Und wie gefährlich lebt Ihr Baby?

Unser Papablogger unterteilt Kleinkinder in drei Gefahrenkategorien – um zu empfehlen, wie kindersicher die Wohnung sein sollte.

Muss noch rasch die Welt entdecken: Frühe Mobilität und Gefahrentyp scheinen zusammenzuhängen. Foto: iStock

Beebers wird mobil. Noch hat er kein GA und keinen Führerschein, aber er krabbelt schon Strecken, die als Arbeitsweg kaum zumutbar wären. Zeit, die Wohnung babysicher umzurüsten – oder doch nicht? Es kommt drauf an. Nach meiner Einschätzung krabbeln, robben und rollen da draussen drei verschiedene Arten von Babys und Kleinkindern herum:

  1. Sören Sicher
    Lassen Sie das Samuraischwert bodennah hängen oder die Kettensäge im Leerlauf, wenn Sie kurz ins Bad verschwinden. Sören wird sich Messer, Abgründe, Porzellanvasen und knatternde Zweitaktmotoren aus sicherer Distanz anschauen. Robbt er doch einen Zentimeter näher, sagen Sie einfach «Sören, bitte!», und er weicht zwei Meter zurück. Spätestens, wenn Sie alle gefährlichen Ecken der Wohnung einmal mit ihm besprochen haben, kann dem Kind nichts mehr passieren.
  1. Nicola Neugier
    Jetzt ist umräumen, abkleben und vergittern angesagt: Nicola entdeckt die Welt! Stellen Sie den Nitroverdünner (oder Nicolaverdünner) vom Sideboard auf das oberste Regal des Bastelschranks und kaufen Sie 678 Steckdosenschutzkappen. Ja selber schuld, wollten Sie beim Umbau hier noch eine Dreifachsteckdose und hier und da und dort drüben auch eine. Da stecken Sie jetzt halt überall ein Plastikkäpplein drauf. Viel Spass übrigens, wenn Sie die Dinger wieder rauskriegen wollen. Haha. Machen Sie es sich dafür bei den Möbelecken einfach: Wenn Ihnen Ästhetik nicht so wichtig ist (wie die Hochverfügbarkeit von Steckdosen), dann gehen Sie einfach mit einer Kartusche Bauschaum durch die Wohnung und schlonzen auf Nicolas Kopfhöhe über jede Ecke einen Schaumschnodder.
  1. Dina Danger
    Wie die Eltern von Sören können Sie auf ein Gittertürchen oberhalb der Treppe verzichten. Warum? Es bringt eh nichts. Dina klettert drüber. «Aber wenn doch die Stäbe vertikal angeordnet sind, dann kann sie nicht …» Blablabla, vergessen Sie das. Dina wird ein Seil drüberwerfen und daran hochklettern – wenn sie nicht heimlich schon einen Raketenrucksack entwickelt hat. Vergessen Sie auch den Schubladenschutz, das Herdgitter oder die Schnittschutzhose von Husqvarna. Dina lässt sich nicht aufhalten, wenn sie mit dem Feuer spielt und Benzin riecht. Alles, was Sie als Eltern tun können, ist, das Kind ständig zu überwachen. Ihr Leben wird geprägt sein von: «Dina nein! Nein! Stopp! Oh Gott …» Mein Tipp: Engagieren Sie einen Sicherheitsdienst.

Die gefährlichste Situation überhaupt ist, wenn Sie zuerst einen Sören hatten und dann eine Dina. So ergeht es uns nämlich. Ich behaupte, es gibt einen Zusammenhang zwischen früher Mobilität und Gefahrentyp. Vermutlich nimmt das Bewegungszentrum im Kopf mancher Kinder schon in den ersten Monaten so viel Platz ein, das sich die Hirnwindung fürs Gefahrenbewusstsein gar nicht entwickeln kann.

