut ist meist ein harter Schlag, der nicht mal so schnell in einem Jahr verdaut ist. Wenn wie bei der Autorin beide Eltern berufstätig sind, ist der Übergang in ein Modell mit alternierender Obhut wohl einfacher (bzw. scheitert vor allem dann, wenn sich ein Ex-Partner querstellt, z.B. aus Rache). Das ist ein guter Grund für ein etwa gleichteiliges Betreuungsmodell, auch wenn man sich in der frühen Familienzeit natürlich nicht schon mit einer eventuelle Scheidung beschäftigen will…

  • Laura Fehlmann sagt:

    Tatsache ist: Jede Beziehung verändert sich, alles verändert sich, Menschen, Gefühle, alles. Sind die Kinder aus dem Haus gibt es keinen Grund mehr, zusammen zu hausen. Alltagsprobleme sind Gift für Liebe und Sex. Es ist schöner und spannender, ein Eigenleben zu haben und eine Beziehung mit gesunder Distanz zu führen. Wunderschön, sich auf Treffen zu freuen, sich dafür schön zu machen, sich zu sehnen ohne sich wegen häuslichen Angelegenheiten zu nerven.

  • Peter Diener sagt:

    Sosehr ich Frau Binswanger als Blogschreiberin schätze, sowenig kann ich ihr beim Abgewinnen positiver Aspekte einer Scheidung zustimmen. Eigentlich gibt es – Frau Binswanger mag eine Ausnahme sein – nur Verlierer in diesem Prozess. Zu sehr hinterlässt dieser Akt bei allen Beteiligten klaffende Wunden, welche auch nach Jahren nur schwer heilen. Zudem ist sehr egoistisch dieses Thema nur aus der Ich-Perspektive zu betrachten: alles nach dem Motto ‚weil ich es mir wert bin‘. Aber da sind wir bereits bei einer anderen ganz grossen Herausforderung der heutigen Konsumgesellschaft.

  • Lina sagt:

    Reinkarnation bleiben Sie nur schön in Ihrer Welt, denn dort gehören sie hin.
    Sie haben ja keine Ahnung wie es noch sein kann denn nur Sie haben Recht.
    Armseliges gejammer. Lassen Sie die Menschen ihr Leben leben. Keine Vorschriften.

    • Reincarnation of XY sagt:

      Sie sind ja ziemlich aggressiv und unfreundlich, dafür dass Sie so glücklich sind.

      Machen Sie’s gut.

    • Ka sagt:

      Sie haben ihren Weg gefunden und stehen zu ihren Taten, das hat Respekt verdient, auch dass sie ganz selber für sich und ihren Sohn aufkommen. Aber werfen Sie XY nicht vor, er sei ein Jammeri, das stimmt ganz sicher nicht! Natürlich lebt jeder in einer anderen Welt, man richtet es sich aber auch so ein, wie man will. Und da hat meiner Meinung nach XY einen sehr reifen und erwachsenen Weg gefunden. Für mich sicher der erstrebenswertere.
      Vielleicht deutet ihre Aggressivität halt doch darauf hin, dass da noch nicht alles verarbeitet ist und noch einige Narben zu pflegen sind.

      • Lina sagt:

        Ka Frauen sind aggressiv wenn sie eine fundierte Meinung haben, Männer sind souverän he jo. Ein Mann ein Wort eine Frau ein Wörterbuch. Oder ist es umgekehrt.

  • Lina sagt:

    An alle in diesem blog. die mir befehlen wollen es geht mir sehr gut und zur Info ich habe mit tausenden Schicksalen in meinem Beruf zu tun gehabt mir ist nichts mehr fremd. Das Leben ging vorbei Tag für Tag in meinem Beruf. Mein Sohn ist ein erfolgreicher toller Mensch geworden. Schluss mit Euren Belehrungen. An den Komma -Menschen genau solche Typen sind ein graus.

    • Sportpapi sagt:

      Lina: Niemand hier kann etwas befehlen. Und ob es Ihnen gut geht erscheint zwar etwas zweifelhaft, ist aber hier eigentlich nicht das Thema.
      Die Frage ist viel mehr, warum ein starker und selbstständiger Mensch es nötig hat, sich ohne ein Wort, quasi bei Nacht und Nebel aus einer Beziehung zu schleichen. Das wird bei Kindern belächelt, wenn sie per SMS oder Chat Schluss machen. Aber bei Erwachsenen, die Verantwortung tragen und eben auch Vorbild sind: Hier geht das gar nicht. Kein A. hat das verdient!
      Wie haben Sie es denn beim Vater Ihres Sohnes gemacht? Weiss der überhaupt, dass er Vater ist?

