Ist Sexismus eine Altersfrage?

An Frauen, die ihn wollten, mangelte es dem jungen Trump sicher nicht: Seine zweite Frau Marla Maples heiratete er 1993. Foto: Jeff Christensen (Reuters)
Während derzeit viele Sexisten geoutet werden, frage ich mich: Was ist das eigentlich, ein Sexist? Im Duden steht: «… unter Sexismus wird die offene, auf das Geschlecht (lat. sexus) bezogene Diskriminierung bezeichnet.»
Weiss jemand wie Harvey Weinstein eigentlich, dass er ein Sexist ist, oder denkt er, seine Übergriffe sind für die Frau schön? Ich frage das nur, weil es scheinbar wirklich Männer gibt, die so denken. Sie verschicken gerne auch Bilder von ihren Genitalien, weil sie glauben, dass deren Anblick die Frauen antörnt. Sie denken das vielleicht, weil es sie andersrum antörnt, wenn sie weibliche Genitalien zu sehen bekommen, und sie darum manchmal, etwa beim Onlinedating, auch darum bitten («Schick doch mal bitte ein erotisches Bild von dir»). Deswegen sollte man überlegen, inwiefern offener Sexismus auch sexistisch beabsichtigt ist.
Wie war Weinstein als junger Mann?
Es scheint ausserdem, dass sich bei Männern mit zunehmendem Alter auch «sexistisches Verhalten» vermehrt. Gibt es zum Beispiel Informationen darüber, ob der ganz junge Harvey Weinstein schon so ätzend war wie der alte? Oder der junge Woody Allen schon ein Pädophiler? Ich denke nicht. Auch der alte Trump ist ein bekennender Sexist, der selbst sagt, wenn man Macht habe, könne man alle angrapschen. Hatte es Trump in jungen Jahren wirklich nötig, Frauen anzugrapschen? War er nicht sowieso so zuckersüss, dass er viele Frauen für sich gewinnen konnte – ganz ohne Gegrapsche?
Und jetzt erzählt er so einen peinlichen Quatsch: «Ich kriege alle, weil ich reich und mächtig bin.» Also geht es darum – um Macht? Macht ist ein ganz besonders köstliches Elixier, aber kickt ihn seine Macht jetzt als alter Sack mehr als sein natürlich-jungenhafter Sex-Appeal in jüngeren Jahren? Man will ihn in den Arm nehmen und trösten: «Ist ja gut, Opi, du hast Macht.» Anika Decker, in Deutschland als Drehbuchautorin und Regisseurin erfolgreich im Film-Business («Keinohrhasen», «Traumfrauen», …), sagt aus Erfahrung: «Es sind ja immer sehr viel ältere Männer, die sich an sehr junge Frauen ranmachen.» Was ich sagen will, ist, dass diese alten Sexisten, die junge Frauen nötigen, am Ende vielleicht nur das Ergebnis der Kombination Lustgreis + Verzweiflung sind.
Man kann sich drauf einstellen
Ein Mann, der einer Frau einfach die Zunge in den Mund schiebt, als wäre er nicht ganz dicht, der muss einem doch leidtun. Zumal es gar nicht um die Frau geht, sondern darum, sich selbst zu beweisen, dass er, wenn er schon zu einem aufgedunsenen Kokainfass mutiert ist, trotzdem mächtig genug ist, dass sein Aussehen keine Rolle mehr spielt.
Ich persönlich finde offenen Sexismus nicht so schlimm. Man weiss wenigstens, wie es läuft, und kann sich darauf einstellen. Ich finde den Neosexismus, den versteckten Sexismus, viel schlimmer, weil Männer ihre negativen Gefühle und Ängste gegenüber Frauen verdecken müssen, um nicht als Sexist aufzufliegen. Aber das besprechen wir noch in Ruhe.
62 Kommentare zu «Ist Sexismus eine Altersfrage?»
Bei älteren Herren ist doch einfach mehr zu holen. Eigentlich logisch und trivial.
Genau. Mit 30ig ist keiner ein Studio-Boss oder US-Präsident. Und da keine Sau an einem „Skandal“ eines Nobodies interessiert ist, kommt das auch nicht in der Presse.
Nein, nur ist ein junger Sexist erfolgreich. So ein richtiger Mann…..
