Schon wieder schlechte Laune?

Unser Autor übt sich darin, die Stimmungsschwankungen seiner Kinder nicht persönlich zu nehmen – denn das wäre ziemlich unfair.

Wieder einer dieser Tage? Die schlechte Laune unserer Kinder kann ziemlich ansteckend sein. Foto: iStock

Oha, das sieht nicht gut aus. 8 Uhr morgens, die Lebenskomplizin ist gerade aus dem Haus, und meine beiden kleinen Kinder betrachten mich wie zwei hungrige Wölfe im Zoo, denen jemand seit einer halben Stunde ständig mit einem langen Stock in die Seite pikst. Sie sind gereizt, sie sind genervt, sie wollen irgendwas, wissen aber selbst nicht so genau, was eigentlich. Unmotiviert fangen sie an, testweise Bedürfnisse in meine Richtung zu nölen. Vielleicht passiert ja was. Als ich routiniert eines nach dem anderen abarbeite, ohne mich dabei vom Kaffeetrinken abhalten zu lassen, reicht es ihnen: In der Folge suchen sie miteinander und mit mir immer wieder Streit, weinen herzzerreissend über das Wetter, einen unfairen Bauklotz und den Wochentag, drohen einander und beschimpfen sich. Wie kleine Hexen stehen sie an einem grossen Kessel voller schlechter Laune, kochen und rühren ihn auf, bis es blubbert und spritzt und alles um sie herum in Mitleidenschaft gezogen wird. Ich auch. Dabei hatte ich eigentlich gerade gar keine schlechte Laune. Aber das ist hier gar nicht das Thema. Meine Kinder haben welche, und darum muss ich da jetzt durch.

Eigentlich auch nachvollziehbar. Seit über 3 Monaten sitzen sie mittlerweile – von kleineren Ausflügen unterbrochen – zu Hause herum. Sie hören, dass sie dieses oder jenes wegen Corona nicht dürfen, und die Langeweile steht ihnen allmählich bis zum Hals. Die Tatsache, dass viele andere inzwischen mehrheitlich so tun, als wäre nie etwas gewesen, macht es auch nicht gerade besser. Ich nehme sie trotzdem nicht mit zum Einkaufen oder in eine Eisdiele. Und ob ich sie in dieser chaotischen Situation wieder in die Kita schicke, ist auch noch nicht ausgemacht. Ehrlich gesagt gruselt mir gerade vor diesem Betreuungs-Live-Experiment. Ich hatte sie gerade in die neue Kita eingewöhnt, sie haben sich über ein paar Wochen neue Freundinnen und Freunde gesucht und gefunden – mit ersten Spielverabredungen und Geburtstagseinladungen. Und dann kam Corona.

Papa ist mal wieder beleidigt

Inzwischen ist die neue Kita sehr weit weg und viele Routinen, die wir angelegt hatten, längst eingerostet oder verschüttet. Was bleibt, sind neben guten und wirklich schönen Momenten auch immer wiederkehrende schlechte Laune, die zwar zunächst träge und irgendwie gelangweilt daherkommt, dann aber superschnell explodiert, anfaucht, schreit, wütet und zertrümmert. Erwachsene, und das schliesst mich mit ein, scheinen die schlechte Laune von Kindern sehr schwer auszuhalten. Sie verhalten sich, als wären sie davon persönlich beleidigt und immer gemeint. Das liegt an ihrer Betroffenheit. Ich zum Beispiel kann meinen Kindern nicht ausweichen.

Ich muss hier moderieren, trösten, mich kümmern, Streitanlässe bewerten (mach ich nicht gerne), versöhnen (mach ich gerne) und sowieso und überhaupt irgendwie zuständig sein. Dabei erwische ich mich ab und zu dabei, meinen Kindern ihre schlechte Laune ausreden zu wollen. Weil sie mich nervt, ich sie anstrengend und überflüssig finde. Dabei ist es doch zunächst einfach so, wie es ist. Meine Kinder haben schlechte Laune und fertig. Müssen wir halt mit klarkommen. Trotzdem versuche ich es hier und da mit Ablenkungen, Beschwichtigungen oder Situationsaneignung. Das heisst, dass ich mich und meine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stelle, meinen Unwillen, meine Gereiztheit, die von dieser für mich grundlosen schlechten Laune getriggert wird. Dabei ging es doch eigentlich gerade um meine Kinder, oder nicht?

Der richtige Moment für miese Stimmung?

Einmal tief ein- und auszuatmen und sich dabei zu fragen, was eigentlich legitime Gründe für mich wären, dass meine Kinder schlechte Laune haben dürfen, reicht. Wann wäre denn der richtige Moment für miese Stimmung? Das hilft mir zwar nicht aus der Situation oder meiner genervten Überforderung, aber es zeigt mir, dass es im Grunde nie die richtige Zeit für kindliche schlechte Laune gibt. Ist das nicht seltsam? Erwachsenen gestehen wir das viel eher zu. Ich gestehe mir das eher zu. Weil mir Dutzende Gründe einfallen, wegen diesem oder jenem grantelig zu werden oder gar auszurasten.

Eigentlich ist es ein Wunder, dass ich nicht ständig herumbrülle und Sachen anzünde. Wieso sollte das bei Kindern anders sein? Warum müssen die ihre Wut und ihre Gereiztheiten vor uns dauernd rechtfertigen und begründen? Obwohl genau das etwas ist, was nicht gerade zu ihren Stärken gehört. Schlechte Laune haben hingegen schon. Zumindest jetzt gerade. Ich übe mich also darin, sie nicht persönlich zu nehmen und besser auszuhalten. Das haben sie verdient. Auch wenn mir das schlechte Laune macht.

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61 Kommentare zu «Schon wieder schlechte Laune?»

  • Sonia sagt:

    Da hätte ich energisch interveniert ! Das geht nicht, Kinder müssen auch lernen sich zu beherrschen und die Eltern zu respektieren.