      • marsel sagt:

        Schon möglich, dass es Lina gut geht. Mit der nötigen Dosis Egoismus und… Egoismus halt, kann nichts schiefgehen, offenbar…

    • Reiner Zufall sagt:

      Ganz offensichtlich immer noch nicht wirklich bei sich selbst angekommen, sondern mit grosser Bitterkeit den eigenen Standpunkt verteidigen.

  • Stefan Moser sagt:

    Bald bei 10 Jahren Ehe angelangt haben auch wir Krise. Im Umfeld erlebe ich einige Trennungen und ich arbeite weiterhin daran, dass es nicht so weit kommt. Höre ich, lese ich, erfahre ich wie sich Getrennte wieder aufbauen, dann höre ich immer nur «Ich», «Ich», «Ich».
    Ich selbst versuche, meine Bedürfnisse nicht zu vergessen aber stelle sie mit denjenigen meiner Kinder und meiner Partnerin gleich. Dieser grassierende Egozentrismus hat eine zerstörerische Wucht.

    • Carolina sagt:

      Sie haben meinen Respekt, SM! Darf ich Ihnen eines sagen? Das Wort ist heute schon öfter genannt worden, es heisst Respekt. Wenn Sie Respekt vor den Befindlichkeiten Ihrer Partnerin und Ihrer Kinder haben, ist das die halbe Miete. Manchmal, ich gebe das nur zu bedenken, verwechseln Menschen Respekt und Anpassung an die Bedürfnisse der anderen mit Selbstaufgabe – in allererster Linie muss man Respekt vor sich selber haben oder entwickeln. Das determiniert, in wieweit Sie es mit sich selber abmachen können, andere zu verletzen, inwieweit Sie Kompromisse eingehen können, ohne den Respekt vor sich selber zu verlieren.
      Menschen, die sich in einer Beziehung ‚verloren‘ haben, sehen dann nach der Trennung oft so aus, als ob sie wirklich nur noch ihren Egoismus ausleben (ist schön beschrieben

      • Carolina sagt:

        /2 worden von Frau Binswanger). Innerlich machen aber auch die meisten dieser Menschen einen Prozess durch, der alles andere als einfach ist – denn allen ist gemein, dass ein Lebensplan gescheitert ist.
        Ich glaube fest daran, dass man alles Ungelöste mitnimmt in sein weiteres Leben, es nutzt einfach nichts, von einer Beziehung in die andere zu wandern oder den eigenen Anteil am Scheitern oder den Problemen einer Beziehung zu ignorieren – es kommt irgendwann wie ein Boomerang auf uns zurück.
        Ich drücke Ihnen die Daumen – manchmal ist der schwierigere Weg der lohnendere.

  • Sportpapi sagt:

    Ich glaube, letztlich macht es schon noch einen Unterschied, wer eigentlich die Trennung will, und warum. Und ob da noch Kinder involviert sind. Und bei wem die künftig sind.
    Im Migros Magazin gab es zudem kürzlich etwas unter dem Titel „Auszug ohne Kind“ zu Frauen, die die Familie verlassen. Erstaunlich wohlwollend.

  • Lina sagt:

    Ja Sportpapi der Vater meines Sohnes wir haben 8 super Jahre miteinander gelebt,haten ein Restaurant zusammen. Dann starb er bei einem Skiunfall im Graubünden mit Kollegen. Ich musste damals auch mein Leben in die eigenen Hand nehmen und für meinen Sohn sorgen. Arbeiten abends Sohn vom Tagi holen, kochen und so weiter. Als er grösser war habe ich noch mein damaliges Studium beendet und gearbeitet. Ich bin eine starke lebenslustige Frau immer gewesen und immer geblieben. Das Leben schreibt keine sturen Romane. Könnte noch viel erzählen aber ich mag nicht mehr euer lebensfremdes langweiliges stures Gerede anhören. Übrigens der andere Mann war schon im Hintergrund nur ich habe es nicht bemerkt. Nachher schon.

