Fünf Dinge, die ich über Sex gelernt habe
1. Alles geht
Weder in der Liebe noch im Krieg ist alles erlaubt. Beim Sex aber schon, unter einer Bedingung: Einverständnis. Warum das so wichtig ist? Wir alle wurden irgendwie erzogen, auch was unser Verhältnis zur eigenen Sexualität betrifft. Auch wenn es den wenigsten von uns bewusst ist, weil so vieles unausgesprochen bleibt. Uns werden Haltungen vermittelt, ohne dass sie artikuliert werden, und das macht es schwierig, unsere eigenen Wünsche zu hören. Und gerade für Frauen sind die Signale sehr zweideutig. Sexy sollen wir sein, aber nicht schlampig, wild, aber nicht beängstigend, zurückhaltend, aber einladend. Und das Grosshirn kann noch so sehr darauf dressiert sein, diese Konzepte zurückzuweisen, wirksam sind sie dennoch.
Dabei haben wir alle unsere Wünsche, und die sind nicht immer brav. Manche Frauen werden gern dominiert und winden sich, weil sie das als schrecklich unemanzipiert empfinden. Sie fantasieren von Sex mit mehreren Männern, aber wagen nicht, es zuzugeben. Der einfachste Weg ist, darüber zu sprechen. Ich habe gelernt, dass alles geht, sofern die Rahmenbedingungen klar sind. Und man sollte spielerisch herangehen, Dinge ausprobieren, Pornos gucken, Latex anziehen und wieder ausziehen, dabei lachen oder auch nicht. Sex ist ein Spiel, und man sollte nicht alles so furchtbar ernst nehmen. Schliesslich gehts in erster Linie um Spass.
2. Sex ist überbewertet. Und unterbewertet
Letzte Woche geisterte ein Videoclip durch die sozialen Medien, in dem ein Pärchen Sex im Flugzeug hat. Natürlich schaute ich es mir an, denn wow! Sex! Im Flugzeug! Wie verwegen! Der Clip ist dann sehr banal. Man sieht die Frau von hinten, sie macht eindeutige Bewegungen, und die Frau mit dem Handy verdreht dazu die Augen. Ich hätte wohl auch die Augen verdreht, denn anderen Menschen dabei zuzuhören, wie sie ihre Schleimhäute aneinanderreiben, ist etwas peinlich. Und gleichzeitig ist es so alltäglich und normal, dass man sich fragen kann, warum wir immer so eine grosse Sache daraus machen.
3. Orgasmen können auch anders
Im Zuge der fortschreitenden Feminisierung meines Berufsstands wird in jüngster Zeit vermehrt über den weiblichen Höhepunkt geschrieben. Denn für Frauen ist Sex ja ein bisschen wie Velofahren: Man muss üben und fliegt ein paar Mal auf die Fresse, bevor der Spass beginnt. Nun habe ich also einiges über die unterschiedlichen Orgasmen gelesen, vaginal, klitoral, G-Punkt-orientiert, wobei der vaginale momentan ganz schlecht wegkommt. Ja, es scheint unklar, ob er überhaupt existiert. Die Forschung sagt, weil es in der Scheide keine Nerven gebe, sei der vaginale Orgasmus nichts als ein Mythos. Das erklärte mir auch einmal ein Arzt auf einer Tagung zur Sexualmedizin.
Blöd nur, wenn dir ein Mann erklären will, dass es etwas nicht gebe, was du selber erfahren hast. Das war zwar ein längeres Forschungsprojekt und nicht sehr alltagstauglich, weil es vor allem meine Neugier danach befriedigte, ob es überhaupt möglich ist. Aber immerhin kann ich jetzt den Herrn Gynäkologenprofessoren mitteilen, dass es also geht. Die können zwar immer noch argumentieren, letztlich sei es doch die Klitoris, die den Höhepunkt auslöse, aber mir ist das eigentlich vollkommen egal. Wichtig ist, Dinge selbst auszuprobieren und sich nicht von irgendwem erklären zu lassen, wie ihr zu funktionieren habt.