    • Tamar von Siebenthal sagt:

      Klar, es ist einfach gegen Kinder zu interventinieren, welche nach 3 Monaten Gefängnis einfach überreif sind. Man könnte natürlich stattdessen auch bei den Behörden intervenieren, welche zwar sämtliche Vergnügungen für Erwachsen (Shopping, Fitness, Restaurants, Bars ect) wieder erlauben, aber Schulen, Spielplätze, KIGAs usw weiterhin geschlossen halten. Aber ja, bei wehrlosen Kindern zu intervenieren ist halt einfacher.

      Übrigens: bei Verbrechern war man in Sorge, dass infolge Corona die Menschenrechte in Gefängnissen nicht eingehalten werden können, während man Alte bedenkenlos in Heimen isoliert und Kinder ohne Sozialkontakte verbleiben, ohne dass es jemanden interessiert.

  • Lisa sagt:

    Während die Fallzahlen stiegen haben wir uns alle hinter den Verantwortlichen verkrochen und die Regeln akzeptiert. Und bei manchen Regeln wissen wir bis heute noch nicht, ob die Fallzahlen wegen oder trotz der Regeln gesunken sind. Und ganz sicher wird man aus einigem seine Lehren ziehen müssen für die Zukunft. Aber mich regt es auf, dass jetzt viele auf Experte machen und alles besser wissen. Ja… hinterher ist man immer klüger. Tolle Erkenntnis. Ich gehe mit Maike einig: auch wenn die Regeln in Deutschland und der Schweiz z. T. sehr gegensätzlich, in anderen Dingen dann wieder fast gleich waren bzw. sind – bin ebenfalls mit dem Ablauf zufrieden.

    • Martin Frey sagt:

      @Lisa
      „auch wenn die Regeln in Deutschland und der Schweiz z. T. sehr gegensätzlich, in anderen Dingen dann wieder fast gleich waren bzw. sind – bin ebenfalls mit dem Ablauf zufrieden.“

      Ich denke, zufrieden können wir alle mehr oder weniger sein, insbesondere mit dem Ist-Zustand hier und heute. Die Kunst ist nun die, zu analysieren, welchen Massnahmen wir das zu verdanken haben, und welche man getrost spülen kann. Paradoxerweise wird nun aber von Seiten der Coronaleugner der Erfolg des Gesamtpakets aller Massnahmen zum Vorwand genommen zu behaupten, dass ja all diese Massnahmen völlig übertrieben gewesen seien… Erinnert mich schon fast an Catch-22, wem das etwas sagt. 🙂

      • Luzia L. sagt:

        @Martin Frey: Definieren Sie bitte den von Ihnen verwendeten Term „Coronaleugner“. Mir ist nicht wirklich klar, was Sie damit genau sagen wollen.

      • Aquila Chrysaetos sagt:

        @ Luzia L.: ich würde nicht soweit gehen von „Corona-Leugner“ zu sprechen. Aber es ist schon auffällig, wie hier und bei früheren Blog-Diskussionen immer wieder Leute behauptet haben, Sars-CoV-2 sei so harmlos wie die Influenza. Jede seriöse Quelle die ich gefunden habe deutet auf eine 10 mal höhere Mortalität hin – in beiden Fällen vor allem bei der älteren Bevölkerungsgruppe. Ansonsten wird noch von den selben Leuten behauptet, es stürben nur solche mit „Vorerkrankungen“, wie wenn es ab 50 jemand gibt, der keine „Vorerkrankungen“ hat.

        Klar ist, dass Staaten mit einem frühen Lock Down (Neuseeland, CH, D, Australien) relative glimpflich davon gekommen sind. Dort wo man das verpasst hat (z.B. London, Norditalien, New York) gab es eine massive Anzahl schwerer Krankheitsfälle.

      • Martin Frey sagt:

        @Luzia L.
        XY-Leugnung beginnt (zumindest gegenüber der Oeffentlichkeit) iaR mit Verharmlosung, Relativierung, Gleichsetzung mit Harmloserem, dies mit dem Ziel, die Zweifel zu säen und Misstrauen zu schüren an offiziellen Darstellungen. Kernelemente sind das Bestreiten von nicht genehmen Fakten und Zahlen, das Beschwören der Gefahr für die eigene Meinungsfreiheit („das wird man wohl noch sagen dürfen“) sowie eines mächtigen Komplotts (tiefer Staat usw) der angeblich eine eigene Agenda verfolgt um freie Bürger zu unterjochen. Wenn die Zweifel mal da sind, kann man weitergehen („gab es nie/schon früher“, „erfunden“, „in die Welt gesetzt“) Opfer werden banalisiert („Kranke und Alte“) oder sind gar nicht, respektive angeblich an etwas anderem („wären sowieso“) gestorben.

      • Martin Frey sagt:

        Man beruft sich auf angeblich alternative Fakten, sowie sog. „Experten“ der Meinungen angeblich ebenso unterdrückt werden. Unterlegt mit pseudowissenschaftlichen Erkenntnissen, Schuldzuweisungen (wahlweise Chinesen, immer wieder die USA, auch Juden, Labors, Komplotte) man beschwört allmächtige Strippenzieher im Hintergrund, hier Bill Gates, zudem Soros. Notabene hat weder Gates mit Judentum zu tun noch Soros mit der Pandemie, aber im WWW gibt es zu beidem Millionen Einträge die das Ggt. behaupten….
        Es gibt hinter den Kulissen viele Schnittstellen zwischen den Szenen. Gerade wenn man die Rädelsführer sowie die Muster genauer betrachtet.

    • Benjamin sagt:

      Woher wollen Sie wissen, dass Leute, die die Regeln jetzt kritisieren, dies nicht auch schon vor bzw. während der Zeit vom Februar / März bis jetzt getan haben? Schonmal überlegt, dass beileibe nicht alle Experten für einen Lockdown waren? Und wussten Sie, dass zum Beispiel die österreichische Regierung ihre Experten ignoriert hat und GEGEN deren Empfehlung den Lockdown verfügt hat? Interessant, nicht?
      .
      Weiterer Fun Fact: die harten Lockdown-Massnahmen wurden noch im Herbst 2019 von der WHO in einer Studie als weitestgehend wirkungslos eingestuft.