    • Carolina sagt:

      Sie sind wirklich lustig, Lina! Normalerweise wäre ich voller Respekt für Ihre Lebensleistung, aber Sie sind von vornherein so aggressiv gegen andere vorgegangen, dass Sie keinen Respekt gesät haben, sondern Zweifel: nämlich daran, ob Sie wirklich so wahnsinnig zufrieden sind, dass Sie das nötig haben, so aufzutreten……. Wirklich kompetente und zufriedene und empathische Menschen zeichnen sich nämlich dadurch aus, dass Sie nicht auf andere losgehen müssen, weil diese nicht die eigenen Meinungen vertreten.

  • Röschu sagt:

    @Lina
    „… ich mag nicht mehr euer lebensfremdes langweiliges stures Gerede anhören“
    Ehrlich gesagt stammt das einzige sture Gerede, dass ich hier lese, von Ihnen. Für Sie zählt nur Ihre eigene Meinung, nur Sie allein wissen wie wir leben sollen und nur Ihre Lebensweise ist die einzig richtige für alle von uns. Alle anderen Meinungen werden von Ihnen in unfassbar arroganter Weise abgetan.
    .
    Sind sie sicher, dass ihr ‚Alleinsein‘ wirklich selbstgewählt ist? Ich zumindest bin froh NICHT zu Ihrem Bekanntenkreis zu gehören, denn ich schätze eine Diskussionskultur in der man offen für alle Meinungen ist.

  • Julia Müller sagt:

    Bin nicht betroffen (lange und gut verheiratet), hätte aber doch eine Frage zum besseren Verständnis:
    „Scheidungen“ sind viel schlimmer zu verarbeiten als „Trennungen“ im Single-Dasein, kommt das im Blog so richtig rüber? Wenn ja, warum?, ist „Ehe“ was ganz „anderes“ als das Zusammenleben ohne Trauschein?, oder was ist es genau, das wäre für mich interessant zu erfahren – merci!

    • Lina sagt:

      Frau Müller endlich eine Frau mit guten Fragen. Scheidungen sind insofern anders weil es da einen Vertrag gibt der einzuhalten ist. Ausser Gefühle geht es um Geld. Zusammenleben ohne Trauschein ist eine Vertrauensbasis ohne Vertrag. Habe beides gehabt und wie schon erwähnt einfach gehen wenn es nicht mehr geht. Was gewisse Leute da schreiben ist armseliges Geplapper.

      • Sportpapi sagt:

        Was ist denn das für ein Vertrag, wenn man einfach gehen kann, wenn man will. Ohne Verabschiedung, ohne Einhaltung von Fristen, ohne korrektes Auflösen des Vertrags?
        Und woher soll dann bei den nächsten „Vertragspartnern“ das Vertrauen kommen?

  • marsel sagt:

    Sachlich antworten? Nichts bringt eine Frau so auf die Palme, wie wenn man sachlich bleibt, während sie sich Richtung Stratosphäre hoch hyperventiliert.

  • marius meier sagt:

    Naja ich bin jetzt 2 Monate nach 20 Jahren Beziehung im Aus. Sie hat einen neuen Mann an dem sie sich gelüstet. Fliegender Wechsel. Wir haben einen 2-jährigen Sohn, den ich sehr liebe. Heute habe ich erfahren, dass ihr Neuer meinen Sohn bereits gesehen hat. Fühle mich extrem beschissen. Überlebensmodus pur. Danke aber für den Text und für eine Spontanorgie wäre ich zu haben, wenn Alles keinen Sinn macht. Bin also noch in einer frühen Phase.
    Gut geschrieben. Leider wünsche ich mir schon wieder, dass die Zeit vorbei geht. Zuletzt finde ich doch, es ist gut, hat mich diese Schlampe, man möge mir dieses Wort in meiner schlechten emotionalen Verfassung verzeihen, verlassen. What is Love? Das was meine Ex empfand sicher nicht.

  • Daniel Steinmann sagt:

    Da scheint ja was falsch zu laufen im „Westen“. Ich habe mir den Stress mit Karriere, Kleinfamilie, Kinder und dann noch vielleicht gleichzeitig Haus bauen usw. nicht angetan. Ich bin viel gereist und erlebt, dass es anderswo entspannter ist und die wesentlichen Dinge im Leben wichtig sind. Meine Karriere in der Schweiz beendet, habe ich mit 49 Jahren meine Sachen gepackt und erstmals eine Familie gegründet. Ich geniesse ein ausgefülltes, entspanntes Leben in Afrika mit Grossfamilie, dh. mit Grossmutter, Cousine, Kindermädchen und immer ein Haus voller Freunde. Ich habe viel Zeit für meine Kinder, meine Familie und auch für mich. Die Dinge stimmen so. Da kommt kein Gedanke an Trennung auf. So einfach.