4. Vibratoren sind überbewertet
Ich staune immer, wie viele Frauen zu Hause einen Vibrator haben, meistens irgendwo in einer Schublade versteckt und leicht angestaubt. Höhö, sagen sie dann eher peinlich berührt. Sie haben sich das Ding irgendwann für viel zu viel Geld gekauft und dann doch nie benutzt. Wozu auch, wenn der vaginale Orgasmus doch so anstrengend ist und es mit den Fingern viel einfacher geht? Wenn schon, dann lieber zusammen Sexspielzeug einkaufen und es als Vorspiel betrachten.
5. Liebt verschwenderisch und seid nett
Liebt, wen ihr wollt. Wann ihr wollt. Solange ihr wollt. Und seid, was Sex betrifft, nett zum Gegenüber. Wir alle sind verletzlich, wenn wir nackt sind, und unsicher und wissen nicht genau, wie es geht. Selbst wenn wir glauben, es betreffe nur uns selber. Deshalb: Seid grosszügig, nett und lustig. Und scheut euch auch nicht, abzulehnen, wenn euch etwas wirklich widerstrebt.
52 Kommentare zu «Fünf Dinge, die ich über Sex gelernt habe»
Alles im Leben hat ein Ende, auch das Bedürfnis nach Zweisamkeit und Sexualität. Ich empfinde es ja als freundlich, wenn jüngere Leute urplötzlich stockkonservativ werden und das Alter als Fortsetzung des Davor nahezu beschwören. Es soll nicht nur politisch, es soll auch biografisch keine Zukunft geben, welche sich deutlich von der Gegenwart unterscheidet. Eigentlich sollte jedem auffallen, wie traurig diese Vorstellung ist.
Übrigens, Sexualmedizin gibt es nur dem Namen nach. Man kann sich mit dem Zusammenhang zwischen Sexualität und Gesundheit beschäftigen, das ist aber nicht Medizin. Medizin beschäftigt sich nicht mit Gesundheit, nur, wenn es die gäbe, mit Krankheiten im Kontext von Sexualität. Gynäkologie ist da nicht involviert, Sexualität gehört in die Psychiatrie.
Sex wird überbewertet. Vor allem Männer knechten sich, damit sie etwas davon kriegen. Dabei ist ein Leben ohne Sex viel entspannter, einfacher und vor allem: frei.
Sehe ich genauso. Ich habe über Sex vor allem gelernt, keinen wollen zu wollen. Das hat meine Beziehung, mich und mein Leben glücklich gemacht.
entspannter vielleicht, langweiliger ganz sicher 😉
Natürlich kann man ein an sich langweiliges Leben mit etwas Sex aufpeppen.
Was aber eher ein Armutszeugnis ist, wenn man das nötig hat.
Ich finde eher das Gegenteil: Sex wird von denen überbewertet, die zwanghaft darauf verzichten bzw. daraus eine riesige, komplizierte Sache draus machen. Wären alle etwas entspannter diesbezüglich, würde es der Menschheit wohl wesentlich besser gehen..
Medizin beschäftigt sich nicht mit Gesundheit? Kein Wunder, dass bei dieser Einstellung die KK-Prämien ständig steigen
Zwischen KK- Prämien auf der einen und Gesundheit und Krankheiten auf der anderen Seite besteht kein nennenswerter Zusammenhang. Aber auch keiner zwischen Gesundheit und Krankheiten.
Verstehe ih Sie richtig dass Sie der Ansicht sind dass es keinen Kausalzusammenhang „Umso gesündere Versicherte desto geringere Kosten bzw. günstigere KK-Prämien“ gibt?
Das ist doppelt richtig. Gesund und nicht krank sein, ist nicht das Gleiche und nicht dasselbe. Die Medizin beschäftigt sich nur mit den Krankheiten und steht in keinem Zusammenhang zu gesundheitlichen Kriterien, wie z.B. dem Sexualverhalten, einschliesslich Störungen der Sexualität.
Zweitens sind die Kosten der Krankenversorgung nicht von den medizinischen Leistungen abhängig, sondern von der Organisation der Versorgung. Wenn ein Spital nur die Blinddarmentzündung behandelt, kostet das 2000 Franken. Wenn es die Behandlung aber auch noch ökonomisch dokumentieren und abrechnen muss, verdoppeln sich die Kosten auf 4000 Franken.
In der Abrechnungsabteilung arbeiten mehr Mitarbeiter mit höherem Lohn, als im OP- Team.
