Das Geheimnis des Patriarchats

M&W

Männer benehmen sich schlecht und werden trotzdem angehimmelt. Kein Wunder, haben sie die Macht. Foto: iStock

Erinnern Sie sich an die Freundin, die aufgrund meines Anratens die Triebfeder ihrer schlechten Laune kontaktierte, um diese zu vertreiben (sowohl die Triebfeder als auch die schlechte Laune) und direkt ein paar Dickpics geschickt bekam? Klar erinnern Sie sich! Nun, der Sender der wunderbaren Genital-Fotos war danach wieder untergetaucht, und die Laune sank damit erneut in den Keller, wovon ich zum Glück nicht mehr in Kenntnis gesetzt wurde. Deswegen wunderte ich mich, als sie von einem eventuellen «Date mit Mr Dickpic» am Sonntag sprach. Wie kommt das jetzt? Nun, äh, stammelte sie, sie hat ihn gefragt, äh.

WTF?? Ich bohrte etwas, und sie spielte mir eine Sprachnachricht vor, die mich, ich lüge nicht, dermassen zerrüttete, dass ich sofort in die Küche rannte, um an einer frisch angeschnittenen Zwiebel zu riechen. Es war das Schlimmste, was ich je in meinem Leben von einer männlichen Stimme anhören musste. Es beinhaltete viel Genuschel und ganz viele Ähs, er bedankte sich für ein Mail, und dann kam ganz klar der Satz: «Ich wollte nicht, dass du mich noch gerner hast … und ja, sicher können wir uns noch mal treffen.»

Grüne Stinkwolke

«Was hast du zu ihm gesagt, um Gottes willen?» – «Ach, ich wollte es von ihm einfach noch mal ganz klar wissen, damit ich ihn abhaken kann.» Sagte das arme Mädchen. Ich bekam einen Tobsuchtsanfall und fing an zu schreien. Es war ja schon alles superklar, und was noch an seinem Verhalten unklar sein könnte, und wie masochistisch sie wäre und dass es kein Wunder wäre, dass die Jungs die Macht über uns behalten und sie dadurch dem ganzen Kampf für Gleichberechtigung in den Rücken gefallen sei! Dann rauschte ich fauchend ab, mit einer grünen Stinkwolke über meinem Kopf. «Ich kämpfe nicht für Gleichberechtigung», piepste die arme Maus mir noch hinterher.

Ich hatte mich grade wieder beruhigt, dann ging diese Woche in Deutschland ein Riesenstreit wegen dieser 80-Jährigen los, die die Sparkasse verklagt hat, weil diese sich weigerte, sie als Kundin anzusprechen statt als «Kunde». Das ging dann tatsächlich vor Gericht, was ich schon schlimm genug finde, und sie verlor, was ich supergut finde. Aber auf den sozialen Medien fingen mir sehr gut bekannte Geschlechtsgenossinnen an, dafür auf die Barrikaden zu gehen. Sie warfen mit Zitaten von Wittgenstein über die Beschränkheit der Sprache, die auch die Welt beschränken würde, und von Sokrates: Wer in der Sprache nicht vorkomme, sei auch nicht in deren Bewusstsein, um sich.

Pseudofeministinnen

Ich denke, diese klugen Männer haben damit keine Korinthenzählerei von Pseudofeministinnen gemeint, die es durchaus okay finden, jahrelang Männern hinterherzulaufen, die sich nicht für sie interessieren, es nicht schaffen, für sich und ihre Kinder alleine und ordentlich zu sorgen, kein Geld für ein Auto oder ein paar schicke Strümpfe aufbringen, aber dann wegen eines lächerlichen IN auf virtuelle Barrikaden gehen. Und das auch noch als mutigen Kampf mit einem Faust-Emoji sehen. Ich bin ohnehin seit geraumer Zeit schockiert, wie alle drauf sind, aber die „Kundin“ diese Woche hat mir den Rest gegeben. Mir ist es völlig egal, ob mich meine Bank als blöde Schlampe oder kaputtes Feuerzeug anspricht. Aber solange wir Frauen es okay finden, Typen, die wir noch nicht mal richtig gut finden, monatelang um etwas Aufmerksamkeit anzuwinseln und in einem „Date“ die Erfüllung aller Lebensträume sehen, gleichzeitig aber glauben, mit zwei toten Buchstaben irgendetwas erkämpft zu haben, ist es kein Wunder, dass die Männer währenddessen lächelnd das Zepter des Patriarchats in den Händen behalten. Und es ist auch ihr gutes Recht.