  • Hans Minder sagt:

    Scheidungsgründe wären: Gewalt, Drogenabhängigkeit, Betrug, Arbeitsverweigerung. Leider fallen nur wenige Scheidungen in obige Kategorien. Geschieden wird meistens aus Unzufriedenheit, weil die Partner den Anderen für die eigene Zufriedenheit verantwortlich machen. Bei diesen „ewig Pubertierenden“ kommt nach der Scheidung die Orgie, Schmerzverarbeitung, Normalzustand…. und anschliessend die neue Beziehung….mit erneuter Scheidung, da der neue Partner den „ewig Pubertierenden“ wiederum nicht zufrieden zu stellen vermochte. Dann kommt die neue Orgie..etc. Für den ewig Pubertierenden ist diese serielle Monogamie kein Problem. Die Kinder sind die Leidtragenden, die nun von Haushalt zu Haushalt geschubst werden und das Vertrauen in Beziehungen von Anfang an verloren haben.

    • marsel sagt:

      Wenn nach jeder Scheidung Orgien anstehen sollte ich vielleicht…

    • Seppi sagt:

      Das ist das typische Muster eines Persönlichkeitsgestörten. Ist gemäss DSM und ICD mit 15% noch ziemlich weit verbreitet. Ungestilltes Bedürfnis nach Zuwendung durch den Partner, aber wegen eines „Defektes“ leider absolut unersättlich und unerfüllbar. Stete Veränderungen, schnell wechselnde Freundschaften, und sobald mal 2 Jahre lang nichts von der eigenen Bedeutungslosigkeit ablenkt, ist der Partner schuld und wird zur Schnecke gemacht. Wenn man weiss, worauf man achten muss, kann man sich selber schadenlos halten, allerdings zahlt man Lehrgeld in Form von emotionalen Verletzungen und finanziellen Entbehrungen – besonders als liebender Ehemann und Vater, der von der gestörten Ehefrau nach Rosenkrieg-Muster „vernichtet“ wird.

  • Lina sagt:

    marsel endlich ein Kommentar zum lachen, Danke.

    • marsel sagt:

      Ihre Kommentare, LIna, sind dafür umso deprimierender.

      • Lina sagt:

        Nein Marsel sie sind gelebtes gut organisiertes Leben von einer Ehe die Frau verlassen hat, aber mich beschimpfen das könnt ihr. Genau so ist es wenn Frau nicht die allgemeine Meinung teilt dann wird sie beschimpft. Könnt ihr sonst noch was?

  • cyan jaeger sagt:

    Was mich nach dem Lesen des Artikels brennend interessiert – wie unterstützt und schützt man die Kinder, während man selber in den entsprechenden Phasen „gefangen“ ist. Wie hält man den Zorn und die Enttäuschung zurück um den Kindern trotz Trennung/Scheidung auch während des Auseinandergehens gemeinsam Eltern sein kann.
    Ich glaube dies ist für viele Paare die brennende Frage – ein Scheidungskrieg ohne Kinder ist irgendwann ausgestanden aber Eltern müssen einen Weg finden trotz Scheidung immer noch Eltern und Mensch zu bleiben. Es wäre interessant zu lesen was Frau Binswanger hierzu schreiben würde (ehrliche Neugierde meinerseits).

  • Glow sagt:

    Ich chätsche seit 10 jahren imner wieder mal am geschehenen rum. Alles normal. Jeder mensch hat seine wahrheit, seine sicht der dinge. Kein mensch steht am gleichen „entwicklungsort“ …. also darf man den anders denkenden, fühlenden nicht hänisch klein machen. Lina, sie stehen halt an einem ganz anderen ort als die meisten hier und das ist gut so. Bitte akzeptieren sie doch mit wohlwollen die erfahrungen und meinungen der anderen. Die curare-pfeile sind unschön und machen sie hässlich und viiiele falten manifestieren sich :)))

  • Julia Müller sagt:

    Meine Erfahrung ist – gilt für jeden Bereich:
    100 versch. Personen, 100 versch. Geschichten, 100 versch. Vorgehensweisen, 1:1 zu vergleichen funktioniert nicht.
    Unser internes Vorgehen bei ähnlichen Diskussionen: wir stellen die 5 w-Fragen (wer, wie, wo, wann, was) = es schälen sich die Unterschiede zu uns raus – und meistens können wir feststellen: Aha, das ist/war bei dem ganz anders, das können wir gar nicht beurteilen.