Wenn ich diesen Artikel lese, dann denke ich automatisch: „Wow, ihr Frauen seid einfach perfekt!“ Wenn ein Mann Frauen begrabscht, ist es dann diskriminierend oder doch eher „sexuelle Belästigung“? Ihr perfekten weiblichen Wesen, solltet doch erst einmal die Begriffe verstehen, mit denen ihr hantiert. Wenn ich dann auf die Strasse trete, sehe ich lauter dick-ärschige Frauen, die ihren Hintern in ein paar Leopardenmuster Leggins reingezwängt haben, obwohl der Hintern gar nicht dort rein will. Es gäbe zig Modekataloge mit viel mehr Mode für Frauen, als für Männer, aber Frauen sind lieber alle gleich hässlich angezogen. Vielleicht, weil nicht alle die Modelfigur haben? Wieder einmal mehr: Viel bla, bla.
@Frey: Naja, wenn Sie „lauter dick-ärschige Frauen“ in Leggins auf der Strasse sehen, dann wohl, weil Sie sich so konditioniert haben. Die meisten Menschen, und ich auch, sehen sehr viele sehr verschiedene Männer und Frauen auf der Strasse. Ihre Aussage hier passt aber zu den Pauschalurteilen in Ihren anderen Kommentaren. Wenn’s tatsächlich Blabla ist, was Fr. Kiani schreibt, warum nehmen Sie sich all die Zeit, um es zu lesen und dann auch noch zu beantworten?
@andere Tina: Weil es mich nervt, darum! Diese ständigen Falschaussagen, diese ständigen Unterstellungen, Pauschalisierungen usw. vor allem jetzt gerade im Bezug auf Männer. Wenn man das bei Frauen macht, ist der Teufel los! Wenn ich Modekataloge durchblättere, sind von 500 Seiten, 300 nur für Frauen und trotzdem tragen alle den selben grässlichen Mist. Als Mann Kleider zu finden ist viel schwieriger, aber da redet niemand von „Sexismus“.
andere Tina: warum schreiben Sie @Frey? Ich bin mir sicher, dass es sich bei diesem Martin nicht um Martin Frey handelt! Oder haben Sie andere Informationen?
Diesen Martin hier sollte man einfach ignorieren – auch wieder so ein Fall von Verbitterung und Rundumschlagerei…….
Das scheint er einen wunden Punkt getroffen zu haben, wenn man gleich mit Beleidigungen reagiert. Wenn man die Spiegel an die Rückseite hält….
Handkehrum kann man in diesem Blog DEN MÄNNERN so ziemlich alles unterstellen, was in den vergangenen 2000 Jahre falsch gelaufen ist. Was die Frauen waren auch dabei? Ja, aber die sind immer nur mitgelaufen. War so bequem.
Die Macht war bei den Männern Herr Brunner, da misogyn ausgelegte Religionsdogmen Frauen massiv eingeschränkt haben. Frauen beginnen sich erst jetzt im Rahmen der modernen westlichen Zivilisation, die sie massgeblich mit geprägt haben, aus den Fesseln zu befreien, die ihnen auferlegt wurden. Die Frauen sind nicht mitgelaufen, sie wurden verbrannt, geschlagen, starben wie die Fliegen im Kindbett und sie haben sich gewehrt, alles andere als bequem.
Aber, was hat der dicke Arsch einer Frau mit sexueller Belästigung zu tun? Rechtfertigt die Kleidung einen Übergriff auf eine Frau?
Ich freue mich, dass es in meinem Bekanntenkreis viele tolle, liebenswerte junge Männer gibt, aber keinen so miesepetrigen abgewrackten Hengst wie Herrn Weinstein. Ist er es wert, so verteidigt zu werden?
@Annalena
Weinstein würde ich nie verteidigen, Trump auch nicht.
Aber auch wenn jetzt gleich der Shitstorm losbrechen würde: ich sehe mir ganz gern Bilder von Gala-Veranstaltungen in Hollywood an. Nur mal so wegen Kleidung, auch wenn sich die Masstäbe verändert haben, müssen jüngere Frauen halbnackt auf die Bühne? Was soll das? Was soll ich mir als Mann dazu denken, wenn frau offensiv ihre Brüste presentiert? Auf der einen Seite Nippel-Gate auf der ander Seite solche Kleidung, das ist doch pervers. Ständig provozieren ja, aber wenn es Reaktionen gibt, die naturgemäß je nach Testosteronspigel unterschiedlich ausfallen, die Beleidigte spielen. Irgendwie vergeht es einem Frauen zu kontaktieren, sollen sie sich doch mit Whats-App und ihresgleichen beschäftigen.
