Insomnia, du alte Schlampe

Von wegen Schäfchen zählen: Insomnia zu bekämpfen, ist alles andere als einfach. (Foto: iStock)

Männer in wichtigen Positionen prahlen gern damit, wie wenig Schlaf sie brauchen. Höchstens drei Stunden pro Nacht, denn sie stehen gern um vier Uhr morgens auf, bis um sechs haben sie bereits ihr Triathlon-Training absolviert, um dann den ganzen Tag bis spät in die Nacht zu arbeiten. So tickt ein richtiger Manager – man nennt sie deswegen auch Schlaf-Machos.

Andere schlafen auch nur vier Stunden, aber unfreiwillig. Entweder weil sie von plärrenden Babys geweckt werden oder besoffenen Teenagern. Oder es ist Insomnia, die alte Schlampe. Wer unfreiwillig um seinen Schlaf gebracht wird, dem steht der Sinn nicht nach Prahlen. Er schleppt sich ins Büro und ist die halbe Zeit damit beschäftigt, nicht einzuschlummern. Die andere Hälfte verbringt er damit, Pläne für einen besseren Schlaf zu schmieden. Doch mit dem Schlaf ist es wie mit der Gesundheit: Man kann ihn nicht erzwingen – und selbst, wenn man das Problem überwindet, weiss man oft nicht, welches Mittel letztlich den Ausschlag dazu gab.

Lange Nächte und Erklärungsnöte

Bei mir ging das so: Ich lernte Insomnia zum ersten Mal nach meiner Trennung kennen. Jede Nacht schreckte ich willkürlich auf, in Bächen von Schweiss und mit ratternden Gedanken, und konnte nicht mehr einschlafen. Ich zog alle möglichen Erklärungen dafür in Erwägung: verfrühte Wechseljahre, Mondzyklen, Lebensmittelallergien. Nur auf die naheliegendste Erklärung kam ich nicht. Erst, als sich das Problem wieder gelegt hatte, fiel es mir wie die Bettdecke von der Chaiselongue: Es hatte mit meinem psychischen Stress zu tun.

Auch jetzt schlafe ich wieder schlecht – und auch jetzt habe ich keine Ahnung wieso. Sind es etwa doch die Wechseljahre, die Hormonumstellung, sind es unterdrückte Probleme? Leide ich unter vorzeitiger seniler Bettflucht? Möchte mir mein Biorhythmus mitteilen, dass ich zur Managerin geboren bin? Ich kann mich nicht entscheiden, denn ich finde alles ähnlich unerfreulich.

Komm in meine Arme, Insomnia

Was auch immer der Grund für meine Phase der Insomnia ist: Er spielt keine Rolle. Denn auch hier gibt es eine Parallele zur Gesundheit: Die Ursache für die Krankheit ist eigentlich egal, Hauptsache man findet ein Mittel, um wieder gesund zu werden. Hier ist Doktor Internet ganz klar: Schlafräume sollten ganz dem Schlaf gewidmet sein, dunkel, bequem, gelüftet, ruhig. Das Bett sollte für Menschen reserviert sein, Handys, Tablets und Computer müssen draussen bleiben – von der aktuell gebingten Serie direkt ins Koma fallen, ist also nichts. Auch sollte man sich mit schönen, aufbauenden Gedanken beschäftigen, bevor man schlafen geht, also scheiden auch die sozialen Medien aus, weil man sich da ja tendenziell immer aufregt. In meinem Fall jedoch sind all diese Tipps ohnehin wertlos, weil ich kein Problem mit Einschlafen habe – aber damit, dass ich in der Nacht dauernd aufwache.

Da ich nicht weiss, wie ich Insomnia Herr werden soll, schliesse ich sie einfach in meine Arme. Komm in mein Bett, Insomnia, und lasse uns Spass haben, solange du es für richtig hältst. Sicher wird sie sich bald schon mit mir langweilen. Hoffentlich reicht es dann bis zur senilen Bettflucht noch für ein paar sauber durchgeschlummerte Nächte.

