Männer, investiert in eure Schönheit!

Ein bisschen Körperhygiene und Sorgfalt bei der Kleiderwahl schaden nie – besonders im gesetzteren Alter. Foto: iStock
Liebe alte Männer
Toll! Viele von euch sehen auch mit 70 noch richtig gut aus. Alte Herren zwar, aber schlank, sportlich, braungebrannt, intelligent, witzig, sexy und mit Augen, deren Blick Lust macht, sich tief darin zu versenken. Von solchen Männern fühle ich mich als Frau wahrgenommen. Denn auch wenn viele daran zweifeln mögen: Auch für alte Damen machen ein Flirt, Erotik und Sex das Leben erst richtig lebenswert.
Sorry! Aber jetzt muss ich einfach ein paar Dinge schreiben, die alle, wirklich alle Männer über 45 lesen sollten. Natürlich auch jüngere. Allerdings ist jetzt Schluss mit Komplimenten und Schmeicheleien. Wie immer im Leben bleibt es auch den Schönsten und Intelligentesten nicht erspart, an ein paar Details zu feilen. Schlank, sportlich und intelligent zu sein, reicht ganz einfach nicht aus.
Hey! Bitte Lesebrille aufsetzen und in den Spiegel schauen! Ab etwa 45 spriessen bei Männern die Haare in den Ohren und in der Nase in einem Höllentempo. Fort damit! Auch die Nackenhaare müssen spätestens eine Woche nach dem Coiffeurbesuch wegrasiert werden. Und die braunen Alterswarzen im Gesicht sind keine Schönheitspflästerchen, sondern lassen uns Seniorinnen und Senioren alt aussehen. Lasst euch die Dinger beim Hautarzt weglasern und ihr seht noch besser aus.
Zu den Füssen: Hornhaut und ungepflegte, kratzige Nägel sind alles andere als sexy. Oder tragt ihr etwa Socken im Bett? Zur Wäsche: Keine Frau findet 500-mal gewaschene Unterhosen mit ausgeleiertem Elastikband schön. Auch die vom Gebrauch viel zu weit gewordenen Unterleibchen, die bis über den Po reichen, können getrost entsorgt werden. Seid versichert, liebe alte Herren: Auch wenn ihr noch so aufregend seid im Bett. Frauen registrieren solche Minuspunkte auf jeden Fall, und die erotische Stimmung kann arg gefährdet werden.
Klar. Das alles ist nicht nett. Aber ich meine es doch nur gut mit euch. Zugegeben, ich bin manchmal neidisch, dass Männer so viel Selbstwertgefühl zu haben scheinen, dass sie Nasen- und Ohrenhaare übersehen und sich kein bisschen um ihre Unterwäsche kümmern. Selbstwertgefühl hab ich zum Glück auch ganz ordentlich. Das hindert mich aber nicht, an meinem Äusseren zu feilen.
Obschon ich immer wieder feststelle, dass Männer Äusserlichkeiten grundsätzlich ganz anders wahrnehmen als wir Frauen. Das zu wissen, ist manchmal ganz angenehm, etwa dann, wenn sich im Winter meine Beine mit einem Fell überziehen und mich der Mann in meinem Bett trotzdem sexy findet.
Glaubt mir, liebe alte Männer, es lohnt sich, ein bisschen in die Schönheit zu investieren. Für eure Anstrengungen werdet ihr x-fach belohnt. Einfach ausprobieren.
62 Kommentare zu «Männer, investiert in eure Schönheit!»
Das ist wahr ! Wir haben in der Schweiz keine „Eleganzkultur“ überhaupt. Wir waren ja nie in einer Monarchie die Stil zeigte sondern eher Leute vom Land und den Bergen. Es gibt noch Männer die lassen ihre Frau einkaufen für sie ohne dass sie dabei sind. Schade. Und an alle Mütter : Buben und Mädchen, alle beide, sollte man zu ein wenig gepflegtsein und Stil erziehen. Ich habe nichts gegen praktisches aber für ins Theater oder ins Restaurant (wenigstens) sollte man sich ein wenig schön machen, auch für die eigene Familie wenn jedes mitmacht.
Vor einigen Jahren, als ich noch in Zürich lebte, habe ich für eine Woche eine gute Freundin aus La Spezia, Italien, bei mir als Gast untergebracht. Ich hatte frei genommen, um mit ihr zusammen Zürich und ein paar andere Städte (Bern, Fribourg, Aarau, St. Gallen) zu besichtigen. Ihr Fazit nach einer Woche: Selten hätte sie, Jahrgang 50, so schön aussehende und so geschmackvoll bekleidete Menschen gesehen wie hierzulande. Das war, das möchte ich hervorheben, das Fazit einer Italienerin!!!