    Aber grundsätzlich stelle ich beim Kommentarlesen fest: Es sind doch auch sehr viele Gefühle im Spiel von Mann + Frau als Grund fürs Eheschliessen, die Frauen suchen demnach doch nicht „n u r die finanzielle Sicherheit“, wie das im Beitrag von Frau Kiani rüberkam, und der Mann nicht „n u r Sex“ – wenigstens was.

  • Frank Baum sagt:

    Der entscheidende Punkt wurde natürlich ignoriert: Bei Scheidungen werden die Väter abgezockt.

    • Julia Müller sagt:

      Ja, da sind die Feministinnen nicht lautstark zu hören: „Gleichberechtigung!“
      Muss das hier mal schreiben: War mal an einer Weiterbildung, da gings u.a. um Zeus, der sagte, er könne seine Tochter Athene „mit dem Kopf kreieren = also jemanden/etwas mit dem Gedanken gebären“ (kann man googeln). Die Männer unter uns jubelten, juhui, wir können auch „eine Kreatur erschaffen“, rein mit dem Gedanken, wir Frauen stutzten zuerst, dann jubelten wir, hey, dann können wir 2 Sachen, nämlich 1. mit dem Kopf etwas erschaffen und 2. die Kreatur tatsächlich in unserem Bauch machen, wir sind euch haushoch voraus – und dann checkten wir: Genau das ist unser Manko oder kann es zumindest sein. Ich sage Männern immer: Ich wurde nicht gefragt, ob ich 1. auf die Welt kommen will und 2. als was …

  • Julia Müller sagt:

    /2 … dann entspannt sich die Ambiance jeweils merklich, der „Geschlechter-Kampf“ hört auf, die Männer wurden ja auch nicht gefragt. Tatsache ist: Jeder Mensch auf dieser Erde wurde einmal geboren.

    Wir diskutieren in der Familie oft Folgendes: Es wird in nicht zu ferner Zukunft so sein, dass die Kinder die 9 Mte. „Schwangerschaft“ in künstlichen Gebärmüttern verbringen = so können die „Mütter“ in dieser Zeit normal weiterarbeiten, der Mutterschutz vorher/nachher fällt weg, die Geburt auch, für die Arbeitgeber + die Mutter ein rechter Vorteil – aber dann die grosse Frage: Wie gehts danach mit den Kindern weiter? Wer ist wie wo wann für was zuständig? Wie könnte das „gerecht“ gelöst werden? Auch für die Kinder? Hier gehen uns die Lösungsvorschläge aus …

    • Zufferey Marcel sagt:

      Keine allzu revolutionäre Idee: Mögen Sie Huxley? Dann können wir auch gleich die sozialen Klassen pränatal formen. Und wie sich das Heranwachsen im Mutterleib auf die weitere Existenz eines Individuums auswirkt- ich meine, im Gegensatz zu einer Maschine- müsste vielleicht auch noch genauer abgeklärt werden. Ausser Sie sind bereits eine Replikantin wie im Film Blade Runner und schreiben bereits aus eigener Erfahrung…

      Sorry, abartig, Ihr Kommentar, wirklich: Leben Sie etwa im Rostgürtel der USA..?

      • Julia Müller sagt:

        Haha, das war ja genau provokativ gemeint.
        Nein, habe 2 Söhne, Forscher, wenn sie mit Kollegen zusammen und wir auch mal dabei sind – an Geburtstagen/Umzügen z.B. -, gehts n u r um solche Themen, um digitale „Vereinfachung“ in allen Bereichen, um Roboter. Z.B. darum, ob Roboter irgendwann aus sich selber heraus mal Roboterkinder machen können, selbstständig, ohne Material von aussen usw. usf. Ist interessant, macht mir aber die gleiche Angst wie Ihnen.
        W E I L: Ich persönlich bin der Meinung, dass die NATUR das genial eingerichtet hat mit der Einteilung: männlich anders als weiblich und Kinder nur in Verbindung aus beiden.