54 Kommentare zu «Insomnia, du alte Schlampe»

  • Ralf Schrader sagt:

    Der Unterschied zwischen Schlaf, Krankheit und Gesundheit ist, dass es die ersten beiden gibt, die Gesundheit aber eine reine Verstandeskategorie ist. In der Welt der Dinge, also dem, was ausserhalb unserer Schädel stattfindet, gibt es keine Gesundheit.

    Wir im Westen pflegen seit ca. 1950 eine Kultur der Abgrenzung. Wenn etwas nicht passt, wird es zur Krankheit erklärt. Kind ist zu ruckelig, hat es ADHS. Frau kann nicht schlafen, hat also Stress. Alles muss eine Erklärung haben und die soll möglichst eine Pathologie sein, denn dann kann man nichts dafür, ist es Schicksal. Wir lieben kleine Schicksalsschläge, dafür erntet man Mitleid.

    Aber eigentlich ist Insomnie nur Insomnie, nichts Krankhaftes und nichts von gesundheitlicher Bedeutung. Kommt und geht wie bei mir das Geld.

    • Claire Goodwin sagt:

      Schläft man nur noch wenige Stunden, dann kann die körperliche Stabilität rasch kippen. Die Folgen davon waren bei mir relativ verheerend. In diesem Sinne sind Schlafstörungen absolut gesundheitsrelevant.

      • Ralf Schrader sagt:

        Das Bestimmende nur ist, schläft man immer zu wenig, isst man immer oder trinkt man immer zu wenig, dann stirbt man. Umgekehrt, wenn man noch lebt, hatte man offensichtlich noch von nichts zu wenig.

        Es ist ein Widerspruch in sich, wenn ein lebender Mensch von sich behauptet, er schliefe zu wenig. Er meint nur, er schliefe zu wenig, denn objektivieren kann man den Befund nicht.

        • Sisifee sagt:

          Als, verstehe ich das richtig: Leben = Gesundsein?
          Ich persönlich fühle mich schlecht, wenn ich mehrere Nächte lang nur noch 3 Stunden schlafe. Rein die Tatsache, dass ich noch aus dem Bett komme heisst nicht, dass ich gesund bin.

  • Markus Buchmann sagt:

    In der Regel zahlt es sich aus, der Ursache einer Krankheit auf den Grund zu gehen. Sonst kommt sie wieder. Bei Schlaflosigkeit ist es genau so.

  • Anh Toàn sagt:

    Wer nicht einschlafen kann, soll Fussball sehen.

    Schwieriger ist es für die, welche nicht durchschlafen können. Die halten sich am besten an Ian Dury und sagen zu ihrem Partner:

    „Wake up, and make love with me“

    Und ist da keiner, hilft man/frau sich selbst.

    • Anh Toàn sagt:

      Ich will mit meinem Kommentar nicht das Problem wegschreiben, nichtig machen, sondern aufzeigen, was bei mir funktioniert:

      Kann ich nicht schlafen, höre ich auf damit, es zu versuchen: Grund sind meistens irgendwelche Gedanken, die sich im Kopf drehen: Um diese los zu werden, muss der Kopf mit etwas anderem beschäftigt werden, mit etwas Leichtem, dies verdrängt die schweren Gedanken und Entspannung kommt:

      Singe ich unseren Kleinen in den Schlaf, schlafe ich häufig vor ihm ein dabei: Meine Gedanken sind beschäftigt damit, wie die nächste Strophe beginnt, wie der Text weiter geht. Manchmal merke ich im wegdösen als Letztes, dass das Singen aufgehört hat: Andere Gedanken werden verdrängt. Das ist das Prinzip des „Schafe zählen“, aber zählen ist für Erwachsene häufig etwas zu einfach.

  • m.bey sagt:

    Probieren Sie mal CBD.