PM : sie war vielleicht verliebt in Sie und sah alles durch die rosa Brille ?
Nein, überhaupt nicht: Von Liebe und sexueller Anziehung keine Spur, weder ihrerseits noch meinerseits. Wie dem auch sei: Man hat mir schon oft einen ausgeprägten Schönheitssinn attestiert (wegen der Einrichtung meiner Wohnung etwa) und ich stimme meiner italienischen Freundin durchaus zu: In der Schweiz und vor allem in der Agglomeration sieht man sehr viele schöne und geschmackvoll aufgemachte Männer und Frauen – und es wird von Jahrzehnt zu Jahrzehnt besser, finde ich.
PM : Danke ! Ich finde aber dass es in Italien die bestgekleidete Leute gibt, sei es Männer oder Frauen. Auch wenn sie noch so wenig Geld haben, immer sind sie aktuell und gut angezogen oder wenigstens richtig angezogen. Es ist jedoch auch wahr, dass man in der CH in den Läden wenig schönes findet. Alles sieht gleich aus.
@Martinoni: Dem kann ich leider nicht zustimmen! Früher ging ich viel in ZH in den Ausgang. Dort waren die Frauen immer sehr gepflegt & stilvoll (leider auch sehr hochnäsig). Ansonsten sehe ich nicht sehr viele gut angezogene Leute. Viele Leute in Trainerhosen. Der Tattoo & Piercingwahn hat noch vieles verschlimmert. Röhrenjeans passen auch nicht jedem Mann, wenn es denn überhaupt etwas für Männer ist.
Es gibt auch eine Goldregel : nie mehr als 3 Farben tragen, inklusive die Tasche und die Schuhe. Falls sie buntes Tragen, dann nur schwarze Schuhe und schwarze Tasche. Zu lange oder zu kurze Hosen sehen immer schlampig aus. Besser im Laden die veränderungen machen lassen als so herumzulaufen. Man sagt dass hinter jedem gut angezogenen Mann eine elegante Frau steht, aber dies ist nicht immer der Fall, es gibt Männer welche Geschmack haben und sich gerne gut anziehen. Man kann auch einfach angezogen sein und trotzdem mit Geschmack.
Oh Gott – da bin ich ja völlig out !! In Anlehnung an Ihre Goldregel würde man mich eher als Papagei bezeichnen, so vielfältige Farben hat meine Kleidung. Und im Winter umso mehr. Für mich unverständlich, das man sich in der dunklen Jahreszeit vorwiegen in triesten trüben Schwarz kleidet.
Das mit der Hosenlänge sehe ich genauso. Frauen haben immer eine perfekte Hosenlänge, Männer eher selten. Selbst bei Nadelstreifenträgern der höheren Gehaltsklasse findet man sehr oft Hosen, die mindestens um 5 cm zu lang sind und wellig auf den Schuhen aufliegen. Sehe ich täglich hier…
@Michael : das ist auch wahr : wir kleiden uns ein wenig freudlos. Hoffen wir das es um die Festzeiten anders wird !
@Marcel : alles halb so schlimm das kann ich Ihnen versichern !
@Marie, ich ziehe an was ich will. Ich sehe ja wie die Mode immer übertreibt. Leider sind Sie als Frau natürlich gleich in diesem Sog gefangen. Sie merken nicht einmal mehr dass Sie schon nach der Modewelt brabbeln.
Wie Ihr Frauen nicht möchtet dass wir Euch sagen was Ihr zu tragen habt und was nicht, möchte ich dies von Euch nicht.
Oh ja unbedingt nur 3 Farben…geits no. Sie beschränken sich ja damit selbst. Was ist wenn das Foulard bunt ist? Ab in den Kübel?
@Bornand: Also am besten ist es, die Damen & Herren würden mal einen Knigge lesen. So trägt man bspw. nie ein bottom down Hemd mit Krawatte, nie ein gemusterte Krawatte mit einem gemustertem Hemd, sondern eines von beidem ist uni. @Marcel: Anzughosen müssen die Schuhe berühren. Schlimmer sind Hochwasserhosen oder zu enge Sakkos! Aber das ist natürlich auch immer eine Frage des Budgets.