Der Brecht lag mit 18 Monaten immer noch hauptsächlich längs am Boden. Wenn er irgendwo hinrobbte, dann sachte und mit grossem Bogen um die Kettensäge. Ausserdem lehnte er sich zum Sitzen nur an Wände ohne Steckdosen. Beebers ist jetzt sieben Monate alt. Als ich vorgestern die Küche betrat, stand er am Geschirrspüler und sortierte die Messer in der obersten Schublade nach Geschmacksrichtung. Die Kettensäge lagere ich inzwischen in einem Bankschliessfach, bevor Beebers noch einmal versucht, die Holzstäbe am Babybett zu fällen.

PS.: Dieser Beitrag ist nicht von Husqvarna gesponsert (leider).

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54 Kommentare zu «Und wie gefährlich lebt Ihr Baby?»

  • Ana sagt:

    Danke für diese erneute Aktivierung meiner Lachmuskeln!
    Einzig die Relation zwischen Mobilität und Gefahrentyp kann bei unserer Sören/Dina-Standard Kombi definitiv nicht bestätigt werden. Nr 1 Sören war gleich mobil, zeigte einfach Null Interesse an Steckdosen und selbsterfundenen Klettergerüsten. Mit Nr 2 Dino sind wir froh mittlerweile im EG zu wohnen…

  • Maike sagt:

    Im übrigen – nicht nur Babys leben gefährlich ! Wenn man in die Jahre gekommen ist, dann muss die Wohnung auch dem Alter entsprechend angepasst werden ! Eine Anti-Rutschmatte in der Badewanne, ein Griff um wieder daraus aufzustehen und alle Teppiche rutschfest beispielsweise. Die Sicherungen aus den Steckdosen können dann entfernt werden…

  • Knecht Ruprecht sagt:

    Bin 70 und kinderlos und lese diese sachen mit grossem vergnügen

  • Claudia sagt:

    made my day… musste so lachen. wir hatten zwillinge – einen sören und eine dina. allerdings hatte dina zum glück schon früh einen verstand, so dass mitten im abenteuer dann der verstand einschaltete (immerhin ab 1 1/2).
    aber durch dina wurde sören viel mutiger, was auch nicht allzu schlecht war.
    ich liebe ihre kolummnen herr tschannen!

  • susi sonnenschein sagt:

    Meine Theorie ist, dass es mit Schmerzempfinden zusammenhängt. Unsere Tochter war schon immer ein extremes dinöggeli und hat wegen jedem Boboli ein Theater gemacht, echt nervig. Aber – einmal Kopf beim Aufstehen angeschlagen, und sie war sich der ‚Gefahr‘ bewusst. Gebranntes Kind… bei warmdusch-Temperatur. Trotzdem war sie früher mobil als die Dinas in unserem Bekanntenkreis, die sich Kopf voran in jeden Abgrund stürzten und darüber lachten.

  • Marina sagt:

    Meine Theorie ist ja, dass das Erstgeborene eine höhere Wahrscheinlichkeit hat ein Sören zu sein, weil es viel seltener die Gelegenheit hatte, auf dumme Ideen zu kommen, da es in der Regel von Mami oder Papi oder Neni oder Nani oder sonst einem vorbildlich vorsichtigen Menschen dauerbespasst wurde. War bei uns zumindest so. Wir hatten einen kleinen Sören und dann Zwillinge, die im Segment Nicola zu verordnen sind.
    Letztere hatten von Geburt an natürlich viel mehr Möglichkeiten sich unbehelligt in Gefahrensituationen zu manövrieren, da man ja bei 2 Geschwistern nicht mehr immer die absolute Aufmerksamkeit der Aufsichtsperson hat. Ist nur eine persönliche Theorie, empirische Daten und Doppelblindstudien (v.a. hinsichtlich der Letalität) fehlen derzeit noch 😉

  • Sabrina sagt:

    Durch Zufall darüber gestolpert und habe so lachen müssen.