  • Marc sagt:

    Ich hatte jahrelang damit zu kämpfen. Mir hilft, kurz aufzustehen, vor die Tür, dann wieder ins Bett, Rückenlage, sich bewusst auf den Atem zu konzentrieren und im Atemrhythmus „einatmen“, „ausatmen“ zu denken. Aber jedem hilft was anderes…

  • Christoph Ammann sagt:

    Das alles ist gar nicht ganz so falsch, liebe Frau Binswanger, aber wenn Sie ohne Schlampe nicht auskommen um Aufsehen zu erregen, dann sollte man es tunlichst meiden, weiteres gescheites Zeug zu reden. Es ist dann nämlich schad darum. Was eine Schlampe ist, wissen wir alle. Aus diesem Wort kommt einem nur tiefste, männliche Verachtung des weiblichen Geschlechts entgegen. Die eigene Schlaflosigkeit als solche zu bezeichnen, zeigt nur wie rätselhaft uns der Schlaf noch immer ist. Zu einer kleinen Erhellung kann vielleicht beitragen, wenn wir uns Gedanken darüber machen, wo wir denn eigentlich sind, wenn wir schlafen. Wir schlafen im Grunde genommen nicht ein, weil wir müde sind, sondern wir werden müde weil wir das seelische Verlangen haben jenen Ort aufzusuchen.

  • Sonusfaber sagt:

    Meine Empfehlung (wirkt m. E. n. stark und ohne jede Nebenwirkung): „Zeller medica redormin“ aus Baldrianwurzeln (250mg o 500 mg). Zusätzlich: Eine (halbe) Stunde Zen-Meditation vor dem Schlafengehen, was allerdings eine gewisse Routine voraussetzt, und – vor allem: Keine starken Eindrücke mehr (PC, TV) nach dem Abendessen …

  • Sonusfaber sagt:

    Auch sehr wichtig bzw. hilfreich (meiner Erfahrung nach): Genug (Wasser, Tee) trinken vor dem Schlafengehen und nochmals trinken nach jedem Aufwachen (erst recht ab einem bestimmten Alter).

  • Seiler Renata sagt:

    Genau so wie bei mir… Ich habe ein Mittel gefunden, welches mir hilft ein bisschen länger als 2 Stunden zu schlafen (auch ich habe nicht mit dem Einschlafen sondern dem Durchschlafen Probleme). Es sind die Sanalepsin-Tropfen, die nützen! In der Apotheke hiess es zwar: die können abhängig machen. Aber ehrlich: was ist schlimmer – Schlafmangel oder eine Abhängigkeit von Tropfen, welche keine grossen Nebenwirkungen aufweisen??

  • Claudia sagt:

    Ich habe sehr guten Erfahrungen mit Schlaftees gemacht. Nahm immer zwei Beutel und nach ein paar Tagen hatten sich meine Nerven beruhigt und ich schlief viel besser.

  • Joe Miller sagt:

    Insomnia ist schrecklich, aber seit ich den Schlafsaft aus einer dt. Apotheke habe ist alles wieder gut 🙂
    Einen positiven Zusatzeffekt habe ich noch durch das abspielen von leisen Gewitter- und Regengeräuschen auf meinem Sonossystem erzielt. Sleepingtimer auf 2h gesetzt 😉

  • Walter sagt:

    Wenn Sie mit sich selbst im reinen sind können Sie durchschlafen. Sie scheinen es nicht zu sein. Arbeiten Sie daran, nur so geht es.

    • Andreas sagt:

      Nicht wirklich erstaunlich. Wenn ich etwas von diesen Blogs gelernt habe, dann dass das Leben nach 40 vorbei ist. Sonst würde man nicht dermassen viel darüber schreiben.

  • marsel sagt:

    Idealerweise ist man nicht alleine im Bett, und der Partner nebendran wird nicht hässig, wenn man ihn sanft streichelnd weckt.

    Ansonsten hab ich noch kein Mittel gefunden, aber an eine gewisse latente Müdigkeit gewöhnt man sich irgendwann, irgendwie.

  • Claude Fontana sagt:

    Ihr Körper versucht ihnen zu sagen, sie haben noch nicht genug Nüsse für den Winter gesammelt. trainieren sie, oder machen sie sonst etwas aktives, Erschöpfung überwindet Insomnia. immer. sogar wenn ich draussen schlief, und die Kälte einen nicht einschlafen liess, halfen einige sit ups und etwas rennen auf der stelle, um danach den Schlafsack warm zu kriegen. Und dann gings.