57 Kommentare zu «Das Geheimnis des Patriarchats»

  • Jean-Pierre C. sagt:

    Lassen Sie doch ihrer Freundin auch etwas Privatleben.

  • Greg Franzen. sagt:

    Nun beruhigen Sie sich wieder, liebe Frau Wäis. Kommen Sie etwas runter. Keine Angst, von mir bekommen Sie keine Bildlis. Die Leidenschaft kann man sich für Schöneres bewahren. Das Patriarchat wurde schon längst abgeschafft. „Gott ist tot“; meinte Friedrich Nietzsche im Engadin zu seiner Gelibten Salomé. Nur Zarathustra lebt noch.

  • Steve Cockney sagt:

    ‚You make Me Smile (Come Up and See Me)‘. – Es hat noch Plätze frei, in unserer heissen, rebellischen Combo.

  • Anselmo sagt:

    Patriarchat? Wohl eine Frage der Definition. Seine Frau – ist die Frau mit der Mann schläft. Seine Geliebte ist die Frau, mit der man auch schläft. Seine Geliebte kann man auch Kurtisane, Konkubine oder Mätresse nennen. Oder etwas neutraler Bonne oder Gouvernante.

    • Niklas Meier sagt:

      Eine Kurtisane war eine Art Edelhure am Hofe, die Konkubine ist die offizielle nichteheliche Partnerin und die Mätresse war nochmals etwas ganz Anderes, da sie eine definierte Funktion am Königshaus hatte. Die Bonne ist das Kindermädchen und die Gouvernante die Hauslehrerin/Erzieherin.
      Ich hoffe Sie können Ihre Frau und Geliebte besser auseinanderhalten als die Begriffe.

      Nichts für Ungut 😉

      • Niklas Meier sagt:

        Eine Kurtisane war eine Art Edelhure am Hofe, die Konkubine ist die offizielle nichteheliche Partnerin und die Mätresse war nochmals etwas ganz Anderes, da sie eine definierte Funktion am Königshaus hatte. Die Bonne ist das Kindermädchen und die Gouvernante die Hauslehrerin/Erzieherin.
        Ich hoffe Sie können Ihre Frau und Geliebte besser auseinanderhalten als die Begriffe.

        Nichts für Ungut

  • Roland Jäggi sagt:

    Je mehr er sich ihr anbiedert,desto anspruchsvoller wird sie werden.Je mehr er sie begehrt,desto weniger wird er selbst für sie begehrenswert sein.Je mehr er sie mit Komfort umgibt,desto bequemer,desto dümmer,desto unmenschlicher wird sie werden,und desto einsamer er selbst.
    Esther Vilar, Der dressierte Mann, München,1971
    Seltsam dieses Muster, dem offenbar Frauen wie Männer unterworfen sind.
    Der Anspruch, von einem Menschen geachtet,geliebt zu werden, der dazu unfähig oder nicht interessiert ist.
    Wie ein Zwang, sich zu unterwerfen.
    Also ein verdecktes Machtspiel.
    Mit sich selbst, mit dem Andern.

    Die Leichtigkeit des Seins scheint tatsächlich unerträglich.

    • Reincarnation of XY sagt:

      Dieses Machtstreben wohnt einer Beziehung tatsächlich inne. (Und gilt natürlich auch, auf die andere Seite. Je mehr sie dient, umso undankbarer, fordernder ist er. etc. ) –
      Wichtig zu erkennen: Den Schaden trägt aber nicht nur der „schwache“ Part – sondern eben auch der „Starke“. Die Beziehung leidet, sie wird destruktiv und für beide Beteiligten persönlichkeitsschädigend.