Da besteht tatsächlich kein Kausalzusammenhang, Dario. Schon zwischen Entwicklung von Gesundheitskosten und Krankenkassenprämien besteht kein solch direkter Zusammenhang. Die Prämien steigen viel steiler an als die Gesundheitskosten insgesamt.
Ihrer Ansicht nach besteht kein Unterschied, ob die primären Leistungserbringer eines Landes gute (d.h. Ursachen behandelnde und präventiv orientierte) oder schlechte (den eigenen Geldbeutel priorisierende) Ärzte sind weil das Gesundheitssystem an einem technischen Parkinsonismus der Verwaltung leidet?
Sie sehen das zu einfach, Dario. Das System ist sehr komplex, wenn man in die Tiefe geht, und dies zu diskutieren sprengt hier auch den Rahmen.
Wir haben sicher eines der besten Gesundheitswesen der Welt, mit einer hervorragenden Versorgung der breiten Bevölkerung, was es von anderen vergleichbar teuren Gesundheitswesen eher unterscheidet. Fakt ist aber, dass die Gesundheitskosten nicht annähernd so steil ansteigen wie die KK-Prämien. Die Gründe sind bekannt.
Und auch nicht alle Leistungserbringer sind in gleichem Mass verantwortlich. Der Einfluss der ambulanten Grundversorgung ist zb. vernachlässigbar.
Die Anreize sind insbesondere auf Spitalebene völlig falsch. Eines der Grundübel dürfte die kantonale Spitalplanung sein, die nicht bedürfnisorientiert agiert.
Sehr schön geschrieben, danke.
Sex wird weder über- noch unterbewertet, sondern nur über thematisiert.
Es ist doch entspannend, wenigstens ab und zu etwas zu einem Thema zu lesen, das nicht von den Kosten her erklärt wird. Jeder Artikel über Blumen züchten oder in die Kirche gehen landet spätestens im 3. Satz beim Thema Geld. Bei Sex wäre das zwar naheliegender, wird aber dankenswerter Weise vermieden.
Sehr schön und subtil formuliert: Ihre Kommentare sind immer wieder herrlich zu lesen, Herr Schrader!
Stimmt. Sex kann man gratis bekommen, aber nicht vergebens …
Tja es geht doch nichts über sich selber zu erforschen und kennen zu lernen. Spiel spass und spannung? Ja bin ich denn eine Kinderüberraschung? Offenbar schon. jetzt noch ehrlich zu seinen bedürfnissen stehen, und dann hat man schon fast eine Gesprächsbasis. Mal abgesehen davon, dass Frauen immer noch meinen, man solle ihre geheimen Wünsche zwar erraten, aber nicht zur sprache bringen, weil Peinlich. Erfüllen soll man sie aber dennoch.
Eine der Regeln einer erfolgreichen Partnerschaft: die Sexualität des/der anderen verstehen.
Das beste am Sex ist, auch ohne Partnerschaft auszukommen. Der Beischlaf für sich selbst ist bisweilen schon anstrengend genug. Den dann noch mit Gefühlen garnieren zu müssen, wird schnell lästig.
@Schrader: genauso könnte ein Partner denken, und genauso würde der andere Partner ihn/sie verstehen.
Ja Danke Michele.
Du bringst es auf den Punkt. Geht raus liebt wen ihr wollt und wann ihr wollt.
Ergänzung: und sprecht dann mit eurem/r PartnerIn über das was ihr erlebt hat. Eifersucht und Verlustängste wird man irgendwann begraben können und die Partnerschaft wird ganz plötzlich zu einem Juwel. Bedingungslos, achtsam und ohne Schuld zu lieben bringt unsere Grenzen zum Einstürzen und das ist gut so.
Alles geht. Sehr schön!
Ist ja schade, wenn man sich immer selber im Weg steht.
Wäre doch schön, bei der Erziehung der Kinder genau das zu fördern, statt die leider wieder aufkommende Verklemmtheit und Scham.
Zu 2.: Sex wird paradoxerweise gerade von jenen überbewertet, die diesen krampfhaft moralischen und gesetzlichen Normen unterwerfen und am liebsten aus der Öffentlichkeit verdrängen möchten. Oder zumindest daraus unbedingt etwas „Spezielles“ machen müssen mit kein-Sex-vor-der-Ehe und grossem Romantik-Theater drum herum. Vielen täte ein lockerer Umgang damit sehr gut.