  • Marianne sagt:

    Mir hilft beim aufwachen in der Nacht, den Körper ganz leicht im Liegen, in eine Art schwingen zu bringen. Dann schlafe ich wieder ein. Oder die Gedanken als denken zu deklarieren, und gehen zu lassen.

  • clbr sagt:

    Ist mit Ihrer Atmung alles in Ordnung? Aussetzer beim Atmen lassen einen aufwachen. Mein Tipp: Schlaflabor.

  • adam gretener sagt:

    Ich bin jetzt 42 und habe mich vor kurzem gegen jegliche Medikemente gewehrt. Nach einer schweren Krise konnte ich zum Teil wochenlang nicht schlafen, wälzte mich alle 3 Minuten von Seite zu Seite. Ziemlich mühsam, untertrieben gesagt. Wochenlang wie gerädert zur Arbeit gehen und sich freuen wenn die Nacht vorbei ist.

    Seit kurzem nehme ich bei Bedarf ein Medikament, das eigentlich überhaupt kein Schlafmittel ist. Die ziehen einem ja wirklich den Stecker raus, man würde wohl keinen Feueralarm hören.

    Das hilft mir nur über die kurze Schwelle zum Einschlafen. Seither wie ein Baby. Also wirklich wie ein Welpe vor der Feuerstelle.

    Sich quälen, so glaube ich, ist nicht wirklich die beste Strategie.

    • Schlumpfine sagt:

      Wie heisst das Medikament?

    • max sagt:

      Sie meinen vermutlich ein Neuroleptikum, dessen Nebenwirkung Sedierung ist, in Ihrem Fall sehr niedrig dosiert, deswegen verträglich bei Bedarf. Es gibt Formen von Insomnia, bei welchen für den Schlaf konzipierte Medikamente trotzdem nicht wirken. Ich hoffe trotzdem nicht, dass Sie sich „keulen“, aber Sie haben schon recht, sich quälen ist die schlechtere Alternative, vor allem längerfristig.

      • Schanin sagt:

        Ich nehme mittlerweile seit über 3 Jahren täglich ein Neuroleptikum zum Einschlafen (das ist bei mir das Problem), mittlerweile auf ein Minimum reduziert (1/4 Tablette von 25mg). Es hat mir wirklich geholfen, aber langsam bin ich der Meinung es ist genug und ich suche einen Weg ohne das Medikament. Gemäss Arzt hat diese Dosis wahrscheinlich gar keine Wirkung mehr, trotzdem ist es meine Krücke. Es wäre schön einen entspannten Weg zur Schlaflosigkeit zu finden und das wünsche ich der Autorin auch.

        • adam gretener sagt:

          Die PUK Zürich hat einen Schlaftee ,der nur auf Rezept erhältlich ist und für Schwangere nicht zugelassen. Schmeckt gut mit Honig und ich schlafe super.

        • adam gretener sagt:

          Sehen Sie es nicht als Krücke. Es ist ein Mantel. Und einen Mantel brsaucht man nicht jeden Tag.

        • max sagt:

          ich bin keine fachperson und kein pharmakologe. aber wenn Sie trotz sukzessive herabgesetzter Dosierung bis zum Minimum trotzdem schlafen können, können Sie ja jetzt andere Mittel und Wege suchen, bspw. greteners angegebener schlaftee. hat oft auch mit Gewöhnung zu tun, auch in psychologischer hinsicht negativ oder positiv. ich hatte lediglich mehrere jahre sehr starke insomnia und habe dann auch herausgefunden.

    • adam gretener sagt:

      Liebe Schlumpfine, lieber max. Ich habe nun lange überlegt, ob und wie ich das formulieren soll. Von „keulen“ kann keine Rede sein. Habe neben meinem 60-Stunden-Job noch meinen Vater gepflegt und nach seinem Tod ging einfach gar nichts mehr. Da hat mir der Wirkstoff Trazodon wirklich sehr geholfen wieder regelmässig schlafen zu können. Schlaf ist ja nicht nur einfach morgens frisch aufzustehen, fehlender Schlaf kann auch grosse Auswirkungen auf die Psyche haben.