      Was ist der Ausweg?
      1. Erkennen der menschlichen Natur
      2. das beidseitige Bestreben nach einer dynamischen Balance

    • Slobodan Dindic sagt:

      Vielen Dank für den Buchtipp Herr Jäggi. Esther Vilar scheint interessante Hypothesen zu vertreten, die überprüfenswert sind. Hier noch ein Kurzinterview: http://www.zeit.de/2013/01/Rettung-Esther-Vilar

  • Malena sagt:

    Dieser Artikel rüttelt an bequemen, verkalkten Perspektiven, das finde ich löblich. Das denkfaule und oft selbstgerechte Festhalten an gewissen „Wahrheiten“ hindert Frauen wie Männer daran, die Welt zu sehen wie sie ist, und dadurch weniger egozentrischer und dafür weiser, umsichtiger, gerechter und letztlich erfolgreicher zu werden. Zwei Beispiele:
    – Frauen sind unterdrückt durch das Patriarchat, das System.
    – Frauen wählen ihre Partner, nicht umgekehrt.
    Natürlich gibt es unterdrückte Frauen und Frauen, die aus vielen Männern auswählen können. Bei beiden Aussagen gibt es aber so viele Einschränkungen, „Abers“ und Gegenbeispiele, dass sie als unhinterfragte Glaubenssätze unweigerlich in die Irre führen.

    • Willi (Patriarchat, was ist das?) sagt:

      Ich stimme Ihnen zu. Meine längst verstorbenen Eltern lebten das Patriarchat, beide Elternteile arbeiteten im eigenen Geschäft und ich bin sicher, wie waren beide nicht unglücklich. Es war einfach damals so. In meinem grossen Bekanntenkreis (so um die siebzig Jahre alt) kenne ich keine patriarchalisch geführte Partnerschaften. Man könnte fast meinen, dass der in Vergessenheit geratene Begriff nun eine Wiedergeburt erlebt hat. Noch nie waren die Voraussetzungen für ein patriarchatfreies Leben so gut wie heute (modernes Familienrecht, Gleichstellung, Chancengleichheit, gesellschaftliche Veränderungen). Eigentlich müsste das Patriarchat heute doch kein Thema mehr sein. Wir in den Nachkriegsjahren Geborenen haben ja vorgemacht, wie es funktionieren kann.

      • Mona sagt:

        Doch, bei der Hausarbeit ist das Patriarchat noch immer vertreten. Ich rede da von zwei Partnern, die das gleiche Arbeitspensum haben. Von diesem ewigen Kampf, dass Mann im Haushalt auch mithilft (trotz besprochener Arbeitsaufteilung) hatte ich so genug, dass ich den Singleweg gewählt habe. Noch nie bereut und das werde ich auch nie.

        • Wäis Kiani sagt:

          ich hab das Problem noch nie gehabt, da ich selbst auch NICHTS mache, ausser Foodshoppen, kochen und die Küche danach sauber. Der Rest muss professionel erledigt werden, ich will auch keinen Mann putzen sehen, also bitte.

          • Eduardo sagt:

            „Ich hab das Problem noch nie gehabt, da ich selbst auch NICHTS mache, ausser Foodshoppen, kochen und die Küche danach sauber. Der Rest muss professionell erledigt werden, ich will auch keinen Mann putzen sehen, also bitte.“

            Für diesen überaus lästigen und zeitraubenden Rest sind dann aber allerlei Domestiken notwendig, die eine Menge Geld kosten. Die meisten Leute können sich so einen süssen Luxus leider nicht leisten.

            Frau Kiani, als Angehöriger des übermächtigen und rücksichtslosen Patriarchats, das seit angeblich 3000 Jahren unangefochten die Welt beherrscht, beneide ich Sie zutiefst 😉

          • Wäis Kiani sagt:

            tja, wahre Feministinnen können sich das eben mit ehrlicher Arbeit erlauben… den Mann als Arbeiter missbrauchen ist wirklich das ALLERLETZTE. Das habe ich in meinem Pamphlet: Stirb Susi 2004 schon genau erörtert!

          • Nadja sagt:

            Das ist genial! Danke für die Anregung 😉

        • Peter sagt:

          Da haben Sie doch das Kind mit dem Bad ausgeschüttet. Suchen Sie sich doch einfach einen Mann, dem es gar nie in den Sinn käme, mit Ihnen in einer gemeinsamen Wohnung zusammenzuziehen. Es gibt genug Männer von dieser Sorte, das ist auch ein neues männliches Bewusstsein: möglichst keine Probleme und dass der eigene Verantwortungsbereich klar definiert ist.

