Der grosse Wahnsinn vor den Sommerferien

Oder: Warum unsere Autorin die letzte Woche vor den grossen Ferien immer fürchtete. Bis heute.

Mental Load: Während der Packerei für die Sommerferien darf ja nichts vergessen gehen. Oder doch? Foto: Getty Images

Ich gebs zu: In den letzten Jahren habe ich die Woche vor den Sommerferien definitiv mehr gefürchtet als ersehnt. Hauptsächlich deshalb, weil mein Kopf ständig und ungefragt irgendwelche Listen produzierte und auch dann nicht damit aufhörte, wenn ich ihm jeweils sagte, er solle gefälligst die Klappe halten, ich wolle schlafen. Doch er meinte es gut und hatte ja recht. Denn alles musste noch rein in dieses «Davor», als würde es «danach» keine Welt und kein Leben mehr geben.

Das andere Vorferienprogramm

Doch ich glaube, dieses Jahr wird es irgendwie anders werden. Das mag zum einen daran liegen, dass die Kinder wieder ein Jahr älter geworden und an meinem Rockzipfel noch weniger interessiert sind. Zum anderen hat Corona jene Aktivitäten gestrichen, die für gewöhnlich vor den Sommerferien auf dem Programm stehen. Das Schul-Sommerfest zum Beispiel. Sein Ausfall ist zwar äusserst bedauerlich, bewahrt mich aber vor der Demütigung, auch dieses Jahr den Vorsatz «Das nächste Mal bringe ich dann auch einen hübschen Melonen-Gemüse-Couscous-Salat-mit-gerösteten-Chiasamen-und-frischen-Kräutern mit» wieder nicht einlösen zu können. Und stattdessen erneut eine Jumbo-Packung aufgebackener Schinkengipfeli auf hübscher Platte (immerhin!) ans Fest zu tragen.

Doch was in diesem Jahr gleich bleibt, ist der Berg an Akten im Büro, Nachbarn, die es für die Bewirtschaftung von Pflanzen und Post zu finden gilt, reife Mirabellen, die eingemacht werden müssen, eine Wohnung, die auf Vordermann gebracht werden will (ach, hätte ich doch mit diesem Spleen nie angefangen, aber es ist einfach zu schön, nach den Ferien in ein sauberes Zuhause zu kommen) und ein Zeitungsabo, das es abzubestellen gilt. Und natürlich die ganze Packerei.

Warum stresst mich das eigentlich alles so?

Seit Jahren versuche ich zu verstehen, warum mich diese Packerei für die Ferien eigentlich so hektisch und schlecht gelaunt durch die Räume stürmen lässt. Wie eine ADHS-Mutti, die ihr Ritalin verlegt hat. Warum kann es denn nicht so sein, wie meine ehemalige Lieblingsnachbarin (das «ehemalig» bezieht sich einzig darauf, dass sie weggezogen ist) jeweils lässig von sich gab, als sie mein entnervtes Antlitz betrachtete: «Warum schtresst dich das so? Muesch doch nur es Paar Tischis i d’Täsche schmeisse!»

Auch wenn ich sie bei diesem Satz jedes Mal bitterböse anblitzte und ihren Kindern am liebsten den Nuggi aus dem Mund gezogen hätte, um ihre Mama mein Stresslevel auch nur annähernd fühlen zu lassen, bin ich ihr doch äusserst dankbar für dieses jährlich wiederkehrende Statement. Denn schliesslich forderte es mich dazu auf, mir zu überlegen, warum mich das alles eigentlich so stresst.

Die Erkenntnis

Heute und viele Packstunden später glaube ich zu wissen, dass das Unangenehmste nicht das Packen war, sondern jene Gefühle, die diese Aktivität an die Oberfläche schwemmte. Nämlich, für die Befindlichkeit eines ganzen Systems verantwortlich zu sein. Dass ein entspanntes Feriengefühl also gefühlt davon abhängt, wie gut ich für andere sorge.