  • peter miescher sagt:

    wer schlaflos ist, soll froh sein, denn er hat mehr zeit zum lesen.

  • max sagt:

    Insomnia ist eine Schlafstörung, kann viele Ursachen haben. Man muss aufpassen damit, weil je nach Belastung andere Problematiken wie Burn-out u.a. dazukommen können. Handelt es sich bei der Arbeit um Kopfarbeit, kann man versuchen den Körper müde zu machen, oder Schlaftee oder Baldrian u.a. Das hilft bei einfachen Problematiken. Dann den Hausarzt konsultieren, es gibt auch die Schlafmedizin. Bei akuten Problemen (wenns aus dem Ruder läuft) und nichts genützt hat einen Facharzt wie Psychiater konsultieren und temporär eine Psychotherapie medikamentös begleitet machen, inklusive Genesung/geplanter Ausstieg aus dem Medikamentösen. Man will ja nicht eine Pharmaleiche werden. Obwohl ein Grossonkel hatte ab 50 Schlafprobleme, konsumierte ab dann starke Beruhigungsmitel und wurde trotzdem 95.

    • adam gretener sagt:

      Bin froh, dass sich hier auch ein Fachmann äussert. Keulen wie Temesta haben bei mir kaum gewirkt, mein Hausarzt schaute ganz schön aus der Wäsche. Ich ging joggen. An einer Hausparty lernte ich eine Frau kennen, Psychiaterin, wie sich später herausstellte. Sie rief mich an und fragte, ob ich nicht mal vorbeikommen wolle. Als ich in die Praxis kam lächelte sie nur und fing an. Und ich bin also wahrlich alles andere als ein Fantast. Aber sie sagte mir, ein Körper kann auch vergessen gut zu schlafen. Kreisende Gedanken übernehmen die Herrschaft. Es gäbe zwei Ansätze: jahrelang zu üben mit allerhand Methoden oder sich mit einem sanften Medikament erstmal wieder satt zu schlafen und aus dieser Hilfe mit Atemübungen oder weiss der Geier was anzufangen.

      • max sagt:

        herr gretener, es geht mich zwar nichts an, aber ich äussere mich dazu aufgrund eigener erfahrungen. ich finde das problematisch wie sie das beschreiben über den weg einer party und dann meldet sich die psychiaterin bei ihnen und nicht umgekehrt. ich könnte nicht sagen, dass ein solcher weg grundsätzlich problematisch ist. ich finde ihn aber problematisch. 1. man weiss sehr wenig über die psyche, trotz dem hype zu ki und neuronale netzwerke in der wirtschaft und der kultur. 2. ärzte haben eine wissensvorsprung wie alle fachpersonen, wissen ist macht, trotzdem weiss man sehr wenig über die psyche. 3. in dieser gesellschaft gibt es für jedes problem einen fachmann, so ist die gesellschaft organisiert. so auch für die psyche (psychiater), trotzdem weiss man wenig über die psyche.

        • adam gretener sagt:

          Sie können das nicht wirklickich beurteilen. Mir aus 7 Zeilen Tipps geben zu wollen. Also bitte. Das passt nicht zu der grossen Meinung, die ich von Ihnen habe.

          • max sagt:

            sorry herr gretener. ich wollte mich nur zu psychotherapie und eigenen erfahrungen äussern und habe diese stelle in Ihrem beitrag falscherweise zum anlass genommen. das ist natürlich falsch. ich hätte diese 5 kommentare als eigene kommentare /freistehende kommentare schreiben sollen zum thema psychotherapie, und nicht mit Ihrem verlinken. sorry das war falsch und ich wollte mich auf keinen fall in Ihr leben einmischen.

      • max sagt:

        4. deshalb glauben viele, man geht wegen einem problem zum entsprechenden fachmann, der drückt einen knopf und das problem ist gelöst. man kann sich mit einer solchen einstellung probleme einhandeln wie abhängigkeitsbeziehungen (siehe auch 1.-3.) die zuerst, wenn sie nicht bereits bestehen, auch über gewöhnung entstehen. 5. eine psychotherapie kann, vielleicht auch sollte, man machen, wenn der leidensdruck so gross ist, dass man im alltag eingeschränkt ist. 6. falls man das machen will, nicht einfach zum erst besten psychiater/psychologen reinstürcheln und dann siehe oben 1.-4., man muss sich zeit nehmen, verschiedene therapeuten ausprobieren, bis man sich sicher fühlt. 5. wichtig ist, sich selber informieren, bildung verschaffen zur eigenen problematik wegen der selbstbestimmung.