    Frühe Mobilität und kein Gefahrenbewusstsein kann ich bestätigen.

  • Schweppes11 sagt:

    Herrlich! Ich habe mich köstlich amüsiert, einmal mehr. Danke!
    Wir hatten zuerst einen Sören, das war sehr gemütlich. Auf dem Spielplatz immer entspannt sitzenbleiben und so. Als er mit 6 zum ersten Mal ins Kinderspital musste, konnte die Frau am Empfang kaum glauben, dass er noch nicht im System erfasst war . Danach kam Dina. Uuuhhhh… da wurden wir nach dem dritten Kispibesuch innerhalb kurzer Zeit ausführlich befragt .

  • Barbara V.E. sagt:

    Ich liebe Ihre Beiträge. Echt. Ich freue mich, dass Sie Ihr Talent zum Schreiben zum Beruf gemacht haben und mir damit immer wieder viel Freude machen.

    Ich war/bin Mutter einer Sören, die doch ab und zu den Hang zur Dina hatte. Diese Misch-Kinder sind ja auch immer spannend. Aber schön ist es alleweil.

  • Susi Müller sagt:

    Und ich lese diesen Text, lache vor mich hin und denke, zum Glück sind meine vier jetzt zwischen 13 und 7 und damit zum gröbsten raus: weit gefehlt, da kommt eine angerannt, die Schwester (11 J) sei auf der Treppe gestürzt, sie habe sich auf dem Treppenansatz mit geschlossenen Augen im Kreis gedreht. Nun warten wir auf den Fusseingipser. So viel zum Thema „Gefahrenbewusstseinsentwicklung“…

  • Södina sagt:

    Für unsere Tochter ist, gefühlt, die Eiger -Nordwand pillepalle. Aber ihr kleiner Bruder, der es ihr gleich machen möchte, geht eher in Richtung Hans Guck-in-die-Luft. Bei beiden muss ich mir regelmässig den Mund und Augen zu halten.

  • Sol sagt:

    Ich bin gespannt! Wir haben hier einen ähnlichen Altersabstand (gute 4 Jahre), das kleine Kind ist mit 5 Monaten jedoch noch etwas zu klein für eine Tendenzerkennung.
    Aber die Unterschiede sind schon markant, uns geht es so mit dem Kranksein. Kind 1 war in bald 5 Jahren nur einmal wirklich krank, Kind 2 in den ersten 8 Wochen zweimal stationär im Spital, einmal wegen Bakterien, einmal Viren. Und plötzlich mache ich mir Sorgen wegen Ansteckungen, wo ich vorher nur müde mit der Schulter gezuckt hätte…

  • 13 sagt:

    Herrlich!
    Wir hatten von allen eins und zwar in der Reihenfolge Sören-Dina-Nicola, wobei ich rückwirkend nicht mehr zu 100% sagen kann, ob Nr. 3 tatsächlich „nur“ Nicola war oder wir nach Nr. 2 einfach so abgebrüht waren, dass uns nichts mehr schockieren konnte…es gibt da so einige Fotos und Videos, welches auf das Zweite schliessen…..so oder so kann ich aber die Umstellung von Sören zu Dina seeehr gut nachfühlen. Während das erste mit 7-8 Monaten noch auf dem Rücken lag und das Mobile bestaunte, schaffte es das zweite in dem Alter, alleine in den Garten zu verschwinden und auf die Rutschbahn zu klettern.

  • Anh Toàn sagt:

    „Ich behaupte, es gibt einen Zusammenhang zwischen früher Mobilität und Gefahrentyp. Vermutlich nimmt das Bewegungszentrum im Kopf mancher Kinder schon in den ersten Monaten so viel Platz ein, das sich die Hirnwindung fürs Gefahrenbewusstsein gar nicht entwickeln kann.“

    Bei früher Mobilität entwickelt sich diese halt vor dem Gefahrenbewusstsein präzisiere ich diese Behauptung: Mit einem Jahr kannte unserer keine Furcht, seither wurde er vorsichtiger. Gebrannte Kinder fürchten das Feuer, weiss der Volksmund.