          • Turi sagt:

            Aber das wäre ja dann kein Problem mehr, für das man die männliche Hälfte seines angestrebten Lebensmodells verantwortlich machen könnte. Also wählt frau lieber den einfachen Weg (sorry, der ist männlich… – also gut: eine Ausflucht)!

        • Eduardo sagt:

          @ Mona: Suchen Sie sich einen üppigen Geldmann, der die Domestiken (für das Waschen, Putzen, den Müll rausbringen, die Gartenpflege und vieles andere) bezahlen kann 😉

  • Roxy sagt:

    Ihr bester Blog seit Anbeginn. Gratuliere!
    In meinem Umfeld gleich 2mal wieder erlebt, was Sie hier beschreiben.

  • Ursula sagt:

    Das ist alles Erziehung! Wenn ein Mädchen nicht so erzogen wird, dass es schon früh selbstsicher ist, und vielleicht noch ihre Mutter als Vorbild hat, die ihrem Mann gehorcht, dann wird sie dem Mann gegenüber unterwürfig! Aber Gott sei Dank erlebe ich es immer seltener, dass die Frau „gehorcht“. Wie gesagt, es ist ein Generationsproblem. Leider wird manchmal sogar übertrieben, wenn eine Frau dominiert – z.B. beim Autofahren!

  • R. A. Green sagt:

    Gut, amüsant. Gefällt mir. – Doch: Instinktiv weiss doch jede Frau / jeder Mann, wo sie / wo er – zwischenmenschlich hierarchisch hingehört. Ich als Mann bin vielleicht, nein, nicht vielleicht, sondern effektiv selbstsicherer als andere… fühle mich jedenfalls sehr wohl dabei und am richtigen Ort.

  • Markus Studer sagt:

    Der guten Frau Wäis Kiani ist schon klar, dass das nicht dieselben Leute sind, die sich einem Arsch anhängen und die sich über das Fehlen der weiblichen Form ärgern? Klar, aber solche Polemik ist aktuell in Mode. Was auch viel aussagt…

    • Wäis Kiani sagt:

      Doch! Die gute Wäis Kiani hat doch extra betont: mir sehr gut bekannte Geschlechtsgenossinnen… also genau das. Sie haben nichts, sehen sich als Feministinnen, rennen Typen nach und vergeuden ihre Energie für 2 Buchstaben anstatt sich mal um ihre Existenz zu bemühen.

      • Markus Studer sagt:

        OK, es geht Ihnen um ihre Kolleginnen. Da lohnt es sich eventuell wirklich, die Prioritäten zu überdenken…. Sind das nicht (ärgerliche bzw. interessante) Ausnahmen unter feministisch engagierten Frauen?

        • Reincarnation of XY sagt:

          Studer – wenn man Menschen beobachtet, kann man feststellen, dass Kompensation sehr üblich ist.
          D.h. anstatt das persönliche Problem/Konflikt zu lösen, engagiert man sich „global“. Gerade Menschen die zu Extremen neigen, sich in Spitzfindigkeiten ergehen etc. etc. – haben häufig schlicht ein paar handfeste persönliche (Charakter)Probleme. Anstatt diesen mutig ins Auge zu blicken und sich an deren mühevolle Lösung zu machen, ist es dann einfach sich als Aktivist hervorzutun.
          Dazu gäbe es unzählige Beispiele.

  • Rolf Rothacher sagt:

    Einigermassen bissig geschrieben, aber am Thema vorbei.
    Der Mensch besteht nicht nur aus Kalkül, sondern vor allem aus Empfindungen. Und der Mensch hat eine lange Evolution hinter sich, die seine Instinkte und sein Verhalten prägten. Beide Fakten (als Feministin) unter den Teppich kehren zu wollen und nur noch kopflastig die Welt neu ordnen zu wollen, funktioniert einfach nicht.
    Wir sind, wer wir sind und was wir sind, nämlich ein Rudeltier, das Hierarchien gewöhnt ist und sie auch stets sucht und installiert. Aber auch ein Rudeltier, bei dem die Männchen bestimmte (risikoreichere, gefährlichere) Rollen übernommen haben und deshalb auch die Führerschaft NATÜRLICHERWEISE beanspruchen. Wir können selbstverständlich gegen die Natur handeln. Nachhaltig ist das aber kaum.

