Bin ich mit 30 noch sexy?

Auch daran merkt man, dass man älter wird: «Friends» ging vor 24 Jahren auf Sendung. Jennifer Aniston, die in der Kult-Sitcom die schusselige Rachel Green spielte, ist mittlerweile 49. Foto: NBC

Zum ersten Mal verstanden, dass ich 30 bin, habe ich drei Monate nach meinem Geburtstag, in einer Nacht im Mai. Ich sass im Innenhof eines Clubs, in der einen Hand ein Bier, in der anderen eine Zigarette, ich war betrunken und fühlte mich gut. Ein schöner Finne fragte mich nach Feuer, wir kamen ins Gespräch.

Wie alt er eigentlich sei, wollte ich irgendwann wissen. «Twenty-four», sagte er. «And you?» Ich hielt inne. 26, 28, schoss es mir durch den Kopf, nein, halt, ich bin ja schon … «Thirty», sagte ich und versuchte, entspannt auszusehen. Ein Zungenbrecher, dieses Wort. Und offenbar der Beginn einer neuen Ära.

Steht er auf «Ältere»?

Der schöne Finne sagte jetzt nämlich gar nichts mehr, er starrte mich nur einige Sekunden lang an, so, als müsse er sich sammeln. Während unser Gespräch stockte, drängten sich mir Fragen auf: Bin ich eigentlich schon merklich unattraktiver als vor ein paar Jahren? Sieht er in dem Licht meine Falten auf der Stirn? Würde er jetzt, wo er weiss, wie alt ich bin, noch mit mir ins Bett gehen? Vielleicht steht er ja auf Ältere? Aber bin ich überhaupt schon alt genug, um eine «Ältere» zu sein?

Immer noch in Gedanken, drehte ich mich langsam von dem Finnen weg, hin zu meinem Freund – 36 Jahre alt, der Mann, mit dem ich gerade zusammengezogen und auf fast schon bekloppte Weise glücklich bin. Hatte ich gerade allen Ernstes krampfhaft überlegt, ob ein junger Hipster-Boy mit mir Sex haben würde – rein hypothetisch? Wie albern bin ich eigentlich?

Die giftige Stimme

Nun, ich habe mir Gedanken gemacht, und es ist so. Wie die meisten Frauen in meinem Alter habe auch ich die Schmink- und Verführtipps in der «Bravo» oder «Mädchen», später dann in der «Joy» oder «Glamour» gelesen, ich habe «Verbotene Liebe» und MTV geschaut, bin ins Kino und auf Konzerte gegangen, und bekam durch all diese Eindrücke tröpfchenweise ein Gift eingeflösst, das auch heute noch ab und an durch meine Blutbahnen schiesst.

Das Gift kann sprechen. Und es sagt immer denselben Satz: «Hey Marie, vergiss nicht: Das Wichtigste im Leben einer Frau ist gut auszusehen und den Männern zu gefallen.» Neuerdings fügt es hinzu: «Und du weisst, dass du gerade 30 geworden bist. Es geht bergab. Tu was dagegen.»

So will ich nie werden

Man muss nicht nach L.A. fahren oder «Glanz & Gloria» einschalten, um zu erkennen, wie viele Frauen von diesem Gift ferngesteuert werden – Frauen, die längst erwachsen sind. Unfreiwillig werden sie zu tragischen Witzfiguren, wenn sie Abend für Abend ins Gym hetzen und nur noch Gemüse essen, wenn sie sich Botox spritzen und die Brüste straffen lassen, wenn sie all ihre wertvolle Lebenszeit in einen Kampf investieren, den sie garantiert verlieren werden. Eines habe ich mir ganz fest vorgenommen: So will ich nie werden.

Warum begreifen wir Frauen das entspannte Alt- und Wabbeligwerden nicht als feministischen Rebellionsakt? Als Rebellion gegen die Beauty-Industrie, gegen absurde Schönheitsideale, gegen die Kleinhalterei von Frauen? Und wären damit dann brauchbare Vorbilder für all die Instagram-Mädchen, die in ein paar Jahren in Panik ausbrechen? Wenn ich das Älterwerden so sehe, habe ich sogar richtig Lust darauf.