Ja genau – der Knigge ! Gibt’s den heute eigentlich noch. Und gibt es echt noch Menschen, die richten ihr Leben danauch aus ? 100 % betreutes denken !
@Michael: Natürlich gibt es den noch und es gibt auch noch Leute, welche diese Regeln mehr oder weniger befolgen. Meist sind dies eher gehobenere Kreise. Es schadet bestimmt niemandem, wenn er mal darin etwas liest und sich in gewissen Situationen danach verhält. Wenn die Leute wüssten, dass „casual“ eigentlich ein Dresscode ist, welcher Sakko, Hemd, keine Jeanshose, keine Krawatte etc. meint, würden die Leute kaum am „casual-day“ mit Flip Flops und kurzen Hosen erscheinen. Es ist nicht betreutes Denken, sondern eine Hilfestellung in gewissen Situationen. PS: Es heisst natürlich button down und nicht „bottom down“. Es geht um Knöpfe und nicht um Hintern.
@Martin : „Es heisst natürlich button down und nicht „bottom down“. Es geht um Knöpfe und nicht um Hintern.“ Hi !
Knigge : es gibt auch modernere und auch solche spezifisch für die Berufswelt.
stilbrüche sind super. mein chef hat manchmal so anfälle von winzig gemusterten hemden mit grobgemusterten kravatten. ich finds zum kreischen und das ist positiv gemeint :).
stilvoll ist halt auch oft sehr sehr seeeeeeeeeeeee(gähn)eeeeeeeeeer langweilig
Stilbrüche sind wirklich super. Meine erwachsene Tochter gab ihren Lehrtochterlohn letztens für ein teures, handgemachtes Designerkleid an einer Design-Messe aus und trägt dazu….Doc Marten’s….in ultrabunt. Klasse!
oh sehr cool 🙂 DMs sehen halt einfach gut aus, zeitlose schönheit. der ur-schuh
@tina: Doc Marten’s sind Punkerschuhe und Punks geben nicht viel auf gesellschaftliches Benehmen. Der Schuh ist eher grässlich und die damit verbundenen politischen Ansichten, wie Anarchie etc., ebenso.
Die Schönheit des Mannes wächst und fällt mit dem Volumen seiner Kreditkarten. Wenn Visuelles eine Rolle spielen würde, 90% der Menschen würden jungfräulich beerdigt werden.
Da kann ich nur sagen: „meToo!“
sie sind pessimistes ! oder dann scherzen sie ?
Über Körperpflege – sei es nun bei Mann oder Frau, egal welchen Alters – brauchen wir wohl nicht weiter diskutieren. Obwohl – eher doch, wie die hinlänglichen Erfahrungswerte in öffentlichen Verkehrsmittel zeigen.
Aber ist dieser Artikel genderkonform ? Was wenn ich mir das alles als Mann bei älteren Frauen wünsche ? Stets gepflegt aufzutreten, immer gut riechend, nach der neusten Mode gekleidet zu sein, französische Dessous statt Sloggi-long-long im Winter tragend, damit man – ich zitiere – Lust hat, sich in deren Augen zu vertiefen ????
Ob ich mich da noch auf die Strasse trauen kann ohne als sexistisches Monster verschrieen zu werden ??
Genderkonformität und Kultiviertheit stehen im Widerspruch zueinander.
Nein, ganz im Gegenteil!
Ich bin einfach nur froh, dass mir der heutige Koerperkult nichts bedeutet. Das sind alles nur Aeusserlichkeiten und sind irrelevant im echten Leben. Klar, die Frauen sehen das natuerlich anders, aber als Mann ist es mir voll egal was die Frauen ueber meinen Koerper und meine Kleider sagen.
Kann es sein, dass Frauen ein bisschen neidisch sind, weil Männer weder Krähenfüsse noch Cellulite bekommen und im Prinzip nur auf die Linie achten müssen? Alle oben angesprochenen Augen könnten sich auch (ältere) Frauen zu Herzen nehmen, im Fall.