Die Unverhältnismässigkeit dieser Gefühle spricht dafür, dass sie nicht erst mit meinem Muttersein, sondern schon viel früher in meinem Leben entstanden sind. Um ihnen also auszuweichen, erfand ich alljährlich scheinbar noch durchdachtere Packstrategien. Als ich aber dabei angelangt war, bereits eine Woche vor Abreise die Koffer zu füllen (was das Ganze natürlich nur quälend in die Länge zog), wurde offensichtlich, wie sehr ich selbst es bin, die mich so stresst.

Das mag jetzt, mit Kindern im Schulalter, vielleicht etwas absurd klingen, hatte aber zu Kleinkindzeiten durchaus seine Richtigkeit. Damals kam es nämlich sehr wohl drauf an, ob wir Fieberzäpfli dabei hatten, Kleider für alle Wetterlagen, die richtigen Kuscheltiere und die Schaufel, die uns Eltern vielleicht sogar mal ermöglichen würde, einen zweiten Blick aufs Meer zu werfen.

Unvorhergesehenes bringt Abenteuer

Doch dieses Jahr ist es anders. Ich lasse die Kinder selber packen und weiss, dass es nichts gibt, was man im Notfall nicht auch noch kaufen könnte. Ausser vielleicht die eigene Gelassenheit. Ich finde zwar noch immer nicht, dass es beim Packen lediglich darum geht, ein paar «Tischis» in die Tasche zu schmeissen. Aber genauso wenig glaube ich, dass es mein Job ist, alle Eventualitäten auszuschliessen. Denn oft sind es sogar genau diese unvorhergesehenen Eventualitäten, die aus Ferien ein Abenteuer machen. Sollten Sie also gerade entnervt beim Packen sein: Vergessen sie ruhig etwas. Ausser natürlich das Buch, das Sie schon so lange lesen wollten. Und die Schaufel, die diesen Genuss ermöglichen wird.

Ich wünsche Ihnen allen wunderbare Ferien!

Übrigens: Wer trotz Vorferien-Wahnsinn Zeit dafür findet, dem sei wärmstens der NZZ Digitalk von heute Abend empfohlen. Ab 20 Uhr diskutiert Mamablog-Leiterin Nicole Gutschalk gemeinsam mit zwei weiteren Expertinnen und Experten über das Thema «Wie sich der Lockdown auf die Erziehung auswirkte». Tickets gibts hier

40 Kommentare zu «Der grosse Wahnsinn vor den Sommerferien»

  • Christine Geeler sagt:

    Sabine Sommer sie sprechen mir aus der Seele! Unsere Kinder sind schon erwachsen , trotzdem hasse ich die Woche vor den Ferien! Danke für die Anregung mal zu analysieren warum das bei mir so ist !

  • Vreni Reiser sagt:

    Eine befriedigende Lösung aller Eurer Probleme und Boboli böte ganz sicher
    eine zügige Ausfahrt im Ferienvehikelverbund über die Klippe,
    mit oder ohne aufgedrehter Musikanlage.

  • Maike sagt:

    Kommt es nicht auch auf das Ziel an ? In meiner Jugend habe ich mit meiner Schwester zusammen in Hamburg gewohnt und das Ferienziel war kindsgerecht ein Haus in Dänemark. Das waren maximal 4 Stunden im Auto und eine überschaubare Auswahl an Kleidungen. Zudem ging es immer in das gleiche Haus und da wusste man zudem, was es benötigte.
    Hier in der Schweiz mit ebenfalls zwei Mädels haben wir angefangen zu campen, was schon mal von vornherein die Menge begrenzt, die man mitnehmen kann. Dann haben wir auf eine Ferienwohnung upgedated und irgendwann sind die Mädels dann selber in die Ferien gezogen.
    Für die Katze haben wir eine Sitterin aus dem Dorf engagiert, die sich ebenfalls um Blumen und Post kümmert.
    Alles eine Frage der Planung, mit der man aber langfristig beginnen kann.