28 Kommentare zu «Bin ich mit 30 noch sexy?»

  • Sportpapi sagt:

    Vermutlich sind die Frauen in etwas älteren Jahren (und damit ist nicht 30 gemeint) noch sexy, die sich nicht ständig Gedanken darüber machen.
    Aber was mich stört: Da ist die Frau offenbar erwachsen und klug genug zu merken, dass sie gesellschaftlich in eine Richtung geprägt wurde, die ihr nicht so gefällt (zumindest heute nicht mehr, wo sie befürchten muss, diesen Kriterien nicht mehr zu genügen).
    Doch statt einfach Mensch zu sein, und seinen eigenen Weg zu gehen, wäre es jetzt offenbar das höchste der Gefühle, quasi ein Rollenmodell für andere Werte zu sein? Und das irgendwie noch aus der Not geboren.
    Irgendwie kläglich.

    • Annalena Moser sagt:

      Zum Glück bleiben Männer bis ins Greisenalter attraktiv, sexy und begehrenswert. Oder wenigstens ihr Bankkonto. Das leidet nie unter erektiler Dysfunktion. Denn Männer werden ja gesellschaftlich nicht in eine Richtung geprägt, die ihnen nicht so gefällt, nicht wahr. Zumindest heute nicht mehr. Und drum müssen sie sich ja auch keine Gedanken darüber machen, ob „Mann-sein“ in der heutigen Zeit immer noch nach den gleichen Kriterien funktioniert wie vor 50 Jahren oder ob das Rollenmodell evtl. revidiert werden müsste, so aus der Not geboren….Es reicht, einfach Mensch zu sein und den eigenen Weg zu gehen. Wie der lonesome Cowboy, der einsam in den Sonnenuntergang reitet, wie weiland Lucky Luke. Irgendwie heldenhaft

      • Michèle Binswanger sagt:

        haha! Sehr schön gesagt, Frau Moser!

        • Sportpapi sagt:

          @Michèle Binswanger: Ich bin gerade etwas entsetzt über diese billige Zustimmung. Sie sind doch sonst auch jemand, der nicht zu viel auf die Meinungen anderer gibt. Zumindest habe ich Sie bisher positiv so eingestuft.

      • Christoph Bögli sagt:

        @Moser: Also das scheint mir eigentlich nicht heldenhaft, sondern eher banal. Ich frage mich bei vielen Beiträgen hier ja immer, ob sich wirklich „normale“ Menschen ausserhalb solcher Blog-Strukturen permanent Gedanken um irgendwelche Rollenbilder machen und wie sie diesen entsprechen bzw. sich von diesen lösen können. Weil das so gar nicht der Realität entspricht, in dem ich oder mein Umfeld lebt. Wenn ich mir um etwas keine Gedanken mache, dann um den „alten Mann“ oder den „neuen Mann“ oder inwiefern ich jetzt welchem entspreche oder was deswegen jetzt jemand über mich denkt. Heldenhaft ist daran natürlich nichts, das ist eher simple Faulheit, sich um derartigen Unfug nicht zu kümmern, gepaart mit der Prise Hedonismus, zu machen, was man will. Und das geht ganz einfach.

        • Annalena Moser sagt:

          Wenn Ihre Frau /Partnerin widerspruchslos in die Rolle schlüpft, die Sie ihr zugestehen und keine eigene Vorstellungen von ihrem Leben und der Perspektiven, die sie gerne für sich entwickeln möchte hat, können Sie sich ihre Faulheit leisten. Ansonsten könnte Ihnen Ihr Hedonismus schlaflose Nächte und eine wüste Überraschung bescheren. Sind Sie Single oder mit einem Mann liiert, drehen Sie sich bequem auf die andere Seite und schlafen Sie gut. Dann brauchen Sie sich mit dem Unfug wahrlich nicht zu befassen.