Zu 3.: Dahinter steht eine seltsam mechanistische Vorstellung des menschlichen Körpers, quasi Teil A muss für einen Effekt gedrückt werden während Teil B nicht funktional ist. Das ist aber alleine deswegen Unsinn, weil die Klitoris ja nachweislich auch die Vagina umschliesst, sowieso alles zusammenhängt und sich viele auch im Kopf abspielt. Die Unterscheidung vaginaler/klitoraler Orgasmus war daher schon immer Quatsch.
Oh, die renommierteste Journalistin der Schweiz schreibt wieder über ihr Lieblingsthema: Nämlich ihr einziges Thema. Dieser Quatsch gehört von mir aus in den Blick, aber im Tagi hat doch dieses Gesülz nichts verloren….
Wieder so ein gäääähn Artikel, könnte aus den 70igern stammen… So ein ausgelutschtes Thema, wer will denn über Sex noch irgendwas lesen. Allerdings ist die Zustimmung mit 78% auf einem Rekordhoch. Schwer nachvollziehbar da schon sehr banal.
Irgendwie bezeichnend, dass wiedereinmal bei einem urfemininen Thema ausschliesslich Männer kommentieren.
Ebenfalls bezeichnend, dass der gefühlt grössere Teil davon ein ziemlich freudloses Dasein zu führen scheint. Dafür können sie Ihrer Frustration in wohlgesetzten Sätzen Luft verschaffen. Allerding bleibt das Gefühl, dass ihnen die Trauben einfach zu hoch hängen und/oder nicht willens sind, irgendetwas in eine Partnerschaft zu investieren.
Was seid Ihr doch für bemitleidenswerte Kreaturen.
Was Sie betreiben, nennt sich Projektion. Oder etwas schlichter ausgedrückt: Mit einem dermassen offensichtlichen Mangel an Selbstreflexion und Empathie dürfte eine erfüllte Sexualität eher schwierig zu bewerkstelligen sein. Chacun à son goût…
Gerade wollte ich genau das Gleiche schreiben: Wie seltsam es doch ist, dass ich bei den Kommentaren ausschliesslich männliche Vornamen finde. Danke, „tigercat“, für das marginale Aufbessern der Geschlechterquote – und ich bin jetzt ganz schnell wieder still…!
Es gibt Menschen, die lieber allein leben. Für diese ist die Überwindung des sexuellen Verlangens eine grosse Hürde. Aber: Es ist möglich, diese Hürde zu nehmen. Man gewinnt: Freiheit und Unabhängigkeit.
@tigercat: Dass kaum Frauen kommentieren, dafür können doch die Männer nichts. Aber es bestätigt die These, dass Frauen Mühe haben, über Sex zu kommunizieren.
Schade, dass auch Sie selber nichts zum Thema beitragen.
Wer sagt denn, dass diese „tigercat“ eine Frau ist? Könnte allerdings schon sein. Ausser Beleidigungen und Unterstellungen hat sie nämlich nichts zu bieten.
@Tigercat:Es sind doch die Frauen, die sex ohne lust praktizieren, und den Männern immer sagen, was diese alles zu tun hätten, um lust zu erzeugen. Dabei ist Frau für ihre Gefühle und deren auswirkungen genauso verantwortlich wie jedes ü-18 Menschlein.Wenn ein Mann die Ratschläge von Frau Binswanger wahrnähme Würde er schneller in einer @metoo situation landen als er „..aber ich wollte doch nur flirten“ sagen kann. hier gehts ja nicht um Partnerschaft. Treue, vertrauen und offenheit gegenüber dem Partner kommen hier kaum zur sprache, hier gehts um Ficken ohne reue. Ganz feministisch. Wie nennt Ihr Männer die so was tun?
Es ist genau das, wozu Frau Binswanger aufruft: Sex als etwas Lustvolles, Spielerisches wahrzunehmen.
Es geht hier genau um Partnerschaft, Vertrauen und Offenheit gegenüber dem Partner.
Sex ist definitiv mehr als Ficken.