      • max sagt:

        wegen der selbstbildung zur problematik: das fördert oft auch den genesungsprozess neben der selbstbestimmung. ein guter therapeut hat kein problem damit und fördert das. zur bildung gehören wenn man will auch selbsthilfegruppen, da gibt es auch keine wissenshierarchie, oder sehr wenig. wirklich gute freunde und familienangehörige sind auch sinnvoll. eine psychotherapie sollte man aber nur machen, wenn der leidensdruck zu gross ist, gross ist, und man sonst keine anderen möglichkeiten mehr hat. die psyche wird in dieser gesellschaft materialistisch, bestensfalls als ein epiphänomen des materiellen begriffen, deswegen wird der psyche und ihrer entwicklung keinen wirklich freien raum in dieser gesellschaft gegeben, trotz ki-hype.

      • max sagt:

        noch als abschluss: krisen und auch krankheiten hatten bis vor den 90-ern und in anderen kulturkreisen sinnhafte bedeutung, das ist hier im moment wegen dem materialismus/biologismus nicht so. obwohl m.e. der mensch vor allem psyche ist. es ist wichtig zu verstehen, dass es die eigene psyche von jedem einzelnen ist (bspw. von mir, meine eigene), und man versteht sich selber immer am besten. deswegen scheinen mir selbstbildung und das faktum der selbstbestimmung sehr wichtig. scheitern gehört natürlich immer wieder dazu. man kann eigene „landkarten“ zur eigenen psyche erstellen, und hilfe dazu wenn nötig sollte/kann man sich holen. aber natürlich, psyche hat wenig spielraum/zeit in dieser gesellschaft, und man kann ja nicht einfach den job künden und sich ausklinken.

      • max sagt:

        herr gretener, trotzdem noch schnell wegen der party und der psychiaterin, die sie angerufen hat, falls Sie das falsch verstanden haben: meine meinung theoretisch dazu: 1. es gibt objektbeziehungen, der gegenstand der beziehung ist ein objekt, bspw. wenn Ihr abfluss in der küche verstopft ist und Sie den Sanitär kommen lassen. 2. es gibt subjekbeziehungen, gegenstand ist dabei Ihr subjekt, das subjekt des anderen oder ein gemeinsames subjekt, bspw. familienbeziehungen, freundschaft. -> eine psychotherapeutische beziehung ist eigentlich eine subjektbeziehung, die aber in dieser gesellschaft als objektbeziehung gehandhabt wird, bspw. Sie müssen dafür bezahlen, können also nicht einfach zu einem psychiater gehen und ohne bezahlung über problematiken reden. deswegen meinte ich.

  • Othmar Riesen sagt:

    Sich eine schöne Bilderfolge vorstellen – und immer wieder durchgehen.
    Beste Grüsse
    O.R.

  • Esther Villa sagt:

    Zu hoher Blutdruck kann auch ein Grund sein dass man nicht einschlafen kann.

  • Claire Goodwin sagt:

    Frau Binswanger, ich bin vermutlich im selben Alter wie sie – bei mir sind es die Wechseljahre. Ich hatte eine Phase, da bin ich jede Nacht nach drei Stunden Schlaf mit Herzrasen und Schweissausbrüchen erwacht und konnte nicht mehr einschlafen. Nach wenigen Wochen waren meine Batterien derart down, dass ich mich krankschreiben lassen musste.
    Meine Ärztin hat wider Erwartem keine Hormone, sondern ein leichtes Antidepressiva verschieben. Ich konnte mich mit Geduld, Akzeptanz, viel Bewegung und einem rezeptfreien Johanniskrautpräparat wieder aufpäppeln.