          • Sportpapi sagt:

            @Annalena Moser: Ist es wirklich nicht möglich, dass Sie sich mal mit den Grundaussagen befassen, statt immer alles nach eigenen Vorurteilen zu verdrehen?
            Ich für meinen Teil habe eine Frau zu hause, die weiss, was sie will. Und das einfordert. Aber wir beide müssen nicht über irgendwelche gesellschaftliche Rollen diskutieren, sondern nur darum, was uns wichtig ist, wie wir leben möchten. Und wenn wir jemandem Vorbild sein möchten, dann unseren Kindern, und nicht der ganzen Gesellschaft. Und auch das nur durch authentisches Verhalten, und nicht durch das Einnehmen irgendeiner Rolle.

          • Serge Mueller sagt:

            @Moser: Ihre Antwort ist eine gutes Beispiel dafür, dass es sich tatsächlich nicht lohnt, dauernd den oftmals völlig willkürlichen Erwartungen und neurotischen Projektionen anderer Leute genügen zu wollen. Entweder passt es grundsätzlich oder nicht, und dann kann es halt auch mal eine „wüste Überraschung“ geben, aber dann weiss man(n) was Sache ist und kann sich interessanteren Dingen widmen.

      • Claude Fontana sagt:

        Tja, Frauen drängen sich ja gegenseitig in Rollen oder Richtungen , in die sie eigentlich gar nicht wollen, Ich dränge keine Frau in die Küche, oder ins Schlafzimmer, aber schon mal in die ecke, wenn sie grundlos provoziert. Frauen hingegen finden es „so Schlimm“ oder“ Ui Neiaberau“ wenn jemand nicht nach IHREM gutdünken agiert oder reagiert. Ich sehe darin EINE version, mit problemen oder herausforderungen umzugehen.Meine halte ich nicht für die BESTE, nur halt für mich die einzig machbare.Auch als mann bin ich genauso einzigartig wie es die Frau in anspruch nimmt.Als Lebewesen, Sie kriegt denselben respekt den sie mir zugesteht, und wenn sie überhöflich oder mit künstlichem Lächeln daherkommt, weiss ich ja wer falsch spielt.

      • Sportpapi sagt:

        @Annalena Moser: Sie haben offensichtlich nicht wirklich verstanden, was ich geschrieben habe. Aber gut, wer unter Attraktivität nur sexy (und jung!) und/oder reich versteht, dem fehlt vielleicht die Fantasie dazu.
        Ausserdem habe ich nicht Männer und Frauen gegeneinander ausgespielt. Das kommt wieder einmal von Ihnen. Und ist unnötig.
        Aber es mag schon sein, dass Männer tendenziell weniger auf die Meinungen anderer angewiesen sind und selbstbewusster den eigenen Weg gehen. Darüber können wir aber gerne diskutieren.

  • Maike sagt:

    Herrlich ! Diese Probleme haben auch nur die Menschen, die ihre Erscheinung mit ihrem physischen Alter verknüpfen. Mit 30 macht man das und mit 80 mcht man dies nicht … Wobei diese Prozesse so zu sein wie das Alter es scheinbar vorgibt, einen sehr schleichend übernehmen. Ist meist bestimmt durch die Umwelt. Wenn die Autorin auch jetzt noch gegen z.B. Botox ist, bin ich gespannt, ob sie diese Haltung durchhält, wenn ihre Freundinnen beginnen, das nehmen. Und dann dadurch ggf. sogar noch etwas mehr Aufmerksamkeit vom Rest der Welt als sie bekommen.

    • Claude Fontana sagt:

      Wenn Sie wüssten, wie oft ich in den Strassen jungen Leuten zuhöre und mich frage:“wie kann eine so kaputte Selbstwahrnehmung nur so ein hübsches Gesicht haben? Die Leute sind es sich entweder gewohnt, wie Dreck behandelt zu werden, oder andere Leute so zu behandeln. Gleichzeitig sind aber die Ansprüche an sich und andere ins unerfüllbare angewachsen, obwohl so dünnhäutig sind wie noch nie. Hauptsache man ist unzufrieden, denn dem kann man Zufriedenheit noch als Traum verkaufen.