  • 13 sagt:

    Wie meistens sehr schön geschrieben. Gegen schlechte Laune (bei grossen und kleinen Menschen) ohne offensichtliche Gründe, hilft hier nur eine Unterbrechung des Teufelskreis. Dann packen wir alle schnell alles zusammen und gehen raus (Wald, Spaziergang etc.) oder lassen alles stehen und liegen, vergessen die Pläne und nehmen ein Brettspiel hervor. Einfach einen klaren Schnitt: „So, jetzt reichts, wir wollen einen schönen Tag zusammen verbringen. Punkt.“ Ist sehr wohltuend.

  • CoffeeToffee sagt:

    Danke für den Text. Ich habe mich da sehr wiedergefunden heute Morgen und nehme mir das ‚nicht persönlich nehmen‘ zu Herzen.
    Was auch hineinspielt meiner Meinung nach: die Kooperation. Die Kinder kooperieren so oft, aber das Augenmerk des Erwachsenen wird dann häufig auf das ‚nein, keine Lust‘ oder ‚nein, mach ich nicht‘ gelegt. Auch hier gilt- reflektieren. Ist es wirklich nötig, dass die Kids beispielsweise jetzt sofort in diesen Moment die Zähne putzen?

  • Esmeralda Villa Lobos sagt:

    …danke! toller text! geht mir genauso.

  • Maike sagt:

    Es gibt 3 Millionen Gründe für eine schlechte Laune ! Wir Grossen müssen akzeptieren, das der Grund für eine miese Laune bei den Kurzen ein ganz anderer ist als bei uns. So reicht es ihnen manchesmal, das einfach nur die falsche Konfi auf dem Frühstückstisch steht und der Tag ist gelaufen…
    Für uns wäre das vollkommen egal (meistens), für sie aber nicht. Wir können das (meistens) reflektieren, das man sich davon doch nicht die Laune verderben lassen sollte. Manchesmal machen wir Grossen es den Kurzen dann noch schlimmer, wenn wir ihnen einreden wollen, das die gelbe Konfi doch genau so lecker wäre.
    Es gehört zur Schule des Lebens dazu, das eben nicht immer eine rote Konfi auf dem Tisch steht. Ebenso wie ich lernen muss, das man nur sehr selten beim SwissLotto gewinnt…

    • 13 sagt:

      @ Maike
      Auch wir Grossen haben aus für die Kinder nicht nachvollziehbaren Gründen schlechte Laune. Weil sie abends nicht ins Bett wollen, der Partner die Küche nicht gemacht hat oder schon wieder überall Wäsche herumliegt. Das alles stresst sie nicht im Geringsten und sie können nicht nachvollziehen, dass wir uns davon die Laune verderben lassen. Es ist wohl doch die Deutungshoheit der Erwachsenen, die der Ansicht sind, dass eine aufgeräumte Küche wichtiger ist als die rote Konfitüre. Da hilft es manchmal nachzuvollziehen, dass das eine Meinung und kein Fakt ist. Das lässt einen durchatmen. Und die rote Konfi aus dem Kühlschrank holen. Gleich wie die Kinder ganz schnell aufräumen, bevor Mami/Papi weiterschimpfen.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Eigentlich versuchen wir Erwachsenen doch, unsere allenfalls vorhandene schlechte Laune nicht an anderen auszulassen.
        „Gleich wie die Kinder ganz schnell aufräumen, bevor Mami/Papi weiterschimpfen.“ Davon habe ich auch schon geträumt.

      • 13 sagt:

        Nun, doch das machen meine durchaus. So wie wir alle unsere Emotionen nicht immer zu 100% unter Kontrolle haben. Ich sehe da auch nichts schlimmes daran.

      • Sportpapi sagt:

        @13: Nichts Schlimmes. Allerdings ist hier doch der grosse Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen.

      • 13 sagt:

        @ SP
        Impulskontrolle muss zuerst gelernt werden, das ist logisch, wobei längst nicht alle Erwachsenen über eine solche verfügen. Vieles ist auch Charaktersache. Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass die Schubladen „Kinder sind so…“, „Erwachsene sind so…“ wirklich passen.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Sehen Sie SP, hier haben wir ein treffendes Beispiel für „auf Augenhöhe“ erziehen oder nicht.
        13 und ich gehen davon aus, dass wir dieses Problem auch haben, Sie gehen davon aus, dass Erwachsene das Problem grundsätzlich gelernt haben und nur die Kinder das lernen müssen.

        Ich glaube, dass die Erwachsenen hier oftmals im Selbstbetrug leben, wenn Sie so denken. a) Erwachsene haben gelernt, diese Emotionen subtiler auszuleben und so zu tun, als stehen sie darüber.
        b) wir kommen von gestresst von der Arbeit nachhaus und reagieren auf ein (vermeintliches?) Fehlverhalten von Kindern, viel intensiver, als wir es nicht-gestresst tun würden. Aber wir merken es nicht einmal, weil uns ja das Kind auf die Palme gebracht hat. (Dabei war es eigentlich der Chef und das hat sich gestaut.)

      • Sportpapi sagt:

        @13: Verhalten wie bei meinen Kindern habe ich allerdings unter Erwachsenen so noch nicht erlebt. Doch, vermutlich haben die meisten Erwachsenene es irgendwann gelernt.
        @RoXY: Das mit dem Selbstbetrug wird immer mehr zu Ihrem Standardvorwurf. Natürlich haben Sie recht, dass auch Erwachsene mal schlechte Laune haben können. Sie werden es in der Regel aber nicht so ausleben, wie Kinder. Oder erleben Sie das wirklich so?

      • Reincarnation of XY sagt:

        Ich glaube Sie missverstehen mich.
        Natürlich leben Erwachsene das nicht 1:1 wie Kinder aus. Das sagte ich doch! Es ist subtiler. (Aber oft nicht minder wirksam!)
        Oder aber was ich unter 2. schilderte: Ich reagiere weitaus heftiger in einem Konflikt, weil ich aus einem anderen Grund schlechte Laune habe. Das bemerke ich erst im Nachhinein und nur wenn ich meine heftige Reaktion reflektiere und nicht einseitig das Kind dafür verantwortlich mache.
        Ich kenne keine Eltern, welche leugnen würden, dass ihnen das nicht schon passiert ist. Sie schon?
        Wir sind weniger vollkommen als wir meinen. Und unsere Kinder sind uns ähnlicher als wir meinen.