  • Nemesis sagt:

    Das ist nun wirklich kein neues Phänomen: Colette Dowling hat es in ihrem Buch „Der Cinderella Komplex“ schon 1984 schon ausführlich beschrieben. Scheinbar hat hat sich in den vergangenen 34 Jahren in dieser Hinsicht noch nicht viel geändert. Ich frage mich bloss, was denn die tieferen Gründe dafür sein könnten, dass das Phänomen bei aller gesellschaftlichen Freiheit trotzdem noch weiter existiert. Der mit der Unterdrückung zieht nun wirklich nicht mehr.

    • tiqva sagt:

      Seit wann geht es in einem Blog ausschliesslich um neue Phänomene? Wenn die alten so widersprüchlich und selbstzerstörerisch sind, finde ich es richtig, unermüdlich darauf hinzuweisen.

  • Beat sagt:

    Wäis Kiani, wie sieht das „Zepter des Patriarchats“ aus, das wir Männer (alle ?) angeblich in den Händen behalten?
    Haben Sie solch ein Ding schon mal gesehen, oder ist das ein Bild Ihrer Weltsicht,
    mit welcher Sie Männer wie Frauen klassieren?

    • Reincarnation of XY sagt:

      Ich fühlte mich nicht betroffen mit dem Zepter.

      Die Aussage ist folgende: Frauen wenn ihr euch freiwillig „unterwerft“, dann müsste ihr euch nicht wundern, wenn die Machos das Zepter (weiterhin) in der Hand halten.
      Bzw. wenn ihr Arschlöchigkeit belohnt, müsst ihr euch nicht beschweren, wenn euer Liebster ein A. ist.
      Anstatt der Gesellschaft irgendwelche unsinnigen Gesetze aufzudrücken (die nebenbei bemerkt für horrende Kosten sorgen!) fangt endlich mal an selbstbestimmt zu leben.

      So in etwa verstehe ich den Blog. Und er geniesst meine volle Unterstützung.
      (Natürlich könnte man einen ähnlich gelagerten Blog auch an Männer schreiben, die sich beständig über DIE Frauen beschweren.)

  • Krauthammer sagt:

    Ich glaube nicht, dass dieses Phänomen etwas mit „mangelndem Feminismus“ zu tun hat. Kommt doch bei Männern auch vor, wahrscheinlich sogar öfter. Ich sehe das gerade bei meiner Tochter. An jedem Finger ein Verehrer und jeder mehr als willig, sich komplett zum Deppen zu machen.

  • Pierre-Joseph sagt:

    „Der dressierte Mann“, schrieb die Feministin Esther Vilar. Und, „Ende der Dressur“. Mich interessiert das Liebesleben meiner Kumpels weniger.(chacun à sa façon). Hauptsache, es sind gute Kumpels.

  • Marcos sagt:

    Ihre Kollegin war einfach mehr verliebt in ihn als umgekehrt. Und in solch einer unausgeglichenen Beziehung macht der Schwächere aka mehr Verliebte Dinge über die Aussenstehende nur den Kopf schütteln können. Das ist unabhängig vom Geschlecht. Wie viele Männer machen sich für Frauen zum Affen? (Manche meinen sogar, dass gehört zum Paarungsritus von Homo Sapiens)

  • Ralphi sagt:

    Wie man sich bettet, so liegt man….. dies sollte keine neuen Erkenntnis sein…

  • Alain Burky sagt:

    Das Geheimnis des Patriarchats liegt tief verborgen in den Flaschen von Patriarche Pere & Fils. Der grösste Patriarch nennt sich ‚Le Corton Grand Cru‘.
    Beim Öffnen steigt dieser Flaschengeist empor, wie dazumals die ‚Bezaubernde Jeannie‘ (Barbara Eden). Mein geehrter Meister, Du hast gerufen?

    • Wäis Kiani sagt:

      oh die Bezaubernde Jeannie war eine meiner allerersten Stilikonen, ich war damals noch wirklich klein und wir hatten noch einen s/w Fernseher, very early 70ies, und ich sah erst sehr viel später ihre ganze Pracht in Farbe, tolle Serie!