  • Sabine Sommer sagt:

    Liebe Lisa
    Normalerweise kommentiere ich keine Kommentare auf meine Blogs,weil ich deren Eigendymamik ihren Lauf lassen möchte. Heute will ich es aber trotzdem tun, weil es mir leid tut ,dass meine Wortwahl Sie so traurig gestimmt hat. Und weil ich Ihnen sagen möchte, dass ich dieses Bild eben gerade darum gewählt habe, weil für mich diese Diagnose heute zu einerm Stück Normalität geworden ist und auch wir Menschen ohne diese Diagnose nicht selten ähnliche Zustände erleben. Also das Gegenteil von diskriminierend. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Liebe Grüsse Sabine Sommer

    • Lisa sagt:

      Danke! Ich weiss, dass Sie das nicht abwertend gemeint haben. Meine Erfahrung aus dem Alltag zeigt aber, dass man heute zwar zunehmend über solche Themen spricht, weshalb es zwar so aussieht, als ob mehr Akzeptanz und Toleranz bestünde. Im konkreten Alltag sieht es aber dann leider ganz anders aus und wir sind noch weit davon entfernt. Es kursiert viel Halbwissen und Falschinformation, weshalb sich der durchschnittliche Mitbürger dann auch noch kompetent fühlt, sein Urteil zu fällen. Deshalb reagiere ich sehr empfindlich darauf, wie und in welchem Rahmen die Themen angesprochen werden. Wenn man die massiven Probleme miterlebt, die ein solches Kind täglich stemmen muss und dann hört, „das sei doch heute alles kein Problem mehr“, dann kriege ich Wutzustände.

  • O.T. sagt:

    Schön, wen solche Luxusprobleme stressen, weil er sich Ferien überhaupt leisten kann.

  • Lisa sagt:

    Meine Tante legt bereits eine Woche vor der Abreise alle Kleider usw. auf der Kommode bereit, den Koffer holt sie dann auch schon vom Estrich. Mich würde genau DAS stressen. Eine Stunde vor Abreise Koffer holen und packen reicht doch. Vergessen habe ich selten etwas – meist nimmt man eh zuviel mit. Ist das nicht eher eine Typ-Sache, unabhängig davon ob man Kinder hat?

    • 13 sagt:

      Das sehe ich genauso. Ich verstehe auch nicht den Sinn des Ganzen. Dann hat man doch noch x Sachen, die man während dieser Woche noch braucht und immer wieder rausnimmt und wieder reinlegt (Kosmetik, Badesachen, weil man noch einmal in die Badi geht, Ladegerät Handy, Notebook, das Buch, das man gerade liest, Portemonnaie etc.). Die Wahrscheinlichkeit so etwas zu vergessen ist doch x mal höher, als wenn man es in einem Zug macht.

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        Nun, eine Stunde vor der Abreise wäre mir dann doch zu stressig, weil wir jeweils um 5h früh losfahren, aber ich packe jeweils auch erst am Vortag nachmittags.

  • 13 sagt:

    Witzig und selbstkritisch geschrieben. Ich konnte ehrlich gesagt den Packstress noch nie nachvollziehen. Den Vorferienstress mit Pendenzen im Büro und den gefühlt Tausend Abschlusskonzerten und Schulfeiern umso mehr. Vielleicht kann es mir aber jemand erklären: Was genau ist daran stressig? Die Angst nicht das richtige dabei zu haben? Die wenigsten Menschen gehen doch an Orte, wo man keine Fieberzäpfchen oder Sandschaufeln besorgen kann, oder (und wer geht sind meistens nicht diejenigen, mit dem Packstress, sondern erfahrene Backpacker mit wenig Gepäck)? Die Verantwortung, die auf einer Person lastet? Ok, aber lässt sich das nicht ändern, wenn mehr Personen da sind.

    • 13 sagt:

      Kinder ganz selbständig packen zu lassen ist ab ca. 9-10 Jahren durchaus möglich, vorher als Handlanger: „Bring mal 7 paar Socken aus der Schublade und tue sie in diese Tasche“ oder „Pack alle Badesachen ein“.