  • Reincarnation of XY sagt:

    Da wären wir beim gestrigen Gespräch. „Kinder sind auch nur Menschen.“
    Wir sollten ihnen mindestens soviel zugestehen, wie uns auch.

    Aber dass Sie ihre Kinder wegen „corona“ nicht raus lassen…. absolut unmöglich!
    Sie können die offiziell publizierten Zahlen anschauen und wenn Sie diese in Verlgeich stellen, merken, dass diese Massnahmen völlig unsinnig sind.
    Es sei denn: Sie wollen tief in Ihrem Herzen diese „neue Normalität der Angst und Einschränkungen und Distanzen“.
    Denn wenn die jetzige Situation das rechtfertigt, dann wird diese Situation NIE MEHR weichen. Egal was mit Covid19 noch geschieht: selbst wenn es verschwinden würde, es wird immer wieder neue Mutationen von Viren geben.

    • Martin Frey sagt:

      Es ist die alte Leier, RoXy.
      Ohne irgendetwas aufwärmen zu wollen, aber können Sie sich vorstellen, dass es ganz viele Leute gibt, die Ihre Ansichten nicht teilen, und das mit gutem Grund? Die vielleicht persönliche Gründe haben, sich anders zu verhalten als Sie es für richtig befinden? Was wissen Sie von der Familie P und ihren Beweggründen, um hier wieder derart einzufahren?
      Und als letztes: Sie sind tatsächlich irritiert darüber, dass Ihre Beiträge manchmal nicht durchkommen? 😉

      • Reincarnation of XY sagt:

        Herr Frei wenn ich mir nicht vorstellen könnte, dass Menschen andere Vorstellungen haben als ich, würde ich gar nichts schreiben.
        Weil Dialog entsteht dort, wo über verschiedene Vorstellungen diskutiert wird.
        Ihnen scheint dies bei gewissen Themen nicht genehm zu sein, weil es dort nur eine Vorstellung und Meinung geben darf. Deshalb finden Sie das offenbar auch amüsant (siehe Smiley) und folgerichtig („tatsächlich irritiert?“), wenn Beiträge welche die „richtige“ Meinung in Frage stellen, nicht freigeschaltet werden.

        Ich glaube immer noch an die Grundsätze der Aufklärung und des Rechtsstaates, wo Meinungsfreiheit und Wettstreit der Ideeen Grundpfeiler sind.

      • Martin Frey sagt:

        Ich glaube, RoXy, wenn Beiträge hier nicht freigeschaltet werden, dann liegt es iaR an Tonalität und Wortwahl. Und nicht an der angeblich so unterdrückten anti-Mainstream-Meinung, ein Argument notabene vieler Coronaleugner.
        Das ist bei mir und allen anderen so, weshalb soll das bei Ihnen anders sein? Nur scheint Ihnen der Gedanken völlig fremd zu sein.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Nun ja Herr Frei, es waren ja gerade Ihre Wortwahl und Tonalität, welche in der damaligen Diskussion den routinierten Mitdiskutierenden sehr negativ aufgefallen sind. U.a. SP, Caroline, Brunhild, die keineswegs meine Meinung in allem teilten.
        Sie wiesen sie schon damals darauf hin, das SIE MF, auch sachliche Argumente mit persönlichen Unterstellungen reagierten.
        Auch jetzt wählen Sie bewusst eine diffamierende Wortwahl: „Coronaleugner“.
        Hä? Wer leugnet denn hier etwas? Es geht um die offiziell publizierten Zahlen, und die Reaktionen darauf.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Martin Frey

        nein, hierzu bestünde tatsächlich Erklärungsbedarf, es ist teilweise wirklich nicht nachvollziehbar was durchkommt, und was hingegen nicht.
        Mir sind mehrfach Beiträge nicht durchgekommen, und weder Tonalität noch Wortwahl befanden sich in zu beanstandendem Bereich.
        Mich würde ein Hintergrundbericht darüber sehr interessieren, wer macht diese Arbeit, gibt es Zweitmeinungen, wieviele Angriffe gibt es wo am ehestens, sind schon Verfahren ausgelöst worden usw

      • Brunhild Steiner sagt:

        2/
        ah, Glück gehabt ;-), dann versuche ich es noch damit, über die lange Zeit der Existenx dieses Gefässes gab es diesbezüglich auch immer wieder Bitten um Transparenz, bspw im Nachhinein entfernte diesbezüglich zu markieren als „entfernter Kommentar“, da auch immer wieder mal in einer laufenden Diskussion Beiträge entfernt worden sind; andererseits aber in der Wahrnehmung Vieler haarsträubendes belassen wurde.
        Auch die unterschiedlichen Freischaltzeiten machen einen zeitnahen Austausch sehr schwierig, einer derGründe weshalb ich zZt nicht so mitmache, es braucht einfach zuviel Zeit immer wieder nachzusehen ob man jetzt da steht oder nicht (oder nicht mehr…).
        Grundsätzlich bedeutet mir der mb und seine „routinierten Mitdiskutierenden“ ( @Roxy 🙂 ) immer noch viel.