@Carolina: Nein, ich bin nicht Martin Frey. Ob Sie mich ignorieren, das ist Ihnen überlassen, aber die „Rundumschlagerei“ und „Verbitterung“ sehe ich eher bei Ihnen bzw. all den Frauen, die hier in diesem Blog und anderswo, den Männern pauschal Sexismus und anderes unterstellen. Können Sie und diese anderen Frauen, sich eigentlich selber reden hören? Würde ein Mann solche Aussagen bezüglich Frauen machen, wären ganze Diskussionsabende am TV, ganze Zeitungen und Magazine voll mit Artikeln. Aber eben, wie Schopenhauer so schön schrieb: „Eine Frau ist ein Wesen, das sich anzieht, schwatzt und wieder auszieht.“ Trifft bei Ihnen und der Autorin voll in’s Schwarze!
Lieber Martin, da wir beide ein Y-Chromosom haben, darf ich doch offen schreiben? Ich habe den Text oben extra nochmals durchgelesen und kann beim besten Willen keine Verallgemeinerungen, Rundumschläge und Pauschalisierungen gesehen. Es steht nirgends, dass alle Männer Sexisten seien oder etwas in dieser Art. Du schreibst jedoch von „lauter dickärschigen Frauenhintern in Leoparden-Leggins“. Ganz abgesehen davon, dass ich mich ganz offensichtlich in einem anderen Umfeld bewege und kaum je solche Frauen und Leggins sehe, ist das eine ziemliche Pauschalisierung. Und dass alle Frauen gleich (hässlich) angezogen sind kann ich auch in keinster Weise bestätigen.
Und wegen Sexismus bezüglich Mode-Auswahl: da geht es primär ums Geschäft. Und auch die Mode wird primär von Männern gemacht.
@Helbling Mike: Es geht nicht bloss um diesen Artikel; es ist ein Grundtenor, der sich breit macht und dann noch so Hollywood Mist, der so unbedeutend ist. Die sollen Filme machen; der Rest ist nur Werbung. Die Frauen sehe ich nicht in meinem Umfeld, sondern auf der Strasse. Es sind diese Trends, die so mühsam sind. Trägt eine Leggins, tragen es alle. Will ich eine Winterjacke kaufen, gibt es viele verschiedene Läden, aber alle verkaufen die selben Modelle. Hosen genau so. Skinny Jeans Mode; es gibt überall nur Skinny Jeans zu kaufen! Wissen Sie eigentlich, wie lächerlich ein Mann in Skinny Jeans aussieht? Die Frauen haben viel mehr Auswahl, aber sie wollen immer nur den Männern an’s Bein pinkeln – ich pinkle zurück!
@Helbling Mike: Vielleicht arbeiten Sie ja in der Modeindustrie, deswegen gebe ich Ihnen hier noch ein paar Tipps: 1. Ein Mann ist nicht 1.7 m gross, sondern 1.8 m. Das heisst: Längere Pullover, T-Shirts usw.. 2. Grössere Männer, grössere Becken. Das heisst, man kann bei einer grösseren Hose nicht bloss den Bund weiter machen, sondern muss auch den Bund erhöhen. (So passt ein grosses Becken in die Hose!). Männer Schuhgrössen beginnen bei 42 und gehen bis 47,48, je nach Leiste. 3. Ein amerikanisches XXL, entspricht einem französischen XXXXL. Also wäre Klarheit über was für eine Art Grösse verkauft wird auch ganz nett. 4. Man trägt NIE eine Krawatte zu einem Button-down Shirt. Und kein Mann trägt Jeans mit Farbklecksen drauf, es sei denn er ist Mahler und die Hose seine Arbeitskleidung.
Jede Frau weiss, wenn sie „einen dicken Arsch“ hat und ihr gefällt genau dieser Arsch in der getigerten Hose – also was genau haben Sie für ein Problem? Ach ja, wir stehen ja mal wieder kurz vor einem Bekleidungsverbot, wie es seit über 100 Jahren in der Schweiz keines mehr gab und wenn erst mal der Damm gebrochen ist, können Sie ja eine Initiative machen…
Was hat der Artikel eigentlich mit dem Bekleidungsstil zu tun?
Genügend Kohle zu haben um auf Millionen verklagt werden zu können, ist meistens eine Altersfrage.
Übrigens: Werden alten Männer sexuelle Übergriffe vorgeworfen, waren die jünger, als sie die Tat begingen. Manchmal nur sehr wenig, bei Weinstein geht es aber um Vorwürfe über „Dekaden“, jetzt ist er 65, vor Dekaden war der kein alter Mann. Weinstein wäre das Beispiel, welches die These widerlegt, dass es besonders um alte Männer ginge.