      Spielzeug etc. können sie schon viel früher. Bei uns gab es bereits ab 3-4 Jahren einfach einen kleinen Rucksack, der gefüllt werden konnte, mit was sie wollen. Mehr als diesen Rucksack plus 1 Kuscheltier in die Hand nehme ich einfach nicht mit. Ich habe nie geschaut, was sie eingepackt haben (bis auf das eine Mal, als ein Kind die Katze eingepackt hat und der Rucksack miaute), es war aber auch nie ein Thema, dass etwas vermisst wurde. Das hat sich sehr bewährt. Die Kinder finden in den Ferien durchaus viele andere Spielmöglichkeiten.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ich lasse die Kinder ihre Kleider etc. in die Stube bringen, und packe dann mit ihnen gemeinsam ein. Je häufiger wir das machen, desto seltener vergessen sie etwas.
        Bezüglich Spielzeug kommt es darauf an, ob wir mit dem Auto oder Zug verreisen, und ob das Spiel für alle oder nur ein Kind ist. Aber da ich starke Jungs habe, können die bei Bedarf schon einiges tragen, auch im Zug.

      • 13 sagt:

        Ist doch eine gute Herangehensweise. Und mit der Zeit ist das dann gar nicht mehr nötig. Ich habe anfangs bei meiner ältesten (12)auch „drübergeschaut“. Das ist seit rund 2 Jahren nicht mehr nötig und ich kann nachvollziehen, dass sie lieber in ihrem Zimmer packt, wo der Kleiderschrank ist. Bei Kind 2 muss ich eher motivieren, der würde nichts einpacken, weil er keine Lust zum packen hätte.
        Spielzeug selber tragen zu können, ist eh eine Grundvoraussetzungen. Darum auch die Rucksäcke, für jeden in seiner Grösse.

  • Nick sagt:

    Klingt als hätte meine Mutter den ersten Teil geschrieben. Sie hat sich selbst, meinen Vater („das nächste Auto wird ein Lastwagen!“) und mich jedesmal verrückt gemacht. Obwohl sie aus Erfahrung wusste, dass vieles unbenutzt zurück gebracht werden würde und man fehlendes jederzeit kaufen könnte, kam sie leider nie zur Einsicht, dass der ganze Stress nicht sein muss. Schade.

  • tina sagt:

    checklisten! checklisten, checklisten, checklisten! braucht man nichtmal mehr selber zu erstellen, kann man runterladen 🙂
    selber packen: wir kommen nach 8 stunden autofahrt und 1 stunde fähre endlich an, ich denke: ins meer hüpfen, essen, wein, sonnenuntergang! das richtige leben sagt: badehosen kaufen gehen weil wurden vergessen. man wird noch monatelang von der grauenhaften mutter gesprochen haben, die ihren sohn aus dem auto warf vor der tauchschule und brüllte „STEIG JETZT EINFACH AUS UND SEI BLOSS STILL“

  • Vreni sagt:

    Wenn wir in den Ferien gehen, sind wir müde, also keine zusätzliche Müdigkeit beim Kochen und besonders unerträglicher Hitze beim Camping ! Vielleicht ist es besser, im Herbst zu gehen. Den Sommer am Pool oder am See zu verbringen. Eine Kollegin war jedes Mal nach 3 Wochen an der Costa Brava sehr müde, aber ihr Mann wollte unbedingt dorthin gehen und campen.
    Eines Montags, als sie von der Arbeit zurück sein sollte, wurde uns gesagt, dass sie auf dem Heimweg an einem Herzinfarkt gestorben sei.
    Denken Sie also darüber nach: Tun Sie sich gut, ruhen Sie sich aus und wenn möglich kühl, mit einem guten Nickerchen. Mit sich selber nett sein das ist es.

    • 13 sagt:

      „Mit sich selber nett sein das ist es.“

      Ein sehr schönes Motto. Gefällt mir. Ferien müssen für alle passen.