  • Anh Toàn sagt:

    Echte Gefahren lauern auf Kinder zum Beispiel unter den Tischplatten, da haben die Ausziehvorrichtungen häufig und unten recht scharfe Metallkanten, an denen sich ein Kind beim Aufstehen sogar tödlich am Kopf verletzen kann.

    Nirgendwo lese ich darüber, wurde von meinem Vater darauf aufmerksam gemacht, ein Kollege von ihm hat sien Kind so verloren: Auch unter unserer Tischplatte war ein Teil, an dem man sich wirklich nicht den Kopf anstossen will…

    • Da gibt es inzwischen sicher eine Norm. Hab grad unseren Tisch überprüft und der ist frei von rausstehenden Kanten und Klingen. Aber ja, solche Tische sind mir auch schon begegnet.

  • Shekina Niko sagt:

    Ich habe zwei Söhne alleine aufgezogen. Einen Nicolas Neugier und einen Dino Danger. Was ein Burnout zur Folge hatte. Aus diesem Grund finde ich diesen Blog extrem zutreffend und erkenne die Sprösslinge und mich darin wieder. Und wie immer finde ich Ihre Schreibe, Herr Tschannen, total lustig.

    Im Nachhinein denke ich manchmal, mir wäre viel erspart geblieben, hätte ich Dino per Video überwacht.

  • Kate sagt:

    Lustig, ich habe mich über ihre Text sehr amüsiert. Kinder sind tatsächlich sehr unterschiedlich. Dies merkt man erst richtig, wenn man mehrere eigene Kinder hat…..

  • Seeländer sagt:

    Kann sich Herr Tschannen in überspitzender Schreibweise in den nächsten Jahren nochmals derart steigern, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war?
    Wenn ja, lesen wir hier schon bald Fantasy-Romane welche die unendliche Geschichte in den Schatten stellt…

  • Anh Toàn sagt:

    „Viel Spass übrigens, wenn Sie die Dinger [Steckdosensicherungen] wieder rauskriegen wollen. “

    Also bei uns hat diese Dinger niemand schneller rausbekommen, als der Einjährige.

  • Reincarnation of XY sagt:

    Bei uns war das genau so
    Kind 1: Kategorie 1
    Kind 2: Kategorie 3
    Nur waren sie viel näher bei einander. Kind 2 zeigt dem Vorsichtigen wie man den Reissverschluss des Schlafanzugs öffnet und aus dem Gitterbett klettert.
    Einfach herrlich….
    Aber so doofe Steckdosenabdeckungen brauchten wir nun wirklich nicht.
    Kategorie 3 wird sich unzählige Schrammen holen, das lässt sich nicht vermeiden, vielleicht bleiben sogar 1 oder 2 Narben.
    Den schlimmsten Unfall machte aber unser lieber Vorsichtiger. Er rutschte auf einem Blatt Papier aus, das Danger liegen liess, und schlug sich seine Schneidezähnli an der Tischkante aus. Das war ein Drama, das mich heute noch schmerzt. Aber verhindern konnte man das nicht.

    • O. Som sagt:

      Unsere Kinder gehören in keine Kategorie, irgendwie sind sie alle einzigartig und passen nicht in eine der genannten Schablonen.

      Der Autor schreibt eine gute, natürlich überzeichnete, und unterhaltsame Satire.

      Ich weiss gerade nicht was witziger ist: sein Text oder (ungewollt) die diversen Eltern, welche sich nun hier überbieten mit Stories von ihren krassen Dino Danger-Kids…

      Schlafanzug aufgemacht, Absperrung überklettert… boah.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Sie scheinen ein Problem zu haben, Herr S.