      • Martin Frey sagt:

        @Brunhild Steiner
        Das mit der Zensur ist ja ein uraltes Thema, und selbstredend ist es nicht immer nachvollziehbar was freigeschaltet wird und was nicht. Trotzdem behaupte ich mal, dass ein überwiegender Teil darauf zurückzuführen ist, dass ein Text gegen die publizierten Regeln auf die eine oder andere Art verstösst.
        @RoXy
        Ach herjee, soweit sind wir schon? Wollen Sie eine Umfrage machen, oder unsere alten Aussagen überprüfen? Ich für meinen Teil würde den Faktencheck nicht scheuen… 🙂
        Doch, den Begriff „Coronaleugner“ halte ich für die laute kleine faktenresistente Minderheit die sich auf irgendwelchen Plätzen versammelt, für durchaus zutreffend. Ob Sie sich selber dazu zählen wollen, überlasse ich Ihnen.
        Apropos, das heutige Thema lautet
        „Schon wieder schlechte Laune?“

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Bei vielen kommen Beiträge aus unerfindlichen Gründen nicht durch. Und es gibt meiner Meinung nach keinen Zusammenhang zu Inhalt oder Tonalität. Aber es ist unbestritten ärgerlich.
        Und ja, es gibt wirklich Corona-Leugner, wie ich leider sogar in meinem Umfeld feststellen musste. Die Mehrheit ist aber nicht ganz so radikal, sondern hat bezüglich Gefährlichkeit und angemessenen Massnahmen eine unterschiedliche Haltung. Leider gibt es da auch viele „Experten“, die mehr oder weniger glaubwürdig sich in diese Richtung äussern.
        Auf der anderen Seite haben viele auch langsam genug von der Panikmache und der Epidemiologen etc, die vor allem auch als Selbstdarsteller auftreten. Und auch Ihre Voraussagen, MF, haben sich ja zum Glück (ja, das auch), nicht bestätigt.

      • Martin Frey sagt:

        @Sportpapi
        Niemand verfügt über eine Kristallkugel, ich schon gar nicht. Aber trotzdem aus Interesse, wo denken Sie, lag ich mit meinen Einschätzungen der letzten Monate komplett falsch? Bei der Einschätzung des Virus, der Superspreader, der Rolle des BAG, der Bedeutung der (damals fehlenden) Masken, gar in der leidigen Diskussion über Schweden? Und wenn es geht, bitte konkret.
        Zum Thema Zensur: ja, ich ärgerte mich auch schon. Meist aber erkannte ich, woran es ggf. lag. Bei einer BS kann ich mir ein Vergreifen im Ton echt nicht vorstellen, bei anderen wundert es mich ehrlich gesagt weniger, und bei gewissen Kommentaren frage ich mich, wie die nur durchgewunken werden konnten. Aber klar, das ist meine persönliche Wahrnehmung, das kann man anders sehen.

      • Peter S. Grat sagt:

        Naja, Roxy: persönlichen Unterstellungen scheinen Ihr Gebiet zu sein. Ich mag mich erinnern, dass Sie mich einen Heuchler nannten, als ich die berechtigte Frage aufwarf, inwieweit die Eltern mitverantwortlich sind wenn ein Kind wegen Gamesucht in der Schule versagt.

        Viele Ihrer Kommentare werden schnell persönlich, wenn man Ihnen widerspricht.

        Versuchen Sie es mal mit Augenhöhe im Umgang mit Ihren Diskussionspartnern und Sie werden merken: wie man in den Wald ruft….

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Ihre Kritik am BAG und an Daniel Koch war und ist meiner Meinung nach immer noch falsch, auch wenn mittlerweile auch andere auf diesen Zug aufspringen. Ich überlege immer, wo wir heute stehen würden, wenn man auf die Experten Salathe und Althaus gehört hätte, mit ihren Katastrophenszenarien und ihren radikalen Massnahmen.
        Konkret haben Sie beschrieben, dass sich seit 2 Wochen nach dem Lockdown die Leute nicht mehr an die Regel gehalten hätten. Und dass in den Schulen das Chaos ausbrechen würde (und viele gar nicht in die Schule zurückkehren). Und in den Raum gestellt, was die verschiedenen Lockerungen und der fahrlässige Umgang der Bevölkerung (ohne Masken) auslösen könnte. Alles irgendwie zu recht, aber immer sehr pessimistisch.

      • Martin Frey sagt:

        Die nun aufflammende Diskussion um die Rolle des BAG ist kein Ding von Koch vs Epidemiologen, oder sollte es zumindest nicht sein. Es „springen auch nicht andere auf diesen Zug auf“ wie Sie das formulieren, es kommen einzig die Dinge langsam aufs Tapet die ich schon vor zwei Monaten monierte. Echte Groupies überzeugt das natürlich nicht, trotz der mittlerweile ebenfalls bekannten Tatsache, dass eine Woche früher oder später in Sachen Lockdown hunderte Menschenleben ausmachen können. Das abschliessende Urteil kann man gerne der Bevölkerung überlassen. Und zum Thema Pessimismus, ja das liegt in der Natur der Sache. In meinem Beruf muss ich Pessimist sein wenn ich meine Arbeit gut machen will. Der Patient darf Optimist sein, ich nicht. Voll offene Schulen haben wir nun 1 Wo. On verra.

      • Sportpapi sagt:

        @Martin Frey: Was meinen Sie mit „echte Groupies“? Ich bin durchaus in der Lage, mir aus den verfügbaren Informationen eine eigene Meinung zu bilden.
        Und ich kann mir vorstellen was passiert wäre, wenn man eine Woche oder zwei früher den Lockdown ausgerufen hätte, weil ein paar Epidemiologen Panik verbreitet haben. Und z.B. von 30000 Toten gesprochen haben. Man erinnerte sich gut, wie man früher überreagiert hat, zum Beispiel bei SARS, bei der Schweinegrippe.
        Die Leute hätten sich schlicht nicht an die Vorgaben gehalten. Und wegen der wirtschaftlichen Schäden hätte es heftigen Widerstand gegeben. Nur schon das Veranstaltungsverbot über 1000 Tn war ja sehr umstritten, und wurde vielfach unterlaufen.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Herr Grat, geheuchelt ist, dass in öffentlichen Diskussion die Kinder stets „gesund essen“, und „nicht zuviel am Bildschirm sind“, das aber fast nirgends der Realität entspricht. Und wenn jmd mal öffentlich zugibt, wie es zu Hause ist, gleich Anschuldigungen kommen. Auch jetzt bezeichnen Sie meinen Sohn als „Gamesüchtig“, was nicht sein Problem ist, und vergessen, dass ich schon damals sagte, dass Lehrer und Fachleute zu ganz anderen Schlüssen kamen. Von diesen bekam ich positive Rückmeldungen und niemand sagte, ich müsste mehr Druck ausüben, oder Gamesucht sei die Ursache, ganz im Gegenteil.