Alle oben angesprochenen PUNKTE natürlich, äxgüsi.
wie, männer keine krähenfüsse??
nur auf die linie achten? ui marcel. also müssen muss man ja bekanntlich nur etwas, aber haare die aus den nasenlöchern wachsen beispielsweise sieht man ja doch eher weniger häufig bei frauen als bei männern. überhaupt haare und körperstellen. man muss sich ja nicht darüber lustig machen, dass das eine geschlecht mehr damit zutun hat. finde ich persönlich daneben. aber hey, lieber ein mann mit nasenhaaren als einer, der so überheblich ist
Wer glaubt mir denn, dass ich am 8.5.2018 noch viele graue Haare hatte (Fotos hat meine Coiffeuse gemacht), und am 23.10.2018 viel weniger, einfach deshalb, weil ich neue Haarwurzeln habe (auch gem. Analyse meiner Coiffeuse)? Es ist unglaublich, was da passiert ist, würde das hier gerne mit Fotos beweisen, und bin, notabene, 61 Jahre alt.
Ist ja gut, stimmt alles, ich fühle mich (als Angesprochener in dieser Altersklasse) bestätigt, da ich so vieles, was Sie als Manko auflisten auch immer wieder beobachte. Ein Makel hafte ich Ihrem Artikel an: das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Wieso nehmen Sie mit dieser Verniedlichung die Ernsthaftigkeit Ihrer Worte?
@Stefan. Sie haben recht. Ich war zu nett. Wohl aus Mitleid mit den (alten) Herren.
Das Mitleid mit den alten (und jüngeren) Herren ist berechtigt. Nehmen wir die Hosenfrage. Wo gibt es farbige Männerhosen zu kaufen? Du kannst von Laden zu Laden laufen, von Zalando zu XY klicken: Es gibt bloss graue für graue Mäuse, beige für Rentner, bordeauxfarbige für Lehrer und Jeans für Journalisten. Zum Glück kommt bald der Samichlaus die Stilikone für farbenbewusste Männer.
Ich bedauere immer wieder die Opfer der Kosmetikindustrie, die sich provoziert fühlen, weil andere kein Opfer geworden sind. Ich fänd es deutlich mehr sexy, wenn die Menschen weniger in die Hülle und mehr in die Füllung investieren würden.
Danke, wie wahr!
@marie bornard, na ja eleganzkultur in europa ist sowieso vorbei, monarchie hin oder her…. schauen sie ehemalige monarchie d an, da sehen sie die schlimmsten kleidungsstile. ich sehe einzig noch in italien eleganz, auch in frankreich ist immer weniger davon zu sehen (gerade von franzosen). finde das auch schade, aber lieber eine bergkultur mit bewusstsein für qualität, als pseudoeleganz des grossen spanischen textilfabrikanten zu kaufen…. ganz ehrlich.
Richtig Laura, was Sie hier beschreiben stört mich auch als Heteromann (die Garderobe des Fitnessstudios grüsst). Selbstliebe adieu und den Frauen bleiben nur Würgekrämpfe. Aber auch die Frauen haben gleiche Probleme… habt Euch lieb aber überpflegt Euch nicht. Schaut einfach mal ennet dem Röstigraben, die welschen Frauen tragen sich Sorge, dass es ein Augenschmaus ist.
Hihihi. Ich wohne ennet dem Röstigraben.
„alle Männer über 45 lesen sollten“
Naja, mag ja sein, dass unsereiner schon mit 45 „ALT“ ist.
Interessiert mich irgendwie auch nicht mehr so wahnsinnig.
Bin schliesslich schon 60.
Ich frage mich bloss, ob ich – zum Beispiel – sowas schreiben dürfte über Frausen, so ALTE, ab 45 Jahren …………..
Aber trotzdem: Ab jetzt benutze ich nur noch die Taste AltGr 😉
Vor dem ganzen Genderzeugs kommen Meinungs- und Pressefreiheit sowie Sexappeal, Ehrlichkeit und Humor.
Wenn ich von dem Bildchen ausgehe, kann ich nur sagen, sie hat die 50 auch schon Länger verlassen, und sähe mit kontaktlinsen und weissen zähnen und Roten Haaren auch besser aus, was es Braucht und was man gerne hätte, sind schon 2 sehr verschiedene dinge. 20 Jahre Jünger fände ich sie wohl sogar Attraktiv. aber das kriegt nicht mal Jesus hin.
Macht Krafttraining. Dann seht ihr auch ohne Kleider gut aus.
War das jetzt an die Narzissten oder die Frauen gewandt?
@Kieser: Schon mal Bodybuilder Mode gesehen? Vor allem so in den ’80? Finden Sie das sexy? Duschen, rasieren, Zähne pflegen und auch die Nägel schneiden. Zum Glück bin ich noch zu jung für Ohren- und Nasenhaare…
Vielen Dank Frau Laura Fehlmann für Ihre Zeilen, Ihre Ratschläge, Ihre Ehrlichkeit, Ihre angenehme Schreibweise – was Sie da aufs Papier gebracht haben, ist ohne zögern zu beherzigen, umzusetzen.