        Sowohl der Autor, wie auch ich beschreiben, zwei völlig unterschiedliche Kinder zu haben. Ein extrem vorsichtiges und ein totales Gegenteil davon.
        Sie aber bemerken konsequent nur die „Danger“ Erwähnungen und bringen diese recht unverhohlen mit „Prahlerei“ in Zusammenhang. Aus irgendeinem Grund triggert Sie das. … Darüber sollten Sie sich Gedanken machen: was sticht Sie dermassen, dass sie jede „Danger“ Erwähnung als Prahlerei werten und – in meinem Beispiel – völlig übersehen, dass, wenn ich so gestrickt wäre, ja kaum erzählen würde, dass mein Erstgeborener ein überaus ängstlich vorsichtiges Kind ist.

      • O. Som sagt:

        Sie missverstehen mich. Nichts hat mich gestochen, im Gegenteil. Ich schreibe ja, der Artikel ist recht witzig und die Beiträge einiger Eltern unfreiwillig auch.

        Was ist speziell daran, ein Bettgitter zu übersteigen? Wieso schreibt man das in einem Blog als Kommentar?

        Aber wahrscheinlich passiert in unser aller Leben dermaßen wenig, dass solche Momente halt als Stories erhalten müssen.

      • Reincarnation of XY sagt:

        Aber Herr Som, überlegen Sie doch mal, warum Sie soviel Energie für miesepetrige Kommentare verwenden und dabei aber die Hälfte überlesen/ignorieren nur um ihre negative Interpretation des Gesagten aufrecht erhalten zu können.
        Es ging hier um die UNTERSCHIEDE der Kinder. Ich berichtete von ähnlichen Erfahrungen wie der Autor es hat: 1. Kind: übervorsichtigen und das 2. das pure Gegenteil. Das „boah“ war, dass es obwohl 18 Monate jünger, den Vorsichtigen überholt hatte und diesem zeigte, wie man sich aus dem Gitterbett befreit.
        Normale empathische Eltern teilen solche Geschichten, zur gegenseitigen Freude. So einfach ist das.

      • O. Som sagt:

        Der Autor berichtet nicht von eigenen Erfahrungen, sondern schreibt einen satirischen Blog (hoffe ich zumindest).

        Das witzige ist, wie Sie versuchen mit herzigen Geschichten mitzuhalten, bei etwas was bloss Fiktion ist.

        Im Ernst, merken Sie das nicht? Nehmen Sie den Text für bare Münze?

        Das ist echt nicht böse gemeint von mir: aber das ist doch eigentlich das unterhaltsame Moment hier: jemand erzählt eine klischeehafte, völlig überdrehte Geschichte, und viele Eltern hier vergleichen ihre Kinder ernsthaft mit diesen Karikaturen.

        Ich bin nicht miesepetrig, im Gegenteil. Ich würde gerne hier zum Denken anregen, was mir aber offenbar nicht gelang.

  • Sportpapi sagt:

    Haha – wir hatten wohl drei Dina Danger, und viel Freude daran. Interessanterweise machen Kinder, die (fast) alles ausprobieren dürfen, meist nur so viel, wie sie auch beherrschen können. Sie klettern z.B. so hoch auf die Bäume, wie sie sich zutrauen, und wie es ihren Fertigkeiten entspricht. Und die Schutzeinrichtungen wie Treppenschutzgitter erwiesen sich bei uns immer wieder eher als zusätzliche Gefahrenherde (beim Drüberklettern, gerne auch von der falschen Seite).
    Lebensgefährliche Gefahrenherde wie die Steckdosen sind natürlich anders zu bewerten.

    • O. Som sagt:

      Wenn sie soviel ausprobieren wie sie beherrschen können, dann sind sie gemäss obiger Definition keine Dino Danger, sondern Sören Sicher.