        PS Ich erwähnte damals auch noch dass Bub 2, Superschüler ist (Top 2% ) und der gamt viel mehr, als der andere….

      • Peter S. Grat sagt:

        @ Roxy: Sorry, aber das gamesüchtig habe ich von Ihnen. Sie schrieben halt, dass er soviel gamete dass seine schulischen Leistungen darunter litten, was ich halt als eine Art Sucht interpretiere.

        „..geheuchelt ist, dass in öffentlichen Diskussion die Kinder stets „gesund essen“, und „nicht zuviel am Bildschirm sind“, das aber fast nirgends der Realität entspricht. “

        Nochmals Sorry, aber eine solche öffentliche Diskussion ging an mir vorbei, wo hat denn die statt gefunden?

        Manchmal habe ich den Eindruck, Sie haben eine lebhafte Fantasie (was ja eigentlich was tolles ist) aber Sie bilden sich dabei sehr viel ein was angeblich jemand gesagt oder gemeint haben soll oder berichten von Diskussionen die stattgefunden hätten, von denen aber komischerweise immer nur Sie wissen….

    • 13 sagt:

      V.a. lebt N.P. ja in Deutschland und da gibt es teilweise ganz andere Vorschriften hinsichtlich Covis19-Schutz-Massnahmen.

      • Reincarnation of XY sagt:

        13 – ja, D ist nicht CH
        Aber er erwähnt ja nicht, wegen gewisser Bestimmungen lasse er die Kinder nicht aus dem Haus.
        Sondern es hört sich so selbstverständlich an, als wäre es unverantwortlich die Kinder aus dem Haus zu lassen.
        Ich finde es angemessen, dass man das in Frage stellt. Immerhin beweisen die Lockerungen in der CH, dass die Fallzahlen NULL davon betroffen sind, bzw. dass die aktuellen Fallzahlen dermassen im Homöopathischen Bereich liegen (und in D ist das nicht anders), dass man die Selbstverständlichkeit, die Kinder NICHT rauszulassen schon in Frage stellen kann. Finden Sie nicht?
        Es geht auch um die Gesundheit der Kinder!

      • Tamar von Siebenthal sagt:

        @ 13

        Und es ist genau dieses Coronakonzept in Deutschland, welches ich furchtbar finde. Während für Erwachsene (ja auch die Risikogruppen) sämtliche Vergnügungen (Kino, Fitness, Einkaufszentren, Cafes usw) wieder geöffnet sind, sollen die Kinder weiterhin wie im Gefängnis leben, angeblich um Risikogruppen zu schützen, während die Risikogruppen selber wieder aus den Vollen schöpfen dürfen. Spielplätze sind noch vielerorts geschlossen und in KIGA und Schulen dürfen die Kinder zwei Mal wöchentlich für 2 Stunden. Alles der Solidarität von Kindern gegenüber Alten geschuldet, wohingegen bei der Klimadebatte von Solidarität der Alten für die Jungen nichts zu spüren ist. Da ist die Devise der Alten; ich verzichte nicht, sollen die Jungen meinen Dreck wegräumen. Solidarität als Einbahnstrasse

      • Franka sagt:

        @13: ich bin täglich froh, in der Schweiz zu leben, wenn ich mir anschaue, was die deutschen Behörden da an Massnahmen an ihren Bürgern „verbrechen“. Roxy hat recht, weshalb sollte man bei heutigem Wissensstand davor Angst haben, seine Kinder wieder in die Kita oder Grundschule zu schicken? Im Gegenteil frage ich mich, wie man das Grundrecht auf Bildung von Kindern aufgrund so dünner Beweislage einfach für Monate aushebeln kann. Zum Glück ist man damit hier weiter.
        .
        @Martin Frey: persönliche Meinungen in absoluter Ehre, aber wenn Behörden etwas vorschreiben, sollte es doch Hand und Fuss haben und vorallem sollten Massnahmen abgewogen werden auf ihren Nutzen und ihren Schaden. Das wird m.E. viel zu wenig gemacht, insbesondere in Deutschland.

      • Martin Frey sagt:

        @Franka
        Die Verhältnisse in Deutschland im Detail zu sezieren führt zu weit, insbesondere da die Situation wie auch die Vorgaben da regional auch stark divergieren. Einzig noch dies: wie schnell es eben trotz tiefer Fallzahlen in eine andere Richtung gehen kann wenn die Leute leichtsinnig werden, zeigt zb. Göttingen, aber dies nur am Rande.
        Aber um Ihren Ball aufzunehmen, welche aktuellen Massnahmen finden Sie hierzulande nicht ausgewogen? Gerade hinsichtlich Nutzen und Schaden?

      • Franka sagt:

        @Martin: wenn Sie mit hierzulande die Schweiz meinen, dann bin ich relativ zufrieden, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass man weniger stark geschlossen hätte (z.B. Schulen, aber auch Läden). Im Gegensatz hätte man die Alters- und Pflegeheime besser schützen müssen. Damit meine ich nicht Besuchsverbote, die wahrscheinlich nicht so viel gebracht haben ausser dafür zu sorgen, dass die Betagten vereinsamten. Sondern man hätte die Einrichtungen beim Schutzmaterial genauso prioritär behandeln müssen wie die Spitäler. Das wurde nicht gemacht. Warum ist mir nicht erklärbar denn das hätte eigentlich ein logischer Schritt sein müssen.