    • Lina sagt:

      Die Natur hat den Frauen die Verantwortung für das Leben gegeben, Männer wissen nicht einmal wann sie das Kind gezeugt haben. Schon garnicht würden sie neun Monate mit einem Bauch herumlaufen.

      • Marcel Zufferey sagt:

        Was Sie nicht alles wissen

        • Julia Müller sagt:

          Liebe Lina, schicke Ihnen diesen Link v. 12.7.17 zu einem Bericht der Tagi-Redeaktorin Salome Müller über ihren Vater, den Hausmann. Habe ihn seinerzeit extra notiert, weil sehr, sehr berührend und weil ich was Ähnliches erlebt habe. Es gibt tolle, souveräne, weiche, starke und verantwortungsvolle Männer und Väter, Lina, es gibt sie!
          https://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/mein-vater-und-ich/story/31883858

          • Lina sagt:

            Danke Julia Müller habe den Artikel gelesen sehr schönes aus dem realen Leben danke. Ja ich hatte auch einen tollen Vater vielleicht ist mein Leben dadurch so selbstbestimmt geworden dank ihm. Durfte mit ihm überall hin wo sonst nur Männer sind. Billard spielen, Karten spielen.Sport und vieles mehr fast vergessen aber ihr Artikel hat es wieder in Erinnerung gerufen, vielen Dank

  • zufrieden sagt:

    Macht mal ein Schritt zurück und beobachtet wie Freunde oder angehende Partner sich gegenüber fremden Menschen verhält/sie behandelt/über sie richtet, dann merkt Mann/Frau sehr schnell, wie Mann/Frau irgendwann in der Zukunft behandelt wird.

    Es gibt kein Anstand/Freundlichkeit-Konto das irgendwann mal leer ist, denn es kostet kein Geld. Wer mit Anstand und Freundlichkeit geizig ist, wird in extrem Situationen was Scheidung oder Beziehungsauflösung sind, nur sich selber sehen ohne Empathie.

  • Carlita sagt:

    Wenn nicht jeder sein ultimatives persönliches Glück oder was er darunter versteht dermassen in den Vordergrund stellen würde, gäbe es weniger Trennungen. Wer mit dem nicht zufrieden ist, was er hat, wäre auch nicht zufrieden mit dem, was er hätte wenn er es haben würde. Völlig überspitzt ausgedrückt, ich weiss.

  • Lina sagt:

    Maia was soll denn das mit dem Mietvertrag wenn ich ausziehe geht mich der nichts mehr an. Es stimmt alles was ich geschrieben habe, wenn es stimmt hätte ich ihn nie geliebt. Ja in welcher Welt leben sie denn ich habe ihn sehr geliebt. Ist aber kein Grund nicht zu gehen wenn es Horror ist. Daher ist es super eigenes Geld zu verdienen noch dazu nicht wenig.

  • werner boss sagt:

    Wie uneinsichtig Frauen sind beweist schon der Ausspruch“ es geht vorbei „. Das ist eben ganz entschieden nicht wahr! Es geht nicht vorbei, es ,( die Trennungen, Scheidungen), wirken sich auch auf die Kinder und Enkelkinder und die Beziehung zu ihnen aus, was wiederum die wirtschaftliche Lage der Familien beeinträchtigen kann! Aber eben WIR haben es ja und notfalls hilft der Staat!!!

    • Lina sagt:

      Warum soll es nicht vorbeigehen, es geht vorbei und das Leben wird wieder wertvoll. Wirken sich auf die Kinder und Enkelkinder aus, wirtschaftlich was für ein Gejammer. Mut zu haben und zu seinem Leben stehen und eigenes Geld zu haben ist super und ermöglicht zu gehen. Auch Kinder merken dann, dass man missliche Situationen im Leben meistern kann indem man handelt. Mein Sohn und ich haben viel gelacht schon beim Umzug in unsere neue Wohnung .Warten auf was bitte.

      • Sportpapi sagt:

        @Lina: Handeln und davonlaufen ist nicht das Gleiche.
        Und was, wenn (nicht in Ihrem Fall) der Partner davonläuft und das Kind mitnimmt? Immer noch ok? Und ändert es denn etwas, wenn man nicht einfach davonschleicht, sondern dem Partner ins Gesicht sagt, dass man auszieht. Und seine Sachen ordentlich und korrekt regelt?

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