  • Pesche Jost sagt:

    Versteh ich das richtig: Die Autorin fühlt sich gegenüber einem vier Jahre jüngeren Mann als uralt – aber gegenüber ihrem Freund, der sechs Jahre älter ist, besteht der Altersunterschied dann nicht mehr? Und Hand aufs Herz Frau Hettich: Wenn Ihr Foto unter dem Blog authentisch ist, ist ja klar, wieso Sie der Finne angestarrt hat. Sie sehen nämlich nicht alt aus, sondern eben sehr jung für 30. Aber das wissen Sie ja selbst.

  • F.Süss sagt:

    Liebe Frau Hettich, Ihr Artikel gefällt mir und ich möchte Sie ermutigen, auf diesem Weg der (Selbst-)Erkenntnis weiter zu laufen! Lassen wir doch den 24-jährigen mit seinem Schrecken stehen, denn er fühlt sich anscheinend nicht wohl genug in seiner Haut, wenn er auf eine reife und selbstbewusste 30-jährige Frau trifft. Ehrlich gesagt: So ist es mir in dem Alter auch ergangen, so eine Begegnung hat mein damaliges Selbstbewusstsein empfindlich gestört – und das kann man ja als „starker Mann“ nicht zulassen, also weicht man vorsichtshalber aus. So funktionieren viele Männer in dem Alter. Und das hat ja auch seinen eigenen Reiz, nur eben vielleicht nicht mehr für alle. Was für uns jeweils reizvoll ist, entscheidet jede/r für sich selber!

  • Paul Levi sagt:

    Es ist gar einfach, solche Aussagen zu machen, wenn man an der Spitze der Nahrungskette steht. Wenn man nicht mit solcher Schönheit gesegnet ist, dann wird man vielleicht mehr machen, um einigermassen mitzuhalten. Wenn die Männer nicht Schlange stehen und man von den Parties immer alleine nach hause geht, dann sieht die Sache ganz anders aus. Dann schaut man nicht mehr auf die Anderen herab, die von der Beauty-Industrie ausgenutzt werden.

    • Vanessa Meile sagt:

      Das ist ja auch das grosse Problem von Frauen die sich auf ihr Äusseres verlassen. Irgendwann zieht dieser Trumpf nicht mehr und man steht vor einem Scherbenhaufen.

  • Andreas sagt:

    Wie tiefgründig.

  • Daniele Lauffo sagt:

    Ich bin Mitte 40 und finde gleichaltrige Frauen weniger sexy als jüngere Frauen. Und 30-jährige Frauen auch schon unattraktiver als 24-jährige. Ist halt so. Rein biologisch gesehen auch völlig logisch. Aber ist doch egal, Schönheit ist halt vergänglich. Mir gucken die jungen Frauen auch nicht mehr nach und das ist richtig so. Andere Qualitäten rücken in den Vordergrund.

  • Claude Fontana sagt:

    Tja, hätten Sie statt 30, 50 gesagt, wären sie jetzt in seinem Umfeld eine lebende Legende. Auf der anderen Seite könnten sie aber viel ignoranter tun, wenn sie selbst auf 24 „Gemacht“ hätten. Botox ist keine Lösung. Bei Gesichtslähmung(en) denke ich erst an Hirninfarkt, und erst dann an Botox. und da finde ich Hirnschlag noch sexier.Wer denkt sein Leben müsse zur Modelkarriere führen, hat spätestens mit 20 Ausgeträumt. Und Wer durchs Skalpell zum Model wird, ist schneller keins mehr, als Er/Sie/Es glaubt. Früher oder später zieht die Schwerkraft auch an Implantaten, und Narben werden auch immer sichtbarer. Je früher sich jemand mit der Natürlichkeit des Lebens anfreundet, desto zufriedener und Sexier ist man. Als Individuum, nicht als Norm.

  • Thomas Kron sagt:

    Das sind so die Probleme, die gewisse Menschen in Zeiten des Hedonismus halt haben. Ob 20, 30 oder 40 – ist es unsere verdammte Pflicht und Aufgabe, sexy zu sein, oder reicht auch Authentizität?