      Solche Kinder kann man gut einfach machen lassen. Und man kann sie natürlich jederzeit trotzdem als Dino Danger bezeichnen, wenn einem als Vater das wie hier offenbar wichtige ist (aus was für Gründen auch immer).

      • Blüemlisalp sagt:

        Einverstanden, und dann ist da noch ein Denkfehler drin: von Kinder, die etwas nicht ausprobieren dürfen, weiss man ja gar nicht ob sie nicht auch „so viel machen, wie sie auch beherrschen“. Weil sie es eben nicht demonstrieren können/dürfen. Die aufgestellte These ist somit m.M.n. nicht haltbar.

        Auf jeden Fall macht es nicht sehr viel Sinn was da steht.

      • Sportpapi sagt:

        @Blüemlisalp: Die These lautet: Es braucht gar nicht so viel Aufsicht, die Kinder bewegen sich meist von selber im Bereich, den sie einigermassen beherrschen können. Oder anders gesagt: Ängstliche Eltern, die immer bremsen, hemmen die Entwicklung.
        @O.Som: Diese Definition erkenne ich nirgends. Aber ja, irgendwie ordnen alle Eltern ihre Kinder irgendwo ein. Selbst die, die ihre Kinder als „einzigartig“ bezeichnen.

      • O. Som sagt:

        Steht doch so im Text.

        Ja, zu erkennen dass ein Kind einzigartig ist, wäre zumindest die Grundvoraussetzung um ihm gerecht zu werden. Gehen Sie nicht auch davon aus? Irgendwie schade – für Ihre Kinder. Ist ja nicht gleichbedeutend mit sie auf einen Sockel zu stellen.

        Aber klar, man kann sie auch in irgendwelche Schablonen pressen. Z.B. in die Dino Danger-Schablone, weil man als sportlicher Vater denkt das müsse so sein. Warum eigentlich?

      • Sportpapi sagt:

        @O.Som. Zu wissen, dass Kinder einzigartig sind, ist keinerlei Widerspruch dazu, sie in bestimmten Eigenschaften zu typologisieren.
        „Ist ja nicht gleichbedeutend mit sie auf einen Sockel zu stellen.“ Da haben Sie mir aber elegant den Wind aus den Segeln genommen.
        Aber nachdem das nun geklärt ist: Was sollten denn die Seitenhiebe hie und da? Warum sind Sie nicht einfach zufrieden mit ihren einzigartigen Kindern, die sich jeglicher Einordung und Beurteilung entziehen, ohne über andere Eltern zu lästern?

      • O. Som sagt:

        Keinenfalls möchte ich lästern. Ich versuche bloss Blog-Beiträge und die dazugehörigen Kommentare einzuordnen und zu bewerten. Zum Beispiel, warum jemand ein bestimmten Typ Kind haben will.
        Dafür sind doch diese Kommentarspalten da, dachte ich jedenfalls.

      • Sportpapi sagt:

        @O. Som: Und ich dachte, es würde um die Kommentare gehen, nicht um die Motivationen der Kommentierenden.
        Die ja alle sowieso völlig einzigartig sind, und sich damit allen Einordnungen entziehen.
        Wie wäre es denn, Sie würden sich mal zu Risikoverhalten von Kleinkindern, angepasster Reaktion darauf und der Gratwanderung zwischen Behütung/Förderung und Behinderung der kindlichen Entwicklung.

      • O. Som sagt:

        « Wie wäre es denn, Sie würden sich mal zu Risikoverhalten von Kleinkindern, angepasster Reaktion darauf und der Gratwanderung zwischen Behütung/Förderung und Behinderung der kindlichen Entwicklung. »

        Was denn, äussern? Ja, wäre sicher interessant. Aber darum geht es hier ja nicht. Sondern darauf, warum Eltern Wert darauf legen, ihre Kinder mittels völlig überzeichneten, humoristisch gemeinten Kategorien zu definieren.