  • Martin sagt:

    Ja, ich liebe das Patriarchat! Die Welschen und Franzosen sind darin spitze! Eine Gruppe Frauen: „Elles“. Stösst ein Mann zu der Gruppe: „Ils“! Ha, ha, ha – einfach nur herrlich, sozusagen.

  • Michael sagt:

    Die Gender – Umdrehungszahl wird jetzt offensichtlich gesteigert. War es zuerst nach das Verhältnis Mann und Frau, dann kam Frau und Mutter und jetzt das hier. Ich finde – ganz genderneutral, weil es ja DAS Schaf heisst – wer sich als Schaf gibt wird als Schaf gefressen. Also liebe Frauen, nicht jammern stundenlang lamentieren, anpacken.

  • andy sagt:

    Mein Herz wurde von einer Patriarchin erobert.
    Sie hat es mir aber erst später erzählt, dass Sie in „besserer“ Familie ausgestorcht wurde.
    Was soll ich nun tun, Frau Kiani?
    Welcher Wert zählt nun wirklich mehr?
    Das Münz oder die Liebe?
    Danke für Ihre Antwort. 🙂

  • robert sagt:

    Mein Zepter des Patriarchats darf ab und zu auch meine Freundin in den Händen halten. Fühlt sich gut an.

    • Beat sagt:

      Oh ja, Robert, es gibt Frauen, die das gern mögen im zärtlichen Spiel, liebevoll und wunderbar.

      Fantasien führen ein neckisches Eigenleben.

      Wäis Kiani verschweigt noch ihre Fantasien zum „Zepter des Patriarchats“.

  • Katrin sagt:

    Liebe Frau Wäis
    Ich liebe sie – ohne Einschränkung!
    Menschen, die noch böser sind als ich, sind selten.
    Sie sind das.
    Es ist mir immer eine Freude sie zu lesen und ich rufe immerzu laut: ja, wir hat sie doch Recht!

    • Wäis Kiani sagt:

      Ich bin nicht böse, ich bin ehrlich, furchtlos und gemein. Ich spreche nur aus was andere sich nicht zu sagen und oft nicht zu denken trauen. Aber null böse. Liebe Grüsse!

      • Heinz sagt:

        Liebe Wäis, ehrlich, furchtlos und gemein zu sein wird aber in „der Gesellschaft“ oft als das gesehen: böse!
        Warum: weil es nicht dem PC-Mainstream entspricht, worauf die ganzen Gleichmacher/innen-AktivistInnen hinarbeiten.
        Wer den Widerspruch findet, darf ihn behalten.

  • Neuronaler Neutronenbaum sagt:

    Die entscheidende Frage ist: Wer ist für Sprache und damit Sprachwandel verantwortlich? Ich habe es mal selber versucht. Als mein Sohn und meine Tochter in die Schule kamen, habe ich ihnen beiden gesagt: Nein, es heisst nicht „der Baum“. Es heisst „die Baum“. Es endete damit, dass die Lehrerin meine Kinder zu einer Neuro-Psychologin schickte, die sie untersuchte wegen „kognitiver Disfunktionalität“. Sie brachte ihre Studien an meinen Kindern allerdings nicht zum Abschluss und meinte, man müsse das weiter beobachten. Zudem lud sie mich zu einer Sitzung bei ihrem Ehegatten ein, einem Neuro-Psychiater. Zum Glück dankend verneinte ich, und seither gehen meine Kinder nicht mehr gerne zur Schule, und ich frage mich seither: Schule, was ist das? Etwas zum Essen?

    • Timotheus Pfeiffer sagt:

      Sprache ist ein Konsens-Konstrukt. Genau so wie für soziale Normen und Konventionen sind nicht Einzelpersonen, sondern die Gesellschaft als Ganzes für sie verantwortlich.

      • Peter sagt:

        Ein Konsenskonstrukt setzt einen Dissensraum voraus. Für Sprache, soziale Normen und Konventionen sind sowohl Einzelpersonen wie auch die Gesellschaft als Ganzes verantwortlich.