Ausserdem verstehe ich unter einem Sexist etwas anders als Sie. Begrabschen oder noch mehr ist nicht sexuelle Diskriminierung, das ist sexuelle Nötigung.
Sexuelle Diskriminierung: Probieren Sie es mal mit kochen, Frauen können nicht schreiben.
„Zunge in den Mund“
War mal etwas gelangweilt nach hundertmal Wangenküssen im Club und habe im letzten Moment den Kopf gedreht, damit sie mich auf den Mund küsst. Als ihre Zunge wieder aus meinem Mund war, habe ich gesagt: Ich wette, du bist Brittin.
Da war auch die Sache mit dem Strass Kahn, ich war nicht dabei, keine Ahnung was da war, aber mir zumindest wäre, auch ohne jede Moral und Ethik, schlicht zu gefährlich, einen Teil meines Körpers in einen Mund mit Zähnen drin zu stecken, wenn ich Zweifel habe, ob dies erwünscht ist.
Zu begrabschen fällt mir noch ein:
War mal auf einer Party, Motto 68er – (wie fad) – als Hippiemädchen verkleidet. Jede, die meine begrabschte, – die waren gut, passend klein zu meiner Figur – habe ich blitzschnell gleich begrabscht. Hat sich ziemlich schnell rumgesprochen, aber bis dahin……, und keine war ärgerlich, nur die Begleiter etwas indigniert.
Es ist nur „Sexismus“ oder grabschen oder Belästigung, wenn der Mann nicht attraktiv genug ist. Wäre es Brad Pitt, würden sich die Frauen darum streiten. (Ok Herr Pitt ist langsam auch alt, müssen wir wohl bald ein anderes Bsp. suchen. ;))
Es ist dann sexuelle Belästigung, wenn die Gegenseite mit der Handlung nicht einverstanden ist. Hat nichts mit Pitt, Trump oder Clooney generell zu tun.
Vielleicht geht es weniger darum, ob der Mann alt oder attraktiv oder berühmt ist, sondern darum, ob es für die Frau ok ist. Und da jeder Mensch das Recht haben sollte, selber über den eigenen Körper zu bestimmen, und wer was mit machen darf. kann es durchaus sein, dass eine Handlung von Pitt ok ist, dieselbe Handlung von Trump aber nicht.
Selbstbestimmung ist das Zauberwort.
„..weil Männer ihre negativen Gefühle und Ängste gegenüber Frauen verdecken müssen…..“. Mit dieser Aussage, die allen Männern Angst und negative Gefühle gegenüber Frauen unterstellt, macht sich von Wais gleich selbst zur Sexistin. Übrigens, Trump sagte, dass es als erfolgreicher Mann einfacher ist Frauen zu bekommen. Das sagt viel über Frauen aus und weniger über Trump.
„Oder der junge Woody Allen schon ein Pädophiler?“
WTF, wurde er verurteilt, habe ich etwas verpasst?!
nein wurde er eben nicht! https://www.piqd.de/feminismus/ronan-farrow-uber-sexuellen-missbrauch-und-seinen-vater-woody-allen LG-WK
Dann… wie kommen Sie dazu, ihn so unvermittelt als Pädophilen anzuprangern? Müsste man mit solchen Vorverurteilungen nicht etwas vorsichtiger sein, als Journalistin? Und was tut das zur EIGENTLICHEN Sache, geht es hier doch um Sexismus, sexuell-motivierten Übergriffen und Diskriminierungen?
Sicher, man könnte auch berechtigterweise über Allen oder Polanski reden, doch das hilft in dieser Angelegenheit weder den nun betroffenen Frauen, noch dem allgemeinen Umgang mit dem Thema, das meiner Meinung nach ganz einfach „Macht“ ist.
Macht korrumpiert, sie führt zu sexuellen aber auch vielen anderen Formen von Gewalt… nur ihre Macht hat es diesen Männer erlaubt, mit ihren Taten davonzukommen.
Ev. müsste man die Rolle der Frauen etwas beiseite lassen und sich damit beschäftigen…
Teil 1 des Artikels ist das übliche Blabla.
Teil 2 „Ich finde den Neosexismus, den versteckten Sexismus, viel schlimmer, weil Männer ihre negativen Gefühle und Ängste gegenüber Frauen verdecken müssen, um nicht als Sexist aufzufliegen.“ finde ich bedenklicher.