        Und die « Siebesieche » unter den Eltern haben natürlich alle « Dino Danger » als Kids. Das ist doch interessant. Warum ist das so? Würden die Sörens nicht zum Selbstbild des Vaters passen?

      • Sportpapi sagt:

        @O.Som: „Was denn, äussern? Ja, wäre sicher interessant. Aber darum geht es hier ja nicht.“
        Doch, eigentlich schon. Nur sie wollen sich zum Thema nicht äussern, sondern machen ein eigenes, durchaus auch interessantes auf.
        Wie definieren Sie denn „Siebesieche“ hier? Lesen Sie das aus den persönlichen Stellungnahmen hier heraus? Wie?

      • O. Som sagt:

        Naja, die Siebensieche hier im Blog sind die Eltern, die überall irgendwie Bescheid wissen, alles ein wenig besser können (oder deren Brut) als die anderen. Davon hat es hier ja einige.

        Die Frage war ja, warum hier viele mit ihren Dino Dangers angeben (als ob es das gäbe).

        Was denken Sie denn, warum ist das so?

        Zudem, sollte es dies Karikatur, diese Dino Dangers geben, dann wären es ja gerade nicht diejenigen, welche die Grenzen kennen.
        Da liegt Ihr Denkfehler.

      • Sportpapi sagt:

        @O. Som: „Naja, die Siebensieche hier im Blog sind die Eltern, die überall irgendwie Bescheid wissen, alles ein wenig besser können (oder deren Brut) als die anderen. Davon hat es hier ja einige.“ Eifersüchtig? Geben Sie sich halt mehr Mühe.
        „Die Frage war ja, warum hier viele mit ihren Dino Dangers angeben.“ Nein. Die Frage war: „Und wie gefährlich lebt Ihr Baby?“ Und Sie verweigern die Antwort, weil ihre einzigartigen Kinder sich offenbar jeder Beschreibung entziehen.
        „Da liegt Ihr Denkfehler.“ Ja. Und Zirkusartisten machen ja auch nichts Gefährliches, sie fallen ja (fast) nie runter…
        Mein Fehler ist eigentlich nur, dass ich mich immer wieder auf so unfruchtbare Diskussionen einlasse mit Leuten, die zum Thema gar nichts sagen wollen.

      • O. Som sagt:

        Mehr Mühe geben im Besserwisser? Echt? Und dann ginge es mir besser, meinen Sie?

        Doch: die von mir gestellte Frage war, warum so viele Eltern mit ihren Dino Dangers angeben (und dabei nicht mal erkennen, dass diese eine gute Karikatur darstellen).

        Diese Frage habe ich Ihnen nun aber mehrmals gestellt. Sehr schade gehen Sie nicht darauf ein, dass hätte ein spannender Dialog werden können!

        Leider haben Sie mit themenfremden Gegenfragen geantwortet, was den Austausch erschwert.

        « …dass ich mich immer wieder auf unfruchtbare Diskussion einlasse mit Leuten, die zum Thema nichts sagen wollen »
        Witzig dass Sie das sagen. Dasselbe habe ich in den letzten Tagen auch vermehrt gedacht. Da sind wir uns ja einig.

      • O. Som sagt:

        Das Beispiel mit dem Zirkusartisten verstehe ich nun nicht ganz. Möchte Ihr Kind einer werden?

        Oder wo ist sonst der Zusammenhang zu meinem Thema?

      • O. Som sagt:

        Wo liegt für Sie das Problem, wenn jemand schreibt seine Kinder sind einzigartig?

        Sind Ihre es nicht, sollen sie es nicht sein?

        Mir fällt auf, dass sie diese Bemerkung von mir mehrmals (leicht zynisch) abgewertet haben. Warum? Auch das wäre eine interessante Frage. Was für ein Knopf habe ich denn da bei Ihnen gedrückt ?