@ jeanpierre.neidhart: Eine gepflegte Erscheinung hat gar nichts mit Körperkult zu tun und auch nichts mit Äusserlichkeiten …
Einer dieser Artikel, die sich an genau jene Leserschaft wendet, welche genau diese Artikel ws. genau nicht liest – mit gutem Grund. Ich finde Ohrenhaare nun auch nicht den Superknüller und würde dies mir nahe stehenden Männer und Frauen wohl auch sagen. Mir kommen aber grad keine solchen in den Sinn. Dass nun aber alle Menschen sich genau so pflegen sollten, wie es mir persönlich am Besten gefällt, finde ich eine sehr anstrengende Idee – für alle Beteiligten.
Dumm nur, wenn man nicht im genetischen Lotto gewonnen hat, und mit zunehmendem Alter die Pfunde mitklettern, wenn man nicht zu Askese tendiert. (Gilt auch nicht als attraktiv, sagt frau mir.)
Dann hilft nur noch das Bankkonto oder die Machtposition als „saving grace“…
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Die „Liebe“ ist ein Kuhhandel.
Das im Alter die Pfunde eventuell mitklettern, hat aber nun garnichts mit einer genetischen Veranlagung zu tun ! Im Alter – und das merke ich zu 100% bei mir selber – muss man nicht mehr so viel essen. In der Jugend habe ich morgens locker zwei Brötchen verspeist, heute reichen mir zwei Knäcke vollkommen aus.
Und wer da nicht aufpasst und im Alter weiterfuttert wie in jungen Jahren, sich zunehmend weniger bewegt, der wachsen die Pfunde um die Hüften sehr schnell. Das und nicht irgendeine Veranlagung ist der Grund einer Gewichtszunahme.
Die Hygiene- und Wäschetipps sind voll OK, auch das mit den Haaren geht in Ordnung. Beim Laser hingegen zeihe ich die Rote Linie, und zwar dick und fett. Irgendwo hört es auf. Ich bin alt, das Leben hat mich gezeichnet. Und das ist gut so, das ist nichts, das ich verstecken, ignorieren oder gar leugnen will. Dasselbe gilt für die Frau: Ich will keine Weichgespülte, die das Alter wegmacht, als wäre es eine Krankheit.
Schönheit entsteht im Kopf. Alles andere ist nur Mode.
ich finde auch, zu fordern, dass irgendwas weggelasert wird, geht zu weit.
genau: altern ist nichts für weicheier. ich finde menschen, die sich damit arrangieren, angenehm. ich persönlich habe auch nichts gegen ausgeleierte kleider, echt nicht. ich habe aber etwas gegen diesen wahn, jeden monat neue kleider zu kaufen. die pflege der umwelt und menschwürdige arbeitsbedingungen sind mir da wichtiger
Das ist wohl Schönheitsfaschismus der primitiveren art, den die Journalistin hier herbeischreibt.
Ich empfinde eine Einstellung wie diese viel schlimmer als ein paar Nasen- und Nackenhaare zu viel.
Ich habe selten so einen herablassenden Artikel gelesen und ihn Unbeantwortet gelassen. Gehen sie doch selber Laufen, Radfahren und Schwimmen, auch wenn Sie dadurch wieder Fit werden, Fettgewebe wird dadurch nicht straffer dafür ist es zu wenig durchblutet. Deswegen werden Brüste auch nicht straffer, und cellulite wird bei dünnerern Beinen nur schlimmer. Natürlich könnte man ja auch zum Schönheitschirurgen, und sich „die Ohren mit neuer haut unterfüttern lassen“Wer was Tun will, soll das tun, aber aus eigenem Willen, nicht weil es ihm wer Anrät, oder gott bewahre, Befiehlt.
Ein gesunder Körper ist natürlich, nicht zuletzt aus gesundheitlichen Gründen, wichtig. Aber ein ü60 Körper ist nicht mehr wirklich schön. Muss er auch nicht. Die Entwicklung findet woanders statt.
Das spätpupertierende Krafttraining für den x-ten Frühling erachte ich als obsolet. Ich war auch mal 20. Alles gut, ich bin zufrieden mit mir.