Demnach sind Männer die nicht offensichtlich sexistisch (was das auch immer heisst) sind, dennoch sexistisch, nur insgeheim und versteckt? Demnach sind alle Männer sexistisch.
Wer so durchs Leben geht, hat ein ernsthaftes Problem.
Ja dieses Weltbild verkauft Frau Wä is schon seit Jahren. Durch und durch sexistisch, auf sämtlichen Klischees reitend. So verkauft man Bücher. Weil sie es „als Frau sagt“, halten sie einige für „frech“. Auch die Machos fühlen sich bestätigt und bestätigen sie. Sieht man ja hier im Blog.
Ihr heutiges Fazit: „lieber ein Grapscher als ein Verheimlicher“ entspricht in etwa genau der Denkweise eines Grapschers.
Dass der Tagi ihr einen Blog gibt… bedenklich.
Alter Sack … Opi … alte Sexisten … Lustgreis. Es wäre schön, Frau Kiani, wenn Sie sich bei Ihrer allgemeinen Verachtung altgewordenen Männer gegenüber ein klein wenig zurücknehmen könnten.
Absolut niemand wird freiwillig alt, weder Männer noch Frauen, und die meisten alten Männer haben wahrlich ganz andere Sorgen als das „Anbaggern“ junger Frauen.
Aber okay, ich verstehe natürlich, dass das sexuell-erotische Deinteresse, das ältere und alte Männer gleichaltrigen Frauen gegenüber leider meist haben (so ist halt die Natur; sexuelle Attraktivität ist kein Selbstzweck), bei Letzteren natürlich zu üblen Ressentiments führt.
Fortsetzung folgt …
Ich muss mich wiederholen: In jungen Jahren haben viele Beauties eine extrem arrogante Einstellung in der Art von „Wer hat diesem Mann erlaubt, sich in mich zu verlieben? Soll ich mich, soll ich meinen Luxuskörper denn einfach so an den Nächstbesten verschenken? Unter Brad Pitt/Ryan Gosling (oder wer gerade angesagt ist) läuft bei mir gar nichts!“
Wenn diese Frauen dann auf die 40, 45 zugehen, sind sie wiederum schwerstens beleidigt, weil sich kaum noch jemand für ihre sog. inneren Werte interessiert.
In kompakter Form 😉
Unautorisierter Mann (klein, arm, dick, dünnes Haar, alt) schaut junge Frau an: Pfui, Sexismus!
Autorisierter Mann (groß, reich, schlank, volles Haar, noch nicht alt) schaut ältere Frau nicht an: Pfui, Sexismus!
„… Verachtung altgewordenen Männern …“ natürlich. Eine Korrekturfunktion für eigene Kommentare wäre sehr praktisch, wie sie den Autoren/Autorinnen bei ihren Artikeln zur Verfügung stehen dürfte.
Ich bin gross, schlank (trainiert), habe volles Haar, bin Anfang 30, habe aber nicht viel Geld. Vier von fünf Kriterien erfülle ich, ich kriege trotzdem keinen Beifall fürs Glotzen. Vielleicht liegt es doch einfach nur am Geld, siehe Weinstein.
Warum, lieber Eduardo, orientieren sich alte Männer nicht an ebensolchen Frauen? Wenn alles hängt und schlabbert bei beiden, passt’s doch ausgezeichnet. Die vorige Haut an Oberschenkeln alter Männer, der hängende Hintern, die Farbe der Haut der Genitalien, der Hals in wabbeligen Falten etc. findet sein Äquivalent (Duden u.a.: „Mengen gleicher Mächtigkeit“) in der gleichgealterten Frau/Mann. Sexuell interessiert sich kaum eine junge Frau für den alten Mann – darum auch die Verachtung junger Frauen für glotzende Alte. Bei profitablen Gründen (von jungen Frauen) zeigen sich nur die bestehende Kapitalverhältnisse: Wer verkauft sich wem? Mein guter Rat – Männer, werdet wie es sich geziemt, alt.
Männer und jüngere Frauen, das klappt, problemlos sogar. Dahinter muss nicht einmal ein reiner ökonomischer Tauschhandel stecken. Neulich war da so ein Artikel in der ZEIT, geschrieben von einer jüngeren Studentin, die mit einem viel älteren Silberücken zusammen ist oder war. Sie klang absolut begeistert! Das Umgekehrte findet viel seltener statt- und ist noch viel seltener von Dauer. Warum wir Männer etwas können, was gleichaltrigen Frauen häufig verwehrt bleibt? Ganz einfach: Weil wir das können! Klingt villeicht bitter, ist aber wahr. Get over it- das Leben ist nicht immer fair 😉
Was ich mich beim Lesen Ihres ersten Absatzes gefragt habe: „Weiss Frau Wäis eigentlich, dass sie sexistisch schreibt?“ Vermutlich schon, als bewusste Provokation, nehme ich an.