      • Martin Frey sagt:

        @Franka
        Mir ist ebenfalls wichtig, die Situation aus dem heutigen Stand des Wissens zu beurteilen. Ich habe immer wieder mal die eine odere andere Massnahme kritisiert, und insbesondere auch das schleppende Agieren initial. Aktuell aber sind wir in der CH relativ gut unterwegs, die Fallzahlen sind stabil niedrig, auch im internationalen Vergleich, und aller Unkenrufe zum Trotz lebten wir nie im Gefängnis (@TvS) wie in anderen Ländern, mussten bei der häuslichen Gewalt und psychischen Problemen keine Schreckensmeldungen vernehmen (@RoXy, BS) und werden wohl nicht mal wirtschaftlich so hart getroffen wie andere Länder.
        Gewisse Dinge verstehe ich nicht, so diskrepante Behandlung verschiedener Anbieter, Tolerieren von Grossdemos vs. 2m Regeln für alle, Polizeistunde Mitternacht…

      • Martin Frey sagt:

        @Franka
        Bezüglich der Schulen habe und hatte ich immer etwas gemischte Gefühle. Nicht nur stimmten halten die pauschalen Aussagen des BAG nicht, worauf sich viele (auch hier im Forum) stützten, wie man heute weiss, sondern es gibt doch Hinweise darauf, dass Kinder nicht nur schwer erkranken sondern ggf. auch Treiber sein können, wie zb. aktuell in Israel zu beobachten ist. Ein Land das dank rigorosen frühen Massnahmen sehr gut durch die 1. Welle kam, aber wo mittlerweile Dutzende Schulen wieder geschlossen werden mussten da die Fallzahlen zuletzt wieder anstiegen.
        Bei Ihren Anmerkungen zu den Pflegeheimen bin ich 100% einverstanden.
        Aber zum Text zurück: Es ist dem Autor und seiner Familie unbenommen, wie sie das halten, sie werden ihre Gründe haben die es m.E zu respektieren gilt.

      • Brunhild Steiner sagt:

        @Martin Frey

        Sie erwähnen die Leichtsinnigkeit in Göttingen- und verstehen die Einführung einer Polizeistunde nicht?
        Die dient um genau solchem Leichtsinn, besonders in Kombination mit Alkohol zu später Stunde, vorzubeugen.
        Von mir aus könnte man die noch ziemlich lange weiterführen, bin mir da wirklich nicht so sicher ob wirtschaftlicher Ertrag versus alle verursachten Schäden so weit drüber liegt wie er sollte (um das Geld zur Behebung der Schäden zu generieren…)
        Zur Entfernung, oder manchmal erstaunlich spät aufschaltender, resp erst nach Nachfrage- da erscheint mir wirklich nicht alles klar. Ob Sie Recht haben oder nicht zeigt hier nicht das Licht, sondern liegt in Händen der Obhuthabenden ob sie uns einweihen oder nicht.

      • Franka sagt:

        Meines Wissens wurden in einem Gymnasium in Israel viele Teenager von einem Lehrer angesteckt, der trotz Krankheitssymptomen nicht zu Hause geblieben ist. Woraufhin das Virus natürlich in die Familien getragen wurde. Dort haben sich dann Eltern und weitere Geschwister angesteckt, was wiederum zu Fällen an weiteren Schulen geführt hat. Es ist meiner Meinung nach falsch, hieraus zu schliessen, dass die Schulen das Problem per se sind. Denn erstens hätte der Lehrer einfach zu Hause bleiben können. Zweitens handelt es sich bei den Schulen um dasselbe Cluster. Diese Schulen sind richtigerweise geschlossen worden, mitnichten aber viele, geschweige denn alle. Die Fallzahlen sind in Israel auch nach wie vor tief (gestern 148 neue Fälle registriert).

      • Martin Frey sagt:

        @B. Steiner
        Göttingen ist, soweit ich orientiert bin, auf ein paar Grossfamilien zurückzuführen die Feste feierten und wohl dachten, etwaige Regeln und Empfehlungen würden für sie nicht gelten. Mit einer Polizeistunde aber Mitternacht wie in der CH können Sie dem nicht beikommen.
        Hier sehe ich eher das Problem, dass dies eine typische CH-Zwitterlösung ist die niemanden befriedigt und eben auch nichts bringt. Das Partyvolk steht dann einfach dicht gedrängt ausserhalb der Bars und Clubs, welche mit dieser Lösung auch nicht wirklich (über-)leben können. Wie wenn das Virus erst nach Mitternacht virulent würde. 😉 Aber man kann dann sagen, dass man etwas gemacht hat, und es ein Konzept gab. Versammlungsverbote werden ja wie erwähnt paradoxerweise nur BIS zu einer Grösse durchgesetzt.

      • Martin Frey sagt:

        @Franka
        Offenbar wurden in Israel 130 Schulen und Kindergärten geschlossen, davon nur gut die Hälfte in derselben Stadt (Jerusalem). Mehrere Hundert Menschen wurden infiziert, was messbaren Einfluss auf die bis dato sehr tiefe Rate der Neuansteckungen hatte. Das ist nicht nichts, und ob das auf einen Cluster zurückzuführen ist, weiss ich nicht, aber es wäre nicht nur einen Hinweis auf das Potential der Superspreader sondern eben gerade auch ein Hinweis dafür, dass Covid 19 möglicherweise (entgegen Koch’scher Behauptungen) durch Kinder und Jugendlichen sehr leicht in Familien getragen werden und dadurch in Windeseile verbreitet werden kann.
        Eine Erkenntnis, die halt letztendlich doch Implikationen auf unser Schulwesen haben kann.

    • Maike sagt:

      Was liebe Franka verbrechen die Deutschen Behörden den genau ? Und was machen die Schweizer Behörden den so angenhem anders ? Jetzt hinterher die Laute machen, den Kindern das Recht auf Bildung schwadronieren, geht mir sowas von auf den Senkel. Wie hättest Du wohl getönt, wenn es andersrum gewesen wäre ? Kinder in Schule und Kindergarten schicken, egal ob es gefährlich für Leib und leben gewesen wäre, hauptsache der Bildungsauftrag wäre erfüllt ?
      Der Coronavirus war etwas ganz neues, da gab es keinerlei Erfahrungswerte für. Man musste von Tag zu Tag neu entscheiden. Das da manchesmal auch falsch entschieden wurde, ist doch vollkommen klar. Und so wie es gelaufen ist, bin ich mit den Regierungen der Schweiz und Deutschland höchst zufrieden.