NB: @W. Kieser: Gut Aussehen genügt den ü60 Mädels im übrigen nicht mehr. Die wollen (zum Glück) mehr als nur ein „Krafttraining Johnnie“!
Das mag ja alles stimmen, aber das selbe gilt auch für Frauen! Ich finde das in der Schweiz grundsätzlich ein Problem: Es gibt keinen Stil! Es ist für mich extrem schwierig, anständige Kleidung zu finden. Oftmals hat man das Gefühl, als gäbe es bloss einen Einkäufer für alle Modehäuser in der ganzen Stadt! Überall das selbe, einfach andere (Marken-)Kleber drauf. Preislich finde ich die Schweiz auch eher teuer. Die Mode für Kleine und ganz Dünne. Modisch könnte die Schweiz noch mehr aus sich machen. Einfach den übergesylten Zürchern etwas wegnehmen und es an den Rest der Schweiz verschenken. PS: Auch Damenbärte sind grässlich, sowie unrasierte Beine/Achseln/Bikinzonen. Tattoos & Piercings sind auch nicht jedermanns Sache. Und noch was: Schöne Zähne kommen immer gut an.
Eine gepflegte Erscheinung sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Da Kleidung als Attraktivitätsfaktor mit zunehmendem Alter an Bedeutung verliert, kann man diese Sache allerdings ziemlich lässig angehen. Man(n) sollte sein Alter nicht verkleiden müssen, sondern einfach dazu stehen. Entweder hat man Stil, Ausstrahlung und Charakter- oder eben nicht.
P.S. Ich hoffe nicht, dass Sexualität mit 70 noch eine grosse Rolle spielt: Schliesslich hat man ein ganzes Leben lang Zeit gehabt, sie auszuleben! In diesem Alter kann man seine Sinne hoffentlich auch anders beschäftigen 😉
Schon traurig wenn man einen Menschen ausschliesslich nach seinem/ihrem Aeusseren bewertet Frau Fehlmann. Die Fassade fällt uns allen runter, auch Ihnen, es ist bestenfalls genbedingt wie stark oder wenig sie das tut. Das ganze Rumgeflicke wie Altersflecken entfernen sowie das Geschmiere und Gesalbe etc zeugt bestenfalls davon, dass man unsicher ist und nicht in Würde altert. Und wenn das Aussehen alles ist, was eine Person zu bieten hat, naja, dann ist das nicht unbedingt viel, insbesondere wenn Männer immer wieder hören müssen, dass sie oberflächlich seien oder eine Frau als Arm Candy hätten. Im übrigen, egal wieviele Artikel darüber geschrieben werden, es bleibt dabei dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt.
Ich kann nur sagen: schön gepflegte Hände, schöne Füsse und Humor, mehr muss nicht sein. Ausstrahlung ist so viel wichtiger. Was ich gelernt habe betr. Frauen: spätestens ab 50 keine langen Haare mehr; muss gestehen: ältere Frauen mit langen Haaren weckt in mir das Gefühl: da kann jemand nicht alt werden.
Susanna : denken Sie z.B. an Frau Z’graggen ? Ich finde auch dass diese Frisur ihr nicht (mehr) Steht.
@ Susanne: Mehr als „schön gepflegte Hände, schöne Füsse und Humor“ muss nicht sein? Obwohl ich selber Humor und schöne und schön gepflegte Hände und Füsse sehr schätze, könnte ich mich damit überhaupt nicht zufriedengeben – es braucht viel mehr, finde ich.
Vielleicht müssten Sie einmal Ihre Vorurteile überdenken? Warum sollen ältere Frauen keine langen Haare mehr haben? Als ich ein Kind war, gab es kaum ältere Frauen mit kurzen Haaren.
Wer interessiert sich denn für Frauen über 50???
Eher ist wohl folgender Witz realistisch:
Der 70 jährige Millionär nimmt sich eine 17 jährige Freundin. Sagt sein bester Freund: „Das geht doch nicht! Überleg mal, was ist denn in 10 Jahren!“
Der Millionär: „Dann ist sie 27 und ich nehm mir wieder eine 17 jährige!“
Das ist jetzt nicht wirklich im Ernst gemeint – oder? Ich find einiges was da als no go genannt wird, sehr anziehend. Am überzeugensten sind für mich immer noch Menschen, die mit sich zufrieden sind und nicht meinen sie müsten sich künstlich „verschönern“. Das kommt ja dann meistens nicht wirklichg gut. Und was ist an ausgeleierter Unterwäsche auszusetzen?