  • Jo Mooth sagt:

    Zum Einschlafen ein Glas schweren Rotwein.
    Wenn man allerdings immer wieder aufwacht, würde ich das einfach akzeptieren und Arbeit oder Haushalt erledigen, bis die Müdigkeit zurückkommt. Oder warm duschen und ein Glas Honigmilch…

  • Elke sagt:

    So dachte ich auch lange, Insomnia wurde jahrelang entschuldigt mit Überbelastung durch Kinder, Arbeit, Haushalt, bis es nur noch Nächte mit Schlafstörungen gab und das Überleben der Tage ein Kampf wurde.
    Seit kurzer Zeit weiss ich, dass ich unter Schlafapnoe leide und Insomnia lebensbedrohlich ist. Übrigens: Kein Risikofaktor trifft auf mich zu…!
    Mein Rat an die Frauen: Lasst euch nicht abspeisen mit Floskeln, sondern drängt auf Abklärung durch Schlafmediziner, wenn die Schlaflosigkeit normal wird.

  • Peter Aletsch sagt:

    Sogenannte Apnoe-Hypnose-Ereignisse von der Zahl bis 5 pro Stunde sind die Norm. Führen oft zum Erwachen, ohne dass man davon etwas merkte. Also Sauerstoffsaettigung etc. messen und schockiert werden über diese Abfälle in den physiologischen Kurven.

  • Hanspeter Niederer sagt:

    Ich fühle mich minderwertig und DARUM ungeliebt, also will ich mich auf Teufel komm raus „optimieren“. So einfach geht die Ursache von Schlaflosigkeit.
    Gegenmittel: Sieh dich als gewolltes Produkt deines kosmischen Schöpfers und leite eventuelle Mängelrügen und Reklamationen an IHN weiter. Problem gelöst, Schlaf wiedergefunden.

  • Fred sagt:

    Ich schalte einfach das Denken aus – und schlafe sofort ein. Lernt man durch Meditation.

  • Rolf Randegger sagt:

    Dieses Aufschrecken in der Nacht oder während der Einschlafphase behandle ich mit einem – ich sage es ganz leise – homöopaischen Mittel; funktioniert immer.
    Homöopahie darf man ja nicht laut erwähnen, sonst schreckt man die dummen Besserwisser auf. Das wusste schon Goethe: „Sagt es niemand, nur den Weisen, weil die Menge gleich verhöhnet.“

  • Christian sagt:

    Haben Sie es schon mit den bewährten Hausmitteln versucht, am besten in Kombination?
    Ab 16 Uhr kein Kaffee und kein Tee, wenig Nachtessen und nur leicht Verdauliches, kein Alkohol, 30 Baldriantropfen vor dem Schlafengehen nicht später als 11 Uhr, Ohropax, damit Fremd-Geräusche frau nicht stören. Et voilà, bei mir hilft das alles zum Durchschlafen. Auch in stressigen Lebensphasen.

  • Miguel de Antoni y Maura sagt:

    Ach ja, die lieb gemeinten Kommentare, Tipp & Tricks aus dem Netz,die alle parat haben: Teeli, Musigli… Insomnie & Tagessomnolenz können verheerende Auswirkungen auf die psychische sowie körperliche Gesundheit haben. Ich leide seit mehr als 2J unter Somnolenz. 8 (!) Spezialisten kamen auf >8 verschiedene Ursachen, zuletzt hat man mir einreden wollen, ich sei depressiv. Ich rate Ihnen nur, lassen Sie es abklären. Schlafzentren der Uni Zürich, Epi Klinik Zürich oder bei DER Koryphäe Prof. Mathis im Inselspital Bern. Organische Ursachen hat es viele, psychische sowieso. Welche es bei Ihnen sind, können Sie mit einem guten Team auch herausfinden. Und weshalb Investmentbroker, TOP-Shot CEO’s etc. kaum schlafen, ist auch bekannt… Nur nicht nachmachen wollen, ausser man ist suizidal.

  • Gloria ohne Halleluja sagt:

    Anstatt als Ziel selbstlos zu lieben brachten wir Weltmeister(innen) im schlaflos zu liegen hervor. 🙂 Bravo…

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