Aber ich finde es dennoch bemerkenswert, dass Sexismus in der allgemeinen Wahrnehmung grundsätzlich nur von Männern auszugehen scheint. Es ist überhaupt nicht sexistisch, wenn Frau Wäis mal eben allen Männern über 40 dieselbe Interesselosigkeit an Beziehungen ohne Sex unterstellt. (Drehen wir das als Gedankenexperiment einmal um: Ein männlicher Blogger unterstellt Single-Frauen ab 40, dass sie grundsätzlich nur jemanden finden wollen, der sie flachlegt. Das wäre dann sehr wohl sexistisch, nicht wahr?)
Jup, sie weiss es. Ich habe es ihr auch schon gesagt. Es scheint ihr/ dem Tagi egal zu sein. Bei einer Frau ist das natürlich ganz was anderes.
Naja, an sich ist es mir auch egal: Eine Bloggerin darf ja schreiben, was sie will. Ich interessiere mich bloss dafür, wie sie mit derartigen inneren Widersprüchen und Logikschlaufen ihrer verschiedenen Blogbeiträge umgeht, resp. inwieweit ihr diese Widersprüche selbst bewusst sind. (Was wiederum vermutlich, ganz sexistisch gedacht, eine typisch männliche Fragestellung ist).
Weiss die Autorin überhaupt, was sie da macht? Woody Allen als Pädophiler zu bezeichnen. Er hatte ein Verhältnis mit seiner erwachsenen Adoptivtochter und hat diese geheiratet. Schräg, aber absolut nicht verwerflich oder ungesetzlich oder sonst etwas. Das Leben ist nicht immer linear. Allein dieser sorgfältige Umgang mit Beschuldigungen zeigt doch, was momentan im Busch ist. #IamBoredMetoo
https://www.piqd.de/feminismus/ronan-farrow-uber-sexuellen-missbrauch-und-seinen-vater-woody-allen LG-WK
Würden Sie sich mal über den Hintergrund von Ronan Farrow schlau machen, dann würden Sie seine Aussagen auch nicht als „reine Wahrheit“ darlegen. Etwas Peinlich.
warum Herr Brunner, wird eigentlich fast immer als erste Reaktion der/die ÜberbringerIn in Frage gestellt? Warum ist es nicht umgekehrt? Oder wäre das dann erneut ungerecht gegenüber dem Beschuldigten?
Apropos junger Trump: Der erinnert mich, auch in seinem heutigen Getue, an Frank Zappa’s Bobby Brown:
Hey there people I’m Bobby Brown
They say I’m the cutest boy in town
My car is fast, my theeth are shiny
I tell all the girls they can kiss my heini
here I am at a famous school
I’m dressing sharp, I’m acting cool
got the cheerleader here
wants to help me with paper
let her do all the work
and maybe later I rape’er
Oh god I am the american dream
I do not think I’m to extreme
I’m a handome son of a b
I’m gonna get a good job and be real rich!
Wie so oft bei der Thematik strotzt der Blog vor sprachlicher Unschärfe, die durchaus problematisch, ja gar verharmlosend ist. Denn Sexismus, sexuelle Belästigung und sexuelle Übergriffe/Gewalt sind drei ganz unterschiedliche Paar Schuhe, selbst wenn diese oft miteinander zusammenhängen und der Übergang teilweise fliessend ist.
Trotzdem: Wenn ein Trump oder Weinstein Frauen ungefragt begrabscht, küsst oder gar vergewaltigt, dann ist das sicher nicht „Sexismus“, sondern ganz offensichtlich sexuelle Gewalt. Dass diese durch ein vermutlich sexistisches Weltbild (Frauen als Objekte, derer man sich bedienen kann) befördert wird, mag sein, ist aber sekundär. Schon nur weil sexuelle Gewalt nicht zwangsweise auf Sexismus beruht. Und anders herum Sexismus vieles anderes beinhaltet.
Zu diesem Thema sollte man eigentlich mal ein Groupie fragen. Also Frauen, die ihr erotisches Kapital ganz gezielt dafür einsetzen, um zu Ruhm, Sex und Reichtum zu gelangen. Hier eine kleine Auswahl solcher Grabscherinnen: Uschi Obermayer, Pamela Des Barres, Cynthia „Plaster Caster“ Albritton, Lori Maddox, Sable Starr, seinerzeit bekannt als die „Königin der Baby-Groupies“ u.v.a.m.