  • Vreni sagt:

    Viele Scheidungen werden während der Rückkehr aus den Sommerferien entschieden. Zu viele Erwartungen, zu viele Enttäuschungen und zusätzlich Müdigkeit.
    Es war die deutsche Zeitschrift Brigitte, die vor vielen Jahren einen Artikel dazu veröffentlicht hatte.

    • Eva sagt:

      Viele Scheidungen nach den Ferien? Ja, als ehemalige Flight Attendant kann ich nur bestätigen, dass da jeweils auf dem Rückflug oft miese Stimmung zwischen den Eheleuten war!

  • Lisa sagt:

    Äxgüsi, aber ich fühle mich betupft. Mein Kind hat starkes ADHS, und all das Leid, das dadurch generiert wird, wird mit Ihrem „ADHS-Mutti“-Satz ins Lächerliche gezogen. Nicht-Betroffene werden mir sicher unterstellen, keinen Spass zu verstehen – aber nein, den verstehe ich wirklich nicht. Ich könnte weinen.

    • tina sagt:

      ach komm. mein sohn hat auch adhs und ich fands lustig und weiss vorallem was sie meint

      • Lisa sagt:

        Und ich find’s nicht lustig und mag es generell nicht, wenn man Behinderungen heranzieht, um Witze zu machen. Diese Freiheit gestehe ich nur Selbstbetroffenen zu im Sinne von Selbstironie. Von allen anderen ist es grundsätzlich geschmacklos.

      • Lisa sagt:

        Schade, denn der Text ist so schön geschrieben – humorvoll, selbstkritisch, reflektiert, feinfühlig. Der Seitenhieb ist wirklich vollkommen überflüssig.

    • Andrea sagt:

      Ich bin froh, dass du das Thema ansprichst, denn auch ich habe mich an dem Ausdruck bzw. dass er hier eindeutig abwertend gebraucht wurde sehr gestört – obwohl ich den Text insgesamt sehr gut und unterhaltsam fand.
      Ich bin auch überrascht, wie wenig Kommentare sich darauf beziehen! Da reden wir – gerade im Moment – soviel über Rassismus und Diskriminierung und doch ist es für die meisten Leser offenbar völlig legitim und nicht der Rede wert, sich über Menschen mit einer Beeinträchtigung lustig zu machen…

  • maia sagt:

    Ich weiss schon, warum ich die Ferien seit Jahren zu Hause verbringe….. – ab der ersten Minute Erholung pur 🙂

  • Sportpapi sagt:

    „Doch dieses Jahr ist es anders. Ich lasse die Kinder selber packen und weiss, dass es nichts gibt, was man im Notfall nicht auch noch kaufen könnte. Ausser vielleicht die eigene Gelassenheit.“
    Was für eine schöne Einsicht!
    Das Thema kenne ich gut, und glücklicherweise kommt auch meine Frau langsam zur Vernunft…

    • 13 sagt:

      …und lässt nun hoffentlich Dich packen, während sie sich nur um ihre Sachen kümmert. 😉

      • Sportpapi sagt:

        @13: Warum? Sie soll es ja lernen, nicht abgeben…

      • 13 sagt:

        Da sie ja offensichtlich einen Mann an der Seite hat, der es sicher viel besser kann und viel vernünftiger ist als sie, braucht sie es nicht zu lernen. Wozu auch? Und wird nicht durchaus immer an die Mütter gepredigt, sie sollen mehr abgeben. Man will ihr doch nicht etwa Maternal Gatekeeping unterstellen, oder?

        Nun, ja. Ich würde mich jedenfalls sehr bedanken, wenn mein Mann eine gemeinsame Aufgabe einfach mir überträgt und mich dann auch noch kritisiert, weil ich es auf meine Art mache…..