Wobei tatsächlich die (exklusive) Partnerschaft zweier Menschen hier wohl bewusst nicht erwähnt wurde. Weil der Sex im Zentrum steht, und nicht die Art der Partnerschaft (sogar Sex mit mehreren Männern ist ja genannt).
Kommunizieren, offen zu seinen Bedürfnissen stehen, es schön und lustig haben und Neues ausprobieren geht ja auch mit einem Partner, den man erst seit ein paar Minuten kennt. In manchen Belangen besser, in anderen vermutlich schlechter.
@Tigercat“Was seid Ihr doch für bemitleidenswerte Kreaturen?“
Die, die euch das Leben versüssen Sollen? Frage: Nur Lesbisch? Schwul? oder schon eine Männerfeindin? Tigercat ist wohl nicht Taufname. Ziemlich einfach, so zu provozieren, ohne Inhalt. Ohne mit seinem Namen für seine Aussage Geradezustehen. Etwa ähnlich einfach, wie als Flittchen zu leben um Später bei einem „Genug reichen“ typen ins gemachte Nest einzuheiraten, und unter fremden Namen glücklich und zufrieden fett zu werden.
Im Artikel gibts keinen Mann, nur Artikel für in die Muschi, oder selbst Hand anlegen. Nur Eigenintressen, nur Egoismus. Nicht ein Wort über die Kommunikation mit dem Partner. Wie Bemitleidenswert ist das Denn?
Erbärmlich hier Die zu verurteilen, die eine Verständigung suchen.
Offensichtlich haben Sie den Artikel nicht wirklich zur Kenntnis genommen, sonst hätten Sie mitbekommen, dass alles geht, wenn man darüber spricht. Das Miteinandersprechen läuft gemeinhin auch unter dem Begriff „Kommunikation“.
Wie kommen Sie also darauf, nicht ein Wort über die Kommunikation mit dem Partner, zu schreiben?
Und nein, ich wollte nicht provozieren, nur meine Sicht der Dinge darlegen.
Ihr Statement über Flittchen und deren Zukunft sagt mehr über Sie selber aus, als Sie ahnen.
Guter Artikel. Allerdings weiss ich nicht was das „Und gerade für Frauen sind die Signale sehr zweideutig..“ soll. Das „und gerade für Frauen“ scheint so ein Standardsatz zu sein. Als ob in Liebe, Lust und Leidenschaft irgendetwas leichter wäre für „den“ Mann. Stop: Wer ist eigentlich „der“ Mann? Sie sind sich der Tatsache der Female Choice durchaus bewusst, trotzdem das Gejammer?
„Darüber sprechen“ heisst in aller Regel: Die Frau sagt, was geht, und ihre Offenheit ggü Neuem hängt stark vom Marktwert des Mannes ab, nicht von ihm als Mensch. Egal ob Partner oder Gelegenheitsbekanntschaft. Die Frau bestimmt, der Mann nimmt, was ihm zugestanden wird – as simple as that. Macht’s doch nicht unnötig kompliziert.
@ Tigercat, aus deinem pseudonym geht nicht hervor, ob du ein mann oder eine frau bist. Also oute dich bitte, bevor du Beleidigungen absonderst. Als eine der von der erwähnten „Kreaturen“ erlaube ich mir eine Replik: in einem könntest du recht haben: viele Männer nicht wohl mehr bereit, in eine Partnerschaft zu „investieren“ (schon nur der Ausdruck…). In diesem land wimmelt es mittlerweile von kopflastigen und langweiligen Besserwisserinnen. Frau macht sich über alles „Gedanken“ und will sich endlos „austauschen“, auf Basis einer kastrierenden Correctness. Wo bleibt da der spontane, geile Sex? Irgendwie steht Frau Binswanger mit ihrer sex-zerpflückerei für diese hin und wieder nervende soziologen-attitüde.
Es gibt auch so etwas wie nicht monitäres Investieren in eine Partnerschaft. Daran scheint mir manches im Argen zu liegen.
Wenn Sie sich durch meinen Post beleidigt fühlten, zeigt das, dass Sie sich unangenehm betroffen gefühlt haben müssen. Arbeiten Sie daran.