Gehe ich richtig in der Annahme, dass Sie die Tatsache, dass es Groupies gibt, natürlich auch Frauen, die eine Zweckheirat eingehen, dafür benutzen, Sexismus (das Wort wird von WK ûbrigens viel zu liberal benutzt, denn bei der gegenwärtigen Diskussion geht es um sexuelle Gewalt!) zu qualifizieren?
Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich falsch liege….
Ich möchte gar nichts qualifizieren. Aber man sollte wenigstens versuchen, sich einem Gegenstand auch aus kontroverser Warte anzunähern. An kernigen Kontroversen besteht heute nämlich ein ganz erheblicher Mangel- kein Wunder bei unserem stets sonnigen, Schweizer Gemüt: Wir sind immer auf Konsens aus. Das finde ich langsam extrem langweilig! Kennen Sie „Zorn und Zeit“ von Peter Sloterdijk? Absolut lesenswert!
Jeder Satz der mit Männer SIND oder Frauen SIND beginnt, endet mit einem sexistischen Vorurteil. Schlimmer noch: mit dem SIND spricht man ihnen die fähigkeit ab, sich zu ändern/entwickeln. Man entwertet sie als Mensch. Eine Diskussion auf Augenhöhe wird so aus Machtgier untergraben. Ein kompromiss aus Stolz verhindert.
Wir(Menschen) sind uns Schubladen und Etiketten so gewohnt, dass wir sie oft nicht mehr erkennen. Oder Sie einfach bevorzugen aus stress/zeitgründen .
Eine Lösung kann jedoch nur von den Parteien ausgehen, die miteinander kommunizieren, nicht von denen, die über eine Partei richten. Kommunikation ist teil des Problems, aber auch der Lösung.
Alles richtig, alles gut. Trump ist ein Macho, etc.
Aber wissen Sie, was richtig sexistisch ist?! Der Fakt hinter dieser Schlagzeile im Tagi: „Maturaquote. In den letzten 15 Jahren haben die Mädchen die Knaben regelrecht abgehängt.“ Fast doppelt soviele Mädchen machen die Matura. Was läuft da falsch. Werden Knaben doppelt so stark benachteiligt in der Schule?
Also das interessiert (hier) eigentlich niemanden. Und ist auch völlig themenfremd, item: Was die eklatant höhere Maturitätsquote der Frauen anbelangt: „Wir sollten nicht denselben Fehler machen, wie bei der Mädchenförderung von 20 Jahren, als viele deren Probleme nicht ernst nahmen.“, sagt die Erziehungswissenschaftlerin Margrit Stamm im heutigen Tagi.
Man wird aber mit griffigen bildungspolitischen Massnahmen ganz sicher noch so lange zuwarten, bis sich die Verhältnisse an den Gymnasien umgekehrt haben- und genau so aussehen, wie einst anno domini, als die Buben noch in der Überzahl waren. Erst dann wird man bemerken, dass die einseitige Förderung von nur einem Geschlecht zuungunsten des Anderen ausfällt- und zwar immer, unabhängig vom gerade geförderten Geschlecht!
Meiner Meinung nach geht das einher mit dem Verhältnis Lehrer / Lehrerinnen. Den Knaben fehlen heute die männlichen Mentoren und Vorbilder in der Schule. Als Sexismus würde ich das nicht bezeichnen, ist eher eine Folge unserer Affentriebe. Interessant ist wie es zum Kippen der Verhältnisse gekommen ist. Der Prozess hat wohl irgendwann Ende 19. Jh begonnen und wurde durch viele Faktoren begünstigt. Ich glaube die magische Schraube zum zurückdrehen gibt es nicht (wollen wir überhaupt?). Vermutlich werden ein paar Jahrhunderte Matriarchat in naher Zukunft auch nicht schlechter als die jüngere Geschichte unter männlicher Vorherrschaft, es besteht kein Grund zur Aufregung.