        Ich bilde mir ja nichts darauf ein. Es scheint mir viel eher natürlich und keine besondere Leistung zu sein, als Eltern dies so zu erkennen.

        Und dann presst man seine Kinder eben nicht in eine Schablone von Klischeekinder. Was wenn Ihr Nachwuchs eben kein Dino Danger sein will, haben Sie dann auch « viel Freude » daran?

        Da ist mir etwas Individualität doch lieber.

  • sonic sagt:

    Das kommt daher, dass Sie erst ein Kind haben und denken, ihre Tochter lässt die Steckdose in Ruhe, weil Sie sie gut erzogen haben 😉

  • Beat sagt:

    Bin selber auch Papi einer 9 Monate alten Tochter, aber diesem Blog kann ich jetzt tatsächlich rein gar nichts abgewinnen.
    Er entspricht nicht der Wahrheit, ist extrem oberflächlich und kurz und nicht mal amüsant geschrieben…

    • Muttis Liebling sagt:

      Ein Blog ist kein Wahrheitsverkünder sondern eine Literaturform. Da schreibt man keine Begebenheiten, kein Erfahrungswissen, sondern Geschichten auf. Das die meisten Geschichten den meisten Lesern nicht gefallen, liegt in der Natur der Literatur.

      Wenn Sie Ratgeber lesen wollen sind Sie hier falsch. Keiner der MB- Autoren ist kompetent für Ratschläge, alle nur Märchenerzähler im positiven Sinne.

    • edi sagt:

      Ich find ihn amüsant, kommt warscheinlich auf die Perspektive drauf an..

    • nadja sagt:

      Also meiner Wahrheit schon. Wir haben alle drei Typen und sind mit Dina Danger gestartet. Da empfanden uns viele als äusserst unentspannte Zeitgenossen. Man wird zum Adler und erspäht Gefahren, wo andere nie hinschauen und dann im Sturzflug hinterher. Da schüttelt man als Eltern von Sören Sicher nur den Kopf und geniesst die Aussicht am Grillplatz.

    • Coco sagt:

      Wenn Sie das bei einem Kind im Alter von 9 Monaten nicht bestätigen können, gehört es mit großer Wahrscheinlichkeit in die 1. Kategorie, ist also ein Sören Sicher. Eltern von sogenannten Sörens verstehen auch nicht, weshalb Eltern von Dinas solche Schwierigkeiten haben, ihre Kinder im Zaun zu halten… Ich habe 3 Jungs, einen in jeder Kategorie. Diese unterschiedlichen Risikobereitschaften zeigten sich bereits kurz nach der Geburt und sind immer noch unverändert. Fieserweise kommt Sören oft wegen seiner Brüder unter die Räder.

    • Barbara V.E. sagt:

      Wie alles im Leben: über Geschmack lässt sich nicht streiten. Ich lese den Blog gerne und finde Markus Tschannens schreibweise sehr lustig und amüsant.
      Was für den einen passt muss der andere nicht gut finden. Punkt.
      Und wegen Wahrheit: auch jedes Kind ist anders. Wenn ihre 9-monatige Tochter sich nicht so verhält wie die Kinder von Herrn Tschannen, mag es für Sie unwahr sein was er schreibt. Ich hatte ein Einzelkind, meine Wahrnehmungen meines Kindes und meiner Situation waren anders als die Wahrnehmungen von Freunden mit mehreren Kindern. Was ist dann wahr? Das was ich bei meinem Kind in meinem Zuhause feststelle? Das was in anderen Familien abgeht? Oder, huch, evtl. ist alles wahr! Weil so erlebt und gefühlt und beobachtet in genau dieser Familie.

      • Maike sagt:

        Wohnungen sind nun Mal auf die Bedürfnisse von denjenigen ausgerichtet, die darin wohnen. Und wenn die sich da was ändert, muss man auch die Wohnung anpassen. Schön das das der Autor selber entdeckt hat und keine App benötigt hat.

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