„Tigercat“ oder wer auch immer Sie sind: Küchentisch-Psychologie vom Peinlichsten: wenn man sich „betroffen“ fühlt, muss man daran „arbeiten“. Der Totschläger schlechthin, um jegliche Diskussion abzuklemmen. Ich kann nur hoffen, dass Sie nicht Therapeutin sind.
Der erste Abschnitt dieses Artikels machte noch Hoffnung, wie ein erstes Date, während der Rest sich danach dem Egotrip widmete, an dem dann die Beziehung scheitert. Sorry, ich konnte einfach kein Dildo sein, Schnief.
Solange sich Frauen wie Halbgöttinnen und Göttinnen benehmen,(Fehler- und makellos), solange bin ich nicht bereit mit ihnen wie mit vernünftigen Menschen zu kommunizieren. sondern wie mit Vorpubertären Mädchen. Nur nach Macht zu streben macht aus Frauen nichts Besseres als aus Männern. Denn auch Die sind keine Götter.
@Tigercat: jemanden „Bemitleidenswert“ zu nennen, aufgrund seines Geschlechts ist Diskriminierung, und geht sogar weit über Provokation hinaus. dann die provokation leugnen? Dann noch das Ghettomässige:“hast du probleme damit?Arbeite es auf“? Asozial?
Heissa das dr sommer team ist zurück!
Eine, die es genau weiss – wie immer!
Lorisa
Finde den Artikel einfach widerlich.
Sex hat so an Wert verloren. Einfach jeder mit jedem und so als würde man ein Stück Brot essen. So langweilig und schade.
Kein Wunder verleidet Sex in der Beziehung den meisten nach kurzer Zeit. Man ist schon vorprogrammiert, dass man eben immer wieder wechseln sollte und irgendwie das Gefühl hat, jetzt muss ich was neues probieren, sonst bin ich out. Dabei liegt die Qualität eben in einer Beziehung oder Ehe. Mit Leidenschaft und Liebe.
Naja, widerlich ist etwas grob. Nicht einverstanden, ja, alle andere ist extrem engstirnig. Ich habe ja nicht alle Kommentare gelesen, aber endlich melde sich mal eine Frau zu Wort.
Geschichten wie diese und die Kommentare dazu zeigen überdeutlich, mit welcher Geschwindigkeit unsere Gesellschaft im Sinkflug den Bach runtergeht. Auf die tiefgründigen Geschichten und das Konterfei der irgendwie ständig anklagend/hochmütigen Ich-weiss-alles-besser-Miene der Autorin, könnte man übrigens sowieso für alle Zeiten verzichten.
„In einem völlig liberalen Sexualsystem haben einige ein abwechslungsreiches und erregendes Sexualleben; andere sind auf Masturbation und Einsamkeit beschränkt. Der Wirtschaftsliberalismus ist die erweiterte Kampfzone, das heißt, er gilt für alle Altersstufen und Gesellschaftsklassen. Ebenso bedeutet der sexuelle Liberalismus die Ausweitung der Kampfzone.“
Michel Houellebecq, „Ausweitung der Kampfzone“ (1999)
Houllebecq hat zweifellos Recht gehabt. Im Vorwort zu „Elementarteilchen“ beschreibt er die Menschen (im Westen) als zunehmend vereinsamte und verbitterte Individuuen. Viele Kommentare hier bestätigen diesen Eindruck.
„Ich staune immer, wie viele Frauen zu Hause einen Vibrator haben, meistens irgendwo in einer Schublade versteckt und leicht angestaubt.“
Mein Vibrator ist nicht angestaubt und wird täglich gepflegt und gebraucht, und er macht mich glücklicher als jeder Mann!
Ich freue mich für Sie, dass sie offenbar einen für Sie stimmigen umgang mit Ihrer sexualität pflegen. (ob mit oder ohne Partner ist ja ihre wahl)Man könnte bei manchen kommentaren tatsächlich meinen, der Frau sei es göttlich verwehrt einen Orgasmus zu kriegen. und das geheimnis zu einem zu kommen sei für die Normalsterbliche unergründlich. Deswegen finde ich es toll dass mal jemand schreibt, „Hey, ich kanns auch ohne euch, und zwar wann und wo und wie ich will, und zwar „befriedigend“. DAS nenne ich Emanzipation.