Interessant, was z.B. Hannelore Elsener zu diesem Thema sagt, Zitat:
In ihrer 50-jährigen Karriere habe sie viel mitbekommen. „Wissen tun es sowieso alle.“ Ihr selbst sei nie etwas passiert, da sie frühzeitig entschieden habe, niemals Erfolg „über die Besetzungscouch“ haben zu wollen.
https://www.welt.de/vermischtes/article169892491/Hannelore-Elsner-findet-MeToo-Debatte-verlogen.html
Hannelore Elsner gehört noch zu einer Generation von Frauen im Filmgeschäft, die es einfach nicht nötig hatten, sich über eine ‚Besetzungscouch‘ zu profilieren. Es gab schlicht zuwenig gute Schauspielerinnen. Ich will damit in keiner Weise den Missstand in Film und TV kleinreden, aber mehr Charaktermenschen an den Schaltstellen der Macht ist unverzichtbar. Hier muss angesetzt werden und zwar durch sämtliche Branchen und Politik.
ältere Menschen haben mehr oft Geld, mehr Macht und sind abgebrühter. und wenn man als junger Mensch keinen Charakter hat, hat man als alter Mensch auch keinen.
das bezieht sich auf Frauen und Männer.
Es geht im Fall Weinstein nicht um Sexismus, es geht um sexuelle Übergriffe, eventuell sogar um Vergewaltigung. Und das wäre auch dann übel, wenn er junge Männer belästigt oder vergewaltigt hätte. Sexismus hingegen ist das, was sich im Artikel der Autorin austobt (Lustgreis, alter Sack, Opi etc.) und in den Leserkommentaren sowieso. Das muss man aber, im Gegensatz zu den Übergriffen von Mächtigen auf weniger Mächtige, nicht unbedingt ernst nehmen.
Auch männliche Genitalien können sexy sein, sehr sogar. Noch schöner sind einzig winzige Knackärsche, idealerweise kombiniert mit breiten Schultern.
Ist es schon sexistisch, wenn man Frauen schlicht nicht beachtenswert findet?
Ernsthaft, wenn mir eine Frau auf der Strasse entgegenkommt, nehme ich von ihr gerade soviel an Information wahr, wie zur Kollisionsvermeidung nötig ist. Und im Büro kommt es ständig zu Verwechslungen, etwa wenn zwei Damen die selbe Haarfarbe und Haarlänge besitzen. Mein Gehirn ist für die Speicherung weiblicher Merkmale schlicht nicht geschaffen, respektive betrachtet wohl jedes weitere Datenbit als Verschwendung von Ressourcen.
Ach ja, ich liebe alte Bond-Filme. Herrlich, wie Connery dort seine sexistischen Sprüche reissen darf, inklusive Klaps auf die Hintern.
@ Martin. Sie haben recht der Text von Frau Kiani ist etwas oberflächlich geraten. Aber ich mache mir ernsthafte Sorgen um ihre Sicht. Ich sehe selten Frauen mit Leopardenleggins, obwohl ich eigentlich einen aufmerksamen Blick auf die Kleidung anderer Menschen habe. Vielleicht haben sie kleine Leberflecken in den Augen und sehen deshalb überall Leopardenmuster. Gehen sie einfach mal zum Augenarzt, dann wissen sie’s.
Ist der Mann jung, attraktiv und wird er als potenzieller Kandidat für ein Abenteuer, oder mehr, wahrgenommen. So lässt die Frau sein Verhalten eher als Werben gelten denn als Übergriff.
Der Kontext des Geschehens ist sehr oft massgebend, ob ein Verhalten gebilligt oder verurteilt wird.
Entpuppt sich dann der Mann, trotz missratener Amache, als nett und wird er sogar zum geliebten Partner, dann wird später beim Essen mit Freunden darüber gelacht.
Mit anderem Resultat ist dann das gleiche Verhalten ein Übergriff.
Wir brauchen für Falschbeschuldigungen durch Frauen dieselbe Strafe, wie Belästiger als Strafe erhalten würden. Dann hören Falschbeschuldigungen schnell auf, und den echten Opfern ist damit auch geholfen.
Das bringt nur etwas, wenn Belästiger nicht mehr mit nur einem Klaps auf den Hintern davon kämen.
„Übergriffe in der Brüsseler Blase“, heute im Tagi:
https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Uebergriffe-in-der-Bruesseler-Blase/story/18922491
Man bekommt den Eindruck, dass Übergriffe dort „gedeihen“ können, wo viele Leute sich um wenige Jobs streiten (müssen) …
«Ist ja gut, Opi, du hast Macht.» 😀 😀 😀 hahahaha sooo guuut!!! Sehe ich genauso!
Das Aussagen über Sexismus mit Vorliebe auf ältere Männer zielen, sagt auch sehr viel über die Frauen aus, welche sich so äussern! Erst recht dann wenn es nach vielen Jahren geschieht!