      • Sportpapi sagt:

        @13: Wieder einmal wird eine Antwort von mir nicht veröffentlicht. Obwohl sie nicht halb so angriffig formuliert war wie deine.
        Aber nein, es geht nicht um Pack-Fertigkeiten, sondern um Gelassenheit.
        Und nein, ich habe meiner Frau noch nie irgendeine Aufgabe „übertragen“, wie sollte ich das auch tun?
        Und ich kritisiere sicherlich nicht, dass sie es auf ihre Art macht. Sie macht es ja nicht allein, wir sind ja alle dabei…

      • 13 sagt:

        Ich habe es etwas überspitzt, halt weil es wirklich nicht so sympathisch rüberkommt, sie (einmal mehr) als unvernünftig darzustellen. Wenn sie aber nur für sich packen würde, dann wäre sie ja vielleicht auch gelassener, wer weiss. Der Stress entsteht ja durch das Gefühl alles selber machen zu müssen. Und allzu oft ist dieses nicht nur eingebildet. Da reicht es dann nicht zu sagen, dass nur sie zu Vernunft kommen muss, sondern es ist gemeinsam anzugehen.

        Wir haben seit Jahren den Ablauf: Ich packe für mich und die Kinder (sofern nicht allein), mein Mann packt für sich und kümmert sich um das Haus (Kühlschrank leeren, Müll, Stecker ausziehen, Schlüssel hinterlegen etc.) und das Auto (Reiseproviant, Dachbox, Kindersitze, Dokumente etc.). Funktioniert seither viel besser als zuvor.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Ja, das Gefühl alles allein zu machen. Die Aufgaben verteilen ist ein guter Rat. Und eines nach dem anderen machen, und nicht alles gleichzeitig anfangen.
        Aber am Schluss war es bei uns immer so, dass meien Frau müde ins Bett ist, und ich noch das Auto geladen habe und noch stundenlang Büropendenzen abgearbeitet habe – neben Job-Pendenzen auch noch letzte Einzahlungen, Zeitung abbestellen usw.

      • 13 sagt:

        @ Sp
        Da sie ja fährt, ist es gar nicht so schlecht, wenn sie vorschläft. Zu den Büropendenzen (beruflich und privat) oute ich mich jetzt mal: Für diese habe ich im letzten Moment keine Nerven, nehme sie dann mit und mache sie in den Ferien. Und nehme mir Jahr für Jahr vor, das nächstes Mal besser zu machen, da die Motivation am Strand eine Publikation übers Prozessrecht zu schreiben, natürlich nicht höher ist als zu Hause. Für die Steuererklärung sowieso nicht. Und doch kriege ich es nicht anders hin. Zum Glück habe ich einen in der Hinsicht sehr verständnisvollen Mann.

    • Maike sagt:

      Hatte immer schon so das Gefühl bei Ihren Beiträgen, das Sportpapi das falsche Synonym ist – Superpapi wäre passender gewesen. Was würde Ihre arme Frau und Kinder wohl ohne Ihre Anleitungen machen….

      • Sportpapi sagt:

        @Maike: Ich kenne meine Grenzen, danke. Aber gute Organisation und eine ausgeprägte Gelassenheit habe ich nun mal.
        Meine Frau hingegen kann ganz vieles viel besser als ich. Die perfekte Ergänzung…

      • Blüemlisalp sagt:

        Gelassenheit? Die Art wie Sie hier manchmal die berüchtigten Endlosschlaufen initiieren (wenn es jemand wagt nicht Ihre Meinung zu teilen) erinnert mich eher an ausgeprägte Wadenbeisserei. Und nicht an ausgeprägte Gelassenheit.

      • Sportpapi sagt:

        @Blüemlisalp: Gelassenheit und „Wadenbeisserei“ widersprechen sich nicht.
        Und ich glaube, Sie verwechseln Meinungen mit Behauptungen.

      • Blüemlisalp sagt:

        Ok, dann also: wer es wagt Ihren Behauptungen zu widersprechen.

  • Sabine B. sagt:

    Haha! Super Artikel – könnte ich selbst geschrieben haben. 🙂 Ich wünsche schöne, entspannte Ferien!

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