      • Franka sagt:

        Liebe Maike, ich mache hier mitnichten „die Laute“, wie Du so nett ausdrückst. Und das ist gerade der Punkt: Kindern wird der normale Schulbesuch verwehrt, obwohl schon im Februar klar war (ja war es), dass Kinder weder Treiber der Pandemie sind (anders als bei der Influenza) noch selbst gefährdet sind. Gute Gründe, um die Schulen (zumindest für die jüngeren Schüler) und Kitas / Kindergärten nicht zu schliessen. Und selbst wenn man es im Februar noch nicht hätte wissen können gibt es keinen Grund jetzt immer noch zu bremsen. Alle weiteren Studien und Erkenntnisse in zeigen in dieselbe Richtung: Länder, die die Schulen bereits wieder geöffnet haben (z.B. Norwegen, Dänemark) hatten damit keine Probleme. Einzelne Hotspots wie z.B. in Israel gehen eindeutig auf einen Lehrer zurück.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Danke für die sachliche Antwort Franka.
        Und auch hier wieder spannend, wer (bzw. welche Seite) in Tonalität und Wortwahl auffällt und persönlich wird….

        Was auch wieder auffällt, ist die Unsachlichkeit in den Erwiderungen: Die Kritik bezog sich auf die HEUTIGEN Massnahmen, bei HEUTIGEM Wissensstand, aber darauf wird mit keiner Silbe eingegangen, sondern das Gesagte unsachlich in eine andere Richtung gelenkt.

    • Peter S. Grat sagt:

      „…..Es sei denn: Sie wollen tief in Ihrem Herzen diese „neue Normalität der Angst und Einschränkungen und Distanzen“…..“

      Was ist denn das für eine schräge Unterstellung?

    • Aquila Chrysaetos sagt:

      Länder mit einem frühen Lock Down hatte relativ wenig Covid-19-Opfer (Neuseeland, Australien, CH, D), solche welche den Zeitpunkt verpasst haben wurden schwer getroffen (Grossraum London und New York, Bergamo und das gesamte Norditalien, Madrid).

      Man muss kein Raketenphysiker sein, um zu erkennen, dass die z.B. von der Schweiz, Deutschland und Österreich getroffenen Massnahmen sehr effektiv waren.

      Aber klar, wenn man irgendwelchen Verschwörungstheorien anhängt („Sie wollen tief in Ihrem Herzen diese „neue Normalität der Angst und Einschränkungen und Distanzen“), dann ist eh Hopfen und Malz verloren und Sie werden den publizierten Zahlen sowieso nicht glauben.

      • Martin Frey sagt:

        Falls Sie sich noch an unseren damaligen Austausch erinnern… zum UK hat man berechnet, dass bei einem früheren Verhängen des Lockdowns wohl tausende Tote hätte verhindern können. Leider kam es anders, nämlich wie befürchtet.
        Wenn alles irgendwo etwas gutes haben soll, dann vielleicht der Umstand, dass Regimes mit totalitären Tendenzen oder sonstig populistischen oder demagogischen Anführern weltweit durch SARS CoV-2 ziemlich entzaubert werden.

      • Aquila Chrysaetos sagt:

        Ja, zumindest verlief es überall glimpflicher, wo der Lock Down eben früher kam.

        Aber auch im UK gibt es ja riesige Unterschiede. Vielerorts (v.a. ausserhalb Londons) verlief es da nicht anders als bei uns.

        Fürs Tessin und die Westschweiz wäre allerdings ein zwei Wochen früherer Lockdown eventuell noch hilfreich gewesen. Die Hälfte unserer Todesopfer stammen aus VD, Genf und TI.

        Unterschätzt haben es zumindest zu Beginn alle. Das China eine Millionenstadt abriegelt, Behelfs-Spitäler in Rekordzeit aufbaut und Millionen Menschen unter Hausarrest stellt hätte im Nachhinein für uns alle Warnung genug sein müssen.

        Die wirtschaftlichen Folgen des Lock Downs sind gewaltig, das lässt sich nicht von der Hand weisen und lies wohl einige Regierungen in Europa deshalb etwas lange zögern.

    • Sportpapi sagt:

      @RoXY: Wir haben offenbar Glück gehabt. Und hoffentlich hat die neue und schnelle Sorglosigkeit und die weitgehende Rückkehr zur Normalität nicht wieder Konsequenzen.
      Aber ja, die Kinder einsperren zu Hause wäre nicht nötig.

      • Reincarnation of XY sagt:

        SP – ich weiss nicht, ob Glück der richtige Ausdruck ist. Punkto Toten auf Gesamtbevölkerung ist die Schweiz ziemlich weit vorne. Das ist die Krux der ganzen Berichterstattung: Zahlen werden nicht in einen Zusammenhang gestellt.
        Statistik sagt CH schlimm getroffen – Realität: leere Krankenhäuser
        Bzw. Zusammenhänge werden beliebig konstruiert. „Bergamo habe viele Tote weil es spät mit Lockdown dran war.“ – Italien hatte den Lockdown vor uns.
        Die Massnahmen hätten 50k Leben gerettet. – Schweden hat mehr, aber nicht Ansatzweise so viele Tote. (Angesichts der Obduktionsberichte müsste die Übersterblichkeit sowieso über 1-2 Jahre betrachtet werden…)
        In aktuellen Zahlen schneidet CH besser ab, obwohl wir keine Maskenpflicht haben
        etc. etc.

      • Aquila Chrysaetos sagt:

        „…„Bergamo habe viele Tote weil es spät mit Lockdown dran war.“ – Italien hatte den Lockdown vor uns…“

        Die Infektionswelle mit dem raschen Anstieg der Infizierten war in Italien auch früher als bei uns…

        Für sich gesehen war Italien zu einem bestimmten Zeitpunkt X später dran mit dem Lock down als wir zum selben Zeitpunkt.

        Es wäre eigentlich nicht sehr schwierig zu verstehen.

        Wenn der italienische Lock Down zeitgleich mit unserem gewesen wäre, dann wären sie noch schlechter dran gewesen.

        Wie ich geschrieben habe, es ist eigentlich keine Raketenphysik.

      • Martin Frey sagt:

        @Steinadler
        „Wie ich geschrieben habe, es ist eigentlich keine Raketenphysik.“
        Offenbar doch… 😉

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