  • Mike sagt:

    Ich werde nicht angehimmelt. Wie so viele andere Männer bin ich ein Bottom Feeder. Ich darf ich nicht Sex mit vielen Frauen haben – es sei denn, ich bezahle -, ich habe keinen beruflichen Erfolg, generell einen niedrigen sozialen Status und sehe nicht gut genug aus, um damit davonzukommen. So erging es mir mein ganzes Leben, so wird es auch bleiben. Aber ja, das gute Patriarchat. Da habe ich wahnsinnig viel davon.

  • Timotheus Pfeiffer sagt:

    Frau Kiani,
    Menschen sind keine logisch denkenden platonischen Ideale, Menschen sind hoch optimierte Reproduktionsmaschinen. Es erstaunt mich immer wieder, wenn versucht wird, biologisches Sexualverhalten gesellschaftlich oder moralisch kreditiert zu steuern. Gebote wie „Diesen sollst du nicht vögeln“ und „Da unten sollst du dich nicht anfassen“ sind unsinnig; Triebe lassen sich nicht mit Worten steuern.

    Es macht mich überdies sehr traurig, dass es immernoch Repräsentantinnen des Feminismus geben, die dem fabulösen „Patriarchat“ die Verantwortung für die Situation der Frauen zusprechen und die Frauen so der Agentizität berauben.

  • Hans Peter sagt:

    Das Patriarchat ist doch nur eins der Dinge, die den Mann von der Frau unterscheidet. Gehen Männer zur Entspannung shoppen ? Selten bis garnicht. Wie lange telefonieren sie mit ihren Freunden ? Welche Themen werde besprochen ? Das sind in meinen Augen Kerngebiete, in denen sich Männer und Frauen unterscheiden und wo es auch keine Übereinstimmung gibt oder geben wird. Und in einer Beziehung muss es einen oder einen geben, der sagt, wo es lang gehen soll. Wenn die Frau es dem Mann überlässt, dann soll es so sein. Genauso eben auch andersrum. Alles möglich. Aber diese Themen endlos zu diskutieren sieht mir eher danach aus, Auflage zu machen um der Auflage willen.

  • Andrea sagt:

    Ich bin in einem Matriarchat aufgewachsen und gebe diese Werte auch an meine Tochter weiter. In etwa ist es vermutlich ähnlich wie das Patriarchat. Ich denke das Leben hat die beiden Geschlechter so nahe gebracht, wie nie zuvor. Deshalb müssen beide Seiten sich frei strampeln, weg von dieser Nähe. Frauen wie Männer arbeiten, beschäftigen sich mit der Kinderaufzucht, etc. etc.

  • James sagt:

    Keine Ahnung, warum Ihre Freundin sich so verhalten hat. Mir scheint es aber, dass sich Männer genau gleich zum Männchen degradieren lassen, wenn Sie eine Frau begehren die nicht das gleiche Level an Interesse zeigt. Ich denke, dass Frauen dieses Machtspiel um Aufmerksamkeit und Liebe ausserdem besser beherrschen als Männer. Diese Spielchen sind nicht fair, werden aber von beiden Geschlechtern gespielt. Der Link von einem einzelnen Fall auf unser ach so „patriarchisches“ System zu machen scheint mir ausserem sehr gewagt. Aber als Provokation natürlich bestens geeignet!

  • Christoph Bögli sagt:

    Für einmal muss ich sagen: Sehr guter Kommentar. Es ist effektiv befremdlich, wie sich Leute in der Frage wegen Bagatellen lautstark aufregen, aber in der eigenen Lebensgestaltung völlig inkonsequent sind und in atavistische Selbstdemütigung zurückfallen, nur um etwas Aufmerksamkeit oder Zuneigung zu erheischen.

    Bloss: Mir scheint solches Verhalten wohl oder übel geschlechtsunabhängig zu sein, zumindest kann man entsprechende Geschichten immer wieder in beide Richtungen erleben. Man schaue sich nur all die Männer an, die genau so für die Chance auf ein Date und vielleicht etwas mehr jegliche Selbstachtung fahren lassen und sich z.T. ausnehmen lassen, wie ein dummes Huhn. Emotional wie finanziell.

  • Rémy sagt:

    Frauen tragen freiwillig, ohne das man sie zwingt, high heels, strumpfhosen und make up. Da ich im Rahmen eines Theaterstücks dieses Prozedere über mich ergehen lassen musste, kann ich es aus erster Hand behaupten: Frauen sind definitiv masochistisch veranlagt!

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