    • Ralf Schrader sagt:

      Kein Mensch ist authentisch. Einer der vielen Unterschiede zwischen Mensch und Tier ist der, dass Menschen Rollen spielen können. Menschen können gleichzeitig verschiedene Rollen spielen. Im Beruf brutal eigennützig, im Sport fair, aber erfolgsorientiert und in der Familie selbst aufgebend liebend. Das ist das Gegenteil von authentisch, das ist rollenbezogenes Sozialverhalten. Ohne dem wären wir immer noch Tiere.

      • Claude Fontana sagt:

        Sorry, das kriegen auch Tiere hin, das hat nichts mit Menschsein zu tun. Ok, da geht niemand geld verdienen, aber bei der Futtersuche oder der Jagd, geht es kompromisslos zur sache. während die Kinder fürsorglich und Spielerisch „erzogen“ werden.
        Wollen sie einer Löwin fehlendes rollenbezogenes Sozialverhalten unterstellen?

  • Ralf Schrader sagt:

    Biologisch geht es bis zum Erwachsenwerden bergauf, dann bergab. Nun kann man sich streiten, ob erwachsen geschlechtsreif oder ausgewachsen, Epiphysenschluss, bedeutet. Dazwischen liegen nur ein paar Jahre. Mit 20 spätestens ist man biologisch erwachsen.
    Sozial geht es meist bis gegen 35 bergauf. Danach lernt man kaum noch neue Freunde kennen und hat seine besten beruflichen Leistungen, nicht die beste Positionen, hinter sich. Alles, was mal den Nobelpreis bekam, haben die Preisträger in ihren 20’ern geschrieben. Der Preis kam nur später.
    Psychologisch kann man bis ins hohe Alter wachsen. Das endet erst, wenn man dement wird, oder anfängt, sich Jugendfotos anzuschauen oder die Musik zu hören, die man früher gern gehört hat. Wenn man von früher und nicht von morgen träumt ist man alt.

  • Pjotr Müller sagt:

    Natürliche Schönheiten altern meistens besser.
    Wie sieht wohl jemand mit 50 aus, die sich mit 30 schon so künstlich wirkende Augenbrauen machen lassen muss?

    • Marusca sagt:

      Habe ich auch gedacht. Allerdings habe ich noch nie künstliche Augenbrauen gesehen, die ein wirklich schönes Ergebnis ergaben. Diese hier sind zwar nicht schlecht gemacht, passen aber nicht zu dem, an sich recht attraktiven Gesicht und machen die „alte Dame“ tatsächlich noch älter…

  • Diego sagt:

    Nun, spätestens in ein paar Jahren, wenn Sie Ihr Freund für eine Dreissigjährige verlässt, wissen Sie dass man mit 30 als Frau immer noch sexy sein kann.

  • Annalena Moser sagt:

    Es ist nicht die Schönheit, die Liebe macht,

    es ist die Liebe, die Schönheit macht.

    Wenn die Leute das begreifen, hat die ganze Beautyindustrie ausgedient.

  • Christoph Bögli sagt:

    Schon mal darüber nachgedacht, dass die Reaktion (wenn überhaupt) auf dem völligen Gegenteil basierte, also der junge Mann vielleicht schlicht dachte, dass eine 30jährige, wohl fest im Leben stehende Frau ihn schlicht als halbes Kind betrachtet und nicht ernst werden würde, falls er da jetzt einen Flirt anfangen würde? Zumindest wäre es mir in dem Alter wohl so ergangen. Komisch also, dass die Autorin nicht auf die Idee kommt und stattdessen sich gleich das „Schlimmste“ vorstellt.
    PS: Ausssehensmässig ist eine Alterszuordnung gerade zwischen 20-40 oft eh schwierig, weil die individuelle Diversität sehr hoch ist. Ich kenne Leute in den 20ern, die aussehen wie 40 (und sich so verhalten), und Leute Mitte-30, die eher Mitte-20 geschätzt werden. Hängt auch mit dem Lebensstil zusammen.

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